Ich nutze Snapchat, YouTube, WhatsApp und TikTok täglich eigentlich, um Videos zu schicken, zusammen zu lachen mit Freunden und zu schreiben auch. Ja, ich verbringe schon sehr viel am Handy, so acht Stunden am Tag, auch so sieben, acht Stunden pro Tag. Und ja, es geht mir sehr schlecht. In der Früh habe ich starke Kopfschmerzen und es ist einfach unendlich. Man kann nicht mehr aufhören zu schauen. Die Reels und die TikToks und ja, ich habe keine Kontrolle darüber. Ich bin der Simon Moser, bin der Entwickler vom Medienführerschein und gleichzeitig digitaler Grundbildungslehrer in der Habachschule Linz. Grundsätzlich ist es so, der Johannes Knirzinger, mein Kollege vom Forum Medienbildung und ich, wir haben uns hier an der Schule kennengelernt und wir haben sofort festgestellt innerhalb unserer ersten Monate als Lehrer, dass im Bereich der digitalen Bildung einiges versäumt wurde in den letzten Jahren, in den letzten zehn Jahren und wir haben uns dann, wir haben dann wirklich hineingeschaut in die Alltage der Schüler und Schülerinnen. Was sind die Probleme? Was passiert da eigentlich? Was viele in der Schule oder auch die Eltern zu Hause gar nicht mitkriegen? Und haben dann uns überlegt, wir machen uns das jetzt zur obersten Priorität, dass wir das Problem lösen. Und auf der ESN hat es viele, viele Abende gegeben, wo wir beieinander gesessen sind, wo wir überlegt haben, was ist eine Form, wie man das Problem angehen kann? Und sind dann in weiterer Folge zur Entwicklung von Medienführerschein gekommen. Hallo, mein Name ist Johannes Knietzinger, ich bin Mitgründer vom Forum Medienbildung und das Forum Medienbildung steht auch hinter dem Medienführerschein. Ich bin selbst Quereinsteiger, das heißt, ich habe vor vier Jahren zum Unterrichten begonnen in der digitalen Kundbildung und mein Background ist eigentlich von der medialen seite mein job war es sogar damals die aufmerksamkeit der nutzer für diese ganzen systeme zu bekommen aber was mir aufgefallen ist im schulischen setting es an wie in einer situation wo die aufmerksamkeit im unterricht an diese systeme gehen die erste überlegung die wir gehabt haben waren wir brauchen irgendwie auf form von einem unterrichtsmaterial einfach mit den bestehenden Materialien waren wir nicht zufrieden. Das hat einen sehr einfachen Grund, das sind Schulbücher, aber die Branche, in der wir eigentlich oder über die wir unterrichten, die verändert sich so rasant und so radikal, dass ein Schulbuch, das heute geschrieben wird, bis es in der Klasse ankommt, in zwei, drei Jahren, einfach schon veraltet ist. Und da habe ich mit meinem Kollegen gemeinsam, mit Simon Moser, mich einfach oft zusammengesetzt und habe überlegt, wie kann man das gestalten, dass wir ein Schulunterrichtsmaterial bekommen, das wir im Unterricht einsetzen können, das aber diese Aktualität mit sich bringt, also wo wir halt auch adaptieren können. Und da war dann sehr schnell klar, wir brauchen was, was online ist. Also wir haben in dem Fall dann wirklich auf ein Online-System gesetzt, damit wir diese Inhalte auf der einen Seite von uns, wie jetzt das Forum Medienbildung, die das herausgeben, auch wirklich dann verändern können und aktuell halten können. Aber wir sind auch jetzt in der glücklichen Situation, dass wir mittlerweile ca. 12 Pilotschulen auch haben, zu den bestehenden Schulen, die wir haben, die uns erlaufend mit Feedback versorgen. Weil es nicht nur darum geht, dass wir die Themen aktuell halten. Es geht natürlich auch darum, dass wir wissen, wie funktioniert der Medienführerschein im Unterricht und wie können wir da einfach auch verbessern. Es ist mir wirklich ein Anliegen zu betonen, der Medienführerschein ist von Lehrer für Lehrer entwickelt. Also wir haben versucht, die Probleme, die jeder Lehrer in ganz Österreich oder vielleicht sogar über Österreich hinaus im Unterricht hat, wenn es um digitale Medien geht, diese Probleme wollen wir angehen und diese Probleme haben wir auch und auf die haben wir versucht, Lösungen zu entwickeln. Der derzeitige Stand ist folgendermaßen, der