Ich möchte jetzt jetzt gar nicht recht lange da aufhalten und möchte gleich unsere beiden Referentinnen, unsere Gesprächspartnerinnen bei mir begrüßen. Die Gudrun Becker, Referentin für Kumene, Judentum und interreligiöser Dialog in der Dürr-Süße Linz und Heirud Belouli, Vertreter der Islamischen Religionsgemeinde in Oberösterreich, Vertreter für den Verein Pashkimi und deswegen zu spät gekommen heute, Hakel-Lehrer an der Hake in der Rudigierstraße. Danke, dass ihr beiden heute den Weg zu uns gefunden habt. Jetzt haben wir einen leisensviel mit einer lauten Botschaft gesehen, der sehr viel Symbolik in seiner Bildsprache, aber auch in den Worten verwendet hat. Verbindend, trennend, eigentlich ein guter Übergang zu dem heutigen Thema, wenn es um den interreligiösen Dialog geht. Robert Budiner, der Regisseur von diesem Film, hat in diesem Film ein Licht zwischen den Wolken viele Themen angerissen. Und was ich sehr spannend gefunden habe, ist, viele Themen angerissen. Und was ich sehr spannend gefunden habe, ist, dass er trotz des Versuches, einen interreligiösen Dialog herzustellen, begleitet nach den Fragen, nach Toleranz, dem fragilen Zusammenhalt von Gemeinschaften, den er da sehr stark thematisiert hat, dass er in diesem Film keine Antworten gegeben hat. Und lediglich das Thema quasi uns aufs Tablett gelegt hat, aber sozusagen jetzt uns das überlasst, was man mit dieser Botschaft oder mit dieser Nicht-Botschaft um uns weiter tragen will. Ich nehme es als eine Botschaft wahr und freue mich, dass ihr euch dazu bereit erklärt habt, vielleicht gemeinsam mit mir uns da ein bisschen auf die Suche zu machen, was wir für uns in unserer gegenwärtigen Situation auch vor Ort aus diesen Filmen für Schlussfolgerungen ziehen können. Die erste Frage, die ich an euch habe, ist vielleicht eine, die jetzt nicht so großartig erscheinen mag, aber mir würde es wirklich interessieren, wie ihr den Film erlebt habt, welche Szenen euch bei dem Film besonders berührt haben, nachdenklich gemacht haben oder die einfach auch schon eine Thematik, die ihr in eurer täglichen Arbeit habt, schon aufgerissen hat. Ich gebe dir das Mikrofon einmal weiter, Udo. Ich gebe dir das Mikrofon einmal weiter, Udo. Ja, also mich hat die Hauptperson Plesnik sehr berührt. Also ich habe ihn als eine sehr spirituelle Person wahrgenommen mit ganz viel spiritueller Weisheit, mit ganz viel Liebe für Gott und für die Menschen. Mich hat dieser Satz sehr berührt. Die Menschen lieben Gott mit Inbrunst, aber sie lieben einander nicht. Also das hat mich als Theologin einfach sehr, sehr berührt und sehr aufhorchen lassen. Diese Verbindung von Gottesliebe und Nächstenliebe, die da von Plesnik angesprochen wird, die er eben nicht immer erlebt hier in dieser Dorfgemeinschaft, in den religiösen Gemeinschaften. Er stellt ganz wichtige Fragen im Film immer wieder. Er stellt warum, warum nicht. Warum, warum nicht? Er regt zum Dialog an, zum Nachdenken und ist dabei ganz, ganz leise eigentlich. Er spricht nicht viel, aber hat so ganz viel Weisheit im Herzen. Das hat mich sehr berührt. Und als zweites hat mich diese Familiengeschichte sehr berührt, die mit so ganz eindrücklichen Bildern, vor allem mit diesen Esstisch-Szenen, die sich in eine ganz komische Richtung entwickeln und wo wir dann am Ende sehen, es sind zwei Tische und sogar ein Stoff dazwischen. Also was in dieser Familie eigentlich eine Trennung stattfindet, wo es um ganz viele Konflikte geht eigentlich und die religiösen Themen ein bisschen vorgeschoben werden, habe ich das Gefühl. Also mich hat ganz viel berührt bei diesem Film. Ich gebe mal an dich weiter. Ja, es wurde schon einiges gesagt. Wir konnten den Film schon vorher uns anschauen. Ich habe mir da einige Szenen notiert und dann sitze ich heute da, schaue den Film vielleicht zum dritten oder zum vierten Mal und schreibe gerade genau diesen Satz auf, was du auch gesagt hast. Ich habe mir auch notiert. Menschen lieben Gott im Prüstik, aber sie lieben sich einander nicht. Und das ist doch etwas auch, was man aus deinem Film mitnehmen kann. Also es gibt hier sehr viele Szenen, glaube ich, die man diskutieren kann. Für mich natürlich, der auch in Gemeindearbeit tätig ist, auch so die Rolle des Imams hier in diesem Film ein bisschen zu thematisieren, wie er hier eigentlich agiert. Das schon befürchtet, dass etwas auf ihn zukommt mit dieser Entdeckung, dass er aber dennoch hier kein Ankläger ist, dass er hier viel mehr in diesem Seelsorgebereich tätig ist, wo er auch ihn vor den anderen Menschen eigentlich nicht anspricht, sondern bei diesem Gespräch, wo die rausgehen aus der Moschee und wo er ihm sagt, du hast hier eine Sünde auf dich geladen. Das heißt, das sind schon Situationen, Momente, wo man das hier diskutieren kann. Was für mich auch so sehr wichtig ist, ist diese Szene sowohl im Haus als auch später draußen im Garten, wo sie dann alle dann gemeinsam auch sitzen, wo der Vater zum Sohn sagt, du warst nicht