Thank you for watching! Vielen Dank. Ja, ich freue mich wieder hier in Linz zu sein, auch wenn das schon ziemlich lange her ist. Genau. Ja, mein Vortrag, bevor ich mit meinem Vortrag beginne. Ich weiß nicht, was ihr gestern Abend gemacht habt. Habt ihr vielleicht spazieren gegangen seid, Wein getrunken habt oder Bier getrunken habt oder den schönen Herbstabend noch genossen habt. In dieser Zeit haben die Israelis wieder Bombenangriffe auf Gaza geflogen und es sind über 100 Menschen sind wieder ermordet worden durch israelische Bombenangriffe. Ich möchte euch deswegen bitten, kurz aufzustehen für eine Gedächtnisruhe. Ja, ich danke euch. Also mir war das ganz wichtig, weil ich kann nicht einfach so anfangen. Wir haben so ein schönes Wetter und ich rede und gleichzeitig sterben weiter die Menschen in Palästina von der Landkarte verschwinden soll. Mein Vortrag teilt sich in drei Teile. Der erste wird sich mit Völkermord und Staatsräson beschäftigen. Völkermord hauptsächlich die juristische Komponente, die Völkermordkonvention, Staatsräson, werden wir dann sehen. Eine Reise durch die Geschichte Palästinas, dazu würde ich euch den zweiten Teil einladen, nämlich unter dem Motto, wie Palästina von der Landkarte verschwinden soll. Und der dritte Punkt wäre Gegenwart und Zukunft. Wir müssen es ein bisschen kleiner machen, weil sonst kannst du unten nicht lesen. Wunderbar. Ja, so ist wunderbar. So ist wunderbar. Wenn man sieht, was international als Lehre aus dem Faschismus gezogen ist, dann ist ganz entscheidend die Völkermordkonvention. gezogen ist, dann ist ganz entscheidend die Völkermordkonvention. Die wurde 1948 beschlossen und über 153 Staaten sind inzwischen dieser Völkermordkonvention beigetrieben. Wenn wir uns die Völkermordkonvention einmal ein bisschen näher anschauen. Der Text stammt von dem jüdisch-polnischen Juristen und Holocaust-überlegenen Raphael Lemken. Und unterschrieben haben die Völkermordkonvention, also neben anderen 150 Staaten, Israel 1949, Bundesrepublik 1954 und Österreich 1958. Der entscheidende Punkt, ihr müsst nicht mitfotografieren, darfst es natürlich, aber ich stelle euch selbstverständlich die Präsentation zur Verfügung. Also jeder, der sie haben will, kann sie gerne als PDF oder als PowerPoint gerne haben. Das ist, glaube ich, ein bisschen einfacher. Ja, der entscheidende Punkt ist der Artikel 1. Die Staaten, jetzt sind alle Staaten gemeint, verpflichten sich, Völkermord zu verhüten oder zu bestrafen. Und im zweiten Artikel wird eingegangen, was versteht man unter Völkermord. Entscheidend ist im ersten Satz, es wird immer von einer Absicht ausgegangen, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solches ganz oder teilweise zu zerstören. Über diese Auseinandersetzung über Völkermord entscheidet der internationale Gerichtshof. Das ist eine Konvention, die sozusagen den Streit zwischen Staaten beinhaltet. Deswegen der internationale Gerichtshof, der entscheidet, ja seit 1945 gibt es den, das ist sozusagen, man könnte sagen, wie das Weltgericht. Und das ist auch der Punkt mit dieser Völkermordkonvention, wo Südafrika eben angeklagt hat, Israel wegen dem Suizid. Neben der Völkermordkonvention entscheidend wäre auch noch das Rom-Statut. Das ist die Grundlage des internationalen Strafgerichtshofs. Der internationale Strafgerichtshof entscheidet eigentlich über genau die ähnlichen Sachen oder gleiche Sachen wie der internationale Gerichtshof. Sachen wie ein internationales Gerichtshof, nur der Strafgerichtshof, wie das Wort schon sagt, würde einzelne Täter bestrafen. Und der erste Schritt, das kennt ihr auch, Herr Netanjahu ist ja angeklagt wegen Kriegsverbrechen. Er wird also steckbrieflich gesucht. Also wenn er nach Österreich oder nach Deutschland kommt, müsste er eigentlich verhaftet werden. Unser deutscher Bundeskanzler hat schon gesagt, nein, nein, es er gemerkt hat, das ist ziemlich schwierig, weil es genügend Menschen in der Bundesrepublik gibt und ich denke, es gibt auch genügend Menschen in Österreich, die dann vor der Wahl ausgesprochen ist, der ehemalige Kriegsminister, da versucht man sich schlanken Fußes davon zu machen vom internationalen Strafgerichtshof. man kann auch sagen von der Österreicher beides, Verantwortung nach dem Holocaust sprechen will, dann scheint es notwendig für mich zu sein, alles zu tun, um einen weiteren Völkermord wo auch immer zu verhindern. Das ist sozusagen für mich der große Auftrag dieser Völkermordkonvention. Und ich finde, Deutschland und auch Österreich sind besonders predestiniert dafür, für genau zu schauen, wo könnte die Gefahr eines Völkermordes sein. Und eigentlich, nach den Erfahrungen mit dem Faschismus, hätte Deutschland die entsprechende Klage vor dem internationalen Gerichtshof erheben müssen. Aber ihr wisst, dass weder Deutschland noch Österreich, sondern Südafrika die Klage erhoben hat. Und Deutschland ist sogar Israel beigetreten, um Israel in der Verteidigung zu unterstützen. Israel beigetreten, um Israel in der Verteidigung zu unterstützen. Für mich, wenn man diesen komischen Begriff der Staatsräson, den Frau Merkel 2008 im israelischen Parlament in der Knesset gesagt hat, sie hat gesagt, zur deutschen Staatsräson gehört die Verteidigung Israels. Staatsräson gehört die Verteidigung Israels. Wenn man überhaupt, und der Begriff Staatsräson, der stammt aus der frühen Neuzeit im Umfeld von Machiavelli, also ist ein sehr besetzter Begriff auch, wenn man den überhaupt, und in Deutschland ist der überall in aller Munde, wenn man den überhaupt benutzen will, um in eine Diskussion mitzukommen, dann glaube ich, muss man ihn anders deuten und zum Beispiel der Staatslösung als Lehre aus dem Faschismus begreifen. Nämlich auch hier wieder nochmal besonderes Aufmerksamkeit auf jede mögliche Vergehen gegen die Vöckermordkonvention und als zweiten Punkt besonderes Aufmerksamkeit auf jeglichen Rassismus. Antisemitismus ist danach nur eine Form von Rassismus weil er eine ganz lange Tradition hat, auch schon im Mittelalter. Da war er aber religiös geprägt, weil die Juden und seine Herren ans Kreuz genagelt haben. Und wenn man sowas macht, dann muss man natürlich auch als Volk bestraft werden. sowas macht, dann muss man natürlich auch als Volk bestraft werden. Also das ist ja auch so die Ideologie der Kirche im Mittelalter gewesen und wer sich alte gotische, romanische Kirchen anschaut, der findet auch immer entsprechende Darstellungen, wo die Juden entsprechend auch als Teufel oder sonst wie dargestellt. Das ist der alte Form des Antisemitismus. Hier geht es um eine neue Form des Antisemitismus, nämlich um einen rassischen. Wolfgang Benz, das ist einer der führenden deutschen, oder der führende deutsche Forscher zur Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaustes, der hat 2023 nochmal zusammengefasst, was für ihn Antisemitismus bedeutet. Nämlich Antisemit ist einer, der die Juden nicht mag, weil sie Juden sind. So trivial und schlicht ist das im Grunde, sagt Benz. Und in der Tat ist diese Vorstellung auch bis ungefähr zum Jahr 2000 die Weltmeinung gewesen, was Antisemitismus ist. Aber um diese Zeit, 2000 etwa später, hat sich was gewandelt. Nämlich, es gab eine immer stärkere Kritik