Der Anlass des heutigen Abends ist ein besonders schöner für uns, denn wir dürfen heute 35 Jahre Architektur an uns oben in Linz feiernair. Und in Verbindung mit dieser 35-Jahres-Fair steht diese Publikation, um die es heute Abend gehen soll. Dieses wunderbare Buch trägt den Titel Stadt, Stadt, Schule. Ja, hallo, ich bin Yvonne Dant, Diana. Tobias Hönig und Paul Reinhardt. Wir sind vom Berliner Architekturbüro C&A und begleiten seit 2021 die Gastprofessur an der Architekturabteilung an der Kunstuni Linz, genauer gesagt das Studio Urban. Und damit sind wir, bevor wir in den Saarren rinzen, durch das Buch gehen, ganz schnell auch dabei, so zwei, drei kleine Geheimnisse hinter dem Buch aufzudenken. Also wieso ist das Buch orange und silber? Was hat das mit der Stahlstätte zu tun? Das können wir uns als wunderbaren Grafikerinnen, Otto Sauhaus aus Berlin, die bei den Recherchen nach Stahlstätten irgendwann mit diesem Bild in die Ecke kamen. Der Rest übt sich dann, glaube ich, in das Vorstellungsinterview, von der Hamburger Schule zur Linzer Popkulturschule bereits angesprochen, Willy Warmer und die Stahlstadtkinder. Und vielleicht noch die Fußnote dazu, mit den Stahlstadtkinder, was die eigentliche Titelgebung für das Buch eigentlich am Anfang gewesen wäre, weil niemand anders gemeint ist, die Studierenden, die am Ende natürlich so eine Schule übertragen und diese auch ausmachen. Ja, ich glaube, der Begriff bei Publikationen oder der Titel, ich glaube, der war das letzte, was wir tatsächlich bei der Publikation gemacht haben. Und wir haben natürlich, wie das immer so ist, lange überlegt. bei der Publikation gemacht haben und wir haben natürlich, wie das immer so ist, lange überlegt und eigentlich wollten wir das Buch Stahl statt Kinder nennen, angelehnt an den Song von Willy Warmer und der Verlag fand das aber nicht so toll tatsächlich. Es geht um namensdächte Copyrights. Wir fanden und dann haben wir es einfach angepasst. Wir sind ja hier an der Uni und es geht um Lehrte unter anderem in der Publikation und fanden das dann ganz guter ganz guten Begriff, weil es geht um die Lehrte in dieser spezifischen Stadt Linz. Ja vielleicht grundsätzlich die Frage, warum die Stahlstadt so eine Rolle spielt. Anne-Berna hat ja schon eben gesagt, es ging ganz am Ende um den Titel des Buches und wir haben festgestellt, wenn eine Abteilung in einer Stadt arbeitet, ist die Stadt das primäre Forschungsfeld für die Studierenden, für die Stahlstadtkinder, wenn man so will. Und der historische Blick sowohl auf die Abteilung, aber auch auf die Stadt hat für uns einfach die Perspektive geöffnet, dass das Zur-Stahlstadt-Werden für Linz vielleicht eine der einschneidendsten historischen Erfahrungen war, die die jüngere Geschichte Linz oder vielleicht die Geschichte überhaupt aufbieten kann. Und sicherlich kann sich nicht jeder mit dem Stahlstadtbegriff identifizieren. Trotzdem glauben wir, dass ganz, ganz viele Entscheidungen, die mit der Stahlstadt zusammenhängen, Linz bis heute eigentlich prägen. Und man sie kennen muss, um als Architektin oder Planerin gut agieren zu können. Die Politik spielt auf jeden Fall eine Rolle. Also immer wenn man, eigentlich ist ja alles politisch und Architektur und Stadt vor allen Dingen, würde ich sagen. Und ich glaube, genau das wollten wir in dem Buch zeigen. Also die Entwicklung der Stadt Linz selber, aber auch der Abteilung, die ein Ausdruck ist von Deibungen, von politischen Entscheidungen, von politischen Entscheidungsträgern und das formt unseren gebauten Daumen, aber das formt auch, wie wir über gebauten Daumen nachdenken, über die Aufgabenstellungen, die in Architektur und Stadt für uns Architektinnen, die uns gestellt werden. Also die Politik ist wesentliches, schon ein wichtiges Thema auch in dem Buch