Medienführerschein ist komplett fertig entwickelt, also eineinhalb Jahre hat die Entwicklung gedauert. Wir haben mit verschiedenen universitären Organisationen oder Universitäten zusammengearbeitet. Wir haben mit den Medienhäusern zusammengearbeitet. Wir haben mit der Liebes zusammengearbeitet und haben wirklich versucht, die ganze Expertise, die in unserem Umfeld stattfindet, zu bündeln. Und das war quasi das Fundament, auf dem der Medienführerschein gebaut wurde. Und jetzt ist er im Moment in 23 Schulen in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien schon im Einsatz. Und die Rückmeldungen sind wirklich, es ist für mich auch eine emotionale Situation, wenn ich sehe, dass ich in den Schulen herumfahre und die Schüler und Schülerinnen zuschaue, wie sie wirklich Spaß daran haben, wie zum Teil Situationen entstehen, wo sie aus ihrem Leben erzählen, von Dingen, die ihnen wirklich wichtig sind, von Cybermobbing-Fällen und diesen ganzen Dingen. Und wir haben da wirklich jetzt ein Feld geöffnet, was vorher verschlossen war für uns und das ist wirklich schön. Die Leute, die für sich haben sollten, ihre eigenen Fotos, Passwörter und all diese Dinge, da haben die Fehler gemacht und andere Leute konnten das dann haben, diese Daten. Aber zuerst, bevor ihr loslegt, wir werden das gemeinsam machen. Und Nico, vielleicht liest du uns einmal die Einleitung vor, die da oben gelb markiert ist. Im Internet gibt es viele Situationen, die harmlos wirken, aber gefährlich sein können. Oft merkt man erst später, dass jemand deine Daten haben will oder dich austricksen möchte. In dieser Übung lest ihr verschiedene Situationen. Überleg dir, ist das gefährlich oder nicht? Warum könnte das ein Problem sein? Wie würdet ihr richtig reagieren? Trag deine Antworten in die Felder ein. Die Situationen sind so, dass der Medienführerschein ist grundsätzlich in Unterrichtseinheiten gegliedert und da sind mal persönlichere Themen, mal weniger persönliche Themen natürlich dabei. Also wenn es jetzt um Passwort stärken geht, ist es natürlich weniger emotional, aber es geht zum Beispiel in einer Einheit um Selbstinszenierung im Netz. Also da werden ganz genau einmal hingeschaut, wie sich Personen des öffentlichen Lebens im Netz eigentlich selber präsentieren und wie das ja wirklich Einfluss hat auf die jungen Menschen und wie das in ähnere Persönlichkeiten Einzug hält, was sie jeden Tag im Internet konsumieren und auf den sozialen Netzwerken. Und da kommt man ganz oft auf Dinge drauf, wie junge Menschen geprägt werden. Und wenn man dann die Transferleistung schafft, dass sie über das reflektieren und dann auf einmal die Medienkritik auf einmal zur Selbstkritik wird und man auf einmal wirklich merkt, wie sie sich auf einer persönlichen Ebene weiterentwickeln, das sind wirklich Momente, die sind persönlich, aber für den Unterricht wahnsinnig gewinnbringend. Also Selbstdarstellung im Netz ist ein sehr konkretes Beispiel. Wir haben auch über Mobbing in sozialen Medien gelernt. Und es hat uns schon geholfen. Man hat viele Freunde, auch auf Snapchat. Und man schreibt auch täglich oder man telefoniert auch. Und es geht auch so zwei, drei Stunden lang, bei mir zumindest. Ich habe zum Beispiel mit einer Freundin von mir 600 Flammen und wenn man zum Beispiel einen Tag nicht mehr so schreibt oder so Snaps schickt, verliert man die Flammen. Es ist schon so wichtig irgendwie geworden. Eine Schule ist immer ein sehr lebendiger Ort. Manche Stunden sind sehr laut, manche Stunden sind sehr leise. Es ist wie in jedem anderen Unterricht natürlich. Aber trotzdem mit der Unterscheidung, dass eben diese Themen, die im Medienführerschein besprochen werden, grundsätzlich mehr mit der Lebenswelt von Schüler und Schülerinnen zum Teil haben. Also man hört ganz oft, dass Schüler und Schülerinnen sieben bis acht Stunden am Tag am Smartphone verbringen. Und wenn dann in der Schule auf einmal über etwas gesprochen wird, mit dem ich sehe, dass 80 Prozent von ihnen eine muntere Zeit verbringen, dann hat man da einen anderen Zugang. Also