243 Bäume sollen für den Bau der A23 im Bergschlösselpark in Linz gerodet werden. Die Vorarbeiten sind bereits im vollen Gange, dabei blieb allerdings der Bohrkopf stecken und müsste nun über ein rund 20 Meter tiefes Loch mitten im Bergschlösselpark freigegraben werden. Um diese Bauarbeiten zu stoppen, wurde am 19. November das Grüngürtelcamp errichtet. Ich habe mir die Situation vor Ort angesehen. Also da hinten sehen wir die Baumreihen, die gefällt werden und die Alleen und der Ziegeleipark. Und hier wo das Camp steht ist quasi der Bohrkopf abgebrochen bei der Kanalverlegung. Also 27 Meter unter diesem Zelt steckt ein Bohrkopf fest und hier soll ein großes Loch gegraben werden, um diesen Bohrkopf wieder zu bergen und da würde dieser Park massiv beschädigt werden. Deshalb hat sich dieses Camp gebildet und das Camp ist auch jetzt seit fast zwei Wochen da und soll auch so lange bleiben, bis diese Autobahn abgesagt ist. Es ist eine Frechheit, dass hier beschlossen wurde, diese Bäume zu roden, obwohl in frühestens sechs Jahren überhaupt hier eine Baustelle sein soll und obwohl das Verfahren jetzt zur Volksbefragung noch nicht einmal abgeschlossen ist. 1777 sind diese Bäume gesetzt worden. Diese großen sind 250 Jahre alt. Die werden jetzt gefehlt, weil es trotzdem immer geheißen hat, es bleibt alles stehen, wir machen einen Tunnel unten durch. Warum sind die angezeichnet? Kein Mensch kann etwas sagen. Meiner Information nach gibt es ein deutsches Institut, das einmal berechnet hat, wie viele Bäume man nachpflanzen müsste, um eine 250 Jahre alte Buche zu ersetzen. Das Ergebnis war, man müsste 5000 junge Buchen nachsetzen. Trotz der Proteste hat die Abholzung der Bäume am 2. Dezember bereits begonnen. Die Aktivistinnen vor Ort halten weiterhin die Stellung.