Herzlich Willkommen an diesem frühlingshaft sonnigen Montagabend bei einer weiteren Ausgabe der Sendereihe der Stachel im Fleisch aus dem Studio von DorfTV in der Kunstuniversität Linz. Ja, die Zeiten geraten allmählich in Vergessenheit, als in Österreich mit Kulturpolitik und auch Debatten zu Kunst und Kultur ja noch ganze Feuilletons gefüllt wurden. Doch die politischen Schwerpunkte haben sich in den letzten und langen Krisenjahren doch deutlich verlagert. Die öffentlichen Diskurse drehen sich mittlerweile vorrangig um die Themen haben sich in den letzten und langen Krisenjahren doch deutlich verlagert. Die öffentlichen Diskurse drehen sich mittlerweile vorrangig um die Themen Migration, Asyl, Klimakrise und Sicherheit. Dabei sind es aber gerade die vielen gesellschaftlichen Verwerfungen, die Kunst und Kultur zu mehr Relevanz verhelfen sollten. Denn sie könnten angesichts des größer werdenden Einflusses antidemokratischer Kräfte ein Gegengewicht schaffen, Diskursräume eröffnen und auch den Horizont eigener Überzeugungen erweitern. Dafür braucht es aber auch, gerade auch bei der Ausgestaltung von Kunst und Kultur mit Zukunftsblick, geeignete Rahmenbedingungen. Die neue österreichische Bundesregierung, die ja erstmals eine Dreierkoalition darstellt, ist in diese Legislaturperiode gegangen mit einem ganz klaren Sparvorhaben, einer strikten Sparvorgabe. Wir sind heute in der Situation, dass wir noch gar nicht genau wissen, was da jetzt auf uns zukommt, denn der neue Finanzminister Marta Bauer hält morgen im österreichischen Nationalrat seine erste Budgetrede, also morgen am 13. Mai. Dennoch, was wir wissen ist, wenn wir in die Bundesländer blicken, dass etwa in der Steiermark sich durchaus sehr beunruhigende Entwicklungen vor unser aller Augen abzeichnen. Dort ist die jetzt FPÖ-geführte Landesregierung im Bündnis mit der ÖVP drauf und dran, eigentlich keinen Stein auf dem anderen zu lassen, gerade auch was freie Kulturinitiativen und Kunstschaffende betrifft. Das ist alles Thema bei uns in den kommenden 60 Minuten meiner Gespräche, meiner politischen Gespräche mit Vorwärtsdrang, wo ich mich freue, eine doch sehr spannende Runde hier begrüßen zu dürfen. Gleich neben mir sitzt Evelyn Schalk. Sie ist aus Graz gekommen, Autorin, Journalistin, betreibt dort eine Wandzeitung. Wir werden viel davon erfahren, beziehungsweise auch über die aktuellen Entwicklungen in der Steiermark. Und neben ihr sitzt Stefan Weiß, Kulturressortleiter der Tageszeitung der Standard. Wir haben heute nachgesehen, er war in der Ausgabe 30 auch schon mal zu einem Kulturpolitik-Talk zu Gast. Damals im Oktober 2017. Ich freue mich, dass Sie heute beide hier sind. Wir haben uns da jetzt einiges vorgenommen, gerade weil Kulturpolitik ja auch zunehmend, das ist ja auch schon gleich mal ein bisschen wie ein Einstieg, zunehmend ein Schattendasein fristet. Herr Weiß, ich beginne mal gleich mit Ihnen. Sie haben es natürlich naturgemäß auf beruflichen Gründen als Kulturschornalist sehr viel mit Kunst und Kultur zu tun. Können Sie uns mal kurz Auskunft geben, wie Sie heute aus Ihrer Perspektive Kulturpolitik wahrnehmen? Was hat sich da eigentlich in den vergangenen Jahren verändert? Denn ich darf kurz gestehen, ich war früher auch sehr intensiv in verschiedenen Kontexten kulturpolitisch tätig. Aber ich habe den Eindruck, dass die Aufmerksamkeit in den vergangenen zwei, zweieinhalb Jahrzehnten für Kunst und Kultur und dann auch die politische Gestaltung der Rahmenbedingungen doch an Bedeutung verloren hat. Ja, zuerst einmal danke für die Einladung, bin gern wiedergekommen. Ja, ich würde so sagen, es war vielleicht in den 70er, 80er Jahren, war noch dieser klare Bruch da, man wollte irgendwie die alte Nachkriegszeit auch hinter sich lassen, da war Kulturpolitik natürlich, neben der Sozialpolitik ein weiteres Vehikel, auch geschichtspolitisch war viel zu tun, viel aufzuarbeiten, um die Gesellschaft liberaler zu machen, nach vorne zu bringen. Mit den 90er Jahren, da gab es dann noch einmal größere Erweiterungen, es war mehr Geld zu verteilen, man hat Museumsinitiativen gestartet, das Museumsquartier ist entstanden in Wien. Also da waren große infrastrukturelle Bewegungen möglich. Und dann so um die Jahrtausendwende würde ich sagen, ab da schläft es ein bisschen ein fast. Also man definiert Kulturpolitik nicht mehr so groß über die gesellschaftspolitischen großen Themen, sondern eher über das Klein-Klein. politischen großen Themen, sondern eher übers Klein-Klein. Also heute spielt sich Kulturpolitik eher so innerhalb der Branche ab, also dass man mehr darüber spricht, wie kann man gewisse bereits vorhandene Dinge besser aufstellen, optimieren, resilienter machen. Das ist so ein weiterer Begriff, der jetzt vor allem in der Covid, Post-Covid-Zeit dann aufgekommen ist. Also ich glaube auch, dass die Corona-Pandemie natürlich auch nochmals ein gewisser Bruch war, weil da die ganze Branche oder Szene sagt man halt auch oft, wobei ich das Wort immer gern ein bisschen nicht verwende, weil was ist eine Szene? Das ist schick wie Mickey und irgendwie mit Gläschen zusammenstoßen und sehen und gesehen werden. Also ich sehe es schon als eine Branche. Man vergisst immer, die ganze Kulturbranche ist ein riesiger Wirtschaftsfaktor, gerade in Österreich. Und ja, da hat natürlich diese Branche nullens wohlens ein bisschen den Blick stärker auf sich selbst lenken müssen, weil es schier ums nackte Überleben eigentlich ging. Frau Scheidt, werfen wir kurz einen Blick in die Steiermark. Die Steiermark ist ja auch in ihrer kulturpolitischen Entwicklung durchaus wechselhaft. Man könnte meinen, ein traditionelles Kernland der ÖVP, das war sie nicht immer, wurde ja auch lange Zeit sozialdemokratisch regiert oder mit einer sozialdemokratischen Mehrheit, auch einer sozialdemokratischen Landeskulturpolitik. Heute ist es anders. Jetzt ist die FPÖ unter ihrem Parteivorsitzenden Kunasek am Ruder, ist in einer Landesregierung mit der ÖVP und macht keinen Hehl daraus, dass da jetzt sozusagen vieles verändert werden soll, durchaus deren rechtskonservativen nationalistischen Verständnis folgend. Wie äußert sich das eigentlich jetzt konkret für diejenigen, die Kunst und Kultur machen in der Steiermark? Wovon sind sie schon betroffen? Was kommt jetzt noch auf sie zu? Also erstmal auch danke für die Einladung, hier zu sein. Ja, also es steht klar im Regierungsprogramm