dann ist einfach alleine der Einstieg in die Unterrichtseinheiten viel leichter, weil man sich nicht irgendeinen Weg bauen muss in die Lebensrealität, sondern wir sprechen über die Lebensrealität. Und da sind die Reaktionen eigentlich meistens sehr interessiert und fast schon vorfreudig. Der Medienführerschein funktioniert als interaktives Tool. Die Lehrperson vorne hat am BIMA den Medienführerschein offen und alle Schüler und Schülerinnen der Klasse sind auch auf ihren eigenen Geräten online. Und dann wird es eben Schritt für Schritt, Seite für Seite durch den Medienführerschein durchgeklickt. Wichtig dabei ist, dass es insgesamt 26 verschiedene Lern- und Lernmethoden im Medienführerschein gibt. Also es geht über Quizzes, über Webquests, über Projektarbeiten, über ganz normale klassische Arbeitsblätter, über Diskussionen, Rollenspiele, Planspiele. Und jede Einheit ist in sich einfach ein geschlossenes System. Es beginnt immer damit, dass ein Thema vorgestellt wird mit einem Video-Input und dann geht es in Übungsphasen, Reflexionsphasen und am Ende dann eben auch in Anwendungsphasen. Und wir haben das wirklich versucht, bildungswissenschaftlich sehr fundiert zu bauen. Und meiner Erfahrung nach ist es so, dass der Unterricht grundsätzlich für jeden und für jeden, also für jede und für jeden ist da was dabei. Und genau, ich kenne die Diversität an Schulen und der Medienführerschein hält da ganz, ganz, ganz gut stand, sage ich. Warum ist es denn überhaupt wichtig, dass ihr eure persönlichen Daten wie eure Passwörter und diese ganzen Dinge schützt? Was kann da passieren? Tänzin. Es kann sein, dass er unsere Wohnadresse findet und unsere Bilder, unsere privaten Bilder und unsere privaten Informationen. Genau. Und das ist die große Gefahr. Also es gibt insgesamt vier Module für jede Schulstufe. Von der fünften bis zur achten Schulstufe gibt es ein Modul und am Ende jeden Modul gibt es ein Zertifikat zum Download, wo dann auch der Name des Schülers draufsteht. Und es ist was, das können Sie sich dann in den Lebenslauf reinpacken, in die Bewerbungsmappe und das ist was, was man einfach vorweisen kann. Am Ende des vierten Jahres gibt es dann das Abschlusszeugnis bestandener Medienführerschein. Aber auch die Schule kriegt ein Siegel vom Forum Medienbildung, eine Plakette, wo dann steht, wir sind eine Schule und uns ist Medienbildung wichtig. Das ist natürlich ein sehr großes Thema und das ist auch die Schwierigkeit. Und deswegen ist es auch wichtig, dass wir das an den Schulen aufgreifen. Das ist auch die Schwierigkeit und deswegen ist es auch wichtig, dass wir das an den Schulen aufgreifen. Das geht vom Kleinen über soziale Medien, wie gehe ich da damit um, bis hin, wie kann ich Medien, neue Medien beruflich nützen, wie kann ich mich auch abgrenzen, wie kann ich mich schützen, was sind meine Rechte. und es ist ein riesiges Feld und deswegen sind wir als Schule wirklich sehr daran interessiert, die Kinder hier zu unterstützen. Wir haben heuer gestartet und ich bin da sehr froh, dass wir ein engagiertes Lehrerteam haben, die dieses Projekt umsetzen und jetzt auch schon den Kindern näher bringen. Für uns war digitale Grundbildung immer wichtig und jetzt haben wir einfach ein Tool, das unserer Schule hilft, das auch den Kindern wirklich in einer bestmöglichen Art und Weise näher zu bringen. Es gibt nur eine Einheit in der Woche digitale Grundbildung bei uns und trotzdem ist das Thema aber viel viel größer und deswegen ist einfach ganz ganz wichtig, dass man nicht nur die Digilehrer dafür gewinnt, sondern das auch aus Schule gesamt dieses Thema aufgreift, um einfach die Kinder hier fit zu machen und auch um darauf einzugehen, dass einfach Kinder Kinder sehr viel Zeit in diesen digitalen neuen Medien verbringen. Wir als Schule leben das und wir wollen, wir haben uns ganz klar als Ziel gesetzt, dass wir die Kinder hier unterstützen und die Kompetenzen erweitern. Ja, wir sehen natürlich Probleme im Schulalltag, speziell was die Handynutzung betrifft, Social Media Nutzung oder auch die KI Nutzung