Am 11. Sep. 2024 | 17:30 Uhr
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Herbert Kickl und die Aufmerksamkeit – was bewirkt mediale Kritik an der FPÖ?

Created at 12. Sep. 2024

672 Ansichten
by Martin Wassermair

Bei Martin Wassermair waren Nina Horaczek (Chefreporterin FALTER) und Robert Treichler (stellvertr. Chefredakteur profil) zu Gast.

Live gesendet am Mittwoch, 11. September 2024, 17.30 – 18.30 Uhr

Der Stachel im Fleisch CLXVI

Jörg Haider machte sich bereits in den 1990er Jahren über Medien lustig, die über ihn und den Aufstieg seiner FPÖ kritisch berichteten. Sie seien, erklärte der rechtspopulistische Parteiobmann, zwar "die erbittertsten Gegner", würden ihm aber zugleich einen großen Dienst erweisen. Tatsächlich geriet vor allem das Nachrichtenmagazin profil regelmäßig in die Kritik, das nach eigener Auskunft Jörg Haider immerhin 50 Mal auf die Titelseite gehoben hat - und sogar noch vier Mal nach seinem Tod im Oktober 2008. Mit Herbert Kickl tritt 2024 ein neuer FPÖ-Vorsitzender zur Nationalratswahl an, der vielfach radikalere Töne anschlägt und damit in einer mittlerweile veränderten Medienlandschaft allemal große Aufmerksamkeit findet. Zuletzt sind auch Bücher über seine Person erschienen, die umfassende Argumentationshilfen für eine sachliche Auseinandersetzung mit Kickls politischem Selbstverständnis und der rechtsextremen Ideologie seiner Partei versprechen. Das rückt einmal mehr das Dilemma ins Blickfeld, dass bewusst inszenierte Grenzüberschreitungen durch aufklärerisch intendierte Dokumentationen noch zusätzliche publizistische Verbreitung finden.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, welche Lehren aus dem jahrzehntelangen Umgang der Medien mit der FPÖ zu ziehen sind, was die Auseinandersetzung mit Herbert Kickl so besonders macht und wie der gezielten Umdeutung von Medienfreiheit durch rechtsextreme Informationsangebote wirksam begegnet werden kann.

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