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Spurensuche in der Lern- und Gedenkstätte Schloss Hartheim über den "Wert des Lebens"

Created at 15. Oct. 2022

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by schober rudolf

Schloss Hartheim befindet sich rund 18 km westlich von Linz. Die Ortschaft Hartheim gehört zur Gemeinde Alkoven im Bezirk Eferding.

Schloss Hartheim war von 1940-1944 eine von sechs Euthanasieanstalten des NS-Regimes, in der nahezu 30.000 Menschen ermordet wurden.  Es handelte sich um  körperlich und geistig beeinträchtigte sowie psychisch kranke Menschen, teils Bewohner der Landesheil- und Pflegeanstalten, teils arbeitsunfähige KZ-Häftlinge aus den Lagern Mauthausen, Gusen, Ravensbrück und Dachau sowie Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.
Die Räume, in denen die Verbrechen stattfanden, bilden heute einen Teil der Gedenkstätte. Auf der Ostseite des Schlosses befindet sich auch ein Friedhof, auf dem 2002 Überreste der Ermordeten beigesetzt wurden.

Im Mai 2021 wurde die neue Dauerausstellung „Wert des Lebens. Der Umgang mit den ‚Unbrauchbaren‘“ im 1. Obergeschoß des Schlosses eröffnet. Im Zentrum der Erzählung stehen der gesellschaftliche Blick auf den Menschen und die Frage, wie mit Menschen, die aus körperlichen oder psychischen Gründen als „unbrauchbar“ definiert werden/wurden, umgegangen wird/wurde. Damit eng verknüpft sind die Fragen, wie und von wem diese Definition erfolgt, welche Vorstellungen und Diskurse von Normierung und Optimierung herrschen, wie versucht wird, diese gesellschaftlich und staatlich umzusetzen und wie sich demgegenüber Zugänge, die an Menschenrechten, Demokratie und Inklusion orientiert sind, gestalten könnten. Die Zeitspanne der Ausstellungserzählung erstreckt sich von der Zeit der Aufklärung bis zur Gegenwart.

Der Verein Donauquarz aus Ottensheim begab sich auf Spurensuche in die Gedenkstätte Schloss Hartheim.

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