Wir sind heute beim Wirtshaus zur Schießhalle bei der Schiessen beim kulturfreien Kiochö und die Hedi hat uns ermöglicht, dass wir heute hier sein dürfen. Hedy ist Teil von Kyrgyzstan und du bist auch Teil oder du eröffnest ein neues Projekt, das heißt Rhizomaniacs und vielleicht kannst du uns ein bisschen über das Ort, wo wir gerade sind und über deine Projekte, die du machst. Danke, dass du uns hast. now and about your projects you're doing. Thanks for having us. You're welcome. There's an honor as you said that here is called Kulturverein Schießhalle and it used to be a wheat house before. That's why a lot of people call it Wheat House to Schießhalle which is now officially Kulturverein Schießhalle. And I'm a part of Kuyotha Collective, which is based in the Schießhalle. And we are today hosting you guys. In Kuyotha, we have a project since quite a year. It's called Rhizomaniacs. And it started with the idea of rhizome kind of a network which grows on a horizontal surface and it's like maybe an example in the nature is like a ginger which any part of it will contain all the data so this is the goal of rhizomaniac to connect people artists Das ist das Ziel von RISOMANIAC, Menschen und Künstler in vielen Bereichen zu verbinden. Aber wir werden unsere Daten und jede Forschung, Sound oder Visuals teilen, die wir kreieren, damit jeder sie von überall erhält. Das ist das Ziel. Ich finde, es ist sehr verbunden mit diesen Meetups. Ihr fragt euch vielleicht, was die Lins Club Commission ist und wie die Lins Club Commission ist. Ich fand es sehr verbunden mit diesen Meetups. verschiedene Szenen irgendwie connecten, zusammenbringen und wir wollen euch eigentlich unterstützen in verschiedensten Fragen zu verschiedensten Bereichen, wie zum Beispiel Awareness, wie zum Beispiel Förderungsanträge, wie zum Beispiel irgendwelche rechtlichen Issues, die man haben kann, wenn man Sachen veranstaltet. Die Dienstklapp-Commission ist noch eine recht junge Formation und sie hat eigentlich das Ziel, dass auch aus der Community stammt und dass die Leute aus der Community mitarbeiten. Das heißt, ihr seid alle herzlich eingeladen, auch die Lins Club Commission irgendwie mit euren Kompetenzen, die ihr alle habt, in verschiedensten Bereichen zu bereichern. Es gibt immer wieder Sachen, wo wir froh sind, dass Menschen aus der Szene mithelfen und uns helfen, weil nur wenn Leute aus der Szene irgendwie aktiv sind, kann man sowas machen. Und die Idee ist, dass wir eben verschiedenste Kollektive in verschiedensten Settings, in verschiedensten Orten in Linz zusammenbrungen. Und heute sind wir, wie gesagt, bei der Schiessen, beim Kulturverein zur Schießhalle. Und wir haben zu Gast das Nüchtern-Kollektiv. Danke, dass ihr da seid. Hallo, danke für die Einladung. Coole Sache. Wir werden jetzt ein kurzes Gespräch führen und wir werden uns im Anschluss noch ein DJ-Set spielen. Das wird dann drinnen stattfinden für alle Gäste. Ich freue mich schon drauf. Aber first of all starten wir mit ein paar Fragen. Und die erste Frage, die ich habe, war so das Thema, wie habt ihr euch als Kollektiv gefunden? Was war solche Inspiration, dass ihr eigentlich das macht, was ihr macht? Ja, wir haben angefangen als Freundesgruppe. Wir haben einfach Bock drauf, Karpattis zu machen und gemeinsam aktiv zu sein, das aufzubauen, Musik anzuhorchen, aufzulegen und da kreativ zu sein. Und das hat angefangen in 2020, wo natürlich auch nicht so viel los war, wo man rausgehen hat, wo man was machen hat können. Und dann haben wir einfach als Freund für Freund, mit der anderen Freund Partys gemeinsam gemacht und das