Guten Morgen, vielen Dank für Ihr zahlreiches Erscheinen. Ich darf Sie hier heute herzlich willkommen heißen im Presseclub Concordia. Wir werden heute über die Zukunft von Radio Orange im Zuge der Förderkürzungen durch die Stadt Wien sprechen. durch die Stadt Wien sprechen. Ich darf auch unsere Zuhörerinnen und Zuseherinnen in den Livestreams an den Radiogeräten im TV und begrüßen. Die Pressekonferenz wird in den Radios und Fernsehen, freien Radios und freien Fernsehen in Österreich und Deutschland übertragen. Und ja, das heißt, dann werden wir gleich beginnen. Ich darf unsere Rednerinnen für heute vorstellen. Neben mir ist Simone Inou, macht Public Affairs bei Radio Orange. In der Mitte sitzt Uli Weiß, die Radio Orange Geschäftsführerin. Daneben Vera Wolf, Radio Orange Vorstand und Geschäftsführerin der IG Kultur und dann haben wir noch Helga Schwarzwald vom Verband Freier Rundfunk Österreich. Mein Name ist Jule Schönherr, ich mache Öffentlichkeitsarbeit bei Radio Orange und bin Betriebsrätin. Gut, dann werden wir gleich starten. Liebe Uli, lieber Inu, bitte, was ist der Status quo? Auch von meiner Seite schönen guten Morgen. Vielleicht kurz zusammenfassend, bevor wir den Bogen auf die möglichen Szenarien werfen. Radio Orange ist ein nicht kommerzielles Radio, werbefrei, gemeinnützig. nicht kommerzielles Radio, werbefrei, gemeinnützig. Wir sind seit mehr als 22 Jahren bei der MA13 gefördert, als ein partizipativer Medienbetrieb, als das sogenannte andere Radio und wir sind seit 27 Jahren on Air. Radio Orange stammt auch aus der Radiopiraterie. Das heißt, wir waren auch mit daran beteiligt an dem langen Kampf gegen das ORF-Rundfunkmonopol aus einer zivilgesellschaftlichen Perspektive. Das heißt, Radio Orange ist ein Medienbildungsbetrieb und hat eine ganz bestimmte Perspektive. Bevor ich Ihnen dann erzähle, was in den letzten Tagen geschah, bitte Inu, was ist ein Community Radio? Was macht sozusagen das ganz anders als ein herkömmliches kommerzielles Radio? Was ist da die andere Logik, die meistens vergessen wird? Ja, noch einmal vielen Dank für das zahlreiche Erscheinen. Simon, du hier. Lieber Uli, das Community Radio ist ein Gemeinschaftsradio für die Gemeinschaften, für unsere Gesellschaft. Und wie du vorher gesagt hast, es ist ein nicht kommerzielles Radio oder nicht kommerzielles Medienbetrieb. Und es geht hier konkret darum, dass die Benachteiligten innerhalb unserer Gesellschaft ohne Hürden die Möglichkeiten haben, sich mit Radio auseinanderzusetzen, mit ihren eigenen Communities auseinanderzusetzen, mit Radio auseinanderzusetzen, mit ihren eigenen Communities auseinanderzusetzen, ohne irgendwelche Maßnahmen, Werbedruck, was zum Beispiel im kommerziellen Sektor ist. Es ist auch, ein Community-Sender ist offen und du hast vorher gesagt, außer Piraterie-Sender, es ist offen, weil die, die sich damals dafür engagiert haben, dass nicht-kommerzielle Radios existieren, sind klarerweise davon ausgegangen, dass es wesentliche Teile der Gesellschaft gibt, die keinen Zugang zu großen Medien haben. haben und die Philosophie war ganz klar, eine Artikulationsmöglichkeit ihnen zu geben, damit sie sich genauso äußern, wie sie sich hier fühlen. Und diese Äußerung drückt sich in der sogenannten Mehrsprachigkeit, die wir haben, auch im Radio. Das heißt, die Muttersprache ist bei nicht-kommerziellen Radios sehr, sehr wichtig, weil wir wissen, dass auch mehrere Studierende, wenn du deine Muttersprache nicht beherrschst, kannst du eine neue Sprache nicht richtig lernen. Wie viele Sprachen sendet Orange und wie schaut das aus mit den verschiedenen Gruppen oder Personen oder Sendungen? Aus jetziger Sicht senden wir in 20 Sprachen und das bedeutet konkret, dass verschiedene Gruppen, die im Radio sind, in der Lage sind, erstens ihre eigene Community zu stärken, zweitens die Möglichkeit haben, sich mit den eigenen Themen auseinandersetzen, die nicht eigentlich in den ganz großen Mainstreams zu finden sind. Und wir haben auch in den letzten zwei Jahren ungefähr 1200 Workshops gemacht mit mehr als 23 Organisationen. Und darunter hatten wir auch ungefähr 344 Schülerinnen und Schüler. Das heißt, wir sind fest verankert in dieser Wiener Schülerszene. Und das ist genau das Gegenteil von was die Abteilung von Emmeling im Rathaus behauptet. Und ich glaube, dass wir ein Bildungsmedium, wir sind nicht nur ein Radio, wir sind ein Bildungsmedium. Ja, vielleicht ist das die Überleitung. Wir sind seit 22 Jahren bei der MA13 angesiedelt. Das erste Budget gab es, glaube ich, 2004. Du hast das kürzlich auch recherchiert. Ich werde acht Jahre reden, da ich acht Jahre Geschäftsführung bei Orange mache. Hier war es immer eine sehr gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Wer gerne Zahlen hören will, das MA13-Budget macht rund 50 Prozent unseres Gesamtbudgets aus. Politik und Zahlen vor allem auch interessiert. Sie können auch in unseren Presseunterlagen