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"WILLKOMMEN AN BORD"

Created at 6. Aug. 2015

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by dorftv

Video Dukumentation zur Ausstellung 20 Jahre maiz

Der Begriff der „kulturellen Anthropophagie“ eine Kulturtheorie, die auf ein Manifest des Brasilianers Oswald de Andrade aus dem Jahr 1928 zurückgeht. Seither wird er als Metapher für insbesondere festliche oder karnevaleske Prozesse kultureller Einverleibung verwendet. Der neue Begriff eröffnet alternative Wege im Umgang mit Differenzen.

In der Ausstellung behandelt maiz 20 Jahre Kultur-Geschichte maiz und 20 Jahre Auseinandersetzung mit den Konzepten
von Differenz, Anpassung, Assimliation, Anneignung, Fremd-sein, Andere.

Das Andere wird verschlungen, dem eigenen Stoffwechselsystem zugeführt und dient somit als Baustein einer eigenen unverwechselbaren Identität in Hinblick auf eine mögliche kulturelle Erneuerung. Dieses Verfahren plädiert für Einverleibung anstatt Zurückweisung, für Aneignung anstatt Angleichung und bietet die Chance, Abgrenzungen und Hierarchisierungen zugunsten einfühlender und gleichberechtigter Unmittelbarkeiten im Umgang mit Kulturen zu hinterfragen.

Die feministische Lesart der Anthropophagie von maiz verschiebt die Kontexte und es geht um ein Displacement von Grenzen, um emanzipatorische Raumnahme und damit Widerstand gegen Exotisierung der/des „Anderen“.

Die Ausstellung ist ein Kollaborationsprojekt von Personen aus dem Bereich maiz/kultur und Jugendlichen aus verschiedenen Kursen und Projekten von maiz.

Kamera/Schnitt: Roswitha Kröll
Dank an maiz, dorf tv.

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