Sie sind nicht zu früh da wegen der Zeitumstellung, sondern ich nehme sehr stark an, sondern ich nehme sehr stark an, unseres Gastes wegen, der nicht nur einer der renommiertesten, sondern auch beliebtesten Wissenschaftler ist, Kurt Kotruschall, Professor Emeritus, herzlich willkommen. Wir freuen uns, dass Sie da sind und über Menschen und Hunde ist das Thema. Ich habe zur Veranschaulichung einen Hund mitgenommen, für die, die keinen Hund haben, dass man sich etwas vorstellen kann. Wie ist das so? Ein Hund? Sie ist ein wenig schüchtern, aber wenn jemand einen Emotional Support Dog braucht, können sie versorgt werden. Sie ist ja schon durchgegangen, hat sich von allen streicheln lassen. Ich stelle noch kurz vor, Josefine Prinzibessa Brunzinella, mein Kumpant hier, da sind wir eh schon fast mitten in der Sache. Warum ist die Partnerschaft zwischen Mensch und Hund nicht nur so alt, sondern so innig? Welche psychischen Ähnlichkeiten gibt es? Wir können auch über die Schattenseiten sprechen, wir können aber auch über die lichten Seiten sprechen, in Zeiten wie diesen vielleicht konzentrieren wir uns ein bisschen auf die Schönheit der Beziehung zwischen Mensch und Hund. Wir, die wir Hunde in unserem täglichen Leben integriert haben, wissen es schon, wir fühlen es, das ist eine ganz besonders innige Beziehung. Ich liebe Katzen auch, also ich atme jetzt, aber es ist immer ein bisschen eine Gnade, wenn man von einer Katze mit Zuneigung beschenkt wird. Bei einem Hund darf man doch ein bisschen mehr damit rechnen. Jetzt gibt es aber wissenschaftliche Fakten, aufbereitet in diesem Buch, Buchhandlung Neugebauer, schauen Sie bitte einmal die Büchertürme an. Das ist zwar ein recht kräftiger junger Mann, aber er sollte es nicht heimzahlen müssen. Das ist für den Rücken überhaupt nicht gut. Und um Ihnen das schmackhaft zu machen, das Buch zu kaufen, sage ich, erstens, es ist ein tolles Buch, obwohl, der würde sagen, Sie wollten einen anderen Hund auf dem Cover haben. Bitte? Sie wollten einen anderen. Der fängt erst an, wenn ich sage, bitte jetzt. Sie wollten einen anderen Hund auf dem Cover haben. Das war eine unoffizielle Mitteilung. Ah nein, dann vergessen Sie es wieder. Also mich spricht der Hund sehr an. Er ist sehr hübsch. Okay, also das vergessen Sie. Ja, ich wollte einen Hund und keinen Border Collie, so muss man sagen. Ich hätte gesagt, vergessen Sie das jetzt. Und schon hätten wir den ersten Konflikt, den wir ausbauen könnten, aber ich... Ich finde Border Collie sind tolle Hunde, aber sie spinnen wirklich ein bisschen. Es stimmt schon. Ich kann mich nicht einmal aufregen. Also Bücher, dreierlei Bücher. Natürlich dieses aktuelle Wolf und Mensch und Hund und Mensch gibt es. Ein Taschenbuch, festkaufen, der Herr Professor wird es Ihnen signieren. Ist das was? Nicht jetzt kaufen, es ist ja nicht genug da, sondern nachher um 21 Uhr. Sie wissen, machen wir Schluss und dann können Sie noch richtig einkaufen gehen. Ich darf nur ganz kurz, obwohl es vielleicht gar nicht nötig ist, also ich gehe davon aus, dass es gar nicht nötig ist, Professor Kotrischal jetzt noch ganz lange vorzustellen, aber ich möchte natürlich trotzdem einige Sätze zu Ihnen sagen. Sie sind eben Wissenschaftler und auch begeisterter Vermittler, Biologe, einer der renommiertesten Verhaltensforscher, emeritierter Professor der Universität Wien und Nachfolger von Konrad Lorenz am gleichnamigen Forschungsinstitut für Ethologie, das ist vergleichende Verhaltenswissenschaft. Mitbegründetes Wolf Science Center Ernst Brunner durfte ich schon, da habe ich schon einmal mit einem Wolf geschmust, das war wirklich eine der schönsten Erfahrungen überhaupt. Also ein Hund, 30 Hunde, 30 Wölfe, deren Verhalten vergleichend studiert wurde. Und Professor Kotruschall ist heute neben der Wissenschaft auch verstärkt im Artenschutz engagiert. Er erforscht das Wesen von Wölfen und Hunden und ihre Beziehung zu uns Menschen seit Jahrzehnten und er ist Bestsellerautor. Und ich denke, das kann ich vorweg schicken, also wir, die Krone, selbst genannt die Krone der Schöpfung sind nur in diese Position der Arroganz gekommen durch Kooperation und einen großen Teil trägt auch der Hund und ich glaube, das wäre schon ein gutes Stichwort dass ich Sie bitte mit Ihrem Vortrag zu beginnen und Sie wissen dann, sind Sie dran mit Ihren Fragen. Aber ich habe eher welche vorbereitet. Ja, danke herzlich für diese Einleitung, die mir ein bisschen peinlich ist, weil der muss man dann auch entsprechen. Naja, wie hieß es so schön? Werte Welpen, Damen, Herren, hätte der Gigi gesagt. Passt heute. Also gleich vorweg, alle, die letztes Mal da waren, bei denen muss ich mich entschuldigen. Der Termin war in meinem Kalender. Ich war zu Hause und ich habe nichts Böses gedacht und der Saal war voll. Aber Gott sei Dank war die Frau Kollegin da, die ist eingesprungen. Also das ist halt Ersatztermin. Okay, ich hoffe Sie, ich hoffe Sie, verzeihen wir es nochmal. Ich auf jeden Fall, weil so komme ich jetzt in den Genuss der Moderation. Es hat alles eine Vor- und Nachherrlichkeit. Und die Kollegin, das möchte ich nur mal sagen, ich habe wirklich nur Höchstes von Ihnen gehört. Vom Gastgeber als auch jetzt beim Publikum. Danke schön. Naja, Hundetrainerinnen sind ja jene Leute, die zwischen den Hunden und uns vermitteln. Ich habe gerade mit Nadja Winter, einer sehr guten Hundetrainerin aus Kärnten, in Augsburg ein Seminar gegeben übers Wochenende, wie man sozusagen Hundeverhalten fair beobachtet. Das klingt ein bisschen trivial, ist aber nicht so. Es scheint schon so zu sein, Hunde sind relativ unbestechliche Beobachter. Ein gut sozialisierter Hund liest uns wirklich 24 Stunden am Tag und zieht seine Schlüsse daraus. Lieber, kann man den Herrn Professor ein bisschen lauter schalten? Bin ich zu leise? Zieht seine Schlüsse daraus. Das gilt für viele Hundehalter. Also Hundebesitzer gibt es eigentlich nicht. Es gibt menschliche Hundepartner und ich bin mir nicht so sicher, wer in der Partnerschaft wen besitzt. Und es gibt sicher einen gehörigen Prozentsatz an Leuten, die sozusagen mit ihren Vorteilen über ihre Flockes drüber stülpen, aber nicht besonders super sind, sie zu lesen. Und daran sollten wir arbeiten. Wir Menschen sind sozusagen Vorurteilstiere. Wir kennen oft gar nicht anders, als nach kurzer Beobachtung eh schon zu wissen, worum es geht und da liegt man bei Hunden oft ein bisschen falsch. Ja, ich habe eine kleine Präsentation vorbereitet, möchte nicht zu lange reden, dass wir auch noch zum Diskutieren kommen. Der Titel ist natürlich etwas saftig, warum Hunde uns zu besseren Menschen machen. Ich habe anfangs protestiert, das ist meiner Verlagsagentin eingefallen. Dann habe ich kurz nachgedacht und habe mir gedacht, eigentlich stimmt es. Und ich komme gleich darauf zurück, weil es gerade passt. Ich möchte darauf hinweisen, am Mittwoch um 12 Uhr gibt es im SWR Kulturforum, das ist Radio, das kann man auch in Österreich empfangen, per Internet, wenn Sie wollen. Da gibt es ein Gespräch zum Thema mit Hundenleben mit Diana Roger, das ist eine relativ handfeste Tierschützerin von PETAA mit Martin Rütter und mit mir. Ich habe noch keine Ahnung was, aber ich nehme an, wir werden trefflich streiten. Also das ist am Mittwochmittag, findet das statt. Gut, also bessere Menschen durch Hunde, echt jetzt, das klingt ein bisschen sehr vollmundig. Ich meine, weder wir noch die Hunde sind Wunderwuzis, was gemeint ist, sozusagen ich reiße das nur ein bisschen an, da gibt es eigentlich ganz, jede Menge würde ich nicht sagen, aber ganz gute Erkenntnisse darüber, dass das so ist. Ein gutes Zusammenleben vorausgesetzt, das ist immer wichtig. Der Hund draußen im Zwinger wird diese Wirkungen wohl nicht entfalten. Wir wissen, dass Hunde gute soziale Schmiermittel sind. Sie vernetzen uns sozial auch besser mit anderen Menschen. Wenn ein Hund in die Familie kommt, wird die Kommunikation besser. Wenn ein Hund in die Klasse kommt, Grundschule oder Mittelschule, wird das soziale Klima in der Klasse besser. Da gibt es in der Zwischenzeit genügend Ergebnisse, die das zeigen. Das heißt, das alte Vorurteil, da rennen die Leute mit dem Hund herum, weil sie sozial nicht kompetent genug sind, sich mit Menschen zu vernetzen, ist grundfalsch. Das Gegenteil ist richtig. Wenn man mit einem Hund herumläuft, ich weiß nicht, ob das Ihrer Erfahrung entspricht, meiner schon. Wenn ich in Wien mit der Hündin unterwegs bin, dann werde ich gelegentlich angesprochen. Eigentlich immer sehr nett, wenn ich allein unterwegs bin, dann redet nie wer mit mir. Und das ist ein wichtiger Effekt, darum nennt man es das soziale Schmiermittel. Wir sind auch sehr seltsame Tiere, Menschen sind die soziokognitiven Spezialisten im Tierreich, Konrad Lorenz und Artgenossen, auch Zeitgenossen, haben noch gemeint, wir wären die Generalisten, weil uns kein Tier in der Disziplin, was weiß sehen, schwimmen, klettern und was wir nun größte, sondern auch das leistungsfähigste, das nur dann gut funktioniert, das ist so ähnlich wie mit einem Formel-1-Aggregat. Kein Motor für den Straßenverkehr funktioniert nur dann, wenn es ein optimales Umfeld gibt für dieses Aggregat. Ähnlich ist es mit unserem Gehirn. Das heißt, wir sind sozial so spezialisiert und kognitiv so spezialisiert, dass wir ganz bestimmte Bedingungen brauchen, damit wir optimal ticken. Nicht bei allen von uns funktioniert das so, wie es eigentlich funktionieren sollte, von der Geburt weg. Und ohne da jetzt noch weiter reinzugehen, das ist einer der Gründe, warum Hunde sehr viel für uns tun können, sozusagen als soziale Bezugspersonen, als soziale Unterstützer. Kommt unseren Grundbedürfnissen sehr entgegen und das ist bei allen Menschen im