ist dann langsam immer größer geworden. Anfang war das viel so DIY-mäßig, nicht sehr professionell. Wir haben einfach zusammengeholfen, jeder hat was mitgenommen und dann haben wir halt gemerkt, ja das taugt viel Leute. Dann sind immer mehr Leute dazugekommen und es ist immer enger zusammengewachsen. Und dann an irgendeinem Punkt haben wir uns halt den Namen gegeben, Lüchtern, der natürlich viel Bedeutung hat für verschiedene Menschen, kann man es anders auslegen. Die Grundidee war einfach, zu dem Zeitpunkt war rein von uns in einem Entzug und da ist uns das Thema Krogen einfach auf eine andere Perspektive gerückt. Thema. Drogen, einfach auf eine andere Perspektive hat man da drauf gerückt. Deswegen wollte man sich da jetzt solidarisch erklären und einfach eine andere Perspektive und Leute dabei unterstützen, auch mal nüchtern auf einer Party zu sein oder nicht so viel konsumieren müssen, das einfach nicht zu sagen, wie es öfter jetzt gesellschaftlich ist, ja, trinken wir etwas, trinken mit, dass das so ein Gruppendruck ist, sondern dass man das einfach weglässt und sagen kann, ich kann einfach sein, wie ich will. Ich kann was konsumieren oder nicht und kann, bin so gut wie ich bin, ohne dass ich mir da keinen Gruppenzwang aussetzen und in den Mund werfen. Das war die Grundidee. Und jetzt haben wir dann einen Verein gegründet. Also wie der Flo schon am Anfang kurz erwähnt hat, hat uns ja eine Geschichte, die uns alle sehr beeinflusst hat, im Endeffekt zusammengebracht, diese Situation mit unserem Freund, der dann im Entzug war. Und für den wir dann im Endeffekt auch das erste Mal uns zusammengebracht haben und eine Party veranstaltet haben. Und uns da aber auch bewusst war, wir machen das jetzt nur für die Musik, wir machen das jetzt nur, dass wir ihm einen Space bieten, dass er einfach sich wieder bei uns in der Freundesgruppe richtig zu Hause fühlt. Und die Erfahrung, die war für uns, glaube ich, ganz entscheidend. Und da haben sie auch unsere Werte gebildet, dass es eben nicht um den Konsum geht und eben nicht darum geht, wie viele Leute kommen zu den Partys und wie groß wird das, sondern dass es um ein Gefühl geht, dass es darum geht, dass Leute zusammenkommen, zusammenhelfen, dass auch dieser Plur-Respekt, Peace, Love, Unity, Respect, dass der wirklich ganz oben steht und dafür alleine braucht man jetzt eigentlich keinen Verein gründen, aber dadurch, dass wir einfach gemerkt haben, das ist etwas, was andere Leute echt berührt und auch inspiriert und auch Gespräche auslöst über das, wie ist eigentlich mein Bezug zu Konsum, warum gehe ich eigentlich fort, warum gehe ich raven, was habe ich dafür eine Sicht dazu. das auch bei anderen Leuten ganz viel auslöst, wollten wir uns einfach ein bisschen mehr unter die Leute mitbringen. Und da hat man einfach, wenn man jetzt kein Verein ist oder irgendwas einfach für Hürden und wenn man ein angemeldeter Verein ist, hat man einfach mehr Möglichkeiten, da größere Veranstaltungen zu machen, mehr Leute zu erreichen und hat nicht immer die Gefahr im Hintergrund, ja, es sind jetzt eh nicht so viele Leute da. Es ist eigentlich eine Party unter Freien da, aber jetzt sind vielleicht immer ein wenig mehr Leute da und irgendwie ist es einfach im Underground sein. Es lässt einen Zusammenhalt entstehen, weil die Leute wissen, hey, das ist jetzt nichts Offizielles, ich zahle da nicht dafür, sondern das ist rein irgendwie der Spirit dahinter. Aber man ist einfach in seinen Möglichkeiten voll begrenzt. Und das war dann auch im Endeffekt der Punkt, wo wir gesagt haben, dann ist der nächste Schritt die Vereinsgründung. Extrem