dieser Schwerpunkt auf Volkskultur, der Förderung von, der verstärkten Förderung von volkskulturellen Inhalten. Es macht sich, ich meine, wie überall gibt es ganz besonders gerade in der Steiermark, massive Sparpolitik, massive Einschnitte im Kulturbudget. Und man sieht dann auch, wo die Einschnitte passieren. Ich war schon in den ersten Sparrunden, da hat sich das ganz klar abgezeichnet, dass das durchaus auch ideologische Entscheidungen sind, wo man den Sparstift ansetzt. Und man sieht es auch in der Zusammensetzung des neu bestellten Kulturkuratoriums, das massiv diesem ideologischen Drift folgt, bis hin zu Personen mit dezidiert rechtsextremem Hintergrund bzw. Vordergrund, Personen mit dezidiert rechtsextremem Hinter- bzw. Vordergrund, die da die maßgeblichen Entscheidungen dann empfehlen bzw. treffen. Wir werden noch auf mehrere Details zu sprechen kommen. Herr Weiß, Sie selber haben dankenswerterweise die Corona-Zeit angesprochen. Auch ich habe das so wahrgenommen. Ich glaube, wir haben es alle noch in unseren Ohren, wie oft da zu hören war, dass die Corona-Zeit natürlich eine sehr massive Krisenerfahrung für uns alle war, vor allem auch durch Lockdowns und Schließungen. Dennoch war immer wieder auch davon die Rede, eigentlich ist diese Pandemie auch eine Chance, jetzt in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen neue Wege zu gehen, es anders zu machen, Veränderungen in Angriff zu nehmen. Ich habe den Eindruck, im Kulturbetrieb ist das überhaupt nicht passiert, wiewohl natürlich gerade Kunst und Kultur massiv betroffen waren. Natürlich vor allem durch die Schließungen der Spielstätten, der Kultureinrichtungen. Ich habe das für mich selber mal ein bisschen versucht zu erörtern und komme bis heute schnell zu dem Schluss, dass eigentlich eine der großen Schwächen des Kulturbetriebs ihm selber um die Ohren geflogen ist, nämlich diese starke Publikumszentriertheit, dass quasi eine konsumistische Teilnahme so vorsieht, dass du bezahlst Eintritt und darfst dann sozusagen diese Aufführung sehen oder genießen, was auch immer. Wenn allerdings du als Publikum gezwungen bist, zu Hause bleiben zu müssen, dann kannst auch das Verständnis von Teilhabe an Kultur neu formulieren. Michael Wimmer ist ein nimmermüder Rufer, vielleicht auch ein sehr einsamer Rufer in der Wüste, dass wir den Kulturbegriff da völlig grundlegend verändern müssen. Wie haben Sie denn das wahrgenommen? Haben Sie irgendwelche Anzeichen vernommen, dass der Kulturbetrieb und damit natürlich auch die Politik richtige Schlüsse aus all dem gezogen hat? Naja, mehrere Beobachtungen. Also wenn man jetzt danach fragen will, was ist eigentlich das, was geblieben ist für den Kulturbetrieb aus dieser Corona-Zeit, dann sehe ich eigentlich die größte Veränderung, die hat sich vielleicht im Filmbereich sogar getan, sodass viel mehr gestreamt wird als vor der Pandemie. Die Kinos, ja, obwohl es immer wieder, gibt es immer mal die Meldungen, dann gibt es wieder die Meldungen, es gibt immer Hiobsbotschaften, dann heißt es wieder, es waren wieder gute Zahlen oder so. Also ja, aber man merkt natürlich schon, da hat sich einiges verschoben im Publikumsverhalten. Also dass man weniger lieber oft wohin geht, sondern halt bequemer irgendwie das Streaming-Angebot vorzieht. Man hat dann in der Pandemie geglaubt, ja, selbiges kann man jetzt irgendwie für Theater und klassische Live-Erlebnis Kunst und Kultur auch umlegen. Hat man eher gesehen, das ist nicht so der Fall. Das kehrt wiederum total zurück. Also man merkt, die Theater sind an sich wieder voll. Also manche, sagen so meine Kollegin, die Margarete Affenzeller, die weitaus mehr im Theater sitzt als ich, die sagt, ja, es ist ein regelrechter Boom zu spüren wieder. Und also das Publikum, das kehrt schon zurück und es kehrt vielleicht, weil ja auch ein gewisser generationeller Wandel stattfindet, es kehrt diverser denn je zurück, also von der Zusammensetzung her. wie man das Publikum der Zukunft, das sich jetzt gerade formiert, auch im Bildungsbereich und so, wie man das quasi für sich gewinnt. Und wie Sie gesagt haben, Publikumszentrierung, ob das so eine Art konsumistisches Angebot ist, ja, so kann man es natürlich auch sehen. Angebot ist. Ja, so kann man es natürlich auch sehen. Andererseits für mich ist schon das Publikum bei gelebter Kultur ein ganz zentraler, nicht wegzudenkender Faktor, weil letzten Endes, wenn man ganz zum Kern des Kulturbegriffs geht, dann geht es da um Gemeinschaftsbildung, es geht um das Schaffen einer Öffentlichkeit. Auch das Theater ist, so wie es wir kennen, eine Erfindung der frühen griechischen Demokratie. Das Theater war ein Kulturgut, wo man erste demokratische Szenarien ausprobiert hat und durchgespielt hat. Szenarien ausprobiert hat und durchgespielt hat. Also Publikum gehört für mich unbedingt dazu. Weil sonst wäre es ein von der Gesellschaft losgekoppelter Betrieb, der nur um sich selbst kreist. Und gerade das finde ich, die Tendenz gibt es teilweise auch an Kulturbetrieb, der zu sehr um sich selbst kreist und der dann Veranstaltungen macht für die Peergroup, irgendwie die 20 besten Freunde, die dann eh immer dieselben kommen und dann wird das Predigen zu den Bekehrten passiert dann da und man bestärkt sich gegenseitig. Aber wirklich die Funktion, die eigentliche von Kultur, dass man auch durchaus Leute hereinbekommt, die nicht genau wissen, was da jetzt auf einen wartet, die vielleicht noch irgendwie auch irritiert sind oder die irgendwie was Neues vermittelt bekommen, wo sich wieder neue Verbindungen ergeben, das ist eigentlich das Zentrale für mich bei einer liebhaften Kultur. Frau Schalk, ich habe schon eingangs erwähnt, ich darf da selber auf einen eigenen Erfahrungsschatz zurückgreifen und meine Erinnerungen schöpfen sich sehr stark natürlich aus den 1980ern und 1990ern und daher weiß ich, dass gerade auch in den verschiedensten Milieus der Kunst ja immer auch eine durchaus starke Konfrontation Bestandteil war, auch des eigenen kulturellen Ausdrucksformen, dass manche Kulturpolitikerinnen und Kulturpolitiker ja die Begegnung regelrecht gefürchtet haben. Sie haben sich dann schon oft dieser Begegnung gestellt. Jetzt haben Sie eine in doch sehr großen Teilen rechtsextreme FPÖ bei Ihnen an der Macht, stellt den Landeshauptmann. Welche Formen der Begegnung haben denn Sie mit etwa dem Landeshauptmann Kunasek oder auch mit einem Kulturlandesrat