Das war natürlich alles schon sehr politisch. Das war ausgesprochen politische Zeit. Nachdem alle Arbeiter waren, Ministerieproletarier, waren sie auch rot. Wir waren Idealisten. Wir haben ehrlich gedacht, wir können Verschiedenes verändern, durchsetzen. Der, der in Donau arbeitete, musste zum Heimatschutz gehen. Und das hat ihm hunderte von Leuten, Schutzbündlern, Sozialisten, Kommunisten gegeben, die sich geweigert haben, in den Heimatschutz beizutreten. Die Arbeitslosen sind zum Teil natürlich ausgesteuert. Wir haben endlich den Krieg verloren. Wir haben gewonnen. Mit der Unterstützung der Engländer, Franzosen, Russen und auch dem österreichischen Freiheitsbataillon, das hat man nicht vergessen. Zimmering gegen Kartenberg, das ist Brutalität. Und dann hat er immer gesagt, wenn wir schon sterben müssen, dann müssen wir auch was zu einem Aufweisen haben. Weil wenn wir nur Zettel verkaufen oder 50 Groschen kassieren, das ist nichts. Es muss ein Beweis da sein, dass sie sich fürchten, die Nazi. Was glaubst du, wie oft die Gestapo geholt haben? Die sind mitten in der Nacht gekommen und haben geholt. Ich habe den zweiten Stock in der Reißerstraße gewandt. Wenn da Pumpern waren, war es die Gestapo. Und dann haben wir uns wieder zusammengesetzt und haben wieder politisiert für die Zukunft. Ich meine, Zukunft hast du eh keine gehabt. Aber im Ganzen halt, was könnte es sein? Und wie schaut es in Ausland aus? Wir waren solche Menschen, die ein besseres Leben wollen und einen vollen Frieden und dass unsere Kinder groß werden. Die Frieda Hauberger, ihr Mann wird im KZ ermordet, sie hat einen Sohn mit ihm, den Helmut und der ist ein begnadeter Fußballspieler. Er wird ins Nationalteam einberufen und er spielt im Wiener Stadion und der Gwaltinger schaut sich das Mädchen an und Simmering gegen Kapfenberg sozusagen. Ein Simmeringer, der haut den Hauberger so nieder, verletzt ihn so schwer am Spielfeld, dass der nie wieder Fußball spielen kann. Und daraufhin hat er den Spruch getextet, Simmering gegen Kapfenberg, das ist Brutalität. Das ist ein sehr verstecktes Zitat in Richtung österreichischer Geschichte, aber er hat natürlich gewusst, wer die Haubergers sind. Und auf die Art und Weise in sehr vermittelter Form ist da ein Spruch drin, der eigentlich, ja, manche, also die Fans zitieren das auch in Deutschland, Simmering gegen Kapfenberg, das ist Brutalität. Und das war beim 34er-Jahr natürlich auch vor allem in der Steiermark sehr brutale Auseinandersetzungen, speziell in der Steiermark, wo ja sehr viele Zeitzeugen in dem Film herkommen. Wir waren damals 17 bis 19 Jahre alt, wie wir verhaftet worden sind. Wir haben gesagt, wir wollen leben. Wir haben ja noch nichts gehabt von Leben. Und wir wollen nicht in einen Krieg zugrunde gehen. Wir sind alle abgeurteilt worden, von einem Jahr bis zu fünf Jahren. Ich selber bin bei der Gestapo und im Grazer Landesgericht 15 Monate inhaftiert gewesen. Interessant bei der Maria Cäsar ist auch, die spricht dem Widerstand Nationalsozialismus an und heutzutage manchmal, das hört man immer wieder, auch von Historikern, auch von viel Widerstand hat es in Österreich nicht gegeben. Das ist einerseits richtig, andererseits gab es einen, und die spricht über das. Und das war eben, Nationalsozialismus war eine Diktatur, eine sehr brutale. Und es gibt nicht nur einen relativ schwachen Widerstand oder eine relativ schwache Ausprägung deswegen, weil so viele Leute Nazis waren, sondern auch, weil der so brutal unterdrückt worden ist. Davon spricht sie ja. Die werden misshandelt, die kommen ins Gazett, die Gestapo kommt, verhört, die Familien sind bedroht. Also das ist massivste Repression. Eben, die werden gehauen, schon bei Kleinigkeiten, die werden gefoltert auf der Gestapo. Das muss man auch sagen. Und der Mann sagt eben, wenn du meinen Rücken sehen würdest, wärst du noch mehr entsetzt. Und das geht schon los bei kleinsten Äußerungen. Das ist ja bekannt, das ist im Wirtshaus zusammengeschlagen, wenn du entsprechend etwas äußerst. Also es war einfach eine brutale Unterdrückung. Aber doch viele aus der Generation waren entsprechend widerstandsfähig. Es waren Familien, wenn der Vater, der Mann eingesperrt worden ist, aus irgendeinem Grund, aus politischem Grund, dann hat die Frau mit den Kindern nur eine ganz kleine Fürsorgeunterstützung bekommen, die zum Sterben zu viel war und zum Leben zu wenig war. Und so hat sich das entwickelt, dass die sogenannte Rote Hilfe entstanden ist, wo man diesen Frauen dann geholfen hat, dass man ihnen ein bisschen Unterstützung gegeben hat. Also die Zeitzeugeninterviews, die sind sehr vielschichtig und beinhalten auch sehr viel. Bei der Maria Cäsar kommt also etwa, wenn wir jetzt zum Nationalsozialismus kommen, da findet sich ein Zitat, wo sie das anspricht, den Hitler-Stalin-Pakt. Und dass das Kommunisten verwirrt hat. Und tatsächlich war das so, nur tatsächlich hat der Hitler-Stahlenpakt am realen Verhalten des Widerstands, des kommunistischen Widerstands, einfach nichts geändert, weil die einfach unbeirrt eine Speerspitze des Widerstands gegen das NS-Regime waren. Dass das aber intern zu starken Spannungen oder zu Verzweiflung geführt hat, ist klar. Ich kann mit Berechtigung sagen, wir waren Idealisten. Wir haben ehrlich gedacht, wir können Verschiedenes verändern, durchsetzen. Die Jugend hat dazu beigetragen, der jugendliche Elan war da. Aber wir waren auch der festen Überzeugung, dass der Sozialismus das Bessere ist. Man muss immer in einer Gemeinschaft etwas erreichen und in einem Kollektiv etwas erreichen. Und die Entwicklung, die heute ist, und das ist eine typisch kapitalistische Entwicklung, alles, was du hast, dann bist du wer. Wenn du nichts hast, dann bist du nichts. Und ich glaube, dass wir mehr Zusammenhalt wieder brauchen in der Gesellschaft. Gegenseitige Freundschaft, gegenseitige Hilfsbereitschaft, dass nicht das Materielle ausschlaggebend ist. Maria Cäsar hat sehr interessante Erinnerungen, die sie preisgibt. Ist also etwas zur Solidarität. Also innerhalb des Widerstandes, kommunistisch, aber auch darüber hinaus, gab es das schon. Das war auch für die Frauen eine riskante Geschichte. Und zwar war das eine Form für die Familien jener, die im Gefängnis saßen oder im KZ waren, Geld zu sammeln. Und gleich gefährlich, weil es war verboten, kannst du selber ins KZ kommen, die Rote Hilfe. Frauen spielten dabei beim Sammeln eine große Rolle, waren damit natürlich genauso gefährdet, aber auch andere. Und das waren tatsächlich Netzwerke. Das hat eine Rolle gespielt in der Steiermark, sicher sehr stark, aber auch, muss man schon sagen, diese Solidarität war beim Widerstand im Salzkammergut, um das geht es jetzt da nicht, aber