selbst. Das ist ein mehrfaches Jubiläum, was da gefeiert wird. Wir hatten die Idee tatsächlich vor dem 50-jährigen Jubiläum der Kunst-Uni Linz, das 2023 war. 2023 sahen wir den Anlass dann noch mehr, einen Rückblick zu wagen und eben, wie Paul das gesagt hat, uns auch über den Rückblick zu deflektieren und auch zu fragen, was kommt in der Zukunft. Und das Jubiläumsjahr haben wir eben dafür genutzt, die Inhalte aufzuarbeiten und wirklich zu recherchieren und uns mit der Linzer Vergangenheit und mit der Vergangenheit der Architekturabteilung oder der Daumendisziplinen an der Kunstuniversität Linz auseinanderzusetzen. Und dann haben wir dann auch irgendwann oder ziemlich schnell festgestellt, dass die Architekturabteilung, die gibt es ja in dieser Form erst seit 35 Jahren, also ab dem heutigen Datum, das heißt die Architekturabteilung dezidiert wurde 1990 gegründet, da eine kleine Technaufgabe, die ich nicht mehr drauf habe. Und genau, und jetzt ist das Buch Ende letzten Jahres, also zu diesem Jahr erschienen und damit können wir auch das Jubiläum der Architekturabteilung feiern. Wir wollen ein Stück weit über die Zukunft der Architekturlehre sprechen, nicht nur spezifischer Linz, sondern vielleicht auch ein Stück weit überhaupt, wie es weitergeht mit der Architekturlehre sprechen, nicht nur spezifisch an Linz, sondern vielleicht auch ein Stück weit überhaupt, wie es weitergeht mit der Architekturlehre. Und wenn ich sage, das ist das, was das Buch nicht leisten kann, dann sind wir vielleicht auch gleich ein bisschen dabei, worum es eigentlich in der Stahlstadt Schule geht, nämlich darum, einen Blick zurückzuwerfen auf 35 Jahre oder 35 offizielle Jahre Architekturlehre an der Kunstuniversität in Linz. Also ich glaube, man kann, ich finde, ich muss tatsächlich sagen, ich glaube, wenn man auch, wenn man historische Rückblicke macht, ist es, desto weiter entfernt sie in der Vergangenheit liegen, desto einfacher ist es, weil viele Themen da schon aufgearbeitet sind. Und dann natürlich, wenn wir die 50 Jahre zurückgehen, Fernsehen der Vergangenheit liegen, desto einfacher ist es, weil viele Themen da schon aufgearbeitet sind und dann natürlich, wenn wir die 50 Jahre zurückgehen, waren die 70er und 80er, waren nicht nur gut aufgearbeitet, sondern waren auch super spannend. Also ich würde auch sagen, vor allen Dingen die 80er, vor allem die Studierenden der Kunstuniversität Linz, wie sie wirklich die Stadtbeeinflussung gepflegt haben mit der Stadt, Werkstatt, diverse Proteste, Initiativen, Projektträume, die in Linz gedündet wurden. Die ist ja auch nicht uninteressant, hat auch sehr viele däumliche und architektonische Objekte hinterlassen. Und ich glaube, am schwierigsten haben wir uns dann wahrscheinlich mit den 10er Jahren und den 20er Jahren ein bisschen angerissen. Durch die Covid-Pandemie waren die besonders gepflegt, also die letzten drei Jahre, aber auch die zunehmenden Klima-Proteste. Und das Thema Klimawandel oder jetzt dann nochmal der Bezug zur Stahlstadt, es gab es ja hier auch schon in den 80er Jahren diverse ökologische Bewegungen und da schließt sich ein bisschen wieder der Kreis auch. Und es ist auch ganz schön, weil man sieht das in dem Buch dann ganz gut. Es gibt diese Parallelitäten und Wiederkehrungen, wo es zum Beispiel, wir hatten das jetzt im letzten und vorletzten Jahr, war das ja wie so ein ganz aktuelles Thema nochmal mit der Westumfahrung und es gibt wie sozusagen aus den 70er Jahren gibt es dieses Thema Verkehr, was schon ganz viel aufkommt. Andreana hat gerade schon gesagt Partizipation, es dieses Thema Verkehr, was schon ganz viel aufkommt. Andreana hat gerade schon gesagt, Partizipation, Stadtwerkstatt, was ja jetzt auch ein ganz aktuelles Thema ist. Und das ist sozusagen eigentlich, ja, es ist ganz