Körnhäusl in der Steiermark, der ja doch auch unter dieser Flagge schwarz-blau oder blau-schwarz seine Politik macht. Gibt es da Begegnungen oder belassen Sie es mit Protesten und rufen ihm sozusagen von der Ferne alles Mögliche zu? Wie schaut das konkret im Alltag aus? Also mit dem Kulturlandesrat gibt es Begegnungen. Ja, versucht man auch das Gespräch insofern zu suchen, als er ja doch derjenige ist, der eigentlich für eine Kulturszene stehen sollte und sich auch einsetzen sollte, sagen wir mal so. Wobei, ich glaube, da zieht man sich halt auch gern auf seinen eigenen Bereich zurück. Also man kann sich, glaube ich, nicht als eine Verantwortung nehmen, wenn man in der Koalition mit einer, wie Sie sagen, in weiten Teilen rechtsextremen FPÖ-Sicht befindet. Und auch die entsprechende Zustimmung zur Zusammenarbeit in diversen Gremien mit diversen Entscheidungsträgerinnen dabei gibt. Ich finde diese Kommunikation, diesen Austausch essentiell, aber man darf es halt nicht dabei belassen. Da kann man einen kleinen Schritt zurück machen. Und ich glaube gerade, wenn wir vorher von Partizipation, von Teilhabe sprechen, da ist gerade die freie Szene extrem wichtig dafür. Und das sind die, die die Einsperrungen in der Steiermark jetzt am meisten, beziehungsweise überhaupt bis dato, alleinig getroffen haben. Wie es damit weitergeht, ja, werden wir noch sehen. Vielleicht eher von Förderungskürzungen oder so dramatischen Existenzvernichtungen, dass manche wirklich schon schließen mussten? Absolut, wir haben selber vom Land Steiermark eine hundertprozentige Förderkürzung gehalten, also insofern, richtig, also insofern und es trifft, wir waren eine Wir haben selber vom Land Steiermark eine 100-prozentige Förderkürzung gehalten. Sie ist auch Zeitung da. Also insofern, und das trifft, wir waren eine der Ersten, die es getroffen hat, sozusagen nicht die Einzigen. Es gibt 100-prozentige, es gibt 70-prozentige, 50-30-prozentige, je nachdem, Kürzungen. Aber natürlich ist es existenzbedrohend, absolut. Und gerade für diese freie Szenerie, die genau diese zum Teil erstens qualitativ hohe, aber niederschwellige Zugänglichkeit einerseits garantiert, die auf der anderen Seite wahnsinnig experimentell ist. Gerade die Steiermark hat eine traditionell, sage ich mal, experimentelle Kunst- und Literaturgeschichte, gerade in den letzten Jahrzehnten. Und sowas dann zu beschneiden oder so extrem einzuschränken. Wurden Ihnen Argumente mitgeliefert, warum das jetzt gestrichen wird? Budgetmangel, natürlich. Wobei bei uns stand schon noch in der Begründung, ob denn sowas noch zeitgemäß sei. Das muss man sich dann halt fragen. Herr Weiß, wir haben ja lange gezittert, ob wir in Österreich eine Bundesregierung bekommen, der nicht die FPÖ angehört als stimmenstärkste Partei. ob wir in Österreich eine Bundesregierung bekommen, der nicht die FPÖ angehört, als stimmenstärkste Partei. Es ist dann tatsächlich so gekommen, dass wir nun eine Bundesregierung haben aus ÖVP, SPÖ und den Neos. Die Sozialdemokratie stellt den kulturpolitisch Verantwortlichen, den Ressortverantwortlichen für Kunst und Kultur mit Vizekanzler Andreas Babler in einem sehr gewagten Ressort einer Zusammensetzung aus Wohnen, Sport, Medien und dann eben Kunst und Kultur. Ich vermute, Sie haben sich eingehender als viele andere jetzt schon mit dem kulturpolitischen Akteur Andreas Babler beschäftigt, der ja eigentlich, so könnte man meinen, durchaus noch sehr emanzipatorische, sehr ambitionierte Ansätze der Sozialdemokratie verfolgt, die ja da lautete, etwa noch aus den frühen Zeiten des 20. Jahrhunderts, dass gerade auch Kultur unter sozialdemokratischer Perspektive eine Emanzipationsbewegung ist, Teilhabe auch ermöglicht, klare Gegenkonzepte präsentiert zur reinen Traditionskunst der Klassik und dieser internationalierten Häuser. Wie erleben Sie Andreas Babler in dieser Rolle als kulturpolitisch Verantwortlichen? Was hat er jetzt schon für Sie an interessanten Signalen von sich gegeben? Oder müssen wir uns da wieder auf ein paar dürre Jahre einstellen? Ja, noch erlebe ich ihn gar nicht so recht als Kulturpolitiker. Er ist jetzt, glaube ich, knapp 60 Tage im Amt oder so. Ich habe ihn vor zwei Wochen interviewt zum ersten Mal, da erste Interviews gegeben zu kulturpolitischen Themen. Er hat davor viele Interviews gegeben, die kennen wir eh alle. Natürlich hat er einen riesengroßen Bereich, den er abdecken muss, überhaupt als Vizekanzler. Da ist halt der Kunst- und Kulturbereich jetzt nur einer von vielen. Das heißt, man wird ihm sicherlich Einarbeitungszeit geben müssen. Das hat bisher noch jeder oder fast jeder Kulturminister müssen, der den Betrieb nicht aus nächster Nähe kannte. Das wird man ihm geben müssen. Was ich bisher vernommen habe, wenn er jetzt so die großen Linien zeichnen will, ja, dann spricht er genau diese klassischen Dinge an. Also Kultur als emanzipatorische Kraft in einem Land, auch als Kraft des Liberalismus, auch um die Liberalisierung, die Toleranz einer Gesellschaft, auch die demokratische Verfasstheit voranzutreiben oder zu erhalten, muss man sagen. Weil das ist das Zweite. Man muss halt schon sagen, die doch zu großen Teilen sozialdemokratisch geprägte Kulturpolitik in Österreich, zumindest auf Bundesebene in den Ländern, stark ÖVP getrieben, aber auch von einem vielfach, vor allem in den letzten Jahrzehnten, von einer Art liberalen ÖVP, die da auch das Potenzial gesehen hat, einer Liberalisierung im Kulturbereich. Also sie waren auch sehr erfolgreich, muss man sagen, mit dem Programm in den letzten 20, 30 Jahren, seit den 80er Jahren würde ich sagen. Und jetzt geht es natürlich schon vielfach eher mehr um Defensive und Abwehren von Versuchen von rechts, diese Dinge wieder zurückzubauen. Also was rechtspopulistische Parteien mittlerweile weltweit, muss man sagen, gibt es ja dieses Phänomen, versuchen ist natürlich den Liberalismus zurückzubauen, teilweise im Verbund mit so Gruppierungen wie den Identitären irgendwie wieder zurückzukehren in die Welt vor 1968 oder noch schlimmer irgendwie in die 50er Jahre oder noch schlimmer Zeit davor. Und quasi auf allen gesellschaftlichen Ebenen die Emanzipation wieder zurückzudrehen. Und diese Versuche gibt es, die werden dann teilweise ganz gerne, wenn es zu Pass kommt, was heutzutage auch oft der Fall ist, unter Budgetdruck wird das dann als Argument hergenommen, um dann auch ganz klar ideologisch