war durchaus, da gibt es ein Netzwerk insgesamt von bis an die 1000 Personen. Eines ist klar, in keiner Gesellschaft und nirgendwo gibt es eine Stunde Null. Du kannst dir die Bevölkerung nicht austauschen. Also 1944 warst du als Jude, wenn du irgendwo herummarschierst, praktisch tot. Und das ist aber von 99 Prozent der Bevölkerung. Die haben dich angezeigt, die haben gesagt, da ist einer, das muss man sich jetzt mal so vorstellen, und du kannst das auch was in den Köpfen, und du kannst es nicht mehr auslöschen, was vorher geschehen ist. Du musst es bearbeiten. Du musst dann irgendwie, das ist alles ein sehr komplizierter Prozess. Da passieren dann auch eben Dinge, dass Leute weiter in Amtsstuben sitzen, weiter Richtersprüche fällen und dergleichen. Beim Kunstraub hat der einen Fall. Bei der Kunstrückgabe im Ministerium soll einer darüber bestimmen, der bei der Einziehung von Kunstwerken schon beteiligt war. Ich selbst war Streitführer in der Neustadt. Wir haben eine Aktion gesetzt, die sie uns angelassen haben. Wir haben das Postamt besetzt, weil von dort dauernd Lügen durchgegangen sind. Wir haben das besetzt und gesagt, das Office kennt es. Es wird überhaupt nichts mehr telefoniert, vermittelt zu den Frauen, die da gesessen sind. Es sind nur mehr Streitkomitee, Spital, Feuerwehr, Sanität. Es ist dann gegen uns ein Verfahren eingeleitet worden. Das ganze Verfahren ist aufs Eis gelegt worden. Und 1955, wie die Besatzungsmächte ihre Truppen abgezogen haben, sollten wir dann vor Gericht gestellt werden. Ist auch nicht geschehen, weil die Regierung in das Parlament ein Amnestiegesetz erlassen hat, für jene Verbrecher, die Spätheimkehrer, hat man sich genannt, die in Russland eingesperrt worden sind, weil sie Verbrechen begangen haben. Die haben jetzt die Verbrechen übergeben, damit die ihre Strafe in Österreich absitzen. Und das war jetzt das Eigenartige, dass jener Gestapo-Mann, der Sadist war, der mich sadistisch gefoltert hat, dass der mit der gleichen gesetzlichen Bestimmung amnestiert worden ist, als wie ich den er damals malträtiert hat. Dass man seine Peiniger wieder trifft, aber ich meine, der Kreisky, jetzt gehen wir nur einmal in den 30er Jahren zurück, so einfach ist er das nicht. Da waren ja in diesen Anhaltelagern des Ständestaats, da waren Sozialdemokraten, Kommunisten und Nationalsozialisten in einer Zelle. Und das wäre natürlich falsch zu glauben, dass sich da nicht irgendwas in der Hinsicht anspült. So einen komischen Gleichklang hat man dann plötzlich auch noch 1945, wie der Flanner das schildert. Und dazu muss man sagen, es gibt in Österreich eben, es gibt keine Stunde Null, man kann die Bevölkerung nicht austauschen komplett, sehr viel wirkt weiter. Meine Eltern waren überzeugte Sozialdemokraten und es ist schon sehr viel über Politik gesprochen worden. Also die einen haben gesagt, das ist ein Roter, mit dem gibt es nicht viel ab und umgekehrt hat man gesagt, deine Eltern sind Heimwärter, Heimschützer. Diese politische Polarisierung hat schon eine große Bedeutung gehabt, auch in der persönlichen Einstellung. Es war so, dass die Bereitschaft, irgendwas gegen die Nazis zu machen auch größer geworden ist. Und da ist dann schon die Zeit gekommen, Anfang Mai, wo dann schon die Frage war, wann treten wir in Aktion. Und da ist dann das Abiso gekommen vom Stollmeier, von einem