Wesentlichen Zuwendung geben, Zuwendung empfangen, Wirksamkeit erleben, etc. Und Leben mit Hund kann das gut leisten. Hunde befriedigen unsere grundlegenden sozialen Bedürfnisse fast ohne zu beurteilen. Dem Hund ist es egal, ob im Kopfrechnen gut oder schlecht bin, was ich anhabe, ob ich frisch geduscht bin etc. Oder welche politischen Ansichten ich habe. Diese Komplikationen, diese kulturellen Komplikationen des Zusammenlebens mit anderen Menschen, aber mit Hunden eher nicht. Mit einem Hund lebt man eine essentialisierte Beziehung, aber es ist eine echte Sozialbeziehung und das ist natürlich schon ein gewisser Vorteil auch. Das heißt, ich streite mit meinem Hund über andere Dinge als mit meiner Frau. Und ein Leben mit Hund puffert gegen Alltagsstress, macht uns zu verträglicheren Zeitgenossen. Das ist damit gemeint. gegen Alltagsstress macht uns zu verträglicheren Zeitgenossen. Das ist damit gemeint. Das heißt, wenn man das, das sind nur ein paar kleine Schlaglichter darauf, so ein Leben mit Hund sorgt für einen emotional ausgeglichenen Lebensstil. Und wenn man sich fragt, wie schaffen wir es, dass wir relativ gesund, relativ alt werden. Ein amerikanischer Kollege, der Herr Cohn, hat 20 Jahre seines Forschungsdaseins damit zugebracht, sich das anzuschauen. Mein Gott, Sie wissen natürlich, in manchen Gegenden der Welt werden die Leute alt und da ist es die gute Luft und das Joghurt und so. Spielt alles keine große Rolle. Der einzige Faktor, der wirklich überbleibt, ist ausgeglichene Emotionalität. Ich würde nicht sagen mit 20 und 30, aber wenn man mal 40 bis 80 wird, dann sollte man es schaffen, diese ausgeglichene Emotionalität zu erreichen. Und auch dabei kann ein Leben mit Hund helfen. Das heißt, wenn man das so zusammenfasst, ein gutes Zusammenleben mit Hund kann uns auch einem menschlichen Ideal, einem universellen menschlichen Ideal näher bringen, indem sie helfen, unsere positiven Potenziale zu entwickeln. näher bringen, indem sie helfen, unsere positiven Potenziale zu entwickeln. Das heißt, es gibt selten einen Hundehalter, der, weil er mit Hund lebt, vom Papst heilig gesprochen wird. Also das wird es wahrscheinlich nicht spüren. Aber vermutlich, also nicht vermutlich, sondern die Wahrscheinlichkeit, dass man verbindlichere, nettere, kommunikativere Menschen sind, in Begleitung von Hunden, ist groß. Das heißt, um es ein bisschen geschwollen auszudrücken, sich offen, neugierig, gelassen, vernetzt, selbstbestimmt in der Welt zu verorten, beziehungsfähig, freundschaftswillig, auch nicht ganz unwichtig, kooperativ, vertrauensbereit, verantwortungsbewusst. Die Liste könnte man noch ein bisschen weiter fortsetzen. Ist ja jeder von uns, nicht? Und auf diesen Skalen, diese Eigenschaften, wo man da entlang dieser Skalen mit diesen Eigenschaften, wo wir hin und her rutschen, pushen uns die Hunde halt meistens ein bisschen in die positive Richtung. So ist das gemeint. Hunde sind tatsächlich unsere besten Freunde. Immer schon, mein Gott, da sind ein paar Beispiele von Partnerschaften hier aufgezeichnet. Immer schon gehen wir mit den Hunden, seit die Hunde Wölfe waren, gehen wir mit ihnen zur Jagd. Seit die Hunde Wölfe waren, gehen wir mit ihnen zur Jagd. Seit wir sesshaft sind, sind Hunde beteiligt, unser Nutzvieh gegen ihre Verwandten, die Wölfe, zu verteidigen. Das heißt, ohne Hunde wäre es vermutlich überhaupt nicht gelungen, Schafe, Rinder und ähnliche frühe Nutztiere zu domestizieren. Nutztiere zu domestizieren. Mit dem Sesshaftwerden kam es auch zur Entwicklung von organisierten Heeren und einer der ersten Partnerschaften, also einer der wichtigsten Partnerschaften bis heute ist eigentlich Hund im Heer, Hund im Krieg. Hat nichts an Aktualität verloren. Ich möchte uns aktuelle Beispiele jetzt ersparen, aber das ist uralt. Also mit dem Auftreten der ersten Ära waren die Hunde dabei. Und zwar bereits in einer Form, wie wir sie heute noch kennen, nämlich in Molosser-artige Hunde. In neuerer Zeit gibt es fast täglich neue Hundeberufe. Bereits klassisch ist der Blindenhund, dazu kommen Hunde für Leute mit besonderen Bedürfnissen, Rollstuhl etc., Hunde erschnüffeln dieses und jenes, also you name it, es gibt Hunde, die Borkenkäfer erschnüffeln und Falschgeld und alles, was man riechen kann, kann man Hunde sozusagen darauf trainieren, das auch zu finden. Aber ich würde sagen, obwohl immer mehr Leute mit ihren Hunden tatsächlich auch sich eingehender beschäftigen und in irgendwelche Trainings gehen. Und das ist natürlich gut, weil Hunde sind keine Couch-Potatoes, sondern Hunde wollen beschäftigt werden und aktivieren da ihre Menschen auch, aber ich würde mal so grob schätzen 95 Prozent der Hunde im Umlauf in Österreich sind es circa 700.000 bis, na, eher schon 800.000 Hunde, das heißt jeder vor kurzem letzten Mittwoch war diese Doc1-Sendung. Da hat die Kollegin die Daten genannt, dass jeder dritte Österreicher, glaube ich, lebt mit Hund, so ungefähr. Ist noch nicht der Weltrekord. Die Australier sind noch hundeverrückter als wir. Und die meisten dieser Hunde können so gut wie gar nichts. Man muss froh sein, wenn sie zurückkommen. Kommt sie zurück? Ja. Wenn sie will oder generell? Sie ist nicht hasenbrav, aber sie schaut sehr viel. Sie lässt vorauslaufen und sie schaut so. Das ist gut. Aufmerksamkeit ist wichtig. Aber das sollte ein Hund können, aber sonst braucht ein Hund eh nicht viel können. Die meisten Hunde retten uns nicht aus Trümmern oder vor Lawinen oder sonstige Dinge, sondern sie sind eigentlich komplett nutzlos. Sie kosten uns Geld, sie kosten uns Zeit, sie verschmutzen manchmal die Straßen. Nein, natürlich nicht. Hunde sind, gerade diese Hunde sind in Zeiten wie diesen, wo man sie die Nachrichten überhaupt nicht mehr anhören traut, Kriege, ökologische Katastrophen, jeden Tag wird eine neue Katastrophe durchs Dorf getrieben sozusagen. Sensible Leute reagieren wirklich mit Depressionen und Angststörungen darauf. Jüngere Leute, seit einigen Jahren wird es klar, dass wir weltweit einen nächsten Reproduktionsknick haben, Nicht nur bei uns, auch in Skandinavien, auch in den Vereinigten Staaten, in China sowieso. Das heißt, wir haben noch viel weniger Kinder pro Frau. Das sind jetzt nicht die Hunde schuld, sondern die Demografen rätseln herum, warum das so ist, aber es ist, glaube ich, es ist, glaube ich, relativ naheliegend zu vermuten, dass das mit der Wahrnehmung der Lage der Welt zusammenhängt, obwohl das ja, man könnte auch sagen, eigentlich ist es uns noch nicht so gut gegangen, oder? Aber die Zukunft ist ja ganz schrecklich. Okay, vielleicht wird es es wirklich. Okay, ja, Hunde sind unsere besten Freunde, weil sie von Wölfen abstammen. Klingt ein bisschen komisch, was meine ich damit? Alles begann vor circa 40.000 Jahren, als diese Leute, die begannen bereits vor 47.000 Jahren, ins Festland Eurasien einzudringen. Das sind diese Jäger und Sammler, die ursprünglich aus Afrika kommen und von denen wir immer noch circa ein Drittel unseres Genoms haben. Also so haben die ungefähr ausgeschaut. Große, dunkelhäutige, blauäugige Menschen. Woher wissen wir das? Also die Paläogenetik ist heute so hochauflösend. Wir haben in der Zwischenzeit, wir, also die Wissenschaftler in der Zwischenzeit, Zehntausende dieser Menschen, die vor 10.000 bis 100.000 Jahren gelebt haben, vollständige Genomsequenzen dieser Leute in der Datenbank. Daher wissen wir so ziemlich alles über die. Ist noch nicht so alt, also vor fünf Jahren haben wir das noch nicht so gut gewusst. Ja, und die laufen mit so komischen Vierbeinern rum. Als die nach Eurasien eindrangen, war der Kontinent nicht ganz menschenleer. Das war eine zweite Menschenart. Ich weiß auch nicht, warum die immer so hässlich rekonstruiert werden. Aber da gab es bereits Neandertaler, die sind dann knapp nach dem Einmarsch nach dem Eindringen war ja kein Krieg nach dem Eindringen unserer direkten Vorfahren ausgestorben worden oder so, wissen wir nicht nicht ganz, jeder von uns hat immer nur 2-4% Neandertaler-Gene in sich aber das ist nicht die Geschichte heute die Geschichte ist, dass nichts darauf hindeutet dass Neandertaler Allianzen mit Wolf gehabt hätten oder mit anderen Tieren, während die eindringenden Leute, unsere direkten Vorfahren, das waren Animisten, die glaubten an die Beseeltheit der Natur natürlich, das waren schamanische Gesellschaften und der Verdacht liegt nahe, dass die Erstkontakte mit Wolf natürlich spirituell motiviert waren. Die Vorstellung, dass Schamaninnen die ersten waren, die mit Wölfen gelebt haben, mit Samen, ist schön, aber natürlich unbelegbar. Wir waren ja nicht dabei. Faktum ist, man ist nicht nur rasch zusammengekommen, man ist auch zusammengeblieben und daraus haben sich dann unsere Hunde entwickelt. Hunde unterstützen uns praktisch, sozial, emotional, sie stehen uns bei, sie retten uns sogar gelegentlich. Wie reagiert sie, wenn sie ins Wasser springen? Ist ihr das wurscht oder wird es unruhig? Nein, sie kehrt ins Wasser und ich muss eigentlich Stecken schmeißen, die sie wieder rausfischen und wenn ich eine Gäste würde, auf den Kopf gestellt. Wahrscheinlich haben viele von Ihnen die Erfahrung gemacht, wenn Sie einen noch relativ jungen, unerfahrenen Hund haben und Sie springen einmal irgendwo in einen Swimmingpool oder in den Teich, dann rennt der Hund bellend am Ufer hin und her und könnte sogar versuchen, sie rauszuholen. Das steckt ganz tief in den Hunden drin und ich erzähle Ihnen dieses Detail jetzt, weil es ein nettes kleines Paper gibt, ich zeige es Ihnen gleich. Ist das typisch Hund oder ist das etwa altes Wolfserbe? Jetzt werden Sie sagen, jetzt spinnt er. Jetzt erzählt er uns, dass Wölfe Menschen retten und genau so ist es. Es gibt dieses, 