Liebe DorfTV-Team, liebe Festgäste, zunächst herzliche Gratulation. 15 Jahre als nicht kommerzieller Sender, das ist schon eine Leistung. Herzliche Gratulation jedem und jeder Einzelnen von euch, von Ihnen. Das hängt nicht an der Kooperation mit der Kunstuniversität, dass wir heute hier stehen. Das ist eure Leistung und niemandes sonst. Herzliche Gratulation. Aber wir sind von Beginn an Kooperationspartnerin von TorfTV und wir sind es weiterhin gerne. Und wir sehen 15 Jahre im Rückblick als Jahre der Beharrlichkeit, auch der Widerständigkeit und der kritischen Stimme. DorfTV war immer und ist immer gemeinsam mit uns mehr als ein Sender. DorfTV ist ein Labor, ein Experimentierraum, ein Resonanzraum, wenn Sie so wollen, auf jeden Fall immer auch ein Archiv des Zeitgeschehens und des kritischen Zeitreflektierens. Und wichtig, DorfTV ist auch ein Netzwerk von Menschen. Es ist nicht einfach eine Institution, die sich da vor 15 Jahren gegründet hat. die sich da vor 15 Jahren gegründet hat. Natürlich braucht es immer auch den institutionellen Über- und Unterbau, sondern es ist ein Netzwerk, ein Netzwerk von Menschen, das nicht zu unterschätzen ist, ein Netzwerk, das zumindest hierzulande seinesgleichen sucht. Communities in der Kunst, auch in der Wissenschaft, in der Kommunikation werden hier eingebunden. Die freie Szene ist so viel präsent wie sonst in keinem anderen Medium dieses Landes. Und das alles abseits von Mehrheitslogiken, abseits von etablierten Medien. Und freie Medien, nicht nur die etablierten, sondern alle freien Medien, sind eine unverzichtbare vierte Säule unserer Demokratie. Kulturpolitisch heißt es, dass diese Säule auch finanziert werden muss. Wir sehen gerade, was in den USA passiert, wenn man freien Medien, wenn man Sendern, wenn man Angeboten in medialen Angeboten welcher Natur auch immer Geld streicht. Man kann Lippenbekenntnisse abgeben, man muss aber vor allem auch Geld geben. Und diese Finanzierung der freien Medien ist immer prekär, sie ist immer umkämpft. Die Finanzierung der freien Medien ist aber keine Beilage, ist kein schönes auch einmal geben, sondern die Finanzierung der freien Medien ist Kern einer offenen Gesellschaft. Und wenn Sie so wollen, die freien Medien sind Teil der Checks and Balances in einer Demokratie. Das muss und das wird Politik aushalten und das muss und Politik auch unterstützen und fördern. In einer Zeit, in der KI und Algorithmen Informationen steuern, sind freie Medienräume, in denen andere Stimmen hörbar sind und hörbar bleiben. Steuerung der Medienszene durch Algorithmen ist das eine, Steuerung einer Medienszene weltweit durch Technikgiganten wurde bereits von Georg Ritter angesprochen. Das ist das andere Problem. Radical Broadcast, das Motto der Jubiläumsfeierlichkeiten, ist vielleicht nicht zufällig auch eine Anlehnung an unser Motto, das wir hatten, als wir unser Jubiläum gefeiert haben vor zwei Jahren, 2023, 50 Jahre Kunstuniversität und Hochschule, Radical Collective. Also nicht nur die Menschen, nicht nur das gemeinsame Arbeiten und Tun, sondern auch die Mottoe wachsen zusammen. Das ist doch schon einmal was. sondern auch die Mottoe wachsen zusammen. Das ist doch schon einmal was. Und DorfTV ist eine Schule des Hinschauens, eine Schule des Zuhörens und des Sprechens und des Sprechens auch ohne Filterblasen. Für uns an der Kunstuniversität Linz bedeutet das Lebens-, Arbeits- und Studienqualität. Diese Zusammenarbeit bedeutet uns viel und so viel, dass wir jedenfalls gerne und immer das Commitment abgeben, auch weiterhin Kooperationspartner für DorfTV sein zu wollen. Und wenn Sie mich fragen, ad infinitum DorfTV-Kooperationspartnerin