Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Wir sind heute in der glücklichen Lage, dass wir eine Best-of haben, die noch selten auch so zeitaktuell gearbeitet hat mit den Projekten, die wir hier heute vorgestellt bekommen. Und es ist einfach eine unglaublich vielfältige und schöne Best-of geworden. Ich darf nicht sagen, dass es eine der besten Best-ofs ist, die wir je hatten, es ist aber schon so. Herzlich willkommen bei DorfTV. Mein Name ist Nuria Tomaschek, ich bin Redakteurin und Digitaljournalistin bei DorfTV und befinde mich gerade vor der Kunstuniversität Linz, wo vom 5. bis zum 18. November die Best-of-Ausstellung 2025 stattfindet. 45 ausgewählte Werke von Studierenden werden hier präsentiert und mit dem folgenden Beitrag möchten wir euch gerne einen kurzen Einblick in die Ausstellung geben und dazu anregen, sie sich selbst Julia Gutweniger. Ich bin bildende Künstlerin, Filmemacherin und arbeite hier in der Kunstuniversität in der Malerei- und Grafiksebtdruckwerkstatt und bin die Kuratorin des jährigen Best-Off. Also ich wurde gefragt, ob ich das heuer machen möchte. Ja, dann habe ich mir gedacht, das ist eine interessante Herausforderung. Ich habe nie darüber nachgedacht, dass ich sowas machen würde, aber nachdem sie mich gefragt haben, habe ich mir gedacht, da bin ich irgendwie neugierig drauf, wie man das macht. Die Best-of ist ein Format, das wir einmal jährlich zeigen mit den Abschlussarbeiten unserer Studierenden. Insofern ist es wichtig, auch herzuzeigen, was im Abgang, also in der Prüfungssituation von den Studierenden, die dann ihr Studium beenden und auch dann in die Berufswelt gehen. Und das ist eine künstlerische oder kreative Berufswelt, wo die stehen in dem Moment. Es ist ein schöner Moment, wo wir uns auch öffnen, wo wir Ausstellungen zeigen und die Objekte zeigen. Es ist auch eine kuratierte Ausstellung mit einer Jury. Das heißt, die Werke, es werden nicht alle Abschlussarbeiten gezeigt, sondern eine Jury wählt Arbeiten aus, die Ausstellung ist kuratiert. Also es sind auch reale Ausstellungsbedingungen, die dann auch später in der Berufswelt ja vorhanden sind. Und es ist natürlich großartig, wenn wir unsere Türen öffnen für die Linzerinnen und Linzer, für alle Gäste, die kommen einmal im Jahr und die Best-of ist mittlerweile schon ein Format, das nicht nur namentlich, sondern auch inhaltlich sehr bekannt ist und wo wir auch Gäste bekommen, die wir dann gern durchs Haus führen. Natürlich auch durch Räumlichkeiten, in die man nicht so oft kommt, wie zum Beispiel zwei Kellergeschosse in diesen historischen, auch schwierig aufgeladenen Räumlichkeiten. Für mich war das schon ganz klar, dass ich das Gebäude auch thematisieren möchte, weil es einfach so eine Entstehungsgeschichte mit sich bringt, die man dann vielleicht so im Alltag auch vergessen könnte. Oder weil man diese Räumlichkeiten ja wirklich täglich nutzt als eine Person, wenn man hier arbeitet oder studiert. Und dass das für einen ganz anderen Zweck gebaut wurde und eine wirklich eher grausliche Geschichte einfach mit sich bringt, wo Zwangsarbeit mit involviert war, wo Leute delugiert wurden, die früheren Bewohnerinnen dieser Gegend. Deshalb dachte ich mir, ich möchte das dann auch thematisieren, sodass man das irgendwie auch ein Gefühl für dieses Gebäude kriegt. Und deshalb wollte ich diese verschiedenen Ebenen, die es da gibt in diesem Gebäude, so nutzen, dass man die Räume auch wahrnimmt und dass das nicht jetzt nur White Cube-Situationen sind, wo man die Wände schmückt sozusagen, sondern dass es auch Möglichkeiten gibt, dass man sich mit den Räumen auseinandersetzt, dass man sich überlegt, okay, was war hier oder was findet hier statt? Weil das auch die Arbeiten aufgreifen, finde ich das sehr spannend, dass es in vielen Arbeiten geht ums Erinnern und in vielen Arbeiten geht es um Verbindungen in andere Länder oder in andere Realitäten und das ergänzt sich dann für mich ganz interessant. Ich heiße Eleanor Rybniak, ich studiere künstlerische Fotografie an der Kunstuni und wir erstellen von meiner Arbeit den Luftalarm. um Luftangriffe in meiner Heimatregion in Odessa in der Ukraine. Das ist so eine Art Jahreskalender, der halt farbcodiert ist. Also ich glaube das Konzept ist schon