an Israels Besatzungspolitik. Und da war Israel gefordert, sich zu überlegen, wie können wir als Land damit umgehen. Und ihnen schien das eine gute Möglichkeit zu sagen, dieses Schwert des Antisemitismus gegen jeden zu erheben, der jetzt auch Israel kritisiert. Nächste Frage bitte. Und deswegen haben sie sich eingesetzt, dass jegliche Kritik an Israel auch mit dem Begriff Antisemitismus belegt wird. Also dieser israelbezogene Antisemitismus, der sich auch gegen den Staat Israel richtet. Und wenn man sich diese Definition der IHRA anschaut, da sind elf Beispiele benannt und alleine sieben beziehen sich darauf auf Israel. Das Beispiel sieben zum Beispiel, das Anerkennen des Rechts des jüdischen Volkes auf Selbstbestimmung, zum Beispiel durch die Behauptung, die Existenz des Staates Israel sei ein rassistisches Unterfangen. die Existenz des Staates Israel sei ein rassistisches Unterfangen. Ich werde nachher den Versuch unternehmen, mich antisemitisch zu verhalten, genau in diesem Sinne nämlich nachzuweisen, dass der Staat Israel rassistisches Unterfangen ist. Also zumindest antisemitisch im Sinne dieser IHRA-Definition. Österreich ist der IHRA-Definition, hat die 2017 übernommen, Deutschland auch damit verbunden. Ich hatte ja schon diese Staatsräson-Geschichte benannt. ist folgendes gewesen, dass immer mehr kritische Menschen in Deutschland, aber ich weiß es auch in Österreich, dieäumen, zu der Annexionspolitik Israels, die wurden von staatlicher Seite verboten, weil das nicht in die Staatsräson passt und weil das angeblich antisemitisch sein sollte. Ich habe in meinem Buch ganz viele Beispiele aus Deutschland benannt. Ihr wisst wahrscheinlich auch genügend Beispiele, die in den letzten 20 Jahren hier auch in Österreich passiert sind, wo hier ganz bewusst sozusagen die Kritik gegen Israel als tabu genommen wird, dass man Israel nicht kritisieren darf. Ich selber bin davon auch betroffen gewesen. Vor einem Jahr wollte ich einen Vortrag in einer Hochschule in Nordrhein-Westfalen halten. Da hatte mir dann der Präsident der Hochschule diesen Vortrag verboten, weil es sei ja unwissenschaftlich, den Begriff Apartheid zu verwenden in Bezug auf Israel. haben sich das nicht gefallen lassen und haben dann eine Veranstaltung organisiert außerhalb der universitären Räume, die dann viel mehr Öffentlichkeit gehabt hat, als wenn ich da im Hörsaal gewesen bin. Aber das ist so wirklich die Auseinandersetzung, vor der ganz viele hier stehen. wenn jetzt hier die Solidarwerkstatt Linz an der Linzer Universität eine Veranstaltung machen würde, ob dann der Präsident da sehr von angetan wäre oder ob der Landeshauptmann dann auch unter Umständen einen Anruf kriegt, naja, diese Antisemiten, die wollen wir doch nicht an der Hochschule haben. Ich bin mir nicht sicher, wie das hier ausgehen würde. Ja, gehen wir bitte weiter. Die Kritik an der IAA-Definition, die war ziemlich breit. Zur IAA-Definition muss man noch sagen, das ist keine Definition von irgendwelchen Wissenschaftlern, von den Fachleuten, sondern das ist eine Definition von zahlreichen Staaten, Staatsvertretern mit Unterstützung von einigen israelischen Historikerinnen und Historikern. Die IHA-Definition fand in wissenschaftlichen Kreisen massive Kritik, aber auch in internationalen Organisationen wie in der UN. 2022 hat die Sonderbeauftragte für Zeitgenössisch-Funk von Rassismus, Roa Tiumi, Föhnlis gesagt, die Definition der IHRA wird auf Grundlage der elf Beispiele, die in der Definition sind, instrumentalisiert. Einige dieser Beispiele werden herangezogen und ausgenutzt um Menschenrechte und Grundfreiheiten, wie das Recht auf freie Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit und politische Partizipation, sowie das Recht auf Gleichheit und Nichtdiskriminierung zu unterdrücken. Und ausdrücklich fordert hier die Sonderberichterstattung vor der UN-Vollversammlung, fordert auf, dass diese Definition ausgesetzt wird, dass die Staaten zurücktreten von dieser Definition. dass die Staaten zurücktreten von dieser Definition. Ihr wisst, dass es weder Deutschland noch Österreich gemacht haben. Die haben weiter an dieser Definition festgehalten. Und ich habe, ja genau, 2021 haben die führenden, das kann man wirklich, 2021 haben die führenden, das kann man wirklich, ich könnte das jetzt nachweisen, die führenden WissenschaftlerInnen zum Thema Holocaust, Antisemitismus, weltweit haben sich in Jerusalem getroffen und die Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus verabschiedet, die sich ausdrücklich gegen diese IHA-Erklärung wendet und sagt, diese Konstruktion des israelbezogenen Antisemitismus ist eigentlich eine beinhaltende Instrumentalisierung gegen die Meinungsfreiheit und das ist das, was wir ja auch immer wieder hier in Österreich, aber auch in Deutschland erleben, wo immer der Hammer des Antisemitismus, nämlich Kritik oder Ablehnung des Zionismus als eine Form des Nationalismus. Merkt euch diesen Satz bitte, weil es zeigt dann nämlich die Meinung, die Position des österreichischen Bundeskanzleramtes. Da wird auch über Zionismus was gesagt. Dann der Hinweis auf systematische rassistische Diskriminierung und weiter Boykott, Desinvestition und Sanktionen sind gängige gewaltfreie Reformen des politischen Protest gegen Staaten. Protest gegen Staaten. Also BDS ist eine Form von möglichen erlaubten Widerstand und ist nicht antisemitisch. Auch ausdrückliche Ansage und Aussage von den führenden Vertretern der Wissenschaft bezüglich Holocaust und Antisemitismus sind übrigens auch eine ganze Reihe israelischer WissenschaftlerInnen dabei gewesen. Bitte nächste Folie. Ja, eigentlich hatte ich das im schöneren Rot gehabt, aber das machen wir jetzt nicht. Dieses Rot ist ein bisschen braun geworden. Ich weiß nicht, woran das liegt. Ist durchgelegt. Ja, gut. Gut, vielleicht ist der Freud da mit der Technik durchgegangen. Ja, ich habe also auf der Seite des Bundeskanzleramtes einfach mal nachgeschaut, was versteht das Bundeskanzleramt eigentlich unter Antisemitismus und hat dann gefunden, zwei Aussagen, es gibt noch mehr, Israelbezogener Antisemitismus ist insbesondere deswegen so gefährlich, weil mit ihm antisemitische Erklärungsversuche verbreitet werden, die nicht sofort als solche zu erkennen sind, da sie als Kritik am Staat Israel verstanden werden. Also jede Kritik am Staat Israel ist antisemitisch. Das ist nur eine Masche von diesen Menschen, die Israel kritisieren. Der zweite Punkt, denkt dran, was ich vorher gezeigt habe mit der Jerusalem-Deklaration. was ich vorher gezeigt habe mit der Jerusalem-Deklaration. Auch Antizionismus geht häufig mit israelbezogenem Antisemitismus einher und wird mitunter als Deckmantel benutzt, um antisemitische Ressentiments zu äußern. Und der Antizionismus versteht man als eine Ideologie, die den Zionismus und damit den Staat Israel als souveränen jüdischen Staat ablehnt. Ich werde nachher in meinem zweiten Teil des Vortrags ausführlich auch noch auf Zionismus eingehen. Soweit also die Homepage des Bundeskanzleramtes. Anfang dieses Jahres ist ein Antrag verabschiedet worden von SPD, CDU, CSU, Bündnis 90 der Grünen und der FDP. Ganz spannend ist, dass es genau an dem Tag passiert, als es ein