Sie sehen nun einige Ausschnitte von dieser Kultig-Veranstaltung. Herzlich willkommen zum Brausilvester. Was jetzt mit einem Brausilvester auf sich hat und warum das Ende September ist, dazu brauche ich nichts sagen. Dazu haben wir uns kundige Leute eingeladen. Wir haben auch einen Moderator. Das heißt, das werden Sie alles in vier verschiedenen Blöcken alles noch erfahren. Alles rund ums Bier, alles rund um diesen Brauch. Und da war eigentlich das erste Mal, dass das Bier aus christliches Getränk zu dem Fuß gefasst hat. Und neben dem Colomban gibt es natürlich noch eine Vielzahl an ganz vielen Bierheiligen. Also, ihr müsst es einmal durchschmücken, es gibt extrem viele Bierheilige, vom heiligen Augustinus über die Hildegard von Bingen, natürlich zum Florian, wo sie immer noch was sagen, das ist Rosa. Und wir haben da drei Gäste und ich möchte als erster die Rosa Kuttner hervorbieten, die uns ein bisschen was erzählen wird. Die Rosa kenne ich aus Brauereiführungen in Freistaat. Ich werde Ihnen etwas Grundsätzliches erzählen zum Bier allgemein, beziehungsweise zu den Rohstoffen und dann, wie man Bier braucht. Bier hat keinen Erfinder. Jedes Kulturvolk hat seine eigene Bierentwicklung. Bier ist deshalb ein altes Kulturgut, ein altes Kulturgetränk, ist schon vor mehr als 10.000 Jahren in Mesopotamien und Ägypten gebraut worden. Man hat früher so Bier getrunken, wie man heute praktisch Tee oder Kaffee aufbrüht. Bier, das war einfach das einzige sterile Lebensmittel, wir haben sogar Kinderbier verabreicht, gerade in solchen Zeiten, weil man es durchgebracht hat. Und beruhigend war es auch und neuerhaft war es auch. Ja, die gängigsten Biere, die so 4 bis 6 Volumen pro Teig Alkohol haben, haben eine Stammwürze von 10 bis 14 Grad. Bockbiere haben eine Stammwürze ab 16 Grad, weil dann kann es sich aus dem Österreich als Bruchbier bezeichnen. Ja, und man muss vor allem beim Bierbrauen sehr sauber arbeiten. Deshalb braucht man auch sehr viel Wasser. Bier, es muss steril sein, man darf überhaupt keine Bakterien einbringen. Es gibt die Unterscheidung von Bitter- und Aromahopfen, Fläberhopfen gibt es noch, das sind hocharomatisierte Sorten, die dem Bier besondere Fruchtaromen, wie Titus und auch Epsoten verleihen. Danke Rosa, es ist wert, nach Freistaat zu kommen und eine Führung bei dir zu finden. Es ist auf jeden Fall ein Genuss. Der Josef, den kennen wahrscheinlich die meisten in Bierbau. Er wird sich selber sein Bier und seine Philosophie vorstellen. Das war eines der ersten Dinge, was ich gemacht habe, wo ich selber angefangen habe, dass ich zu ihm gehe und wie er baut. Das ist auch wieder ganz interessant. Und er hat uns ein Jubiläumsbier auszubrachten für 900 Jahre. Egil Witzdorf. Ja hallo, ich bin der Josef Becken. Ich bin der Betreiber von der Brauerei Bierbauer und arbeite auch als Bio-Langwirt. Und kurz zu meiner Brauerei, wie das alles entstanden ist. 2018 hat ein Freund und ich gleichzeitig die Idee gehabt, dass wir ein Bier machen wollen. Und dann haben wir uns hingesetzt und haben mit ganz einfachsten Mitteln versucht, dass wir ein Bier machen. Mit Bonschkocher und selber bauten Rührwerk und alles mögliche. Und das ist dann so weit gegangen, dass ich 2020 mich entschlossen habe, dass ich das Gewwehr werden werde für die Paarei. Von der Größe her mache ich ca. 1000 Liter im Jahr und das reicht mir und das ist ganz angenehm, die Kreisfahrt. Da möchte ich eigentlich nicht recht viel größer werden. Wir haben einen dritten Experten eingeladen und zwar die Martin Thunfart. Thunfart erzählte mehrere Anekdoten über die Geschichte des Bieres. Eine davon folgt nun. Vielleicht noch eine kurze Geschichte zum Abschluss. 20 Kilometer außerhalb von München auf der Kugleralm regierte um 1922 der Franz Xaver Kugler. Das war ein ganz urfischer, ein ganz bekannter Gastronom, den hat jeder gekannt. Er ließ mit steigender Popularität einen Fahrradweg anlegen. Auf Seulmaufe, 20 Kilometer von München. Und jetzt ist es passiert, da ist er was selbst schuld, an einem Samstag fielen unerwartet 13.000 Radler ein. Ein Fleischmock, ne? So viel Bier hat er aber nicht gehabt. Katastrophe! Aber es standen einige tausend Flaschen Zitronenlimonade im Keller, die keiner trinken wollte. Warum er die gehabt hat, weiß ich nicht. So mischte Franz Xaver Kugler Bier mit Limonade und verkündete voll stolz, dieses Bier habe er eigens für die Radler erfunden, eine Radlermasse. Am Ende der Vortragsreihe lud Moderator Freudenthaler zu den diversen Bierverkostungen ein. en