2016 kam dieses kleine Päper über die Familie Chauvin-Tin, wo der Fall geschildert wird. Das ist die Frau des Hauses übrigens beim Versuch aus dem Fenster zu klettern und sie sehen, was die Wölfin macht. Sie schnappt sie am Arm und zieht sie zurück. Das heißt, die Geschichte dahinter ist, diese Wolfswölfin hätte getötet werden müssen aus einem bestimmten Grund, kam aus einem Park, die, kam aus einem Park. Die konnten die nicht mehr halten, so irgendwie. Und die Alternative war Hand aufziehen, so mit dem Versprechen des Parks, wir werden demnächst ein Gehege bauen für die, ihr könnt es nicht zwischendurch. Und die haben es zwischendurch und das Zwischendurch hat dann vier Jahre gedauert. Das heißt, die haben dann vier Jahre mit der Wölfin in der Stadtwohnung gelebt. Geht auch, wenn es sein muss, aber ich würde es nicht empfehlen. Nicht, weil Wölfe gefährlich sind, sondern weil die Wohnungseinrichtung gelegentlich darunter leidet. Und weil Wölfe so überhaupt kein Verständnis dafür haben, dass der Inhalt des Kühlschranks uns gehört und nicht... Wölfe sind radikal auf Teilen gebürstet. Wenn man einem Hund sagt, das geht nicht, dann sagt er okay. Wenn man einem Wolf sagt, das geht nicht, dann sagt er warum. So ungefähr. Okay, aber weiter im Text. Die wurde die Hand aufgezogen und im Alter von zwei Jahren begann die mit diesen Aktionen. Und zwar vor allem gegenüber der Frau des Hauses, mit der sie eine eigene Beziehung hatte. Den Sohn hat sie auch manchmal gerettet, den Mann eher nicht. Wenn der wieder einmal nach Hause kam, hat sie ihn eher angeknurrt. Wölfe sind relativ selektiv in ihren sozialen Beziehungen. Man hat auch versucht sozusagen Angriffe zu simulieren auf die Frau und tatsächlich hat die Wölfin versucht, die Frau auch gegen Angreifer zu verteidigen. Nicht die einzige Geschichte, man hat dann gesucht und hat insgesamt vier solcher Geschichten zusammen gebracht, wo Leute, die aus unterschiedlichsten Gründen einen Wolf Hand aufgezogen haben, und hat insgesamt vier solcher Geschichten zusammengebracht, wo Leute, die aus unterschiedlichsten Gründen einen Wolf Hand aufgezogen haben, sehr identische Dinge berichten. Genauso würden viele Hunde reagieren und ich hätte es ihnen nicht erzählt, wenn es nicht so gut zu den vielen anderen Ergebnissen mit menschensozialisierten Wölfen passen würde. menschensozialisierten Wölfen passen würde. Vor allem unsere eigenen, die wir seit 2008 durch relativ intensive experimentelle Arbeit im Vergleich zwischen gleichartig aufgezogenen Wölfen und Hunden am Wolfsforschungszentrum gemacht haben. Das war eine sehr arbeitsintensive Zeit. Ich bin in der Zwischenzeit nicht mehr involviert. Irgendwann muss wieder Schluss sein. Das ist an der Uni für Veterinärmedizin und alles ist gut. Meine Kolleginnen haben die Ergebnisse der ersten zehn Jahre in einem Buch zusammengefasst. Wenn Sie das interessiert, ich werde Ihnen jetzt nicht wirklich, ich werde den Abend nicht dazu benutzen, um die Unterschiede zwischen Wölfen und Hunden hier darzulegen, aber anknüpfend an der Frage, wie viel Wolf steckt noch im Hund, kann ich nur sagen, sehr viel. 95 Prozent der Gene jedes Dackels sind original Wolf. Also wenn Sie sich für zahme Wölfe interessieren, legen Sie sich an Chihuahua oder an Pudel oder so irgendwas zu, da ist noch unglaublich viel Wolf drin. Ja, das heißt, was haben wir noch gefunden? Wölfe sind relevanten menschlichen Partner, ähnlich aufmerksam, ähnlich gut trainierbar wie Hunde, teils besser in komplexen Aufgaben. Wölfe kooperieren gut mit Menschen, aber nur auf Augenhöhe. Das heißt, Wölfe wollen nicht gern herumkommandiert werden. Hunde wollen geführt werden. Das unterschätzen manche Leute. Das heißt, laissez-faire, Beziehung zu Hunden, da werden sie nicht glücklich damit. Das heißt, man braucht, was heißt gute Führung? Gute Führung heißt, man weiß, was man will, man muss nicht am Tisch schauen, aber man weiß, wann man was tun will und man weiß, wann man es nicht tun will. Und das heißt auch nicht, dass Hunde nie was entscheiden dürfen, ganz im Gegenteil. dass Hunde nie etwas entscheiden dürfen, ganz im Gegenteil. Aber das heißt, man kann sich so ähnlich vorstellen, die Regeln, wie man halt mit Kindern bzw. mit Mitarbeitern im Betrieb umgehen sollte. Wir sind ja sozial sehr ähnlich. Hunde schauen ein bisschen anders aus wie wir, aber täuschen Sie sich nicht. So viel Unterschied ist da nicht. Gut, Hunde sind generell gehorsamer als Wölfe. Sie respektieren viel stärker Hierarchien, abhängig. Ja, Wölfe sind schlicht und einfach zielorientiert. Auch Eigenschaft, die wir bei unseren Hunden nicht wirklich brauchen. Wenn mein Hund sagt, du pass auf, das mag ich jetzt wieder weniger, dann sollte er vielleicht die Idee kriegen, dass er damit aufhört. Ein Wolf kriegt die Idee sehr spät. Irgendwann, wenn er eine Aufgabe nicht löst, dann schaut auch ein Wolf zum befreundeten Menschen und sagt, jetzt hilft mir doch. Aber während der Hund in der Regel nach wenigen Sekunden bis halben Minuten nach dem Menschen schaut, dauert das bei Wölfen oft Minuten oder vielleicht Stunden. Also sie sind wesentlich zielorientierter. Warum erzähle ich Ihnen das? Eigentlich nur deswegen, um ein Verständnis dafür zu schaffen, wo Hunde herkommen. Das heißt, die freundlich-kooperative Natur der Hunde ist nicht während der Hundwerdung entstanden. Das ist wirklich altes Wolfserbe. Allerdings in vielen kleinen und wichtigen Details an uns angepasst. Warum wir überhaupt mit anderen Tieren in sozialen Beziehungen leben können, das möchte ich nur streifen, weil wir, und das sollte man nicht unterschätzen, weil wir diese große soziale Werkzeugkiste mit anderen Tieren teilen. Wir teilen mit Hunden etwa ein fast identisches soziales Gehirn, ohne dass ich jetzt da reingehen kann. ohne dass ich jetzt da reingehen kann, aber warum teilen wir das schlicht und einfach aufgrund der evolutionären Verwandtschaft? Weil wir stammesgeschichtlich verwandt sind. Dazu muss man bemerken, dass jene Mechanismen und Strukturen, die sozusagen unser Sozialsein steute, das ist eigentlich das gesamte Gehirn. Also wir haben ein eminent soziales Gehirn als Menschen. Und die gesamte soziale Physiologie, unsere Stressmechanismen etc., die sind evolutionär wahnsinnig konservativ. Also der konservativste Teil des Wirbeltürkörpers über die letzten 650 Millionen Jahre Evolution ist unser Zwischenhirn, Stammhirn und da sitzt das sogenannte soziale Netzwerk drinnen und das hat sich in den letzten 450 Millionen Jahren überhaupt nicht verändert. die relativ instinktive Steuerung von soziosexuellen Verhalten. Und es ist identisch, unser soziales Netzwerk ist identisch mit dem der Runde und mit dem des Karpfen im Teich. Das ist irgendwie eine interessante Erkenntnis. Okay, ja, das heißt, wir sind Produkt der Evolution, das heißt, das darwinsche Kontinuum der Merkmale zwischen Menschen und anderen Tieren gilt nicht nur für Körper und Physiologie, sondern natürlich auch für Gehirn und für mentale Eigenschaften. Hunde denken etwa mit identischen Mechanismen wie wir, kann durch einfache Versuche gezeigt werden. kann durch einfache Versuche gezeigt werden. Sie bilden Repräsentationen, Vorstellungen über diese Welt und gleichen die Situation, in der sie momentan leben, damit ab. Das heißt, zum Beispiel die klassischen Do-as-I-Do-Versuche von Josef Topal aus Budapest zeigen in sehr, sehr einfacher Art und Weise, wie komplex Hunde denken können. Ja, vielleicht zwei Beispiele, auch nicht ganz selbstverständlich, also mich überrascht es immer noch, dass es eigentlich völlig klar ist, dass wir unsere Grundemotionssysteme, das sind die, vergessen Sie die Systeme mancher Psychologen, es gibt viele Emotionssysteme, das ist ein natürliches System. Wir haben einen Mechanismus, also eine Funktion. Wir haben eine evolutionäre Entwicklung und wir haben eine individuelle Entwicklung. Und das war der Jagdpanksepp, der da mit daherkam. Ich gehe da jetzt nicht durch, das ist keine Vorlesung. Aber ich hoffe, dass mein Beeindrucktsein ein bisschen auf Sie überspringt. Wir haben natürlich auch komplexere Emotionen drauf. Aber der Grund, warum wir mit Hunden gut kommunizieren können und auch mit anderen Tieren, aber Hunde sind halt unsere primären sozialen Kumpantiere und Partner, ist, dass wir tatsächlich identische Emotionen auszudrücken, Mimik und Körpersprache. Das schaut beim Hund ein bisschen anders aus, aber man lernt wechselseitig einander zu lesen, hoffentlich. Ein anderes Beispiel wäre das Beruhigungssystem. Wir reden viel über Stresssysteme, aber das Beruhigungssystem ist eine ganz wichtige Geschichte im sozialen Zusammenhang. Es wird aktiviert über emotionale soziale Unterstützung, ist auch schon lange bekannt. Zum Beispiel Menschen und andere Säugetiere, wir sind hauthungrig, wir werden gern berührt, nicht von jedem, nicht in jeder Situation, in angenehmen sozialen Kontexten, Massage, sozial positiver Sex, muss nicht immer sozial positiv sein, führt vor allem auf der weiblichen Seite, Männer ticken ein bisschen anders zu relativ großen Oxytocin-Ausschüttungen. dass sich Stimmungen im Körper ändern bzw. Vorgänge im Körper ändern. Und was sie da haben, ist nur ein Schema der Cortisol-Synthese. Cortisol ist unser primäres Stresshormon, ist eigentlich unser primäres metabolisches Hormon, das mehr oder weniger entscheidet, ob jetzt Blutzucker für Verhalten ausgegeben wird oder in Fett umgewandelt und ins Depot kommt. Also zuerst in Glykogen und dann in Fett. Und der Trick ist, also Cortisol und das ganze Stressgeschehen ist nicht böse. Wenn man am Tag ein paar Mal gescheit hochfährt, das ist wunderbar. Das ist auch wunderbar für Hunde. Man kann Hunde auch zu Tode langweilen. Also