Liebe Damen und Herren, erstens Entschuldigung, dass es heute kein Popcorn gibt. Das hätte sehr gut gepasst. Es ist aber einer der klassischen Popcorn-Filme, den wir heute zeigen. Käsefilm. Ja, Weißweinfilm vielleicht, weil es um Literatur und Kunst geht. Wirst du es schon sehen? Ihr werdet es schon sehen. Es freut mich, dass Sie gekommen sind. Es ist die 22. Local Artist Schiene vom Crossing Europe Festival. Das bitte was sofort. Wir haben heute wirklich die höchste Stelle da. Die Festivalleitung, dass ich korrigiert werden kann. 50 Prozent der Festivalleitung. 50 Prozent der Festivalleitung. Ich gebe es heute hier und werde ein paar Großworte an uns richten, beziehungsweise über die Local Artist Schiene was sagen, bevor es dann losgeht mit einem Teaser, ist nicht das richtige Wort für hellwach, weil Teaser, das klingt so nach ein bisschen einem Pflanze. Wir sehen 21 Minuten höchster Güte. Es ist eine Vorwelt Premiere, der wir heute beiwohnen dürfen. Und, genau, Crossing Europe seit 2004, wenn ich genannt, Local Artists, gibt es dann auch schon ähnlich lange. Ich sage ein paar Worte zu Sabine Gebetz heute. Da muss ich schauen. Ich habe gerade den Werkvertrag. Das ist ein Teil. Wir können alle nur so seriös vorbereitet sein, wenn die Meindl im Spiel ist. Kommt Slapstick eine. Jetzt. Ich hätte es auswendig probieren können, aber das wird dann nur Slapstick-artiger. Sabine Gebensreuther ist Studium Germanistik, Publizistik, Film- und Kommunikationswissenschaften. Arbeit hätte zum Beispiel, es ist jetzt nur ein kurzer Ausschnitt, Filmfestival Cottbus, ich glaube Schwerpunkt osteuropäischer Film, Reykjavik International Filmfestival, seit 2004, also seit der Gründung des Crossing Europe in Linz in praktisch alle Positionen, also schon ob an einem bestimmten Niveau eingestiegen, aber immer bis zur Spitze alles gesehen. Und Sabine Gebitz heute ist Mitglied der Filmkommission des Landes Oberösterreich. Wah, das Internet, das ist so ein gutes Lehrstück. Misstrauen Sie dem Internet. Es wäre ein Compliance-Problem geworden. Ja. Ah, I see. Und Katharina Riedler ist heute entschuldigt. Wie auch Sabine Gebitz heute wahrscheinlich nicht die ganze Zeit bei uns bleiben kann. Wir freuen uns ja schon wahnsinnig, dass sie überhaupt gekommen ist. Sie haben einen Mordsstress im allerbesten Sinne. Am 29. April ist Eröffnung des Crossing Europe Festivals und ich habe zwar auch einiges über die Local Artist Wettbewerbssektion aufgeschrieben, aber wenn du schon einmal hier bist, dann darf ich dich um ein paar Worte dazu bitten. Ja, sehr gerne. Vielen Dank für die Einladung. Danke Cornelia, Lena, dass wir wieder bei euch zu Gast sein dürfen. Bis vor der Pandemie waren wir eh fast jährlich zu Gast im Kepler-Salon und dann wurde es einfach komplizierter, weil ja alles immer verschoben wurde und Vorlaufzeiten und so weiter. Aber sozusagen feiern wir heute ein Comeback Crossing Europe. Ja, am 29. April geht die 22. Festivalausgabe los. Von Anbeginn an gab es zwei Schwerpunkte beim Festival, wenn wir vom Inhalt reden. Einerseits die europäische Komponente, also das Schaufenster des europäischen Kinos in Linz. Und die zweite Komponente waren immer schon die Filmschaffenden aus Oberösterreich, die sogenannten Local Artists. Weil die Idee, wie das Festival gegründet wurde, das war die Idee von Wolfgang Steininger, der wichtigste Kinomensch in ganz Oberösterreich und Christine Dollhofer, unsere Vorgängerin, die wollten halt ein Festival machen, das einerseits Europa reinholt, aber trotzdem auch das herzeigt, was hier in Oberösterreich passiert. Weil man darf das gar nicht so unterschätzen, im Filmbereich denken halt viele nur an Wien. Natürlich ist Wien, wie bei vielen Dingen in der Kultur, schon das Zentrum. Und die Filmbranche, wie man so schön sagt, ist natürlich hauptsächlich in Wien verortet. Nichtsdestotrotz gibt es einfach in Oberösterreich Leute, die seit vielen, vielen Jahren Film machen. Die Carola Meyer gehört auch dazu. Also auch so ein Urgestell in der lokalen Szene. Und deswegen ist es ja bei Crossing Europe nach wie vor so, dass es eine Wettbewerbssektion gibt, bei der rund 50 Filme laufen werden, dieses Jahr wieder, die Oberösterreich-Bezug haben. Das heißt, entweder sind die Filmschaffenden aus Oberösterreich, leben hier, arbeiten hier, studieren hier oder es gab auch vom Land Oberösterreich eine Förderung für den Film. Und wir haben im Schnitt im Jahr 150 Einreichungen nur für diese Sektion. Das fängt an bei kurzen Arbeiten, von kurzen Experimentalfilmen über Musikvideos, mittellange Arbeiten, Spiel- und Dokumentarfilme. Und dieses Jahr war, wir wissen nicht warum, ein sehr fruchtbares Jahr bei den heimischen Filmschaffenden. Und wir haben uns ungefähr wirklich schwer getan. Wir haben einige Leute wirklich ein E-Mail schreiben müssen, dass wir den Film leider nicht aufnehmen können. Weil letztendlich von den 150 Einreichungen landen dann rund 50 im Programm. Also wir haben 100 E-Mails schreiben müssen, wo wir Leute enttäuschen. Und das ist gar nicht so einfach, weil das oft auch gute Arbeiten sind. Aber man muss dann einfach eine kuratorische Auswahl treffen, weil es muss halt auch zusammenpassen. Und es gibt halt auch gewisse Kriterien, wo man dann überlegt, okay, das Thema haben wir schon, vielleicht lieber ein anderes Thema. Das ist einfach schwierig. So ein Festivalprogramm muss halt dann ein Leben. Wie schreibt ihr denen da wirklich zurück persönlich? Also es gibt jeder, also bei der Lokalartistin kriegt jeder ein E-Mail von uns, also also jetzt nicht unbedingt, dass wir explizit genau erklären, warum ein Film nicht genommen wurde, auf Anfrage machen wir das aber schon natürlich, aber es kriegt schon jeder meine Antwort, also das ist uns auch wichtig, weil ein Film einzureichen bedeutet auch Zeit, einen Film zu machen, noch viel mehr. Aber da kann die Carola dann viel mehr davon erzählen, gerade im Zusammenhang mit ihrem aktuellen Film. Und was uns halt auch wichtig ist, ist, dass wir versuchen, diese Filme adäquat im Kino zu präsentieren. Also auch, dass es wirklich eine gute Vorfilmmöglichkeit gibt, dass es Filmgespräche gibt, dass wir die Regisseure, Regisseurinnen einladen, manchmal auch die Protagonistinnen und Protagonisten. Es soll schon einfach ein Austausch mit dem Publikum möglich sein, weil das ist uns wichtig. Und was auch toll ist, dass wir zahlreiche Preise haben in dieser Wettbewerbssektion. Das heißt, wir können, also es gibt eine Jury, die schaut sich durch durch diese 50 Filme und es gibt insgesamt sechs verschiedene Festivalpreise nur für die Lokalartist-Sektion. Also das ist einfach auch inzwischen sehr toll, was uns sehr freut. Entschuldigung, ich fange jetzt schon zum Fragen an. Ich will das jetzt überhaupt nicht regionalpatriotisch missverstanden wissen, aber darfst du irgendwas sagen, ist die Filmszene in Oberösterreich sehr lebendig angesichts der... Also was hier sehr spannend ist, ist, dass es nach wie vor einfach Leute gibt, die immer wieder regelmäßig produzieren, die sich ja nicht davon abhalten lassen. Die Filmförderung könnte natürlich besser aufgestellt sein in Oberösterreich. Da gibt es Bundesländer, wo das schon ein bisschen anders ist. Also es gibt Bemühungen beim Land Oberösterreich. Also das muss man wirklich sagen, da hat sich ja schon etwas getan. Es wäre immer gut, wenn es noch besser möglich wäre. Aber ich sage nur, die Szene lebt. Und natürlich hat man auch den Vorteil, dass mit der Kunstuniversität Linz und mit der FA in Hagenberg natürlich auch Ausbildungsstätten da sind, wo Nachwuchs auch kommt. Das muss man halt auch sagen. Dass es da dann auch Möglichkeiten gibt, wie man leicht an Equipment kommt und so weiter. Und wir als Festival versuchen halt dann auch ein bisschen so im Rahmenprogramm Angebote zu machen, dass halt auch die lokale