Februar 2024 entstanden. Zu Zu der Umsetzung bin ich erst vor einem Jahr gekommen, im November. Es hat eine Residency von unserer Klasse in Gmunden gegeben und ich habe diese Arbeit teilweise extra für diese Ausstellung angefertigt. Und dann habe ich sozusagen alle Monate von Februar bis November nachgehäkelt. Und wie lange hast du gebraucht, das ganze Werk zu häkeln oder zu stricken? Ich glaube, ich habe das mal durchgerechnet, aber jetzt habe ich die Zahlen nicht im Kopf. Aber eine Reihe dauert circa 15 Minuten, weil ich bin mittlerweile schon schneller geworden. Und bei der Decke sind das 380 Reihen oder so, bei der jetzt weniger, weil wir sind jetzt Anfang November. Aber viel Zeit. 100 Stunden oder so. Also für mich persönlich wirklich toll ist die Qualität der Arbeiten, auch die Vielschichtigkeit der einzelnen Arbeiten, nicht nur im Vergleich untereinander und gleichzeitig auch damit noch mehr Räume aufzumachen, als es jemand, der nicht mit filmischem Hintergrund kommt, tun könnte. Ja, es gibt kein Überthema. Ich habe mir das überlegt, ob ich einen Schwerpunkt vorgeben möchte, ob ich irgendein Thema vorgeben möchte, aber ich bin eigentlich überzeugt, dass sich das von alleine ergibt und dass es einfach Themenüberschneidungen geben wird bei so vielen Einreichungen. Und deshalb habe ich mir gedacht, ich lasse das offen, um das nicht von vornherein einzuschränken und wirklich dann auch alle Studienrichtungen einreichen. Weil es gibt auch Studienrichtungen, wo sehr wenige Leute einreichen. Und wenn man dann nochmal ein Thema vorgibt, dann schränkt man das vielleicht unnötigerweise ein. Und ich denke mir, das kann man dann schon auch mit dem arbeiten, was man kriegt sozusagen. Und dann haben sich da schon Überschneidungen ergeben und einfach so Themen, die vielleicht auch Schwerpunkte in der Lehre waren oder auch die sich unabhängig voneinander sozusagen überschnitten haben. studying here for two semesters now. This piece is called Torso Pain. There's these figures here made out of the Fermo foam, some ceramic tiles on the wall and then text pieces just over here. When I was making the work I was thinking a lot about collectives and mutual aid and solidarity and the pieces all work when they're together so these figures wouldn't stand up by themselves all the tiles come in a set and they work together to kind of fill the function the materials are very kind of household DIY builder say materials but none kind of being used for a set purpose for aesthetics in quite a camp way they are also quite silly pieces like the text is very silly the figures are quite silly and fragile and might fall over. And I suppose the tiles here, they're called like six pack. So it's, is kind of a playful work and thinking about the playfulness and malleability in gender and how it could be something temporary or changeable. The idea was starting kind of as a ceramic fountain but when I made it because of kind of ceramic material it was very small and then I kind of thought about making the idea bigger and at first this was just a test to kind of see how it would be with the structure being bigger Das war nur ein Test, um zu sehen, wie es mit der größeren Struktur aussieht. Und dann habe ich diese Figuren zu den Ceramik-Arten preferiert. Und die Teile sind aufgehoben. Das ist die zweite Version von diesen. Aber ja, es hat vorher angefangen. durch kollektives Handeln wirklich aufrecht erhalten kann, weil das sonst so runterrutscht und dann ist der Lehm weg. Also sozusagen man sollte dort auch wirklich mit anpacken. Für ihn ist das auch so eine Referenz auf die Zukunft, wo maniere Malerei und Grafik an der Kunstuni. Und meine Arbeit heißt, ich bin eine Kämpferin, ich muss eine Kämpferin sein. Es sind eben zärtlich brutale Traumwelten meistens meine Arbeiten. Sie sind ein Sammelsurium aus selbst erlebenden und aufgesammelten Dingen. Sie sind aus Pigment, Eitempera. Und die sind eben aus Farbstift, die da hinten ist nur aus Pigment, Eitempera und die sind eben aus Farbstift, die da hinten ist nur aus Pigment. Genau. Und es geht oft um so, ja, vielleicht Grausamkeiten, Schönheiten und im Idealfall auch Tröstungen. Genau. Wenn man das, wenn man jemanden trösten könnte, wäre es natürlich wunderbar, aber