lange, du warst sehr lange nicht mehr in diesem Haus. Es ist eine Weile her, dass wir dich hier zuletzt gesehen haben. Unsere Kinder freuen sich. Aber er sagt, so ist das Leben. Menschen reisen durch die ganze Welt irgendwann, aber kehren sie wieder zurück. Und das ist etwas, was wir, glaube ich, auch mitnehmen können, wo wir da auch einen Diskussionspunkt haben, dass wir sagen, das erinnert daran, dass sich Menschen entfernen können, aufgrund von Durchzeit, aufgrund von Konflikten, aufgrund von Kriegen, aufgrund von Religion, aufgrund von Ideologie. Aber es besteht hier diese Hoffnung, dass man sagt, immer wieder findet man zueinander. Also dieses Zueinanderfinden, diese Sehnsucht auch ein bisschen nach Rückkehr wieder zu Hause, nach Versöhnung, nach einem Ort, an dem man einfach verstanden wird, ist, glaube ich, sehr wichtig und da steht auch eine sehr tiefe Verbundenheit nach dieser Sehnsucht eigentlich, dass hier Generationen von Menschen verbunden werden können. Der Vater, der hier als Kommunist auch geblieben ist, auch nach dieser Zeit die Mutter, die als Katholiken dann auch gestorben sind und dann die Geschwister, die hier muslimisch und orthodox sind. Aber es ist doch etwas, wo man wieder zueinander findet. Diese Szene mit dem Tisch habe ich mir auch notiert, wo man merkt, während der Vater eigentlich noch am Leben war, hat man noch an einem gemeinsamen Tisch dann auch gegessen, als der Vater nicht mehr da ist, als der Vater stirbt. Da trennen sich auch die Wege, da trennen sich auch die Tische. Ich würde es auch so interpretieren, dass man sagt, es gibt hier schon sehr viel drinnen, wo es hier Konflikte gibt, ungelöste Fragen. Religion wird vorgeschoben, ungelöste Fragen, die hier auch auftauchen, diese Erbstreitigkeiten, die hier ein bisschen auch zustande kommen. Und ich glaube auch, eine Botschaft, die dahintersteckt, dass man dieses Miteinander auch pflegen muss. Also dieses Pflegen des Miteinanders, sonst kann man das verlieren. Sonst können sich die Tische auch zu zwei Tischen werden, die Tische dann auch zu trennen. Das heißt, nicht nebeneinander zu leben, sondern einfach bewusst hier miteinander auch ins Gespräch kommen. Und auch diese schwierigen Fragen, die wir vielleicht alle haben, die wir vielleicht in unseren Gemeinden, in unseren Familien auch haben, auch zu bereden, auch zu besprechen und hier Lösungen zu finden. Sonst schlummert hier sehr viel dann im Hintergrund und irgendwann wird es dann auch zu dieser Teilung der Tischen kommen. Das ist auf jeden Fall auch etwas, was auch für die Gesellschaft gilt, dass man sagt, dieses Miteinander muss ja aktiv gepflegt werden. Danke für die einführenden Worte auch von euch beiden und eure Wahrnehmung zum Film. Der Film ist ja auch ein Zeitdokument. Natürlich die Ära von Enver Hoxha wird angesprochen, wo Religion ja sozusagen verboten war oder in den Untergrund mehr oder weniger gedrängt worden ist, wo jetzt auch dieses Religionsthema nicht so stark aufploppen hat können. Das war dann auch mit dem Tod vom Vater vielleicht ein bisschen symbolisch gut dargestellt. war dann auch mit dem Tod vom Vater vielleicht ein bisschen symbolisch gut dargestellt. Jetzt möchte ich von dieser Zeit ein bisschen wegkommen und mich in die Gegenwart vortasten. Ich habe gelesen, dass es ja in Albanien seit 2007 einen interreligiösen Rat gibt. Dieser wurde von den vier großen Religionsgemeinschaften in Albanien, von der muslimischen Gemeinschaft, von der orthodoxen Kirche von Albanien, von der römisch-katholischen Kirche und der Pektaschi-Gemeinschaft gegründet. Und seit 2018 gehört diesem Rat auch die evangelische Bruderschaft in Albanien an. Es ist so, dass nach wie vor noch sehr viele interreligiöse Ehen in Albanien gibt. Und wenn man das Ganze jetzt so anschaut, hat man so den Anschein, ja, da funktioniert alles wunderbar nebeneinander. Es wird großer Respekt den anderen Glaubensrichtungen entgegengebracht. Erst vor kurzem, im März 2025, war im Kosovo, im Pristina, ein Rundtisch interreligiöser Dialog und da hat, das haben wir notiert, Zef Gashi, der Präsident der Dritter Foundation, das ist jene Stiftung, die diesen Rundtisch organisiert hat, die Menschen dazu aufgerufen, in einen Dialog zu treten, keine Unterschiede zu machen und den Frieden zu bewahren. Bei diesem runden Tisch war auch der Apostolische Delegat des Vatikans dabei, Jean-Marie Speich, und der hat das Ganze auch noch aufgegriffen und hat es erweitert darum und den Satz, dass das albanische Modell in puncto religiöser Toleranz ein Beispiel für den gesamten Kontinent sein soll. Der Weg zu Glück und Zusammenleben liegt nicht im politischen Aspekt, sondern im Dialog und friedlichen Zusammenleben zwischen Vertreterinnen verschiedener Kulturen und Religionen. Es gibt eine große Sehnsucht, lese daraus, sozusagen auch diese interreligiöse Praxis weiterzutragen. Es wird stark daran gearbeitet, es wird der Dialog gesucht. Meine Frage an euch, bevor ich das in einem