irgendwo die Kulturbranche anzuknabbern. Ja, und von daher glaube ich, geht es sehr stark darum, um eine Art Verteidigung des schon Errungenen, wo man irgendwo eigene Akzente noch setzen kann. Ich glaube, das weiß der Herr Babler wahrscheinlich selbst noch nicht so genau. Er wird budgetär leider auch sehr wenig Handhabe haben. Also morgen wird man erfahren, wie dieses Budget grob ausschauen wird. Ich schätze einmal, sie werden doch recht viel, also so wurde es zumindest signalisiert, sie werden sehr bedacht nehmen, dass die Förderungen, vor allem bei den kleineren Initiativen im Großen und Ganzen erhalten bleiben. Und dass man vielleicht auf Zeit spielt mit großen baulichen infrastrukturellen Maßnahmen, die halt viele Millionen kosten würden und dass man die einfach noch aufschiebt. Beispielsweise die Übersiedlung des Hauses der Geschichte. Auch das ist natürlich ein Thema. Aber es gibt noch weit kostenintensivere Projekte, wie zum Beispiel der Umbau des Salzburger Festspielbezirks. Teilweise ist das wirklich schon sehr, sehr nötig, weil es teilweise schon eintropft beim Festspielhaus, wenn es regnet. Das sollte, glaube ich, nicht sein. Es sollte, glaube ich, nicht sein. Aber es gibt darüber hinaus noch viel größere Pläne, das irgendwie umzubauen. Und ich vermute jetzt nur, aber ich glaube, dass alle diese großen Bauvorhaben, dass das einmal eher auf die lange Bank geschoben wird. Was man vielleicht auch noch sagen kann, es ist halt mit Kulturbudgets, saniert man keinen Staatshaushalt. Also das kann man auch nicht oft genug betonen. Das wird in der Öffentlichkeit viel zu groß wahrgenommen, als ob da die großen Milliardensummen irgendwo bei den Künstlern versickern würden. der populär ist oft, die aber überhaupt nicht stimmt. Und man kann mit Sparpolitik im Kulturbereich sehr viel zerstören, sehr viel wirklich zunichte machen und gewinnt damit Peanuts für einen Staatshaushalt. Frau Schalke, es ist ja, wenn wir jetzt in die Stermark blicken oder zurückblicken, ja nicht das erste Mal, dass ein rechtskonservativer Kulturkampf, praktisch ein Kulturkampf gegen kritische, zeitgenössische, künstlerische, kulturelle Ausdrucksformen, dann auch in Regierungsverantwortung kommt. Ich erinnere mich nur allzu gut, da war damals der Schreck mir schon groß, als Jörg Haider seine Erfolge feierte und plötzlich Kärntner Landeshauptmann wurde, der erste FPÖ-Landeshauptmann in der Geschichte der Zweiten Republik. Er hat damals, und das war natürlich auch seinerseits wohl überlegt, die Kulturressortverantwortung übernommen, wie es ja viele machen. Auch hier in Oberösterreich ist der Landeshauptmann Kulturressortverantwortlicher. Rührressortverantwortlicher und er hat gleich mal auf sich aufmerksam gemacht durch einen unglaublichen Kahlschlag, gerade auch gegenüber Kulturinitiativen, allen zeitgenössischen Formen des Kunstschaffens. Ich erinnere mich, dass damals tatsächlich auf Seite des Bundes etwa der Beirat der Abteilung Kulturinitiativen angesiedelt in der Kunstsektion gesagt hat, wir werden hier ganz bewusst Ausgleiche schaffen. Wir haben zwar jetzt nicht den großen Kuchen und nicht den enormen Topf, aber wir werden quasi auch den anderen Bundesländern, denen es nicht so schlecht geht, eine gewisse Solidarleistung abverlangen und wir fördern die Kärntner überproportional, damit hier dieser Ausgleich ermöglicht wird, damit nicht alles völlig in Schutt und Asche gelegt wird, jetzt in einer kulturpolitischen Metaphorik. Haben Sie ähnliche Erwartungen auch jetzt an den Bund? Wollen Sie mit Andreas Babler ins Gespräch kommen? Was ist der Plan in der Steiermark jetzt auch in Richtung Blick auf die Bundesverantwortung, die auch hier praktisch mehr einzumahnen? Es gibt in der Steiermark ja in der Folge dieser Umbrüche, nennen wir es einmal so, tatsächlich ist etwas passiert, was es so meines Wissens in der Form noch nicht gegeben hat, nämlich wirklich beispiellose Solidarisierung der Kulturinitiativen, die durchaus in Anlehnungen und auch in Übernahme der Strukturen, die es in Oberösterreich ja schon einmal gegeben hat, unter dem Slogan Kulturland retten formiert, wo sich wirklich einfach ganz, ganz viele Kulturinitiativen mittlerweile regelmäßig darüber austauschen und Aktionen setzen, sich einerseits gegen diesen Kahlschlag zu positionieren und andererseits Strategien zu überlegen, wie man damit umgeht beziehungsweise wie man dem etwas entgegensetzen kann. Unter anderem hat es in dem Kontext auch schon ein Gespräch mit Andreas Babler gegeben. Wir sind uns alle klar über das überschaubare Budget, aber selbstverständlich würden wir uns Solidarisierungsumme, wir in der Steiermark, wenn ich dieses wir unter Anführungsstrichen setzen darf, erhoffen. Und es gibt ja auch tatsächlich sowohl die steirische Petition mit über 10.000 Unterschriften, die sich gegen diese Kulturpolitik wendet, beziehungsweise auch eine österreichweite mit einer Vielzahl an unterstützenden Institutionen, Kunst- und Kulturschaffenden, die dem entgegentreten und eine Solidarisierung beziehungsweise ein Abfedern dieser Maßnahmen einfordern. Ob es dazu kommt, wir erhoffen es und irgendwie muss man es auf jeden Fall schaffen, weil sonst passiert genau das, worüber man vorher schon zur Sprache gekommen ist, nämlich tatsächlich, man kann im Kulturbereich mit verhältnismäßig, im Gesamtbudget verhältnismäßig wenig, geringen Summen sehr, sehr viel kaputt machen. Und die Gefahr besteht massiv in der Steiermark aktuell. Herr Weiß, meine Recherchen haben zutage gefördert, dass die Bundesrepublik Österreich für das Jahr 2024, für den ja noch kein Bundesrechnungsabschluss vorliegt, ist es noch zu früh, 668 Millionen Euro für Kunst und Kultur, also für dieses Ressort, veranschlagt hatte. Das ist jetzt nicht ganz so wenig Geld, hat auch schon eine Erhöhung beinhaltet im Vergleich zum Jahr davor, das ist Andrea Mayer gelungen gegenüber dem Finanzminister Magnus Brunner. Ich möchte Sie dennoch fragen, und das ist so das ganz Heilige, was für viele gar nicht antastbar ist, aber haben Sie als Kenner der Kulturpolitik in Österreich und auch der Förderlandschaft tatsächlich das Gefühl, dass sich hier in diesem großen Budget Gerechtigkeit widerspiegelt? großen Budget Gerechtigkeit widerspiegelt? Naja, man könnte natürlich immer ins Feld führen und das wird auch seit der Ausgliederung der großen Staatstheater und Museen getan, dass die proportional dazu, was die