30 Jahre Festival der Regionen. Eine kulturelle Topografie

Ausstellung von Gerald Priewasser-Höller und Gerhard Dirmoser

Zum 30-jährigen Jubiläum des Festivals der Regionen hat der Systemanalytiker und Diagrammforscher Gerhard Dirmoser eine Studie zu allen zwischen 1993 und 2023 realisierten Festivalprojekten durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studie wurden vom Künstler und Gestalter Gerald Priewasser-Höller in eine raumgreifende Installation transformiert.

Die Studie basiert auf Inhalten von Festival-Katalogen und Web-Beiträgen, sowie auf Videodokumenten von DORFTV. Indem die Ordnung der Kataloge übernommen wurde, ist das vierteilige „Gedächtnistheater“ auch als übergreifender Index einsetzbar. Neben Stichwortlisten der ehemaligen künstlerischen Leiter wurden auch markante Formulierungen aus den Projektbeschreibungen als Ausgangspunkte für ein übergreifendes „semantisches Netz“ herangezogen. Die Wahl der Textausschnitte fängt wichtige Aspekte der einzelnen Projekte ein, wobei in der Selektion die Leselust eine größere Rolle spielte, als eine neutrale Konzept-Textierung.

CV

Gerhard Dirmoser ist seit 40 Jahren als Systemanalytiker tätig. Seit 1980 arbeitet er auch für Projekte im Feld der Kunst, etwa in Form von Studien zur Ars Electronica, zu Performance-Kunst und digram art. Seit 2002 sammelt und erforscht er Diagramme, unter anderem im Rahmen des Projektes Die Welt der Atmosphären (2001-2006) und der Ausstellung art diagrams in context (2018).

Gerald Priewasser-Höller studierte an der Kunstuniversität Linz und an der Zürcher Hochschule der Künste. Er arbeitete für die Ars Electronica GmbH Linz und als Vorstandsmitglied beim Festival der Regionen, wo er sich aktuell als Festivalbeirat engagiert. Er ist selbstständig tätig, gestaltet Räume nach Inhalten und nähert sich seinen Inszenierungen zwischen Kunst, Architektur und Design auf gleichermaßen philosophisch-analytische und experimentelle Weise.

Links Gerhard Dirmoser:

http://gerhard_dirmoser.public1.linz.at

https://www.dorftv.at/video/31018