Ja, Merry Crisis euch allen! Jetzt, wo Alarm geschlagen wird, die Aids-Pandemie könne zurückkehren, ignoriert die USA den Welt-Aids-Tag komplett. Zeit, sich anlässlich dieses 1.12. mal wieder mehr dem Thema zu widmen. Doch auch wenn Krise geil sein mag, bitte nicht zu Weihnachten. Daher gibt's in unserem Review-Teil heute nur Weihnachtsfilme zum Abschalten und Entspannen. Freut euch drauf! Ach du je, erst letztes Jahr konnte ich eine klaffende Wissenslücke schließen und Udo Kier kennenlernen. Sicher wieder so ein Generationending, aber die Filmankündigung so, die Ikone, Udo Kier! Und ich so, wer ist Udo Kier? Aber man lernt ja dazu. Udo Kier ist ein Kölscher Jung, wenn auch schon fast 80 Jahre alt und hat es bis nach Hollywood geschafft. Nun ist die Filmlegende im Alter von 81 Jahren verstorben. Nach einer Kaufmannslehre ist der in Köln geborene Udo Kiersbe direkt in die Schauspielbranche gewechselt. Ausschlaggebend war bereits zu dieser Zeit seine bemerkenswerte Ausstrahlung. Besonders bei Frauen kommt er an, oft als der Bösewicht, der sich hinter einer schönen Maske versteckt. So zählen Frankenstein, Dracula und Hitler zu seinen Rollen. Genauso gern probierte er allerdings immer wieder Neues aus und entfaltet sich in Kunst- und Experimentalproduktionen. Darüber hinaus hat man ihn bereits in einem französischen Erotik-Fantasy-Film und einem ungarischen Historienfilm gesehen. Im Film Last Trip to Harrisburg führte er sogar selbst Regie. Seine Filmografie auf Wikipedia umfasst über 150 Einträge und selbst diese ist nur als Auswahl betitelt. Für die queere Kunst gilt er als Ikone. In My Own Private Idaho spielte er den Freier Hans Klein und kam damit international groß raus. Auch andere Rollen waren oft androgyn und ästhetisch überzeichnet angelegt. Zu seinem Privatleben und Zusammenleben mit seinem langjährigen Lebenspartner, dem Künstler Delbert Neck-White, hielt er sich hingegen sehr bedeckt. Um noch einmal in Erinnerungen zu schwelgen und Udo Kier in einer strahlenden Rolle zu erleben, können wir Swansong empfehlen. Diesen haben wir euch im August 2024 vorgestellt. Schaut gerne rein. Die russische Regierung geht bereits seit Jahren im eigenen Land gegen homosexuelle Propaganda vor. Dass sich diese Einstellung auch auf besetzte Gebiete der Ukraine überträgt, war zu befürchten. Amnesty International haben in ihrem Schweizer Dezember-Magazin zwei Fallbeispiele aufgearbeitet, die die Gewalt russischer Soldaten und Behörden gegen queere Menschen genauer dokumentieren. So wurde zum einen der ukrainische RDBTI-Aktivist Oleksii Polukhin in Gewahrsam genommen und musste mehr als 60 Tage in Gefangenschaft im Untersuchungsgefängnis in Kherson verbringen. Dieses hatte später durch Folterzellen Berühmtheit erlangt. Oleksii musste Gewalt und Demütigung ertragen und wurde unter anderem gezwungen, vor einem russischen Geheimdienstoffizier in Frauenkleidern zu tanzen und Teile einer ukrainischen Flagge mit Wasser hinunterzuschlucken. Dass er lebend in das Gefängnis verbracht wurde, verdankt er scheinbar nur dem Umstand, dass er in einer belebten Gegend aufgefasst wurde. Ein Offizier habe aufgrund seines Schirtaufdrucks und seines Tattoos gemeint, er solle einfach erschossen werden. Zum anderen wird die Flucht von Miliria Afanasievska beleuchtet. Als im Heimatort Oleschki bekannte Transfrau half alles Verstecken und Verbergen nichts. Das russische Militär habe ihr Elternhaus gestürmt, sie beschimpft und geschlagen. Nachdem Oleschki nach der Sprengung des nahegelegenen Wasserkraftwerks 2023 überflutet wurde, flüchtete Milleria nach Deutschland. Diese und mehr Fälle dokumentierte das LGBTI-Menschenrechtszentrum Nasch-Suite in Kiew. Seit 2017 hat es 63 Fälle von Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen aufgrund sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität dokumentiert, die von russischen Militärangehörigen und Besatzungsbehörden in den russisch besetzten Gebieten verübt wurden. Folter und Vergewaltigung seien nicht unüblich. Die Verfolgung dieser Fälle gestaltet sich hingegen schwierig, da unter LGBTI-Personen auch das Misstrauen in ukrainischen Behörden groß ist. So springen Nichtregierungsorganisationen wie Projector ein, um zu vermitteln. Auch sie haben einen Bericht zu Übergriffen auf LGBTI-Personen in der Region Kherson vorgelegt. Dennoch liegt der ukrainischen Staatsanwaltschaft kein Fall vor, in dem man homo- oder transfeindliche Motive als Motivation für Straftaten nachweisen konnte. Doch die Staatsanwaltschaft zeigt sich gegenüber LGBTI-Personen offen und ruft dazu auf, Übergriffe zur Anzeige zu bringen. Dabei prüft Projector, inwiefern die Übergriffe als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor ein internationales Gericht gebracht werden können. Ein solcher Erfolg wäre wegweisend. Zwar nicht ganz so krass, aber gleiches gilt auch für euch. Wenn ihr Opfer von Beschimpfungen oder Attacken geworden seid, die aufgrund eurer sexuellen Identität verübt wurden, gebt das so als Anzeige bei der Polizei an. Auch hier besteht verständlicherweise Argwohn gegen die Polizei, aber diese bemüht sich, zum Beispiel in Deutschland mit Ansprechpersonen für LSBTI genau diese Hürde abzubauen. Wichtig ist, Hassverbrechen aufgrund sexueller Identität sind kein Kavaliersdelikt und können härter bestraft werden, wenn der Grund auch angegeben wurde. Erstmalig seit 1988 hat die US-Bundesregierung keinen Cent für den Welt-Aids-Tag ausgegeben. Im Rahmen einer Richtlinie, sämtliche Kommunikation zu Gedenktagen einschließlich des Welt-Aids-Tages zu unterlassen, sei diese Anordnung gegeben worden. Zuvor wurden bereits zu Beginn des Jahres Mittel zur Förderung der Hilfsorganisation USAID gestrichen, die lebensrettende Medikamentenlieferungen unter anderem zu HIV organisiert. Auch Forschungseinrichtungen unter anderem in Südafrika sind von den Kürzungen betroffen. Nun fürchtet das UN-Programm UN-AIDS, dass die Kürzung der Mittel bis 2029 rund 4,2 Millionen zusätzlicher Betroffene das Leben kosten könnte, wenn die Mittel nicht anderweitig kompensiert werden können. Welche Macht in den Händen von Personen wie Trump liegt, ist absurd. Da sterben voraussichtlich 4 Millionen Menschen, weil man sich mit einem so woken Thema wie HIV-Aids-Prävention nicht befassen will bzw. nicht damit in Zusammenhang gebracht werden will. 4 Millionen Tote aufgrund persönlicher Befindlichkeiten? Ne, oder wegen Wahlergebnissen. Wobei Trump ja eigentlich eh nicht wiedergewählt werden kann. Das ist doch krank. Und so ein Mensch will den Friedensnobelpreis. Wobei, vielleicht ist Trump ja eine von den KIs, die zu dem Schluss gekommen sind, dass, wenn es keine Menschen mehr gibt, auch kein Krieg mehr geführt wird. Somit hat es die US-Bundesregierung nicht auf 40 Jahre für Engagement gegen HIV-Aids geschafft. Aber die AIDS-Hilfen in Österreich haben es. Bereits 1985 begannen dort die ersten Initiativen gegen HIV-Aids, eine Zeit, in der die Todeszahlen besonders hoch lagen und zu der Krankheit kaum etwas bekannt war. Die Vorbehalte waren hoch und Infizierte wurden aus der Gesellschaft ausgegrenzt. Das hat sich zum Glück geändert. Sowohl gesundheitliche Auswirkungen als auch Ansteckungsgefahr können mit Medikamenten massiv eingedämmt werden. Dennoch steigt die Zahl der HIV-Infizierten wieder an. Ein Zeichen, die Präventionsarbeit nicht schleifen zu lassen und sich auch auf neue Herausforderungen einzustellen. So rückt auch das Thema sexueller Gesundheit im Alter immer mehr in den Fokus. Und wenn ihr euch denkt, ja geil, da kann ich ja unbedacht