Filmszene sich da auch willkommen fühlt und sich vielleicht einen Austausch, einen internationalen Austausch gibt. Und wir haben auch dieses Jahr ein neues Format, das ist so ein Nachmittag, das ist ein Industry Afternoon, wo wir halt dann auch versuchen, die Lokalen einzubinden. Nichtsdestotrotz muss man halt sagen, dass dieses Jahr die Wirtschaftslage sich auch in der Filmproduktion widerspiegelt und einige Firmen, die im kommerziellen Filmbereich tätig sind in Linz und Oberösterreich, gerade eher aufgeben müssen. Weil halt auch viele Leute produzieren halt einerseits, machen Werbefilme, Industriefilme oder so, Auftragswerke und nebenbei dann auch Kunst, sage ich jetzt mal. Und da merkt man halt, die Wirtschaftslage spielt da schon rein. Also das ist halt auch gerade schwierig, muss man jetzt auch sagen. Also etablierte Firmen wie die Casa Media zum Beispiel ist auch gerade dabei, dass sie nicht mehr existiert. Ein Grund wäre zum Crossing Europe zu kommen und sich alles anzuschauen, solange es in dieser Fülle noch gibt. von Crossing Europe zu kommen und sich alles anzuschauen, solange es es in dieser Fülle noch gibt. Nein, das ist jetzt zu pessimistisch. Naja, auf mehr Optimismus. Ich bin noch im Geschäft. Ja, also dann möchte ich vielleicht noch kurz, ich möchte mich ja noch entschuldigen, dass meine Kollegin, die Katharina Riedler, mit der ich das Fest will, Leute heute nicht da ist, aber die hat eine kleine Tochter, die noch gestillt wird und die musste jetzt auch nach Hause. Die war halt den ganzen Tag im Büro mit Kind und ohne Kind, stundenweise, aber das war jetzt einfach leider nicht möglich. Deswegen ganz liebe Grüße. Und was ich auch noch sagen möchte, ich möchte mich auch schon entschuldigen, wenn ich jetzt dann vielleicht nicht bis zum Ende heute bleibe. Bei uns im Büro sitzen nur zehn Kolleginnen und Kollegen. Also wir sind halt alle noch am Arbeiten. Es ist halt, wir haben am Donnerstag Pressekonferenz, ab Freitag ist das Programm online und dann gibt es eine, das ist jetzt mal die Postkarte, das ist unser diesjähriges Sujet und ab Freitag gibt es dann das Festivalmagazin wieder in gedruckter Form und am 22. April startet dann der Kartenvorverkauf. Das war nur das, was mir der Marketing-Kollege mitgegeben hat. Und du wirst mich schon verraten, wann dein Film Premiere hat. Hell war es. Boah, da bin ich jetzt... Nein, ich weiß es eh. Du bist verraten. Ja, natürlich. Unbedingt. Am 3. Mai. Genau. 17 Uhr im City und im Zentral. Im Zentral. Genau, im Zentral. Im City beziehungsweise Zentralkino. Nein, im Zentral. Im Zentral. Zentral. Zentral, nicht Kino. Das war aber Zentral. Im Zentral. Zentral. Im Zentral, nicht Kino. Das war aber Kino. Eine schöne Premiere am Wochenende, wo hoffentlich viele Leute Zeit haben. Wir Älteren denken doch immer Kino. Einmal im Jahr wird es zentral wieder zu einem Kino. Also wir bauen da tagelang um und stellen wieder die Kinotechnik rein und verhängen die Wände und so weiter. Weil es ja wirklich ein schöner Saal war für alle, die das Zentralkino noch kennen. Und wir versuchen halt dann wieder, den alten Saal mit einer entsprechenden Kinotechnik wieder so umzurüsten, dass das wieder ein Kinoerlebnis wird. Und wer beim Crossing Europe nicht Zeit hat, am 28. Mai ist im Programm Kino Wales, die Wales-Premiere. Nein. ist im Programmkino Wels die Wels-Premiere. Nein. Die sagt es fleißig. Wahrscheinlich stimmt es eh schon wieder. Es gibt Differenzen, weil am 28. Mai. Der andere rollt zuerst am 9. Mai, weil in Linz ist der Filmstart dann am 9. Mai, also im Kino, im Movimento, und er wollte es erst am 9. Mai, und dann haben wir gesagt, nein, 28. Mai, damit wir mehr Vorlauf haben, und dazwischen ist aber dann noch Kino gemunden gekommen, und die haben dann gemeint, ja, 28. Mai, und dann, nachdem ich so viele Kinos gerade habe, und ich selber den Kinostart ins Leben rufe, habe ich das irgendwie verschwitzt, weil ich habe es nicht schwarz auf weiß, alles, was ich nicht schriftlich habe, das bleibt nicht. Wir haben da schon einen ersten Einblick in die mühevolle Arbeit, nicht nur Regisseurin, sondern Promoterin. Sie sehen, der Kunst immer mehr landet bei einem Menschen alleine. So, dann machen wir jetzt einmal einen Strich. Vielen Dank, gute Projektion. Ich weiß nicht, wie man das sagt, Petri Heil. Petla Film bei Crossing Europe, gute Projektion. bei Crossing Europe. Gute Projektion. Und gehen wird's. Ja, gehen wird's. Und das kann man schon verraten. Ich habe übrigens vergessen, mich vorzustellen, aber ich bin meiner Rolle da relativ gut bewusst. Die sind nicht wegen mir da. Kränkt mich schon wieder. Sie kommt auch im Film vor. Ja, ich komme vor. Als braves Pferd. Ja, ich trage ein T-Shirt als braves Pferd. Geschichte wahrscheinlich mitbekommen. Ich gehe davon aus, ein wunderbarer Literat, ein Multitalent, nämlich nicht nur im Literarischen, Künstlerisch, er hat ja Orgel studiert, wir werden dann noch einiges erfahren von ihm, sondern er war landwirtschaftlich überaus begabt, er war Sender und Käser, ein rundum faszinierender Mensch und was ihm vielleicht am faszinierendsten war, dass einer mit diesen Fähigkeiten so unfassbar liebenswürdig gewesen ist. Mir tut es jetzt übrigens unglaublich weh, dass ich in der Vergangenheitsform von ihm sprechen muss. Irgendwo haben wir es glaube ich noch nicht, ich weiß nicht, ich habe es noch nicht ganz akzeptiert, dass er verschollen ist, aber Sie haben die Geschichte wahrscheinlich mitbekommen, in der Nähe der Grafenberg-Alm ist die, soweit ich das der Bergrettungszeitung entnommen habe, es ist eigentlich der Kreis schon vermeintlich eingeengt, wo er abgängig ist und es ist keine Chance, ihn zu finden. Seit letztem Jahr. Und zu meiner, doch immerhin noch zu meinem kleinen Trost, war er kurz vorher noch in Wels beim Experiment Literatur und hat dort wieder einmal bewiesen, wie lieb der kommt und bringt für alle Geschenke mit Meisterwurz-Schnaps und hat mir im besten Sinne die Moderation ein bisschen aus den Händen genommen, indem dann er angefangen hat, die Kollegin Julia Joost zu befragen. Also es ist schon alleine deswegen der Film ein großes Vergnügen, weil er einfach so einen wunderbaren Menschen zum Zentrum hat, Bodo Hell. vielleicht auch überhaupt nicht stimmen. Du bist nämlich auch keine gebürtige Wälzerin von mir angenommen, sondern Hohenbaumgarten, eine Heimgeburt. Falls das für Sie relevant ist als grafisches Detail. Schauen wir lieber wieder auf meinen... Niemand weiß, wo Hohenbaumgarten ist. Nein, weiß das jemand? Was ist Petters Baumgarten. Ich bin ja so österreichisch. Nein, das ist das gehört zu Adnan Puchem dazu. Ja, ganz banal. Es lässt sich aber herunterbrechen, du lebst und arbeitest in Oberösterreich, hast eine Tanz- und Schauspielausbildung, Studium Publizistik, Kultursjournalismus, Kulturmanagement mit Auslandsstudien in den USA, Frankreich und Südafrika, Ausbildungen in Stimme, Atem und Körperarbeit sowie Meditation. Du warst lange Kultursjournalistin, Moderatorin, Sprecherin, dann Regieassistenz bei Andreas Gruber und Gestalterin für den ORF und seit 2000 steht zumindest in meinen Unterlagen Dokumentarfilmerin. Stimmt. Gut. Unter anderem für Dreisat und Arthaus, Kinos sowie Festivals. Rathaus, Kinos sowie Festivals. Die Themen der Filme sind Menschenrechte, Diskriminierung, beziehungsweise was man gegen Diskriminierung tun kann oder wie es einfach ausschaut. Und was sich sagen lässt über die Filme ist, dass vorwiegend Frauen und Kinder eine Stimme bekommen. In dem Fall bekommt vorwiegend Bodo Hell eine Stimme, aber das passt dann wieder gut zu Menschenrechten und Antidiskriminierung, weil das hat er sicher nicht geduldet. Und der letzte Film, den du auf die Bühne gebracht hast, war 2022, Pressures liebenswert, über die Arbeit, die Frauen leisten im Rotlichtmilieu. Kommt das ungefähr