Guten Tag, ich bin Peter Hausmeier, sehr geehrten Dank und es freut mich Sie heute Abend begrüßen zu dürfen zu einem Abend, den der PEN-Club Oberösterreich veranstaltet. Ich darf ganz herzlich die Vizepräsidentin des PEN Oberösterreich begrüßen, die uns heute Abend auch durch das Programm führen wird. Herzlich Willkommen Claudia Dall, schön, dass du wieder bei uns bist. Zudem begrüße ich alle Mitgliedern, und zwar sind das heute Abend Benni Altenbuscher, Thomas Schlager-Weidinger, der gedankenswerterweise den kurzzeitig verhinderten Thomas-Busch-Bau ersetzt und Christine Alten-Elliot-Nahlen, herzlich willkommen in Stuttgart. den kurzzeitig verhinderten Gommers Duschgebäu ersetzt und das die inhaltliche Original in den Herzlich Willkommen ins Schiff rauskommt. Es ist heute Abend die zweite Veranstaltung des PEN-Clubs Oberösterreich in diesem Jahr und sie steht unter dem Thema Kunst und Natur. Immer wieder bei Veranstaltungen des PEN-Clubs ist es der Fall, dass hier Zeichen von Dialogen und Expertinnen stehen, so auch heute. Der Experte, der heute einen Vortrag halten wird, ist der eben genannte Beniali Müller und sein Vortrag prägt den interessanten Titel Die Entwicklung des Menschen in der Bewusstwerdung mit der Kunst. Ohne Benny Archer das Ansatz jetzt genau zu kennen, ich weiß ja nicht, was er vorbereitet hat, sind mir in der Vorbereitung zwei Zitate untergekommen, die vielleicht passen könnten. Du korrigierst mich, wenn du es zu mir nimmst. Das erste Zitat stammt von Hegel aus seinen Vorlesungen über Ästhetik von 1835, Zitat, in der Kunst offenbart sich der Geist, in dem er sich selbst erkennt. Die Kunst ist eine Stufe des sich seiner selbst bewusst werdenden Geistes, Zitat. Und das zweite Zitat, das ich extrem spannend finde, ist von Ernst Casillo, aus seinem Versuch über den Menschen, das zuerst 1954 auf Englisch erschienen ist. Die Gründe sind vielleicht bekannt. Cassiro musste ja ins Exil, musste fliehen. Auf Deutsch ist es erst 1956 erschienen. Das Zitat lautet, der Mensch lebt nicht mehr in einer großphysischen Umwelt, sondern in einer symbolischen. Sprache, Mythos, Kunst und Religion bilden Teile dieser symbolischen Welt, die er sich selbst geschaffen hat. Er lebt nicht mehr nur in einer Realität, sondern in einem Universum des Sinnes. Zitat Ende. Ich hoffe, ich habe nicht vorgegriffen und es trifft halbwegs auf den Inhalt meines Vortrags. Benny Altenblüters Vortrag wird im wahrsten Sinne des Wortes im Zentrum des heutigen Abends stehen, denn er wird von den beiden Lesungen der Berater im Amt, und das war es schon von meiner Seite, ich habe Frau Gerhardt, darum bitten, uns durch den Abend zu gelenden. Vielen Dank. Einen schönen guten Abend auch von meiner Seite. Danke für die fachliche Einbegleitung, die vorbereitete. Ja, unser Thema Kunst und Natur. Wir sind mit dem Thema unglaublich aktuell. Ich bin die Woche gerade aus Venedig von der Architekturbinale zurückgekommen und da steht das Thema Natur ganz, ganz stark im Zentrum. Und einen Satz habe ich mir mitgenommen. Die Architektur sollte nicht gegen die Natur arbeiten, sondern mit der Natur zusammenarbeiten. Ja, zum Thema Kunst und Natur. Ich denke, schon immer haben sich Künstler, bildende Künstler und Schriftsteller mit diesem Thema beschäftigt. Ich möchte nur zwei ganz kurze Beispiele erwähnen. Denken Sie an Kaspar David Friedrich und seine Kreifelsen, wie da dieser kleine Mensch dazwischen steht, zwischen diesen Riesenwellen. Ein unglaubliches Bild. Und von der Literatur ist mir Matthias Claudius eingefallen, der so schön den Mond besinkt. Ich möchte aber zur zeitgenössischen Literatur kommen, habe auch Zitate vorbereitet, muss schon sein. Ich finde das unglaublich, es passt genauso mit dem heutigen Abend. Es ist ein Zitat von Merete Winström, eine norwegische Autorin, aus ihrem Roman aus den Winterarchiven. Und ich würde es so ausdrücken, was sie tut, mit Sprache die Natur zeichnen. Ich glaube, sie hat ernst zu verstehen nach dem Zitat. Mit Sprache die Natur zeichnen. Hier kurz die zwei Zitate aus dem Text. Weiter unten liegen die Felder, eng beschriebene Blätter, mit schmalen Fugen, holprigen, aber sorgfältigen Sätzen. Die Ränder des Ackers, die man wieder und wieder umpflückt, um zu sehen, was hierher geht. Die Wiederholung an sich erliebt Sinn. Und man kann hineingehen, kann diesen Wegen folgen, immer wieder tun wir das, wollen hineinpassen in das zerschlagene Grün, den gelben Himmel am Abend. Ecker. Erstell mit unseren Schritten eine Skizze, so wie du es tust, mit weichem Kohlestift auf Papier. Ja, soweit die gescheiten Aussprüche gescheiter Menschen. Wir kommen zum heutigen Abend, wir kommen hierher, zurück aus Norwegen. Wir beginnen mit der Literatur, wie schon angekündigt, und zwar beginnen wir mit der Literatin, mit Christine Schintufer. und gut bekannte. Ich werde sie dennoch kurz vorstellen. Sie ist natürlich Schrittstellerin, Autorin, dann ist sie zudem Verlegerin, Lektorin. Zum Beispiel hat sie in der letzten Zeit sehr viel getan, um die nicht so bekannte Komponistin und Dichterin Hilla Wagner bekannt zu machen. um Dichterin Hilla Wagner bekannt zu machen. Und sie schreibt Lyrik und Prosa und hat für heute einen Prosa-Text mitgebracht. Und zwar hat sie ihn extra geschrieben für unser heutiges Thema. Bitte Christine, um deinen Text. Vielen Dank für die charmante Entführung, liebe Claudia. Vielen Dank. Vielen Dank auch dafür, dass ich heute dabei sein darf und dass Sie gekommen sind. sind. Von letzten Tagen. Ich schließe die Tür, trete ins Freie. Ein Schritt, schon bin ich in einer anderen Welt. Abendluft umschmeichelt mich wie ein kaschendes Schal. Es ist kurz vor Sonnenuntergang, weiches Licht