kleinteilige freie Szene bekommt, zu hoch dotiert seien. Das kann man natürlich immer ins Feld führen. Ich glaube aber, das führt ein bisschen in die falsche Richtung, wenn man diese Verteilungsfrage immer so groß aufmacht, diesen innerkulturellen Verteilungskampf, wenn man so will. zu steigen hat oder zumindest wäre so eine automatische Inflationsanpassung. Ich weiß, das gibt es bei keinem Bereich in einem Staatsbudget. Aber wenn es zumindest in diese Richtung gehen würde, dass es da keine großen Ups und Downs gibt Und vor allem, was die meisten Kulturbetriebe wirklich unter Finanznöte bringt, ist der Kostendruck bei Personalkosten in der Regel. Das ist bei weitem der größte Kostenfaktor. Und da gibt es eben natürlich die jährlichen Lohnerhöhungen und da müsste man wirklich mit den Förderungen das akkordieren, sodass nicht permanent eben dann irgendwo wieder die, ja, das trifft alle, das trifft Vereine, das trifft die Großen wie die Kleinen und dass die nicht immer Erbsenzählen anfangen müssen. Letztlich ist es auch Sozialpolitik, weil die Kunstschaffenden und auch die Kulturarbeitenden, die in dem Feld arbeiten, die werden immer ein bisschen vergessen auch. Die ganzen Bühnentechniker etc., die werden dadurch auch besser natürlich abgesichert. Und das heißt, über Förderpolitik kann man, finde ich, schon auch Sozialpolitik zum Teil auch betreiben. Sagen dann auch manche wieder, nein, das müsste man eigentlich trennen. Aber letzten Endes geht es, glaube ich, nicht anders. Wobei bei den großen Häusern gibt es ja diese Indexierung in den Verträgen sehr wohl, was in der freien Szene eben nicht der Fall ist. Also gerade in der Steiermarker Landesebene ist seit Jahren tatsächlich keine Indexierung. Und das macht einfach gerade beim Personal, das ist eh schon sehr prekär, arbeitet ein Wahnsinnsunterschied. Was ich vielleicht nur anfügen möchte, wenn wir über die Bundeskulturpolitik reden. Gesetzlich ist die Bundeskulturpolitik oder der Bund tatsächlich nur verpflichtet, quasi seine Häuser, die zu 100 Prozent in Staatsbesitz sind, wenn auch ausgegliedert in eigenständige GmbHs, nur die zu erhalten, bestmöglich. Das heißt, alles, was on top kommt für die freien vergebenen Förderungen, das ist eigentlich gut Willen quasi der jeweiligen Bundesregierung. Also das nur vielleicht zur Einordnung. Das heißt, natürlich könnte man anregen, eine Gesetzesänderung, dass der Bund auch der sogenannten Freien Szene gegenüber eigentlich eine gewisse Verpflichtung hätte. Bis dato hat man es so, der Bund ist nur Subsidiär zu der Länder- und Gemeindeebene. Man könnte vielleicht einmal ins Gesetz schreiben lassen, dass er auch eine gewisse Verpflichtung dazu hat. Bleiben wir noch ganz kurz bei den Zahlen. Frau Schalke, meine Recherchen haben auch zutage gefördert, dass jetzt ja die Zahlen auch vorliegen für die Steiermark. Da habe ich vernommen, dass die Steiermark, also das Kulturressort, jetzt für 2025 veranschlagt hat, also 82,62 Millionen Euro. Nach Auskunft von Kulturlandesrat Kornhäusl sei das sogar eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 1,3 Millionen Euro, wobei er, das ist ein Interview im Standard vom 28. April ja auch besonders hervorstreicht, einen Sonderfördercall in der Höhe von 500.000 Euro für Fair Pay. Ist das jetzt ein Commitment oder ein Bekenntnis zur fairen Bezahlung von Künstlerinnen, Kunstmachern, Macherinnen des Landesrats oder ist das eine Augenauswischerei? Was steckt da dahinter? Also zum einen bezieht sich das natürlich wieder mal auf das gesamte Kulturbudget, also insgesamt auch die landeseigenen Betriebe etc. inkludierend. Also für die freie Szene, es bezieht sich nicht ausschließlich auf die freie Szene. Was den Sondercall, diesen Fair-Pay-Sondercall anlangt und gibt ja auch noch einen zweiten dazu, sozusagen einen relativ offen formulierten. Das war tatsächlich eine Reaktion auf die massiven Proteste aus der freien Szene. Allerdings beschränkt sich dieser Fair-Pay-Sondercall auf die Institutionen, die bereits oder noch einen Vertrag mit dem Land Steiermark haben. Also nur die sind berechtigt dafür einzureichen. Man kann ein bisschen ausrechnen bei 500.000 Euro, wie viel da ungefähr dann für ihn rausstehen wird. Also von Fair Pay sind wir da sehr, sehr weit entfernt. Es hat ja letztes Jahr tatsächlich die Fair Pay-Auszahlung, man hat versucht, da zumindest mal in die Gänge zu kommen. Immer noch sehr, sehr weit weg von diesem Fair Pay-Schema. Und den zweiten Fördercall sozusagen, damit versucht man dem ein bisschen zu begegnen. Ja, so nach dem Motto, die jetzt abgelehnt gekürzt wurden, kann man ja noch einmal einreichen. Grundsätzlich ist es immer ein Problem, einen neuen Call nach dem anderen nochmal rauszuschieben, anstatt das Grundbudget tatsächlich zu erhöhen. Erstens ist es ein enormer bürokratischer Aufwand, ein zeitlicher Aufwand, ohnehin schon, gerade für die das Grundbudget tatsächlich zu erhöhen. Erstens ist es ein enormer bürokratischer Aufwand, ein zeitlicher Aufwand, ohnehin schon, gerade für die kleinen Kultuinitiativen. Andererseits bringt es null an Sicherheit mit sich. Also wir sind Mitte 2025 und haben eigentlich kein Budget immer noch. Das wäre in der Privatwirtschaft überhaupt nicht zu vergleichen. Da kann man wirklich nur den Kopf schütteln tatsächlich. Wird nicht den großen Umschwung bringen. Es ist ein Zeichen des Gutwillens sozusagen, das sich auch sehr gut vermarkten lässt. Aber es ist letztlich budgetär getroffen auf einem sehr, sehr heißen Stein. Herr Weiß, ich habe zuvor diese Frage nach der Gerechtigkeit natürlich auch vor dem Hintergrund gestellt, dass es in Österreich generell schwierig ist, Veränderungen umzusetzen, herbeizuführen. In der Kulturpolitik spricht der Michael Wimmer, der ja wie kaum ein anderer auch zu diesem Thema schon seit Jahrzehnten forscht und publiziert, spricht er immer von den Städten und völlig sozusagen unveränderten Behaarungskräften, die einfach den Status Quo und seit dem Ende der Monarchie eigentlich auf dem einmeißeln wollen, wo wir gerade sind, dass das einfach total schwierig ist. Gleichzeitig aber stehen wir von den Notwendigkeiten, das ist ja auch schon ein bisschen durchgeklungen, unsere Gesellschaft weist nicht nur immer mehr Verwerfungen auf, wie ich es eingangs erwähnt habe, sondern wird immer diverser. Es kommen Menschen zu uns mit verschiedensten kulturellen Hintergründen. Menschen Zukunftsängste