euch die Gegenvögeln, die Metz-Regeln schlimmstenfalls, dann bedenkt zumindest, was, wenn gerade ihr diese aus irgendeinem Grund nicht vertragt oder es blöde Nebenwirkungen gibt. Und auf die regelmäßige Einnahme, das ganze Verschreibungshickhack und die Arztgänge zu achten, verschafft euch alles andere als ein unbedachtes Leben. In Österreich reicht eine Beschwerde eines einzigen Elternteils aus, um die FPÖ auf den Plan zu rufen. Wenn das Thema stimmt. Dieses ist in dem Fall ein Englischschulbuch für die 7. und 8. Schulstufe, welches unter anderem Texte über gleichgeschlechtliche Paare, Klimaaktivismus und Nichtregierungsorganisationen enthält. So wurde eine Aufgabe über zwei schwule Männer kritisiert, die ein Baby adoptieren, sowie ein Text über unfreundliche Österreicher. Die FPÖ-Familiensprecherin Ricarda Berger nahm diese Kritik zum Anlass, um dem Buch einseitige Haltungsbotschaften zu unterstellen und ein linksideologisches Erziehungsprogramm zu fürchten. Begleitet wird die Debatte von einem weiteren Vorfall. Unbekannte haben ein gefälschtes Statement der Direktorin der Schule versendet. Diese hat nun Anzeige erstattet. Es ist das perfekte Match für die Rechtspopulisten. In die Bildung eingreifen und sich dabei gleichzeitig über die Sichtbarkeit von Minderheiten empören, gegen die bösen Nazi-Gegnerorganisationen hetzen und Klimawandel leugnen. Eben jene Strategiethemen für den Stimmenfang. Dabei muss man auf das Framing aufpassen. Die FPÖ und auch andere Rechtsaußenparteien stellen es immer so dar, als sei es selbstverständlich, dass man über bestimmte Themen nicht redet. Und alles andere ist gleich Umpolung. Natürlich ist das Schwachsinn, denn SchülerInnen werden ebenso wenig schwul, wenn sie von einem schwulen Paar lesen, als sie hetero werden, wenn sie von einem heteropaar lesen. So gesehen dürfte es in Schulbüchern nach wie vor mehrheitlich heteropaare geben, die die SchülerInnen nach der Logik ja mehrheitlich hetero machen dürften. Nein, die politische Motivation kommt von Versteckenwollen und gespielter Empörung, die Emotionen wecken und der Partei Sympathie verschaffen soll. Mehr nicht. Das Alte, wir gegen die da. Dabei wachsen die Attacken gegen Schulen. Rechte Parteien wollen nicht zugeben, dass politische Meinungsbildung durchaus Auftrag der Schulen ist, dass auch heranwachsende Menschen zu eigenen Schlussfolgerungen fähig sind und sich ihre politische Position durchaus selbst wählen können. Und dass es sowas wie ein Neutralitätsgebot bezüglich Parteien nicht gibt, sondern beim Vermitteln von Demokratieverständnis durchaus dazu gehört, dass demokratiefeindliche Tendenzen und Parteien als solche herausgestellt werden. Und deswegen kommen sie immer wieder mit Kampfbegriffen wie Indoktrination und Umpolung. Lasst euch nicht verschaukeln. Bei einem Treffen in Brüssel haben sich die EU-InnenministerInnen auf eine gemeinsame Liste sogenannter sicherer Herkunftsstaaten geeinigt. Darauf stehen auch Länder wie Ägypten, Marokko, Tunesien und Bangladesch. Staaten, in denen Homosexualität mit Gefängnis oder sogar Folter bestraft werden kann. Menschenrechtsorganisationen kritisieren, dass damit queere Geflüchtete künftig leichter in ihre Herkunftsländer abgeschoben werden könnten. Der Europäische Gerichtshof hatte erst vor wenigen Monaten entschieden, dass Länder, in denen Homosexuelle verfolgt werden, nicht als sicher gelten dürfen. Nach massiven Protesten im In- und Ausland hat die türkische Regierung ein geplantes anti-queeres Gesetzespaket vorerst gestoppt. Das Reformpaket hätte Haftstrafen für gleichgeschlechtliche Zeremonien, für angebliche Propaganda sowie für medizinische Behandlungen von Transpersonen vorgesehen. Nach Einschätzung von Menschenrechtsorganisationen wären queere Menschen dadurch gezielt kriminalisiert worden. Die umstrittenen Passagen wurden nun gestrichen. AktivistInnen warnen jedoch, dass sich die Stimmung gegen LGBTI-Personen in der Türkei weiter verschärft. Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass Polen im Ausland geschlossene gleichgeschlechtliche Ehen anerkennen muss. Geklagt hatten zwei polnische Männer, die 2018 in Berlin geheiratet. Das Urteil erhöht den Druck auf Premier Tusk, endlich LGBTQ-Plus-Reformen umzusetzen. Ein Wahlversprechen, das seit 2 Jahren unerfüllt ist. Rechte Politiker und Kirchenvertreter sprechen von einem Regenbogendiktat aus Luxemburg. Weihnachtszeit ist Familienzeit. So bringen Weihnachtsfilme mit sich, dass man immer mindestens einen halben Familienstammbaum kennenlernen muss. Das ist in Christmas Babysitter nicht anders. Der Streifen von Ali Liebert trägt den Untertitel Dad auf Probe. Und da es sich hier um einen schwulen Charakter handelt, können wir schon ahnen, was kommt. Doch ist mit dem Titel Jason DeVito gemeint, der die Partnersuche nahezu aufgegeben hat und sich nun über Adoptionen als Alleinerziehender informiert? Das wäre fast zu offensichtlich, zumal er sich schon häufig um die Kinder seiner Nachbarin Kathleen kümmert und gerade das Kinderzimmer des bald erscheinenden jüngsten Familienzuwachses streicht. Kathleen ist mit ihrem Ehemann bereits großem Adoptionsgeschäft und sie warten darauf, dass ihr drittes Kind im entfernten Buffalo auf die Welt kommt. Dies passiert allerdings früher als gedacht, nämlich drei Tage vor Weihnachten. Jason das Betreuen der anderen beiden Kinder zu überlassen, wollen sie ihm nicht auch noch aufheißen. Doch viele Alternativen gibt es nicht. Bekannte und Eltern sind entweder nicht erreichbar oder anderweitig verplant. Da fällt Kathleen ihr Bruder Sam Dorden ein. Ein wohlhabender Vermögensberater, der eigentlich nicht viel mit Kindern am Hut hat, aber da er sich auch sonst nie blicken lässt, kann er ruhig mal etwas für die Familie tun. Ihr vermutet sicher schon, was passiert. Sam ist natürlich mit den einfachsten Aufgaben überfordert und haut kurzerhand den Nachbarn an. Eben jenen Jason, der eigentlich von der Aufgabe verschont bleiben sollte. Aber er kann nicht Nein sagen und zudem lockt Sam ihn mit einer guten Bezahlung. Generell scheint Sam es gewohnt zu sein, alles mit Geld zu lösen. Doch 50 Dollar an die Nichte, damit sie nicht so mürrisch guckt? 100 Dollar fürs Zubereiten eines veganen Pancake-Frühstücks? Ein wenig hat Sam da die Verhältnisse verloren, oder? Egal. Das soll dem Film keinen Abbruch tun. Der weitere Verlauf folgt einer typischen Weihnachtshandlung. Zwischen Sam und Jason knistert es natürlich. Doch beide hegen Zweifel, ob sie für den anderen überhaupt gut genug sind. Und kann das überhaupt funktionieren, wenn Jason Kinder will, Sam mit ihnen aber nichts anfangen kann? Zu allem Überfluss verzögert sich die Geburt des dritten Kindes und ein Schneesturm könnte den Plan vollends vereiteln, dass Kathleen und ihr Ehemann pünktlich zu Weihnachten wieder zurück sind. Das wäre eine Katastrophe für die Kinder. Diese Konflikte sind genau ausreichend, um den sonst sehr familiären Weihnachts-Wohlfühlfilm spannend zu halten. Ich fand die Charaktere sympathisch und gut angelehnt und natürlich auch gut geschauspielert. Es gibt ein, zwei Schnittfehler, aber über die kann man hinwegsehen. Christmas Babysitter ist zwar kein weltbewegender Streifen, aber herzerwärmend genug, um sich mit ihm die Weihnachtszeit zu versüßen. Ihr findet ihn auf RTL Plus. Ah! Okay. I don't need a babysitter anymore. I'll stay until your brother gets here. I promise. We will absolutely be back in time for Christmas. And we'll bring you a new baby sister, too. I find the suburbs confusing, with all the lawn gnomes in