der fallenden Sonne bläst das Abendrot, bevor erste Sterne durch das Helle am Himmel schiebern. Weitere Nacht und ein anderes Leben beginnt. Die Wesen der Dunkelheit erwachen, kuscheln, klettern, steicheln, fliegen durch den Park. Eine geheimnisvolle Welt, unsichtbar, mehr gehört als gesehen. Die Nacht und ihre Ruhe sind eine Oase der Freiheit inmitten der durchgeplanten und fremdenbestimmten Tage hier in der Klinik. Der Aufenthalt muss sein, hatte mein Arzt gesagt. Monate lang hatte mich Schlimmerwissen geplagt und dazu eine Schwäche, die es mir schwer machte, meiner Arbeit nachzugehen. Ich hätte mich verändert, sagten meine Freunde. Meine Frau wollte mich aufmuttern und meinte, ich solle nicht aufgeben, vielmehr müsse ich etwas tun. Also war ich hierher gekommen, einige Wochen, dann würde alles besser werden, versicherte mir der Arzt. Auch meine Frau war davon überzeugt. Ich war skeptisch. Eine Reha passte nicht in mein Bild von mir. Ich wehrte mich gegen die Vorstellung, drei Wochen in einer Anstalt verbringen zu müssen. Letztendlich sah ich aber ein, dass es wirklich so nicht mehr weitergehen konnte. Nun bin ich seit einer Woche hier. Es ist gut, die Klinik zu verlassen, einige Schritte zu gehen, ohne die Geräuschkulisse von sprechenden, hustenden Menschen, ohne Volatorenrollen und zischenden Sauerstoffflaschen, ohne das übliche Lachen und die sinnentleerten Gespräche mancher Menschen. Hier hat sich mir eine fremde Welt aufgetan. Ich musste vom Elfenbeinfuhren heruntersteigen und mich einfügen in das, was als Normalität bezeichnet wird. Ich schlendere als Plagg. Wasserfletschern von Hunderten beruhigt meinen Geist. Das Rauschen hundertjähriger Bäume, so groß und mächtig, als wäre die Zeit stehen geblieben. Meine Schritte auf dem Kiesweg, Steinchen unter den Zohlen, Rosenluft in der Nase. Vor den Brunnen sind Rosen in allen Farben gepflanzt. Hellrosa-englische Teerosen, dazu gelbe, weiße und rote. Dazwischen Lilien, die betörend duften. Eine Hommage an die Sinnlichkeit, inmitten des unaufhaltsamen Verfalls, dem alle lebenden Wesen früher oder später ausgesetzt sind. Noch wehre ich mich dagegen, möchte nicht akzeptieren, was in mir seit meinem ersten Schrei angelegt ist. Die Tatsache, dass ich gehen werde. Ich werde gehen, früher oder später. Ich möchte weder früher noch später gehen, so sieht es aus, und deshalb bin ich hier, um meinen Untergang etwas hinauszuzögern, um dem Tod noch eine Weile abzutrotzen. Ich gehe tiefer, tiefer hinein in den Park. Nun ist es dunkel geworden. Ich sehe kaum einen Meter, lasse mich von den Geräuschen weiten. Blätter raschen. Eine Eiche ragt um halb dunkel vor mir auf. Ein riesiger Raum, lebendig, kraftvoll. Dicke Äste spannen ein Blätterdach über mich. Ich lege meine Hand auf die Eiche. Ihre Rinde ist grau, strahlt wärmend aus, als wäre der Baum lebendig. Ich umarme den Stamm, fühle seine Kraft um mich ein. Dieser Baum ist ein Lebewesen, ist ebenso Teil dieser Welt, wie ich es bin. Als Kind war ich oft allein. Die Erwachsenen hatten wenig Zeit, sich mit meinen Sorgen und Nöten zu befassen. Damals, im Alter von sieben oder acht Jahren, entdeckte ich das Größtliche an der Natur. Ich begriff, dass die Sonne schien, wenn ich traurig war und ebenso, wenn ich glücklich war. Ich entdeckte, dass Blumen unabhängig von meinen Gefühlen immer da waren, immer gleich gut und schön. In meiner kindlichen Vorstellung wurde das so, so sieben Jahre für das Beständige. Damals hatte ich keine Ahnung von Klimawandel und Sterben der Arten. Es waren die frühen 1970er Jahre, das Vertrauen in den immerwährenden Fortschritt war ungebrochen. Unter Wachstum verstand man quantitative Ausdehnung, Vermehrung, die aus unerschöpflicher, frühen Kornrichtung endlich war. Welch ein Irrtum, wie sich später herausstellen sollte. Damals empfand man die Natur als Gegner, den es auszubeuten und einzudämmen galt. Unkraut wurde durch Chemie bekämpft, Insekten und Schädlinge mit Giften der Chaos gemacht. Man dachte nicht an die Auswirkungen, ob man verdrängte oder wusste einfach nicht, dass nichts ohne Folgen bleibt. Es ging um Genussmaximierung, Gewinn und Profit. Meine Vorfahren waren anders aufgewachsen. Die Natur war Teil des Lebens. Man musste sich unterordnen. Manchmal nahm ich meinen Großvater mit in den Wald. Er lehrte mich die wichtigste Regel für das Verhalten in freier Natur. Nicht sprechen. Und wenn, dann ganz leise, um die tierischen Waldbewohner nicht zu erschrecken. Obwohl ich noch sehr jung war, begriff ich den Ernst dieser Wege. Tiere sind die Einheimischen im Wald, Menschen Gäste, die geduldet sind. Eine weitere ebenso wichtige Wege war, keinen Müll zu hinterlassen. Heute ist das anders. Wir brauchen Erlebnispapier, Fitnesswege und Events. Dauerlos irgendein elektronisches Gerät klicksen und klingeln, tönt Musik in unseren Augen. Wir gehen in den Wald, sind aber mental nicht dort. Der Wald wird zur Kulisse degradiert. Kaum einer hat innere Ruhe wachgenommen und hoch geht's mit Scherzulauschen. Das sind die Momente, wo ich froh bin, nicht bei ihm zu sein. Meine Ruhe war frei. Ohne Aufsicht streiften wir in der Trübung, erlebten Abenteuer, von denen unsere Eltern weder etwas wissen wollten, noch sollten. Zum Essen mussten wir daheim sein, weiter nichts. Wir brauchten kein Spielzeug, die Natur hing alles für uns bereit. Heute überwachten Mütter jeden Schritt des Kindes, überängstlich bereit, das Kind aufzufangen, wenn es bedurft. Meine Gedanken schweifen ab, tief hinein in den Wald meiner Erinnerungen. Später lege ich im Bett, denke an dich und an den, der ich früher war. Oft wundere ich mich, dass ich dieser oder jener war und frage mich, wer ich nun eigentlich