all die Jahresberichte nachschauen, wo Sie die gesamten Fördersummen einschauen können. So für die Orientierung rund 390.000 Euro hat die Stadt Wien uns zuletzt mit Förderzusagen unterstützen können, damit wir unsere gemeinnützige bildungs- und demokratiepolitische Arbeit starten können. Wir sind alle in Teilzeitanstellungen im Team, um, Inu hat es schon gesagt, mehr als 800 Menschen, die 220 Sendungen on air bringen, zu betreuen, aber eben auch eine innere demokratische Struktur. Wir sind ein Projekt der Partizipation und sind ein Medienbetrieb der laufenden Weiterentwicklung. Gut, was ist passiert? Wir waren sehr überrascht, schockiert, vor vollendete Tatsachen gestellt, dass niemand mit uns gesprochen hat. In der dritten Novemberwoche haben wir erst erfahren, nach mehrmaligen Orgieren, dass die Vizebürgermeisterin Emmerling in ihrer Abteilung, das wissen Sie, liegen jede Menge an sehr zentralen, sehr vulnerablen Themen und Ressorts, wie zum Beispiel die gesamte Schule in Wien oder die Elementarpädagogik, das sind allesamt Bereiche, wo ja auch Vizebürgermeisterin Emmerling zu Recht betont hat, Vizebürgermeisterin Emmerling zu Recht betont hat, dass sie dort nicht streichen kann und mag. Ich bin, um einen Witz zu machen, natürlich auch als Geschäftsführerin in einer Art Stockholm-Syndrom verhaftet. Das heißt, ich kann vieles verstehen, was hier an Sparen jetzt notwendig ist. Gleichzeitig ist es die Frage, warum in dieser schnellen und nicht transparenten und nicht planbaren Form. Was bedeutet das für uns? Wir haben dann nachverhandelt, notverhandelt und wir haben ein ganz geringes Budget bekommen, um jetzt einen Notbetrieb umzustellen. Dieser jetzige Betrieb, wie wir ihn jetzt haben, lässt sich so nicht halten. Wir haben die Empfehlung bekommen, eine GSMBH aus uns zu machen und was uns wichtig ist, ist zu sagen, wir sind keine Firma, wir sind eine gemeinnützige journalistische Medienperspektive, Infrastruktur in dieser Stadt. Wir halten die Regationsfonds Gott sei Dank Förderungen bekommen, also Privatkommerzielle bekommen in einer großen Form staatliche Zuwendung, währenddessen die kleinen nicht kommerziellen von den Neos empfohlen werden zu Firmen zu werden. Ich denke, das ist äußerst paradox. Also das heißt, Uli, kannst du nochmal genau sagen, was ist die Information, die wir erhalten haben? Wir haben eigentlich gedacht, wir bekommen wieder fortlaufend unser Budget. Wir haben damit gerechnet, dass eben im Zuge der Sparmaßnahmen auch bei uns eingespart wird, dass wir wahrscheinlich 15 bis 20 Prozent weniger machen, wie angekündigt in allen Bereichen gespart werden wird. Und dann haben wir aber erfahren, dass eigentlich die Stadt Wien unsere Förderung vollkommen streichen möchte und nachverhandeln können, dass wir für 2026 ein Notfallsbudget, ein Übergangsbudget einmalig noch bekommen für 170.000 Euro, was eine Kürzung von circa 60 Prozent ist und mit der Aussicht darauf, dass 2027 die Förderung komplett eingestellt wird. Das heißt, wir arbeiten jetzt 2026 mit einem Gesamtbudget, das bei Radio Orange um 30 Prozent gekürzt ist. Gesamtbudget, das bei Radio Orange um 30 Prozent gekürzt ist. Und kannst du noch einmal erklären, was genau die Abhängigkeiten sind, in diesem Förder, also was der Förderstopp, die Förderkürzung für eine kaskadenartige Auswirkung in unserem Förderlogik hat? Ja, Medienpolitik klingt auf den ersten Blick spannend und auf den zweiten dann wieder relativ mühsam. Ich komme jetzt in den mühsamen Teil. Gemeinnützige Medien haben zumeist eben den öffentlichen Förderbedarf. Das entspricht auch deren Satzungen. Werbefreiheit bedeutet eben auch, nicht hier auch andere Einkommensquellen zu haben. Ja, der nicht kommerzielle Rundfunkfonds, ein Fonds, der extra für die nicht kommerziellen Radios und Fernsehens geschaffen wurde, der ist wie natürlich alle anderen Medienförderungen auch mit einem Eigenmittelanteil, mit einem Moderaten für unseren Sektor mit 10 Prozent bei den Programmprojekten und mit 30 Prozent bei den Ausbildungsprojekten. Also es braucht hier auch immer eigeneinnahmen, um überhaupt in diesen Rundfunkfonds einreichen zu können. Das ist in anderen Förderinitiativen immer auch 50 Prozent. Das bedeutet, wenn wir uns vorstellen, dass privat kommerzielle Medien, Medienförderungen in Anspruch nehmen, dann heißt das, dass 50 Prozent von öffentlicher Seite kommt und 50 Prozent Eigenkapital. Das ist für Unternehmen eine sehr großzügige staatliche Förderung. Für Gemeinnützige, die eben keinen Eigenmittelanteil haben oder auch kein privates Kapital, bedeutet 50 Prozent von Null Kapital bedeutet halt null. Also das heißt, es gibt eine, das ist eben das, was Julia mit Kaskadenartig sagt, wir müssen jetzt 26 mit einem Not-, mit einer Übergangsperspektive rechnen, wir werden einiges ausloten, wir können mit diesem Notbudget, das uns die Stadt jetzt nach Nachverhandlungen, nachdem ihnen auch bewusst wurde, dass