inspirierende und spannende Geschichte, finde ich. Die meiner Meinung nach sehr andere Seiten von dieser Szene repräsentiert und zeigt, wie divers Beweggründe sein können, dass man einen Verein gründen kann. Es war für mich auf jeden Fall ein Auf und Ab der Gefühle, gerade bei der Vereinsgründung und davor, weil wir auch nicht immer alle so dahinter waren, dass wir einen Verein machen und das auch nicht gesehen haben. Und mir war immer dabei wichtig, dass wenn wir das machen, wir gemeinsam machen und nicht alleine. Also entweder gemeinsam oder gar nicht. Und im Endeffekt haben wir, genau wie der Flo auch gesagt hat, alle unter den Strang gezogen und das gemeinsam dann uns hingesetzt, das ausgearbeitet und bloßendlich dann letztes Jahr in einen Verein gegründet. Weil wir alle machen das für einen Grund und das ist, dass wir alle Spaß dabei haben und die Leute das weitergeben, was unser Stil und unsere Werte sind. Jetzt bin ich neugierig, weil du gesagt hast, ihr habt ein Kollektiv, das ihr aus Freunden gegründet habt oder ihr seid ein Kollektiv, das ihr aus Freunden gegründet habt und das Learning mit den Social Skills und dem gemeinsamen Reden, das ist ja, finde ich, voll schön und wichtig ist wahrscheinlich. Jetzt ist aber trotzdem der Faktor Freundschaft da und der Faktor, wir haben einen gemeinsamen Reden, das ist ja, finde ich, voll schön und wichtig ist wahrscheinlich. Jetzt ist aber trotzdem der Faktor Freundschaft da und der Faktor, wir haben einen gemeinsamen Verein und da gibt es plötzlich verschiedene Rollen in dem Verein und ihr habt verschiedene Hierarchien in dem Verein. Wie belastbar ist eine Freundschaft bei euch und hat es da schon Konflikte ergeben? Das hat auf jeden Fall Schwierigkeiten mit sich gebracht, aber jetzt nicht so deswegen, wo man vielleicht denken würde, ja jetzt gibt es da vielleicht plötzlich Hierarchien oder so, weil dann gibt es ja einen Obmann und so weiter. Das war eigentlich nie so das Thema, weil wir haben es eigentlich geschafft, dass wir das recht gut beibehalten, dass wir trotzdem auf einer Ebene jetzt bleiben und das jetzt nicht heißt, weil jetzt einer der Obmann ist, dass der dann irgendwie drüber fährt oder mehr bestimmt oder so. Das war jetzt eigentlich nie so das Problem oder das Thema. Es ist mehr schwierig dann für uns gewesen, unsere Interessen irgendwie nur so weiter zu verfolgen wie bisher, weil Verein tendierte dann doch eher mehr in den öffentlichen Raum zu gehen, angemeldete Veranstaltungen. Und wie wir es bisher gemacht haben, das war ja eher mehr wirklich im Underground und inoffiziell einfach mit Freien. Und da interessieren sich dann manche mehr für das Offizielle und manche mehr dafür, dass man vielleicht eher wirklich bei dem Kleinen bleibt, bei dem Inoffiziellen. Und das ist dann manchmal ein bisschen schwierig. Macht man es jetzt eher in die Richtung? Nehmen wir mal unsere Energien für das? dann manchmal ein bisschen schwierig, macht man es jetzt eher in die Richtung, nehmen wir unsere Energien für das, dass man da eben diesen Strang, von dem ich vorhin geredet habe, an dem man gemeinsam ziehen soll, dass man den wirklich beibehalten, dass man da nicht auseinander driftet. Das ist schon etwas, wo wir merken, dass das eine Herausforderung war. Also das war jetzt eigentlich für mich die größte Herausforderung. Das Typische, was man sich denken würde, weil da jetzt irgendwie neue Strukturen, neue Hierarchien entstanden sind, das war jetzt nie so das Problem. Und das ist, glaube ich, auch sehr, kann man auch sehr auf das zurückzuführen, weil wir eben von Anfang an Freunde waren und deshalb