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Hot Spot Peripherie - Kostbare Landschaften Ottensheim

Created at 25. Nov. 2018

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by dorftv

Wir, Fatima El Kosht und Georg Ritter besuchen die Kostbaren Landschaften in Ottensheim. Dabei begleiten uns Christoph Wiesmayr, Rubanist und einer der Initiatoren dieses Projektes, die Landstagabgeordnete und ehemalige Bürgermeiterin von Ottensheim Ulrike Böker, Wolfgang Gschaider, Obmann des Vereines SOWO Streuobstwiesen Ottensheim, und der Gärtner Paul Murray. An der Kamera Yazdan Zand.

Das für drei Jahre konzipierte Projekt „Kostbare Landschaften Ottensheim“ wurde offiziell im Mai 2014 gestartet. Projektträger sind das Land OÖ, die Dorf und Stadtenwicklung (DOSTE) und die Gemeinde Ottensheim. Konzeptioniert und begleitet wird es von Christoph Wiesmayr, der als Experte im Bereich „Urban Gardening“ für das Klimabündnis OÖ tätig ist.

Vorbildwirkung bei der Konzepterstellung waren ein Experte im Bereich der Permakultur sowie internationale Gemeindeprojekte, die sich bereits mit dem Thema „Essbare Landschaft“ beschäftigt hatten.

Das Projekt möchte im Besonderen die Menschen und ihre Grundbedürfnisse nach Kommunikation, guter Nahrung, Kreativität und gesunder Umwelt in den Fokus stellen.

Gestartet wurde daher das Projekt mit einem partizipativen Gestaltungsprozess. Teilnehmerinnen/Teilnehmer waren Einzelpersonen aus Ottensheim sowie bestehende Initiativen und Organisationen.

Das Projekt möchte Synergien zwischen bestehenden Aktivitäten und Initiativen herstellen und auf bereits vorhandenem Know How aufbauen. Im Rahmen des Beteiligungsprozesses wurden Umsetzungsideen und -wünsche gesammelt. Fokus wurde dabei auf die Überschwemmungs- und Brachflächen in Ottensheim und deren Gestaltung mit essbaren Pflanzen und Fruchtgehölzen gelegt. Organisierte Veranstaltungen, im Rahmen dessen das Thema „Essbare Gemeinde“ behandelt sowie Best Practice Beispiele vorgestellt wurden, ermöglichen Gelegenheiten zum Treffen, Vernetzen, Austausch und Lernen.

Nach einer Potenzialerhebung 2014 wurden im Zuge des Projektes „Kostbare Landschaften Ottensheim“ drei Seminare von Josef A. Holzer Permakultur abgehalten. Der Fokus der Seminare mit über 30 interessierten TeilnehmerInnen galt der Pflege und dem Erhalt der Streuobstwiesen in Ottensheim. Neben Josef A. Holzer leiteten Michael Gunz und Richard Mahringer die Seminare.

Beim Seminar „Obstbaumpflege und Baumschnitt“ Ende Februar, erlernten die TeilnehmerInnen Wissenswertes zur naturnahen Baumpflege. Praktische Übungen in der Streuobstwiese Ottensheim
vertieften das neu gewonnene Wissen. Dabei wurde Edelreiser geerntet, die im April im Vermehrungsgarten veredelt wurden. Auch das angefallene Reisig der Obstbaumpflege wurde gehäckselt und kam später im Permakulturgarten zum Einsatz.

Die Streuobstwiese, auch Obstwiese genannt, ist die traditionelle Form des Anbaues für Wirtschaftsobst, in Unterscheidung zum Obstgarten für das Tafelobst. Auf Streuobstwiesen stehen hochstämmige Obstbäume unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Streuobstwiesen sind eine landwirtschaftliche Mehrfachnutzung einer Fläche: Sie dienen der Obsterzeugung und werden zudem als Mähwiese zur Heugewinnung oder als Viehweide, teilweise auch zur Imkerei oder als Nutzgarten verwendet. Eine Sonderform stellen Streuobstäcker und die Obstallee dar. Die intensive Form des Obstanbaues ist dagegen die Obstplantage aus niederstämmigen Obstsorten in Monokultur. Der Streuobstanbau hatte eine große kulturelle, soziale, landschaftsprägende und ökologische Bedeutung. Heute gehören Streuobstwiesen zu den am stärksten gefährdeten Biotopen Mitteleuropas .

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