Bündnis zwischen Herrn Merz und der AfD gegeben hat, wo das, was bei uns immer bezeichnet wird, die Brandmauer niedergerissen wird. Dieser Antrag wurde von allen diesen Fraktionen, aber auch von der AfD wurde dem zugestimmt. Also soweit diese sogenannte Brandmauer. Er beschäftigt sich mit Antisemitismus und Israelfeindlichkeit an Schulen und Hochschulen. Und ich würde das gerne so ein bisschen, bitte nächste Folie, ein bisschen näher euch vorstellen, was das bedeutet. Also es ist kein Gesetz, sondern ist eine Entschließung, aber diese Entschließung wird von der Exekutive sozusagen als quasi Gesetz behandelt. Das passiert ganz häufig, wir werden da Beispiel noch kommen. Der Deutsche Bundestag hat also beschlossen, Antisemitismusforschung darf nur, wenn es staatliche Gelder haben will, auf Grundlage der IAA Definition getrieben werden. Die Forschung soll sich gegen Israelfeindlichkeit und Boykott richten und die Geschichte Israels soll in didaktisch wirksamen Konzepten dargestellt werden. Also was didaktisch wirksam ist, können wir uns noch überhalten. Das, was mich aber am meisten, ich sag empört hat, war dieser Satz, den ich schwarz unterlegt habe, der so wortwörtlich in der Erklärung drin stand. Der Kontakt zwischen Sicherheitsbehörden und Hochschulen soll gefördert werden. Sicherheitsbehörden ist der Verfassungsschutz. Also die Universität soll nicht mehr ein Ort des Diskurses, des Austausches, des Meinungsstreits sein, sondern der Staat, der Verfassungsschutz soll darüber wachen und kritische Äußerungen eliminieren. Das fand ich doch sehr bezeichnend und ja, eigentlich gegen die Wissenschaftsfreiheit. Aber es geht noch weiter. Die Unterstützer von BDS haben, Zitat auch wieder, in deutschen Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen keinen Platz. Das ist zum dritten Mal in der deutschen Geschichte das Spiel mit Berufsverboten. Die ersten Berufsverbote gab es bei den Nazis, wo als erstes Kommunisten, Sozialdemokraten, Kritiker des Nationalsozialismus aus dem Amt geworfen worden sind. Das zweite Mal war das Willy Brandt, der 1971 gegen Linke Berufsverbote erlassen hat, weil sie nicht angeblich auf dem Boden der Verfassung gestanden hat. Und jetzt passiert es erneut, dass Menschen, die sich für BDS einsetzen, auch vom Berufsverbot betroffen sind. Als letzter Punkt in dieser Resolution wird der Ausschluss aus Unterricht und Studium bei massiven Kritikern am israelischen Vorgehen gefordert. Gut, aus dem Unterricht kann man die Leute nicht so einfach gänzlich ausschließen, weil in Deutschland wie auch in Österreich gibt es eine Schulpflicht, die kann man immer nur für ein paar Wochen aus dem Unterricht ausschließen. Bei Studierenden ist es was anderes, die kann man, und das steht auch direkt drin, die können exmatrikuliert werden. Das heißt, die werden vom Studium endgültig ausgeschlossen. Das ist sozusagen auch eine Form von Berufsverbot. Bitte weiter. Berufsverbot. Bitte weiter. Ja, dann habe ich extra speziell für meine Österreich-Grundreise auch nochmal geschaut, hat es eigentlich Stimmen oder wie hat eigentlich der Nationalrat sich in dieser Zeit verhalten? Und ich habe da im Februar 2020 einen Beschluss gefunden, wo sich der Nationalrat einstimmig gegen BDS ausspricht. Also das fand ich schon, also in der DDR waren es immer 99,3 Prozent, aber hier sind es 100 Prozent. Also diesen polemischen Satz, den dürft ihr streichen. Und ich habe einfach mal drei Aussagen aus dieser Diskussion, zweimal vom ÖVP, einmal von der SPÖ genommen. Ich hätte genauso gut auch Ausführungen von den Neos oder von der FPÖ dazunehmen können. Die unterschieden sich durch nichts. Ich habe einfach nur drei typische Beispiele rausgesucht aus der Diskussion. Das erste Beispiel, wieder BDS. BDS stellt das Existenzrecht von Israel auf dem jetzigen Territorium überhaupt in Frage. Wenn man sich die BDS-Forderung anguckt, ist das blanker Unsinn. Aber kein einziger Mensch, kein einziger Abgeordneter hat irgendwie diese BDS-Erklärung vorgetragen. Also hat gesagt, so der und der Passus. Nein, es wird einfach pauschal gesagt, antisemitisch gegen Israel weg. Und sie haben gefordert, ein unabhängiges interdisziplinäres Forschungszentrum zu Antisemitismus. Und hier sieht vielleicht etwas später Deutschland eben auch gesagt, Forschung nur nach IAA-Maßgabe, wenn Antisemitismus. Und ich denke, der ÖVP-Vertreter hat genau das Gleiche hier auch gemeint. Der SPÖ-Vertreter, das fand ich ganz schön, ist vielleicht ein Obmann oder eine Obfrau der SPÖ heute unter uns? Nee, keiner, das ist ja komisch. Weil eigentlich müssten die hier sein. Für die SPÖ sind die UN-Resolutionen zu Israel und Palästina absolut gültig und bindend. Das hat die SPÖ-Vertreterin in dieser Diskussion, gut, 2020 gesagt. Man könnte jetzt manchen SPÖ-Vertretern wirklich auch mal die ein oder andere UN-Resolution zeigen, die mit großer Mehrheit gerade in Bezug auf Israel verabschiedet worden ist. Dann der letzte Punkt, der ist so gängig auch in Deutschland. Der Boykott ist eine ganz klare Parallele zur Boykottbewegung unter den Nazis. Das ist in dem doppelten Sinn einfach absurd. Erstens ist die Boykottbewegung der Nazis eine Boykottbewegung von oben gewesen, wo die herrschenden Nationalsozialisten alles getan haben, um den nationalsozialistischen Mob aufzufordern, gegen jüdische Zivilisten, gegen jüdische Geschäfte vorzugehen. Das ist sozusagen von oben passiert. Die Forderung von BDS ist eine Forderung, die die Zivilgesellschaft gestellt hat, also sozusagen eine Forderung von unten. Und ich habe dann noch eine weitere Sache gefunden, leider ist das Bild nicht so schön zu erkennen. Das ist eine Briefmarke oder eine Marke, die heißt Boycott the Germans so long as Nazis rule. Also 1933 haben jüdische Organisationen einen Boykott, also die Zivilgesellschaft hat einen Boykott gegen die Nazis versucht und sie hat, und das finde ich ganz erstaunlich, darüber wurde, also da dachte in dieser ganzen Diskussion nichts auf. In New York hat es eine Veranstaltung im Madison Square Garden gegeben, mit 15.000 Menschen, die diese Forderung unterstützt haben. Da taucht in der ganzen Diskussion nicht auf. Und da könnte man sagen, ja okay, mit dieser Forderung, Boykott gegen die Nazis von unten, das ist vergleichbar mit der BDS-Forderung. Ja, passiert aber nicht. Also Herr Engelberg, ja gut, da will ich nicht weiter zu sagen. Machst du bitte die nächste Folie? Nein. Ah, okay, ja. Also wer jetzt gehen möchte, darf das natürlich gerne tun, weil ich komme jetzt zum zweiten Teil, wo ich mich über die Geschichte Palästinas auslassen werde und werde da vielleicht mich in der einen oder anderen Weise gegen die Staatsräson verstoßen. Sorry. Weiter. Ja, das ist der zweite Teil, eine Reise durch die Geschichte Palästinas. Ja, mach ruhig weiter. Ja, ich habe da oben immer versucht, so einen Zeitstreifen aufzusetzen, dass ihr sehen könnt, wo wir uns ungefähr jeweils befinden. Um 1850 in Palästina lebten ungefähr 500.000 Menschen. Ca. 3% davon waren Juden. Aber Juden, Muslime und Christen lebten gut nachbarschaftlich zusammen. Die Juden wurden von anderen Bewohnern als die Söhne der Araber bezeichnet. Und ich will einfach mal an zwei Beispielen deutlich machen, was