bin, da mein Ich von damals mit dem von heute nichts mehr zu tun hat. Darüber schlafe ich ein und träume von kundenwege. Der nächste Tag beginnt schon um 7 Uhr in der Früh mit den ersten Therapien, dann Frühstück, Gruppengymnastik, Mittagessen, ein ganz normaler Tag in der Klinik. Hier werde ich gesund werden. Seit ich im Park war, bin ich sicher. Das Abendessen wird schon um 5 Uhr gerecht, im Krankenhaus oder Alpenheim. Ich hasse das Gefühl, womöglich zu den Alpen zu gehören. Was bedeutet überhaupt Alp sein? Bin ich deswegen ein anderer, weiserer? Ich habe nicht das Gefühl, besonders viel weise Erkenntnisse zu haben, Überblick vielleicht, Überblick über die Dauer Anfang und Ende, dass es in Wirklichkeit um nichts geht, weil ich sowieso irgendwann nicht mehr da bin. Meine Tischnachbarn, die nervt ungenügend gemeint, sie regelt in einem Wort ohne Rücksicht auch die Dinge über. Dreimal täglich mit Menschen, die ich weder wage, noch mit mir irgendeine Gemeinsamkeit haben, zusammen gespannt zu sein, reizt meine Nerven. Nach der Mahlzeit habe ich das dringende Bedürfnis nach Alleinsein. Es ist spät nachmittags nicht. Ein Licht, das nicht mehrancholisch stimmt. Es ist wunderschön, aber auf eine Art, die dir das Herz zerreißt. Es erinnert an alles, was vorbei ist. Ich schlängere durch den Kurpark. Erst jetzt sehe ich, dass es auch riesige Platanen in einem Mammutbaum und andere, die ich nicht kenne, gibt. Diese Bäume habe ich viel gesehen. Die Kuranstalt wurde 1860 gegründet. Seither stehen sie hier. Viel habe auch ich gesehen, viel in Bezug auf ein einziges Leben. Platanen erinnern mich an Frankreich, an schattige Ortsplätze, grüne Flüsse und auch an das Meer. An Zikadenzirpen, junge und heiße Lieben, kupferne Haut und schmucktaugliche. Mein Leben war reich. Ich habe alles bekommen, was ich mir gewünscht habe. Ich hatte Glück. Alles kam zu mir, ohne dass ich das Gefühl von Anstrengungen spürte. Meine Arbeit ist mir gegeben. Sie hat alles überdauert, alle Lieben, alle Verluste. Jetzt gibt es dich. Spät haben wir uns getroffen. Ich hoffe, es bleibt. Hier entsteht eine sternförmige Allee mit neuen Spazierwegen und Sitzbänden, wie seht ihr auf der großen Anschlagptafel am Eingang des Parks und weiter. Für dieses Projekt werden 45 alte Bäume gefällt und durch neue ersetzt. Diese werden in Doppelreihe gepflanzt. Fassen wir uns staurecht die Tafel an. Diese wunderschönen alten Träume sollen einfach abgeholzt und durch dünne kleine Träumchen ersetzt werden? Darf denn wirklich nichts bleiben? Muss der Mensch immer und immer wieder in Bestehendes eingreifen, es verändern, zerstören? Eine Mischung aus Wut und Trauer steigt in mir auf. Es geht hier nicht um mich, ich werde abweisen und so hoffe ich, nicht mehr zurückkomme. Es geht um das Leben anderer Menschen und diese Kriminellen. Es geht um Größeres. Es mangelt den Menschen an dem und gegenüber dem Lebendigen. Ein Baum ist ein lebendiges Wesen, das wir dringend brauchen. Unsere Welt wird immer heißer, wird zerstört und zählt, indem wir das, was außer uns da ist, verboten haben. Wir sollen uns die Erde nicht untertan machen, sondern sie mit Sorgfalt behandeln. Wir sind Teil dieser Erde. Ich bin unsachbar. Abends rufe ich dich an und erzähle dir alles und während ich schlafe, träume ich von einer Wehrtät. Es folgt ein Therapietag, der mich alles bevor abwirft. Ein Gefühl von Notlosigkeit drückt auf die Seele. Mein Herz ist schwerer als zuvor, am liebsten möchte ich sofort abweisen, nach Hause, in weichere Arme zu vertraut werden und gewinnen. Ich muss noch eineinhalb Wochen aushalten. Am folgenden Tag höre ich die Kreissäge, während ich einen Kran auf der Hand behalte. Dieses Geräusch geht durch Marken und Faden. Am liebsten will ich stoppen, aufhören mit dem Wahnsinnsschreien. Am liebsten würde ich stoppt aufhören mit dem Franzenschweißen, aber ich liege mit einer Mohrbacken auf dem Rundtuch einer Liege und soll mich entspannen. Nachmittags mache ich mich wieder auf den Weg zum Park. Was ich sehe ist ein Desaster. Scheibenförmige Baunteile, strömende Äste, Bundesholz an den Schnittflächen. Hundert Jahre wachsen uns hinterhin, gesunde Bäume, unmitgliedlich zerstört. Der Anblick erschüttert mich so sehr, dass ich den Blick nicht davon abwenden kann. Ich spüre, dass mir die Tränen kommen. Kopfschüttelnd bleibt eine junge Frau stehen. Ist das nicht schlimm, sagt sie, ohne mich anzusehen? Die Gärtnerin und so etwas ist dumm und traurig. Ich blicke ihr bei. Sie ist der erste Mensch, der so empfindet wie ich. Diese Begegnung hat mir gut getan. Mein Herz ist ein wenig leichter. Abends stehe ich am Fenster und ich gehe ins Weitere. Ein roter Vollmond steht am Himmel. Ich denke an dich, an alles, was wir haben. Ich denke an die Form, wenn es jetzt nicht mehr gibt. Der Schrei eines Nachtvogels bringt mich zurück in die Gehfahrt. Etwas muss ich tun, ein Zeichen muss ich setzen. Während ich in den Schlaf sinke, kommt mein Gedanke. Am nächsten Morgen erwarte ich erfrischt und voll Karten an. Nach der üblichen Morgentherapie, Frühstück und weiteren Therapien gehe ich in den Ort und kaufe ein Dutzend größer Grablichter. Mein Plan steht fest. Bei Einbruch der Dunkelheit werde ich sie bei den toten Bäumen platzieren und anzünden. So bekommt meine Erschütterung eine Form, eine Manifestation nach außen. Jeder, der vorbeigeht, wird das Trauersymbol sehen und vielleicht begreifen, dass nicht alles gut ist, was Behörden und Institutionen vorschreiben, dass es Menschen gibt, die sich Gedanken machen über unser Verhältnis zur Natur. Endlich ist das öde Abendessen vorbei. Ich möchte erst für Dunkelheit aufbrechen. Die Zeit ist dahin, für drei Wäsche entschwimmbar, ziehe