Am 31. Aug. 2023 | 17:00 Uhr
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Braunau und das Hitler-Erbe – wie schwer wiegt der Geburtsort in der Gegenwart?

Created at 1. Sep. 2023

1146 Ansichten
by Martin Wassermair

Bei Martin Wassermair waren Johannes Waidbacher (Bürgermeister Braunau, ÖVP) und Günter Schwaiger (Filmemacher und Produzent) zu Gast.

Live gesendet am Donnerstag, 31. August 2023, 17.00 – 18.00 Uhr

Der Stachel im Fleisch CXLVII

"Wer hat Angst vor Braunau?" titelt ein neuer Film, der Anfang September in den österreichischen Kinos startet. Die Dokumentation rückt die Innviertler Kleinstadt Braunau in den Mittelpunkt und erörtert den schwierigen Umgang von Politik und Gesellschaft mit dem Geburtshaus Adolf Hitlers. Seit Jahren schwelt darum ein Konflikt, der nicht nur die Gemüter erregt, sondern vor allem auch die grundsätzliche Frage aufwirft, was aus dem "unerwünschten Erbe", das sich mittlerweile im Eigentum der Republik befindet, im Hinblick auf die nachfolgenden Generationen werden soll. Das Bauwerk ist seit langem Anziehungspunkt rechtsextremer Umtriebe in der Stadt, aus diesem Grund traf das Innenministerium 2020 die Entscheidung, eine architektonische Veränderung vorzunehmen und den konfliktreichen Standort mit der Einrichtung einer Polizeistation zu neutralisieren. Doch damit hat die Debatte kein Ende gefunden. Im Laufe des Jahres 2023 sind verschiedene Initiativen in Erscheinung getreten, um die Pläne für das Hitler-Haus erneut in Frage zu stellen und dabei auch den Willen der Braunauer Bevölkerung ins Treffen zu führen, der in der Debatte selbst immer wieder als Projektionsfläche dient.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, wie Braunau seit Jahrzehnten mit dem Hitler-Erbe lebt, unter welchen Gesichtspunkten die kritische Auseinandersetzung mit Hinterlassenschaften des NS-Regimes zu führen ist und inwieweit künstlerische Herangehensweisen die Zukunftsperspektiven erweitern.

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