gemeinsam entschlossen haben, wir machen jetzt den Verein und dann hat einer gesagt, ich mache jetzt einen Verein, ich bin der Obmann und ihr könnt dazu kommen oder so. Ich glaube, es bereichert eine Freundschaft, es kann eine Freundschaft auf jeden Fall bereichern, wenn man dann eine gemeinsame Vision auch hat. Einen formellen Teil eigentlich nicht geben. Und das hat nicht alles sehr einfach gemacht. Das war auf Vertrauensbasis, auf Freundschaftsbasis. Und dann ist es halt öfter schwierig, auch so formelle Sachen, wie halten wir das jetzt ein? Um was muss ich mich halten und so weiter? Das war schon eine Herausforderung für uns. Aber grundsätzlich, natürlich hat es Freundschaften sehr belastet in gewissen Bereichen, weil einfach ganz unterschiedliche Interessen. Und vor allem mit der Vereinsgründung ist für uns auch vielmehr die Perspektive von einem konventionellen Jugendlichen ein bisschen mehr gekommen. Also einfach eine höhere Wertung von Geld, was vorher nicht so wirklich ein wichtiges Thema war. Darf ich fragen, ihr seid jetzt noch ein recht junger Verein, ein recht junges Kollektiv. Wie viele Mitglieder habt ihr insgesamt oder seid ihr? Wie viele Menschen? Jetzt im offiziellen Verein, da gebe ich mal weiter an den Nico. Wir sind jetzt gerade um die 30 Mitglieder. Es ist halt strukturell ein bisschen aufgebaut in Organisation und Member Artists teilen sich eben so auf, dass in jedem Bereich Fotografie, Video, Kreativität, Musik alle Künstler dabei sind und jeder sein Ding macht, was einem Spaß macht. Coole Sache. Eigentlich eh relativ fügt, für das, dass es euch erst so seit kurzem gibt. Das stimmt. Darf ich nur kurz zu der Frage vorher zurückkommen? Sehr gerne. Ein wichtiger Punkt war damals auch, wie man sich, wie sich das entwickelt hat, dass einfach jeder da willkommen ist und jeder seine Ideen, seine Kreativität oder was er macht, ausleben kann und da von anderen Leuten vielleicht auch finanziell und auch mit Tatenkraft unterstützt wird, dass man einfach etwas gemeinsam aufbauen kann. Was auch immer spannend ist für so Linzer Gruppierungen, kollektive Vereine, die in der Kulturarbeit tätig sind. Welche Erfahrungen habt ihr mittlerweile mit der Linzer Kulturpolitik? Habt ihr die Erfahrungen schon machen dürfen? Was funktioniert gut, was funktioniert eurer Meinung nach nicht so gut? Unsere Erfahrungen in der Linzer Kulturpolitik sind eigentlich sehr begrenzt. Wir haben bis jetzt eher im Untergrund, also unabhängig gearbeitet und da haben wir nicht viel mit damit zu tun gehabt. Wir haben aber schon bemerkt, dass in Linz, dadurch, dass wir jetzt auch circa ein Jahr in Linz was machen, schon ein Angebot führt, gerade ein alternativen Programm, gerade in der Musikszene, was Rave und Clubkultur betrifft. Und wir haben daraufhin im Endeffekt ein kleineres Event gestartet und das hat Sommerfrische geheißen. Das war ein Gratisevent, wo wir im Endeffekt die Leute zusammenbringen wollten und gemeinsam mit Musik und Essen gute Zeit verbringen. Wo war das, die Sommerfrische? Das ist veranstaltet worden vom Strandgut in Alturfer, im Garten für alle. Fördermäßig oder eben, du hast ja gesagt, kulturpolitisch habt ihr eigentlich deswegen noch weniger Erfahrung gehabt, weil ihr eher so im Underground operiert habt. Genau. Ist euch da schon mal irgendwie eine ungute Erfahrung in Erinnerung oder eher nicht? Direkt schlechte Veranstaltungen nicht. Wir haben es mitgekriegt, dass bei Anmeldungen die Dauer sehr lang ist, die Rückmeldedauer. Aber wie gesagt, keinen direkten Bezug zu dem. Was ich als Problem ein bisschen sehe in Linz generell, ist, dass etablierte