warm und warm. Die gleichförmige Bewegung macht meinen Kopf frei. Ich schwimme, ohne zu denken. Dann trockne ich mich ab, lege mich kurz in die Sonne. Im Zimmer kleide ich mich an. Ich wähle ein schöneres Gewand, denn dies wird meine persönliche Kleidung draufhalten. Die Kerze und ein Feuerzeug lege ich in meine Badetasche. Ich trete hinaus, samtige Abendluft, den Duft von der Männchenrose. Ich mache mich auf den Weg. Still liegt nun die brachen Fläche vor mir. Ich platziere eine Kerze nach der anderen auf den Resten der Bäume. Während ich das mache, sehe ich die ersten Spalten dieses Jahres hin und her flitzen. Ich liebe diese Boten des Sommers und bin immer traurig, wenn sie wegfliegen. Dann sehne ich mich danach, in wärmere Gefilde mitzuziehen. Zwölf Lichter strahlen nun rötlich im Licht der nun beinahe untergegangenen Sonne. Als der letzte Strahl am Horizont versinkt, taucht der rot schimmernde Kerzenschein alles in ein unwirklich schönes Licht. Das Hässliche wird weich, die Konturen verschwimmen und verschmelzen mit der Umgebung. Die Szenerie löst sich von der Wirklichkeit, sie wirkt wie ein Traum. Mein schweres Herz wird leiden. Es ist nichts wieder gut, aber besser. Morgen reise ich ab. Was bleibt, ist die Erinnerung an dieses Begräbnis. Ich werde nicht mehr zurückkehren. Applaus Danke Christine für deinen politischen und doch auch kritischen Test. Man spürt und hört schon auch die Lyrikerin heraus. Dankeschön. Ja, ich freue mich, dass wir als Experten zu unserem Thema heute einen Vertreter eines Berufes haben, den wir noch nie hatten, also einen bildenden Künstler. Das finde ich ganz besonders schön. Vielleicht glaube ich auch ein bisschen aus der Schule, genau dann, Christine. Es war eine spontane Geschichte in einer Bar, da haben wir dieses Thema kreiert. Und anscheinend findet es auch Zuspruch, dieses Thema. Gut, so viel, so ein bisschen hinter die Szene geschaut. Ja, unser Vortragender oder Experte oder wie auch immer ist ein beliebter Künstler, der B. G. Altmüller, aber er ist auch Designer und Architekt. der Benjamin Müller, aber er ist auch Designer und Architekt. Er widmet sich allerdings seit der Jahrtausendwende besonders der Malerei und auch der Skulptur. Und es gibt auch einen speziellen Bezug noch zur Natur. Er ist nämlich Mitglied der internationalen Organisation Artists in Nature und arbeitet in Wäldern und Wiesen. Da gibt es diesen bekannten B-Stern, ich habe ihn auch schon gesehen in Kärnten, glaube ich, aber er ist international unterwegs mit seinem Stern und glaube ich, was das Besondere ist, du nimmst auch immer die Materialien aus dem Land, wie das Land bietet dieses Holz. Also da ist wirklich schon eine gute Beziehung zur Natur. Und dann gibt es noch eine Kleinigkeit, er beschäftigt sich auch gerne mit Gemüse. Soviel zur Natur und Musik. Hallo, guten Abend, kann man mich hören bis hinten? Super, freut mich, dass so viele Leute da gekommen sind. Ich hoffe, dass wir heute noch darüber reden können. In meinem Vortrag möchte ich zuerst ein paar Verlegungen und neue Entwicklungen zum Bewusstsein anstellen. Dann folgt ein kurzes, zuberektiver Streifzug durch die Kunstgeschichte, wo ich die Bewusstwerdung des Menschen anhand von Bildbeispielen skitiere, dann zeige ich Arbeiten von Artists in Nature und anschließend erlaube ich mir ein paar Arbeiten von mir selber zu diesem Thema zu präsentieren. Das Bewusstsein ist die elementarste und zugleich die komplexeste menschliche Erfahrung. Es ist die Erkenntnis über das umfassliche Abenteuer am Leben zu sein. Es ist ein Versuch, unsere Existenz zu denken, während wir uns gleichzeitig darin befinden. Wir sind kein schlichtes Ist, sondern die Wahrnehmung des Leben. sondern die Wahrnehmung des Leben. Kein Mensch weiß, was Bewusstsein ist oder wie es genau funktioniert. Es gibt keinen bestimmten Ort im Gehirn, an dem das Bewusstsein sitzt. eine momentane und immer wiederkehrende Zusammenschaltung von Millionen Neuronen verschiedener Regionen im Kopf. Antonio Damasio, ein italienischer Neurowissenschaftler, sagt zum Beispiel, Bewusstsein ist ein besonderer Geisteszustandand und erwächst aus einem biologischen Prozess, zu dem zahlreiche mentale Ereignisse ihre Beiträge leisten. Zur Gefühlskomponente trägt die Tätigkeit des Körpern Inneren bei, das durch das interozeptive Nervensystem signalisiert wird. Andere Abläufe im Zentralnervensystem liefern eine Bilderwelt, welche die Welt rund um den Organismus wie auch seinen Bewegungsapparat beschreibt. Diese Beiträge fließen auf kontrollierte Weisen zusammen und lassen etwas sehr Komplexes und doch vollkommen Natürliches entstehen. Das umfassende mentale Erlebnis eines lebenden Organismus, der Augenblick für Augenblick in dem Akt gefangen ist, die die Welt sich selbst und die Welt um sich herum betreffen. In den Forschungen über die Hirnfunktion wird heftig gemessen, recherchiert oder mit Computertechnologie simuliert. Einer der sehr offizierten Neurowissenschaftler, der wohnt übrigens in Brighton, England, Arne Seed meint dazu. Ami Seed meint dazu. Die Simulation einer Sache ist nicht zwingend dasselbe wie eine Erschaffung. Wenn Sie auf einem Computer Schach simulieren, dann spielt der Computer wirklich Schach. Wenn Sie aber Wetter auf einem Computer simulieren, wird Ihr Computer nicht nass. Wie ist es aber mit der Simulation von Bewusstsein? Ist es eher wie beim Schachspielen oder ist es eher wie beim Wetter? Ich glaube eher Nützteres. Viele Dinge, die Gehirne tun, werden berechenbar oder computergestützt sein, aber Bewusstsein gehört möglicherweise nicht dazu. Computermodelle können unser Verständnis von Bewusstsein verbessern, aber ich denke nicht, dass sie