schön, dass man sozusagen diese Parallelitäten da auch sieht. Ich glaube, jetzt auch rückblickend auf die Architekturabteilung, ich glaube tatsächlich, dass in den 90er Jahren und in den 10er Jahren konnten wir schon Hinweise darauf finden, dass die Architekturstudierenden hier schon aktiv waren, also auch stadtpolitisch aktiv waren und hatten jetzt während unserer Zeit in der Gastprofessur das Gefühl, dass das nochmal mehr zunimmt. Also die jungen Menschen wollen was verändern und seit der Studierenden. Das finden wir super und das wollen wir unterstützen und sie motivieren und sehen da wirklich auch die Kunstuniversität Linz und die Architektur tatsächlich in einer Tradition, die wir gerne weiterentwickelt sehen wollen würden. Ja, da vielleicht als vertiefenden Punkt noch dazu, also das eine Jubiläum sind die 35 Jahre Kunstuniversität, die Abteilung die Architektur an der Kunstuniversität, die Kunstuniversität hat jetzt letztes Jahr ihr 50-jähriges begangen, vorletztes Jahr, und in den Recherchen hat sich tatsächlich herausgestellt, dass die Grundanlagen für die Abteilung Architektur hätten nicht besser sein können, weil die Kunstuniversität auch ohne eine dezidierte Architekt die Abteilung fortgeschrieben haben und von denen man nur hoffen kann, dass sie auch in den kommenden Jahrzehnten genauso progressiv fortgeschrieben werden. Ich würde vielleicht sagen, es gibt in den Buchen auf dieser Essay, den Tobias Sackleitner und Franz Koppelstädter geschrieben haben, da geht es grundsätzlich eigentlich darum, wie könnte Linz eigentlich in einem alternativen Universum oder in einem alternativen Zeitstrahl aussehen, wenn einige oder viele von den Projekten, die die Studierenden zum Beispiel entwickelt haben, tatsächlich realisiert worden wären. Also wie hätte sich die stadt verändern können wir haben jetzt ganz aktuell wieder also das thema der itu zum beispiel postverteilerzentrum am hauptbahnhof wo ja auch studierende von uns dran sind wo wir auch mitgewirkt haben was halt wie so tolle projekte sind und ich denke das ist sozusagen die Wechselwirkung, die natürlich eine Universität und zur Stadt haben kann. Also das würde ich jetzt vielleicht mal von der Seite. Was sich ein bisschen wie ein roter Faden durch die Recherchen und letztlich auch durch die Publikation zieht, ist so ein bisschen die Frage, wie ist eben diese Wechselwirkung zwischen der Abteilung Architektur und der Stadt? Und da gibt es ganz unterschiedliche Interpretationen. Ich glaube, dass man mehrheitlich sagen kann, dass die Teile der Stadtbevölkerung, Teile der Architektinnenschaft, vielleicht auch Teile der Studierenden und der ehemaligen Studierenden sich mehr Einfluss wünschen würden der Abteilung Architektur. Auf der anderen Seite kann man sagen, dass die Abteilung Architektur jetzt schon seit fast drei oder vier Jahrzehnten eine kritische Haltung auch zur Stadtentwicklungspolitik entwickelt hat, wie sie sich aktuell in den Transformations- und Veränderungsprozessen viele Architekturschulen in ganz Europa wünschen. Sie hat auch in der Lehre ziemlich viele Meilensteine gesetzt. Es gibt Programmteile, die in anderen Schulen jetzt gerade aufgebaut werden, die hier schon lange da sind. Und natürlich liegt da eine Menge Potenzial drin. Also wir brauchen für das, was uns ansteht, durch Klimawandel, durch die ökonomischen Probleme, durch andere Krisen, die eben keine Krisen sind, weil sie nicht so schnell vorbeigehen werden, sondern lang dauern. Da gibt es ein gewisses Know-how. Das ist auch ein Know-how, das durchaus schon Studierende in sehr niedrigen Semestern sehr intensiv haben können. Und es ist eigentlich ein Schatz, den man auch als Stadt und auch als Region nicht liegen lassen sollte. Und ich glaube, die Türen der Kunstuniversität und der Abteilung