das heißt, gut nachbarschaftlich zusammenzuleben. Nämlich am Schabbat, also dem jüdischen Feiertag, es war völlig klar, dass in Orten, wo Jüdinnen und Juden lebten, dass die muslimischen Frauen an diesem Tag nicht den Dorfplatz säuberten und nicht Wasser aus dem Dorfbrunnen holten, sondern das hatten sie vorher gemacht, um sozusagen einfach ihre jüdischen Mitbürger zu respektieren. Und es war selbstverständlich, wie das unter guten Nachbarn auch üblich ist, dass man sich gegenseitig eingeladen hat, auch zu religiösen Festen, völlig egal, ob das Zuckerfest war, ob das Kommunion, ob das Konfirmation war, man hat gemeinsam auch diese religiösen Feste begangen. Hier, das änderte sich dann, da kommen wir jetzt langsam dahin. Palästinas von 1877 bis 1914. Das Grüne sind die muslimischen Menschen, das Gelbe die Christen, Christen und das Blaue die Juden, Juden. Ich möchte euer Augenmerk auf diesen kleinen Abschnitt der Jüdinnen und Juden richten. Blauen, also der Jüdinnen und Juden richten, wie gesagt, zahlen hier 450.000, nachher 700.000. Also da haben wirklich eine ganze Menge Menschen in Palästina schon gelebt. Kommen wir gleich noch zu. Der Anteil der Jüdinnen und Juden, der stieg von 3% auf 5,6%. So, das war aber nicht das Ergebnis, dass die jüdischen Frauen besonders gewährfreudig waren, sondern hat den anderen Grund, nämlich der Grund der Einwanderung. Und den wollen wir uns jetzt ein bisschen näher angucken, und das ist eine bewusste Geschichte, diese Einwanderung. Das ist sozusagen die Geschichte des Zionismus. Bitte nächste Folie. Ja, wie ist es überhaupt zum Zionismus gekommen? Da müssen wir nochmal einen Blick richten. Ich bin ja nun auch Historiker. Ins 19. Jahrhundert, wo sich in Europa der Kapitalismus durchsetzte und die Nationalstaaten schuf und damit auch den Nationalismus. Vorher hat es auch schon Staaten gegeben, aber ihr wisst wahrscheinlich, die Menschen haben sich da nicht auf den Staat bezogen, sondern haben sich nur auf ihre nähere Umgebung bezogen. Also für die Menschen im Waldviertel war das Waldviertel sozusagen ihr Bezugsrahmen und nichts anderes. Das änderte sich im 19. Jahrhundert, wo eben sozusagen die Nahlnutzen Nationalstaaten bedeutend wurden. Die Nationalstaaten, jeder Nationalstaat musste sich natürlich verkaufen, dass die eigene Nation die Beste, die Größte, die Schönste und die Stärkste ist und irgendwann fällt natürlich auf, wenn alle das sagen, irgendwas stimmt da nicht. Da muss man auch in der eigenen, bei der eigenen Bevölkerung gucken, ob man nicht so ein paar, ob man nicht ein Feindbild auch schafft, um das eigene Land sauber zu halten. Und da entstand dann der neue Antisemitismus. Ich hatte ja schon vorher gesagt, was der alte Antisemitismus ist. Der neue Antisemitismus, der richtete sich jetzt einfach gegen die Ethnie oder gegen die Glaubensgemeinschaft der Jugend. Ethnie muss man hier sagen. Und dieser Antisemitismus, der war eigentlich in allen europäischen Ländern gegeben. Ich habe hier ein deutsches, ein französisches Beispiel. Ich hätte genauso gut ein italienisches oder englisches Beispiel für Antisemitismus gegeben. Also das ist keine spezifisch deutsche Angelegenheit. Gehen wir weiter noch mal ins 19. Jahrhundert, also Ende um 1900. Die Nationalstaaten, die großen europäischen Nationalstaaten versuchten jetzt, weltweit zu agieren und bauten ihre Macht in Kolonialreichen aus. Und jetzt kommt ein Punkt, ihr könntet das genauer kennen, aber eine Gruppe taucht überhaupt nicht auf, das sind die Juden. Und in diesem Zusammenhang, die wollten eben ja auch ein Staat, eine Macht haben, in diesem Zusammenhang sind die Zionisten entstanden und weil sie aber kein eigenes Land hatten, haben sie geschaut, dass sie irgendwo Anschluss finden an irgendeiner europäischen Großmacht, mit der sie sozusagen, auf deren Rücken sie oder mit Unterstützung ihr eigenes Land aufbauen können. Die große Schrift der Judenstaat, das ist sozusagen das politische Manifest des Zionismus. Geschrieben vom österreichisch-ungarischen Jugend Theodor Herzl 1896. Der Zionismus ist danach, also die Rückführung der in aller Welt lebenden Juden in das Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan. Und damit keine Missverständnisse aufkommen, es hat natürlich auch eine andere Form von Zionismus gegeben, nämlich den kulturellen Zionismus, der keine Absicht hatte, irgendwie ein Land als seins zu erklären, sondern der sich der jüdischen Kultur gewidmet hat, um die zu erhalten. Und diese Vertreter haben sich immer eingesetzt für ein friedliches Zusammenleben, genauso wie das 1850 beschrieben worden ist, von Juden, Muslimen und Christen. Vertreter davon, die einen oder den anderen kennt ihr vielleicht, Hannah Arendt, Albert Einstein, Martin Buber. Das sind die Vertreter eines kulturellen Zionismus. Das darf man aber nicht verwechseln, wenn ich hier jetzt weiter über Zionisten rede, meine ich nur den politischen Zionismus. Und ich habe hier ein Zitat rausgesucht aus dem Judenstaat. Übrigens, diese Schrift der Judenstaat, die lohnt sich echt zu lesen. Übrigens, diese Schrift der Judenstadt, die lohnt sich echt zu lesen. Die ist auch kostenlos im Internet als PDF zu finden. Kann man sich runterladen und lesen. Ich habe ein Zitat dazu ausgesucht. Für Europa würden wir, so die Zivilisten, dort, Palästina, ein Stück des Walles gegen Asien bilden. Wir würden den Vorpostendienst der Kultur gegen die Barbarei besorgen. Das ist klassischer Kolonialismus, nichts anderes. Dass es wirklich Kolonialismus ist, sieht man einfach daran am Abschnitt Landergreifung. Da stellt Herzl als Vorbild den burischen Siedlerkolonialstaat Transvaal, also im heutigen Südafrika, als Vorbild dar. nicht reicht, er versuchte dann auch zum bekanntesten englischen Kolonialisten, Ceci Rhodes, also Rhodesien, heute Zimbabwe, Kontakt aufzunehmen und wie das in seinem Tagebuch heißt, er hat ihm geschrieben, er wolle gerne mit ihm reden von, wörtliches Zitat, Kolonialist zu Kolonialist. Also das ist eine eindeutige Aussage. Und für mich ist der Zionismus eine nationalistische Blut- und Bodenideologie. Ich will das im Folgenden auch ausführen und erläutern. Dann machst du bitte weiter. Die große Parole der Zionisten war damals, Palästina, ein Land ohne Volk, Juden ein Volk ohne Land. Nun wusste Herzl natürlich auch, also der war ja nicht ganz blöd, er war überhaupt nicht blöd, wusste natürlich auch, dass zu seiner Zeit, 1896, ungefähr 600.000 Menschen in Palästina lebten. Aber er hatte eine ganz klare Vorstellung. In seinem Tagebuch schrieb er nämlich, die arme Bevölkerung trachten wir unbemerkt über die Grenze zu schaffen, indem wir ihr in den Durchgangsländern Arbeit verschaffen, aber in unserem eigenen Lande jegliche Arbeit verweigern. Die Immobilienbesitzer sollen glauben, uns zu prägen, uns über Wert zu verkaufen, aber zurückverkauft wird ihnen nicht. Diese Vision von Herzl wurde fünf Jahre später schon Stück Wirklichkeit. Da wurde nämlich der Jüdische Nationalfonds gegründet. Der Jüdische Nationalfonds hat sich zur Aufgabe gestellt, im Palästina-Land zu erwerben. Und wenn sie einmal Land erworben haben, dann durfte es nur an Juden weitergegeben werden, an niemand anders sonst. Einmal erworbenes Land vom jüdischen Nationalfonds war unveräußerlicher jüdischer Besitz. Das gilt bis heute. Heute verwaltet der jüdische Nationalfonds im Auftrag des Staates Israel, das ist ein Verein eigentlich, Das ist eine Privat, also ein Verein eigentlich, verwaltet 93, also mit zwei anderen Organisationen, 93 Prozent des gesamten Landes des Staates Israel. 