front of the identical houses. Peace and quiet. If you need any help, I'm just right next door. Bless you. You're late. I'm hungry! Yep, any second now. Sorry, I didn't know who else to call Christmas pancakes so you're really good at this uncle thing let me hear you Miles ho ho ho I'm starting to feel a bond I want to hire you oh I do need to hire a lawyer the retainer fee is three times what I budgeted for done well. Well, I was thinking, since you said you've done plays before, that you might have some advice for him. Okay, we're gonna stop you right there. Head up. Now you look confident. And that is half the battle. Yeah, your neighbor, he's helping me with the kids. How come you never told me about him before? You two are very different. He's really serious about having a family, Sam. Sam Dalton, are you one of Jason's sisters? I like you already, Sam Dalton. Meet my mom. You know, I dated a guy having a family, Sam. Sam Dalton, are you one of Jason's sisters? I like you already, Sam Dalton. Meet my mom. You know, I dated a guy for a while, and then as soon as it got to the, oh, you're serious about having a family thing, I just ghosted. I don't know if I can be what Jason needs. No more waiting. I'm gonna have my halfway ever after, even if I gotta do it on my own. Are you gonna make it back in time for Christmas? Yeah, it's snowing very hard outside, though. But you promised. Morning. Get up. It's Christmas. I like Sam, but I need someone who puts this family first. Sam is the first guy in a long time to make you look really happy. I don't know what I'm doing. You're risking your heart. Is it always this terrifying? Yep. I hate to tell you, but it is. Now, go get your guy. We had an agreement, but things changed. I don't care about the agreement. You're what's important to me, and that's what I was coming to tell you. It's not something I ever saw for myself. Or even thought that I could have. Schöne amerikanische Weihnachtsfilme, die nicht allzu anspruchsvoll sind, aber eine schöne Kuschel-Atmosphäre schaffen, sind ja das eine. An sich gibt es sogar eine gute Fülle davon. Aber dann beim Drehbuch gar keine Ambitionen zu innovativen Ideen zu zeigen, triggert bei mir den Grinch Mode. Fangen wir gleich mit dem Titel an. Verliebt in meinen Weihnachtsschwarm? Das hat die Aussagekraft wie Ich bin im Wasser nass geworden. Ja hey, Mr. Obvious, natürlich bist du in deinen Schwarm verliebt. Sonst wär's nicht dein Schwarm. Und der Anfang. Irgendein durchschnittliches, schon hundertmal in gleicher Form gehörtes Weihnachtsgesinge, dazu Fotos von Schlittschuh laufenden Menschen auf dem Central Park See, vom Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center, nochmal vom Central Park, diesmal ohne Menschen. Dann ein Getty-Image-Stockfoto von übergroßen Christbaumkugeln in New York. Nochmal das Rockefeller Center. Das Empire State Building in rot-grüner Beleuchtung. Hey, genau das hatten wir erst in Christmas Babysitter. Ein Weihnachtsbaum unter dem Torbogen des Washington Square Park und von Lichterketten behangene Bäume. Ganz ehrlich, wenn es nicht exakt diese Szenen schon zur Einleitung von Kevin Allain zu Haus gegeben hätte, fress ich einen Besen. Als nächstes packt eine Frau demonstrativ ihre Schlittschuhe ein, damit wir bloß nicht verpassen, dass es sich um einen Weihnachtsfilm im Winter handelt. Und sind das da KI-Schneeflocken im Vordergrund? Bei der Frau handelt es sich übrigens um Maddy, Hugos beste Freundin. Und nur für den Fall, dass ihr immer noch nicht mitbekommen habt, dass es sich hier um einen Weihnachtsfilm handelt, wiederholt Maddy nun, dass es der letzte Tag vor den Weihnachtsferien ist. Sie will dieses Jahr übrigens nicht mit ihren Eltern zu Weihnachten auf die Bahamas, sondern mal ein