Stressvermeidung ist nicht das wichtigste Prinzip des Zusammenlebens mit Hund. Aber man muss wissen, wie man runterkommt. Das heißt, chronisch erhöhte Werte von Cortisol sind gesundheitlich gefährlich, mental gefährlich. Brauche ich jetzt nicht reingehen, das ist die Hauptursache für Typ 2 Diabetes und diese Dinge. Auf jeden Fall, wenn man es schafft, sich sozusagen einen positiven Kontext zu begeben und damit sich eine Oxytocin-Dusche holt, dann puffert es längere, ein, zwei Tage gegen Alltagsstress ab. Das ist der Mechanismus dahinter, einer der wichtigsten Mechanismen. Und das dämpft wieder Angstzustände. Chronisch erhöhtes Cortisol führt zum Beispiel relativ sicher in Angststörungen, Depressionen, intensiviert Sozialverhalten, Unterstützbindung etc. Und was machen die Hunde da? Na ja gut, sie sind wichtig. Das heißt, positive soziale Beziehung auch mit Tieren puffert gegen solche Stresszustände. Und das kann wieder Wohlbefinden und Gesundheit verbessern. Ein bisschen ketzerisch, manchmal ein bisschen besser wie der Partnermensch. Vom Partnermensch fühlt man sich ständig beurteilt. Ich habe schon zuerst über Aschenbuttel-Effekt gesprochen. Also mit Hund geht es ein bisschen mit geringeren Hürden. Übrigens, meine Leute glauben, die armen Hunde werden sozial von uns missbraucht. Und der Hund ist froh, wenn die Streichelei endlich aufhört und wenn er endlich wieder mit seinesgleichen Irrtum... Also ein gut sozialisierter Hund hat nahezu ganz ähnliche soziale Bedürfnisse. Das heißt, das System wirkt relativ symmetrisch, kann relativ symmetrisch wirken. Hunde wird es ohne Menschen nicht geben. Der menschliche Partner ist für Hunde in der Regel wichtiger als der Zweithund im Haushalt. Zweithund auch nicht, nice to have, aber am wichtigsten ist die gute Beziehung zu seinem Menschen. Okay. Ja, das heißt, allzu viel möchte ich Ihnen nicht mehr erzählen, aber vielleicht nur so viel. Hunde tun uns auch sozial gut, halten uns gesund. Das ist eh schon lang bekannt. Es war angeblich der Erich Kästner, der gesagt hat, man kann schon ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht. L'Oreal hat das ein bisschen vermobst, diesen Spruch. Wäre nicht meine primäre Empfehlung. Möpse sind heute Hunde mit runden Köpfen, die keine Luft mehr kriegen, schnarchen beim Atmen und denen beim Husten die Augen aus dem Kopf fallen. Also in den 1930er Jahren waren Möse noch ganz ordentliche Hunde. Aber es gibt ja heute auch noch ganz viele ordentliche Hunde. Muss ja nicht unbedingt ein Mob sein. Gut, ich würde es ein bisschen extremer formulieren. Ich würde sagen, Menschen ohne Hunde sind nicht ganz vollständig. Es möge sich jetzt bitte niemand beleidigt fühlen, aber die meisten Leute, die es überhaupt nicht glauben und die sagen, Hunde nur über meine Leiche, so Standardgeschichte aus unserer langjährigen Erfahrung im Hundeclub war, sie, also ein Paar um die 30, sie sagt, hm, wir brauchen jetzt einen Hund, er sagt, nur über meine Leiche, drei Monate später ist der Welpe im Haus und zwei Tage später ist es sein Hund. Also ich kenne so viele solche Geschichten. Das kippt dann komplett. Ich nicke jetzt einmal bestätigend. Geil. Warte mal, bis ich in der Pension bin. Wölfe sind sehr, Wölfe, Menschen sind sehr stereotypisch. Ich stets auf, weil ich es herrlich ausgerichtet habe. Ich sage ihm aber. Okay. Ja, Hunde sind auch schon lange Assistenten in der Psychotherapie. Ist vielleicht viel nicht bewusst, aber der, der wirklich die Psychologie revolutioniert hat, zu Beginn des letzten Jahrhunderts, Sigmund Freud hat mit Hund gearbeitet, am Ende seiner Wiener Zeit, 1938 wurde er rausgeschmissen. Die Geschichte ist auch wieder sehr lustig, weil die Frau des Hauses war strikt gegen Hunde, nur über ihre Leiche. Das war aber der Tochter, der Anna Freud, ziemlich wurscht. Die Anna Freud kam mit dieser Chauhündin daher und wenige Tage später war das tatsächlich der Hund vom Sigmund. Er war komplett von den Socken, wie kommunikativ und wie differenziert dieser Hund ist und er hatte wie zufällig die Hündin in der Praxis mit, wenn er schwierige Klientinnen erwartete. Eine davon hat dann drüber geschrieben, sonst wüsste man es gar nicht, weil er die Erfahrung gemacht hat, dass in Anwesenheit der Hündin sich Leute, die nicht die Probleme haben, über sich selber zu reden, sich leichter öffnen. Dieselbe Erfahrung hatte der Freud-Schüler C.G. Jung, der ebenfalls mit Schauhündinnen lebte, und viele andere Psychologen mit Kindern, mit Erwachsenen, ohne dass ich da jetzt besonders reingehen will, aber viele Psychologen hatten seitdem, Psychologen, Psychotherapeuten hatten seitdem so ihre Erweckungserlebnisse und arbeiteten seitdem hundegestützt oder tiergestützt. Es gibt in der Zwischenzeit relativ viel Evidenz, nicht immer wissenschaftlich gute Evidenz, das ist eine, aber viel Evidenz, dass in guter Beziehung zu Hunden zu leben gesund ist. Klassisch bereits sind die sogenannten Hedy-Studien. Das ist der Bruce Hedy, ein Gesundheitsökonom der Uni Melbourne. Mit ziemlicher Sicherheit hat die Familie Heidi auch Hunde und irgendwann hat er sich gefragt, was soll denn das? Kosten uns Hunde eigentlich nur Geld oder bringt das auch was? Gesundheitsökonom, der hat sich gefragt, bringt das was für die Volksgesundheit? Er hat sich das tatsächlich angeschaut mit erheblichen Stichprobenanzahlen in China, in Australien, in Deutschland. Er hat Hundehalter, Hundehalterinnen mit gut abgeglichenen, sozioökonomisch gut abgeglichenen Populationen von Nicht dass Hundehalterinnen 12 bis 18 Prozent weniger Arztbesuche hinlegen als vergleichbare Nicht-Hundehalter. Was nicht heißt, dass mancher Hundehalter nicht kränker ist als der Durchschnitt der Nicht-Hundehalter. Das ist ein statistisches Konzept, klarerweise. Aber es ist eine ziemlich harte Aussage, vor allem konnte er auch klären, dass die Leute, die sich Hunde nehmen, nicht von Haus aus gesünder sind, sondern dass das Leben mit Hund sozusagen den Effekt bedeutet. Das heißt, es schaut ganz so aus, wie gesagt, das ist nur ein Datenpunkt von vielen, es schaut ganz so aus, als wären Menschen offenbar an ein Leben mit Tieren, mit Hund angepasst, weil es ihnen mit im Wesentlichen besser geht als ohne. Gibt natürlich auch die Situationen, wo der Hund nervt, wo der Hund für die Leute eine Belastung ist, sie bleiben trotzdem zusammen. Das sind manchmal psychische Konstellationen, die wirklich interessant sind, wo man sich denkt, aber das geht auch zwischen Menschen auch nicht. Die nerven einander endlos 30, 40, 50 Jahre, aber sie trennen sich nicht. Ähnliche Geschichten haben wir zwischen Hunden und Menschen. Gott sei Dank nicht 30, 50, sondern nur 15 Jahre. Aber immerhin, okay. Wenn ich da so ein positives Bild zeichne, dann vergesse ich natürlich nicht, dass Hundehaltung auch etwas kosten kann, unter Anführungszeichen. Das heißt, wir wissen, dass auf 200 bis 300 Hunde in der Population pro Jahr ein bis eine Verletzung kommt. Das ist gar nicht so wenig. Gott sei Dank kommt es relativ selten vor, dass Hunde Kinder und Erwachsene schwerst verletzen und töten. Aber es kommt vor. Letztes Jahr waren es drei Menschen. International, weltweit haben wir in der Zwischenzeit über eine Milliarde Hunde. Tendenz stark steigend aus bestimmten Gründen. Vor allem 80 Prozent dieser Hunde leben nicht in enger Beziehung zu Menschen, sondern in und um die Städte dieser Welt, wo sie vom Abfall der Leute leben, könnte man viel dazu sagen. Aber die WHO schätzt, dass diese eine Milliarde Hunde circa 50.000 Tote pro Jahr verursachen. Also Hunde sind nicht nur ein positives Kapitel, es geht auch ein bisschen in die andere Richtung. Es kommt immer darauf an, wie man mit ihnen lebt. Okay, das heißt, schon langsam komme ich zum Schluss. Ich glaube, es wird eh schon Zeit. Zurück zum Anfang. Hunde machen uns zu besseren Menschen. Was ich Ihnen erzählt habe, ist jetzt nicht eins zu eins aus dem Buch. Das ist sozusagen ein Rahmen fürs Buch. Im Buch steht schon noch einiges mehr drin. Sie brauchen jetzt nicht glauben, Sie brauchen das Buch nicht zu kaufen, weil Sie das eh schon von mir gehört haben. Übrigens ein wunderbares Geschenk, Weihnachten ist nicht weit. Man kann das wirklich gut zusammenfassen. Hunde fördern, ein Zusammenleben mit H, fördert die geistige, emotionale, soziale Entwicklung von Kindern. Das ist kein Witz. Da gibt es aus wissenschaftstheoretischen Gründen keine sehr harten Daten, aber es gibt gute Daten, die zeigen, dass Kinder, die die Chance hatten, vom Säuglingsalter weg mit Hund oder überhaupt mit Tier, vor allem mit Hund aufzuwachsen, Vorteile haben in ihrer körperlichen, geistigen, emotionalen und sozialen Entwicklung. Das sind Effekte, die sind ja nicht zu unterschätzen. Ich hatte das Glück nicht. Auf jeden Fall, die Daten sind gut genug, dass man nach amerikanischem System seine Eltern wegen sozialer Deprivation klagen könnte, wenn einem zugemutet wurde, ohne Hund aufzuwachsen. Was hätte nicht alles aus mir nur werden können. Okay, das heißt, am Anfang schon angetönt, Hunde befriedigen können, wenn es gut geht, die grundlegenden sozialen Bedürfnisse von Menschen befriedigen, brauchen wir gar kein schlechtes Gewissen haben. Menschen sind biofil, also da braucht man jetzt nicht so schel hinschauen und sagen, der tut mit seinem Hund immer dumm, der soll sich lieber um Menschen kümmern. Das ist kein Gegensatz. Sondern es ist sozusagen, es gehört beides zusammen. Humane Gesellschaften haben einen humanen Umgang, einen relativ humanen Umgang mit Tieren. Und wenn es irgendwo Probleme im Tierbereich gibt, ist das immer ein Zeichen für Spannung in der Gesellschaft. Das war unter anderem der tschechische Autor Milan Kundera in seiner unerträglichen Leichtigkeit