93 Prozent, wir werden nachher nochmal auf diese Zahl, merkt euch die einfach mal, diese 93 Prozent, was das bedeutet. Es bedeutet heute, es gibt in Israel über 20 Prozent palästinensische Israelis, die sind ausgeschlossen. Die haben keine Chance, irgendwie Land zu erwerben. Also ich würde das als ökonomische Apartheid bezeichnen. Bitte weiter. Ja, der zweite Teil des Satzes, Juden ein Volk ohne Land. Um 1900 kann man wirklich davon ausgehen, dass die Juden, die waren eigentlich noch kein Volk, sondern es war eine Religionsgemeinschaft, die über ganz viele Länder verstreut war. Sie stellten überall selbstverständlich die Minderheit dar, aber sie verstanden sich als Juden, aber als deutsche Juden, als englische Juden, als französische Juden. Sie waren eigentlich, ich sage mal beseelt, auch aus der Zeit vom Nationalgefühl. Dass die Juden jeweils gut in den Heimatländern, die meisten Heimatländer, integriert sind. Hier als Beispiel die Bornplatz-Synagoge aus Hamburg, eine der größten Synagogen, die gebaut worden sind in Europa, die natürlich auch 1938 von den Nazis zerstört worden ist, abgebrannt worden ist. Die war aber in Hamburg ein kulturelles Zentrum. Also nicht nur für Juden, sondern die war also nicht irgendwie so am Rande, so an so einer schmutzigen Ecke, sondern war sehr zentral, also nicht etwa wie heute in unseren Ländern Moscheen, sondern die war wirklich zentral, Kernpunkt des kulturellen Lebens. Und ich habe noch eine Sache, die das zeigt, wie sie integriert gewesen sind. In Deutschland haben Juden im ersten Weltkrieg ein Verband der jüdischen Frontkämpfer gegründet, die sehr konservativ deutsch-national ausgerichtet sind. Also hier erkennt man einfach, dass im Vordergrund wirklich die Zugehörigkeit zum jeweiligen Volk, deutsch, französisch und so weiter zählte. Und selbst dort, wo große Pogrome stattgefunden haben, also in Russland, ist die große Mehrheit der Jüdinnen und Juden, die emig als neues Heimatland gesehen. Bis 1914 verzeichneten die USA mehr als eine Million jüdische Immigranten aus Russland und nur ein ganz kleiner Teil, 15.000, wanderten nach Palästina aus. Ja, ich hatte ja schon gesagt, bei dieser Weltkarte zu den Kolonialreichen, dass die Zionisten sich bemühten, irgendwie Kontakt zu irgendeiner Großmacht zu kriegen. Sie haben, der erste Versuch war Deutschland und das ist so ein Treppenwitz der Geschichte. Herr Herzl hat Kaiser Wilhelm in Jerusalem getroffen. Das hat aber nicht viel genützt, weil Deutschland war verbandelt mit der Türkei, also mit dem Osmanischen Reich und das Osmanische Reich hat ja als eine Provinz Palästina, also von daher fiel Deutschland als Bündnispartner aus, weil die Deutschen wollten sich natürlich nicht mit ihrem Bündnispartner Osmanischen Reich anlegen. Deswegen haben die Zionisten verstärkt versucht, gerade in England Kontakte zu schließen. Und 1917 gab es die berühmt-berüchtigte Beifuhrdeklaration vom Außenminister, wo die britische Regierung die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina mit Wohlwollen und mit besten Kräften unterstützte. Diener mit Wohlwollen und mit besten Kräften unterstützte. Wenn ihr euch das ein bisschen genauer anschaut, zwei Sachen. Einmal, hier wird vom jüdischen Volk gesprochen, das ist damals wirklich eine Propaganda der Zionisten gewesen, weil das jüdische Volk existierte so nicht, sondern es gab eben wirklich die deutschen Juden, die englischen Juden und so weiter. Und, was ich auch sehr frappierend finde, was ist der Gegensatz zum jüdischen Volk? Das sind nicht jüdische Gemeinschaften in Palästina. Also die Menschen in Palästina wurden nicht als, jedenfalls heute würden wir sagen, indigenes Volk angesehen, sondern die wurden sozusagen negativ definiert als, das sind ja nicht Juden. Also hier ganz klar, es hat funktioniert, das Bündnis von England als Kolonialmacht und den Juden. Weiter. Ihr kennt alle das Versailler Abkommen, also nicht wortwörtlich, aber das Friedensabkommen nach dem Ersten Weltkrieg. Dieses Abkommen ist für Palästina nichts anderes als ein Kolonialabkommen. Ich möchte euch hier den Artikel 22 einfach mal vorlesen, weil der ist wirklich sehr vielsagend. Das Wohlergehen und die Entwicklung der Völker, die noch nicht imstande sind, sich in der heutigen Welt selbst zu leiten, bilden eine heilige Aufgabe der Zivilisation. bilden eine heilige Aufgabe der Zivilisation. Der beste Weg, diesen Grundsatz durch die Tat zu verwirklichen, ist die Übertragung der Vormundschaft über diese Völker an die fortgeschrittenen Nationen. Also auf gut Deutsch, diese Araber, das ist so ein Bastarde, unterentwickeltes Volk, die müssen erstmal von dem Kulturvolk, das Kulturvolk, in dem Fall die Engländer, müssen beibringen, was sozusagen Zivilisation bedeutet. Also das ist eine ganz klare koloniale Aussage in diesem Versailler Vertrag. Palästina um 1920, also nach dem Versailler Abkommen, das war immer noch ein palästinensisches Land. 97,5 Prozent gehörten den Palästinensern. 97,5% gehörten den Palästinensern, der Anteil der Juden war zwar etwas gewachsen, aber immer noch waren knapp 90% der Bevölkerung palästinensisch. Und ihr findet hier auf der Karte so ein paar, das waren mal orange Punkte, das stellt zionistische Siedlungen da. So, wer jetzt, das ist in der Schule, die gesagt, wer aufgepasst hat, der erinnert sich vielleicht noch mal, die erste Folie zur Geschichte war, Juden, Muslime, Christen haben gut nachbarschaftlich zusammengelebt. Hier diese zionistischen Siedlungen, das ist auch die Anzahl der Zionisten oder der Juden, die jetzt nach Palästina eingewandert sind, die haben kein Interesse gehabt, sich in die bestehende Gesellschaft mit Juden, Muslimen und Christen zu integrieren, Muslimen und Christen zu integrieren, sondern haben von vornherein das Konzept gehabt, eine Gegengesellschaft, eine eigene Gesellschaft aufzubauen, unter dem Denkmantel von Großisrael, Eretz Israel und sozusagen hatten das Ziel, letztlich auch mit diesen Siedlungen die Palästinenser zu vertreiben. Also schon hier mit diesen ersten Siedlungen war das Ziel gegeben, sich nicht in die bestehende Gesellschaft zu integrieren, sondern die bestehende Gesellschaft einfach zu zerstören und die Gegengesellschaft aufzubauen. Dies ist es bitte. Ja, ich mache jetzt einen kleinen Sprung, Situation nach dem Zweiten Weltkrieg. Der jüdische Anteil der Bevölkerung war natürlich auch durch die Shoah auf knapp ein Drittel gestiegen, aber immerhin zwei Drittel waren immer noch Palästinenser. Nur im Bezirk Jaffa, seht ihr, gab es eine jüdische Mehrheit, das lag einfach daran, weil dort die jüdische Stadt Tel Aviv war und in die jüdischen Städte und Dörfer durften keine Christen und Muslime rein. Das waren sozusagen Wehrdörfer, closed jobs, die waren für andere Menschen die forbidden areas. So, gleichzeitig, wenn man sich anschaut, jüdischer Anteil des