hin? Naja, ich sage ja immer, also unter uns, also es war so, dass ich 2020 habe den Film Liebesleben gemacht, Wege aus häuslicher Gewalt, der ist eh da schon gezeigt worden, also da haben wir schon mal drüber gesprochen. der ist eh da schon gezeigt worden, also da haben wir schon mal drüber gesprochen und im Zuge dessen bin ich dann halt, dann ist mir gesagt, ich soll einen Film machen zum Thema Menschenhandel und ich habe gesagt, das mache ich sicher nicht, dem Alter bin ich schon heraußen, dann habe ich die Schwester Maria Schlackel kennengelernt, die sitzt halt eher da und die hat eben eine Menschenrechts Organisation und engagiert sich für junge Frauen, die halt in der Prostitution und im Menschenhandel gelandet sind. Und ja, und den Bodo kenne ich ja schon seit 2013. Also ich habe schon einen Film einmal gemacht, der heißt Weil der Tat die Kunst jung zu bleiben, wo ich halt der Frage nachgegangen bin, ja, ob Kunst jung hält und nachdem ich ja auch nicht jünger werde, sondern immer älter, war das für mich schon ein interessantes Thema und ich habe halt da verschiedenste Künstler gefragt, so, was denn ihr Elixier ist, damit ich mich rüsten kann, wenn ich dann mal so weit bin oder so weit kommen sollte, weil man arbeitet ja ewig, also so sehe ich das halt für mich ja so, solange man halt kann und da habe ich eine befreundete Künstlerin, die den Bodo halt auch gut gekannt hat, also wir sind irgendwie verkuppelt worden und das hat dann gleich sehr gut gepasst, wie der Bodo halt das immer gemacht hat mit Künstlerinnen und Künstlern. Also er hat ja immer Künstlerbeziehungen gepflegt und du hast den Bodo ja kaum irgendwie einmal alleine irgendwo sitzen sehen und eine Performance halten. Der war entweder, hat er mit Musikern agiert oder er hat mit anderen Schriftstellerinnen agiert oder er hat mit bildenden Künstlern agiert, aber es war immer irgendwie eine Vernetzung, es so geht es, weil es geht nur im Miteinander. Und der Bodo hat halt auch gesagt, besonders in Krisenzeiten und politischen Umbrüchen und so ist es wichtig, dass man halt zusammenarbeitet und gemeinsam kreativ schafft. Und dann kann man halt auch mehr bewirken, so im gemeinsamen kreativen Schaffen. Und das habe ich natürlich bei ihm dann auch gleich gespürt und das ist für mich als Filmemacherin ja genauso, also ich alleine, ja, allein im Kammerl, ja, ich kann schon einen Film über mich alleine machen, aber ich mache auch viel alleine, aber im Endeffekt bin ich ein Teamworker und für mich ist wichtig, dass ich halt auch vernetze und dass ich so wie so ein Jendl da meine Fäden ausbreite und halt einfach mit Leuten interagiere und dann passiert dann halt auch was und dann kann ganz was Tolles entstehen. Und ich finde, das ist halt einfach immer so ein gemeinschaftliches Tun und mir fällt jetzt so spontan der Film ein, das hat jetzt weniger mit dem Bruder zu tun, aber indirekt schon auch ein bisschen so. Ich war 2005 in Nicaragua, in Costa Rica, und dann ist mir von einem oberösterreichischen Entwicklungshelfer, der hat mich halt gebeten, ob ich nicht mit ihm und ein paar Indigenas nach Panama fahre und quasi natürlich gratis, weil die haben ja keine Kohle. Und dort mit denen zu dem Mutterstamm fahre und dort dann halt die Situation der Indigenas dokumentiert und es ist um einen Staudamm gegangen. Also es ist darum gegangen, dass ein ganzes Dorf in Costa Rica überschwemmt werden hätte sollen und ausgerottet hätte werden sollen. Und das ist aufgrund dieses Filmes dann nicht passiert, zumindest nicht in Costa Rica, in Panama schon, aber nicht in Costa Rica, weil dieser Film dann halt in ganz Europa herumgegangen ist und die Indigenas dann mit diesem Film dann halt im eigenen Land auch ein bisschen dagegen setzen haben können. Ich sage jetzt nicht, dass das jeder Film kann und ich bin weit entfernt davon, mit den großen Playern mitzuspielen, aber ich sage, Filme können was bewegen und was der Bodo halt als Schriftsteller und als Mensch bewegt hat, so als ja, einfach wie er gelebt hat, das war halt das, was mich an ihm halt auch so fasziniert hat. Und ich kann mich noch gut erinnern, weil es war ja gar nicht geplant, genauso wenig wie der Pressures-Film geplant war. Ich wollte da zehn Minuten machen für Orientierung, weil ich mir dachte, das reicht dann schon, das ist mir viel zu heftig, das Thema. Und dann habe ich mich aber so verliebt in meine Protagonistinnen, dass ich mir gedacht habe, nein, das ist so ein wichtiges Thema, das muss man ja in die Öffentlichkeit bringen. Und beim Bodo war es so, dass das halt während Corona passiert ist und für mich das dann halt irgendwie auch noch ein guter Ausgleich war, wo ich mir gedacht habe, aha, das ist diese Welt und das ist diese Welt. Ich bin halt dann immer mehr reintaucht in Bodo seine Welt und das war halt für mich dann schon ein großer Sprung, weil ich halt da zuerst zuerst wirklich mit so wirklich schweren Schicksalen zu tun gehabt habe und dann auf einmal auf so eine leichte Ebene gekommen bin. Also natürlich, ich habe mit dem Bruder auch sehr tiefgründige Gespräche geführt, aber im Endeffekt, unser gemeinsames Tun, Schaffen war immer geprägt von Humor. Also unglaublich, wie viel Humor dieser Mensch, ich rede lieber in der Gegenwart von ihm, weil alleine das, er wird einfach so lebendig. Ich habe, während ich den Schnitt gemacht habe, gemeinsam mit meinem Kater und auch während der Sichtungszeit, ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass er weg ist, ich habe das Gefühl gehabt, hey Bodo, du sitzt da jetzt vis-à-vis von mir und ich höre dir da jetzt zu mit dem, was du da alles erzählst und ja, es war... Ich habe nur, wie er in Wales ums Eck gegangen ist, also beachten Sie danach bitte beim Film, Sie werden sicher in einigen Einstellungen sehen, wie er geht. Überhaupt nicht hudelig, aber so, wo man schon in der Ebene auf der Stadt wahrscheinlich nicht Schritt halten kann und wo man ganz sicher nicht beim Herumgehen auf der Alm über Stock und Stein mit ihm hätte ernsthaft Schritt halten können. Schwierig, ja. Ich habe zu, ich weiß gar nicht, wer neben mir gestanden ist, und er kommt so daher, strahlt dann gleich, alle strahlen, alle sind gut aufgelegt, Bodo kommt, und ich habe gesagt, ich glaube, der Bodo wird uns alle überleben. Vielleicht macht er es auch. Da hätte ich gerne recht. Ich würde jetzt vorschlagen, dass wir uns einmal den Film anschauen und dann ins Gespräch gehen. Es sind ja einige Menschen da, die auch deine Kunst wollen kennen und dann Fragen stellen wollen. Liebe Selina, passt es für die, dass wir anfangen? Für alle? Passt es für alle? Bleiben wir da sitzen? Ja. Ich glaube, es wird da gebeamt. Klappe. Also ich bin zuerst so. Soll ich was sagen oder fange ich gleich an? Genau. Jetzt geht's. Mein Name ist Bodo Hell, ich bin Autor und Alpenhirn. Mein Bezug zu allem, Mode und zum Traumsee kommt nicht mehr ungefähr. Was machst du? Ich lasse mir gern was einsagen. Du? Ich lasse mir gern was einsagen. Hinter vorgehaltener Hand. Einsagen. Ketchup. Milch, Eier, Fleisch, Jagd, Landschaft, Volksmusik. Nein, wir geben nicht auf. Wir fangen noch einmal an. Naja, klar bleibt man wach, aber es ist auch, wie man es umsetzt. Aber das Wichtigste ist ja, wie die Textgestalt und die Kunstgestalt, das Bild und das Buch, was das bietet. Das bietet nicht die plane Erklärung. Es ist gut versteckt natürlich, Oder sie fordert einfach heraus. Moment, warte. Geht schon. Die Leute haben mich da wie in einem Filmstudio. Heute hat er gesagt, ab 50 ist man für sein Gesicht verantwortlich und außerdem hilft dann die Psychoanalyse nichts mehr. Also da sind wir drüber hinweg. Was könntest du gefragt, wovon dein Schreiben handelt, also antworten? Vielleicht. Ein bisschen unrund ist sie, die Kugel. Aber eine tolle Geschichte. Danke. Ja, das war jetzt, ich habe den Teaser schon