wir hier ja auch mit Angestellten arbeiten, dass die auch drei Monate Kündigungsschutz haben. Also all das war der Stadt natürlich wichtig, das sozusagen sehr wohl zu garantieren, aber darüber hinaus gar nichts. Aus diesem Grund haben wir 26 eine Umstrukturierung, die wir noch nicht genau definieren können, da sind wir gerade dabei, das alles ist zwei Trage frisch. Und wie es 27 dann aussieht, wenn es keine Eigenkapitaldarstellung gibt, das ist dann tatsächlich eine Frage. Was uns wichtig ist zu sagen ist, man kann Personal kündigen, aber wir können den Community Radiospirit nicht kündigen, der wird weiter bestehen in einer anderen Form, aber das wird ganz sicherlich bleiben. Abschließend aus der Wirtschaftsperspektive, Orange hat bis 2031 eine aufrechte Sendelizenz und wir haben einmal im Jahr die Möglichkeit, unseren Donauturm-Sendeanlage zu kündigen. Sendeanlage zu kündigen. Also all das sind Perspektiven, die viel, viel zu rasch und unplanbar auf unsere Hand gebrochen sind. Eben, das heißt, nochmal um das zusammenzufassen, das heißt, wir müssen jetzt kurzfristig überlegen, wie wir 2026 machen können. Wir werden ein Teil der Belegschaft, also das kann ich jetzt auch als Betriebsrätin sagen, das heißt, wir sind gerade am überlegen, welche Stellen können wir halten, müssen wir halten, damit wir 2026 den Sendebetrieb fortführen können. Es wird Stundenkürzungen geben, es wird Personal abgebaut werden. Was wir schon gesagt haben, es sind 14 Personen in Teilzeit, die bei Radio Orange angestellt sind, um einerseits das Radioprogramm zu koordinieren. Wir haben 867 ehrenamtliche RadiomacherInnen, die das Radioprogramm gestalten und diese RadiomacherInnen müssen gemanagt werden, das Radio am Laufen gehalten werden. Wir haben ein Ausbildungsprogramm, wir machen viele Kurse und es ist ein Team von 14 Personen in Teilzeit, die das jetzt managt und koordiniert und das heißt 2026, wir konnten eben mit der Stadt ausverhandeln, dass wir dieses Notbudget bekommen, um eben auch Kündigungsfristen einhalten zu können, rechtliche. Und werden jetzt schauen, wie wir, wir wissen noch nicht genau, wie es weitergeht. Und die große Frage ist, wie wird es 2027 sein, wenn dann wirklich unsere Eigenkapital- oder Eigenmittelförderung durch die Stadt Wien fehlt. Und was ja eines der Sachen auch ist, Radio Orange ist ein Beteiligungsmedium und eben diese Beteiligung von den 860 Radiomacherinnen muss organisiert werden. Also Beteiligung braucht Finanzierung. Da würde ich jetzt auch gerne nochmal Helga, Entschuldige, Vera vom Vorstand bitten zu sagen, was bedeutet, dass du kurz die Perspektive vom Vorstand einbringst, weil unser Vorstand, ehrenamtlicher Vorstand, haftet ja mit dem Personal, mit dem Eigenvermögen auch für das Radio. Genau, also ich bin Teil des ehrenamtlichen Vorstands, der zumal über die strategische inhaltliche Ausrichtung vom Verein entscheidet. Aber wir sind ja auch für die Verwaltung von Differenzmitteln zuständig und haften auch dafür. Und von dem her muss ich sagen, dieser kurzfristige Förderstopp hat mich jetzt mal im ersten Moment zuerst ratlos gelassen, aber jetzt vor allem bin ich sehr irritiert darüber. Es ist ein Vorgehen, das einerseits untragbar ist, aber es ist vor allem auch unnachhaltig, jetzt zu riskieren, dass man Strukturen, in die jahrzehntelanges Engagement gegangen ist, aber auch Fördermittel investiert wurden, dass man jetzt riskiert, dass das alles zerstört wird. Wir vom Vorstand waren jetzt mit dem Team beschäftigt, Notmaßnahmen zu ergreifen, zu schauen, dass die Fixkosten eingefroren werden und auch zu schauen, dass das Schlimmste abgewendet wird. Wir hatten jetzt auch kaum Zeit oder Luft, strategisch, politisch vorzudenken, aber ich bin heute auch hier, um zu sagen, dass wir Radio Orange nicht einfach so untergehen lassen werden. Im Gegensatz zu so manchen politischen Verantwortlichen in der Stadt, wollen wir nämlich diese gesellschaftspolitische Verantwortung uns nicht davor scheuen und nicht davor drücken, um zu schauen, dass Radio Orange nachhaltig bestehen bleibt. Gerade in Krisenzeiten wie diesen braucht es Radio Orange auch und deshalb werden wir dafür auch weiter kämpfen. Diesen braucht es Radio Orange auch und deshalb werden wir dafür auch weiter kämpfen. Inu, möchtest du noch etwas zur Diversität und dazu sagen, warum Radio Orange so wichtig ist für die Stadt Wien? Ja, es geht nicht nur um Diversität. Ich glaube, dass ich auch vorher gesagt habe, die DNA von Radio Orange, die DNA von Community Radio, Community Fernsehen, liegt darin, dass wir eine antidiskriminatorische Policy haben seit der Gründung. Und ich nehme hier nur den Bereich Antirassismus oder Antisexismus. Es geht klarerweise darum, dass hier die Partizipationsmöglichkeiten von benachteiligten Gruppen, die wir in dieser Stadt haben, ermöglicht, dass genau die, die eigentlich nicht zu Wort kommen, zu Wort kommen. Und seit der Gründung von