Landbesitzes, der jüdische Nationalfonds war nicht ganz so erfolgreich nur 5,7% des gesamten Landes gehörte Jüdinnen und Juden 5,7% 1946 den kann auch nochmal die Zahl, die ich vorhin genannte 93% circa heute in Besitz des jüdischen Nationalfonds weiter ja, ich müsste noch einen kleinen Schritt zurückgeben auch heute im Besitz des jüdischen Nationalbundes. Weiter. Ja, ich müsste noch einen kleinen Schritt zurückgeben. Und zwar hier insbesondere die Konferenz von Evian 1938, Konferenz in Frankreich. Dort haben sich angesichts der zunehmenden Gefährdung der Juden in Deutschland, die Länder zusammengefunden und auch nicht Regierungsorganisationen, um zu überlegen, wie kann man die jüdischen Menschen, die auswandern wollen, wie kann man die unterstützen. Das einzige Land, was gesagt hat, wir erhöhen unsere Einwanderungszahlen für J Anzahl zu erhöhen, die in das jeweilige Land kommen. Das heißt, hier kann man wirklich sagen, der Westen hat absolut versagt. Und er hat nicht nur versagt, sondern er hat eine ganz klare Idee dabei, er hat gesagt, ja, wir wollen uns nicht mit diesen Menschen als mögliches Konfliktpotenzial abgeben, sollen die doch nach Palästina gehen, da leben ja nur die Palästinenser, egal. Also hier auch eine ganz klare koloniale Haltung auch der gesamten Westmächte, die sozusagen entscheidend auch dort mitverantwortlich sind. Dann 1945 Präsident Truman, der forderte, dass das Mandatsgebiet, also England, noch 100.000 Flüchtlinge zusätzlich aufnehmen sollte. England hat sich geweigert, hat gesagt, wenn wir das machen, gibt es einen Bürgerkrieg. USA hätte alle Möglichkeiten gehabt, diese 100.000 Menschen aufzunehmen nach Ende des Krieges. Sie hätten auch Brot und Arbeit in den USA gefunden, aber das wollte Präsident Truman überhaupt nicht, denn er dann vor arabischen Botschaftern sagte, tut mir leid meine Herren, aber ich muss mich vor Hunderttausenden verantworten, die um den Erfolg des Zionismus besorgt sind. Ich habe keine Hunderttausende von Arabern unter meinen Wählern. sind, ich habe keine hunderttausende von Arabern unter meinen Wählern. Ja, dann ist das passiert, was ihr alle kennt, nämlich dann England hat sein Mandat zurückgegeben und die UN als Nachfolgeorganisation des Völkerbundes musste nun überlegen, was soll mit Palästina geschehen. Die einfachste und beste Lösung wäre natürlich gewesen, wenn die UN als Vertretung aller Völker oder aller Staaten der Welt gesagt hätte, sollen die Menschen in Palästina doch selber entscheiden. Menschen in Palästina doch selber entscheiden. Aber zu diesem Zeitpunkt war die UN immer noch ganz stark abhängig von den Westmächten und hatte diese antikoloniale Idee der Selbstbestimmung, stand noch nicht auf der Tagesordnung. Die USA schlug vor, Palästina in zwei Teile zu teilen, nämlich einmal das Blaue, das sollte UN-Israel sein und das Grüne sollte UNales Palästina, dieliche Menschen, deswegen wollen wir sozusagen zwei Bundesstaaten oder Kantone machen, die auch bestimmte Rechte haben, also Bildungssachen sollte natürlich jedes Kanton selber entscheiden, aber sie sollten ein Staat sein mit einer Wirtschaftspolitik, einer Verteidigungspolitik. Dieser Vorschlag fand aber keine Mehrheit. Einigungspolitik. Dieser Vorschlag fand aber keine Mehrheit. Der Vorschlag der USA wurde am 29.11. mit zwei Drittel Mehrheit angenommen. Aber dazu muss man sagen, am 26.11., also drei Tage vorher, da bin ich so ein bisschen fahrspalterisch, weil ich jetzt auf einzelne Tage eingehe. Aber drei Tage vorher hat es eine Probeabstimmung gegeben. Und da fiel leider der Vorschlag der USA noch durch. Das war eine Probeabstimmung, wenn man wusste, in drei Tagen später ist die endgültige Abstimmung. Die USA hat es geschafft innerhalb von drei Tagen eine Mehrheit zustande zu kriegen und Länder umzudrehen in ihrem Stimmverhalten. Also wenn euch das näher interessiert, dürft ihr mein Buch lesen oder ihr könnt mich in der Diskussion danach fragen. Die Resolution 181, die sozusagen die Grundlage der Teilung ist, ich würde sie als ungleiche Teilung bezeichnen, denn UN-Israel bekam 55% der Gesamtfläche Palästinas, obwohl die Juden nur knappes Drittel der Bevölkerung ausmachen. So, und man wundert sich natürlich über diesen komischen Zuschnitt des Landes. Und man hat versucht, das finde ich einfach, ja, ich weiß gar nicht, wie ich es nennen soll, also sehr erstaunlich und fantastisch, man hat das Land so geteilt, dass es auch eine jüdische Mehrheit geben konnte. dass es auch eine jüdische Mehrheit geben konnte. Nämlich von 50,1% jüdische Bevölkerung in diesem UN-Israel und 49,9% Palästinenser. Ja, ich glaube 50% ist die Mehrheit, ist ein jüdischer Staat. Also in Zahlen 498.000 Juden standen 497.000 Palästinenser gegenüber in diesem UN-Israel. Das war natürlich für die Zionisten, die sozusagen ihr natürlich in diesem jüdischen, im zionistischen Staat, bitte weiter. Und das ist sozusagen einer der Gründe für die Nakba oder auch die Katastrophe. Um sozusagen eine wirkliche Mehrheit zu erhalten, haben die Palästinenser, Entschuldigung, haben die Israelis 750.000 Palästinenserinnen vertrieben und im Laufe dieser Vertreibung 531 palästinensische Dörfer entvölkert bzw. teilweise dem Erdboden platt gemacht. Und ihr seht hier in dieser Karte, jeder schwarze Punkt ist ein palästinensisches Dorf, was von den Zionisten oder dann ab Mai von Israel zerstört worden ist. Und in meiner Vorbereitung habe ich nochmal sehr schön diesen Begriff von Ilan Pape gefunden, den kulturellen Memorizid. Weil den Zionisten ging es nicht nur darum, die Palästinenser zu vertreiben, darum, die Palästinenser zu vertreiben, sondern sie wollten jegliche Erinnerung an die Palästinenser beseitigen. Also, die Dörfer, die über hunderte von Jahren arabische Namen hatten, die Namen wurden gestrichen und durch ausgedacht hebräische Namen ersetzt. Aller Moscheen in diesen Dörfern wurden beseitigt, um sozusagen jegliche Erinnerung an Palästina auszumerzen. Das war 1948. Bitte nächste Folie. Am 14. Mai 1948 gründete Ben-Gurion, oder erklärte Ben-Gurion die Unabhängigkeit. Und ihr seht, sozusagen der Urvater Herzl, der steht über dem. Das Ziel ist, immer wieder klarzumachen, den eigenen Staat, Erez Israel, der sozusagen ganz Palästina besetzen sollte, von diesem ganz kleinen Teil immer weiter das Land in Besitz zu nehmen. Und ich habe einen sehr schönen Ausdruck gefunden, nämlich Herrenvolk Demokratie für Israel. Und das ist, glaube ich, ein ganz treffender Begriff, denn demokratisch war das Land für die Juden, in der Tat, also Gewaltenteilung, aber Herrenvolk, die Palästinenser in dem Land waren bis 1967, standen die unter Militärrecht, also es gab sozusagen keine Gleichberechtigung in Israel. Und selbst wenn man heute schaut, gibt es 60 bis 70 Gesetze, die diese Ungleichheit zementieren. Könnte ich nachher noch was dazu sagen, lasse ich jetzt. Ja, wir machen einen kleinen Sprung, ich gehe jetzt ein bisschen schneller voran. bisschen schneller voran. 