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Ein Muezzin zur Weihnachtszeit - was bleibt vom islamophoben Feldzug gegen die Kunst?

Created at 16. Jan. 2019

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by Martin Wassermair

Groß war die Aufregung kurz vor Jahresende 2018 in Linz, als die Nachricht wie ein Lauffeuer die Runde machte, dass ein Muezzin die vorweihnachtliche Besinnlichkeit lautstark störe. Tatsächlich bezog sich das völlig überzogene Gerücht auf ein künstlerisches Projekt, das von 2. bis 23. Dezember in der säkularisierten Kapelle auf dem OK-Platz zu sehen und zu hören war.

Es handelte sich um eine audiovisuelle Installation, die von den beiden Künstlern Klaus Hollinetz und Werner Puntigam geschaffen wurde. Doch das fand gar nicht so sehr das öffentliche und mediale Interesse. Hier ging es vor allem darum, islamophobe Ressentiments in der Gesellschaft durch eine hetzerische Kampagne weiter zu befeuern und damit einen - in seiner Tragweite für Linz doch ungewöhnlichen - Kulturkampf auf breiter Basis auszutragen.

Der Titel der Installation, ADHINA, steht für "Zuhören" und "Informiert sein". Das nimmt sich diese Ausgabe von "Mit Biss - Politik und Zeitgeschehen auf Dorf TV" zu Herzen und lässt differenzierte Standpunkte zu Wort kommen, um die wichtigsten Zusammenhänge dieses vorweihnachtlichen "Kunstskandals" in Linz näher zu beleuchten.

Interviews mit:

Klaus Hollinetz
Komponist und Klangkünstler

Werner Puntigam
Multidisziplinärer Künstler

Matthias Scharer
Institut für Praktische Theologie, Universität Innsbruck

Gernot Galib Stanfel
Kulturbeauftragter Islamische Religionsgemeinde NÖ

Redaktion und Interviews: Martin Wassermair

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