gesehen und die Gefühle sind ganz ähnlich, vielleicht jetzt noch stärker. Es ist schon sehr bittersweet, der war jetzt schon wirklich sehr präsent, der Bodo. Ja, soll auch so sein. Ja, so ist es auch. Ich hoffe, es geht Ihnen auch so. Haben Sie ihn gekannt? Aber jetzt kennen Sie ihn ja ein bisschen besser. Das ist ein wunderschöner Film. Ich hoffe, Sie sind jetzt nicht sehr enttäuscht, dass jetzt wieder ein Ende ist. Aber Sie gehen es Ihnen ja eh anschauen. Fertig. Es ist ein Pflichttermin. Es ist ein Pflichttermin. Es ist ein Pflichttermin, 3. Mai. Und mir ist jetzt selbst aufgefallen, ich habe mir beim Vorbereiten schon einige Sachen aufgeschrieben und jetzt wieder, die ich beim zweiten Mal hören, vielleicht erst wirklich wahrgenommen habe, wir werden jetzt über den Film sprechen, über Bodo und über Filmemachen in Oberösterreich, wie es sich ergibt. Vor allem sind Sie jetzt dann allmählich eingeladen, mit uns zu sprechen, Ihre Fragen zu stellen und Eindrücke zu teilen. Ich wollte nur einfach ein paar Sachen wiederholt haben, die ich so schön gefunden habe. Besonders ehrlich war natürlich, den ganz normalen Alltagswahnsinn zur Sprache verhelfen, hast du als Motto vor einer Einstellung herausgesucht, aus seinem Werk, nehme ich an. Die Weltherstellung ist überhaupt kein Problem. Das kann man nur bestätigen, wenn man Bodo beobachtet hat. Also dieses fundamentale Interesse an Gegebenen und auch diese verschiedenen Ebenen, die er immer wahrgenommen hat. Es war wirklich einfach der prädestinierte Künstler. Sollen wir mal die Menschen um ein Wort bitten? Wollen Sie etwas sagen oder fragen? Bitteschön, Sie kennen es ja, in den Würfeln sprechen. Ja. Ich schon? Ja, ich auch. Genau, sonst wirken sie nah her. Es geht nämlich ja um die Übertragung des Tages auf DurfTV. Weißt du, sind wir live eigentlich jetzt? Ah, dann muss ich mich zusammenreißen. Dann liebe Grüße an die live Zusehenden zu Hause vor den Geräten. Bitteschön. Also diese ominöse Geschichte, die jetzt sozusagen im letzten Jahr so alle ein bisschen bewegt. Wie ist das jetzt mit dem Verschollensein? Was weiß man jetzt eigentlich genauer? bewegt. Wie ist das jetzt mit dem Verschollensein? Was weiß man jetzt eigentlich genauer? Ja, also ich war am 7. August noch bei ihm oben auf der Alm, um zu drehen mit der Katharina Sibulka. Und ich kann nur das sagen, wie ich in Bodo das letzte Mal erlebt habe, ohne zu wissen, dass es das letzte Mal ist. Also für mich war es, nachdem der Termin endlich gestanden ist mit den Zweien, weil die Katharina hat sich gedacht, die hat ihn nicht gekannt. riesigen Bauschuttnetzen in Kreuzstichform diverse Sätze projiziert. Und das hat sie in Linz auch schon gemacht. Jedenfalls gibt es Parallelen zu ihr und zum Bodo, weil der Bodo mit seiner früheren Lebenspartnerin, mit der Hilde Gard, die auch Tänzerin war, die hat dann auch so Kreuzstiche gemacht. Und der Bodo hat gemeinsam mit ihr ein Buch rausgebracht. Also das sind jetzt mal so die Parallelen zu Katharina und Bodo. Und die Katharina hat nicht gewusst, wer der Bodo genau ist, ob das jetzt ein alter weißer Mann ist oder wie auch immer. Und der Bodo hat wahrscheinlich sich gedacht, naja, wen bringe ich ihm jetzt schon wieder auf die Alm? Weil ich habe ihm auch die Gertra Klemm auf die Alm gebracht und die Ursula Feiler und das war aber dann total schön zum Anschauen, weil die zwei, die haben sich gesehen und das war wie ein Match, also die haben sich sofort gemögen und dann war dann sofort die Chemie, die hat so gestimmt und ich habe gar nicht mehr viel tun müssen, also ich habe nur die Kamera einfach draufhalten müssen, auf das, was mir die zwei da geboten haben. Und wie die zwei miteinander so fein interagiert haben. Und der Bodo hat sich dann sofort die Telefonnummer von der Katharina geben lassen und hat gesagt, ja, dann machen wir ein gemeinsames Projekt. Also von dieser Argumentation her, also wie ich da in Bode erlebt habe, war da nicht irgendwie, dass man sagen könnte, er wäre da freiwillig irgendwo runter oder wie auch immer. Und es wäre ja so gewesen, dass am anscheinend nicht mehr so gesund war. Und dass er nicht mehr auf die Alm, also er war 45 Jahre oben und letztes Jahr war das 46. Jahr. Und dass er anscheinend gar nicht mehr raufgehen wollte. Aber das habe ich nur von einem Alpinen Retter gehört. Also so genau, ich habe es nicht eins zu eins, sondern ich habe es nur sagen gehört. Im Endeffekt ist es ziemlich lange gesucht worden. Du wolltest ja auch suchen helfen. Ich habe mit der alpinen Polizei damals in Gmunden gesprochen. Die haben gesagt, das ist total schwierig, weil der Bodo hat sich auch besser ausgekannt als wir die alpine Rettung da oben. Der Bodo ist ja da herumgehüpft auf der Alm, so wie seine Gämsen. Und es war unfassbar, dass man den da leicht finden hätte können. Und sie haben es dann auch probiert mit diesen Wärmesuchmeldern. Aber ja, jedenfalls, es gibt im Film eine Passage, wo ich mit ihm unter der Alzerkirche in dieser Krypta war, wo er, also das war früher so eine Zufluchtsstätte im Zweiten Weltkrieg, wo er halt für das Stadtmuseum im Achten da einen Auftrag gehabt hat und da was drüber geschrieben hat und er hat gesagt, ich soll da hinkommen, da drehen wir. Und da ist es halt einerseits um diese Gedichte gegangen, die diese Menschen dort während ihrer Zuflucht vor den Bomben da unten geschrieben haben und auf der anderen Seite hat sich halt dann so ein Gespräch entwickelt, wo es natürlich um einen Krieg gegangen ist und auch um Sterben und um Tod und wie will man sterben. Und der Bodo hat zu mir gesagt, für ihn ist es komisch, dass jetzt so Mode ist, dass man sie verbrennen lässt, weil für ihn ist die irdische Bestattung viel menschlicher. Eben weil halt im Zweiten Weltkrieg so viele Menschen in die Luft entlassen worden sind, so sagt der Bodo. Und ich habe ihn in dem Zusammenhang auch gefragt, ob er Angst hat vor dem Tod. Und er hat gesagt, man weiß es nicht. Also so, wie ich ihn erlebt habe auf der Alm an diesem Tag, zwei Tage vor seinem Verschwinden, er hat dann schon zu mir gesagt, ja, kennst du den Ausdruck trotten? Also ich habe das alles aufgenommen und sage, na, was heißt das? Sagt er, ja, das ist, wenn man stolpert und nicht auf den Weg aufpasst. Und gleichzeitig ist das Stolpern dann die Bestrafung für die negativen Gedanken, die man hat. Und in dem Moment haben wir gedacht, ja, eh. Und er hat dann gesagt, ja, jetzt geht er dann auf diese Alm, ich weiß nicht mehr, wie die heißt, Landfried Alm oder so hat die geheißen, glaube ich. Und er war da schon so lange nicht mehr dort und er kennt den Weg gar nicht mehr und er schaut auf der Karte nach und sonst folgt er dem Wildwechsel. Ja, habe ich mir auch gedacht, ja, ist halt ein Satz von vielen. Und zwei Tage darauf kriege ich halt dann die Message von einer Künstlerin, die das halt gleich erfahren hat und dann war ich natürlich zuerst einmal im Schock und dann habe ich mir gedacht, ich muss mir das jetzt nochmal durch anhören, was er da gesagt hat zu mir. Und im ersten Moment habe ich mir dann gedacht, das ist ja voll arg, was erzählt mir denn der da? Oder was hat zu mir. Und im ersten Moment habe ich mir dann gedacht, das ist ja voll arg, was erzählt mir denn der da? Oder was hat er mir denn da erzählt? Also, es kriegt natürlich alles eine Doppelböligkeit und eine tiefere Bedeutung auf einmal. Und es war aber dann so, dass er, ich habe mir dann einen Film am Stein angeschaut vom Ottmar Schmiderer. Der ist schon 25 Jahre oder 20 Jahre mindestens alt und der ist natürlich, nachdem Und dann habe ich mir gedacht, ach so, ich war jetzt nur so ein Standardsager von ihm. Aber er hat einen tiefen Sitz im Leben, also ich weiß nicht, wer von Ihnen wandert. Ja, ja, klar, wenn man warm war, dann muss man auch aufstehen. Mit einem uralten Bergführer, also ein bisschen ein