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Was geht dir gegen den Strich? Solidarität in der Erwachsenenbildung

Created at 15. Jun. 2018

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by rosharoth

Tagung - 29. - 30. Mai 2018
Vortrag: María do Mar Castro Varela

Warum bin ich eigentlich mit wem, wie, wann und wo solidarisch? (Wie) Ist Solidarität trotz und wegen Differenz möglich? Was hat unser Denken und Handeln mit globalen Macht- und Herrschaftsverhältnissen zu tun? Inwie-fern ist und soll Solidarität eine Praxis der Kritik sein?

Bei der Tagung zur Solidarität in der Erwachsenenbildung wurde gemeinsam mit Expert_innen das Thema „Solidarität in der (Erwachsenen)Bildung“ in Vorträgen und Workshops aufgegriffen. Es wurden Fragen entworfen, reflektiert, um daran anschließend Handlungsoptionen für die eigene Praxis zu entwickeln.

Für Paul Mecheril kann als zentrales Bildungsziel des 21. Jahrhunderts das Streben nach globaler Solidarität angegeben werden, um dem in Europa erneut zunehmenden Zuspruch rassistisch-identitärer Positionen nicht hilflos beizuwohnen. Zeitgemäße Solidarität ist hierbei nicht im Modell einer Solidarität unter einander Vertrau-ten zu konzipieren, sondern hat sich zu bewähren in von Pluralität und Differenz geprägten Bedingungen.

Die von María Do Mar Castro Varela formulierte kontrapunktische Solidarität nimmt die Widersprüche und Kontingenzen politischer Praxis zum Ausgangspunkt einer Reflexion über Bildung, Marginalisierung und Solidarität. In ihrem Eröffnungsvortrag geht sie der Frage nach, wie Bildung außerhalb eines paternalistischen Geschenks an die Unterworfenen und außerhalb eines technisch gedachten "Fit-für-den-Arbeitsmarkt" für die zu integrierenden Gruppen zu entwerfen ist.

In den Workshops steht zu Beginn das Angebot der Selbstreflexion: Was empfinden wir als unangenehm, wenn wir uns das eigene Fell „gegen den Strich bürsten“? Es geht darum, die eigene Sozialisierung, Denkmuster und unsere Eingewobenheit in Machtverhältnisse zu reflektieren und dadurch die eigene Position greifbar (und veränderbar) zu machen. Im zweiten Teil der Workshops gehen wir der Frage nach, was uns „gegen den Strich“ geht: Was lehne ich ab? Wo regt sich Widerstand? Was missbillige ich, was widerstrebt mir? Wo wäre ein Mutausbruch angebracht? Und vor allem: wie komme ich ins Handeln?

www.bifeb.at

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Anna Head
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
+43 6137 6621-126
anna.head@bifeb.at

Cornelia Primschitz
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
T +43 6137 6621-520
cornelia.primschitz@bifeb.at

Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Bürglstein 1-7, 5360 St. Wolfgang, Österreich
Tel. +43 (0) 6137 6621-0 office@bifeb.at

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