Monolog ende, welche konkreten, also jetzt kommen wir zu uns und jetzt kommen wir ein bisschen ins Konkrete rein, Also jetzt kommen wir zu uns und jetzt kommen wir ein bisschen ins Konkrete rein. Welche konkreten euch bekannten oder von euch initiierten Projekte oder Initiativen gibt es denn in Oberösterreich oder in Österreich, in anderen Bundesländern, die dieses interreligiöse Zusammenleben fördern? Ja, also vor allem diese Geschichte mit dem interreligiösen Rat, also mit dem Rat der Religion in Albanien, auch in Kosovo. Es freut mich auch sehr, dass ich hier sehr viele Vertreter der albanischen Gemeinschaft auch in Oberösterreich sehe, von den unterschiedlichen Vereinen. Ich glaube, dass das auch ein Beitrag der albanischen Community sein kann, auch für das Zusammenleben der Menschen in Österreich, Zusammenleben der Menschen in Europa, weil wir von den wenigen europäischen Völkern sind, wenn nicht das einzige europäische Volk, das wirklich drei Religionen hat, das heißt muslimisch, dann katholisch, orthodox, aber eine Sprache spricht, das hier eine gemeinsame Geschichte hat, dass es hier einen gemeinsamen Zusammenhalt zwischen diesen Religionen, zwischen den Vertretern der unterschiedlichen Religionen gibt, was wir ja in den anderen Ländern auch nicht haben, auch auf dem Balkan nicht haben. Man hat zwar unterschiedliche Religionen, aber auch unterschiedliche Ethnien. Und bei den Albanern ist das aber eine Sprache, eine Ethnie, aber hier drei unterschiedliche Religionen, aber auch unterschiedliche Ethnien. Und bei den Albanern ist das aber eine Sprache, eine Ethnie, aber hier drei unterschiedliche Religionen. Das heißt, Vielfalt ist gelebt, Vielfalt ist Normalität, Vielfalt wird hier nicht als Bedrohung vielleicht auch gesehen, sondern wir leben hier dieses Miteinander, egal ob wir jetzt Albanien als Beispiel nehmen, egal ob wir dann auch den Kosovo als Beispiel nehmen, sowohl was feste Feierlichkeiten angeht, sowohl was Beziehungen angeht, was interreligiöse Ehen angeht, aber auch die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen ist hier sehr gut und funktioniert auch sehr gut in diesem interreligiösen Beirat. Das heißt, das ist etwas, was für mich auch, ich bin ja bei der Islamischen Religionsgemeinde auch seit letztem Jahr Referent für interreligiöse Beziehungen. Und da ist es mir wirklich auch ein Anliegen, das auch zu transportieren, auch in die Öffentlichkeit zu transportieren, dass man sagt, miteinander ist es machbar, dieses Miteinander der Religionen, das muss man auch zeigen. Ich glaube nicht, dass Vielfalt ein Problem ist. Vielfalt ist eher eine Chance und wir können hier einen Beitrag leisten. Und wir sehen auch, dass vor allem die albanische Community auch in Oberösterreich hier einen sehr großen Beitrag leistet, was den interreligiösen Dialog im Allgemeinen hier angeht. Wir haben hier eine sehr große Gemeinde, den Verein Baschkimi, die in Linz hier tätig ist und die wirklich seit Jahren versuchen, auch diesen interreligiösen Dialog zu pflegen. Ich bin selbst heute auch als Vertreter des Vereins Baschkimi da und ich kann wirklich sagen, in den letzten Jahren, natürlich durch den Umzug in die neuen Vereinsräumlichkeiten, dann hat hier sehr viel stattgefunden. Also man ist seit zwei, fast drei Jahren in den neuen Räumlichkeiten. Es haben hier sehr viele interreligiöse Projekte stattgefunden, sehr viele Vorträge stattgefunden, Workshops stattgefunden, in Zusammenarbeit auch mit der Diözese. Es gibt einen Tag der Nachbarschaft, wo Moschee und Kirche hier miteinander kommen, ins Gespräch kommen, wo hier der Imam und der Pfarrer sich gegenseitig abwechseln. Wir versuchen hier beim Tag der offenen Moschee, seit zwei Jahren sind wir Hauptveranstalt, also für das Bundesland Oberösterreich im Zuge der Religionsgemeinde und wir versuchen jeder, der auch beim Verein Baschkimi da war, weiß, dass hier einfach die persönliche Begegnung stattfindet. Persönliche Begegnung auf der einen Seite, weil man offen ist für andere Religionen, weil man offen ist für andere Kulturen, aber Begegnung auch auf der institutionellen Ebene. Das heißt, wir waren als runder Tisch der Religionen in diesem Verein bereits tätig. Es gibt hier sehr viele Moscheeführungen, die stattfinden für Universitäten, für Schulen. Die Anfragen sind so groß, dass man eigentlich gar nicht die Ressourcen hat, da überhaupt allen gerecht zu werden. Und ich glaube, das, was in Oberösterreich, und ich übergebe dann Gudrun das Wort, das, was in Oberösterreich einfach stattfindet, auf dieser institutionellen Ebene, sei es jetzt die Zusammenarbeit zwischen der Islamischen Religionsgemeinde und der Diözese Linz, wir sind beide auch beim runden Tisch der Religionen dabei, auf der schulischen Ebene, also auch im Bildungsbereich, findet da sehr viel Interreligiöses statt. Ich glaube auch, dass auf dieser individuellen und persönlichen Ebene sehr viel stattfindet, was aber nicht so sehr in die Öffentlichkeit