Radio Orange ist Antirassismus im Journalismus, Diversität im Journalismus das Programm. Und dieses Programm in Bezug auf Medienbildung, die wir tagtäglich leisten und die ermöglicht auch nicht sogenannte weiße Menschen, sich zu positionieren und nicht immer durch die Brille von Massenmedien, die uns immer in der Kriminalistik wahrnehmen, sind auch ein sehr, sehr wichtiger Faktor für uns, uns ausdrücken zu können. Und in Zeiten von Femiziden, von Homophobie, ist eigentlich Radio Orange dieser Ort, wo, wenn ich nur das Beispiel der Mädchenredaktion nehme oder der O94 News nehme, wo Menschen genauso berichten, wie sie sich in dieser Stadt fühlen und wahrnehmen. Und wir können leider nicht immer akzeptieren, dass wir in einer Gesellschaft leben, dass wir in einer Gesellschaft leben, wo der Rassismus stark herrscht, wo die Diskriminierung stark herrscht, sowie auch die verschiedenen Homophobien, die wir erleben. Laut verschiedenen EU-Institutionen können wir uns nicht erlauben, diese Gruppen fallen zu lassen. Das ist auch die Diversität von Radiorengen. Und der älteste Radiomacher bei uns ist, glaube ich, 74 Jahre alt. Also es gibt so viele Möglichkeiten und wichtiger Faktor ist auch die Musik. Es gibt alternative Musik, die wir spielen. Diese jungen Künstlerinnen und Künstler, die bei uns Musik machen, haben auch keinen Zugang, woanders ihre Musik zu spielen. Das heißt, diese Plattform ist so vielfältig und es ist wichtig für uns, dass wir das einfach erhalten. Ich möchte noch etwas hineingrätschen und dann brauchen wir natürlich die österreichweite Perspektive. Was ich noch vergessen habe zu sagen, ist, dass Orange seit drei Jahren gemeinsam mit acht weiteren Radios an einer offenen Software entwickelt. Wir sind das einzige gemeinnützige kooperative Entwicklungsprojekt im Transformationsfonds. Wir sind super billig, wir sind sehr transparent und wir können jetzt auch gar nicht ganz garantieren, dass wir jetzt in dieser Krise dieses Projekt gut abschließen. Also eine Kaskade kommt in ein Dilemma der Entwicklungsabschlüsse. Orange war immer auf Linux basierend, war immer mit nicht kommerzieller Software, die Kronenzeitung applaudiert dem Bundesheer, das sich jetzt gerade umstellt. Wir waren das immer. Und ich denke natürlich, dass wir nicht das Mainstream-laute Glitzerprogramm geben, aber wir sind ein Beispiel, wie Medienkulturen sich entwickeln können, wie auch nicht Kommerzialität und nicht Überwachung, sondern auch eine demokratische Digitalisierungspolitik ausschauen kann. Also ich denke, wir sind nicht ein Problem, sondern wir sind ein großer Teil einer Lösung. Und das ist mir noch wichtig zu sagen, weil wir permanent im Spätkapitalismus ununterbrochen in Kommerzialisierungsaspekten denken. Wir haben Gemeinnützigkeit und sozusagen über Grenzen hinweg Produktentwicklungen, die Menschen verwenden können. Dann würde ich jetzt bitte noch Helga Schwarzwald bitten, die österreichweite Perspektive vom Freien Rundfunk einzubringen. die österreichweite Perspektive vom Freien Rundfunk einzubringen? Ja, ich glaube, ich werde einiges wiederholen, beziehungsweise ein Stück weit auch zusammenfassen, was Sie schon gehört haben. Zu Beginn möchte ich nicht zuletzt als erste Geschäftsführerin von Orange 94.0 von 2004 bis 2011 eines betonen. Orange 94.0 ist kein Projekt, so wie der Sprecher der NEOS-Bildungsstaaträtin im Standardartikel vom 2.12. wiederholt behauptet. Orange 94.0 ist ein Medienunternehmen. Es ist von Anfang an Pflichtmitglied der Wirtschaftskammer. Mitglied der Wirtschaftskammer. Es ist seit 1998 erfolgreich am Arbeiten. Orange 94.0 ist ein Privatrundfunksender, der das öffentliche Gespräch in dieser Metropole in Zeiten des digitalen Medienwandels tatkräftig und innovativ mitgestaltet. In diesen 27 Jahren hat dieses komplexe Unternehmen, diese komplexe Medienorganisation enorm viel für die Bevölkerung dieser Stadt in Sachen Informationsvielfalt und Medienbildung geleistet. Daraus resultiert auch der international ausgezeichnete Ruf von Orange 94.0 als Medienkompetenzzentrum und Community-Medium. Orange 94.0 macht Projekte, immer schon viele, lokal wie international. Für Orange 94.0 war nie ein Ende geplant, wie das für ein Projekt typisch wäre. Auch jetzt nicht. Manchmal habe ich den Eindruck, dass in unserer durchkommerzialisierten Welt nur das, was verkauft wird, etwas wert ist. Das, was von und für Menschen dieser Stadt mit viel freiwilligem Engagement geschaffen wird, wird immer wieder gering geschätzt und kleingeredet. Da braucht man sich dann aber auch nicht wundern, wenn die Demokratie in der Krise ist, viele Leute einen Systemwandel wollen und das Vertrauen in Medien an einem Tiefpunkt angekommen ist. Geringschätzung und Ausgrenzung kommt bei den Leuten an. Wir kriegen es zu spüren. Jetzt möchte ich als Geschäftsführerin des österreichweit und auf europäischer Ebene tätigen verbandfreier Rundfunk noch kurz auf den