haben, Perspektiven brauchen und so weiter. Das ist eine gesellschaftliche Gemengelage, die ja eigentlich Kunst und Kultur vor enorme Herausforderungen stellen. Entsprechend müssen natürlich auch die Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden. Ich habe oft den Eindruck, das ist nicht einmal ein Thema in kulturpolitischen Diskursen. Es beginnt schon mal damit, dass man schon nach kulturpolitischen Diskursen mal suchen muss. In den 90er Jahren waren gemeinhin kulturpolitische Sprecherinnen der Parteien im Parlament noch bekannt. Wer kennt die heute überhaupt noch? Das ist ja auch hochinteressant. Glauben Sie, dass da irgendwie doch noch ein Turnaround möglich ist, dass auch wieder mehr Personen, Persönlichkeiten auch sozusagen sagen, ich möchte als Kulturpolitikerin, Kulturpolitiker wahrgenommen werden. Oder ist das einfach nicht mehr so wichtig, weil tatsächlich andere Themen das überlagern? Das wäre ja schon nicht schlecht, sozusagen auch als Botschafterin, Botschafter, Visionärinnen, Visionäre, auch diesen Diskurs wieder anzustoßen und auch tatsächlich nachhaltig zu führen? Naja, ich glaube, dass Parteien schon seit längerem, die etablierten Parteien seit längerem ein Personalrekrutierungsproblem haben oder auch wirklich Probleme haben, leidenschaftliche und von Fachwissen und nicht nur Karrierismus getriebene Personen zu kreieren, wenn man so will, oder für die Politik zu begeistern, ist vielleicht ein Wesen unserer Zeit. Wir leben halt auch nicht mehr im Parteibuchstaat. Parteibuch startet. Das heißt, die Präsenz der Parteipolitik entschwindet ja aus allen Lebensbereichen Zusehens. Also das war ja noch in den 80er, 90er Jahren oder auch noch in den Nullerjahren von mir viel präsenter. Also ich kriege das ja auch mit, was in Gemeinden passiert, also wo es viele Gemeinden gibt, wo nur noch Bürgerlisten existieren, weil sich niemand mehr für Parteien quasi hergeben will. Art der Entpolitarisierung, wie man sie gewohnt war, sprich man geht in Parteien, man nimmt ein Parteibuch und macht dann diese klassische Parteikarriere, was ich finde persönlich nicht so ein schlechtes System per se ist. Also ich bin nach wie vor überzeugt, dass die Parteiendemokratie schon eine sinnvolle ist, wie sie sich etabliert hat. Wenn es korrupt wird, ist es eine schlimme Nebenbegleitung. Aber dieses völlig aus Parteien zurückziehen, ich glaube, das führt zu einer gewissen Entpolitisierung, die, glaube ich, nicht gut ist und führt mir zu der Frage, ja, also auch Kulturpolitiker, die Parteien sind nicht in der Lage, kulturpolitische Programmatik, wo wirklich Know-how dahinter ist, wo viel Hirnschmalz dahinter ist, zu liefern, wenn sie halt auch nicht die jeweiligen Persönlichkeiten haben, die das dann wirklich konsequent über viele Jahre verfolgen, die in die Branche hineingehen, die mit den Leuten reden, die wissen, wo der Schuh drückt. Es gibt schon noch manche, manche gibt es noch, die das tatsächlich so verkörpern, aber ich glaube schon, dass sie weniger werden. trotzdem erwähnen, dass ich diese Regierungsverhandlungen aus der Außenperspektive zwischen diesen drei Parteien im Kulturbereich durchaus als sehr lebendig und fruchtbar empfunden habe und auch im Endergebnis, wie es im Regierungsprogramm steht, da sind viele wichtige und sehr richtige und spannende und durchaus auch mutige Punkte drin. Wie viel sich davon dann letztlich umsetzen. Welche Punkte würden Sie jetzt vorrangig nennen oder welche sind Ihnen besonders ins Auge gestochen? Naja, zum Beispiel, es werden schon alle gegenwärtig virulenten Zukunftsthemen halt auch angesprochen. Natürlich, wie schaut das Publikum der Zukunft aus, Diversität? Wie kann man vor allem, und das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt, weil Sie vorher auch die Probleme oder die Herausforderungen nicht mehr so angesprochen haben, auch durch Migrationsgesellschaft und so, dass man Kultur und Bildung wieder viel stärker zusammendenken muss. Das war sehr lange so, war auch sehr lang im selben Ministerium verortet. Kultur und Bildung hat auch für und wieder kreiert. Aber ich glaube, diese zwei Bereiche wieder viel stärker zusammenzudenken und nicht nur darüber nachzudenken, sondern dann auch was zu tun. Und das beginnt bei der, das wäre sehr wichtig, und das beginnt bei der musischen, also künstlerischen Ausbildung in der Schule, das heißt jetzt die künstlerisch-musischen Fächer, die leiden ja über, also die sind ja zurückgefahren worden über die letzten Jahre, bis hin zu Kooperationen mit dem Kulturbetrieb, mit den Kultureinrichtungen, dass man quasi die Schüler viel stärker an diese Kulturangebote, nehmen wir so, auch heranführt und vice versa. Also ich glaube, das ist ein ganz zentraler Punkt in diesem Programm auch. Frau Schalk, was kann und soll denn Journalismus zur Veränderung beitragen? zur Veränderung beitragen? Ich glaube, gerade im Journalismus, wir haben in Österreich eine Medienlandschaft, die unglaublich, gerade in der Runde nichts Neues, die unglaublich konzentriert ist, die sich unglaublich verengt, im Gegensatz zu anderen Ländern mit einer ähnlichen demokratischen Entwicklung. Ich glaube, je vielfältiger Journalismus ist und je mehr Möglichkeiten es da gibt, je stärker profitiert im besten Sinne auch die Kulturlandschaft davon. Im Gegensatz zu all den Problemen, die wir gerade angesprochen haben, Rechte und rechtsextreme, rechtspopulistische Parteien überall, sind sie dieser Bedeutung und dieser Wirkung von Kultur, nämlich in ihrer Perspektive, nur allzu bewusst und in einer unglaublichen Konsequenz daran. Und ich glaube, dem kann man durchaus auch medial etwas entgegensetzen, im besten Sinn Menschen zu erreichen. Und ich glaube, was man in Österreich ganz wenig sieht, neben wirklich dieser enormen Medienkonzentration, sind gerade, wir sitzen da bei DorfTV in einem Community-Medium. Das ist etwas Ähnliches. In Graz haben wir Radio Helsinki als Community-Radio. Der Ausweis steht sich ähnlich als Print-Medium. Dass nicht kommerzielle Medien eine wahnsinnig große Rolle darin spielen können, Leute zu erreichen, die man mit traditionellen Medien mittlerweile schwer erreicht, sage ich mal. Aus diversen Gründen. Das liegt nicht immer nur an der Qualität, das liegt genau am Bildungsbereich. Das ist ein ganz wichtiges Thema in dem Bereich, glaube ich. Und da wäre schon ein Auftrag, auch in Richtung Presseförderung Reform anzustoßen, die da