Kunstveranstaltungen einfach sehr viel Raum kriegen und dabei halt subkulturelle, konventionelle Veranstaltungen wie die Club- und Rave-Szene dabei sehr untergeht. wie die Club- und Rave-Szene dabei sehr untergeht. Jetzt so ein bisschen eine abstraktere Frage vielleicht für euch. Wie würdet ihr sagen, schaut für euch ein schöner Raum aus zum Veranstalten? Was braucht ein Raum, dass ihr sagt, da feiert man gerne drinnen? Also ich bin da sehr klassisch, so klassisch Rave. Für mich ist es wichtig, dass es schon relativ dunkel ist und auch, dass eben lichttechnisch ein bisschen was geboten wird, dass vielleicht da Nebel ist, weil für mich ein ganz essentieller Punkt beim Raven ist gerade auch, weil ich eigentlich immer nüchtern bin beim Raven, dass man einfach eine Atmosphäre schafft, in der man zwar schon gespielt, man ist gerade in einer Community, aber sich auch bis zu einem gewissen Grad unbeobachtet fühlen kann und auch einfach das auch ein bisschen ausblenden kann. Also ich finde, das macht ganz viel, wenn es dunkel ist, wenn ein Nebel ist, wenn irgendwie Strohskop ist, dass man da ganz schnell switchen kann zwischen ich bin jetzt eher voll bei mir und kriege nichts mit oder ich schaue mich einmal um und merke, ich bin voll in der Community. Das muss für mich auf jeden Fall dabei sein. Es ist auch schön mal Outdoor, so wie heute untertags, ein bisschen Outdancen, aber dass ich wirklich mich voll auf die Musik einlassen kann, ist das schon eher das Setting. Ja, was jetzt den Rave-Faktor betrifft, also wo man tanzen kann, wo man die Musik dann genießt, würde ich da handelvoll zustimmen. Ich finde, es ist sehr wichtig und das haben wir auch bei unseren Locations, wo wir früher die Partys gemacht haben, immer gehabt, dass es dann einen Raum rundherum gibt, wo sich die Leute zusammensitzen können, wo die Leute was trinken können, wie so einen Gastgarten oder einzelne Räume, wo sich dann einfach Leute begegnen können, auf nicht so einem großen Level von Auslastung, also von Reizen von außen. Das ist, finde ich, sehr wichtig, dass man dann auch das versuchen kann, dass man drinnen in einem Rave-Raum zum Beispiel nicht zu viel rät. Finde ich auch immer vorteilhaft, wenn man da wirklich dann ganz in der Musik drinnen sein kann. Und natürlich draußen. Das ist für mich auch ein ganz großer Punkt und ich liebe das draußen zu sein, auch bei Partys. Tanzen in der Natur ist immer was Feines. Genau, das stimmt. Da kann ich mich auch noch anschließen. Aber was für mich Rave ist, oder ausmacht, ist ein Heimatsgefühl. Das geht um das Gesamtkonzept. Und wenn ich auf eine Veranstaltung gehe, dann möchte ich mich da wohlfühlen, daheim fühlen und die Zeit genießen mit neuen Leuten, mit meinen Freunden. Und das macht für mich aus. Es hat was von einem Heimatsgefühl. Ihr wisst wahrscheinlich, dass es in Linz viele Sachen gibt, wo man schon vorbeigefahren ist oder Straßenzüge oder irgendwelche Hallen, Höfe, verlassene oder scheinbar verlassene Gebäude, wo man sich denkt, das wäre doch cool. Habt ihr so einen Lieblingslehrstand in Linz und wenn ja, wo werdet ihr und was würdet ihr veranstalten? Ich habe da sofort an das Unten denken müssen. Das war 2017 im Zuge vom Sinnesrausch. Das ist beim OK-Platz, ich glaube beim Urhof-Theater-Keller. Da ist im Zuge vom Sinnesrausch ein temporärer Club eröffnet worden und da bin ich irgendwie zufällig dazugestoßen. Und das hat eigentlich genau das geboten, von dem ich vorher geredet habe. Das war so total der lange Raum und oben LED-Röhren und das war ein richtig cooles Feeling. Und da ist aber dann eigentlich seitdem nichts mehr