kommt. Also wenn wir hier diesen größeren Aspekt uns anschauen, diese Öffentlichkeits Wahrnehmung auch anschauen, da ist nicht sehr viel da, da wird diese Arbeit auch, ist diese Arbeit auch nicht sehr viel präsent in der Öffentlichkeit. Daher versuchen wir, also wir arbeiten mit Gudrun gerade an sehr vielen Sachen dann auch gleichzeitig und parallel auch ein Anliegen des Runden Tisches der Religion in Oberösterreich ist es ja, dass wir genau diese Initiativen mal suchen, wo findet etwas statt in den einzelnen Gemeinden, in den Kirchen, in den Moscheen und wir das wirklich dann auch in die Öffentlichkeit bringen, um ein bisschen diese Arbeit, diese wertvolle Arbeit, dieses Miteinander, das ja in Oberösterreich funktioniert, muss man sagen. Natürlich gibt es Probleme, natürlich gibt es Herausforderungen, vielleicht Schwierigkeiten, aber im Großen und Ganzen funktioniert hier dieses Zusammenleben der Menschen, wenn wir uns alleine vorstellen, wie viele Nationen, wie viele Sprachen in Linz leben, vertreten sind, in unseren Schulen als Lehrer ja auch vertreten sind, dann ist das schon eine gelebte Vielfalt. Dementsprechend haben wir das Ziel erreicht. Nein, es wartet noch ein weiter Weg auf uns. Aber ich glaube, dass hier sehr viel Positives stattfindet. Das soll anerkannt werden. Das soll auch in die Öffentlichkeit gebracht werden, um das auch zu unterstützen, diese Arbeit auch zu fördern in der Zukunft. Vielleicht darf ich ein paar konkrete Beispiele noch ergänzen. Beispiele noch ergänzen. Als Basis wollte ich noch sagen, für unsere Arbeit, für unsere Dialoginitiativen gilt immer, miteinander reden statt übereinander reden. Also kann man auch zum Film gut eine Parallele ziehen, wo es immer wieder geheißen hat, die Muslime wollen das vielleicht nicht und die Katholiken kommen ja da gar nicht. Also wirklich auch mit den anderen zu sprechen. Was wollen die? Was können die auch machen? Das ist das Anliegen bei unseren Initiativen, bei unseren Veranstaltungen. Es freut mich sehr, und Heirat hat es schon angesprochen, dass es eigentlich in ganz Oberösterreich fast überall irgendwelche interreligiösen Dialoginitiativen gibt, von Scherding bis Bad Ischl, Freistaat, Wels. Also es ist wirklich, es gibt ganz viele Initiativen vor Ort, wo sich Christen, Muslime, Orthodoxe wirklich zusammentun, sich treffen, sich kennenlernen, was gemeinsam machen. tun, sich treffen, sich kennenlernen, was gemeinsam machen. Ganz viele Friedensgebete gab es auch in den letzten Zeiten, interreligiöse Friedensgebete. haben wir dann Iftar-Einladungen gegeben, also Einladungen zum gemeinsamen Fastenbrechen, wo die Einladungen wirklich an Vertreterinnen, Vertreter, an Mitglieder anderer Religionen gegangen sind. Also diese Gastfreundschaft, diese Einladungskultur, das ist etwas ganz Wichtiges im interreligiösen Dialog. Und vielleicht kann ich noch ein ganz konkretes Beispiel erzählen, weil es da wirklich auch um Gebet und Gottesdienst geht, was sehr gut zum Film passt. Ein Kollege hat mir erzählt aus Scherding und es war auch in den Medien, dass der dortige Islamische Kulturverein im eigenen Gebäude nicht mehr beten durfte, wegen Flächenwidmungsgeschichten. Es ist von der Kommunalpolitik ein bisschen schwer gemacht worden. Und dann haben sich einige katholische Pfarrer dazu bereit erklärt, dass das Freitagsgebet in ihren Pfarrräumlichkeiten stattfinden kann. Also das ist für mich wirklich so ein Beispiel, das eben auch sehr gut zum Film passt. Diese spirituellen Bedürfnisse, die über die Religionsgrenzen hinweggehen, zu merken, das Gebet ist auch für Menschen anderer Religionen wichtig. Und dann schauen wir, dass wir Räume eröffnen, dass dies auch möglich ist. Also da gibt es viele gute Beispiele. Natürlich muss man auch immer arbeiten, wie Heidert gesagt hat, immer daran arbeiten. Es ist nicht immer alles einfach und das war auch im Film ganz deutlich zu sehen. Aber es lohnt sich und es ist wichtig und es gibt sehr viele schöne Beispiele und schöne Momente. Gut, und du hast mir das Stichwort gegeben, miteinander statt übereinander reden. Das nützt jetzt gleich als quasi Übergang und die Möglichkeit jetzt zu eröffnen, Fragen an unsere beiden Referentinnen zu stellen. Gibt es schon eine konkrete Frage, die aufgetaucht ist, die gerne losgeworden werden würde? Dann wäre jetzt eine gute Gelegenheit. Eigentlich, dass meine Lehrtätigkeit mit einem islamischen Schüler sehr wohl auf diesem Sektor sehr hellhörig wäre, weil wir sehr häufig darüber diskutieren, Koran, Bibel etc. Aber von öffentlichen Angeboten ehrlich gesagt. sind wir bemüht und sind wir dran, diese Dinge auch an die Öffentlichkeit zu bringen. Auf der Homepage der Diözese ist immer wieder was. Wir machen das dann auch Veranstaltungen über das katholische Bildungswerk zum Beispiel. Und eine ganz konkrete Werbeeinschaltung kann ich an dieser Stelle auch machen. Ich habe Flyer ausgelegt. Heirat und ich machen im Juni einen Workshop in der