Magdalena Hutter und Susanne Steckerl über ihre Organisation "She Works" Magdalena Hutter und Susanne Steckerl waren zu Gast „Hut ab“, wo sie über ihre Arbeit bei der oberösterreichischen Organisation SheWorks sprachen. Diese setzt sich für bessere berufliche Chancen von Frauen ein, und die Beiden geben im Gespräch Einblicke in zentrale gesellschaftspolitische Fragen zu den Themen Gleichstellung, Feminismus und strukturelle Benachteiligung im Arbeitsleben. Die fünf Standorte von SheWorks befinden sich in Oberösterreich, vier davon in Linz. Das Angebot richtet sich an Frauen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen: Von jungen Mädchen, die die Schule abgebrochen haben, über Wiedereinsteigerinnen bis hin zu Frauen über 50, die beruflich noch einmal neu starten oder sich selbstständig machen wollen. Susanne Steckerl, Geschäftsführerin der Organisation, betont, wie wichtig es ist, Frauen gezielt in ihrer beruflichen Entwicklung zu begleiten und zu fördern – unabhängig vom Alter oder bisherigen Lebensweg. Magdalena Hutter leitet unter anderem das Projekt „Silver Girls“, das sich speziell an Frauen über 50 richtet und Raum für neue Perspektiven eröffnet. Im Gespräch macht Steckerl auch auf die strukturellen Nachteile aufmerksam, mit denen Frauen konfrontiert sind, wenn sie Kinder bekommen. Sie beschreibt aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, mit kleinen Kindern nicht den Bezug zum Berufsleben zu verlieren, was langfristigen Folgen für das Pensionskonto haben kann, und wie schnell finanzielle Unabhängigkeit zur Herausforderung wird. Ihr Appell: Frauen sollten frühzeitig auf ihr Pensionskonto achten, um im Alter nicht in Abhängigkeit zu geraten. Hutter hebt die Bedeutung von Empowerment hervor. Für sie beginnt das bei alltäglicher Sichtbarkeit, gegenseitiger Unterstützung und dem aktiven Weitergeben von Gleichberechtigungswerten an die nächste Generation. Es brauche strukturelle wie gesellschaftliche Veränderungen, um echte Chancengleichheit herzustellen. Beide betonen, dass insbesondere Frauen über 50 am Arbeitsmarkt oft mit besonderen Hürden konfrontiert sind. Ein großes Thema ist dabei die etwa die Menopause, das in vielen beruflichen Kontexten noch immer tabuisiert oder außer Acht gelassen wird. Umso wichtiger sei es, auch auf diese Lebensphase einzugehen und den Arbeitsalltag mehr daran anzupassen. Mit ihrem Gespräch bei „Hut ab“ machen Hutter und Steckerl deutlich, wie wichtig es ist, feministische Perspektiven in den Berufsalltag zu bringen, und dass Empowerment tägliche Arbeit ist. Hier gehts zum vollständigen "Hut ab" Beitrag! Verfasst von Nuria Tomaschek am 17.07.2025