richtig klassisches New Yorker Weihnachten feiern. Deshalb wird sie von Hugo nach Milwaukee eingeladen und kommt liebend gern mit. In der Heimat trifft Hugo nun auf seinen Schwarm aus der Schule. Ach wie romantisch. Zwischen beiden knistert es natürlich, doch beide hegen Zweifel, ob sie für den anderen überhaupt gut genug sind. Und kann das überhaupt funktionieren, wenn Patrick so sehr mit seinem Heimatort verwurzelt ist und Hugo Karriere in Übersee machen will? Let me get this straight. Patrick hat ein Tech-Unternehmen aufgezogen und verkauft und schwimmt im Geld. Nun macht er einen auf zurück in der Heimat, um den Ort ein bisschen wohlfahrtsmäßig zu unterstützen, aber für die große Liebe. Wenn's wirklich die richtig große Liebe ist, dann wäre mir doch egal, wo ich mir einen Riesenloft kaufe. Arbeiten muss ich eh nicht mehr, also was soll's? Aber nein, es ist Hugo, der sich entscheiden muss. Freund oder Karriere. Eine scheiß Entscheidung, wenn man nicht so viel Knete hat wie Patrick. Aber zunächst liefert Patrick Hugos Familie einen Weihnachtsbaum. Und sie bleiben in der Tür stecken. Nein, bleiben sie eigentlich nicht, aber der Regisseur dachte wohl, das ist witzig. Ab hier an setzt Hugos Mutter Kate ihre raffiniertesten Verkupplungskünste ein. Nicht nur an Hugo und Patrick, sondern auch an Hugos älteren Bruder Aiden und Hugos Freundin Maddy. Da haben wir übrigens dieselbe Situation. Aiden ist in München stationiert, aber hier ist es plötzlich gar kein Problem, wenn er seine Karriere weiterverfolgt und Maddy eine Fernbeziehung führt oder hinzieht. Ganz ehrlich? Check ich nicht. Mal von allem abgesehen halte ich es für kein gutes Omen für eine Beziehung, wenn Patrick Hugo ins Karaoke singen auf einer Bühne peer pressured. Aber Bühne kann Hugo immerhin. Im alten Bahnhofsgebäude der Stadt, das einem modernen Gebäudekomplex weichen soll, findet Hugo eine Möglichkeit, das Gebäude zu retten. Nun soll er auf der Weihnachtsfeier auf der Bühne ein paar Worte über die Rettung sagen. Aber es kommt nichts darüber. Gar nichts. Nur irgendwelche Gefühlsduselei. Und alle sind glücklich und klatschen. Dann werden die Kinder erst 10 Minuten vor Abfahrt des Weihnachtsexpresses aufgefordert, ihre Wunschzettel zu schreiben. 10 Minuten. Bei Kindern. Er merkt es selbst. Es gibt noch eine ganze Latte an solchen Schnitzern. Die für Kate geschnitzte Weihnachtsüberraschung zum Beispiel, die sie partout nicht bemerkt, obwohl sie sonst diejenige ist, die überall herumschnüffelt und sogar die fucking Schnitzwerkzeuge einpackt. Okay, zurück zu seriöser Filmkritik. Alle Figuren bleiben komplett starr in ihrer Rolle, keiner geht auch nur den kleinsten Kompromiss ein, bewegt sich keinen Millimeter und nur Hugo muss seinen Traum vom Partnerstatus in der Kanzlei aufgeben. Was ist das bitte für eine Weihnachtsmoral? Aber schaut euch den Streifen ruhig auf RTL Plus an. Vielleicht findet ihr darin die volle Rührung. Das wäre mal ein wirkliches Weihnachtswunder. Hey! Feel like a teenager again. Do you mind staying here because the Christmas tree is being delivered? Patrick Ryan? When I saw him, I almost died. I'm sure it was just a hole in your head. No, literally, I fell down the stairs. You okay? I'm fine. Let's go! And if my mom just stays awake at night thinking of ways to publicly humiliate me, I think you look adorable. At Lifetime, Christmas love is for everyone. Mom, I don't need you meddling in my social life. Oh, hi, Patrick. I'm a fate that we cross paths. Fate or Kate. I'll just leave you two boys to it. Kritik an deutscher Filmarbeit in allen Ehren, aber ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich nach den amerikanischen Weihnachtsschnulzen über diese Abwechslung froh war. Und dieser Film hat mir bewusst gemacht, dass