Baschkini-Moschee für alle Interessierten, die sich mit dem Islam, mit Christentum und Islam auseinandersetzen möchten. Das wäre zum Beispiel eine Gelegenheit dazu. Ich möchte noch mal auf den Film zurückkommen und jetzt ein bisschen weggehen von dieser institutionellen Ebene und des interreligiosen Dialogs. Sie haben alle diesen Satz zitiert, Menschen lieben Gott oder die Gottverehrung ist ganz was Wichtiges, aber sie lieben einander nicht. Das ist ein sehr spannender Satz, finde ich, und er beinhaltet eigentlich auch einen Riesenkonflikt, der in dem Film ja auch deutlich geworden ist. Und mir scheint, ich habe jetzt ein bisschen den Eindruck, der Film zeigt ja, wie auf der Ebene der Institutionen, dieser verschiedenen Religionen, ein Kompromiss möglich ist oder irgendeine Art von Lösung möglich ist. Beide Religionsgemeinschaften können diese Kirche benutzen. Aber gleichzeitig auf einer, würde ich sagen, etwas tieferen Ebene passiert ja mit dem Hauptprotagonisten was. Der ist ein Ausgestoßener eigentlich und er wird immer stärker ausgestoßen von der eigenen Familie, er wird in die Dachkammer geschickt, er geht am Schluss mit seinen Ziegen wieder einsam seiner Wege, aber er ist dicht integriert in diese Kompromisskultur, könnte man sagen. Mir scheint hier doch etwas Interessantes zu sein, dass es vielleicht leichter ist, zwischen Institutionen auf einer oberflächlichen Ebene Kompromisse oder Gemeinsamkeiten zu finden, aber auf einer tieferen Ebene, wo es um einzelne Schicksale geht oder so etwas wie Außenseiter geht, ist es schon sehr viel schwieriger. Das ist einfach ein Gedanken, der mir bei dem Film sehr stark gekommen ist und mich würde das interessieren, wie Sie das sehen. Ja, also ich würde sagen, natürlich, da haben Sie recht, es ist einfach auf institutioneller Ebene hier interreligiös zu arbeiten, wenn es um einzelne Schicksale geht, gibt es auch Probleme, Probleme, die wir hier im Film auch gesehen haben, aber ich denke, das, was wir im Film auch gesehen haben, auch bei diesen Sitzungen, würde ich sagen, wo die Dorfbewohner einfach zusammenkommen, wo die Muslime und die Katholiken, hier die Christen zusammenkommen und darüber diskutieren, ob man jetzt gemeinsam beten sollte in dieser Moschee, ob man es einmal in der Woche gemeinsam beten sollte. Ich glaube, da ist man ja als Gemeinschaft auch auf eine Lösung gekommen, dass man gesagt hat, natürlich stellen wir es zur Verfügung, dass man einmal in der Woche auch hier betet. Aber hier in diesem Austausch sehen wir natürlich auch, wie schwierig dieser gesellschaftliche Zusammenhalt ist und dass es eine Situation reichen kann, dass es hier zu Konflikten führt, dass es hier zu Spaltungen kommt, dass es hier dann auch in der Gesellschaft zu großen Diskussionen kommen kann und ich glaube aber, dass das immer, also ich sehe das nicht unbedingt negativ, sondern diese Diskussion zwischen den Gemeinschaften ist ja immer auch eine Chance. Das heißt, eine Chance, hier einen Dialog zu eröffnen, ins Gespräch zu kommen, um einfach hier Lösungen zu finden. Ich glaube schon, dass man als Gemeinschaft hier in der Lage ist, Lösungen zu finden. Da braucht es natürlich auch Menschen, die hier diesen Weg ein bisschen auch Menschen, die hier diesen Weg ein bisschen vorbereiten, die hier, es hat ja auch im Film jemanden gebraucht, der jetzt dieses Fresco dann breit macht und aufmacht, um hier einfach diese Vergangenheit, die man vielleicht auch schon vergessen hat, die man vielleicht nicht mehr gewusst hat, auch wieder ans Tageslicht zu bringen. Ja, es braucht diese Menschen. Ja, es ist nicht einfach in der Gesellschaft dann auch über solche Themen zu diskutieren, über solche Initiativen zu diskutieren. Aber nichtsdestotrotz zeigt, glaube ich, auch der Film, dass man als Gesellschaft gewillt ist, hier einen gemeinsamen Weg zu gehen. ist hier einen gemeinsamen Weg zu gehen. Ja, noch ganz kurz. Für mich ist die Person Blesnik nicht so sehr, sie haben ihn Außenseiter genannt. Für mich ist es eine Person, die so zwischen den Stühlen sitzt. Er möchte sich, ich habe es so empfunden, er möchte sich nicht in die Schubladen, in diese Ordnungen pressen lassen. Muslime, Katholiken, das gehört getrennt und die mögen sich nicht. Sondern er ist so bemüht, das zu verbinden und Lösungen zu finden. Auch vielleicht aus seiner eigenen Familiengeschichte, die ja auch interreligiöse Familie ist. Ich habe das Gefühl, vielleicht kommen Personen unter die Räder, die sich nicht so zuordnen lassen. nicht immer, dass es auf institutioneller Ebene leichter ist als auf der Ebene der Menschen, die zusammenleben, sogar manchmal umgekehrt, dass es beim Zusammenleben die Leute dann oft viel leichter zusammenkommen, als wenn wir da auf theologischer Ebene dann vielleicht diskutieren und nicht zusammenkommen. Aber was ich schon auch finde, das kommt auch im Film ganz gut raus, Religionen bestehen immer aus Menschen. Also die Religion, es gibt nicht den Islam oder den