Bodo-Hell-Typ, und der war ganz streng, auch beim Heruntergehen nicht schnattern. Ja. Und auch ich, ich habe mir immer furchtbar weh getan, wegen Schnatterns und auf die Hand vollendes Torten. Ich habe auch eine ähnliche Frage vorbereitet. Es ist dann nachher sehr viel spekuliert, und es hat uns alle beschäftigt. Bodo-odo Hell war bekannt und äußerst beliebt und dann ist halt auch, dann haben einige Menschen sich dabei müßig gefühlt, in den sozialen Medien drunter zu kommentieren und zwar einige, so sind es, er wollte so gehen, also das wirkt so inszeniert, das ist doch voll krass und mir hat das aber eigentlich verärgert, also ich habe das sehr unempathisch empfunden, schon einmal alleine gegenüber den Menschen, die er hinterlässt. Aber er ist ja ein unglaublich lebenszugewandter Mensch. Das las ich es gewesen aus. Und vor allem hat er ja die Tiere in der Verantwortung gehabt. Das ist schon einmal von pragmatischem her. Ich weiß nicht, wie ist es dir damit gegangen, so dieses, ja, der Künstler, und der hat das inszeniert, und das wollte der so. Also, das habe ich noch nicht gehört. Also, was ich am ehesten noch so mitempfinden kann, ist, dass man sagt, der Bodo war so verwurzelt auf der Alm, und er war so verwurzelt auf der Alm und er war so verwurzelt mit den Tieren und den Pflanzen und der Natur, der Mutter Erde, also der Natur, er war wirklich stark verwurzelt da oben, dass ich mir denke, es hat besser gepasst für ihn. Und einfach so wegzugehen, ist wie wenn er dann irgendwo krank gewesen wäre. Also in dem Zusammenhang, dass er wieder zurück zur Mutter Natur ist oder zurück zu seinem Ursprung ist. Also so kann ich das noch empfinden. Aber dass er das inszeniert hat, das ist... Es ist so mitgeschwungen, das ist eh besser für ihn. Es ist so flabbergoliert, wie sein Medium. Naja, es ist ja so, dass der Bernhard, ich weiß jetzt nicht mehr, wie er mit Nachnamen heißt, aber der junge Filmschaffende, der hat ja den Termin oben gehabt beim Bodo auf der Alm und der hat ja dann Alarm geschlagen. Also es war ja nicht der Peter Gruber, mit dem sich der Bodo ausgemacht gehabt hat, sondern es war dieser junge Filmschaffende, weil der hat einen Termin gehabt, der hat einen Zeitpunkt gehabt, der ist dann raufgekommen auf die Alm und da waren die Ziegen eingesperrt und die sind ja unterdachts, die hat er der Bode immer rausgelassen. Es war alles abgesperrt und für den, der hat dann gleich so wach reagiert und hat gesagt, da stimmt irgendwas nicht. Das ist ein schönes Element im Film. Du fragst ihn, da habe ich das jetzt noch in der Vorbereitung, du fragst ihn, warum er seit 1979 geht er jedes Jahr auf die Alm. Und du hast dann gefragt, ja wieso denn? Wieso schon so lang? Und er sagt, weil er noch nicht alles gesehen hat. Ich habe noch lang nicht alles gesehen. Das habe ich so schön gefunden Und er sagt, weil er noch nicht alles gesehen hat. Ich habe noch lange nicht alles gesehen. Das habe ich so schön gefunden, an Ort, den er wahrscheinlich wirklich gekannt hat, wie seine Westentasche und trotzdem diese immer noch, ich glaube, passt das sehr gut zu seinem poetologischen Konzept, dieses ganz genau hinschauen und immer wieder etwas Neues finden und von verschiedenen Seiten und es ist ja kein Tag gleich dem anderen und was er dann daraus gemacht hat, ich finde das halt schön, es ist auf der einen Seite, kann man es experimentell oder avantgardistisch nennen, das klingt dann so blöd, das ist so zugänglich. Jeder kann was damit anfangen. Ja, ist ja so. Bitte. Ich möchte vielleicht dazu sagen, ich bin mit ihm dann einmal auf der, also ich bin einmal raufgegangen, weil du hast dann natürlich einen besonderen Zugang dazu, weil du ja sehr viel in den Bergen bist. Ich bin ja eher nicht so eine bewanderte Berggängerin und ich war aber dann in den letzten Jahren dann doch immer wieder im Sommer oben und einmal war ich oben, da ist mir gesagt worden, ich soll über den Stoderzinken raufgehen, das ist die gemütlichere Variante. Der so spitze Aufwand? Ja, aber mir ist gesagt worden, Stoderzinken rauffahren und dann geht man einfach immer nur ganz gerade rüber. Also da bin ich ein paar Einheimischen auf den Leim gegangen. Und ich bin mit der Ursula Beiler rauf. Und am Anfang war es eh noch schön, so zwei Stunden, immer schön durch den Wald. Und dann hat es angefangen, bergauf, bergab, bergauf, bergab, bergauf, bergab. Und dann war links, und ich habe aber die Kamera mitgehabt, sechs Kilo schwer, und links ist dann so steil runtergegangen nach unten, weil der See, also ich habe mich da schon gefürchtet und ich habe einen ziemlichen Respekt vor Bergen, also wirklich. Und dann sind wir endlich nach vier Stunden angekommen und dann war es aber jetzt nicht vorbei, sondern hat der Bruder gesagt, so komm jetzt, gehen wir dann die Ziegen holen. Das heißt, ich bin dann eh schon völlig fertig gewesen, das sieht man ja am Anfang, wo ich dann sage, ich kann mich schon nicht mehr rühren, weil ich war wirklich erledigt. Und ich bin dann an dem Abend um neun Uhr ins Bett und am nächsten Tag sind wir gleich wieder auf einen kleinen Berghügel rauf und der Bodo geht nicht einfach irgendwo, sondern er geht auf einmal, birgt auf einmal ab und verschwindet dann im Gebüsch und ich jetzt hinter ihm her und sage, wo gehst du hin? Ist da Weg? Und dann landen wir oben im Nebel und ich sage dann, das ist aber schon ein bisschen gefährlich, da heroben im Nebel dann absteigen. Und er sagt, ja, da leuchtet dann rot-weiß-rot. Diese Markierungen auf, so rot-weiß, rot-ich-weiß. Und dann war ich wieder beruhigt, weil ich mir gedacht habe, ich gehe da sicher nicht runter bei dem Nebel. Das ist mir viel zu gefährlich. Der Nebel ist eh dann weggenommen. Aber ich bin da manchmal in Situationen reingeraten, für den Bodo war das ein Klacks. Ich bin nicht einmal aus Städte, ich bin eh vom Land, könnte man meinen. Aber ich bin dem fast nicht nachgekommen. Aber ich bin dem fast nicht nachgekommen. Und weil du sagst, ja, also so, warum immer wieder dasselbe allem? Also ich glaube, er hat ja in allem was gesehen und er war ja so wach und er hat ja so eine Intelligenz gehabt. Und die Linde Waber hat gesagt zu ihm, er kommt ja manchmal vor wie so ein Tier, das nach allen Richtungen schaut. Ein Polderkolle? Ein Polderkolle oder vielleicht, weiß ich nicht, eine Eule oder eine Ziege? Ja, wie auch immer. Jedenfalls er ist natürlich durch seine extreme Wachheit, kann ich mir das schon vorstellen, weil außerdem jedes Jahr, wenn man wieder neu auf die Alm kommt, die Vegetation ist ja doch wieder anders, oder? Die Wege sind ja wieder anders. Und es kommen ja wieder neue Tiere rauf und neue Besucher. Es ist natürlich immer wieder was anderes, aber was mich dann schon auch so fasziniert hat am Film machen mit ihm ist, der hat mir schon gesagt, also komm, jetzt machen wir das und das. Das ist eine Szene, die man da gesehen hat mit der Andrea, wo sie da so rundherum gehen. Das ist von ihm inszeniert gewesen. Das wäre auch eine Frage von mir, ob du dir ein Drehbuch überlegt hast? Ich meine, beim Dokumentarfilm ist das jetzt nicht so vordergründig, denke ich. Aber wie bist du vorgegangen? Aus dem, wie es sich ergeben hat? Du hast das wahrgenommen, wie eine Lesung war. Du bist dann nach Wales gekommen. Das hat mir übrigens gut gefallen, dass es so transparent ist. Geht schon. So ein bisschen wie Kinder. Ja, das ist das Direkt-Cinema. Das ist diese Direkt-Cinema-Methode. Weil durch das, dass ich ihm so nahe gekommen bin und quasi nur ich mit der Kamera mit ihm war, meistens, habe ich natürlich einen sehr persönlichen Zugang gefunden. Und wir wollten das dann auch so drinnen lassen, dass man sagt, okay, so jetzt ist wieder eine Aufnahme oder es sind halt auch so Sachen drinnen im Film, die halt dann auch mit Hopplers verknüpft sind oder mit Situationen, wo halt