dritten Rundfunksektor, den nicht kommerziellen Privatrundfunk, in Österreich eingehen. Orange 94.0 ist eingebunden in ein Netz aus Rundfunksendern und Medienbildungszentren. Das sind 14 freie Radio und drei Community-TV-Sender, von Dornbirn bis Oberpullendorf, von Freistaat bis Klagenfurt. Sie alle verbindet die Menschen aus dem jeweiligen Sendegebiet, bestimmen das Programm, setzen die Themen. Es gibt einen offenen Zugang der Allgemeinheit zur Programmgestaltung. Sie alle sind nicht auf Profit ausgerichtet, sondern gemeinnützig und strikt werbefrei. und strikt werbefrei. Das sind im Übrigen auch die bereits angesprochenen Voraussetzungen, um überhaupt einen Antrag auf Bundesförderung aus dem Fonds zur Förderung des nicht kommerziellen Rundfunks stellen zu können. Hier komme ich noch einmal auf eine Aussage des Sprechers der NEOS Bildungsstaaträtin zurück. In der Gesamtschau österreichischer Medienförderinstrumente liegt das strukturelle Hindernis nicht in der Organisation von Orange 94.0 als Verein, weil auch wenn das Unternehmen die Organisationsform einer GmbH wählen würde, müsste diese gemeinnützig sein. ist ein Zugang zur konzeptionell passenden und grundlegend wichtigen Bundesförderung gegeben. Und hier kommt wieder die Stadt Wien ins Spiel. Als Verband Freier Rundfunk Österreich fordern wir Wien als eine Demokratiehauptstadt gerade jetzt auf, ihrer Verantwortung mit Weitblick nachzukommen. Verantwortung mit Weitblick nachzukommen und dieses Medienmedium samt Medienkompetenzzentrum im Interesse der ohnehin nicht rosigen Medien- und Informationsvielfalt zu stärken, anstatt kaputt zu sparen. Die Stadt Wien kann einen wertvollen, enorm wichtigen Beitrag für den Handlungsspielraum von Orange94.0 als nicht kommerzielles Medienunternehmen im Hinblick auf die Optimierung der Bundesförderung leisten, indem sie die Förderung auf die es investiert in Organisationen in dieser Stadt, auch mit viel Nachhaltigkeit und sichern, indem sie in Orange 94.0 deren Arbeit verstärkt hörbar macht, verstärkt sichtbar macht und auch nachhaltig auf digitalen Plattformen sozusagen sichert und auch für die weitere Nutzung zur Verfügung stellt. Vielen Dank, Stadt Wien, dass ihr das noch einmal überdenkt. Vielen Dank, Helga. Wir haben auch einige Radiomacherinnen hier vertreten. Jetzt würde ich sagen, öffnen wir das, sind wir offen für Fragen, beziehungsweise wenn Radiomacherinnen auch noch ihre Statements einbringen wollen, warum Radio Orange wichtig ist. Hier ist Ludmilla, hat das Mikro. Hallo Fabian Lutz, Radiomacher auch von Radio Orange. Danke erstmal für die vielen Beiträge. Ich möchte speziell nochmal auf Simon Inou eingehen, auch nochmal stark zu machen, wie wichtig die verschiedenartige Musik ist, die auf Radio Orange gespielt werden kann, wie sehr dieses Medium auch durch schöne Musik getragen ist, die ich auch in meiner Sendung spiele und dass es wichtig ist, diese Vielfalt zu erhalten. Schonmal als erstes Spotlight. Danke. Hallo, kein Radiomacher, sondern Daniel Kotschak vom Horizont mit ein paar konkreten Fragen. Habe ich das richtig verstanden? Es ist also noch nicht klar, wie viele Leute gehalten werden können und auch die Verbreitung jetzt terrestrisch über UKW, steht die jetzt zur Debatte oder bleibt die? Die Verbreitung steht nicht zur Debatte. Wir haben eine aufrechte Sendelizenz bis 2031. Jede Person, die weiß, wie so ein Frequenz- und Lizenzverfahren verläuft, das wäre eine umfassliche Vergeudung von Ressourcen und eben auch der wertvollen Frequenz. Der ETHER ist ja ganz zentral nach wie vor. Wie viele Personen und wie, das möchte ich jetzt hier nicht sagen, das wäre unprofessionell. Wir wissen seitienerin, dass wir nicht nur diesen Notausstiegsbeitrag der NEOS bekommen werden und um das werde ich mich noch weiter bemühen. Ich gehe davon aus, dass wir noch umstrukturieren. Ich gehe davon aus, dass wir weitere Medienförderungen in 34 fördergeber auseinandersetzen würden dann würde man sehen dass das kein business ist sondern knochenarbeit also ein betrieb lässt sich so nicht stabil aufrechterhalten das ist mir noch wichtig ja und wir sind sehr günstig also Also für einen Radiosender, vielleicht wollen Sie so etwas wissen, der 24 Stunden, 7 Tage sendet, kosten wir alles in allem unter einer Million Euro. Wir sind sonst zwischen 7.000 bis 800.000 Euro stehen wir als Gesamtradio da mit den gesamten Personalkosten und ich weiß, dass das günstig ist. Eine Nachfrage noch, nicht kommerzieller Rundfunk heißt aber natürlich auch jetzt nicht großartig auf Sponsorensuche irgendwie zu gehen, aus dem kommerziellen Bereich nehme ich an. Das ist etwas, was wir unter anderem überlegen werden. Ich persönlich gehe davon aus, dass das eine neoliberale Praxis ist. Praxis ist. Die haben halt kein Personal mehr, aber die senden trotzdem. Im Übrigen einige kritische Radiomachenden aus Ungarn senden bei uns. Also all das sind Dinge, die wir uns natürlich