des Seins, der diese Idee, da hat es mich wirklich erwischt, als ich das gelesen habe, als er geschrieben hat, wie das war nach der Revolution in Dubček in Tschechien, da kamen die Russen und es wurden wieder tschechische Kollaborateure der Russen eingesetzt und was ist denen nach wenigen Wochen eingefallen? Kampagnen gegen Tauben und Straßenhunde. Das ist eine ganz typische Geschichte eigentlich. Ich möchte jetzt nicht über Österreich reden. So schlecht sind wir ja auch nicht. Okay. Hunde sind soziale Schmiermittel, sie halten verbunden ein Leben mit Hund. Das ist eine ganz wichtige Bemerkung, eines der wirksamsten Mittel gegen das Auftreten von Altersdepressionen. Warum? Ich kenne das schon langsam selber, ich bin jetzt 72, aber die Kreise der Freunde werden nicht größer, wenn man sich nicht anstrengt. Und irgendwann, ich kann mir vorstellen, in zehn Jahren, da ist man noch, wenn ich dann noch lebe, bin ich noch ein bisschen einsamer, sind wir noch ein bisschen einsamer. Und irgendwann sagt man, wozu stehe ich jetzt noch auf? Wenn man einen Hund hat, muss man natürlich aufstehen, der sorgt für regelmäßige Raumzeitmuster. Mit der Zuwendung haben wir schon erwähnt, der Hund zwingt rauszugehen, da trifft man andere Leute. Das sind so die Effekte und es scheint wirklich hochwirksam zu sein. Okay, also auch fürs lange Selbstständigbleiben natürlich. Sie halten körperlich und mental gesund, weil sie für einen guten Lebensstil sorgen und emotional zu unterstützen. Und das ist auch einer der Gründe, warum seit Jahrzehnten eigentlich immer mehr so ein Quassroth-Movement, so eine Verundenbewegung entsteht, dass immer mehr Pädagogen, Pädagoginnen, Therapeuten aller möglichen Schattierungen tiergestützt arbeiten, aller möglichen Schattierungen, tiergestützt arbeiten, vor allem natürlich mit Hunden, weil ein Hund ist sozusagen in der tiergestützten Arbeit doch noch ein bisschen praktischer wie ein Lama oder eine Kuh. Wollte ja auch toll sein, aber wie gesagt, wer von den Pferdeliebhabern schläft schon mit seinem Pferd im Bett? Bei Hunden gibt es bekanntlich zwei Kategorien von Hundehaltern. Das sind die, die zugeben, dass der Hund im Bett schläft und die anderen. Also mein Hund schläft nicht im Bett. Mehr dazu erfahren Sie in meinen Büchern. Das letzte wäre dieses. Wie gesagt, ich bin dann eh nur ein Stückchen da. Und ich höre dann schon langsam auf, dass wir nur genügend Zeit haben zum Reden. Dann darf ich den Übergang nutzen, um Ihnen eine Anekdote. Der Hund und ich haben nämlich jetzt eine neue Phase unserer Beziehung erreicht, wo wir nicht mehr ganz ehrlich sind miteinander. Und Sie, wenn Sie wollen, sagen wir, ob ich übertreibe. Ich gehe mit Ihnen sehr gerne wandern. Sie ist meine Renaturierungsmaßnahme. Das ist wirklich schön. Da läuft ein ganz altes Programm. Der Hund läuft vor mir durch den Wald. Wunderschön. Ich kann jetzt noch nie spazieren ohne Hund. Wozu? Oder heute ganz besonders. Ich habe heute in Vorbereitung auf den Abend gedacht, ohne Hund, ich gehe sicher nicht in dieses grässliche Wetter. Jedenfalls, ich muss es offensichtlich ein bisschen übertrieben haben mit dem Wandern im Sommer, sodass ich morgens bald in der Früh schon nicht so gern mit mir aus der Wohnung ging und erst auf der Straße unten habe ich gesehen, der arme Hund hatscht total. Also wirklich eklatantes Hatschen. Jetzt habe ich es zurückbringen müssen zum noch schlafenden Garten, den ich dann am Nachmittag angerufen habe. Ich bin alleine gegangen und rufe dann von Gipfel den Garten an und sage, der arme Hund, wie geht es ihm denn jetzt? Und er sagt, der rennt gerade der Frisbe nach, der hat kein einziges Mal gehumpelt. Bin ich belogen worden von dich und dir? Altes Wolfserbe, unser Geronimo, das war auch schon nicht mehr unter den Lebenden, aber das war so ein 50-Kilo-Wolf, immer sehr Kopfwolf, sehr selbstbewusst, unglaublich toller Partner. Und irgendwann hat er sich einmal ein bisschen was eintreten. Und was war? Er wurde von den Trainerinnen von uns immer furchtbar bedauert. Meidu war mir nicht. Und ein bisschen katscht. Da wurde er bedauert. Und die nächsten paar Wochen ist er immer furchtbar gehinkt, wenn Leute in der Nähe vom Gehege waren oder im Gehege. Wenn er aber unbeobachtet war, ist er ver furchtbar gehinkt, wenn Leute in der Nähe vom Gehege waren oder im Gehege, wenn er aber unbeobachtet war, ist er völlig weg. Das machen Hunde. Das ist das Aufmerksamkeits Heischen von Hunden. Ich möchte, bevor ich jetzt wirklich dann Sie schauen, um Ihre Fragen bitte, ich habe mir einige Sätze in diesem Buch rauszunehmen. Mir hat das besonders gut gefallen, Moment, wo haben wir das mit der Mayonnaise? Konkret empfehle ich gemeinsame Hundespaziergänge als bescheidenen Beginn, die geronnene gesellschaftliche Mayonnaise wieder zu integrieren. Also das ist ein gutes Buch, Weihnachten kommt. Ja, jetzt sind Sie dran. Sie kennen es ja, der Würfel, der Herr Benjamin bringt, den Würfel zu Ihnen, damit dann, also nicht nur der Herr Benjamin, dann wird nämlich Ihre Frage auch für die Ewigkeit erhalten, beziehungsweise für den Livestream. Sie müssen jetzt denn nichts fragen, aber sollte ich mit einer Frage anfangen? Na gut, dann arbeite ich halt für mein Geld. Sie brauchen ja gar nichts fragen, Sie können auf anderer Meinung sein. Also ja, mir ist jetzt noch nichts eingefallen, weil wirklich anderer Meinung wäre. Mit ja, mir ist jetzt noch nichts eingefallen, wo ich wirklich anderer Meinung wäre. Mit was habe ich angefangen? Das ist, ist das jetzt mein Klischee über Chaos? Chao Chao? Wie ich das noch? Da gibt es ja dieses Klischee oder diese Erzählung, das sind chinesische Fleischhunde und mit die kann man jetzt, wenn man wirklich mit Hunden gern umgeht, nichts anfangen. Wahrscheinlich wird es schon nicht stimmen, aber ist das dann bezeichnet, dass Sigmund Freud einen Chao-Chao gehabt hat, eine Chao-Hündin? Beziehungsweise möchte ich die Frage ein bisschen klüger versuchen zu stellen. Was sagt das über uns Menschen aus, für welche Hunderassen wir uns entscheiden? Ich finde das sehr interessant. Die Frage verrät uns, dass wir irgendwie latent rassistisch sind. Fürcht ich. Aber es gibt ein paar alte Aufnahmen aus den 30er Jahren von der Chauhündin, von der Gretl Lorenz, das war die Frau von Lorenz, sie hat bis zum Krieg die Familie erhalten als Ärztin, er hat Wissenschaft gemacht. Und als strammer, deutsch orientierter Jüngling war der Konrad natürlich ein Fan deutscher Schäferhunde. Natürlich hatte er einen deutschen Schäferhund Rüden. Also jünger war er. Das war auch so in die 30er. Und natürlich hatte die Gretl eine Chau-Hündin. Und es kam, wie es kommen musste. Die beiden haben irgendwie so und es kam Hybrid-Hunde raus, und da war eine Hündin, hat er sich behalten, die Stasi. Das hat aber damals noch keine Geschichte, keine politische Anspielung. Obwohl die genaue Beobachtung durch einen Hund, passt die Stasi wieder ganz gut. Auf jeden Fall war die so faszinierend im Ausdrucksverhalten und so differenziert im Sozialverhalten, er war komplett hin und weg. Also die deutschen Schäferhunde waren abgemeldet und ab dem Zeitpunkt hat er noch mehr irgendwelche Mischlingshunde gehabt. Aber um zur Frage zurückzukommen, es schaut ein bisschen so aus, Chow ist sozusagen das Hausschweinequivalent bei den Hunden. Die haben einen relativ langen Darm, die haben ein relativ kleines Gehirn, die haben eine relativ hohe, relativ geringe Schilddrüsenhormonlevel, also lauter Eigenschaften, die sie zu guten Futterverwertern machen. Und sozusagen Konrad Lorenz hat, ich muss immer auf Lorenz zurückkommen, das mache ich nicht deswegen, um zu sagen, hier irrte Lorenz, sondern das ist einfach historische Notiz. Noch in seiner, als er von der Kriegsgefangenschaft zurückkam 1948 aus Erivan hat ihn seine Frau dazu verdonnert, auch einmal was zum Haushaltseinkommen beizutragen. Also hat er ein Hundebuch geschrieben. So kam der Mensch auf den Hund und das ist bis heute eigentlich mit Gewinn lesbar. Es ist wirklich lustig. Aber da hat er noch sozusagen drinnen, dass nicht klar ist, ob der Hund jetzt vom Wolf abstammt oder nicht doch vom Goldschakal oder von beiden. Das war dann Erik Ziemann, der in den 80er, 70er Jahren eine Dispe Wolfherre in Kiel gemacht hat, der dann klar aufgrund Verhaltensvergleichen gezeigt hat, dass Hunde natürlich von Wölfen abstammen müssen, lang bevor man das genetisch nachweisen konnte. Ja, auf jeden Fall der Chao, der sogenannte Aureus- Hund, galt dem Lorenz als besonders edel mit so Eigenschaften, so ein Ein-Mann-Hund oder Ein-Person-Hund. So ein Hund hat einen Clash. So ein ganz normaler Hund ist familienorientiert. Der hat zwar unterschiedliche Beziehungen zu unterschiedlichen Menschen in der Familie und natürlich sind nicht alle gleich für einen Hund, aber sozusagen, dass sich ein Hund nur an eine Person bindet, das ist echt ein sozialer Defekt. Und das ist Chow. Ich hoffe, ich beleidige jetzt niemanden. In der Zwischenzeit hat man aus den relativ normalen und interessanten Hunden, die die Chows 1930 waren, durch Rassehundezucht so diese kleinen verknuddelten, löwenartigen Falten-Dinger gemacht. Wenn man Chow-auwelpen nimmt, braucht man gleich ein Abo beim Tierarzt. Aber das ist nicht die einzige Rasse, für die das gilt. Das heißt, in der Zwischenzeit ist das etwas anders geworden. Aber sozusagen es gibt, wie zum Beispiel Eurasia. Eurasia werden seit über 50 Jahren Jahren gezüchtet. Und da war Chow eine der Ausgangsrassen. Chow, Samoyeden und der Wolfspitz. Also Chow, Wolfspitz, Samoyeden aus diesen drei Rassen zusammengemischt. Und das ist ein ganz fantastischer, ruhiger, spitzartiger Begleithund. Genetisch noch sehr wolfsähnlich, also kann ich nur