gewissen Karl Brandl, der der militärische Leiter war, diese Aktion. Also am Dienstag um 8 Uhr früh das Großamt Knidlfeld besetzen, die Wehrmachtsstreife. Und so hat's dann angefangen. Dann war Knidlfeld praktisch, da sind die Deutschen noch zurückgeflutert. Den Tag und den nächsten Tag noch deutsche Truppen zurückgeflutert. In die Gemeinde Baden, wo die Leute weiße Fahnen und rot-weiße Fahnen rausgekriegt haben, haben sie eingeschossen beim Durchfahren. Dann hat sich ein Freiheitskomitee gegeben. Wo man das Knittelfeld anbelangt, würde ich sagen, ein ernstzunehmendes, die Bevölkerung repräsentierendes. Es waren dort Vertreter der Sozialdemokraten, Kommunisten, in der Mehrheit allerdings. Und auch von der katholischen, christlichen Seite. Nur hat niemand danach gefragt. Keiner hat gefragt, was bist du? Bist du eine Kapelle oder bist du der SPL? Das ist nicht gestanden. Wir waren Mitglieder des österreichischen Freiheitskomitees. Diese Aufspaltung hat sich erst nachher gegeben. Das war nicht im Sinne der jüngeren Leute von uns. Da waren Schuld und Anführungszeichen die Alten, die eben diesen Trott und diese Aufteilung in Parteien zu denken von der Zeit von 1934 mitgebracht haben. Dass da einer von der Seite jemanden von der anderen geheiratet hat, das war ein schärferer Gegensatz als Juden und Nichtjuden. Weil da gibt es doch einen Haufen Ehen in der Zwischenkriegszeit, aber zwischen Heimwehr und Schutzbund, das waren doch sehr getrennte Welten. Da war ein Teil darunter, dass die, die sich gesagt haben, die Sozialdemokratie ist für uns verloren oder vorbei. Und wenn wer sozialistische Anschauungen gehabt hat, dann bleibt nichts wie die KP bzw. auch die sogenannte RS, die revolutionären Sozialisten. Also das war für viele jüngere Leute die Alternative. Und die dritte Alternative war auch, dass sie zu den Nazis gegangen sind, aus ihrem Hass gegen das kirikal-faschistische Regime da. Und das war so, dass in dieser Zeit, 1937, einerseits hat so die Regierung versucht, durch bestimmte Organisationen den Kontakt zur Arbeiterschaft zu bekommen, und zwar durch diese sogenannte soziale Arbeitsgemeinschaft, die der christliche Politiker Winter in Österreich vertreten hat. Und auf der anderen Seite haben die Kommunisten ihre Taktik auch des Bulgots der sogenannten Vaterländischen Einrichtungen aufgegeben. Wir wollten wirklich eine Basis für unseren Kampf, vor allem wegen gewerkschaftlicher Sachen und auch wegen der außenpolitischen Gefahr des deutschen Einmarsches. Das hat für uns damals schon die große Rolle gespielt. Weniger, was in Russland vor sich geht, weil das war damals schon ein belastendes für uns, ehrlich gesagt, dabei, die Prozesse und so was. Nur natürlich ist die Version vertreten worden, also es hang sich hier so am Gegner, aber es war eine Belastung. In den Städten, wie es in Middelfeld, was für ein Durchschnittsstaat ist, war die Mehrheit zweifellos für ein selbstständiges Österreich. In den Gräben, wie Gahl, also wenn ich von Giedelfeld rede, bei den Bauern draußen, da war es nicht so. Dort haben sie auch ihre Demonstrationsanhänger rekrutiert. Also bei den Aufmärschen der Nazi in der Zeit unmittelbar vor dem Heim der Stadtdeutschen, da waren jetzt zwei, drei Mal Aufmärsche. Und da hast du gesehen, das sind fremde Gesichter größtenteils, die da in Niedelfeld marschieren. Einen Tag