anschauen wollen. Ich als Geschäftsführerin empfinde diese Art der Vorgangsweise als einen Angriff auf unser Team und auf unsere innerbetriebliche Praxis. Natürlich muss ich Ende des Jahres uns alle kündigen, selbstverständlich. Natürlich werden wir überprüfen während dieser Kündigungsfristen, was alles möglich ist. Und ich muss sie um Verständnis ersuchen, wir werden alles tun, um alle zu halten. Wie, wissen wir nicht. Aber Sie können sich gerne auch anschauen auf unserer Website, wer denn hier angestellt ist, für was. Das ist alles das Minimum. Das Minimum. Ja. Vielleicht auch noch eine kurze Ergänzung, dass der Donauturm auch nur einmal im Jahr kündbar ist, also der Lauf der Kündigungsfrist von einem Jahr. Das heißt, 2026 senden wir es sowieso noch und auch wollen wir darüber hinaus und müssen es retten. Aber es gibt auch diese Kündigungsfristen, die sehr lang laufen. Und falls Sie da Kosten haben wollen, 24.000 Euro pro Jahr. Ja, circa. Wenn die Stromkosten steigen, kann ich nicht garantieren, wie dann der Preis sein wird. Hallo, Christoph Schütz von W24, Wiener Stadtfernsehen, aber auch in einer Doppelfunktion, weil ich seit über 20 Jahren Radiomacher bin, auf Orange 94.0. Was heißt denn dieser Förderstopp all along eigentlich auch für die RadiomacherInnen? Das ist die eine Frage. Und wenn die aufrechte Sendefrequenz nur bis 2031 geht, könnte es sein, dass 2032 dann quasi so ein Enddatum ist für den Sender? Das sind zwei schwierige Fragen, Christoph. Das erste ist, wir hoffen als Team, dass sich für die RadiomacherInnen gar nichts ändert. Das heißt, wir schauen darauf, dass Community Radio von einer starken Community, die sich auch stark selbst organisiert, vernetzt, da werden wir Sorge tragen. Wir werden ja auch Anfang des Jahres wieder eine Radiovollversammlung machen, so wie in gewohnter, transparenter Art. so wie in gewohnter, transparenter Art und genau über diese Aspekte werden wir nicht nur als Team, sondern als gesamtes Community Radio beratschlagen. Also das bitte auch um Geduld, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten herausstellen. Aber die Services werden für 26 ganz sicher so bleiben. Die zweite Frage war jetzt die der Glaskugel. Wie soll es nach 2031 weitergehen? Ja, wenn ich wüsste, wie auch die Frequenz und die UKW-Debatte im Bund läuft, wenn ich weiß, wie die EU sich weiterentwickeln wird und unsere deutschen Kolleginnen und Kollegen aus UKW ausFrequenz nach wie vor eine ganz heiß umkämpfte Ressource, auch natürlich bei großen Konzernen. hat einen Boom, nicht nur im Podcast, nicht nur im Internet. Und wenn wir sozusagen diese Internet-Hypes ein bisschen jetzt hinter uns lassen und uns wieder auch zu analogen oder vielleicht auch in den beiden, wir denken immer gerne in einem Entweder-Oder, ich würde gerne das sowohl als auch betonen, dann werden wir sehen, wie sich diese technologische Debatte weiterentwickelt. Ich habe da noch eine Nachfrage und zwar, welchen Anteil macht der Community-Beitrag, der freie Radio-Beitrag eigentlich aus in der Finanzierung? Zurzeit eigentlich, der freie Radio-Beitrag. Das ist ein Beitrag, mit dem wir Radio Orange finanzieren und unsere Unterstützerinnen uns einen Beitrag geben. Das macht derzeit 5.000 bis 7.000 Euro aus circa. Und auf das wir setzen werden, wir brauchen natürlich Crowdfunding und werden den freien Radiobeitrag stärken. Das heißt, wenn eben die Wienerinnen und Wiener wollen, dass Radio Orange fortbesteht und uns spenden und eben einen freien Beitrag leisten, das ist dann eine unserer Chancen. Durch Crowdfunding lassen sich keine Anstellungen finanzieren. Ich gebe weiter. ein Finanzierungskonzept vorzulegen, das so weit nachhaltig ist, dass eben die Behörde, die ComAustria, auf dieser Grundlage entscheiden kann, dass diese Lizenz, sage ich zugespitzt, nicht sozusagen verhallt. Und so gesehen ist es natürlich auch wichtig, hier bis dahin eine Perspektive vorlegen zu können. Die andere Seite ist eben, was noch gar nicht vorgekommen ist, auch wenn Radio oder wenn sozusagen diese Identität als Radio ganz zentral ist für Orange 94.0 und für alle Community-Sender, weil man sie ja auch sozusagen den Zugang zur Infrastruktur für Privatsender überhaupt erkämpft hat. Aber ich glaube, es ist auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass eben diese Infrastruktur, auf Infrastruktur als demokratiepolitisch relevante Sache auch zu schauen, hier weitergegangen ist, dass die Freien Radios gemeinsam die größte gemeinnützige Podcast-Plattform Österreichs und im deutschsprachigen Raum entwickelt haben und zwar seit Ende der 90er Jahre. Also parallel zur legalen Sendung, zum legalen terrestrischen Rundfunk, wurde bereits zuerst für den Programmaustausch, dass man immer mehr Kassetten hin- und herschicken muss, wurde das Cultural Broadcasting Archive aus freien Radios herausentwickelt, das mittlerweile auch zu einem zentralen Stück von Display