sein zu wollen. Kooperationspartnerin sein zu wollen. Für unsere Studierenden und für unsere Lehrenden bedeutet die Zusammenarbeit und das Agieren mit und in DorfTV, dass sie sichtbar sind, dass sie aber auch experimentieren können und vor allem, dass sie das alles tun, ohne in gängigen Formaten agieren zu müssen oder auf diese beschränkt zu sein. Und gemeinsam haben DorfTV und wir, haben wir die Überzeugung, dass wir Medien nicht nur konsumieren dürfen, sondern sie aktiv gestalten müssen. Medien sind für uns an der Kunstuniversität genauso wie für die DorfTV ästhetische und politische Praxis. Praxis eines Universitätsalltags, Praxis eines TV-Alltags. Und 15 Jahre sind natürlich ein Grund zum Feiern. Sie sind aber auch ein Grund zur Sorge. Die Frage, wie sichern wir in Zeiten wie diesen freie, nicht kommerzielle Medien für die nächsten 15 Jahre und darüber hinaus? Und wie können wir es schaffen, Resilienz zu erzeugen und die Politik dazu zu bewegen, strukturelle Verantwortung im Heute zu übernehmen für ein, wenn Sie sich die Umfragen, die Wählerumfragen anschauen, wirklich schlimmes Morgen. Wir brauchen nicht nur auf die USA, auf China oder auf Ungarn schauen. Wir müssen aufpassen, dass wir unsere Medienvielfalt, die Freiheit der Medien, die Freiheit der Wissenschaft und der Kunst und diese vier sind unabdingbar miteinander verbunden. Dass wir heute alles sehr standfest und besser festigen denn je. Es wird noch rauere Zeiten geben und dann werden wir auch dastehen und werden kämpfen für Medienvielfalt, Medienfreiheit, Kunstfreiheit und Wissenschaftsfreiheit. Die Kunstuniversität gemeinsam mit DorfTV. Denn wer die freien Medien nur dann liebt, wenn sie gefällig sind, hat im besten Fall der Dinge das Prinzip nicht verstanden. Im schlimmsten Fall der Dinge, wir sehen es weltweit, wir sehen es auch bei antipluranistischen und antidemokratischen Gesinnungen und Parteien in Europa, im schlimmsten Fall bedeutet es, er hat nichts Gutes im Sinn. Wir wollen heute feiern, ich will aber auch diese Zeit und diesen Moment nutzen, darauf hinzuweisen, dass nicht kommerzielle Medienangebote so viel mehr sind als das, was auch öffentlich-rechtliche Angebote liefern können. Es geht immerhin um Mehrheitsgängigkeit im öffentlich-rechtlichen Bereich und private Medien folgen sowieso völlig anderen Logiken, wenn sie kommerzielle Logiken haben. Und beides weder öffentlich-rechtlich noch kommerziell belastet DorfTV. Beides ist natürlich auch in gewisser Weise, was die Finanzierung betrifft, eine Herausforderung. Also Kunst und freie Medien haben und brauchen denselben Atem, nämlich Freiheit, Öffentlichkeit und Kritik. Unsere Studierenden finden bei DorfTV Räume, in denen sie sich selbst nicht anpassen müssen und vor allem in denen, ich habe es schon gesagt, in denen sie experimentieren dürfen. Was hier entsteht, sind nicht nur Programme oder Sendungen, es sind neue Formate von Öffentlichkeit, die ansonsten nicht stattfinden würden. Es gibt keinen anderen Ort, wo diese Formate stattfinden könnten, ausprobiert und etabliert werden könnten. Die Kunstuniversität und DorfTV teilen eine Haltung. Wir verteidigen das Recht auf Komplexität, auf Zweifel und auf Widerspruch. Und wir feiern gern nebenbei. Wir wissen, dass Demokratie keine Dekoration ist, sondern täglich gelebte Praxis in der Kunst, in den Medien und im Zusammenwirken von beiden. beiden. Darum feiern wir heute nicht nur ein Jubiläum, sondern ein Stück gelebter Demokratie. Und wir nehmen die 15 Jahre DorfTV als Auftrag, diese Freiheit weiter zu sichern. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Aktivitäten. Herzlichen Glückwunsch DorfTV! Thank you. you