gemacht worden. Es war auch geplant, dass es nur temporär ist. Das würde ich mir echt wünschen, dass das möglich wäre, dort was zu veranstalten. War ein guter Ort. Kann mich auch daran erinnern. Schade, dass es da nichts mehr gibt. Was würdet ihr jungen Menschen in Linz empfehlen, wenn die jetzt irgendwie kulturell aktiv sein wollen, wenn die Kollektive gründen wollen, in verschiedenster Richtung. Habt ihr schon irgendwelche Empfehlungen oder einen Erfahrungsschatz, aus dem ihr schöpfen könnt, wo ihr sagt, Leute, wenn ihr sowas macht, passt auf das auf? Ja, tatsächlich. Ich glaube, man kommt nicht aus, dass wenn man sowas gründet, wenn man sowas macht, wenn man irgendwas gemeinsam veranstaltet, unternimmt, plant, dass man irgendwie mal sich damit auseinandersetzen muss, was hätten wir anders machen sollen, auf was hätten wir von vornherein achten sollen. Bei uns hat es eigentlich größtenteils von Anfang an gut funktioniert und ich glaube die Hauptgründe dafür waren, dass einfach, also erstens einmal die Leute, wir waren eigentlich eine Freundesgruppe, das heißt wir haben uns alle schon dort gekannt und haben gewusst, wir kommen miteinander aus und wir können uns auch mal ehrlich sagen, wenn etwas nicht passt. Das Zweite ist, dass man im Groben dasselbe Ziel hat. Das ist wahrscheinlich meistens nicht der Antrieb, warum man überhaupt so etwas gründet, aber ich finde, da sollte man sich dann schon mal am Anfang zusammensetzen und einmal darüber reden, was sind eigentlich unsere Ziele. Und was auch ein ganz wichtiger Punkt ist, ist so die Gesprächskultur. Also wir haben uns teilweise wegen den blödesten Themen zufrieden und sind nicht aufeinander gekommen, weil es einer blöd gesagt hat, weil er genervt war. Und über andere schwierige Themen haben wir wieder super reden können, weil wir ein gutes Setting gehabt haben und da haben wir einfach wirklich die Erfahrung machen können. Aber da haben wir uns auch echt viel mitgenommen und achten da jetzt alle drauf, dass man Sachen respektvoll sagt, dass man, wenn man mit etwas nicht so zufrieden ist oder genervt ist, sich trotzdem daran erinnert, wir sind alle Freunde, wir machen das alle gemeinsam und wir ziehen trotzdem im Endeffekt am selben Strang und das hilft eigentlich recht gut, dass man sich da nicht zerstreut. Was habt ihr in Zukunft noch vor? Was sind eure Pläne? Habt ihr vielleicht Visionen, die ihr irgendwo erreichbar oder unerreichbar am Horizont aufgemalt habt? Was schwebt euch da so vor? wie gerade erwähnt, unsere Werte vermitteln und das mit anderen Kollektiven auch gemeinsam machen, zu connecten, um ein Netzwerk zu schaffen in Linz selber, weil aus Zusammenarbeit entstehen meistens noch bessere Sachen. Das werden wir auch weiterhin machen, haben jetzt schon auch noch etwas geplant für HR. weiterhin machen. Haben jetzt schon auch noch was geplant für HR. Es wird auf jeden Fall noch größere und andere Projekte auf alle zukommen und mal schauen, wo uns der Weg noch hinführt. Wir sind jetzt in den Startlöchern und sind bereit, mehr Energie reinzustecken und nur uns weiterzubilden und coolere und bessere Projekte zu starten. Jetzt möchte ich noch nachfragen, weil es mich persönlich interessiert, welcher Ort von Musik ist bei euch so das Stilregendste im Kollektiv? Die größte ist auf jeden Fall Drum'n'Bass. Und wir sind aber schon seit Anfang eigentlich differenzierter gewesen. Es war immer schon Techno dabei, hat die Hanna einen Großteil seiner gebracht. Und mittlerweile sind wir eigentlich schon sehr breit aufgestellt, also in jedem Bereich elektronische Musik haben wir Lust drauf. Und es haben