Musik Machen wir einen Gruß aus dem Müllviertel mit. Bitte den Gruß aus dem Müllviertel. Das Team Buntes Fernsehen gratuliert. Danke, liebes Team Buntes Fernsehen Engerwitzdorf. Unsere ersten, eine unserer ersten Sendungsmacher vielleicht. Herzlich willkommen, ihr werdet drinnen empfangen, ihr werdet abgeholt, ihr werdet betreut. Mein Name ist Blank Franz, komme aus Engelsdorf, definitiv aus Schweinbach, Hauptstadt von Engelsdorf. Und 2004 ist bei uns es losgegangen mit der Telekom Austria, das sogenannte Bürgerfernsehen zu initiieren. Und ich bin da eingeladen worden zu einer Veranstaltung, mich das einmal anzuholen, dann vom Sportverein beauftragt worden, sozusagen dort mich einzubringen. Das habe ich dann gemacht und die Zeit ist vergangen. Und wie wir sozusagen zehn Jahre und alt waren, haben wir gelesen, dass in Linz Ähnliches passiert mit DorfTV, dass da Produktionen gemacht werden von Laien. Bist du sagen, ihr wart früher dran, oder? Ihr wart die Ersten. Wesentlich, ja. Weil wir sind 2004 initiiert worden und haben 2006 den Verein gegründet. Und vier Jahre später, also 2010, ist erst DorfTV auf die Idee gekommen, das Bürgerfernsehen zu machen. Uns hat das damals wirklich beeindruckt. Es war im alten Brückenkopfgebäude, haben uns das angehört und dann haben wir uns entschlossen, Filme sozusagen bereitzustellen. Inzwischen sind das 1153 Filme, das heißt 77 im Jahr und rund sieben pro Monat. Es ist so verrückt. Ich weiß, ich kenne Jan Heinz schon jetzt seit fast vier Jahren immer nur per Mail. Wir haben uns einfach noch nie getroffen, aber ich habe das Gefühl, ich kenne dich schon, weil ich einfach eure Filme immer sehe und ins Programm tue oder nicht, wenn Werbung drinnen ist. Weil wir sind werbefrei, wie ihr wisst. Es ist so, dass wir uns irre freuen und ihr habt es extra für unser Jubiläum, und jetzt möchte ich wirklich zum Fernsehen kommen, weil ihr habt für unser Jubiläum extra uns ein Geburtstagsgeschenk gemacht. Nämlich, bitte erklär mir es, Heinz. Meinst du den Geschenkskorb aus dem Mühviertel? Ach, der ist auch voll gut, ja. Danke. Also den haue ich dann direkt. Da habe ich schon ein Privatversteck, das verstecke ich mir und dann nehme ich es zur nächsten Produktionssitzung mit. Dann freuen sich nämlich alle. Also ich nehme an, du meinst diese 900-Jahr-Filmerei, die wir gemacht haben, das war recht interessant. Da haben wir uns mit dem Bürgermeister getroffen und da hat Brainstorming gemacht, wie kann das Team Bunte Fernsehen sich beteiligen bei der 900-Jahr- Feier Engelwitzdorf. Und da hatten wir die Idee, wir machen einen 1,5-Stunden- Film über alles, was in Engelwitzdorf so passiert. Dann hat uns die Runde der Gemeinde eher fad angeschaut, zur Gottlichkeit. Das ist aber nichts Besonderes, das wird sich nicht jeder anschauen, 1,5 Stunden lang. Und dann kam plötzlich die Idee, wir gestalten 900 Jahre in 900 Sekunden. Und was ich so gut darauf finde, 900 Sekunden sind 15 Minuten. Und das sehe ich dann schon so, es wird ein bisschen holistisch in der Zwischenzeit für mich. 15 Minuten, 15 Jahre Dorf-TV, schon relativ gut. Wir zeigen jetzt trotzdem nicht alle 15 Minuten, weil wir einfach nicht so viel Zeit haben. Und deswegen würde ich sagen, bitteschön, Film ab und nach dem ersten Teil vom Film stoppen wir und dann reden wir kurz darüber, was da in dem Film passiert ist und warum das relevant ist. Gerne. Dankeschön. Bitteschön, Film ab. In Engerwitzdorf spielt die Landwirtschaft nach wie vor eine große Rolle. Rund 100 landwirtschaftliche Betriebe sind stets bemüht im Einklang mit der Natur und nicht gegen sie zu arbeiten. Die meisten zeichnen sich durch eine Biozertifizierung aus und sind Bauernhöfe, welche eine jahrhundertelange Familientradition vorweisen können. Ihre kleine Struktur ermöglicht eine naturnahe Bewirtschaftung. Die runde und sanfte Naturlandschaft mit seinen unterschiedlichen topografischen Bedingungen ist unmittelbarer Ausdruck urzeitlicher Entstehungsgeschichte. Die Zahl der Direktvermarkter ist ständig im Steigen begriffen und erfreut sich dank einer modernen Ausstattung und einer hohen Produktvielfalt großer Beliebtheit. Die Wirtschaft in Engerwitzdorf ist geprägt von kleineren und mittleren Betrieben, aber auch Großunternehmen, die als Global Player weltweit tätig sind. die als Global Player weltweit tätig sind. Vom Sensorproduzenten oder einem