Herzlich willkommen, liebe Menschen. Schön, dass Sie alle da sind, um mit uns heute ein bisschen über die Welt nachzudenken und über die Schule. Mein Name ist Barbara Infanger. Ich freue mich heute besonders, da zu sein, weil ich eine sehr lange Pause gehabt habe. Und der Raum aber immer wieder so schön ist. Und wenn man länger nicht da war, dann merkt man das erst. wieder so schön ist und wenn man länger nicht da war dann merkt man das erst und wenn ich in diesen raum gehe dann sehe ich auch beziehungen und verbindungen und ich war erst vor kurzem bei einem vortrag happy school in der tabakfabrik da war der ehemalige glücksminister da und der der herr doktor h winto und der hat ja, der Herr Doktor H. Wing Toh, und der hat ja gesagt, dass das Glück im Leben auch aus Verbindungen zwischen Menschen besteht. Und ich bin mir sicher, Sie haben alle aufmerksam das Programm gelesen und wissen genau, wer neben mir sitzt und glauben, da sitzt jetzt ein ganz solider Philosoph, anständig und ordentlich. Was kommt jetzt? Ja, hat so viel studiert und so und vierfacher Vater und Opa von sieben Zwergen, aber nein, der hat man sich jetzt gerade offenbart und beim letzten Abend habe ich das noch nicht gewusst. Er ist eigentlich ein Rebell. Mit 22 hat er schon den vorgegebenen Pfad des Beamtentums hinter sich gelassen, um dann zu sagen, nein, so mache ich das nicht. Ich will mehr Wissen von der Welt und ich gehe hinaus. Und dann hat er studiert Philosophie, Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Passau. Und seit ich ihn kenne, ist es jedes Mal so, wenn ich ihn treffe, dass ich eine Freude damit habe an den Fragen, die er stellt und wie man mit ihm in Austausch kommen kann. Und vorige Woche, als wir telefoniert haben, da hat er dann gleich gesagt, du und übrigens Barbara, ich nehme da Gäste mit. Sag ich, ja super, wunderbar, ich schaue auch schon, dass ich Leute bekomme. Sagt er, nein, nein, nein, ich nehme da besondere Gäste mit und ich hoffe, dass das funktioniert. Und deswegen sage ich ein herzliches Hallo an die Kim und an die Steffi. Das sind angehende Volksschullehrerinnen und die dürfen heute ein bisschen aus ihrer Praxis und aus ihrem Projekt berichten. Hallo, ein herzliches Willkommen. Genau. Und weil der gute Thomas Moas einfach viel mehr über die Dinge in der Welt weiß, weil er dauernd darüber nachdenkt und ich ja nur da bin, dass ich dann auch ein paar Fragen stelle und auch unglaublich wissbegierig bin, gebe ich jetzt an diesem Punkt eigentlich schon die Stimme ab und freue mich über deinen Input. Es ist wie immer zweigeteilt. Ich weiß nicht, wer von Ihnen ist denn neu hier? Sehr gut. Dann erkläre ich das ganz kurz. Der Kepler-Salon hat eine Besonderheit. Es ist so, dass es als erstes so einen Input gibt, eine Theorie und ein bisschen von, sage ich mal, aus der Praxis, was auch immer. was auch immer, ist ganz unterschiedlich. Und danach sind aber sie am Zug. Da gibt es hinten so ein Wirfelmikrofon, da wird dann herumgespielt, es fliegt durch die Luft. Ich habe dann eigentlich, dafür bin ich nämlich wirklich da, zu schauen, dass ich diesen Überblick behalte und dass ich keinen übersehe und einer nach dem anderen darf dann Fragen stellen und wenn wir Glück haben, dann können wir alle Stimmen einfragen und ich hoffe, dass besonders auch die Ne neuen Fragen stellen und sich die jungen trauen und dass wir heute lebendig und wertschätzend in einen Dialog kommen. Und an diesem Punkt sage ich, Thomas, bitte. Danke, liebe Barbara. Also ich möchte noch ganz kurz einsteigen auf die Kimberly und die Stefanie. Es war unterwegs so ein Gedanke bei mir bei der Vorbereitung, okay, da ist wieder der Philosoph, der theoretisiert und herum, wie haben wir vorhin gesagt, schwafelt oder und das geht ja für die Praxis gar nicht, das kann man gar nicht umsetzen und deshalb war die Idee, ich versuche mir irgendwie Praxisverstärkung zu organisieren und das war die Melanie als Kontaktperson. Melanie, Kollegin an der PH und vom Studiengang her mein Lieblingsopfer. Und