empfehlen. Seit wie vielen Jahren haben Sie Eurasier? Genau. Immer Eurasier, oder? Ich kann mich erinnern, wir haben Sie einmal gefragt und gesagt, das ist nur ein gescheiter Hund, haben Sie da gesagt. Naja, gescheit, blöd, das ist nur halbwegs ein Hund. Gescheit sind die meisten Hunde, aber sozusagen, es kommt immer darauf an, was man will manche Leute haben Spaß mit einem Terrier der am Tag fünf Stunden lang dem Bällchen nachlaufen will der diese fast eine Zucht entwickelt in der Richtung also wir machen so einen Hund wahnsinnig. Ich brauche einen Hund, der einmal sechs Stunden Ruhe ergibt und nicht sagt, jetzt darf ich. Aber meistens sind es ja die Hundehalter und nicht die Hunde, die zu hektisch sind. Da haben wir jetzt eine Frage. Warten Sie, es kommt schon das Mikrofon. Bitte dort. Eine Frage zur Genetik. Eine freilaufende, läufige Hündin und ein männlicher Wolf irgendwo im Müllviertel, Wallviertel, wenn sich die treffen, gibt es da Erfahrung mit Hybridhunden oder so irgendwas? Oder ist es einfach eine Idee jetzt? Nein, es gibt Hybridisierung seit es Hunde gibt, ist Wolf-Hund ein genetisch zusammenhängendes System. Allerdings ist es nicht besonders häufig. Die Hybridisierung zwischen Wölfen und Hunden passiert dort, wo zu wenig Wolfspartner vorhanden sind. Wölfe und Hunde haben doch schon eine ziemlich andere Kultur. Und in der Regel endet die Begegnung zwischen einem Wolf und einem Hund meistens ohne irgendeiner Folge und manchmal wird der Hund gegessen. Also besonders kleine Hunde sind doch besonders kompliziert, aber dort wo es Rudelterriturien gibt und davon haben wir in Österreich nicht allzu viele, wenn dort ein Hund vor allem ein wolfsartiger Hund, zum Beispiel ein Spitz oder ein Schau oder sowas eindringen würde, wird als Konkurrent gesehen. Und das ist eher nicht... Schäferhündin zum Beispiel. Ein Schäferhund ist überhaupt nicht wolfsendlich. Der schaut nicht einmal so aus. Nein, das ist ein hochtomestizierter Hund, ich meine genetisch wolfsendliche Hunde. Aber das kann man nie genau sagen, weil sozusagen die Beziehung von individuellen Wölfen zu Hunden ist sehr, sehr individuell. Wir hatten unter unseren Wölfen einen, den hätten wir nicht loslassen dürfen, weil der war auf Hundetöten aus. Wir hatten welche, die haben umgedreht, wenn sie einen Hund gesehen haben. Und wir hatten welche, die haben ein Wort Freude gehabt mit Hunden. Also das ist ganz individuell. Aber ich würde es nicht anraten, im Mühlviertel jetzt der läufige Hündin loszulassen, weil die Wahrscheinlichkeit, dass das nicht ganz gut geht, die ist gegeben. Und überhaupt, die letzte Hybridisierung in Deutschland war, in Deutschland gibt es in der Zwischenzeit relativ viele Wölfe, über 2000. Die war vor drei oder vier Jahren irgendwo im Norden, Nordwesten, wo offenbar eine Wölfe mit einem Rüden, mit einem Hunderüden sich vergnügt hat. Und nach längerem Hin und Her mit Tierschützern hat man dann die Welpen entnommen, wie es so schön heißt. Da hätten wir jetzt eine Frage. Jetzt quasi die Vorgängerin dieser Reihe. Online und offline schwappt ja gerade die Hundebarbel ein bisschen auseinander zwecks Trainingsmethoden. Ja. Ich muss die Chance nutzen, einfach mal die Frage zu stellen, wie sehen Sie das zwecks Barbell positive Verstärkung und Barbell aversives Training? Ganz klare Antwort, aversives Training? Ganz klare Antwort, aversives Training braucht es nicht. Das ist ein vollkommener Wahnsinn. Das kommt jetzt sozusagen parallel zur konservativen Wende wieder zurück. Wir haben Trump und wir haben andere Typen in der Weltpolitik und den Herrn Putin und plötzlich kommt man wieder darauf, dass man doch besser aversiv mit Hunden umgeht. Das heißt, durch mehr Strafen oder strengeren Ton? Das können Sie erklären, aber sozusagen Training durch positive Verstärkung ist die Grundmethode, sollte aber Trainerinnen nicht dazu verführen, zu glauben, dass Hunde so ticken. Im Tiertraining überhaupt ist positive Verstärkung, also positive Reinforcement Training ein unglaublich mächtiges Tool. Man kann einen Hund, eine Giraffe oder einen Elefanten dazu bringen, fast alles zu tun, was er zustande bringt. Aber wie soll ich sagen, diese Betonung auf positives Training, auf positive Methoden, sollte auch nicht bedeuten, dass man einem Hund nie sagt, jetzt reicht es aber. Dass man einem Hund keine Grenzen setzt. Es ist fast der identische Umgang wie mit Kindern. Es ist liebevolle Konsequenz und das Wort Konsequenz ist wichtig. Wenn es nah ist, dann sollte es eigentlich nah bleiben. Es gibt unglaublich viele, in Details, viele verschiedene Ansätze. Aber im Wesentlichen ist Training mit positiver Verstärkung, vor allem mit adäquatem Timing, vielleicht mit rechtzeitigem Benutzen von Klicker, gerade beim jungen Hund, das sind ganz wichtige Ansätze. Also ich habe keine wissenschaftliche Frage, sondern diese 8% weniger Arztbesuche sind mir da noch im Kopf. Wie werden die erklärt oder was sieht man für Schlüsse? Meine Gedanken sind eher so, naja, wenn du einen Hund hast, kannst du gar nicht so oft zum Arzt gehen. Da zum Beispiel kann ich mir vorstellen, oder dass man sagt, das ist finanziell ein wenig eng, bevor ich selber gehe, schaue ich lieber zum Tierarzt. Das geht sich vielleicht nicht aus. Oder ist es auch so, dass man sagt der hund jammert nicht also sei selber kein so ein weichei es geht nicht gleich oder was sagt man für schlüsse oder wodurch wird das erklärt das sind wichtige einwürfe weil sollte man nicht sofort vom Tisch wischen. Natürlich wird es das geben. Aber im Wesentlichen hat sich gezeigt, dass es eher positive Faktoren sind. Ich habe mir zuerst am Anfang gedacht, die Leute mit Hund haben halt keine Zeit zum Ortsgängern. Aber so scheint es nicht zu sein. Ein gewisser Teil von naturischen Ortsgängerinnen, männlich und weiblich, zu sein. Ein gewisser Teil von notorischen Ortsgängerinnen, männlich und weiblich, scheint ja hinzugehen, um ein bisschen Anspruch zu haben, wobei der Kassenarzt dann mit seinen drei Minuten für pro Patient eh nicht besonders gut aufgestellt ist. Aber im Wesentlichen scheinen es zwei Effekte zu sein. Erstens, Hunde zwingen, wenn man einen Hund ernst nimmt, das Partner zwingt zu einer gewissen regelmäßigen Lebensführung. Das heißt, sie müssen aufstehen, sie müssen mindestens zwei Mal am Tag raus, hoffentlich ein bisschen länger, sie treffen Leute. Also die Bewegung und die Regelmäßigkeit ist wichtig. Und dann die mentale Seite. Das heißt, Sie haben einen Partner, der Sie sozial unterstützt. Das sorgt für, wenn man nicht gerade im Konflikt lebt mit dem Hund, das sorgt doch für gewisse größere Zufriedenheit. Menschen fühlen sich sehr rasch einsam. Auch da hilft der Hund natürlich. Das heißt, das hat diese positiven Unterstützungseffekte auf der Seite. Also körperliche und mentale Effekte kommen zusammen. Aber wie gesagt, ich möchte jetzt nicht behaupten, dass jeder, jedes Mensch-Hunde-Paar sozusagen, dass dem Menschen und dem Hund in dieser Partnerschaft gut geht. Wenn dem so wäre, würden ja keine Hunde in den Tierheimen landen, obwohl das ist wieder ein anderes Kapitel. Ich glaube, dass mein Mikrobiom vielfältiger geworden ist, seit ich das Tier habe. Das auf jeden Fall. Ich darf das noch nützen, weil der Würfelgott bei mir ist. Das ist mir auch noch eingefallen. 40.000 Jahre war der Anfang da. Hört man das nicht? Ja, und die Anfänge haben sich gesagt, mit Schamanen, ist mir da jetzt in Erinnerung. Ich stelle mir das irgendwie ein bisschen anders vor, dass das so angefangen hat, mit diesem weiblich-mütterlichen, wenn auf einer Jagd so ein Muttertier erlegt wird und da sind kleine und da kann man gar nicht anders. Also ich merke das. Oder Kinder nehmen das als Spielzeug mit oder wie es halt heute noch ist und sagen, man hat sowas lieb, dass das die Anfänge waren, stelle ich mir jetzt das ganz naiv vor und dann stellt sich halt eine sehr nützliche Seite von mir auch noch heraus, wenn die älter werden, dass man es woanders auch einsetzen kann und dass vielleicht der Schamane sagt, naja, ich bin aber der, der die Viecher am besten im Griff hat, weil ich ein bisschen mehr weiß wie alle anderen. Kann so gewesen sein, wir wissen es nicht, wir waren nicht dabei. Aber was wir ziemlich sicher wissen, ist, dass die klassische Idee der Coppengers, also die Wölfe hätten sich den Menschen angeschlossen, weil Menschen interessante Dinge zu bieten haben, wie Jagdreste und Kot. Also seit ich Wölfe kenne, weiß ich, dass nicht die Hund, die Koprophagie erfunden haben, sondern ein Wolf an der Leine findet im Wald alles, was Menschen an grausigen Dingen hinterlassen. Und meistens frisst das. Also das kann durchaus ein Grund gewesen sein, aber mit solchen Wölfen, die sich – noch dazu waren die Wölfe vor 40.000 Jahren mit Sicherheit weniger scheu als heute. Die hatten ja keinen Jagddruck und Wölfen, die sich, noch dazu waren die Wölfe vor 40.000 Jahren mit Sicherheit weniger scheu als heute. Die hatten ja keinen Jagddruck. Und Wölfe, wo sie leben, also Menschen sind immer an Wölfen interessiert. Und es entspinnt sich, wenn Mensch und Wolf zusammenleben, entspinnen sich My und bis hin zur politischen Instrumentalisierung. In Österreich, und nicht nur in Österreich, erleben wir ja geradezu Kämpfe, also Kulturkämpfe, Kulturkrämpfe um den Wolf. Das heißt aber umgekehrt scheint es auch so zu sein, dass Wölfe immer wieder daran interessiert sind, was Menschen so tun. Und dass Wölfe Menschen, Wölfe dazu tendieren, Menschen zu meiden. Da gab es erst vor zwei Wochen ein neues, wirklich tolles Paper von polnischen und holländischen Kollegen, die haben das gemeinsam gemacht, haben sich die Aktivitätszeiten von Menschen und Wölfen angeschaut. Im Pjolovesa zum Beispiel