selbst bewusst werden können. Zumindest ist Bewusstsein mehr als eine Ansammlung von Milliarden von Atomen im leeren Raum oder nur eine Suppe aus Chemikalien. Man kann auch sagen, ihre Gedanken sind das unbareare Zusammenspiel all ihrer Nervenzellen, ihrer gesamten Hirnaktivität. Vielleicht können wir uns die Interaktion der Neuronen wie eine Art Schwarmverhalten vorstellen. Jetzt im Herbst schwirren Sperme von Vögeln durch die Lüfte, die sich ständig verändern. Die faszinierenden Flugformationen sind aber mehr als die einzelnen Leiber der Vögel. Und jetzt kommen ein paar Bilder, beginnend mit der sozusagen ersten Malerei, die man bis jetzt entdeckt hat. Sie ist ungefähr 50.000 Jahre alt. Das ist in Asien die Höhle Leanne de Gaulle. Des Weiteren kennen Sie sicher die Höhle von Lascaux in Frankreich an der Dordogne. Die ist ungefähr 36.000 Jahre vor unserer Zeitrichtung entstanden. Und diese Malereien zeigen hauptsächlich Tiere, so wie vielleicht die Menschen sie damals gesehen haben. Und das Interessante an dieser Sache ist, dass sie einfach so direkt, so wie sozusagen ohne Bewusstsein auf die Felswände gemalt wurden. Das sind zum Beispiel Hirschen und Mammutspferdeblüwen, Auerochsen und so weiter. Und das Interessante ist, dass zum Beispiel hier diese Löwen wie im Vorbeiziehen gemalt wurden. Die haben das also nicht eingesperrt oder so damit sein, ein fixes Modell haben, sondern die haben das richtig super beobachtet. Und manchmal sieht man dann auch so Hände, also ganz am Anfang, die dann, zum Beispiel hier links oben sind die Hände, die wurden mit Pigmenten, also Erde und Wasser und Spreiche, hatten die Hände so an die Mauer gemalt, gezeichnet. In Westbritannien dann, ungefähr 11.000 vor Christus, also ein paar Jahrtausende später, kommt dann schon, da hat es möglicherweise eine Zeit gegeben, wo ganz viele Löwen irgendwie sind und dann hat man die Acht auf die Löwen gemacht. Und hier ist schon dargestellt, wie die Pfeile die Nerven verletzen und der hintere Teil ist gelähmt. verletzen und der hintere Teil ist gelehnt. Das ist schon eine bewusste Darstellung von dem Gehirn. Bei dem zum Beispiel ist die linke Branke auch irgendwie mit Nerven eingeklebt und so weiter und verdreht. Und in der Zeit kamen dann zum ersten Mal solche Mischwesen zutage. Man hat also schon irgendwie gesucht, wie dieses Bewusstsein oder die Beschreibung, dass wir eigentlich über eine Simulation von uns selber denken, ist da zum ersten Mal ins Bewusstsein gekommen. Das sind also Mischwesen, Wesen, die außerhalb unseres Geistes schon funktionieren, sozusagen in der Vorstellung außerhalb unseres Körpers lebendig sind. Und dann in Ägypten, da taucht der Vogel, dieser Vogel, wenn Sie in der Mitte links schauen, ist ein Vogel mit einem Kopf und das ist so die erste Darstellung von einer Seele. So schaut die ungefähr aus und man dachte, dass dieser Vogel oder diese Seele im Körper drinnen wohnt und wenn man dann stirbt, dann entweicht die Seele. Oder dieser Vogel, der Totenvogel, heißt er eigentlich. Im Ägyptischen gibt es sogar einen Namen dazu, der heißt A-Seele, übersetzt der sogenannte Freiseele in der ägyptischen Mythologie. Dann geht es weiter, wir kennen das, das ist dann die christliche, katholische Vorstellung von einer Seele, die irgendwann von dem Gott eingesetzt wurde in den Körper und wenn man stirbt, dann entweicht die aus dem Körper wieder hinaus. Da sieht man ganz genau, wie der Körper aus dem Mund hinaus tritt und der En nimmt das Leben und die Seele. Das ist eine Darstellung von Gianna di Rufo Speter von Giotto, von heiligem Franziskus, der stirbt. Und da sieht man auch ganz oben, wie der Geist in den Himmel auffährt. Sehr interessant ist dann, ich überspringe da jetzt einige Zeit, aber die Disziplin der Natura Morta, in Deutschland heißt das die Leben, ich finde das eigentlich nicht ganz richtig, die Übersetzung, sondern die Naturnorm oder Naturmord im Französischen, wo man versucht hat mit Hilfe der Malerei die toten Dinge wieder zum Leben zu erwecken. Das heißt, man hat es so genau bemalt, dass man geglaubt hat, das kann jetzt wirklich angreifen und es sind wieder die Bewege. Das war ein ganz, ganz wichtiges Thema überhaupt in der Gesellschaft und in der Philosophie der damaligen Zeit. Das ist übrigens nun Caravaggio ungefähr, würde wäre mal 17.000 oder 100 von Gefahren. Das sind auch so Beispiele von diesem Versuch, vergabten Versuch, die toten Dinge durch die Malerei und Mithilfe der Malerei wieder zum Leben zu erlernen, das ist schon ein ganz ganz bewusster Vorgang, wo man sozusagen eine Simulation des tatsächlichen Lebens in seiner Vorstellung hatte. Ganz interessant mit dem Fleisch da hinten, das ist schon ein bisschen im 17.polo ungefähr von 1690 bis kurz vor der französischen Revolution. Also ich gehe schon hinein in die Aufklärung, wo man dann überlegt hat, brauchen wir überhaupt einen Gott? Oder sind wir selber fähig und selber, ohne dass wir einen Gott haben, aus uns heraus lebendig zu sein und lebendig zu machen. Also eine bewusste Vorstellung, dass wir selber in uns selber existieren. Das ist übrigens in Würzburg und das ist das größte Fresco, das zur damaligen Zeit gegeben hat. Das ist 80 Meter lang und 30 Meter breit. Also wenn Sie mal Gelegenheit haben nach Würzburg in die Resistenz zu kommen, das muss man unbedingt sehen, das ist gigantisch. Rundherum an den vier Wegen sind die verschiedenen vier Erdteile dargestellt, weil damals gab es noch keine 5-Jahr-Teile, weil Australien noch nicht entdeckt war. Und was doch auch sehr interessant ist, der Maler selbst, der kommt da auf der linken Seite, in der Ecke kommt er vor. Und er hat sich selber gemalt mit seinen zwei Söhnen, die