sie hat dann verwiesen auf die beiden und das Projekt, das sie umsetzen in der Schule. Und ja, ich war Feuer und Flamme. Und dann hatten wir letzte Woche so ein bisschen die Krise, weil die beiden gemeint haben, na, sie sind jetzt einfach zu nervös und sie kennen das Setting nicht und so weiter. Aber sie hatten nicht mit meiner Überredungsgabe gerechnet. darf, was ich im Kepler-Salon sehr gerne tue. Ich bin jetzt im 16. Jahr aktiv im Kepler-Salon und finde dieses Format einfach total attraktiv. Ich liebe es, ich liebe diese Räumlichkeiten und fühle mich immer auch super begleitet. Ja, unser Thema, Treibhäuser der Zukunft, was dahinter steckt, werde ich später noch sagen, die Schule als Schlüssel zur großen Transformation Frage zeigten. Und wenn Sie dieses Programm gelesen haben, dann rede ich ja da anfangs vom großen globalen Problemcocktail. Problemcocktail aus sowas wie Klimawandel, Artenschwund, Biodiversität, Ressourcenverknappung, Anstieg des Meeresspiegels, versauernde Ozeane, Migrationsbewegungen, Kriege, weltweite Bedrohung der Demokratie, Armut, Hunger, globale Ungerechtigkeit. Barbara, reicht's? Ja. Also das alles stellt nach meiner Einschätzung, nicht nur nach meiner Einschätzung, die Menschheit ziemlich insgesamt vor existenzielle Herausforderungen. Und diese existenziellen globalen Herausforderungen sind eben dadurch gekennzeichnet, meines Erachtens, dass es keine nationalen Alleingänge, keine national isolierten Lösungen geben kann. Und es gibt eine Reihe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, ich habe ein bisschen was mitgenommen, das ist übrigens mein Schutzwall, falls irgendjemand auf die Idee kommen sollte, eine kritische Frage zu stellen. Die fliegen gut. Also, Graham Maxton, ich weiß nicht, ob das kennt jemand von Ihnen, Change, warum wir eine radikale Wende brauchen. Maxton war, glaube ich, zehn Jahre lang Chef des Club of Rome, also hat den inhaltlichen Background. Die andere ist vielleicht bekannter, Maya Göppel, Berliner Wissenschaftlerin und Autorin, Unsere Welt neu denken, eine Einladung. Autorin, unsere Welt neu denken, eine Einladung. Also auch sie greift diese Thematik auf. Wen ich noch mitgenommen habe, die dürfte in Österreich natürlich weitgehend bekannt sein, die Helga Kromp-Kolb, wahrscheinlich die Klima- Expertin in Österreich, trotz Wazak. Und das letzte Buch hat den Titel Für Pessimismus ist es zu spät. Wir sind Teil der Lösung. Hier geht sie eben auch von dieser ganzen Bestandsaufnahme aus und dass wir wirklich ins Tun kommen müssen. Ich habe dann noch ebenfalls einen wichtigen österreichischen Wissenschaftler und Autor mitgebracht, Martin Grasberger, der in Wien einen Lehrstuhl für Gerichtsmedizin hat und dann noch eine Professur an der Sigmund-Freud-Uni, gelernter Agrarwissenschaftler und so weiter und so weiter. Und er hat in den letzten Jahren einige sehr interessante Bücher publiziert. 2020 war sein Buch »Das leise Sterben«, Wissenschaftsbuch des Jahres in Österreich, war meines Erachtens völlig zu Recht. Dann folgte 2022 »Das unsichtbare Netz des Lebens, sozusagen wie alles mit allem zusammenhängt, das große Mikrobiom. Und jetzt das letzte hat den Titel Regenerativ, Aufbruch in ein neues ökologisches Zeitalter. Das ist vielleicht das unwissenschaftlichste Buch von Grasberger. Sehr gut zu lesen und mehr so aktionistisch und appellativ. Und auch bei Grasberger geht es um dieses ganze große Bedrohungsszenario. Und alle diese Autorinnen und Autoren, ich habe noch den Schneidewind, das war der Leiter in Deutschland des Wuppertal-Instituts, die große Transformation, eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels. Es geht bei allen mehr oder weniger um den gleichen Themenkomplex. Die alle fordern jetzt ein grundsätzliches Umdenken, eine radikale Wende. Und mein Gedanke ist nun, das mag Berufskrankheit sein, dass so ein systemischer Wandel, eine umfassende Transformation, eine gesellschaftliche Transformation nicht möglich sein wird ohne eine entsprechende Bildung. Also ohne die große