es nicht nur britischen Humor als eigene Gattung gibt, sondern irgendwie auch deutschen Humor. German Ernst schwingt in Alles ist Liebe trotzdem immer mit, was schon dadurch deutlich wird, dass Klaus ein Bestattungsunternehmen leitet. Und gestorben wird hier ganz schön viel für einen Weihnachtsfilm. Zuerst Klaus Mutter, wodurch er nun keine Eltern mehr hat, denn sein Vater ist vor 30 Jahren abgehauen. Dann Klaras Vater, wodurch sie ihren Sohn bei ihrem Ex parken muss, der wiederum mit dessen Lehrerin gefügelt hatte. Dumm nur, dass Klaras Vater, ein berühmter Schauspieler, als Weihnachtsmann für eine Open-Air-Fernsehshow gebucht war. Kurzerhand nimmt das Team des Senders einen anderen alten Mann, der zufällig in der Nähe auftaucht. Aber wer ist dieser mysteriöse Fremde? Damit es nicht zu einfach wird, gibt's noch eine Familie. Simone und Kerem haben eine Tochter, die auf besagter Open-Air-Show blöderweise in den Main fällt und vom neuen Weihnachtsmann, der eigentlich keiner sein will, kurzerhand gerettet wird. Was Tochter und Ehefrau nicht wissen, Kerem hat vor einigen Wochen schon seinen Job verloren und versucht verzweifelt Geld reinzubekommen, was immer wieder vom Schicksal verhindert wird. Vor allem sein Vermieter hängt ihm nun im Nacken, der übrigens der Freund von Klaus ist. Und so schließt sich der Kreis wieder. Ach ne, wie wär's mit noch zwei weiteren Charakteren, dem Schauspieler Jan und der Verkäuferin Kiki. Eigentlich wollen beide was voneinander, aber irgendwie ging das in der Vergangenheit schon schief und jetzt ist vor allem Kiki sauer auf Jan. Und nun können wir auf Play drücken und zusehen, wie sich das ganze Knäuel entheddert. So fühlt sich dieser Film tatsächlich an. Chaotisch, zerrissen zwischen Komödie und Romanze und doch ein kleines bisschen wholesome. Irgendwie ein Stück weit Weihnachtsfilm ohne großen Anspruch. Aber auf Deutsch. Ihr findet ihn auf Video On Demand. Die richtige Zeit für... Geile Scheiße. Ein unerwartetes Wiedersehen. Immer eine extra Wurst, ne? Eine heiß ersehnte Vermählung. Dann antworte mit Ja. Eine zweite Chance. Ich habe gerade Boris zur Schule gebracht. Herzlichen Glückwunsch. Eine schöne Bescherung. Karl hat schon wieder Kacka. Und einen besinnlichen Abend. Sie können natürlich auch PTV gucken, aber vielleicht keine Pornos, weil der Weihnachtsmarkt und Pornos finden die Leute nicht so gut. Wir haben unser Problem, ganz sicher. Aber lasst uns dran arbeiten. Die Bank drängt inzwischen auf die Zwangsvollstrecke. Ich brauch nur noch drei Tage. Wenn man einmal das Original gut fand, dann kommt halt nichts besseres mehr nach. Hatten Sie schon einmal einen perfekten Song? Nee. Ich hätte leider nur einen ganz schlechten Schlager mit einer total verkackten letzten Strophe. Wie heißt sie denn? Viktor. Tugel. Es schneit! Du weißt, dass du mir alles sagen kannst, oder? Ich will einen Schokotost. Ich will ein Haus auf dem Bermudas. Wie alt bist du denn? 18. Oh mein Gott. Mir wird schlecht. Das ist der Weihnachtsmann. Bleibst du ein bisschen hier? Ja, auf dem Bier oder so. Rocking Santa! Oh, Simone. Was machst du? Nichts. Wer darf denn das Geschenk heute Abend auspacken? Das ist der Wahnsinn. Habt ihr einen leeren Mund? Liebe ist was Tiefes. Die Liebe. Liebe, Liebe. Ist das Wichtigste im Leben. Das sind Emotionen. Es ist vollkommen unklar, dass Klaus sich immer noch nicht erwürgt hat. Ja, da hast du recht. Das ist schon eine ganze Weile her, dass er mich das letzte Mal ein bisschen gewürgt hat. Das war's für dieses Jahr und ich kann nur hoffen, dass wir im nächsten nicht so viele Hipsbotschaften für euch haben. Nehmt euch eine Auszeit, genießt die Weihnachtszeit und macht es euch schick. In dem Sinne wünsche ich euch frohe Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.