1967 350.000 Palästinenser flohen und wurden vertrieben. Die Golan, oh, Höhen, wurden besetzt. Die sind bis heute besetzt. Sie sind bis heute nicht nur besetzt, sondern Israel hat 2024, 2025 bei der syrischen Revolution, hat es sozusagen das Gebiet nochmal ausgeweitet, einfach weil es es kann, weil es sozusagen die Macht ist und hat sozusagen sein Gebiet ausgeweitet. und hat sozusagen sein Gebiet ausgeweitet. Seit 1967 die Westbank, besetzt bis heute. Seit 1967 Gazastreifen, besetzt bis heute. Lediglich Sinai-Halbinsel wurde 1979 zurückgegeben an Ik. Warum, das lasse ich jetzt an dieser Stelle mal weg. Können wir nachher noch klären weiter. Wenn wir dann zum Oslo-Abkommen kommen, auch das ist wieder für mich eigentlich ein Kolonialabkommen. Dennoch wurde es zunächst von ganz vielen Palästinensern begrüßt, weil sie die Hoffnung hatten, dass jetzt endlich Frieden auftaucht, dass jetzt endlich auch ein palästinensischer Staat Wirklichkeit werden könnte. Und ja, es war so, erstmalig erhielt die PLO, die bis dahin immer auch als Terrororganisation bezeichnet worden ist, erhielt scheinbare Regierungskompetenz. Autonomiebehörde, dann hört sich das nicht so unbedingt nach Staat und Staatsregierung an. Sondern Behörde ist ja immer ein Verwaltungsorgan von jemandem. Und es ist in der Tat so, dass natürlich diese Teilung den Siedler-Kolonialenialen Vorstellungen Israels entsprochen hat. 16 Prozent, das ist das Blaue hier, kamen sozusagen unter alleiniger Kontrolle der Israelis. Und nur 18 Prozent, das ist ein Teil des rosa Farbenen, kam unter die Kontrolle, der alleinigen Kontrolle der PA. Dass diese alleinige Kontrolle aber, wie es im Vertrag hieß, war aber eigentlich gar nicht ernst gemeint, sondern die Israelis haben sich dort ausbedungen, jederzeit auch ihre Macht einzusetzen. Ich möchte auf zwei Beispiele eingehen. Einmal Ramallah, also die Hauptstadt von PaläJazeera und schließt es. Und nicht etwa, weil dort sich irgendwelche Terroristen verbergen, sondern weil Al-Jazeera einfach anders über diesen Krieg berichtet und sozusagen den Genozid auf Genozid nennt. Das passte Israel einfach nicht und ist hier in Ramallah, also das, wo eigentlich die PA 100% das Sagen hatte, reinmarschiert und hat das Büro geschlossen. Also soweit zur einzigen Demokratie im Nahen Osten und der Meinungsfreiheit in diesem Lande. Weiter. Ja, dieses Bild aus Jenin, das habe ich 2017 aufgenommen. Das ist eine Grundschule in einem Flüchtlingslager in Jenin. Und wenn man diesen Begriff Flüchtlingslager hört, dann denkt man hier immer, das sind irgendwelche Zelte und so ganz fürchterliche Dinge. Das ist hier anders bei den Palästinensern. Diese Flüchtlingslager sind feste Häuser, das ist wie ein Stadtteil im Grunde genommen. Aber die Menschen sagen, ja wir wollen, das ist jetzt erstmal unsere vorläufige Bleibe, wir wollen zurück zu unserer, zu unseren alten Wohnungen, zu unseren alten, zu unserer alten Heimat. Mit Wohnung, also deswegen auch immer der Schlüssel, aber das ist noch ein extra Punkt. Im Jahr 2024 haben die israelischen Truppen unter dem Mantel des Gaza-Krieges angefangen, in der Westbank das Land nicht nur weiter zu besetzen, sondern im Grunde genommen zu anneklieren. Sie sind hier in dieses Flüchtlingsrager reingegangen, haben die gesamte Infrastruktur zerstört. Diese Grundschule existiert nicht mehr. Ich bin gleichzeitig auch noch in einer Ausbildungsstätte für junge Frauen gewesen, die an Nähmaschinen-Schneiderei gelernt haben. Auch diese Werkstatt ist vom Erdboden verschwunden. Was aus den Kindern, den Frauen geworden ist, ich weiß es nicht. Die Einrichtung existiert nicht mehr, aber 10.000 der Bewohner dieses Flüchtlingslagers sind vertrieben worden. Bist du ruhig? Flüchtlingslagers sind vertrieben worden. Ist die Folie? Ja, ich würde jetzt einfach zum letzten Teil Gegenwart und Zukunft kommen. Und ich habe da Anfang des Jahres ein wunderschönes Zitat aus der letzten israelischen Tageszeitung gefunden, Haaretz, die einfach auch kritisch über die israelische Regierung berichtet. Sie schreibt, und über Jahrzehnte hinweg hat Israel ein bewährtes Muster entwickelt, Kriege zu nutzen, um Gebiete zu erobern, zu halten, zu historisieren und zu annektieren. Dieses Muster ist so erfolgreich, dass es ein Paradigma für die israelische Politik geworden ist. Also ich glaube, dem kann man eigentlich wenig ergänzen. Das Erstaunliche ist, dass das in einer israelischen Tageszeitung steht. Gut, das hatte leider auch die kritische Haltung von Haaretz, hatte auch die Folge, dass die Netanjahu-Regierung der Haaretz die Unterstützung entzogen hat. Eigentlich haben alle Tageszeitungen in Israel kriegen eine finanzielle Unterstützung, der Haaretz Aber jetzt ist die entzogen worden. Ja, das fand ich auch sehr typisch, sehr spannend. Am 22.09.2023, also 14 Tage vor dem 7. Oktober, tritt Herr Netanjahu vor der Weltöffentlichkeit in der UN auf und zeigt seinen Plan, the new Middle East. Und wenn man sich diesen Plan genauer anschaut, dann stellt man fest, auf dieser Karte ist Palästina von der Landkarte verschwunden. Das ist vollständig von Israel annektiert worden, zumindest nach dieser Vorstellung von Netanyahu. Bilzahel Smotrich, Finanzminister, zuständig für den Siedlungsbau, der sich selbst als Faschist bezeichnet. in dem Fall kann ich ihm auch nicht widersprechen, der hat 2024 im November das Verteidigungsministerium angewiesen, die israelische Souveränität auf das Westjordanland vorzubereiten. Das heißt, vorzubereiten, dass das Westjordanland annektiert wird und Teil von Israel wird. Er schreibt dann auch in einem Twitter, im X, 2025 das Jahr der Souveränität in Judäa und Samaria, also in der Westbank. Liest du, Fudi, bitte? Einblick nochmal zur Westbank, von der Besatzung zur Annexion. Nochmal, dass man sich selber einfach nochmal so eine Klarheit macht, wie groß ist die Westbank eigentlich. 5860 Quadratkilometer und ich habe einmal die Größe sämtlicher Bundesländer von Österreich gegoogelt und dann sozusagen damit ihren Vergleich gehabt. Die Westbank ist 1,5 mal so groß wie das Burgenland. Das Burgenland ist ja nicht so ein großes Bundesland. Quadratkilometer sind inzwischen circa 2000 Quadratkilometer palästinensisches Land enteignet worden. Das ist mehr als ein Drittel, also das ist das, was man wirklich was sozusagen unter der Hand, unter der Oberfläche abläuft. Wie läuft sowas ab? Ganz einfach, ich bin in einer Stadt, in einem Dorf gewesen 2014, Jiftlik. Das liegt am Jordantal. Das ist ein Dorf, was es damals zumindest auf der Google-Maps nicht gab, auf einer richtigen echten gedruckten Landkarte schon von Meier, aber bei Google Maps nicht, weil Israel sagt, das ist ein Dorf, das gibt es gar nicht. Die 600 Einwohner, ja gut. Dann haben sie einen Großteil dieses Dorfes zu militärischem Schutzgebiet erklärt. Das heißt, die Bewohner mussten dort verschwinden. Dann wurde dieser Teil nach einigen Jahren wieder nicht mehr Schutzgebiet genannt, sondern war jetzt frei für israelische Siedlungen. Das ist das Vorgehen, wie hier vorgegangen wird, um das Land von den Palästinensern zu Becht zu nehmen. Palästinensern, den Palästinensern zu Becht zu nehmen. Und am 23.07., also noch gar nicht so lange her, das ist in der deutschen Öffentlichkeit, in der österreichischen glaube ich auch, völlig unbemerkt geblieben, hat die Knesset ein Beschluss gefasst, die Westbank, und zwar mit überwältigender Mehrheit, also über zwei Drittel der Stimmen, die Westbank ist