grundlegende Transformation des Mindsets, der Den denkhaltung die frage ist aber jetzt wie müsste ein bildungssystem wir müssen schulen aussehen die tatsächlich treibhäuser der zukunft sind und die dabei mithelfen könnten oder unterstützen könnten diese große transformation hin zu einer nachhaltigen gerechteren welt zu initiieren. Und das sind dann auch Schulen, die nicht mehr, wie ist der, da habe ich den, da habe ich den gar nicht mitgenommen, wurscht, der Mediziner und Hirnforscher Joachim Bauer in seinem Buch, interessanterweise in seinem Buch Lob der Schule, nennt er Schulen sehr uncharmant, Ort des Grauens. Okay, gut, kann man darüber diskutieren. Und Schulen nicht zuletzt, die dann auch tatsächlich den gegebenen Rahmenbedingungen einer globalisierten und digitalisierten Welt entsprechen und nicht mehr mehr oder weniger wie unser überkommenes Schulsystem den Anforderungen des Zeitalters der Industrialisierung. Und wie gesagt, ich bin der Meinung, dass es hier um gemeinsame globale Lösungsansätze gehen muss. Das sind alles komplexe und große Fragestellungen, dessen bin ich mir bewusst. Und genau deshalb stelle ich diese Fragen im Kepler-Salon. Norbert Dravöger hat es mal so formuliert, der Kepler-Salon ist ein Ort, an dem man noch träumen darf. Ich möchte an der Stelle auch schon mal vorweg schicken, falls da hier irgendjemand mit sympathisiert. Sowas wie Long Termism eines Elon Musk, das ist für mich keine Option, das ist eher eine denn auch in der Politeia geht es um die Frage, wie kann man eine Gesellschaft so verändern, dass sie gerechter wird. Und zwar vor allem eine Gesellschaft, das war damals der Ausgangspunkt bei Plato und Sokrates, die kamen ja nie genauso auseinanderhalten, dass Athen damals eine verrottete, verkommene, moralisch schlechte Gesellschaft war. Und wie schaffen wir es, diese Gesellschaft zu verwandeln in eine gerechtere, in eine moralisch akzeptable? Und die Antwort lautet damals durch Bildung. Das ist der einzige Weg. Ja, schön und gut, aber blöde Geschichte. Für eine entsprechend gute Bildung brauchen wir entsprechend gute Lehrer. Lehrerinnen gab es ja damals so noch nicht, abgesehen von Diotima oder so, die dem Sokrates das Wesen der Schönheit beigebracht hat. Also wir brauchen Lehrer, gute Lehrer. Wo nehmen wir die her aus der verdorbenen Gesellschaft? Also sind die im Zweifel selber verdorben. Also brauchen wir die Lehrer der Lehrer. Wo nehmen wir die her? Also brauchen wir die Lehrer der Lehrer der Lehrer. So ist mich völlig unverdorben. Moralisch integer und überhaupt, das hast du alles vergessen, Herr Mann. Also diese Frage ist bis auf den heutigen Tag nicht abschließend beantwortet. Es scheint mir immer noch ein offenes Problem zu sein. Auch Platons eigener Lösungsvorschlag, Philosophenkönigssatz, ist noch immer umstritten, war und ist umstritten. Gut, Platon vor zweieinhalb Tausend Jahren, das ist wohl auch eine Sache von Long-Termism. Können wir uns später darüber unterhalten. Ich möchte an der Stelle auf einen Schatz hinweisen, den ich heute Abend extra zu dieser Veranstaltung mitgenommen habe. Dieser Schatz ist ein Schulzeugnis aus dem Jahre 1971. Und auf dieses Schulzeugnis bin ich tatsächlich ein bisschen stolz. Denn da gibt es eine Kopfnote. Und in dieser Kopfnote steht, nicht ohne Tadel. Begründung, Thomas stört fast ständig den Unterricht durch sein ungehemmtes und unruhiges Verhalten. In anderen Worten, ich war so eins von den Knäblein, die einfach nicht still sitzen konnten. Das war mir irgendwie unmöglich. Aber um das Ganze noch zu toppen, steht da, erschwerend, er gibt den Lehrpersonen Widerworte. Widerworte. Und das von einem zehnjährigen Schüler, der gefälligst den Mund zu halten und brav zu funktionieren hat. Du hast das später angefragt. Womit? Mit Mund aufmachen. Mit den Widerworten. Also das geht ja überhaupt nicht. Wo kämen wir denn dahin, wenn Zehnjährige in der Schule irgendwie was zu melden hätten, wenn die irgendwie mitreden dürfen? Okay, vielleicht hat der eine oder die andere das mitgekriegt