Katholizismus, es sind immer die ganz konkreten Menschen, die in einem Dialog zusammenkommen und da spielen ganz viele andere Faktoren mit, nicht nur die Spiritualität oder der Glaube und das kann zu Konflikten kommen, kann aber auch Sympathien entstehen. Also da spielen ganz viele Dinge mit. Religionen bestehen aus Menschen. Ich weiß nicht, was sagen Sie zu der Idee, die ich aus dem Film heraus gesehen oder gefunden habe. Also dass die Religion eigentlich nur als Paravad dient für das Konflikt in der Familiensystem. Weil da ist es eben eigentlich darum gegangen, dass es rein Erbschaftsproblem ist. Also ich sage jetzt einmal Reichtum oder Wirtschaft. Und ich finde es jetzt in den jetzigen Zeiten, die Religionen werden einfach viel genutzt, um Konflikte zu schüren. Aber im Grunde geht es um ganz was anderes. genutzt, um Konflikte zu schüren, aber im Grunde geht es um ganz was anderes. Wenn wir jetzt einmal Nahostenkonflikt sehen oder auch hier in Österreich, also wir haben ja kein Problem, es wird ja eher politisiert. Was sagen Sie als Lehrer dazu? Ja, als Lehrer bekommen wir das natürlich sehr viel mit, also ich stimme da Ihnen zu. Also natürlich Religionen sprechen nicht, Bücher sprechen nicht. Sie werden von Menschen zur Sprache gebracht. Wenn ich Gewalt in ein Buch hineinlesen, hineininterpretieren will, dann kann ich das bei jedem heiligen Buch machen, nicht nur beim Koran. Wenn ich Frieden hineinlesen, hineininterpretieren will, dann kann ich das auch machen, auch bei jedem Buch, nicht nur beim Koran. Wenn ich Frieden hineinlesen, hineininterpretieren will, dann kann ich das auch machen, auch bei jedem Buch, nicht nur beim Koran. Es geht hier wieder um das Menschliche und da hat das Gudrun auch sehr schön gesagt und wir erleben das ja auch im Alltag, dass durch Begegnung eigentlich hier sehr viel möglich ist, als jetzt hier auf anderen Ebenen und natürlich, Religion wird missbraucht. Religion wird aber nicht nur heute missbraucht. Jemand, der dann als zweitfach auch Geschichte studiert hat, kann davon ein Lied singen, dass Religion in der Geschichte auch immer wieder missbraucht wurde. Wieso? Weil Religion Menschen bewegen kann, weil man Menschen mit Religion mehr motivieren kann, anstiftenzen wird, weil Menschen religiös verbunden sind, weil Religion bei den Menschen eine wichtige Rolle spielt und wenn ich etwas religiös begründe, dann ist die Wahrscheinlichkeit natürlich viel größer, dass ich einen Erfolg haben werde, als jetzt ohne diese Religion und wir sehen auch natürlich, ohne darauf eingehen zu wollen, die Situation im Nahen Osten ist kein religiöser Krieg, was dort stattfindet. Es geht um sehr viele andere Sachen, es geht um Politik, es geht um Macht, aber sicherlich nicht um Religion, weil die Menschen leben ja gemeinsam mit den unterschiedlichen Religionen. Die Menschen haben in der Geschichte in dieser Region auch immer wieder gemeinsam gelebt. Da gibt es sehr viele Beispiele, die das uns zeigen. Aber es ist einfach die Politik, die hier Menschen dazu missbraucht, als Werkzeuge auch missbraucht, Religion hier missbraucht, um für eigene Zwecke auch zu mobilisieren. Und da ist es natürlich wichtig und das machen wir auch im Unterricht, das machen wir auch im Religionsunterricht, ein bisschen die Tatsachen zu dekonstruieren, diese Kriege ein bisschen auch zu dekonstruieren, woher kommt das, was steckt hier dahinter, ist das eigentlich etwas religiöses, ist das nichts religiöses, mit was hat das zu tun, also das wird sehr viel gemacht. Aber wir sehen auch, dass es hier auf sozialen Netzwerken natürlich ein großes Thema aktuell ist TikTok, dass wir hier Prediger haben, dass wir auch radikale Prediger haben, die natürlich in eine extreme Richtung hier predigen, in eine extreme Schiene auch predigen. Und das kommt natürlich auch in den Schulen. Und da finde ich wirklich den Religionsunterricht, und das zeigt sich im Alltag, der Religionsunterricht ist einer der wenigen Orte, die wir ja als Gesellschaft haben, wo wir wirklich eingreifen können und wo wir auch präventiv arbeiten können. Wo wir diese Narrative, die im Internet auch erklärt werden, ein bisschen dekonstruieren können, wo wir zeigen können, wie das tatsächlich um Theologie das tatsächlich mit der Theologie fundiert, natürlich mit theologischen Argumenten hier auch gegenarbeiten können. Ich weiß, dass der Religionsunterricht in der Öffentlichkeit, in der Gesellschaft nicht immer gern gesehen wird oder man ihn lieber abschaffen würde etc. Aber ich glaube, dass wir hier mit dem Religionsunterricht eigentlich ein sehr wichtiges Werkzeug haben, wo wir sehr viel, sehr gute Arbeit auch für die Gesellschaft leisten, weil wir im Internet keinen Zugang haben. Also wenn jemand von Deutschland, von Frankreich, von England hier was predigt, auf Deutsch das übersetzt, wir erreichen die Jugendlichen hier sonst nicht. Also wie sollen wir diese Jugendlichen erreichen, die sich da im Internet radikalisieren, die