andere Protagonistinnen im Film oder Protagonisten dann halt einfach aus dem Bauch raus reden und wir das dann einfach so drinnen haben gelassen, weil mir das wichtig ist, weil ich mir gedacht habe, so bei dem Film, es geht, mir geht es primär in meinem Film immer um das Menschliche, um das, dass man halt ein Mensch sein kann und dass wir Menschen nicht perfekt sind und dass wir halt auch ja, wie soll ich sagen, fehlbar sind in einer gewissen Weise. Also dass man halt von Bodo jetzt auch nicht erwarten darf, dass er jetzt immer nur gut aufgelegt ist. Ich habe mir in Rauris erlebt bei den Literaturtagen, da war er total verkühlt und er hat mich dann auch gleich angesteckt. Er hat mir eh nur ein Puzzle auf die Wand gegeben, aber ich war am nächsten Tag. Das ist die intensive Arbeit als Künstlerin, da muss man mitleiden. Ja, genau. Und wir haben schon, weil man kennt halt den Bodo mit den Performances, er ist immer lustig, er ist immer humorvoll, er hat immer ein Schmierflagg. Und es geht nicht aus bei ihm und ihm fällt immer was ein. Und trotzdem gibt es auch einen Menschen, der sehr feinfühlig ist, der halt auch einmal nicht so einen guten Tag hat, der auch einmal verärgert sein darf. Obwohl man das trotzdem nicht vorstellen kann. Bitte machen Sie sich bemerkbar, wenn Sie Fragen haben. Bitte schön. Bitte den Würfel besprechen. Jedens beim Film wird einem was erklärt und da hat ein Anfang und ein Ende. Und in dem Film, da sind immer nur so kurze Sequenzen rausgerissen worden. Und dann habe ich mich einfach zurückgelehnt und habe mir gedacht, na gut, ich muss ja nichts verstehen. Und irgendwie habe ich dann das Gefühl gehabt, das ist aber genau vielleicht der Bodo gewesen. Und da reiße ich was an und da mache ich was und dort fange ich noch was an. Weil der war ja offensichtlich wahnsinnig vielseitig. Er hat ja so viele verschiedene Sachen gemacht. Und vielleicht ist es dann da besser rausgekommen, wer er ist. Obwohl es nicht irgendwie so wie ein normaler Film wissen ist, dass man was erklärt kriegt und dann meint man kennt den Menschen. Er sagt ja, Entschuldigung, das hätte ich jetzt unterbrechen, aber ich erkenne es nur. Dinge, die ich als Autor gar nicht alle verstehe, hat er ja dann gesagt. Und vielleicht ist es genau das, was ihn ausgemacht hat, dass er nicht so konkurrent in einer Sache ist, sondern da und da hinspringt. Ich weiß es ja nicht. Naja, er hat Orgel studiert, dann hat er Theaterwissenschaften studiert, dann hat er Film studiert und Germanistik, glaube ich, hat er auch studiert, Philosophie hat er studiert. Also er war da schon sehr vielseitig und er hat dann, wer ihm einmal gefragt hat, wie sie bis jetzt nicht Filmemacher waren, und dann hat er gesagt, der reden ihm zu viele Leute dran. Und er hat dann in Rauris, ich glaube das erste Mal, wie die Rauriser Literaturtage angefangen haben, hat er dann auch gleich den Rauriser Literaturpreis gewonnen. Und er hat dann zu mir gesagt, ja, und ab dem Zeitpunkt, da hat er dann gewusst, er kann als Schriftsteller überleben. Aber er war ja natürlich auch, was ich aus seiner Vita entnommen habe, war Autowäscher. Und er hat verschiedenste Jobs gehabt, bis er dann irgendwann einmal auch beim ORF angefangen hat. Und ich glaube, der Bodo ist so gar nicht so fassbar. ist so gar nicht so fassbar. Der Figur ist aus seiner Vita, beziehungsweise, das hat er wirklich selbst über sich gesagt, die kürzeste Fassung seines Portfolios, wenn man so, Prosa intertextuell und der Faktizität verpflichtet, Radiotheaterschrift im öffentlichen Raum, Text, Musik, Performances, Essays, zur bildenden Kunst, Fotos, Film, Ausstellung, Almwirtschaft. Also das ist jetzt wirklich kondensiert, eingedampft, was er gemacht hat. Also so viele Leben in einem Leben, mehr oder weniger, kann man sagen. Er hat zu mir mal gesagt, ich sage da aber nicht alles. Dann habe ich gesagt, ja, du musst mir jetzt eh nicht alles sagen, ich will ja gar nicht alles wissen. Aber ich habe halt einfach versucht, mir ist halt immer so der persönliche Zugang wichtig zu meinen Protagonisten. Einfach, dass ich da antage. Also das ist mir wichtiger. Vielleicht ist da eine ganz doofe Frage. Doofe Frage? Bodo war ja wirklich unglaublich liebenswert als Mensch und als Künstler, wirklich sehr ergiebig. Könntest du dir vorstellen, einen Film zu machen über jemanden, der vielleicht interessant ist, aber unsympathisch? Ich frage ein bisschen, weil es mich wirklich interessiert. Ich glaube, ich könnte nicht über ein Thema schreiben, das ich hasse oder einen Protagonisten erfinden, den ich nicht mag. Ich traue das Ding, du traust mich zu. Ja, aber ich weiß nicht, ob mich das interessiert. Also, ich baue ja immer eine persönliche Beziehung auf. Und in dem Film geht es ja auch um einen Bruder und sein in sich Beziehen auf die Welt und halt auch um sein Beziehen auf seine Art, wie er Kunst macht, auf seine Art, wie er in der Natur unterwegs ist mit den Menschen und mit den Tieren. Also mir geht es dann schon darum, was habe ich denn für eine Beziehung mit dem Menschen? Wie kann ich denn mit ihm in Resonanz gehen? Wenn ich da jetzt so einen Unsinn-Baddard habe, dann bin ich wahrscheinlich immer nur ungut drauf. Ich weiß es nicht. Was das Schöne beim Drehen mit dem Bodo war, dass wir schon sehr viel Spaß gehabt haben zusammen. Das hört man ja dann immer wieder. Im Vergleich zu meinen sonst eher schweren Themen war das ja für mich auf einmal was Salopes, obwohl es natürlich schon auch sehr tiefgründig war, weil natürlich, es ist mir ja noch nie passiert, dass dann auf einmal der Protagonist nicht mehr da war. Mit dem muss man ja auch mal umgehen lernen. Genau, das führt auch wieder zur nächsten Frage. Wir haben da noch einmal gesprochen, nachdem er vermisst war. Und du hast überlegt, ich muss jetzt an du sagen, ob du den Film zu viel verrätst, ob du das überhaupt beantworten möchtest, du hast überlegt, ob du die Suche mit reinnimmst oder wie du da tust, also die Bergretter, die da die Übungen extra verlegt haben, riesige Bergrettungsübungen, grenzüberschreitend Oberösterreich, Steiermark, die das dann hinverlegt haben. grenzüberschreitend Oberösterreich-Steiermark, die das dann hinverlegt haben. Das weiß ich jetzt gar nicht mehr, wie sie das gemacht haben. Aber sag du, wenn es. Weil die schauen sich eh an am 3. Mai. Also nach meinem ästhetischen Empfinden geht das nicht. Darum, das hat mich interessiert. Nein, da hat sich alles gesträubt in mir. Das geht nicht. Ich hätte es von verschiedenen Seiten, wie es mir gesagt war, von meinem Team, ich sollte es machen. Und selbst beim Schnitt hat mein Kater, wäre dann noch mal Material gekommen vom ORF, habe ich gesagt, raus damit, ich will sowas nicht in meinem Film, den Film drinnen haben. Es geht nicht. Ich habe drei Jahre in dem Film gearbeitet mit dem Bodo und es war nicht immer einfach, aber wenn es im Film einfacher rüberkommt, es war nicht immer einfach. Jeder Film ist ein Prozess. Zum Teil geht man da als Filmemacher schon durch ziemliche Etappen durch. Aber es ist einfach so, es geht ja um die Würde des Anderen, des Protagonisten, und ich habe meine Protagonisten immer geschützt. Also ich hätte da nichts tun können, und ja, es wäre nicht gegangen. Also da hätten 20 Leute auf mich einregen können, da hätten wir auch mal Geld geben können dafür, gegangen. Also da hätten 20 Leute auf mich einregen können, da hätten wir auch mal Geld geben können dafür. Ich hätte das nicht gemacht, weil das, siehst du, meine Haltung, also da streibt sich schon wieder alles bei mir. Ich finde, dass das einfach so was ja, so was Feinfühliges hat, dass ich mir denke, man kann das auch anders lösen. Natürlich, wenn man so eine Thematik auf einmal aufgezeigt kriegt, dann muss man ja als Filmemacher agieren und dem entsprechen und danach handeln. Aber es gibt Wege, dass man