weiterdenkt und auch in diesen nicht kommerziellen Bereich geht und da mitdenkt, welche Anknüpfungsmöglichkeiten es gibt. Ich sehe immer wieder, wie groß der Response quasi auf unsere Ausgaben sind, wie groß der Response gerade bei Leuten sind, die mit Medien sonst, ich sage mal, in dieser klassischen Social-Media-Bubble sonst hängen bleiben, aber wo man mit einem anderen Zugang sehr, sehr viel erreichen könnte. Aber das braucht natürlich Mittel, Strukturen, Ressourcen. Ohne wird es schwierig. Und da haben wir in Österreich Nachholbedarf. Herr Weiß, jetzt haben wir gar nicht mehr so viel Zeit auf der Uhr, aber ich möchte es ganz kurz noch ansprechen. Das Kunst- und Kulturstaatssekretariat in der letzten Regierung war es ein solches. Und Andrea Mayer hat selber noch, ich glaube es war, korrigieren Sie mich, wenn ich falsch liege, aber ich glaube im Herbst 2023 eine Studie oder Studienergebnisse veröffentlicht, derzufolge ungefähr 18 Prozent der österreichischen Bevölkerung tatsächlich regelmäßigen Kontakt haben mit Kunst und Kultur. Das ist jetzt nicht besonders berauschend, jetzt muss man es nicht schlimm beklagen, aber man sollte es allemal als einen Anstoß nehmen, zu überlegen, wie kann das mehr werden. Welche Schlüsse ziehen Sie denn daraus? Was ist denn Ihrer Meinung nach zu tun seitens derjenigen, die Kunst und Kultur machen oder auch in der Politik, gerne auch sozusagen die kulturelle, kulturjournalistische Verantwortung in und von Medien? Ja, also ich kann da anschließen, wo wir jetzt gerade stehen geblieben sind bei der Bildungspolitik. Das gehört unbedingt stärker wieder zusammengedacht. Bildungspolitik, das gehört unbedingt stärker wieder zusammen gedacht. Mit steigendem Bildungsgrad steigt in der Regel auch das Interesse an Kunst und Kultur. Man muss auch da gegensteuern, dass genauso wie Bildungsabschlüsse noch immer sehr stark vererbt werden, also Leute aus Nicht-Akademiker-Haushalten werden zum überwiegenden Teil keine Akademiker und umgekehrt. sozialen Durchlässigkeit da fördern und stärken. Das ist sicherlich das eine. Das andere ist diese Studien. Ich finde da allerdings auch immer ganz interessant. Ich denke mir dann immer, ja, okay, diese 18 Prozent, die eine Kultureinrichtung besuchen, erstens einmal ist das eh gar nicht so viel. Also auch jetzt, ich kenne auch ein bisschen Vergleichsstudien international, da ist das eher sogar ein Ausreißer nach oben tendenziell. Also es ist in Österreich das Kulturkonsumverhalten, wenn man es so benennen will, eh ein hohes. Und was ich schon auch in dem Zusammenhang mit diesen Studien immer interessant finde, es wird dann immer Kultur genannt, worauf man besonders stolz ist in Österreich, gleich an zweiter Stelle nach Natur und noch vor dem Sport. Das heißt, Österreich ist zunächst einmal eine schöne Landschaft. Dann ist es schon eine Kultur Nation, wenn man so will. Und dann ist es auch eine Sport Nation, in der es dann kommt. Ganz, ganz viel anderes und vielleicht die Wirtschaft, über die so viel geredet wird. Oder was weiß ich was. Das ist gar nicht unbedingt so das, was worauf die Leute gar so viel Wert legen. Also es wird vielleicht so in der breiten Bevölkerung dann immer wieder auch einmal geschimpft, die Künstler, die fördert man so viel etc. Aber zugleich ist man dann auch irgendwie super stolz drauf. Und gleich ist man dann auch irgendwie super stolz drauf. Und ich glaube, die Herr und Frau Österreicher und alle dazwischen sind immer die Ersten, die dann Hipp, Hipp, Hurra schreien, wenn irgendein österreichischer Kunstschaffender irgendwo Großfurore macht. Und ja, also ich glaube, ja, da gibt es viel Potenzial, dass man noch steigern könnte. Aber es ist, wenn man den internationalen Blick bemüht, auch gar nicht so schlecht. Frau Schalk, ich habe schon einmal Michael Wimmer zitiert. Ich tue das immer wieder gerne. Er unterscheidet ja zwischen Angebotsorientierung und Nachfrageorientierung sozusagen und da sehe ich die Lösung jetzt noch nicht alleine in der Bildungsfrage, weil man muss sich schon auch dafür interessieren, was wollen denn eigentlich jene mit migrantischem Hintergrund, beispielsweise Jugendliche, auf welche Kultur stehen die eigentlich und was wollen sie gerne selber machen, was wollen sie eigentlich beitragen. Da muss man auch Räume anbieten, eröffnen und auch nachhaltig erhalten. Das kostet natürlich wieder dann Geld und öffentliches Geld. Was meinen denn Sie, was wäre jetzt beispielsweise auch in der Steiermark möglich, durchaus als Anschauungsbeispiel für viele andere Bundesländer, jetzt gerade auch diese aktuelle Krisensituation auch als Chance zu begreifen und zu sagen, okay, wir versuchen jetzt andere neue Wege zu gehen, vielleicht nicht in der Förderabhängigkeit zu verharren, sondern neue Modelle zu finden mit mehr Partizipation. Das könnte ja auch neue Finanzierungsmodelle mit sich bringen. Gibt es da schon irgendwelche Ideen oder sind da schon Ansätze, die ein bisschen breiter diskutiert werden? Also grundsätzlich einmal, glaube ich, sollte man weggehen von dem, was wollen diese Gruppierungen, was wollen die? Es geht, glaube ich, ganz schlichtweg nicht um dieses Geben von, hegemonial wir stellen zur Verfügung von, sondern Menschen sind Teil einer Gesellschaft und müssen auch Teil von gesellschaftlichen Institutionen sein, von kulturellen, von journalistischen Institutionen. Wenn man sowohl in Kulturinstitutionen als auch in Medien, als auch in Redaktionen so immer noch sehr, sehr wenig divers ist, so immer noch sehr, sehr wenig divers ist, immer noch zu wenig Raum aufmacht tatsächlich für Menschen unterschiedlicher, sowohl sozialer Herkunft, internationaler Herkunft etc., migrantischer Hinter- und Vordergründe, dann auch da anwundert und darf man sich nicht wundern, wenn man das entsprechende Publikum nicht erreicht. Es geht nicht darum, so quasi von oben zu produzieren für, sondern auf Augenhöhe mit Menschen zu arbeiten. Das ist das, was wir eigentlich von Anfang an als Maxime in unserem Bereich gemacht haben und da gehört auch ein partizipatives Arbeiten dazu. Der Austausch, der Austausch mit diversen Organisationen, mit, natürlich selbstverständlich mit migrantischen Organisationen, mit Organisationen aus dem Sozial- und Bildungsbereich. Das ist alles unglaublich wichtig, auch Ressourcen zu bündeln. Aber noch einmal, es geht nicht ohne Ressourcen. Und das ist ja auch ein Commitment, das ist