sind draufgekommen, dass Wölfe eindeutig die Aktivitätszeiten der Menschen vermeiden. Was nicht heißt, dass man nie einen Wolf sieht. Aber okay. Irgendwie haben wir jetzt verlaufen. Was war eigentlich die Frage? Die Anfänge waren das. Bitte? Die Anfänge. Nehmen Sie an, was Sie wollen. Wir waren nicht dabei und sowas fossilisiert nicht. Aber, ah ja, da wollte ich hinweisen. Sollten sich die Wölfe solchermaßen an Menschen angenähert haben, ist das eine Habituation. Und habituierte Wölfe, mit denen fangst du nichts an. Die sind nicht im selben Sozialsystem, die haben nicht das Bewusstsein, dass sie sozusagen in das System reinkören oder dass wir in ihr System gehören, sondern die sind unter Umständen gefährlich. Und wenn die Wölfe damals die Kinder dieser Leute gegessen hätten, hätten wir mit Sicherheit heute keinen Hund. Und die einzige Erklärung, warum das nicht passiert ist, war Handaufzucht. Das heißt, wie Sie gesagt haben, Jäger, die haben wahrscheinlich keine Wölfe gejagt. Aber sie sind bei der Jagd über den Wolfbau gestolpert und sie können in Anwesenheit der Wölfe in der Rücke reinkraxeln und die Welpen rausholen, sie wird es nicht verteidigen. Und dann Kinder spielen etc., wenn Wolfswelpen aufgezogen werden, zunächst an der Brust parallel zu den Kindern der Gruppe, muss ja nicht lang sein, so drei, vier Wochen, ein bisschen Mühe und dann lebt das Wölfchen eh von irgendwelchen Fleischabfällen. Dann sozialisieren die ganz fantastisch. Nach unserer Erfahrung, wir haben 30 Wölfe, also ich habe mit meinen Kollegen ungefähr 30 Wölfe aufgezogen. Wir haben das mit einem großen sozialen Aufwand getrieben, mit großer Zuwendung und ziemlich standardisiert. Und es sind 30 aber komplett unterschiedliche Individuen rausgekommen. Das heißt, wir haben bei Wölfen schon so einen großen Streu an Möglichkeiten für Persönlichkeitsentwicklung, für Persönlichkeitsentwicklung, dass es äußerst plausibel ist, dass so ähnlich, man kennt das System aus dem letzten Jahrhundert, Dingoes, Aborigines in Australien, so ähnlich muss das gewesen sein. Das heißt, die eine oder andere Wölfin ist dann bei den Menschen geblieben, hat dort ihre Welpen geworfen und die meisten sind vermutlich wieder ausgebüxt. Der eine oder andere Wolf wird auch erschlagen worden sein. So sentimental waren wir damals nicht. Auf jeden Fall muss es geklappt haben. Zum Beginn der Mammutjägerkultur vor 35.000 Jahren, als wirklich vom Atlantik bis zum Pazifik fast parallel diese Knochenhaufen aufpoppten. Das heißt, das muss eine Kultur gewesen sein, dass die relativ unspezialisierten Jäger haben sich dann plötzlich auf Mammut spezialisiert. Was ein vollkommener Wahnsinn eigentlich ist. Das waren die gefährlichsten Tiere in Eurasien und trotzdem, die haben fast ausschließlich Mammuts gejagt. Und mit Beginn dieser Entwicklung hat man überall, wirklich bis Sibirien hin, Hinweise an eine sehr enge Beziehung zu Wölfen. Das war offenbar eine Kultur, die auch dadurch gekennzeichnet war, dass man mit Samenwölfen gelebt hat. Und mein Gott, man hat alles Mögliche an Funde analysiert. Es gibt sozusagen aus dieser frühen Zeit nicht allzu viele Funde. Es gibt einen Hundeschädel aus dem Altai-Gebirge, der ist 37.000 Jahre alt, datiert. Ein Hundeschädel aus dem Altai-Gebirge, das 37.000 Jahre alt datiert, ein Hundeschädel, dessen Gene finden Sie in keinem der heute noch lebenden Hunde. Das heißt, das war eine Linie, die ist wieder ausgestorben. Das heißt, das muss an vielen Orten mehr oder weniger parallel aus zahmen Wölfen losgegangen sein Richtung Hund. Aber nur zwei große Domestikationszentren sind übergeblieben. Wir haben die älteste Domestikation, von der noch was da ist, war in Westeuropa. Davon haben wir noch die Wolfsspitze zum Beispiel das sind die ursprünglichen und die meisten anderen Hunde 99% der Hunde die rumlaufen haben ostasiatische Gene das war ein bisschen später das muss vor 25.000 Jahren gewesen sein dass in Südostasien aus den dortigen Wölfen Hunde entstanden 20.000 Jahren gewesen sei das dort, da sind Südostasien sozusagen aus den dortigen Wölfen Hunde entstanden und aus denen entstanden dann. Und die haben sie dann über die Welt verbreitet, die ganzen afrikanischen Dorfhunde stammen von denen ab. Also das weiß man halt aufgrund der Genetik alles ganz gut. Aber wie gesagt, ohne Handaufzucht, überhaupt nicht vorstellbar, dass man mit Wölfen zusammenkommt, mit ihnen kooperiert und dass die Wölfe dann sozusagen auch nicht gefährlich wären gegenüber Kindern zum Beispiel. Jetzt haben wir zwei Fragen in der Pipeline, daher direkt vor mir bitte. Ja, ich wollte fragen, wen oder eher was können Sie einem Menschen raten, der jetzt eine Hundeangst oder Angst vor Hunden hat? Wie kann man da herangehen oder wie soll man sich da nähern? Das ist ein wichtiges Problem, weil Respekt vor Hunden ist gesund. Das ist gesund auch für Kinder. Das heißt, ein Kind, das zu jedem Hund hinläuft und jeden Hund umarmt, lebt nicht sehr sicher. Also ein gesunder Respekt vor Hunden ist gesund. Allerdings, was Sie ansprechen, sind Hundephobien. Und die treten relativ häufig auf und die werden oft sogar bei Kindern ausgelöst, die hundefreundliche Eltern haben. Da reicht es, keine Geschichte. Der siebenjährige Knabe, der Labi hat ihm über die Wange geleckt und ab dem Zeitpunkt hat er eine ziemlich panische Hundephobie gehabt. Das scheint, die Bereitschaft, Angst vor Feldtieren zu entwickeln, scheint altes Erbe zu sein. Auch ein bisschen. Mein Gott. Wenn es Menschen erwischt hat in den letzten 10.000, 100.000 Jahren und so, dann waren es vor allem Kinder. Vor allem Kinder waren die Beute von Beutegreifern. Das kann man sich so erklären. Wann das allerdings auftritt, ist das schwierig und das kann so stark sein, dass Leute überhaupt nicht mehr auf die Straße gehen wollen, weil man dort ja wahrscheinlich einem Hund begegnet. Wenn das so ist, dann sollte man das unbedingt therapieren lassen. Und Phobien sind sehr einfach zu therapieren, mit Flooding zum Beispiel. Da gibt es Therapeuten, die sind darauf spezialisiert, aber das ist sozusagen ein mentaler Zustand, der gute Aussicht auf Behebung hat. Und wenn es dann einmal geht, dann sollte man sich einen Hundewelpen zulegen und dann passt es. Danke. Da haben wir eine Frage. Ich habe übrigens eine sehr liebe Friseurin, die sich panisch fürcht, aber sie hat mir gesagt, ich soll jetzt mitnehmen zum Üben. Hundefriseurin? Nein. Nein, wobei bei mir jetzt auch nicht sehr viel mehr Aufwand ist. Nein, meine Friseurin, aber ich habe gesagt, sie sollte aber nicht in Stress schneiden. Das hat sie auch nicht gemacht. Ich habe die folgende Frage. Soweit ich verstanden habe, beruht das auf der Missverständnis zwischen Menschen und Hunden. Und welche Missverständnisse interpretieren wir im Verhalten von Hunden? Gibt es da Top 3? Was sind die schwerwiegendsten? Gibt es da Beispiele? Missverständnisse? Ja, Missverständnisse. Wir als Menschen interpretieren das Verhalten von einem Hund falsch, wenn wir voreilige Schlüsse ziehen. Da war die richtige Ansprechperson. Aber ich glaube, es gibt eine unglaubliche Latte von... Das Klassische ist, es will eh durchspielen. Wie gesagt, ich habe das Wochenende bei Augsburg verbracht mit einer sehr guten Hundetrainerin und mit 24 anderen Hundetrainern. Die kamen von München bis Hamburg alle. Und was ich da an Geschichten gehört habe, da schlagert man wirklich nur mit die Ohren. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Und darauf reagieren dann die Hunde und dann gibt es die schönsten Aufgaben für die Trainerinnen. Also ein Erwachsenen des Berufs fehlt, glaube ich. Das sollte man vielleicht noch dazu sagen. Es werden nicht weniger Hunde in der Gesellschaft, sondern weltweit, und vor allem mit der Urbanisierung, werden es mehr Hunde. Das heißt, je mehr Leute in Städten leben, desto mehr Hunde werden gehalten. Und das sehen wir auch in Österreich. Die Zahl ging innerhalb der letzten zehn Jahre schätzungsweise um etwa 100.000 nach oben. Das geht langsam, aber stetig nach oben. Das heißt, Hunde erlangen in unserer Gesellschaft immer größere Bedeutung. Gleichzeitig treten in den letzten, also das ist jetzt nicht auf mein Miss gewachsen, sondern die älteren Trainer, die Trainerinnen gestern und vorgestern, die Nadja Winter zum Beispiel, die ist sich vollkommen sicher, dass es immer schlimmer wird mit ängstlichen Hunden, mit ängstlichen Hundehaltern und mit ängstlichen Hundetrainern. Und das ist ein System, das ist ständig verstärkt. Und dann kommt noch dazu, dass wir bundesländerweise Leinenpflicht haben. Vollkommener Unsinn. Das ist eine reine Schikane bezüglich Leinenpflicht und Maulkorb, dort wo es hingehört, aber nicht jetzt generell. Wie kann eine sichere Beziehung zwischen Hund und Mensch entstehen, wenn der Hund ständig an der Leine rumgeschleppt werden muss? Das ist ja pervers. Und überhaupt, so viel Zeit überblicke ich auch. Als wir unsere ersten Hunde hatten, der zweite war ein Rüde, der war gelegentlich ein Lustbeißer, vor allem Männer, aber auch gelegentlich andere Rüden. Und ja, mit Ausnahme dessen, dass meine Frau vorbestraft war, war es eigentlich kein Riesenproblem. Da haben sich halt zwei Hunde einmal gestritten und dann ist ein bisschen Blut geflossen. Und das war es dann wieder. Wenn das heute war, bist du sofort verklagt, hast einen auffälligen Hund. Das heißt, die gesellschaftliche Entwicklung ist hier wie in anderen Bereichen nicht günstig. Es wird immer formalistischer, es wird immer schwieriger, eine lockere Beziehung zu leben. Wir haben ja parallel ähnliche Geschichten bei den Kindern. Aber wie gesagt, ich weiß nicht, wie du das siehst, weil ich habe gestern eine sehr dezidierte Meinung gehört über diese