und von dem her sind diese Probleme, die jetzt Fragen aufwerfen und vor allem dann angegangen werden, eigentlich ein positiver Zugang, der uns auch in die Karten spielt. Denn es ist schon schwierig, wenn jede Schule quasi das Radl für sich selbst erfinden muss, wenn es da nicht eigentlich übergeordnet schon gewisse Leitfäden gibt. Von dem her ist es sehr gut. Was bedeutet denn Medienbildung wirklich? Also für mich jetzt persönlich als Schulleiterin an meinem Standort heißt es schon, es ist ein klarer Bildungsauftrag, ein Bildungsauftrag mit Haltung. Das heißt, Medienbildung kann nicht nur an der Schule alleine hängen, es muss schon auch natürlich die Eltern dabei haben, die da mit im Boot sind, die mitschauen, was da alles passiert und auch die Kinder dabei unterstützen. Aber prinzipiell ist es eine Persönlichkeitsbildung. Wir brauchen ganz speziellen Nachholbedarf in der Social Media Nutzung, in der KI Nutzung, in der Demokratiebildung. Also ganz wichtig ist uns mit dem Medienführerschein, der unterstützt uns wirklich gut in unserem Leitbild als Schule. Wir sind ein katholisches Privatgymnasium, sind wirklich reich an Tradition, aber wir legen den großen Fokus auf die Zukunft. Da hilft uns der Medienführerschein sehr gut in den Bereichen der Medienkompetenz und mit der Demokratiebildung natürlich genauso, denn gerade wie es so ist in den Medien wird ja auch sehr viel Meinung gebildet. frage ich kritisch, sind die Quellen richtig, wie funktionieren die Algorithmen, damit sie selber einschätzen können, ob sie nicht in einer Blase irgendwo landen, sondern auch weiterhin recherchieren können nach richtigen Quellen, die ihnen aufzeigen, was wahr oder falsch ist. Wir sind sehr dankbar, dass wir den Medienführerschein an der Schule implementieren durften, als Pilotschule. Wir freuen uns, dass wir da eine der ersten Schulen sind, die hier mit evaluieren. Die Schülerinnen und Schüler können dadurch wirklich schon mal gezielt in die Medienkompetenz hineinschnuppern und auch darin arbeiten und sich bilden. Die größten Gewinner sind natürlich die Schülerinnen und Schüler, weil sehr, sehr große Hilfe und auch ein Tool, an das man sich anhalten kann und das einen gut durch ein Schuljahr bringt. Und ich habe bis jetzt sehr, sehr positive Rückmeldungen dazu bekommen. Wir haben einen riesengroßen digitalen Elternabend veranstaltet, weil wir so viele Eltern gar nicht in die Schule gebracht haben. Es waren über 360 online zugeschaltete Eltern dabei und die Rückmeldung war hervorragend. Das war ein großes Dankeschön. Danke an die Hersteller, an Medienführerschein, an die Firma, dass dieses Tool endlich da ist, dass die Schülerinnen und Schüler endlich lernen, verantwortungsbewusst umzugehen. Es ist einfach und weil es so einfach ist, kann man es auch unkompliziert anwenden und es braucht Schule. Wir müssen aber den Medienführerschein dann natürlich auch nach unten bewegen, in die Volksschulen und in die Elementarpädagogik, wobei er da ganz sicher anders ausschauen wird, als wie jetzt dieses Online-System. In einer Volksschule hat man zum Teil einfach nicht die technischen Endgeräte, um das umzusetzen. Im Kindergarten schon gar nicht, vor allem da braucht es auch ein anderes Setting. Das Ganze im außerschulischen Bereich kommt natürlich mit dem mit. Wir haben jetzt eine große Datenbank einfach an Wissen gebaut mit diesem Medienführerschein. Wir haben eine große Datenbank an Methoden und an Übungen in dem Ganzen drinnen und schauen jetzt, wie können wir diese Kurse anbieten, auch im außerschulischen Bereich. Ein großes Thema, was für uns natürlich aber auch das Forum Medienbildung ist, dass wir nicht nur auf dieser schulischen Ebene voranarbeiten, sondern das Ganze auch im Bereich der Medien, der News. Also uns ist es sehr wichtig, dass wir da mit Medienhäuser kooperieren, unser eigenes Newsportal damit auch aufbauen, die Medienbildung.at bzw. die News Deconstructed, die unser zweites Begleitvehikel ist, wo wir dann verstärkt in den Bereich der sozialen Netze rein wollen, um einfach diese Inhalte, die