ihm da geholfen haben mit diesem gigantischen Fresco. Er hat sich selber als lebendig dargestellt. dargestellt und der Auftraggeber, der heißt Schleifenklau und der Auftraggeber selber hat gar nicht auf Menschen dargestellt, sondern einfach als Metallur. Der Diabolo war damals ein wahnsinnig beruhigter Mensch und man fand da Aufzeichnungen, wo der Kasten, also der Finanzm Geld mehr, dass wir irgendetwas bauen können, neu gestalten können usw. Also dann hat man versucht, das zu übersetzen, wie viel der gekriegt hat, und dann ist herausgekommen, in etwa 20 Millionen Euro für dieses Riesengewälde. Und das finde ich irgendwie so lustig und frech, dass er sich selber als lebendiger Mensch dargestellt hat und sozusagen den Auftraggeber den Greifen klang. Nur als Medaillon. Jetzt kommen wir herauf, ich lasse jetzt die ganze Zwischenzeit den Klassizismus links liegen, weil es meiner Meinung nach von der Philosophie her und vom Bewusstsein her und von der Natur her jetzt nicht so viel hergibt. Und dann kommen wir zum Picasso als Übergang und da geht es darum, dass auch die Physik unheimliche Fortschritte gemacht hat, der Einstein mit seiner Relativitätstheorie. Und wir wissen, und er hat entdeckt, dass die einzige Konstante eigentlich die Geschwindigkeit des Lichtes ist. Und die Vorstellung, so schnell wie das Licht zu reisen, bildet auch, dass wenn man zum Beispiel durch ein Tor durchreisen würde in Lichtgeschwindigkeit, sieht man die Hinterseite gleichzeitig wie die Vorderseite. Das ist also der begründete Raum. Also der begründete Raum und der Picasso und auch George Braque usw. haben das aufgenommen und haben eben solche Porträts zum Beispiel gemacht, wo man die Seiten an sich gleichzeitig sieht mit der Vorderansicht. Also das wäre ein Porträt mit Lichtgeschwindigkeit gemacht. mit Lichtgeschwindigkeit gemacht. Das ist auch von Picasso ein Stil liegen. In der Fortsetzung von dem, was die in der Barockzeit damals wollten, so wie der Karamatsch und so weiter, das zum Leben erwecken, haben die das umgekehrt stilisiert und das Bewusstsein hier mathematisch aufgefasst. Und jetzt kommen wir zu dieser Organisation, Artists in Major, eine Organisation, die weltweit vernetzt ist und operiert. Und es ist immer sehr spannend, dorthin zu fahren, weil da kommen von der ganzen Welt Künstler zusammen und man arbeitet dann zwei Wochen, drei Wochen zusammen. Und die Idee dazu ist, dass man Material aus der Umgebung, dort wo man sich befindet, Materialien nimmt und damit künstlerische Objekte baut. Das wird dann teilweise auch verwendet für touristische Zwecke. In Belgien gibt es zum Beispiel einen 100 Kilometer langen Wanderweg, wo alle paar Kilometer ein Kunstwerk von diesen Artists in Nijia sich befindet. Teilweise kann man dort auch übernachten. Und da sind jetzt ein paar Bilder von diesen Kunstwerken, von dieser Idee, direkt aus der Natur die Materialien zu nehmen und damit etwas zu bauen. Und das steht dann ein paar Jahre und geht dann eigentlich wieder in die Natur zurück und wieder was Neues, neues Leben zu erleben. sehr grafische, dreidimensionale Arbeiten, das ist sozusagen eine Zeichnung, eine dreidimensionale Zeichnung im Säbel. Das ist von Stefan Sakic, das hat mir besonders gefallen, weil ganzen Raum dort in diesem Bambus war alles sauber gemacht. Dort so Hackschnitzel und so etwas gebreitet. Und die Japaner sind dort tatsächlich hinbekommen und haben dort Prämie gemacht, mitten in diesem wunderschönen wie Schach schaut das irgendwie aus, der Rhythmus, den die Natur da fabriziert. Also hier auch, wir haben nichts herausgeschmissen oder sonst etwas, sondern nur die Natur direkt an der Anstelle klein wenig verändert, aber trotzdem dann ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was die Natur ist. Das ist in Belgien auf diesem langen Wanderweg und ich verliess den Namen nicht ein, wie sie heißt, die Künstlerin, sie hat aus einem Dorf, hat sie sich alte Sessel geholt und hat diese Sessel mit Weidenzweigen verwogen. Und das wäre vielleicht interessant, das war ungefähr sechs, fünf, sechs Jahre. Und diese Weidenzweige, die sind ja in der Erde drin und fangen dann wieder zu wachsen an. Und das wäre interessant, wie dieser Kreis an Säffeln jetzt ausschaut mit den Weiden drin. Und mit den wachsenden Weiden. Das ist das gleiche System dann außerhalb, mit Stoffresten und so, auch Fesseln aus der Umgebung. Ich finde das eigentlich auch sehr schön und zeigt viel aus, wie die Natur und wie wir Menschen in dieser Natur eigentlich eingebettet sind. Und das ist jetzt eine Arbeit von mir in Abiko, schon lebe aus, mit Bambus gemacht. Bambus ist ein wunderbares Material, man kriegt es da in den Wald und in einer Minute ist so ein 12 Bäume und Bambus aus Licht gemacht sind. Dass Bäume und Pflanzen Lichtfallster sind, sozusagen. Und dieses Archiv, ich nehme dieses Archiv aus Licht aus dem Wald heraus und baue dann wieder ein Zeichen aus Licht, nämlich einen Stern oder Sonne oder wie man das immer sagen kann. Das ist in Piofond, in Rot-Ghino heißt der Ort. Das war eine Idee am Palais Lichtenstein, das war eine Messe dort im Palais Lichtenstein. Da haben wir auch so einen Stern angebaut. Der steht in Australien, in Volemi National Park heißt er, das ist ein Teil von Tupan National Park. Und die Sterne haben natürlich ein komplett anderes Aussehen, weil natürlich die E-Anteo und die Vegetation völlig anders ist. Das ist in Italien, woare Connected Light, das ist ein riesen Stern aus dem München, aus der Umgebung. Und das ist jetzt der Gegensatz das Arbeiten im Atelier, aber auch dort geht es um Natur, weil die Braunbären beispielsweise immer weiter in den Norden ziehen, durch die Klimaerwärmung. Und