das auf eine ganz feinfühlige Art und Weise machen kann. Für mich war das immer klar, dass ich das nur so lösen kann. Sie sind sehr andächtig. Mich würde interessieren, weil du jetzt gesagt hast, du hast mehrere Jahre. In welchen Jahren ist das entstanden, sind die Filme? Also 24, 23, 22 sicherlich nicht, sondern früher, oder? Die einzelnen Teile, die du jetzt zeigst. Es war ja ursprünglich geplant, dass ich den Film maximal 50 Minuten mache. Und ich habe schon, also es gibt ja Archivmaterial, weil der Bodo ja schon Protagonist war in dem Film Wild at Heart. Dann war er Protagonist 2017 bei Lichtblicke. Da habe ich einen Film gemacht über die billigende Künstlerin Inge Dick. Die sind ja recht gut befreundet, da ist er auch vorkommen. Und dann habe ich ja angefangen, dass ich halt schon Videorecherchen mache. Dann hat der Bodo seinen 80. Geburtstag gehabt, dann hat er mir schon einen Druck gemacht und hat gesagt, er braucht was zu seinen 80ern. Dann sage ich, ja Bodo, ich bin noch immer nicht fertig mit meinem Precious-Film. Also ich war schon fertig, aber ich bin da noch drinnen gesteckt. Und jetzt habe ich halt gesagt, okay, ich schenke dir einen Film zu deinem 80er. Das ist jetzt nicht der Film, aber es sind aus diesem Film Elemente drinnen, genauso wie Archive-Elemente drinnen sind von dem Film Wilde Tat und Lichtblicke. Und es war ja nicht geplant, dass ich 86 Minuten mache, sondern es war ja maximal 50 Minuten geplant. Es ist ja eine finanzielle Frage, aber es war dann so, nachdem der Bodo zu seinem 80. Geburtstag in Rauris bei den Literaturtagen zu Manfred Mittermeier, zu dem Intendanten, gesagt hat, ja, da ist nämlich dieser Geburtstagsfilm 20 Minuten auch gezeigt worden, und dann haben es so gefachsimpelt, die beiden Herren, und dann sagten sie, ja, da hinten steht die Filmemacherin, und die macht dann einen langen Kinodokumentarfilm drüber. Und ich habe mir damals noch gedacht gehabt, ja, ja, ey, ich rede es noch, weil das wird sowieso nicht sein, das geht ja gar nicht. Und wie gesagt, es ist ja alles doppeltbülig geworden und nachdem der Bodo halt da seiner Wege gegangen ist, war dann für mich auf einmal alles anders. Ich habe ja alles umdrehen müssen und es war dann auch so, dass ich dann beim Sichten auch das wieder entdeckt habe, was der Bodo da mit Manfred damals in Rariss gesagt hat. Und ich mir gedacht habe, ja, also wenn, dann kann ich eben den Wunsch jetzt erfüllen. Und ich habe dann angefragt, noch bei den Förderinstitutionen, ob ich da noch Zusatzgelder kriege. Und dann habe ich mich halt drüber gewagt. Dann habe ich mir gedacht, okay, wenn man das irgendwie noch so als lebendiges Filmvermächtnis, Gedächtnis sehen kann, dann mache ich das. Gedächtnis sehen kann, dann mache ich das. Ja, und das ist, und wie gesagt, ich habe noch nie so eine Freude gehabt, beim Sichten von einem Film, wie ich ihn in Bodo gehabt habe. Er ist uns auch dann beim Schnitt immer wieder reingefunkt, weil wir haben dann Probleme gehabt. Also auf einmal war der Ton wieder weg oder auf einmal war der Ton wieder ganz woanders. Und wir haben das aber schon alles also auf einmal war der Ton wieder weg oder auf einmal war der Ton wieder ganz woanders und wir haben das aber schon alles, das war schon alles standfest beim Schnitt und wenn ich dann das nächste Mal wieder zum Sichten gekommen bin dann war die Szene auf einmal nicht mehr da oder es war ganz woanders, also es war dann schon sehr magisch irgendwo, wo wir gedacht haben, was ist das? Oder andere wäre ja eine Enttäuschung, dass so ein Geist nicht nachher herumspuckt. Wie viele Stunden hast du da, lass dich das sagen, wie viele Stunden, das muss ja... Nein, das kann ich nicht sagen. Tausende. Beziehungsweise da eine Auswahl treffen, das stört mich sehr. Aber da sind wir, glaube ich, bei der Krux der Filmarbeit überhaupt, die Auswahl treffen, was zeigt man, was lässt man weg? drinnen, wer ist wichtig, wo habe ich dann gedreht, wo ist es auch für die Förderstellen wichtig, das darf man ja auch mit einbeziehen, aber halt primär ist mir schon um das gegangen, was habe ich mit Bodo erlebt oder was waren so meine Highlights für mich und im Endeffekt geht es ja darum, dass mir in erster Linie der Film gefällt. Also ich gehe schon immer davon aus, wenn ich mich schon drei Jahre lang mit einem Thema beschäftige oder zwei Jahre, dann geht es darum, was will ich als Filmemacherin vermitteln und was hat mich so angesprochen in meiner Zusammenarbeit mit Bodo und was hat mich so begeistert in meinem gemeinsamen Schaffen mit ihm. Er hat mir ja schon auch etwas gebracht. Ich bin einmalistert in meinem gemeinsamen Schaffen mit ihm und er hat mir schon auch etwas gebracht. Also ich bin einmal gefragt worden, ja, was ist denn jetzt das Gemeinsame bei Ihnen mit dem Bodo? Und dann habe ich gesagt, na der hat mich wieder näher zu der Natur gebracht, der hat mich wieder mehr zum Schreiben gebracht, so ins Literarische. Ich habe schon mal einen Film gemacht über eine Schriftstellerin, aber da sind mehrere Zugangspunkte, auch dieses, was ich am Anfang gesagt habe, dieses Verflechten und dieses Miteinander und natürlich auch dieses Gesellschaftskritische, was der Bodo in seinem Werk oder in seinem Ton halt so gehabt hat oder hat. Das spielt ja alles eine Rolle und das resoniert ja auch mit mir, weil meine Filme sind ja immer gesellschaftskritisch in irgendeiner Form. Desmal ist er halt ein bisschen lustiger ausgefallen. Form. Das mal ist er halt ein bisschen lustiger ausgefallen. Aber halt so, ja. Ich habe auf deiner Homepage gefunden, also das ist der Kunstwohn oder Motto, das über allem zu lesen ist, der Akt des Filmens ist, als ob man ein Gedicht schreiben würde, es ist ein poetischer Akt. Ja. Das habe ich sehr zum Gegenstand des Films passend gefunden. Ja, weiß ich auch. Also ich war ja mal auf der Schule für Dichtung, schon ganz lang her. In Wien wird dann auch die Schule für Dichtung, also Vertreterin, die wird dann halt auch ein bisschen zum Bodo sprechen in einer Einführung, was er damals so gemacht hat in der Schule für Dichtung. Also das hat man als Filmemacher natürlich auch. Ich habe ja immer wieder mit Texten zu tun. Und für mich war das dann auch so poetisch, sehr sanft. So kann ich es irgendwie beschreiben. Also ich weiß nicht, wie man Poesie... Es gibt bessere Leute, die das erklären können, bessere Ausdrücke. Du vielleicht, du bist Schriftsteller. Was, Poesie? Passt eh schon. Passt eh schon. Das schaffen, er sagt es ja im Film dann eh, dass er etwas schafft, den Dingen zur Sprache verhelfen und auch gar nicht alles selbst verstehen, was man da macht. Ja, ich habe auch nicht alles verstanden. Ich habe es versucht. Dann nützt es nämlich wirklich einen Erklärbär-Film, wo alles gesagt wird. Aber du bist ja als Filmemacherin, hast du sicher auch das Motto Show, don't tell. Also man soll es zeigen, aber nicht hererklären, sonst tut es fein. Naja, wie gesagt, am besten den Film anschauen und dann kann man drüber... Ja, den Film anschauen. Falls wir das noch nicht gesagt haben, am 3. Mai können Sie den Film in voller Länge anschauen. Jetzt gab es noch Gelegenheit, ein paar Minütchen hätten wir noch. Sie wirken so zufrieden. Teils das, oder? Vielleicht die Vorfreude. Bitte. Das ist die Vorfreude, genau. Wenn man vom Stoderzinken über das Gelände schaut, das ist ja eine ganz spezielle Hochkastfläche und bewachsen. Und kam mir da auch manchmal wirklich zur Ruhe und nicht immer das Quirlige und schnell, schnell. Denn ich denke mir, wenn ich in der Natur bin, dann beruhigt mich dich und ich werde staunend und ganz ruhig. Und das fehlt mir irgendwie. Also reden Sie jetzt in meinem Fall? Nein, ich rede von Bodo Hell. Aha. Ich denke mir, das würde er vielleicht auch gehabt haben, so in der Natur das Staunen, da kann ich nicht schnell, schnell, da kann ich