Europe, einer Plattform aus 25 unabhängigen Medien, also Medien, Medien, geworden ist, wo über Sprachgrenzen hinweg europäische Öffentlichkeit geschaffen wird, Open Source entwickelt, wo es auch Teil von Thames ist, wo auch die APA dabei ist, also Trusted European Media Space, wo es eben auch darum geht, Infrastrukturen abseits der extraaktivistischen Plattformen zu entwickeln. Also diese Innovationskraft, die hier mit ganz wenigen Mitteln seit Anfang an auch im digitalen Raum betrieben wird, wird oft unterschätzt. betrieben wird, wird oft unterschätzt, aber eben, dann kommt das Bundesheer drauf, dass es auch was Sicherheit angeht, was Autonomie angeht, ein wichtiger Teil sein kann, das zu übernehmen, was in diesen Organisationen von Anfang an mitentwickelt wurde. Und in dem Zusammenhang, ich habe mir die Statistik noch angeschaut, Orange 94.0 ist auch einer der entscheidenden Content-Lieferanten für die cba.media, für freie-radios.online, um die Domain Sendungsuploads, die dort auch, worauf wir auch sehr stolz sind, zeitlich unabhängig zur Verfügung gestellt wird und nicht in einer Sieben-Tage-Regelung oder punktuell darüber hinaus. Also ich glaube, das ist auch alles etwas, was wir den Sendungsmachenden bieten, was wir der Gesellschaft bieten und das kostet natürlich auch etwas. Ja, ich wollte auch schätzungsweise in Bezug auf, was Wien ausgibt, nehmen wir das Beispiel des Lobautunnels, die Kostenstätzung sind auf 2,7 Milliarden. Also das könnte die Reduzierung oder das Nichtbauen des Tunnels könnte 6.000 Jahre lang Radio Orange finanzieren. Also die sollten ein bisschen darüber überlegen. Also die sollten ein bisschen darüber überlegen. Mein Name ist Tanja Naprewnik und ich spreche in der Rolle einer feministischen Radiomacherin und wollte nur den Punkt auch noch einbringen, dass Radio Orange ein wichtiger Ort ist für feministische Auseinandersetzungen, wo mehrere Feminismen nebeneinander bestehen können, dass hier Auseinandersetzungen stattfinden, zivilgesellschaftliche Bewegungen entstehen, wenn man so will, und sich Frauen selbst ermächtigen können. Und ich denke mir, gerade im Hinblick auf die Stadt Wien, die sich demokratiepolitisch und gleichstellungspolitisch immer weit aus dem Fenster legt, finde ich schade, dass von der Stadt nicht gesehen wird, was hier Radio Orange in Bezug auf Feminismus und Gleichstellung der Geschlechter eigentlich leistet. Radio Orange in Bezug auf Feminismus und Gleichstellung der Geschlechter eigentlich leistet? So, ich bin Alexis Neuberg von Radio Afrika TV. So, Orange ist zurzeit schon international unterwegs auch. Ja, ich weiß schon, weil einige von unseren Sendungen auch international geschätzt sind. Deswegen frage ich, wie schaut es mit Finanzierungswege außerhalb von Österreich? Also EU, andere Partnerschaften mit anderen Sender, ist das denkbar? Haben wir immer wieder gemacht. Jede Person weiß, dass große EU Einreichungen kein Business, sondern Schwerstarbeit ist. Wer in größere Projektentwicklung investiert, braucht Menschen, die das Konzept schreiben und vor allem in der Umsetzung und das nicht zuletzt in der Abrechnung, in der Abrechnung, in der Abrechnung. Also alle Formen von Organisationsperspektiven über Förderungen EU-weit, das sind nicht Dinge, die wir nicht kennen, wir kennen sie genau und wir machen sie auch immer wieder, aber dazu braucht es Personal. Und alle, die quasi wissen, seriöse Entwicklung findet nicht in einer schnellen, sondern in einer bedächtigen, lernenden Weise statt. Und das muss vorbereitet und geplant werden. Wenn wir sechs Wochen vor Jahresschluss von Dingen erfahren, kann nicht geplant, sondern kann nur mit einem großen Kraftakt versucht werden, diesen Betriebszerstörungsaspekt zu minimieren. zu minimieren. Ich denke, es ist wichtig, dass alle, die so schnell zurufen, und Alexis, ich meine dich da nicht als Person, reichen Sie doch ein bei der Wirtschaftsagentur, reichen Sie doch ein bei der Digitalisierungsfonds, dann müssen Sie wissen, dass unsere Arbeitskraft, um hier überhaupt mitzumachen, schon mal ein Vorabinvestment ist. Also alle, die sich das Einreichen so leicht vorstellen, lade ich ein, macht mal, schaut mal, denn alle Wirtschaftseinreichungen, ab dem dritten Satz steht erwartete Monetarisierung. Im dritten Satz steht erwartete Monetarisierung. Das heißt, wir sollen jetzt schon angeben, was sich wie verkaufen lässt in einer Logik, die gemeinnützig ist. Und das, denke ich, ist insgesamt etwas Wichtiges. Wir denken Wirtschaft heute in einer ewigen Phase des Neoliberalismus als Gewinnmaximierung. Phase des Neoliberalismus als Gewinnmaximierung und es gibt und gab eine Permanenz einer Wirtschaft, die heißt Grundversorgung, die heißt Existenzermöglichung und das ist kein monetarisierter Mehrwert, sondern ein gesellschaftlicher Mehrwert. Das ist eine andere Logik. Also ich möchte insgesamt sagen, natürlich werden wir sind eine Alternative aus dieser