sich in ihren eigenen Zimmern auch radikalisieren. Und da ist einfach der Religionsunterricht dieser Punkt, wo man hier entgegenwirken kann und entgegenarbeiten kann. Und ich weiß, dass die Religionslehrer das tagtäglich wirklich auch tun. Es ist keine einfache Arbeit, weil man natürlich auch hier ein bisschen zwischen den Stühlen sitzt. Es gibt auch Narrative, die aus der eigenen Seite kommen. Es gibt aber auch von der Mehrheitsgesellschaft Erwartungen. Und dass allen auch gerecht zu werden, ist natürlich schwierig. Vielen Dank. und dass allen auch gerecht zu werden, ist natürlich schwierig. Die Situation in Albanien, Kosovo, ist das jetzt befriedigender? Was Religionen angeht, war das immer schon befriedigt würde ich sagen es war ja also in albanien haben wir keinen konflikt vielleicht einen konflikt zwischen den politischen parteien aber das ist eher ideologie aber nicht was religion an albanien woche in keinem der kriege verwickelt et cetera und dem kosovo ist die situation natürlich auch friedlich wobei auch ist auch im kosovo ist eine politische geschichte gewesen ist zwischen im Kosovo eine politische Geschichte gewesen ist, zwischen dem Kosovo und Serbien, was ja nicht nur im Kosovo der Fall war, sondern auch in Bosnien, einfach mit dem Fall von Jugoslawien. Aber zwischen den Religionen findet hier eigentlich sehr viel Austausch statt. In Albanien noch mehr natürlich, weil die Gesellschaft viel durchmischter ist als in Kosovo. Wir haben in Kosovo dennoch eine sehr große, überwiegende Mehrheit, die muslimisch ist und dann ist das ein bisschen regional auch verteilt. Aber wir haben auch in Kosovo Moscheen und Kirchen, die hier gemeinsam an einem Standort sind. Hier in einem Grundstück findet man eine Moschee und findet man eine Kirche. Das findet man sehr oft und das ist auch dieses gelebte Miteinander, das wir haben, dass man sich bei Festen, bei Feierlichkeiten gegenseitig besucht, gegenseitig beglückwünscht. Das ist alles, was unsere Väter, unsere Großväter eigentlich schon kennen. Also das ist nicht etwas, was jetzt neu ist, sondern das ist gelebtes Miteinander seit vielen Jahrhunderten. Also was Religion an sich angeht, gibt es da keine Konflikte. Was mir auch aufgefallen wurde, weil ich bin aufgewachsen in einem Ort, wo Religion nicht Thema war oder zwei Religionen friedlich oder früher einfach gut gelebt haben. oder zwei Religionen friedlich oder früher einfach gut gelebt haben. Es wurde da aus einfach, oder aufgefallen, sage ich jetzt nicht thematisiert, es wurde jedem aufgefallen, wie der Tisch auf einmal getrennt wurde, aber nicht aus Religionsgründen, ich stimme der Dame zu. Das heißt, Religion wurde politisiert. Ist es uns aufgefallen, dass in der Dorfcafé oder dort, wo die gespielt haben, die Männer, dort war die Religion nicht Thema. Alle miteinander haben es gespielt. Nächste wäre, wenn es einfach um Zusammenhalt geht, zusammen helfen auf den Feldern, in Wäldern. Da kommen keine, da fragt keiner, wie du heißt oder was für Religion bist. Man hilft zusammen. Weil ich habe es, dass es einfach erlebt. Aber mit der Zeit, auch in Westmazedonien zum Beispiel, wo in einem Gebiet, wo typisch einfach zwei Religionen, also Muslime und Orthodoxen zusammen gelebt haben, es wurde politisiert und an einer Religion sozusagen immer weiter und weiter, sage ich, so politisiert, dass es einfach Trennung entsteht. Aber ich habe es erlebt, ob Feierlichkeiten wurden oder Zusammenhalt, also wirklich zusammenarbeiten oder helfen an den Feldern, Wäldern, irgendwo, war nie Thema. Ich kenne, auch wenn es einfach am Schluss zusammen Begräbnisse, da durch Freundschaften waren, also von verschiedenen Leuten, auch bei der Begräbnis hat es gesagt, okay, ich will oder ich wünsche, dass auch derjenige da ist, bei Beisetzung, dass das zusammen, wünsche, dass auch derjenige da ist bei Beisetzung, dass das zusammen einfach auch Traulichkeiten einfach gehalten oder veranstaltet wurden. Darum, meiner Meinung nach, also einfach, wenn man was politisieren will, man kann. Natürlich, wo will ich also einfach beitragen? Beim Zusammenleben oder damit ich thematisiere und einfach Leute, Religionen, Kulturen also einfach auseinanderbringe. Danke. Vielleicht ganz kurz. Die Tatsache, dass Menschen unterschiedlicher Religionen angehören, ist ja noch kein Problem an sich oder muss ja noch nicht dazu führen, dass es Tren viele verschiedene Aspekte, die Menschen prägen. Und Religion muss nicht trennend sein, auch wenn man sich vielleicht einer Religion zuordnet. Aber das muss ja nicht mit einer Abwertung der anderen Religion oder von anderen Gläubigen zusammenhängen. Und es gibt auch immer wieder gemeinsame Ziele, gemeinsame Aufgaben. Ich glaube, das ist auch ein wichtiger Teil von interreligiösem Dialog. Das eine, dass man sich kennenlernt, dass man den anderen respektiert, dass man sich versteht, Verständnis und Wissen übereinander, aber auch gemeinsam an etwas zu arbeiten, sich für gesellschaftliche