unt zwar mit überwältigender Mehrheit, also über zwei Drittel der Stimmen, die Westbank ist untrennbarer Teil des Landes Israels. Alles sozusagen hier nochmal angefangen mit den ersten Siedlungen um 1900, als Gegenentwurf zur palästinensischen Gesellschaft. Hier jetzt Eretz Israel, Groß Israel israel westen und rennbarer teil land israel ja grundlage ist das was ich hier im lichut programm von 1977 das programm gilt immer noch das ist sozusagen der einführungssatz des Programms. Das Recht des jüdischen Volkes auf das Land Israel. Das Recht des jüdischen Volkes auf das Land Israel ist ewig und unbestreitbar und ist mit dem Recht auf Sicherheit und Frieden verbunden. Daher werden Judea und Samaria keine ausländischen Verwaltungen übergeben. und Samaria keine ausländischen Verwaltungen übergeben. Zwischen dem Meer und dem Jordan wird es nur israelische Souveränität geben. Also ihr seht hier diese Parole, from the river to the sea, das ist wirklich eine zionistische Parole und die meinen das ausschließlich. Das heißt, dann Palästina nicht zu suchen. Wenn wir auf die Straße, ich auf die Straße gehe und die Parole rufe, Palestine will be free from the river to the sea, dann meine ich und auch die Kolleginnen und Kollegen, die mit mir sind, meinen natürlich einschließen, dass es eine Einstaatenlösung gibt, wo natürlich auch Juden und Palästinenser gemeinsam leben. Wenn ich aber diese Parole rufe, dann werde ich in Deutschland angeklagt. Es gibt genügend Fälle, auch eine Freundin von mir in München, die das gerufen hat, ist zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil das ja antisemitische Hetze sei, wenn man sagt, from the river to the sea. Bitte weiter. Ja, genießt dieses schöne Bild, so soll Gaza aussehen 2035. Das habe ich gefunden im Account des israelischen Ministerpräsidenten, also Anfang des Jahres, das war eine PowerPoint-Präsentation. Das Spannende ist auch der Text dann dazu, da werden zwei Möglichkeiten gespielt. Einmal die erste Möglichkeit, Gaza kriegt eine Marionettenregierung, also das heißt natürlich nicht Marionettenregierung, sondern das heißt natürlich eine technokratische Regierung mit Fachleuten. Oder die andere Möglichkeit, Israel macht selbst die Regierung und die Palästinenser sollen doch bleiben, wo sie sind. Man sieht an dieser Präsentation, dass sich Herr Netanjau noch nicht so ganz entscheiden konnte bei seinem Plan. Wirtschaftszentrum, er war noch immer sehr stark, auch von Herrn Trump und ist ja noch von Herrn Trump abhängig. Herr Trump würde da gerne sozusagen einen Küstenstreifen draus machen, wo man wunderschönen Sandstrand. Dann fahren aber ganz viele Schiffe längs und ich habe mich gefragt, wo ist da eigentlich der Hafen? Also auf den hat offensichtlich Netanjahu verzichtet. Offensichtlich wollte er sich nicht so direkt mit Netanjahu anlegen, ich weiß es nicht genau. Also das ist jedenfalls die Vorstellung, die Netanjahu, die Regierung Israels, die Zionisten vorhaben, wie Gaza aussehen soll. Wenn man sich Gaza aber anguckt, das ist ein Foto von vor 14 Tagen, dann sieht Gaza Stadt heute so aus. Weiter. so aus. Weiter. Ja, wenn ich zusammenfassen darf. Die Zionisten haben die Parole von Großisrael from the river to the sea seit den Anfängen um 1900 bis heute kontinuierlich verfolgt. Der Holocaust war nicht ursächlich für die Gründung Israels, aber angesichts der Shoah hat USA dem Druck der Zionisten nachgegeben und sich erfolgreich für die Gründung eines zionistischen Israels auf die Kosten der Palästinenser eingesetzt. Einfach hier vielleicht nochmal einen Einschub. Deswegen habe ich auch diesen relativ langen Vorlauf gemacht und fange nicht erst 1948 an, weil man versteht überhaupt nicht, wenn man 1948 anfängt, das zion und feststellt, ja, das ist eine lange Strategie, die die Zionisten versuchen durchzusetzen. Der damit zusammenhängende Plan der Zionisten, der Vertreibung der Palästinenser, der gilt bis heute ungebrochen. Für den nächsten Punkt bin ich jetzt hier im Vortrag nicht weiter eingegangen, Unterschied zwischen linken und rechten Zionisten, können wir vielleicht in der Diskussion noch was zu sagen. Für mich ist die Zwei-Staaten-Lösung obsolet und zwar angesichts von über 20 Prozent palästinensischen Israelis und 700.000 S Siedler und teilweise leben die Siedler ja auch seit 1967 da, also 700.000 Menschen. Da wird es schwierig, also so ein, ich sag mal, rassistisches Modell von zwei lupenreinen Staaten zu machen. Das ist einfach, es ist eine absurde Vorstellung, würde ich sagen. Wenn es aus der deutschen und österreichischen Geschichte eine Verantwortung gibt, dann die. Selbstverständlich haben die Juden das Recht, wie alle Menschen zu leben, wo sie wollen. Dies darf aber nicht mit Apartheid, Vertreibung und Vernichtung durchgesetzt werden, wie es Israel betreibt. So, und ich möchte euch jetzt nicht in die Depression entlassen, auch wenn das angesichts dieses Vorgehens der Zionisten eine mögliche Reaktion ist, sondern ich möchte abschließend mit einem Zitat von einem guten Freund von mir, von Fuad Hamdan, ein Palästinenser, der schon seit Jahrzehnten in München lebt, der konnte 2011, damals war das noch möglich, möglich, in der Süddeutschen Zeitung einen Aufsatz schreiben oder einen Artikel schreiben über die Utopie der Einstaatenlösung. Wie ist das? Einstaatenlösung an Utopie. Fuhr schreibt dazu, als Theodor Herzl Ende des 19. Jahrhunderts sein Buch Der Judenstaat schrieb, belächelten ihn viele Kritiker. Das sei doch eine reine Utopie. Er antwortete, wenn ihr es wollt, dann ist es keine Utopie. Und in diesem Sinne, wenn wir es wollen, dass die Palästinenser ihre Souveränität erhalten, dass die Palästinenser ihre Souveränität erhalten. Wenn wir diesen Kampf des palästinensischen Volkes unterstützen, dann ist auch das keine Utopie, dann kann es Wirklichkeit werden. Und natürlich, ich weiß, ich hatte gestern die Diskussion in Graz, ich weiß, wenn man sich die Massenmedien anschaut, die Het im Moment gibt, die ist einmalig. Und ich weiß, haben mir gestern die Genossen gesagt, wie auch jetzt in ganz vielen österreichischen Städten es Demonstrationen, Kundgebungen, Infostände gibt, die es vor drei Jahren so noch nie gegeben hat. Ich selber, bin ja schon ein bisschen älter, bin ewig lange in der Solidaritätsbewegung, aber so bis 1923 waren wir, ich sag mal, so eine Gruppe von Pensionisten. Heute sieht es so aus, dass bei einer Demonstration wir Alten, wir sind die Minderheit, weil ganz viele junge Leute dazu gekommen sind, die sich für die Solidarität mit Palästina aussprechen und das finde ich einfach ein ganz positives Signal und um sozusagen euch noch weiter positiv zu ermutigen, ich trage ja, wie ihr seht, die Kofi, auch wenn es ein bisschen warm ist im Moment, okay, ich lockere sie einfach mal ein bisschen. Ich trage die nicht nur so, weil ich heute hier diesen Vortrag halte, sondern trage sie auch in Hamburg, wenn ich mit öffentlichen Verkehrsgästen unterwegs bin. Und es ist total schön, wenn ich sehe, wie häufig oder immer mehr Menschen den Daumen hoch halten. Ja, okay, ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit, der Vortrag war ein bisschen länger, aber ich hoffe, er erhält euch trotzdem. you you you