Weltkonzern, der Futtermittelzusatzstoffe erzeugt. Über Kinderwagenhersteller bis hin zu einer Großbäckerei. Die Wirtschaftsstruktur ist sehr vielseitig. Diese Betriebe schaffen wertvolle Arbeitsplätze und eine starke Wirtschaftsregion. Besonders geschätzt wird auch die unmittelbare Nähe zur Autobahn. Ihr habt einfach so eine dermaßen andere Arbeitsweise als wir. Wenn ihr was macht, tatsächlich kommt mir alles ein bisschen wie eine Werbung vor, weil ihr redet immer für Engerwitzdorf. Das heißt, ihr seid selber Fans von Engerwitzdorf offensichtlich. Ihr feiert euch gescheit. Finde ich voll gut. Ich habe jetzt noch eine konkrete Frage zu den Sachen. Erstens, also das schaffen wir auch nie, diese Voice-Over-Geschichte, die gleich alles total professionell erscheinen lässt. Das heißt, es ist nicht immer nur eine One-Man-Show, sondern ihr habt sehr wohl Kommunikation. Was sagt ihr? So, das ist es, das ist der Text, das macht es. Wie ist euer Workflow? Wir wollen da wirklich etwas von euch lernen, weil wir schaffen es ja nicht mit der Tagesaktualität. In dem Fall jetzt bei dieser Produktion von diesen 10x90 Sekunden Filmen, wo wir jetzt vier gesehen haben, ist es schon so, dass wir uns eines Sprechers und einer Sprecherin bedient haben. Normalerweise macht es auch der jeweilige Autor selbst. Also wir haben nichts jedes Mal mit Nachverdornung, sondern es macht wirklich einer alles. 15 Jahre DorfTV, was waren die Meilensteine? Ich möchte einen kurzen Abriss, ich habe fünf Minuten, kurzer Abriss, die Meilensteine der Geschichte und ein bisschen Ausblick Zukunft. Ein ganz wichtiger Meilenstein war sicher die Konferenz Nase in Fernsehen 2008 in Kooperation, wie könnte es anders sein, mit der Kunstuniversität Linz, mit dem Institut für Medien, damals unter der Leitung von Karin Bruns, haben eine dreitägige Konferenz umgesetzt, die sicher ein Auftakt war für alles, was dann nachher kam. Die Nichtkommerzialität, die kann man nicht vereinnahmen. Also um gesellschaftlich dynamisch zu bleiben und Entwicklung voranzutreiben, braucht es den nichtkommerziellen Sektor. Da bin ich schwer davon überzeugt. Liebes DorfTV-Team, liebe Festgäste, zunächst herzliche Gratulation. 15 Jahre als nicht kommerzieller Sender, das ist schon eine Leistung. Herzliche Gratulation jedem und jeder Einzelnen von euch, von Ihnen. Das hängt nicht an der Kooperation mit der Kunstuniversität, dass wir heute hier stehen. Das ist eure Leistung und niemandes sonst. Herzliche Gratulation. Es gibt drei Dinge, die ich über DorfTV sehr gut weiß und zum Teil war auch schon die Rede davon. Erstens, es geht ja gar nicht um Quoten und Gewinnmaximierung und die große Medienwelt. Und das ist gut so, denn es geht hier um ganz was anderes, um Vielfalt, um die Stimmen der Zivilgesellschaft, um künstlerische Kreativität, um einen Gegenpol zum Mainstream. Und wer die österreichische Medienlandschaft kennt, weiß auch, allein das ist schon etwas Besonderes. Ich möchte mich daher sehr herzlich bei DorfTV bedanken für den Einsatz, für die Leidenschaft, auch für die Professionalität und für den Idealismus, den ihr Tag für Tag auch in eurem Programm spüren lässt. Und so ist DorfTV, um zum Abschluss zu kommen, heute tatsächlich noch viel, viel wichtiger als es ohnehin 2010 schon war. Heute ist das wirklich eine der Säulen, die wir brauchen werden, auch in Österreich. Wir wissen nicht, wie es weitergeht in Österreich. Wir werden diese Säule brauchen, um die liberale Demokratie auch in Österreich weiterzutragen und durchzutragen durch die nächsten Jahre. Das heißt, DorfTV ist nicht nur wichtig für Linz, wie die Geschäftsführerin gesagt hat, unentbehrlich für Linz, sondern tatsächlich unentbehrlich für das Land und als Modell tatsächlich vielleicht darüber hinaus, als ein Modell, wo nicht die Maximierung von Klicks im Vordergrund steht, sondern die Maximierung von Sinn. Wo nicht Propaganda stattfindet, sondern wo tatsächlich Journalismus und politischer Diskurs stattfinden, wo nicht Filterblasen geschaffen werden, sondern Community, echte Community geschaffen wird und wie man an dieser warmen Atmosphäre auch hier im Raum sieht, wo nicht Hass regiert, sondern Liebe. Wir haben hier gestern aufgebaut, wir haben hier gestern Probe gemacht und morgen bauen wir wieder ab und wir machen heute 15 Stunden live. Einen ganz großen Applaus bitte für das DorfTV-Team. Dankeschön.