nicht staunen. Ja, das sagt er auch im Film. Aber das kommt erst später. Ich habe ihn dann einmal gefragt, ganz naiv, kommst du zum Schreiben? Ja, genau. Und da hat er gesagt, ich komme nicht einmal zum Lesen. Das kommt auch zum Film. Ah. Ja. Was sagt er dann? Wie sagt er dann? Da kommen, wie man gerade Stifte lesen, und dann kommen die einmal oder wie man Stifte lesen, man liest Hochwald. Der Stifter, man liest Hochwald und man kommt gar nicht zum Lesen, weil während man Hochwald liest, rennen die Viecher schon wieder in den Hochwald rein. Also ich kann es jetzt nicht so perfekt wiedergeben, aber das kommt so ungefähr auch im Film. Aber ich darf ja selber gar nicht so viel verraten. Aber das ist ja ganz ein eigenes Genre. Ich kenne etliche, es sind Künstler, es sind jetzt keine Frauen, ich bin ignorant, die wirklich auch gern auf der Alm oben sind und oben eigentlich gar nichts Künstlerisches machen, um sich in diesem, so ein Almsommer, ich sehe nicht wahnsinnig lang, aber um sich in diesen Monaten zwischen Juni und September auch durchaus zu vorausgaben und sich mit Leben vollzusaugen. Und dann herunten, ich habe nämlich gerade beim Herfahren, ich weiß nicht, ob Sie den Icarus Kaiser kennen, in Willering stehen gesehen, und wollten ihn nach links mit entführen. Und ich habe mir nur über Bundesstraßen zugebrüllt, er fährt am Bahnhof. Und der ist auf der Brunnenwiesalm, wenn man vom Grundlsee aufsteigt, ein Rokoko-Forscher und Stiftsorganist, ein ganz unglaubliches Genie, ein ganz genialer Mensch. Und den habe ich dort einmal besucht auf der Brunnwiesalmen, der hat auch gesagt, entweder er ist nur unterwegs und schaut nach seinen Viechern, oder er sitzt in der winzigsten Hütte, dass man da überhaupt drinnen leben kann, und er sitzt davor und schaut seine Gassen zu. Und er sagt, ich brauche keinen Fernseher. Und der arbeitet da drüben ganz, der tut sicher nicht Rokoko forschen und kann sicher nicht komponieren. Also da kann ich ein Ende geben. Das kommt auch im Film vor, dass er ja gar keine Zeit hat zum Schreiben an und für sich da oben. Und man muss sich das vorstellen, also ich glaube, er hat mir das einmal ungefähr so erklärt, dass sie vier, fünf Jahre aufstehen, melken dann die Ziegen rauslassen, dann macht er ja Käse oben auf der Alm, dann kommen ja ständig immer irgendwelche Besucher. dann aber auch noch irgendwelche Performances im Tal, wo er dann wieder runter rennt und wieder rauf rennt oder wohin fährt. Und dann hat er ja ab und zu dann auch noch irgendwelche Kunstsymposien. Also es ist ja, und da muss er die Tiere suchen, wenn die irgendwie verloren gehen, dann muss er es so lange suchen, bis dass er es irgendwann wieder findet und er sagt, er muss so lange suchen, bis er es irgendwann wieder findet. Und er hat gesagt, er muss so lange suchen, bis er es findet. Und wenn es um zwei in der Nacht erst ist. Dann muss er dann die Bauern anrufen und die kommen dann rauf und dann ziehen sie das Viech rauf. Also das ist eh unvollstellbar an und für sich, dass man das so lange noch machen kann. Er wollte auch mal mit mir, dass ich in der Nacht, letztes Jahr war das, wollte er so eine Nachtwanderung mit mir auf die Grafenberg-Ei machen. Das war am heißesten Tag des Sommers. Und ich bin in meiner kühlen Wohnung gesessen und habe gesagt, nein, ich mache das nicht. Das war einmal, wo ich gekniffen habe, wo ich nicht. Im Nachhinein habe ich mir dann gedacht, schade, das wäre sicher eine interessante Erfahrung gewesen mit ihm, da in der Nacht auf den Berg raufgehen, auf die Alm raufgehen. Wenn die Ziegen eingesperrt waren, dann muss er in der Nacht verschwunden sein. Nein, nein, der wäre ja am Abend wieder zurückgekommen. Also der wäre... Er wollte weggehen. Ja, er wollte untertags auf diese Alm und dann die Tiere wieder. Genau. Also jedenfalls sind die Tiere sicher schon zwei Tage eingesperrt gewesen. Und der Bernhard hat das dann gesehen, dass die schon so lange eingesperrt gewesen. Und der Bernhard hat das dann gesehen, dass die schon so lange eingesperrt waren. Wo haben wir den denn? Ich glaube... Er hat auch ein paar andere aufgenommen, zum Büschel. Ja, das müssen wir uns ja auch nochmal vorstellen dazu. Er hat oben in der Kühe in so einem Büschel in den Hund gestiegen. Er hat da schon war er dabei. Und so ein Büschel sind sie hinuntergestiegen vom Bodo. Und hat er schon hier erzählt, es waren noch ein paar seine. Ja, und dann war der Bodo halt auch so bekannt. Und dann war er ja mit jedem Berto. Er hat ja mit allen Leuten geredet. Das heißt, das haben ja viele Leute gewusst, dass er auf der Grafenberg-Alm oben ist. Ja, aber ich glaube, er war generell mit den Leuten schnell, sehr partout. Wenn ich Ihnen noch eine Empfehlung, außer dass Sie sich den Film anschauen, eine Empfehlung mitgeben darf, Begabte Bäume, das zuletzt von ihm erschienene, das habe ich sehr, wirklich mit großem Genuss gelesen, weil es auch so schön ist, also es ist poetisch, es feiert die Sprache und tut der Sprache die Genauigkeit und gleichzeitig ist es aber wirklich naturkundlich auch so wunderbar und ergiebig, also es ist ganz eher. Also er schreibt dann immer wirklich beim Lesen, das klingt jetzt ganz blöd. Und so ein Hirn muss er mal da feiern. Also was für ein Verlust das ist, dieses Universum, was der für Daten gesammelt hat, die nämlich wirklich jetzt alpinistisch und almwirtschaftlich verloren, wahrscheinlich verloren sind. Lesen Sie begabte Bäume. Es ist nicht verloren. Er hat vieles davon aufgeschrieben. Das Wissen über die Bäume und die Pflanzen, ja. Und im Film ist einiges. Ja, aber wirklich so konzentriert von diesen verschiedenen Ebenen, das ist mir einzigartig vorgekommen. Aber lesen Sie begabte Bäume. Im höchsten Respekt, aber der Bodo war halt einfach seit 1979 immer auf der gleichen Alm im Sommer. Er hat zum Beispiel gesagt, die alten Senderinnen haben viel Wissen noch gehabt, aber er hat dann auch gesagt, die Bauern kommen dann oft schon zu ihm, weil er halt schon einfach mehr gewusst hat auf dieser Alm, als wie die Bauern, die unten im Tal waren. Und die alten Sennerinnen sind, es ist immer gut, wenn es, natürlich war es, ist der Bodo nicht der Einzige, es hat in Tirol auch so einen ganz Bekannten gegeben, aber was er dem Bodo so einzigartig macht, ist halt einfach sein Universalgenie, wie es die Friederike Ehräcker gesagt hat, für mich. Und gleichzeitig, was die Linde Waber wieder gesagt hat, dass er halt einfach so sein Mensch ist, wie du gesagt hast, dass er einfach so ein Mensch ist, der sehr offenherzig war und der für andere auch da war und für andere auch etwas gemacht hat und immer an andere auch gedacht hat. Also ich möchte den Menschen nicht kennenlernen, der Bodo Hell nicht mögen hat. Oder vielleicht schon aus Interesse, aber es ist wieder kaltes Interesse. Liebe Damen und Herren, ich glaube, wir sind am Ende dieses Teils des Abends angelangt. Karola Mayer wird aber nicht sofort aufspringen und davonlaufen. Wahrscheinlich nicht. Sie können noch in ein engeres Gespräch mit ihr eintreten. Und damit wir aus dieser, finde ich, sehr schönen Stimmung, wir müssen herausfinden aus der Stimmung, wir müssen uns dem echten Leben wieder zuwenden, abseits der Almen. Heute sind wir ein bisschen bessere Menschen dank Bodo Hell geworden. Ich hoffe, dass wir bessere Menschen geworden sind. Ihnen hätte es gefallen. Liebe, liebe, liebe Carola Meyer, danke für die Weltpremiere, den ersten Teil des Films. Und du nimmst ja Teil am Wettbewerb. Da sage ich gute Projektion und gutes Gelingen beim Gewinnen der Local Artists. Danke, Team des Kepler Salons und Ihnen danke ich sehr fürs Kommen. Bleiben Sie noch ein bisschen, werden Sie eine Freundin des Kepler Salons und Ihnen danke ich sehr fürs Kommen. Bleiben Sie noch ein bisschen, werden Sie eine Freundin des Kepler Salons. Ja, genau. Thank you.