Architektur stehen für alle offen, um diesen Austausch zu suchen. sozial-ökologische Transformation. Und ich glaube, ein großes Thema ist, wie Paul gesagt hat, also alles, was auch im Sinne ist von sozialer Gedächtigkeit und Klimaanpassung, ist das Thema Verkehr, aber auch, wie geht man mit dem Bestand um, also dass man weniger abdeißen soll, dass es vielleicht gar nicht notwendig ist, so viel mehr zu bauen. Und ob Hochhäuser auch die Lösung sind für alle däumlichen Fragen in Linz, würden wir auch bezweifeln. Ein Gespräch geführt mit Barbara Pampe, die wahrscheinlich auch viel im Begriff ist, die sich mit Schulbau bei der Rundlandstiftung beschäftigt. Und auch sie gibt uns vielleicht nochmal einen Aufschlag für unsere heutige Diskussion und die Diskussion der nächsten Jahre, Jahrzehnte. Transformation ist die neue Nachhaltigkeit. Das Wort wird zum Modewort, obwohl der Wandel noch nicht vollzogen ist und die Umsetzung komplizierter und schwerfälliger wird, als wir es uns wünschen und ist notwendig. Ich glaube, das können man sich nicht stehen lassen. Der Unnatürliche, das ist immer die Frage, wer plant die Stadt? Wer ist da dann beteiligt? Für wen wird sie gebaut? Und von wem kommen die Aufträge? Das sind eigentlich Themen, die uns durchweg beschäftigen. Und es ist zum einen nicht nur aus einer politischen oder sozialen Verantwortung, die wir als Architektinnen und Planerinnen haben, sondern ich glaube, wir sind auch persönlich davon überzeugt, dass die Städte auch schöner werden, wenn an der Produktion der Stadt und an der Produktion von der DAO möglichst viele Menschen berücksichtigt werden und auch marginalisierte Gruppen, deren Bedürfnisse ernst genommen werden. Aber vielleicht doch noch ein konkretes Beispiel, du hast es ja selber schon angesprochen, also eine Projektidee, die tatsächlich von Studierenden kommt und die etwas mit einer gewissen Ausrichtung in die Zukunft zu tun hat. Also dass Linz eine Arbeitstitel-Digitaluniversität bekommen soll, das ist natürlich eigentlich eine sehr gute Nachricht, weil das ein Feld ist, das in den nächsten Jahrzehnten bestellt werden muss, wie die Politik das immer so schön ausdrückt. Und wenn man sowas progressiv aufstellt, glaube ich, wäre es auch progressiv, sich die Stadt anzuschauen, sich die Raumressourcen anzuschauen und dann wird man feststellen, dass der Vorschlag von Studierenden der Architektur nicht so ganz dumm ist, über das Postverteilerzentrum nochmal neu nachzudenken, bevor man graue Energie einfach abschreibt und abreißt und im Gegensatz dazu auf der grünen Wiese neu baut. Und genau das sind die Strategien, die in den Architekturschulen europaweit, weltweit gerade entwickelt werden. Und Linz kann sich über sehr viele tolle junge Menschen freuen, die da sehr begeistert daran teilnehmen seit 35 Jahren und hoffentlich auch nochmal mindestens 35 Jahre. Also eine Frage, die wir noch beantworten wollen, gibt es in dem Sinn nicht. Aber ich meine, diese Buchpublikation, die Recherche und die intensive Auseinandersetzung mit der Kunstuniversität, die steht für uns ja auch ein Stück weit am Ende unserer Linzer Zeit. Und das ist so ein lachendes und ein weinendes Auge. Das lachende Auge ist, dass ein neuer Abschnitt anfängt und man sich auf neue Sachen jetzt auch konzentrieren kann. Ein weinendes Auge ist es, weil wir wahnsinnig gern in Linz waren. Und das klingt so ein bisschen platt, aber Linz ist eine wahnsinnig tolle Stadt. Linz ist mit extremen Spannungen, die es natürlich auch interessant macht. Mit extrem viel Arbeit, aber auch das ist natürlich interessant. mit extrem viel Arbeit, aber auch das ist natürlich interessant. Und wir waren froh, vier Jahre lang das beobachten zu dürfen, teilweise auch aktiv werden zu dürfen. Und wir freuen uns darauf, wieder zu kommen.