Themen einzusetzen, für soziale Dinge. Also da gibt es ja ganz viele Überschneidungen der Religionen, wofür man sich auch gemeinsam einsetzen kann. Oder auch in einer Ortsgemeinschaft, wie Sie erzählen, wo es auch verschiedene Aufgaben gibt, die man einfach gemeinsam auch besser bewältigen kann. Das ist eine schöne Erzählung. Ich darf nur ganz kurz einen Satz, einen Zitat auch erwähnen, das mir jetzt eingefallen ist, wo Sie darüber auch berichtet haben. Wir sind jetzt hier muslimischer und katholischer Vertreter, aber ich werde einen jüdischen Rabbiner zitieren, der gesagt hat, Religion ist wie Feuer. Man kann sich daran wärmen, erwärmen, aber man kann sich daran auch verbrennen. Und tatsächlich ist das etwas, was ich vorhin auch gesagt habe, je nachdem wie ich Religion auch verwende, kann Religion etwas Gutes für die Gesellschaft leisten, kann aber Wille, dass wir sagen, wir sind ja letzten Endes Menschen. Was ist das Ziel der Religion? Dieses Menschwerden im menschlichen Umgang miteinander fliegen, dieses Wieder-Zurück-Zukommen zu einem gemeinsamen Haus. Das ist etwas, was für mich im Vordergrund steht. Wir setzen uns alle hier für dieselbe Gesellschaft ein. Wir haben alle dieselben Sorgen, wir haben dieselben Probleme, die unser Land auch prägen. Das heißt, es ist einfach ein Anliegen, dass wir sagen, Menschen unterschiedlicher Herkunft, Menschen unterschiedlicher Sprachen und Religionen setzen sich gemeinsam für diese Gesellschaft ein. Denn es geht nur gemeinsam. Als österreichische Gesellschaft sind wir mittlerweile sehr vielfältig. Wir waren schon immer ein Einwanderungsland. Auch der Vielvölkerstaat, die Habsburger Monarchie. Das heißt, wir haben das hier eigentlich auch in der Tradition, dass wir gemeinsam mit Menschen unterschiedlicher Sprachen und Religionen auch umgehen können. Österreich ist das einzige europäische Land, das den Islam bereits 1912 anerkannt hat. Und in Oberösterreich, in Bad Ischl übrigens auch anerkannt hat, hat der Kaiser hier diesen Dekret dann auch unterschrieben. Das heißt, da haben wir sehr viel an gemeinsamer Geschichte. auch unterschrieben. Das heißt, da haben wir sehr viel an gemeinsamer Geschichte. Wir hatten bereits vor 100 Jahren die Situation, dass wir bosnische Muslime gehabt haben, die Teil der Monarchie auch gewesen sind. Und ich glaube, dass da einfach dieser gemeinsame Gedanke da ist. Und das erleben wir, das leben wir auch als Vorbild. Ich glaube, dass wir wirklich zurückzukommen auf diese albanische Geschichte, dass wir sagen, als albanische Community müssen wir und haben wir wirklich auch eine Verpflichtung, hier einen Beitrag zu leisten. Und ich glaube, das können wir sehr gut machen mit diesem Background, mit dieser Geschichte, die wir auch haben, weil wir das bereits seit mehreren Jahrhunderten auch kennen und so leben. Ich würde noch gerne ganz kurz was zur allerersten Frage sagen, bevor die Dame den Saal verlässt, mit der Frage, warum hört man denn so wenig von den gelungenen interreligiösen Dialoginitiativen? Ich möchte noch dazu sagen, es ist ganz schwer, in unsere Medien zu kommen mit gelungenen Dialoginitiativen. Also Probleme werden Sie ganz schnell in der Zeitung und in den sozialen Medien hören. Die gelungenen Dinge sind ganz schwer unterzubringen. Darum möchte ich auch den Kolleginnen und Kollegen vom Welthaus danken, dass wir heute hier sein dürfen und von unseren Initiativen erzählen. Und wenn Sie Interesse haben, es gibt auch noch einen Newsletter zu interreligiösen Dialoginitiativen, dann kommen Sie nachher kurz zu mir. Dann sage ich, wie man sich dafür anmeldet. Danke. Ich darf mich jetzt bei der Gudrun und beim Heirat für dieses wunderbare Schlussplädoyer bedanken, darf aber auch selbst noch einen Satz dazu sagen, den ich da jetzt ein bisschen rausgehört habe und den ich gerne auch jetzt mit uns auf die Reise aus dem Saal hinaus mitgeben möchte. Mensch werden Menschlichkeit leben, den Dialog suchen und das Gemeinsame vor das Trennende stellen. Das wünsche ich uns allen und darf im Namen vom Welthaus herzlichen Dank für das Zahlreiche Kommen sagen und möchte trotzdem das jetzt nun nützen und einen Ausblick geben, was uns noch erwartet. Das sind zwei Sätze. Am 5. Mai im Stadttheater Gwunden geht die Reise weiter mit dem Film Hive und einem Gespräch mit Adriana Scherifi vom Verein der albanischen Frauen und der Diaspora. Den Abschluss gibt es dann am 9. Mai in Wales im Programmkino mit dem Film Vera Dreams of the Sea, wo es auch um Frauenrechte geht und wo ebenfalls eine Dame aus der albanischen Diaspora, die Mailinda Saliei, unsere Gesprächspartnerin sein wird. Das weitere Programm oder Inhalte finden Sie auch auf der Webseite www.fern-sicht.at und wir freuen uns und sind sehr dankbar, wenn unser Spendenkörperl vielleicht auch noch ein paar Geschenke enthalten würde, damit wir weiterhin in der Lage sind, solche Veranstaltungen auch in Zukunft wieder umzusetzen. Danke fürs Kommen, schönen Abend.