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Gegen geplante Rodungen beim Bergschlösslpark

Created at 28. Oct. 2025

by Solidarwerkstatt

Zur „Bauvorbereitung“ der A26-Tunnelautobahn hat die ASFINAG die Fällung von 90 Bäumen von über 60 cm Stammdurchmesser im Bereich des Bergschlösslparks angekündigt. Laut Umweltstadträtin Schobesberger werden es insgesamt 234 Bäume sein, die bereits im Vorfeld diesem Monsterprojekt zum Opfer fallen sollen. Damit sollen ohne Not Fakten geschaffen werden. Insgesamt droht das Absterben von noch viel mehr Bäumen und Grünraum, da für den Autobahn-Tunnelbau die stark Wasser führende Lehmschicht zwischen Stadion und Bahnhofsknoten entwässert werden muss.

Vor knapp 20 Jahren noch wurde für den Bergschlösslpark, der auf linz.at zurecht als einer der idyllischsten Plätze in Linz gepriesen wird, ein ziemlich aufwändiges Entwicklungs- und Pflegekonzept erstellt. 54 verschiedene Baumarten wurden erfasst - die Hälfte davon von großer botanischer Bedeutung. Und jetzt besteht die "Entwicklung und Pflege" offenbar darin, dieses Naturjuwel unwiederbringlich zu zerstören.

Dieses Autobahnprojekt ist der pure Wahnsinn: wertvoller Grünraum im Zentrum von Linz wird zerstört, allein durch den Bau wird der Ausstoß klimaschädlicher Gase angeheizt (im Ausmaß des CO2-Ausstoßes des gesamten Linzer-Verkehrs eines Jahres!), die Autobahn induziert eine Erhöhung des zusätzlichen Autoverkehrs in der Innenstadt von 30%, dem Bahnhofsviertel und der A7 droht eine Verkehrskollaps. Und dafür soll in Zeiten finanzieller Knappheit zumindest 1,2 Milliarden Euro beim Fenster rausgeschmissen werden, die bitter beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs fehlen, der wirklich eine Verkehrsentlastung bringen könnte.

Die politischen Verantwortlichen haben sich verrannt. Doch noch können sie zurück. Baubeginn soll erst im Sommer 2026 sein. Ohne die politische und finanzielle Unterstützung durch die Stadt Linz ist dieses Autobahnprojekt nicht vorstellbar. Die Linzer Bevölkerung soll in einer Volksabfragung selbst entscheiden, ob die Stadt Linz Geld für dieses Autobahnprojekt ausgibt.

Für eine solche Volksbefragung hat es bereits zwei Anläufe gegeben. Einmal wurden rd. 10.000 Unterschriften für eine Volksbefragung gesammelt, ein weiteres Mal über 7.000 Unterschriften. Ausreichend, um eine Volksbefragung zu erreichen. Doch Bürgermeister Luger und sein Nachfolger Prammer haben mit advokatischen Winkelzügen bisher eine Befragung der Bevölkerung verhindert.

Christian Leckschmidt: „Angst vor der Bevölkerung ist kein guter Ratgeber für eine zukunftsorientierte Politik. Wir rufen den Gemeinderat auf, die Linzerinnen und Linzer selbst entscheiden zu lassen und die Abholzungen von hunderten Bäumen im Bereich des Bergschlösslparks zu verhindern.“

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