bevor der Krieg aus war, haben die Kommunisten praktisch in Tarnowice die Macht übernommen. Sind dann ins Werk hinein, sind sehr freudig begrüßt worden von Teil der Arbeiter, sind auf die Direktion rauf, da war gerade die letzte Sitzung praktisch, und haben dort die ganze Direktion verhaftet. Nicht eingesperrt, aber die haben sich nicht gewehrt, weil die, die wirklich wirklich gefährliche Nazi waren, sind nicht erst stiften gegangen. Und haben praktisch im Werk einen Dreierrat gegründet. Da waren alle drei Parteien vertreten. Also KP, die Schwarzen und die Sozialdemokraten. Und besonders interessant ist 1945 etwa Donowitz, da übernehmen die Arbeiter praktisch die Macht, bevor der Krieg aus ist. Knapp vorher, aber das nennt man Befreiung aus eigener Kraft. Und wer befreit letztendlich? Ein Dreierrat und das waren Kommunisten, die Schwarzen, wie er sie ausdrückt, und Sozialdemokraten. Und in Leomaz hat es angegeben, am Hauptplatz hat es geheißen, hat er gepostet, da war ein großer Saal um. Und da ist angekündigt worden, dass die VDU eine Versammlung haben wird. Und der Hartlepp hat der geheißen, der war in der ersten Republik, Polizeikommandant in Wien oder irgendwas, also unter dem Heimatschutzführer, spricht dort. Und der Vorhang geht auf und der Hartlepp geht vor zu dem Mikrofon und will reden. Und da fühlt man, dass er schreit, du Arbeitermörder. Weil der in 27 Jahren in Wien einen Schießen hat gelassen. Und der Hartle, der nicht frei ist, rennt um und haut den Watschnuber, weil den hat er gleich auf dem Balkon erwischen können. Auf das ist ein Tumult ausgebrochen in Saale. Wir wollten alle vorstürmen. Dann geht der zweite Vorhang auf. Da war die sogenannte Peche in der Marais. Das waren die Vorgänger von Heidring Bundesheer. Die sind hinter dem Vorhang gestanden und haben uns aus Saale ausgetrieben. Der FüZEB ist auf die Pestzauern aufgegriffen am Hauptplatz. Da gibt es eine Pestzauern. Die Polizei wollte bei den V Viers nicht runterziehen. Er hat ihn nicht erwischt und hat von dem Pestzahn oben eine Rede gehalten an den Hauptplatz. Dann haben sie ihn aber dort erwischt und ihn verhaftet. Bei der Albini war es so, wenn du ein paar Tage eingesperrt warst, hast du keinen Gebührenurlaub nehmen können. Also hast du von deinem Urlaub was gehabt. Und in Vils haben sie genauso lange eingesperrt, dass er einen Tag den Gebührenurlaub überschritten hat. Und dann haben sie ihn rausgelassen, weil es ja nur eine Polizeistraft war. Und dieser eine Tag, wo es überschritten war, war die Entlassung offiziell, dass sie ihn weitergebracht haben. Da ging es nur einmal darum, dass sie auch stark getragen wurden von Leuten, die eben in den 30er Jahren schon eine Rolle gespielt haben. Und dieser Streik ist irgendwie sehr stark dargestellt worden als eine Art kommunistischer Putsch. Und das war es nicht. Das war eine Art Arbeiteraufstand, das ist schon richtig. Und da waren aber alle Parteien beteiligt, auch der VDU. Denn in Linz ist ja diese legendäre, da haben sie eine sehr große Rolle gespielt, da war ja der Arbeiterbetriebsrat der VÖST mehrheitlich VDU, also freiheitlich. Und die waren bei diesem Streik genauso dabei, mehr noch. Die lesenden Arbeiterkammerpräsidenten, die sind ja nicht weit weg von da, lesenden Kopf über, mit dem Kopf nach unten, aus dem Fenster heraushängen und haben gesagt, tritt zurück. Und