sich verschiedene Leute sehr weit entgegelt und versuchen sich auch in andere Bereiche. Aber grundsätzlich einige von uns sind die meisten Leute über Drone & Bass. Wenn ihr jetzt an Awareness denkt und an Räume, Räumlichkeiten zum Feiern, Dunkelheit, auf der anderen Seite Konsum in verschiedensten Formen, die Vielfalt an Menschen, die dann Partys besucht, zurecht. die Vielfalt an Menschen, die dann Partys besucht, zurecht. Was fällt euch so ein zum Thema Party, Awareness und generell Umgang miteinander in solchen Settings? Da möchte ich gleich mal eine Sache dazu sagen. Im Endeffekt ist es immer wichtig, dass du Leute da hast, zu denen du gehen kannst. Und wenn das Ganze sehr offen und gemeinschaftlich ist, redet man schnell einmal, wenn an. Oder auch von unseren Leuten zum Beispiel haben wir immer ein offenes Ohr und wenn sie was sehen, wird da natürlich auch sofort gehandelt und geredet und im schlimmsten Fall muss man halt auserkaut werden. Und das ist schon auch, was ich ganz wichtig finde, was in der Rage-Szene und vielleicht nochmal anders ist als in der Club-Szene, weil da generell die meisten Menschen hinkommen und gemeinsam den Spirit haben und im Club meistens mehr zusammenkommen, die was random da sind oder halt einfach nicht den Spirit von Gemeinschaft und guter Musik und cooler Zeit in sich tragen. da ist es einfach wichtig, dass wann was ist, dass man da agiert und reagiert und auch Leute da hat, die sich um das kümmern. Ja, weil wir versuchen, das klirst du ein bisschen die Frage vorher an, dass es einfach darum geht, einen positiven und vitalen Raum zu schaffen, der einfach ein Soul drinnen hat, was, finde ich, bei vielen Clubs manchmal nicht der Fall ist, dass auch nicht irgendwelche Boxen dort sind, das ist sehr monoton, schwarz, vielleicht es gibt keine wirkliche Deko. Und wir versuchen halt, schauen bei unseren Veranstaltungen, allen Details einfach da viel Liebe reinzubringen und den Raum einfach zu verschönern und positiv zu gestalten, dass die Leute sich dann natürlich auch wohler fühlen. Und da hilft uns natürlich, dass wir sehr viele Leute haben, die verschiedene Interessen haben und dann kann nicht jeder einen kleinen Teil dazu beitragen und gemeinsam wird das dann halt einfach ein richtig schöner Raum, wo man sich entfalten kann. oder Verantwortung einfach übernimmt für seine Community, für den Raum, wo man ist und da wirklich direkt ansprechen kann und sagen kann, was nicht in Ordnung ist, wenn man Sachen sagt, die einfach nicht passen, dass man da schnell einfach eingreift und einfach Verantwortung auch übernimmt für andere Menschen und nicht nur in einem Film da durchgeht, sondern einfach gemeinsam das zum schönen Platz macht und das ist sehr wichtig, dass das funktioniert. Ich glaube, das ist für die ganze Szene auf jeden Fall wichtig, dass wir uns mehr Gedanken machen über die Vielfalt von Menschen, die solche Veranstaltungen besuchen, dass wir Awareness immer ein bisschen im Hinterkopf bewahren, wenn es um die Gestaltung von Räumen und um die Sicherheit von den einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmern geht. Nico, Flo, Hanna, ich freue mich, dass ihr heute da wart. Danke, dass ihr Zeit genommen habt, dass ihr uns einen Einblick gegeben habt in eure Erfahrungen als junges Kollektiv. Danke fürs Dasein. Nochmal ein Dankeschön an die Schießhalle, an den Verein Kirche, an die Rise of Maniacs, an die Hedi, DorfTV und der Linz Club Commission für das Realisieren von diesem schönen Interview und von dieser schönen Veranstaltung, wo es darum geht, einfach Menschen zusammenzubringen. Und danke fürs Dabeisein.