das ist natürlich viel verlangt. Und was war deine Motivation, deine Arbeit einzureichen bei der Best of? Ja, gute Frage. Aber ich glaube, es ist auch ein Teil davon, ich finde das Thema richtig wichtig, weil natürlich die Weltlage ist extrem schwer, aber vor allem, wenn man sich in Westeuropa befindet, also in relativer Sicherheit sozusagen, man darf auch nicht vergessen, dass der Krieg in der Ukraine immer noch läuft. Und ich glaube, das ist auch eine Art von meinem Bewältigungsmechanismus irgendwie. Ja, und ich glaube, ich habe mir gedacht, das könnte für andere Leute interessant sein. Ja, das ist natürlich ein Format, das es schon sehr lange gibt und wo es sicher immer wieder so Phasen gibt, wo Studierende auch sagen, ja, das interessiert mich jetzt nicht. Ich glaube, dass es immer wichtig ist, dass man einreicht und dass man das auch während des Studiums schon sehr viel macht. Das muss man auch später dann eigentlich, wenn man Künstlerin ist, immer wieder sich dem aussetzen. Und das ist natürlich auch mühsam und auch frustrierend mitunter, wenn man Absagen bekommt. Das gehört leider zum Job der Künstlerin irgendwie dazu, dass man einreicht und dass man da nicht müde wird. Und ich würde sagen, das ist eigentlich auch eine niederschwellige Einreichung, die man online machen kann. Ich würde sagen, ich fände es wirklich gut, wenn alle Studienrichtungen einreichen würden. Auch jene, die sich vielleicht in den letzten Jahren nicht so vertreten gefühlt haben, weil es einfach, wenn man nicht einreicht, kann man gar nicht ausgewählt werden. Das ist halt auch dann schade. Dann sieht man vielleicht in irgendeiner anderen Ausstellung eine super tolle Arbeit, die, kann man immer einreichen, weil sonst gibt es halt, wenn es nicht dazu passt, passt es nicht dazu, dann ist das halt so. Aber wenn man gar nicht einreicht, dann ist das eigentlich schade. Also natürlich für mich war es jetzt auch genug, die 136 Einreichungen zu sehen. Es müssen jetzt nicht noch mehr sein, aber natürlich gibt es auch sehr viele, die sehr gute Arbeiten haben, die gar nicht eingereicht haben oder die sehr gute Arbeiten haben, die dann nicht in der Ausstellung gelandet sind, weil es einfach nicht zusammengepasst hat dann im Ganzen. Die Motivation, naja, also natürlich tut man schon auch für sich mal, aber irgendwie ist es auch ja eine Kommunikationsform. Ich würde sagen, bei mir funktioniert Malerei dann besser, wir sprechen darüber. Aber dann möchte man es ja irgendwie auch jemandem zu kommunizieren vielleicht und es dann jemandem zeigen. Zunächst einmal viel Motivation dabei zu sein, auch gesehen zu werden, auch in diesen Räumlichkeiten der Kunstuniversität auszustellen und gleichzeitig auch eine Möglichkeit zu haben, Menschen hierher aus dem eigenen Umfeld mitzubringen und herzuzeigen, was die Arbeit auch des letzten Jahres oder der letzten zwei Jahre waren und natürlich der Qualitätsanspruch. Wie gesagt, es gibt eine Jury, es gibt über 190 Einreichungen, aber ganz genau weiß ich jetzt die Zahl nicht und es werden 45 davon ausgestellt. Also es ist auch eine Leistung und ein Ansporn, hier dabei zu sein, weil es eben nicht so einfach ist, auch dabei sein zu können. Ich hoffe, dass die Leute interessiert sind an dem, was die Studierenden machen, dass sie das ernst nehmen, was da entsteht. Das sind sehr, sehr tolle Arbeiten, wo wirklich sehr viel darüber überlegt wurde. Dann ist wieder ein Werkstück dabei, wo was spontan entstanden ist und alles hat halt einfach seine Wichtigkeit. Und ich hoffe mir schon, dass die Besucherinnen das sehen und dass sie diese Vielfalt sehen und dass sie das ebenso toll finden wie ich, dass es einfach so unterschiedliche Arbeiten gibt, dass die Leute unterschiedlich arbeiten, dass da ganz verschiedene Sachen rauskommen dabei und ja, dass sie das wertschätzen, das fände ich schön, weil das ist halt immer gut. Was wünschst du dir, dass Leute von deiner Arbeit mitnehmen? Oder was Leute sehen, wenn sie deine Arbeit betrachten? Also ich muss sagen, dass man gerade bei dieser Arbeit ein bisschen meine Ausdauer und den Wunsch ein bisschen zu überleben und irgendwie gut nachvollziehen kann. Ja, das könnte man schon gut mitnehmen. Ja, das könnte man schon gut mitnehmen. Und dass man