Steigerung der ängstlichen Hunde und ängstlichen Halter. Deswegen sage ich, ich bin mehr Menschentrainer als Hundetrainer. Bitte? Ich bin mehr Menschentrainer als Hundetrainer. Bitte? Ich bin mehr Menschentrainer als Hundetrainer. Das sowieso. Was mich am Wochenende erstaunt hat, da gibt es immer noch eine ganze Laute von auch erfahrenen Trainern, die trainieren die Hunde. Und ich habe immer wieder gesagt, das ist nur die halbe Miete, was den Menschen entbietet. Es gibt viele Hundehalter, die legen sich nicht gerne auf die Couch. Egal. Das ist der Hund und der ist deppert und das beheben wir jetzt durch Training. So ungefähr. Aber im Prinzip wir wissen aus unserer Arbeit, dass Hunde den Interaktionsstil mit ihren Besitzern sehr, sehr stark spiegeln, sehr, sehr stark nach außen präsentieren. Also nicht an allem, was der Hund tut, ist der Halter schuld. Aber zu 80 Prozent schon. Zumindest die Ursache. Das heißt, wenn irgendein Problem auftaucht, was entweder nur für Menschen ein Problem ist, oder wo das Verhalten des Hundes ein gesellschaftliches Problem wird, dann muss man ja nicht mehr beide. Man sollte sich eigentlich schon durchgesprochen haben. Und schaut ja auch den Menschen meistens nicht. Man kann ja da auch noch etwas lernen. Die Frau Intendantin wollte etwas sagen. Liebe Cornelia. Danke, dass du mich so freundlich moderierst. Ja, dann darf ich mich auch ganz offiziell beim Herrn Prof. Kotrischal bedanken, dass er mir als Hundepartnerin meiner Einladung gefolgt ist. Und ich finde es großartig, dass Sie heute da sind und da möchte ich gerne zwei Aspekte einbringen. Das eine ist mein soziologischer Blick als Hundepartnerin auf die Nachbarschaft insofern, als die freilaufende Katze kein Problem ist. Für mich aber schon, wenn ich ins Gemüsebett greife und dort nicht das Radieschen finde, sondern den Katzenkot. Und mein Hund, der angeleint durch die Siedlung geht und die rammt das mit dem Plastiksackerl brav weg, da kommt dann schon der kleiderstrenge Blick, ob es sich eh wegrammt, die Frau Magister. Natürlich rammt es weg, weil ich möchte es auf meinem eigenen Hausweg auch nicht haben. Also das ist schon interessant, dass der Hund da so polarisiert, einerseits, also die freie Katze im Gegensatz dazu der Hund und andererseits eine andere Frage, wo es hier vielleicht Zahlen dazu gibt, der Hund, der verschwindet, die Hündin, also das ist so eine der größten Ängste, die vielleicht die Hundebesitzer nachempfinden können, dass der Hund davonläuft, dass der Rückruf nicht funktioniert. Warum auch immer da ein wildes Wildtier hier der Auslöser war. Wenn man die Welt jetzt so umdreht oder Österreich umdreht und so ausschüttelt, wie viele so freilaufende oder entlaufende Hunde fallen da raus und wie lange lebt so ein Hund, der in den Wald abbiegt sozusagen. Weiß man das? Gibt es da Untersuchungen dazu? Können sich die da anpassen an dieses freie Leben oder sterben die innerhalb kurzer Zeit? Gibt es Straßenhunde in Österreich? Nicht wahnsinnig viele. Also das spielt eigentlich keine Rolle. Es kommt gelegentlich vor, aber dass die Hunde dann im Wald bleiben und nicht mehr nach Hause gehen, kommt eigentlich selten vor. Aber es kommt häufiger vor, dass unsere Jagdgesetze, die ja Landesgesetze sind, stellen den Jägern nicht frei, freilaufende Hunde und Katzen abzuschießen, sondern verpflichten sie, dieses Raubzeug abzuschießen. Davor kann man auch wahnsinnig, das ist totaler Anachronismus. Das müsste endlich raus aus den Jagdgesetzen. Aber wird es nicht geben. Das Schönste daran ist, unter Anführungszeichen, dass es keine, es wird jeder Eichelherr registriert, der angeschossen worden ist, vollkommen sinnloserweise. Aber es gibt keine Registrierung der abgeschossenen Hunde und Katzen. Das heißt, wir wissen nicht, ob in Österreich pro Jahr 500 oder 5000 abgeschossen werden. Eher 500, aber es ist eine gehörige Zahl. Ich würde unterstellen, man nimmt bewusst keine Daten auf. Und zur Sache mit der Katze, mein Gott, Menschen sehen Katzen anders als Hunde. Ein Hund ist sozusagen wirklich sehr stark von Seiten der Halter her, und so wird das auch von außen gesehen, sehr stark Teil der eigenen Person, Verlänger des Ego des Halters. Das ist immer wieder zu beobachten. Sie können die Kinder ihrer Freunde mäßig kritisieren, das geht zur Not, aber kritisieren Sie nie den Hund Ihrer Freunde. Das ist das Ende der Freundschaft. Das ist bitterernst. Und Katzen, mein Gott, man hat irgendwie das Vor... also die Leute haben die Vorstellung, das ist sozusagen ein relativ freiheitsliebendes, fast schon anarchisches Tier. Und das braucht jetzt ja Freiheit. Und die paar Goldarmen, die das überlaufen, das ist ja eh wurscht. Das sind pro Jahr Millionen von Singvögeln, die in den Außenbezirken der Städte von freilaufenden Katzen getötet werden. Bei uns zum Beispiel sind auf die Weise wirklich die Goldarmen verschwunden als Bodenbrüter. Der Nachbar regt sich immer sehr auf, wenn ihm genau das passiert, dass er im Gemüsebeet immer wieder in den Katzenkot greift und ich lächle ihn dann freundlich an und sage, hast du keinen Hund im Garten? Also bei uns ist das nicht so. Wir haben jetzt noch zwei Fragen. Ich glaube, es geht sich nicht mehr ganz aus, aber Sie warten schon besonders lange, die Dame im roten Mantel. Schaffen wir es noch ganz schnell eine Frage. Und es wollte noch jemand eine Frage. Vielleicht gelangen Sie ein Buch kaufen, knien lassen und da die Frage. Oder Sie stellen beide die Fragen ganz schnell und wir machen also. Hoffentlich ist es jetzt nicht nur etwas recht polarisierendes. Gibt es Zahlen oder Studien, was ist Ihre Einschätzung, welche Hunderasse sich besonders als Therapiehunde eignen? Ist es jetzt der Cocker Spaniel oder der Labrador oder der Golden Retriever? Gibt es da irgendwelche Verhalten? Schauen wir mal die Frage und dann hätte ich vorgeschlagen, die zweite Frage anzunehmen. Es gibt keine Daten dazu, aber jede Menge Erfahrung. Die Rasse ist nicht wichtig. Es ist wichtig, dass das ein gut sozialisierter Hund ist, der gut mit seiner Halterin oder dem Halter funktioniert, dass er ein gutes Paar ist, ein Hund, der das gern macht. Das ist Grundvoraussetzung. Ein Therapiehund darf nicht als Medikament missbraucht werden, sondern der muss das, was er tut, gern machen. Das heißt, der muss selber einen Gewinn draus ziehen. Und das machen viele Hunde. Und da ist es völlig wurscht, was das für eine Rasse ist. Kleine und große Hunde eignen sich für unterschiedliche Dinge. Was ich nicht empfehlen würde, es gibt Leute, die sagen, ich habe einen Dobermann oder einen Rottweiler oder einen Staffordshire Terrier und da gehen wir jetzt in die Therapiehunde-Ausbildung, um zu zeigen, dass das eh nette Hunde sind. Ja, kann schon sein, aber wenn Sie einen Therapiehund, wenn Sie das machen wollen, dann würde ich schon dazu raten, eine gesellschaftlich akzeptierte Rasse auch zu wählen oder ein Mischling oder irgendetwas. Jetzt kriegen wir es nur zusammen. Ja, weil es passt, glaube ich, gar nicht schlecht dazu. Ich habe mit ein paar Hundetrainerinnen viel Kontakt und die Diskussion ist immer, das Problem ist am anderen Ende der Leine, es ist nicht der Hund. Und ganz oft ist ja das Thema, jede Rasse hat ja grundsätzlich einmal irgendwo eine Begründung gehabt, warum man den Hund züchtet, wie man züchtet. Also Staffordshire Terrier, klassischer Nanny Dog in Amerika, passt auf die Kinder auf, wenn die Eltern am Feld sind zum Beispiel, lauter so Mythen gibt es da. Wäre es vielleicht eine Lösung des sogenannten Problems, wenn man verpflichtende Rassegespräche einführt, sofern das überhaupt geht, weil bei Mischlingen ist es ja wieder ein wenig eine variable Zusammensetzung, was da unten dann rauskommt, aber dass sich die Leute einfach nicht bewusst sind, was es heißt, einen Herdenschutzhund zu haben, oder was eigentlich ein Dackel grundlegenderweise, für was ist ein Dackel gebaut worden, nicht zum Umeinanderliegen gestreichelt werden, sondern der hat in den scheiß Dachsbauer reinmüssen und den Dachs da rauszuholen, also dass man vielleicht da irgendwie mehr Bewusstsein schafft, was für einen Hund hole ich mir denn, was heißt denn das dann? Oder ist vielleicht ein anderer Hund besser geeignet? Das wäre eine ziemlich wichtige Geschichte, dass sich die Leute überlegen, was für ein Hund passt zu mir. Aber meistens, wenn man Hundeschwanger im Gehirn geht, das ist ein ähnlicher Zustand wie Verliebtheit, dann ist das Denken ausgeschaltet. Und dann kommen die Leute, du kannst es beraten, so viel du willst, 80% der Leute kommen dann mit dem Hund her, der wahrscheinlich dann nicht so gut zu einer passt. Aber okay. Und diese Beratungsgeschichten, Oberösterreich nach diesem neuen Hundehaltergesetz, das uns nicht begeistern muss, aber hat den Ansatz, dass die Leute, bevor sie sich an Welpen nehmen, bereits sich schlau machen. Ich bin gespannt, ob das funktioniert. Ich kann mir das noch nicht so gut vorstellen. Und natürlich kann man da immer mehr verpflichtende Beratung reinpacken. Pflicht eine Beratung reinpacken. Aber da kommt schon langsam schon ein bisschen da kommt immer die Bemerkung dann, für einen Hund brauchst du alles mögliche ein Vorwissen, dass du ihn halten darfst und ein Kind darfst du einfach so kriegen. Und das ist nicht ganz unberechtigt. Ich habe Bissen, angebliches Kind. Ja, der Strom ist eh noch nicht abgetragen, wir können auch überziehen, aber wir können auch in den privaten Rahmen übergehen, wo man unverstärkt miteinander sprechen kann. Und für heute bedanke ich mich für das aufmerksame Zuhören, die Diskussion, für Ihr zahlreiches Erscheinen, natürlich ganz besonders bei Prof. Kurt Kotrischal. Also doch, kommen wir jetzt. Doch, kommen wir jetzt. Thank you.