engen Form von Wirtschaftsdenken. Heiger, möchtest du noch? Die EU-Förderungen, die Alexis Neuberg angefragt hat, vielleicht zurück eben auch ins Jahr 2004, als ich das Radio als Geschäftsführerin übernommen habe und auch erstmals mit der Förderung der Stadt Wien arbeiten konnte, da war das Radio de facto zu einem großen Teil auch über eben diese EU-Projekte finanziert und eben, was die Ulle angesprochen hat, das sind immer Zuschüsse. Das heißt, wenn man nicht Geld hat, wenn man nicht irgendwo Profit gemacht hat, irgendwas sozusagen auch am Konto haben kann, geht es eigentlich nur mit unbezahlter Arbeit, mit sozusagen Selbstausbeutung, die halt für das Radio auch am Leben gehalten hat. Aber es ist auch natürlich enden wollend, wie lange oder wie nachhalt im europäischen Verbund mit Projektpartnern erlangt werden konnten. Und ich möchte auch noch darauf hinweisen, weil das haben wir heute noch gar nicht gehört, also die Journalistinnen in diesem Land, ja alle, sind einfach enorm unter Druck. Und ich sage jetzt bewusst nicht die Medienhäuser, weil die sind natürlich auch unter Druck, aber noch mehr sind die Menschen unter Druck, die letztlich den Inhalt machen, weil zwischen, ja, das Zauberwort KI ist noch gar nicht gefallen, aber das wird sich natürlich jetzt noch einmal zuspitzen. Wir hören auch in größeren Austauschrunden mit auch durchaus profitorientierten Medien im engeren Sinn, dass sie von Marktversagen sprechen, dass ihre Geschäftsmodelle zusammenbrechen, dass sie sagen, wir brauchen mehr Unterstützung von der öffentlichen Hand, wenn dieses Land eine demokratische Medieninfrastruktur haben will, wenn es unabhängigen Journalismus haben will. Und das betrifft, also vor dem hintergrund ist es auch ein stück weit zynisch das gerade an ein gemeinnütziges medium zu adressieren sozusagen geld zu machen wenn es nicht einmal denen mehr gelingt die das wirklich als konzept von anfang an hatten und auch sehr gut konnten oder können, aber eben auch die Auswirkungen dessen, dass man sozusagen amerikanische und chinesische Infrastrukturen einfach die ganze Grundlage übernehmen hat lassen, nicht zuletzt auch auf europäischer Ebene. Also Macron hat gesagt, es ist einfach sehr naiv, dass wir uns das aus der Hand nehmen haben lassen, dass wir es auch so lange nicht gesehen haben, dass das unter Umständen sozusagen der Niedergang ist, dieser europäischen Demokratie. Und das, glaube ich, ist schon wichtig, einerseits das Ganze in den Kontext zu stellen, aber auch das größere Bild hier nicht aus den Augen zu verlieren und zu tun, als ob das eine kleine Organisation, die nur dazu gemeinnützig ist, das Geld aus dem Hut zaubern könnte. Vielen Dank, ich würde sagen, das ist ein sehr schönes Schlusswort. Es gibt noch eine Wortmeldung oder eine Frage? experiences more largely in the cultural sector and the artistic sector in Vienna and when you when Julia was talking about cascade effects before I think it's very important to underline the importance of radio orange as a platform for independent artists and independent cultural workers there are many people who have found an openness for artistic experimentation in the radio not only people working with sound and music, but also from very different artistic disciplines. And there's also quite a few people who find a platform for artistic work in Radio Orange that have very complicated access to big institutions. So when we're talking about cascade effects, I understand the urgency that this is for journalists, for the communities that are represented on the radio, but I think that it's also something about the free scene in the arts at the moment that is itself in a very precarious crisis moment, and that what we are losing with the risk of losing part of Radio Orange is verlieren, ist sehr wichtig für diese Szene. Und ich möchte auch sagen, danke. Danke. falls Sie welche bekommen haben, wie haben Sie oder wie habt ihr von der Entscheidung erfahren? Und wenn das jetzt schon gesagt wurde, es tut mir leid, ich bin da konzentriert mit dem Streaming, aber wenn nicht, dann bitte mal eine kurze Antwort. Kannst du eine kurze Antwort geben, Uli? Es gab keine Gründe. Es tut allen wahnsinnig leid. Es geht ums Sparen und das ist die Begründung. Okay, dann vielen herzlichen Dank, dass Sie alle heute hier waren. Vielen Dank auch an die Zuhörerinnen und die Zuseherinnen an den internationalen Fernsehgeräten und Radiogeräten. Wie wir davor auch schon gesagt haben, Helga, du hast ja die CBA erwähnt, also die Pressekonferenz wird auch im Cultural Broadcasting Archive nachzuhören sein, auch auf Radio Orange, auch auf OKTO TV nachzusehen sein. Vielen Dank. Bei weiteren Fragen bitte gerne an uns melden. Und wir werden, also Radio Orange wird jetzt auch natürlich eine Kampagne starten für die Rettung von Radio Orange. Wir brauchen Finanzierung, damit wir auch 2027 weiter bestehen können. Vielen Dank. Dankeschön.