Gegen das Vergessen – Internationale Befreiungsfeier Mauthausen am 07.05.2023

Im Konzentrationslager Mauthausen wurden vor fast 80 Jahren, 40.000 Menschen aus der Gefangenschaft der Nationalsozialisten befreit. Das Mauthausen Komitee ruft traditionell zu einem Gedenktag und zur internationalen Befreiungsfeier auf.

Lesedauer: max. 1min. 

Jedes Jahr wird ein Hauptthema zum Gedenktag gewählt. 2023 ist es das Thema Zivilcourage. Wie steht dieses im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg und der heutigen Gesellschaft und warum ist es überhaupt wichtig sich „zu erinnern“? Junge Menschen kennen die Zeit des Deutschen Reiches hauptsächlich aus dem Lehrstoff in der Schule. Interessant ist, dass viele Jugendorganisationen, - Institutionen, - Vereine, - Delegationen usw. da ganz anderer Meinung sind und am 07.Mai 2023 in das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen kamen.

Der Jugend-Gedenkzug startete an diesem Tag im Wiener Graben am Steinbruch der KZ Gedenkstätte Mauthausen, bewegte sich langsam über die Todesstiege um die Außenmauern der Lagerstätte herum und bildetet anschließend das Schlusslicht der restlichen internationalen Befreiungsfeier und dem Gedenkzug an dem insgesamt mehr als 10.000 Menschen teilgenommen haben. Davon waren mehr als 1.200 Jugendliche beteiligt. Die meisten sind gekommen, um an die Gräueltaten der NS-Zeit zu erinnern, damit derartiges nie wieder passiert. Es sei jetzt wieder um so wichtiger, da eine spürbar politisch rechte Tendenz existiere, wie beispielsweise eine italienische junge Erwachsene erklärte. Als Sprecherin hat Magdalena Lorenz, Vorsitzende der katholischen Jugend in ihrer Rede formuliert „Es ist nicht zuletzt die Aufgabe der Jugend, mit ihren Störungen anzuecken, wachsam zu sein und sich gegen die Indifferenz zu erheben“.

Ebenso das Thema Zivilcourage war bei den Jugendlichen präsent. Sabir Ansari, Vorsitzender der Bundes Jugend Vertretung, hat über die vielen jungen Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus, die Mut bewiesen und für Freiheit gekämpft haben, gesprochen. Bei dem was Zivilcourage heute bedeutet, sind alle einer Meinung. Nämlich Hinsehen, wo andere nicht hinsehen, sich gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung aller Art einsetzen. „Öffentlich wie auch in Gesprächen im Alltag. Wir stehen auf und leisten Hilfe, wenn Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen, während andere noch laut polternd auf Kosten dieser Menschen auf politischen Stimmenfang gehen und Personen abwerten, wo Hilfe gefragt wird.“ So Ansari in seiner Rede.

Hier geht's zum vollständigen Beitrag!

Autorin: Marie-Therese Jahn 
Verfasst am: 22.05.2023