die Eisbären können natürlich nicht weiter als bis zum Nordpol. Und jetzt hat man tatsächlich schon in Alaska so Hybride gefunden, also eine Mischung zwischen Eisbären und Braunbären. Das ist insofern möglich, weil diese zwei Bärenarten sich erst vor ungefähr 200.000 Jahren evolutionär getrennt haben. Und dadurch ist also eine Mischung möglich und die Wissenschaft sagt dazu, Cappuccino-Pern, Cappuccino-Pern wäre das Wort, seine Farbe wie ein Cappuccino, mit einem Traumbern im rechten oberen Eck der da in der Wolke. Das ist auch eine interessante Geschichte. In den späten 90er Jahren hat es einen riesen Pistenfall gegeben im Chinesischen Meer, wo ein Container mit über 30.000 Quitschenten vom Schiff heruntergefallen ist und geporsten ist und die 30.000 Quitschenten haben sich dann im Meer verteilt. War aber für die Wissenschaft insofern sehr, sehr interessant, weil man dann feststellen konnte, wie die Meereströmungen vom chinesischen Meer sich über die Welt verteilen. Und ungefähr 15 Jahre später sind dann die Gliedschäden in der Antarktis angekommen. Das ist mir eine Vorstellung von dem, wie das gewesen sein könnte. Das ist wieder das Thema mit den Bären. Dieses Bild heißt, im Himmel nichts Neues. Ja, das geht so jetzt in so Richtung schwebende Zustände und so. Ungefähr, ich würde sagen, unsere momentane gesellschaftliche Situation ist auch sehr in der Schwebe. Vielleicht ist das eine Vorstellung von dem, wie es sein sollte. Ja, und dann Schluss. Das sind jetzt drei jetzt. Ja, das ist jetzt die Vorstellung es wirklich wunderschön ist. Wenn man sich da vorstellt, was da in unserem Gehirn vorgeht, ist das, glaube ich, eine ganz interessante Metapher, wie wir denken. e ciò è tutto e ciò è tutto e ciò è tutto grazie Vielen Dank. Ich freue mich wirklich, dass wir gerade dich eingeladen haben. Das war einfach eine spitze Idee von der Christin und von mir, dich einzuladen. Das war einfach eine spitzen Idee von der Christin, die uns ermöglicht einzuladen. Herzlichen Dank für diesen fachlich hochstehenden Vortrag. Den müsste man wirklich irgendwo wiederholen. Der ist wert, wiederholen zu werden. Dankeschön, Willi. Ja, wir kommen wieder zur Literatur zurück. Es wurde schon gesagt, es gibt heute Abend noch einen Lesenden mit Vornamen Thomas, aber es ist heute der Thomas Schlager Weidinger. Und ich freue mich ganz besonders, weil er so spontan zugesagt hat, die heute von Thomas Duschlbauer, der kurz vorgegründet war, zu übernehmen. Sofort und ganz offen und ganz klar. Thomas Schlager-Weilinger ist ein Lyriker, ein begnadeter Lyriker würde ich sagen. Er hat bereits sieben theopoetische Lyrikbände herausgebracht, aber er ist auch ein großer Intellektueller, er schreibt auch Sachbücher und ist Hochschullehrer. Heute hat er uns Lyrik mitgebracht, was ich besonders schön finde im Ablauf von Prosa zum Essay zu Lyrik. Ich freue mich, dass du da bist, Thomas. Bitte. Einen schönen guten Abend. Ich habe deswegen so schnell zugesagt, weil es ein Thema ist, das mich schon sehr, sehr lange begleitet. Das Verhältnis zwischen Kultur und Natur ist für mich zum einen ein konträres und zum anderen ein komplementäres. Konträr, weil meines Erachtens Kultur der Natur folgt und Natur ins Bewusstsein durch die unmittelbare Anschauung und Begegnung kommt. durch die unmittelbare Anschauung und Begegnung kommt. Das ist ein Prozess der Verinnerlichung und dann gibt es einen Prozess der Entäußerung, in meinem Fall in Form des Schreibens. Von daher, Natur und Kultur gehören zusammen. Für mich spannend, auch im Erarbeiten dieses Lyrikbandes, Sonnengewendet, Garten, Gesänge und Reise wieder, dass für mich klar geworden ist, wie früh für mich Natur und Naturerfahrung wichtig war. Ich möchte Sie jetzt einfach einladen, mir zu folgen. Es sind kurze lyrische Texte, wo dieses unmittelbare oder der Versuch des Bewusstseinswerden sich in Wörtern materialisiert hat. Ich beginne, also es ist ein Gartenjagd. Und wir werden jetzt mit einem Gartensegen beginnen. Der heißt, leichter wird mir beim Abtragen der Maulwurfshügel im Februar. Und mit den Rosen schneide ich im März die Patina aus meiner Frische. Mit duftenden Farben verführt mich der Mai und in den Midsommernächten umarmt mich sattes Grün. Ende Oktober legt sich das letzte Laub über die Eile, bis im Jänner Maulwürfe wühlen unter dem Schnee. wieder grünt am kahlen Holz die zarte Gänsehaut und im warmen Luftzug umarmt mich dein Lächeln Grau. Vielfalt. Der monochrome Tod, zur Abschreckung genagelt an die Schuppentür im Garten, bespitzelt mit Alkohol die blühenden Tulpen und die übervolle Kirsche auch. In diesen Tagen bleibt das Nebelgrau draußen, das kalte Weiß verduftet sich. Doch immer wieder rütteln eisige Winde an der viel zu alten Tür. Es ist auch ein großer Kontrast, der wahrscheinlich auf mich seinen großen Reiz ausübt, wie wahrscheinlich auch bei einigen von Ihnen. Es ist, wenn man ganz viel Kopfarbeit leistet, tut es gut, wenn man ganz herdig wird. Und das ist Bescheid dieser Text, den ich Neuland nenne. Als Pioniere umringt von einem Vor allem. Roben und kultivieren wir jedes Frühjahr voller Zuversicht ein Stück Wildnis hinter dem Haus, damit die Fremde Heimat wird und Freude uns nährt. Dankbar und stolz betrachten wir das Tagwerk, öffnen wieder Whisky und Wein. Amselweisen dehnen am Abend die Tage im Mai, und deine Umarmung vertreibt die letzten Flüche des Winters. In Hand überschreiten wir durchwärmend den Zenit. Der Ewige hat reichlich Vogelfutter noch. Geschick, den schwarzen Hauch, der deine Reize modelliert, lässt du hier im grünen Mantel für mich fallen nur noch Haut im großen Garten. Zwischen Teich und Bäumen sammeln wir Wärme und Knospen, ein