ja quasi auch ein gesellschaftspolitisches Statement, zu sagen, es ist wichtig, gerade für ein geteilliches Miteinander auf ganz, ganz vielen verschiedenen Ebenen und auch auf entsprechende Entwicklung hin, Ressourcen zur Verfügung zu stellen und bewusst diesen Austausch und diese Partizipation und Repräsentation zu fördern. Und das ist natürlich eine politische Entscheidung. Wenn man ideologisch das Gegenteil davon will, dann schneidet man da natürlich die Verbindungen durch. Aber ich glaube, gerade jetzt ist es extrem wichtig. Es trifft ja nicht nur den kulturbereich, diese Einsparungen. Es trifft den Sozialbereich, es trifft wieder den Bildungsbereich etc. Die sind vielleicht nicht ganz so gut drin, das nach außen zu tragen und da laut zu sein. Aber ich glaube, genau da muss man einfach eine breite Solidarität herstellen. Und in dieser Solidarität sollte man halt nicht nur in Krisenzeiten, sondern generell arbeiten. Herr Weiß, abschließend, als ich mir Gedanken gemacht habe, welchen Titel ich wählen soll für diese Sendung, gebe ich zu, ist bei mir mal kurz Ursula Pasterk aufgepoppt. Werden viele vielleicht nicht kennen, sehr prägnante sozialdemokratische Kulturstadträtin der 1990er Jahre in Wien. Sie hat diesen Satz geprägt, Kulturpolitik ist Ideologiepolitik. Also da hat sie auch zum Ausdruck gebracht, welche hohe gesellschaftspolitische Relevanz sie dem auch beigemessen hat. hohe gesellschaftspolitische Relevanz sie dem auch beigemessen hat. Um zum Abschluss zu kommen und wieder diese Frage nach der Relevanz ganz allgemein von Kulturpolitik nach vorne zu rücken. Was glauben Sie, soll Kulturpolitik sich heute eine Ursula Pasterk wieder zum Vorbild machen? Vielleicht auch gerade im Sinne, die Rechten haben Kultur ausgetauscht mit Identität. Das ist sozusagen die andere Kehrseite. Ein und derselbe Medaille machen damit eigentlich mit ihrem Kulturkampf erfolgreiche Politik. Sollen andere politische Kräfte diese Medaille wieder umdrehen und sagen, dass sozusagen diese Medaille wieder umdrehen und sagen, okay, wir machen wieder, wir etablieren wieder ein eher ideologischeres Verständnis auch von Kunst und Kultur, eben im Sinne dessen, dass wir eine neue demokratische, gesellschaftlich plurale Welt uns vorstellen wollen. Das ist insofern immer ein schwieriger Ansatz gewesen, weil ich glaube, wenn man Kulturpolitik so versteht, dass man politische Denkweisen, dass man vorgibt, wie politisch gedacht werden muss, dann ist man irgendwie am falschen Dampf. Dann ist man entweder im Stalinismus oder im Faschismus. Also das hat so ein autoritäres Momentum, was sich fehl am Platz findet. Es ist aber ein bisschen auch die Frage, wie definiert man das, wenn man sagt, Kunst und Kultur soll das Ideologie-Ressort in dem Sinn sein, dass man eine freie, liberale, demokratische Gesellschaft damit fördern will. Dann würde ich es unterschreiben. Und vielleicht muss man das wieder stärker machen. muss sich begreifen als unterstützendes Politikfeld, um den Common Ground oder den Nährboden auch zu erhalten und weiter zu pflegen, auf dem die Demokratie gedeihen kann. Nicht die gelenkte Demokratie, wie es vielleicht in Ungarn passiert, sondern die liberale Demokratie. Nicht die illiberale, sondern die freie Demokratie. So würde es sich definieren. Aber jetzt irgendwie vorzugeben, wie da politisch gedacht werden muss. Erstens einmal, ich würde es mir praktisch sehr schwierig vorstellen. Also wenn da jetzt irgendwie wie im schlimmsten Stalinismus irgendwelche Schwerister entscheiden nach ideologischer Einstellung, das und das wird gefördert und das und das nicht. Also das ist, denke ich, fehl am Platz. Die Offenheit muss man sicherstellen. Das Ermöglichen muss im Vordergrund stehen und da prinzipiell einmal mehr darauf zu schauen, dass es stattfinden kann und soll, aber nicht so sehr darauf beharren, was stattfinden soll. was stattfinden soll. Vielen Dank, Frau Schalk. Sie haben jetzt das Schlusswort. Jetzt auch nochmal aus Ihrer Perspektive. Würden Sie sich den Ausführungen von Stefan Weister anschließen oder haben Sie doch auch eine Neigung in Richtung Ursula Pasterk? Sie haben dafür jetzt noch genau eine Minute. Ich glaube, dieses Ermöglichen von grunddemokratischen kulturellen Aktivitäten ist natürlich einmal zentral. Aber ich glaube, man muss gewisse, in dem Sinne, es ist farblich jetzt wirklich angepasst, rote Linien ziehen. Ich glaube, Rechte sind dadurch so stark geworden, dass man sie immer weiter normalisiert hat. Dass man es immer wieder ein Stück mehr, ein Stück mehr Tabu-Überschreitung und noch einen Schritt und noch einen Schritt. Und insofern bin ich da schon für klare Linien, die man ziehen muss, kann, sowohl politisch als auch kulturell, um zu sagen, da wird was überschritten. Das ist tatsächlich ideologisch dann. Und da bestimmt man dann ideologisch, was Kultur sein darf und was eben nicht. Und das darf grundsätzlich nicht passieren, weil das ist tatsächlich antidemokratisch dann. Ja, es ist sehr bedauerlich, dass ich jetzt an dieser Stelle der Diskussion eine Schlusslinie ziehen muss, aber es ist so, es war das Schlusswort. Vielen herzlichen Dank, Evalin Schalk, Stefan Weiß, für diese angeregte Debatte zum Thema Kulturpolitik. Ein Thema, das uns eigentlich viel mehr beschäftigen sollte. Ich bin jetzt selber auch gespannt, was unser neuer Finanzminister in seiner ersten Rede Markus Matterbauer morgen im österreichischen Parlament an Budgetentwürfen vorlegt, gerade auch im Kapitel Kunst und Kultur. Wir werden das alles mit großem Interesse weiterhin verfolgen, darf mich aber jetzt mal bei den Zuseherinnen und Zusehern fürs Dabeisein wieder bedanken. Die nächste Sendung ist tatsächlich schon im Programm. Ein bisschen ein Highlight auch in diesem Jahr, denn genau in 14 Tagen am Montag, 26. Mai um 16 Uhr, ist Linz neuer Bürgermeister Dietmar Brammer hier im Studio zu Gast. Er wird alleine da sein und mit mir eine Stunde lang über seine Visionen für die Stadt reden, auch über sein Verständnis, wie tatsächlich Sozialdemokratie auch in der Politik Anwendung finden kann. Seine Visionen auch einer gerechten demokratischen Gesellschaft wird allemal eine spannende Sache. Ich lade Sie also wieder ein, dabei zu sein. Heute darf ich wie immer schließen mit dem Ersuchen. Bleiben Sie dem Sender des Vertrauens, nämlich DorfTV, auch weiterhin gewogen. In diesem Sinne noch einen schönen Abend und auf Wiedersehen.