die Sozialdemokratie und auch andere Parteien haben das als Kommunistenputsch dargestellt, Die Sozialdemokratie und auch andere Parteien haben das als Kommunistenputsch dargestellt, das nicht war und damit auch Teil der Realität versteckt. Denn genau zur gleichen Zeit hat ein erheblicher Teil des österreichischen Gewerkschaftspunktes und das OLA, das waren CIA-Agenten, die haben eigene Waffendepots angelegt, die haben direkt mit dem CIA zusammengearbeitet. Lauter Dinge, die in der Geschichte jetzt nicht so gern betont werden, aber so war die Situation. Hintergrund war natürlich schon auch die Frage, wie entwickelt sich Österreich, nachdem der Kalte Krieg begonnen hat, hin die Amerikaner, dort die Sowjets. Da haben natürlich die verschiedensten Sachen hineingespielt. Aber das war schon im Wesentlichen eine Arbeiteraufruhr. Da ging es um Lohn, um Arbeitsbedingungen, die schon sehr angespannt waren um 1950. Im 62er, 63er ist man ja deswegen in den Bergbau gegangen, weil man dort ein bisschen mehr Geld verdient hat, als anderswo. Und das ist eben der ganze Zyklus, die Kameradschaft, was da drinnen war, im Ort, im Bergbau, beim Arbeiten, das ist halt einzigartig. und Pfonsdorf etabliert haben, da waren ja sehr viele Kinder. Und die haben sich alle in eine Gesellschaft zusammengeschlossen. Und genauso ist es bei den Erwachsenen gewesen. Nachdem dann aber im 76er die damalige Bundesregierung entschieden hat, den Bergbau zu schließen, sind immerhin noch ungefähr 1200 Bergleute beschäftigt worden in den beiden Schächten, wo Schietzki und dem Karl August schacht. Es hat natürlich schon, wenn man vorher immer gehört hat, es wird geschlossen, geschlossen, wie eine Bombe eingeschlagen, weil jetzt ist es ernst geworden. Musik Wie es Pfonsdorf angefangen hat zu kriseln, sind auch die Krisen gekommen in Jugendburg, die Krisen sinden in Köflach, die Krisen kamen in Essen, in Erz, in Donauwitz, aber die waren alle hinten noch. Weil sie die ersten waren, sind ja überall noch die Mitarbeiter verstreut hin, aber weiter ausbändelt ist keiner. Und ich glaube, es waren sehr wenige überhaupt bereit, dass sie überhaupt ausbändeln, weil die Mentalität einfach da war, ich bleibe mein Heimatort treu und Die Familie ist da, meine Wohnung habe ich da, mein Haus habe ich da. Also ist vom Auspendeln her damals schon weniger die Rede gewesen. Der Kreisky hat an und für sich Pfonsdorf geschlossen. Er hat sich zu dem bekennt, aber er hat Ersatzarbeitsplätze hergebracht. Und man darf nicht vergessen oder sagen, diese Ersatz-Arbeitsplätze haben Geld gekostet. Man muss hochrechnen, was diese Arbeitsplätze durchgebracht haben. Es ist nicht so, dass der Vater Staat eine gewisse Verantwortung tragen muss, weil sonst braucht er eh keinen. Natürlich gibt es da Kämpfe und Auseinandersetzungen. Es gibt ja diesen großen Streck und anderes, aber letztendlich findet man ich sagen, sehr ausgeglichenen und gemächlichen Entwicklung. Dann gibt es mehrere Reformturbos, das ist sozusagen die Kreisky-Jahre, aber nie ohne den Pfad der Demokratie irgendwie zu verlassen und letztendlich ist es sehr wichtig in der Gesellschaft für die politischen Eliten und für die Machteliten einen Ausgleich zu finden. Nicht für alle, das ist schon klar, aber im Wesentlichen ist es der Mainstream. Und daher leben wir in einer Wohlstandsgesellschaft. Thank you.