trotzdem, ja es klingt jetzt ein bisschen plakativ, aber dass man trotzdem positiv bleibt und einfach über die Sachen nachdenkt. Und was würdest du Menschen sehen oder fühlen, wenn sie dein Werk sehen? Ich glaube, es ist spielreich und es ist seltsam. feel when they look at your work? I suppose like it is playful and it is silly and kind of thinking about being invited into a world where you kind of are more accepting of playfulness within gender and different pronouns and different ways of expressing yourself and think that kind of another world or another way of thinking about things like is possible. Why do you think that identity is like such a big topic in all of the best of artworks? I suppose when artists are making like some people like to work from personal experience and that can be quite a vulnerable thing but that's also quite great when you share these kind of tricky topics or things about yourself with others you share these kind of tricky topics or things about yourself with others. And maybe I always think it's just a way to understand in a way these ideas that you have, you kind of understand them more through making the work and then try and share that with other people. Bist du nervös vor der Ausstellungseröffnung morgen oder was erhoffst du dir, wenn Leute dein Werk sehen? Also bei so einer großen Ausstellung, dann geht es ja, weil es kann ja niemand dann direkt zuordnen, von wem welche Arbeit ist. Aber ich finde, dass die Ausstellung auch im Allgemeinen super schön geworden ist und dass Julia und Jophela und Josefa da wirklich eine tolle Arbeit gemacht haben. Deshalb freue ich mich drauf. Was hat die Werke, die im Endeffekt ausgewählt wurden, ausgemacht, dass sie ausgewählt wurden? Ja, das ist auch immer so eine Sache, weil ich denke, dass es auch nie so etwas Eindeutiges ist. Und das war auch etwas, was interessant war für mich, jetzt so auf der anderen Seite sozusagen vielleicht zu stehen, wenn man jetzt so einen Einreichprozess auch beobachtet, dass vieles auch, das heißt auch nicht, dass wenn jemand jetzt nicht dabei ist bei der Ausstellung, dass diese Arbeit nicht gut war, sondern das heißt einfach, dass es in diesem Kontext vielleicht dann auch weniger zu den anderen Arbeiten gepasst hat und dass es sich dann im Juryprozess dann irgendwie so ergeben hat, dass man darauf fokussiert ist, dass wirklich die Arbeiten sich ergänzen und dass man das sich gut vorstellen kann, in einer Ausstellung zu haben. Und dass bei manchen das auch gar nicht so eindeutig war. Und wir haben das dann wirklich sehr genau dann durchdiskutiert und manche dann immer wieder, okay, wir verschieben die Entscheidung nochmal und widmen uns einem anderen Projekt. Natürlich gibt es auch welche, wo es sehr eindeutig ist, dass die Einreichung einfach auch so gut ist und dass der Text so schlüssig ist und dass das Projekt gut wirkt, interessant wirkt oder man hat das Projekt vielleicht irgendwo gesehen. Dann ist das sozusagen vielleicht eindeutig, aber es gibt auch Arbeiten, die eingereicht wurden, wo das nicht so eindeutig war oder wo das dann fast so war, dass, na, vielleicht doch nicht. Man musste auch immer irgendwie abstimmen dann. Und manchmal war das so, dass dann zwei haben das gut gefunden und die anderen nicht. Und wir haben das dann einfach wirklich dann ernst genommen, sodass das halt eine ganze Ausstellung dann bilden kann, dass das irgendwie sich so ergänzen kann. Ich sehe schon, dass sich zunächst einmal der Zeitbezug einfach geändert hat, dass viele Arbeiten heute auch da sind, die sich entweder mit Krieg, mit der Frage auch, wie geht es Menschen in einem Land, in dem Krieg herrscht, wie zum Beispiel in der Ukraine beschäftigen, dass es aber auch viele Projekte gibt, die sich in dem einen oder anderen Zusammenhang mit Nachhaltigkeit, mit Reuse, mit Materialien beschäftigen, die biologisch abbaubar sind und damit auch mit dem Klimawandel und mit allen Anforderungen, die ja so schwierig sind in unserer Zeit. Und dazu einfach ein sehr gut etablierter roter Faden, der kuratorisch heuer eben von Julia Gutweniger gezogen wird. Eine Kuratorin, die wir jeweils einladen und die dann auch die Verbindung herstellt und auch die Ausstellung, wenn Sie so wollen, erzählt. Thank you.