bisschen Regen auch, nach diesem Sackengewitter im Mai. Gartengeheimnis. Die Straßen liegen hinter mir, mein Weg ist Wiese geworden. Barfuß betrete ich heiligen Boden, gerüstet Die Gärten verändern sich auch. Von daher heißt dieser Text jetzt Gartenmutationen. Verändern sich nicht nur, weil man andere Leidenschaften entwickelt oder die ein oder andere Rose neu pflanzt, sondern weil bisherige Gartenbenutzer nicht mehr da wohnen, sprich Kinder. Über der Sandkiste von einst wölbt sich jetzt ein Rosenhügel und auf der alten Feuerstelle reckt ein junger Birnbaum sich. statt der ausgedienten schaukel schwingen ausgelassen bleibende momente geschickter aufmerksamkeit. Ich habe in meinem Garten über 40 Rosenstöcke und eine ist mir besonders ans Herz gewachsen, die, die, vielleicht meistens so, die das größte Problem gemacht hat. Das heißt eine Rose, die ist einfach nicht so gewachsen, wie ich das gehofft habe. Das heißt, die hat mehrere Jahre gebraucht und dann ist sie aber mein großer Stolz geworden. Darum nenne ich sie Rosenstolz. Die zwei Fingerhunger Rose in lebiger Erde überragt unbemerkt ihre englischen Schwestern. Und die eine abgerungene Blüte überstrahlt unsichtbar deren stolze Lieder. Wo man ganz eins wird im wörtlichsten Sinne mit dem Garten, ist natürlich im Wasser. Da hat man einen sehr, sehr großen Schwimmteich. Also man kann da wirklich schwimmen, so 25 Meter lang. Und da verbringe ich gerne auch, oder da halte ich auch gerne meine Laudes, mein Morgengebet. Laudes im Gartenteich. Mein Morgengebet, lautes im Gartenteich. Zug, Zug, dem kühlen Grün sich einverleiben. Der Rüsselkäfer nagt nicht mehr an der Seelenknospe. Leicht treibe ich zwischen Rosenrausch und Blütenlachen. So schön ist noch ein Text zum Morgenbad im Teich. Das Wasser trägt mich frisch, die Sonne streicht mich bronzen. Mit den Baumkronen im Blauschein winken mir die Rosen bunt. Ich schwimme, ohne zu schwimmen. Und danach schmeckt der Kaffee unglaublich nach Kaffee. Ich bin. Zeitdiebe. Zeitdiebe. Der ewige schuf genug Zeit, so dass wir ihm einige davon schälen dürfen. Um länger im Schatten der Bäume zu sitzen. Um ausgiebiger im Schaukeln der Hängematten zu träumen. Um intensiver bis in die Nächte zu feiern und um unverschämter mitten im Alltag zu leben. Himmel macht, das war für mich auch so ganz spannend, greife ich auch auf das alte Bild des Gartens zurück. Paradies, Paradies, Garten, also es hat ja schon auch religionsgeschichtlich, es gibt es parallel, wobei diese Religionen ja in Wüstenlandschaften entstanden sind, war diese Natur, diese üppige Natur, ein praktisches oder ein sehr anschauliches Symbol für Himmel. Über die Bühne schwingt das Lachen der Kinder und das Singen der Alpen. Unter den Birken ist der Tisch schon gedeckt. Einmal haben Sie schon erwähnt in einem Gedicht. Mein Lieblingsplatz im Garten ist die Hängematte. Die Hängematte wird meine Heimat. Aufgespannt zwischen Himmel und Erde bringt sie mich mir wieder zurück. Gehalten von großen Schatten wachsen mir Flügel gegen das Grau kommender Tage. Das ist, glaube ich, einer der ersten Texte, die ich überhaupt geschrieben habe, ein bürgerlicher Text, der ist vor 42 Jahren entstanden, 1983, ist auch ein Naturtext, der heißt den Sommer lang nur träumen. Und als ich aufwachte, fielen Blätter von den Bäumen. Jetzt bin ich gerade überlegen, wie alt ich da war. Ich sag 1778, weil jetzt sind 1771. Wir lehren uns dem Ende November Tage. Noch einmal taucht die Amber ihr Laub ins goldene Licht und der Teig schmiegt sich schlaftrunken unter die Eismembran. Mit leicht gesenkten Köpfen nicken die letzten Blüten der Rosenschere zu, die sich vor dem Nebel im Schuppen versteckt. Und als letzten Text möchte ich ein Gartenmanifest vorlesen. Kein Fluchtort ist mir der Garten, der mich der Wälder entzieht. Ein Versuchslabor vielmehr für Vielfalt im Bieten von Moorkulturen. Ein Experimentierplatz auch für Öffnung im Mieten von Zäunen. für Öffnung inmitten von Zäunen, ein Biotop mitunter für Verantwortung inmitten von Profit, ein Spielplatz zu weilen für Unverzwecktes inmitten von Nützlichkeit, ein Gefilde hin und wieder für Dankbarkeit inmitten von Erwartungen. Ein Habitat gelegentlich für Gelassenheit inmitten von Appellen. Eine Schule ebenso für Achtsamkeit inmitten von Selbstverständlichkeit und eine Oase auf alle Fälle für Muse inmitten von zu viel Aktivität. Applaus sehr gut nach Hause gehen. Aber wir können noch etwas mitnehmen von den verschiedenen Stimmungen. Es gibt einen Büchertisch mit Büchern, wo man sich selber auch wieder in die Stimmungen der Lesenden hineinbegeben kann. Und ich möchte mich bedanken beim Stifterhaus Stefan, dass wir immer wieder vom Pink-Block-Probe Österreich hier in diesem schönen Raum lesen dürfen. Dankeschön, einen guten Abend, kommen Sie gut nach Hause. Ich darf mich auch bedanken bei allen Mitwirkenden des heutigen Abends. Ich denke, was immer wieder durchgekommen ist, auch bei dem Thema Kunst und Natur, ist die klimatische Veränderung, in der wir begegnen. Und mir ist eingefallen, wir haben Zitaten begonnen und möchte noch eine mit auf den Weg schicken. Der Physiker Anton Zeilinger gehört in ein Radiointerview zur Klimakrise und er wurde gefragt, was wir denn tun sollen. Seiner Meinung nach hat er eine wunderbare Antwort gegeben. Er hat nämlich gesagt, wenn ich mich recht erinnere, wir müssen nur den Mut aufbringen zu glauben, was wir wissen. Ich werde damit alle in diesem Sinne einen schönen Abend, Abend und ganz kurz verleihen. Von der Jury zur Jury, zur nächsten Veranstaltung. Dienstagabend gibt es einen Abend zur neuen Jury mit drei Autorinnen und einem Autor. Den Namen erfahren Sie erst, wenn Sie kommen. Vielen Dank.