wir auf der einen Seite unterrichten, auf der anderen Seite aber gesellschaftlich streuen, um dort einfach auch dieses Wissen aufzubauen. Unsere Vision ist, dass wir eine Medienwelt haben, die wieder auf Qualitätsmedien aufbaut. Klar ist dieser Begriff für jeden unterschiedlich, aber was wir nicht wollen, ist, dass unsere Kinder, unsere Schüler von diesen Medien beeinflusst werden. Und derzeit haben wir einfach das Thema, durch diese Logik, wie diese Plattformen funktionieren, über diese Algorithmen, das hat ja immer einen Hintergrund und das sind Geschäftsmodelle. Es geht darum, dass ich möglichst viel Geld verdiene als Plattform und dadurch toleriert die Plattform einfach Dinge, die ein normales Medium auch nicht machen darf. Und da wollen wir ansetzen, wir wollen, dass Plattformen Verantwortung übernehmen müssen. So wie klassische Medienhäuser das auch machen. Das hat auch nichts mit Zensur oder so zu tun, sondern das ist einfach eine Verantwortung, die man hat in dem Bereich. Da wollen wir ansetzen. Wir wollen, dass diese Plattformen auch geöffnet werden. Also nicht diese geschlossenen Systeme sehen, wo keiner weiß, was da drinnen passiert. Wir wollen natürlich, dass diese Plattformen offen sind für andere, um einfach einen Einblick zu haben, was dort geschieht. Das sind so Themen, wo wir eigentlich in der Vision daran arbeiten. Aber ganz wichtig ist für uns natürlich, dass die Schüler, die jetzt in dieser Lebenswelt, in der sie dort einfach sind, begleitet werden. Dass sie wissen, was sie dort erwartet, dass sie wissen, was die Gefahren sind. Das ist natürlich jetzt nicht nur am Handy, das ist auch am Computer, das ist vor allem Fernseher. Aber da müssen wir uns einfach mal überlegen, was macht es mit uns Menschen? Und diese Systeme, die sind im Hintergrund aber dementsprechend aufgebaut, dass wir immer mehr Zeit darin verbringen wollen. Das nennt man im wissenschaftlichen Bereich Persuasive Technologies, also überzeugende Technologien. Und das sind so Techniken und Technologien, die auch wirklich so designt sind, dass wir immer wieder das Verlangen haben, dass wir darauf zurückgreifen. Das Bekannteste ist natürlich zum Beispiel die Fear of Missing Out. Wir wollen nicht etwas versäumen, was dort passiert, deswegen müssen wir immer rein. Aber da gibt es ganz viel kleinere Tricks, sei es psychologische Tricks, sei es Design Tricks oder einfach wie die Systeme auch programmiert sind. Der Medienführerschein ist thementechnisch sehr breit gefächert. Es geht sowohl um Medienkritik, also Dinge wie Cybermobbing, Dinge wie Cybergrooming oder Datenschutz, Schutz der eigenen Persönlichkeitsrechte im Internet. Es geht dann aber auch sehr viel um aktive Mediennutzung, zum Beispiel wie können wir uns als Gesellschaft hin zu einer redaktionellen Gesellschaft bewegen, wie können die Kinder lernen Informationen einzuschätzen. Also das, was früher quasi von einer professionellen Journalistin oder einem Journalisten gemacht worden ist, müssen die Kinder jetzt selber kennen. Und es geht dann aber auch hin zu praktischen Themen, wie zum Beispiel, wie kann ich Videocontent machen, wie kann ich das schneiden, wie kann ich ein Voice-Over machen und diese Dinge. Oder wie funktionieren eigentlich Werbungen und Design, was da dahinter steht. Immer halt auch mit diesem medienkritischen Aspekt, dass sie auch lernen, die Werbungen, die einer selber begegnen, kritisch zu hinterfragen. Und im vierten Modul geht es auch dann ganz stark, wie die Zukunft der Medien ausschauen kann. Also es sind Themen wie KI und Big Data, wie kann ich mit diesen Dingen umgehen und auch ganz klar, wie kann ich KI in meinem Alltag nutzen, sodass es sinnvoll für mich ist. Also das ist auch natürlich ein zentrales Thema. Und jeder, der sich dafür interessiert, schaut vorbei, Forum Medienbildung, medienbildung.at zum Beispiel, da gibt es alle Informationen zum Medienführerschein. Jede Person kann das ausprobieren und sich anschauen und wir freuen uns über jeden, der mit uns in Kontakt tritt und Teil unserer Initiative wird.