von Ihnen. Der Physiker und Nobelpreisträger Anton Zeilinger hat vor wenigen Tagen in Linz an der JKU einen Vortrag gehalten. Und in dem Vortrag hieß es unter anderem, gehalten. Und in dem Vortrag hieß es unter anderem, wenn man eine Idee hat, dann ist es wichtig, diese mit Begeisterung zu verfolgen, auch wenn Fehler passieren. Diese Begeisterung war oft auch die Grundlage meines wissenschaftlichen Schaffens. Und in dem Vortrag, zu dem anscheinend über 1.000 Hörerinnen gekommen sind, darunter auch viele junge Leute, also die 1.000 haben wir heute nicht ganz geknackt, aber wir kratzen dran. In diesem Vortrag fordert der Zeiliger jetzt ganz explizit einen Umbau des Bildungssystems. Zitat, es braucht viel weniger Bürokratie, auch für die Lehrer. Es braucht vielmehr auch Offenheit gegenüber Ideen. Außerdem würde ich den Lehrerinnen und Lehrern viel mehr Freiheit geben. Weniger Berichte verlangen, weniger folgen von irgendwelchen Vorgaben usw. Und nicht nur in dem Punkt stimme ich dem Herrn Zeiliger gerne zu. Ich bin der Überzeugung, ja, wir brauchen viel mehr Freiheit, viel mehr Selbstbestimmung im Bildungssystem. Und zwar nicht nur für Lehrerinnen und Lehrer, sondern sehr wohl und gerade auch für Schülerinnen und Schüler. Wenn wir mit diesem beschriebenen riesigen Problemcocktail mittel- und längerfristig irgendwie klarkommen wollen. Und mit dem werden wir weiter konfrontiert sein und in den nächsten Jahrzehnten zunehmend konfrontiert werden. Auch der bereits erwähnte Martin Grasberger, die Bücher möchte ich Ihnen wirklich ans Herz legen, wird nicht müde mit der These, wir brauchen die große Transformation, wir brauchen sie. Er argumentiert, Change will come, by disaster or by design. Entweder bei Desaster oder bei Design. Und deshalb wiederum Göbel, Maxton und alle anderen, müssen wir die Transformation schaffen oder wir donnern mehr oder weniger ungebremst gegen die Wand. Ich hatte bei der Vorbereitung immer wieder unweigerlich das Bild dieses Flugzeuges in Südkorea vor Augen, das da ohne Fahrwerk über die Landebahn schlittert und dann an der Wand zerschellt. Irgendwie scheint mir das ein Bild zu sein, das vielleicht in seiner Dramatik etwas überspitzt ist, aber im Prinzip trifft es das. Und wir brauchen in dem Zusammenhang, das ist irgendwie eine meiner zentralen Thesen heute Abend, über die wir gerne diskutieren können, wir brauchen nicht zuletzt und vor allem die jungen Ideen. Und die jungen Ideen, damit verbinde ich auch die originellen, die bisher ungedachten, die schrägen, schrillen, die gnadenlos kreativen, natürlich auch die möglichen und unmöglichen Spinnereien. Es waren höchstwahrscheinlich die Jungen, so Autoren wie Herbert Renz-Polster, die damals, damals, dazumals gelernt haben, das Feuer zu beherrschen. Und wir brauchen die Kinderköpfe, wenn wir irgendwie die Kurve kriegen wollen. Das ist eigentlich einer der Grundgedanken in Markus Hengstschlägers Buch Die Durchschnittsfalle. Das liegt in der PH, darum habe ich es nicht mitnehmen können. Er schreibt in der Durchschnittsfalle, wir brauchen Peaks and Freaks, weil einfach die Herausforderungen so riesig sein werden und so speziell, dass die Leute, die Durchschnitt sind, dem nicht gewachsen sein werden. Wir brauchen Peaks and Freaks. Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir doch heute überhaupt noch gar nicht wissen, was in 10, 15 Jahren wirklich gebraucht wird, welche Art von Wissen, welche Art von Skills, welche Art von Kompetenzen und Fähigkeiten. Aber was ich nach meiner Überzeugung sicher sagen kann, ist, dass wir auch in 10, 15, 20 Jahren sehr wohl empathische, kooperative, soziale, hilfsbereite, rücksichtsvolle Menschen brauchen, Persönlichkeiten brauchen. Und das wäre meines Erachtens in einem zeitgemäßen Bildungssystem ein viel wichtigeres Anliegen, als jetzt aktuell Digitalisierungsanforderungen in allen Dimensionen gerecht zu werden. Dazu noch ein weiterer Aspekt im Hinblick auf die jungen Menschen. Nachweislich sind in keiner Zeit des Lebens Menschen so kreativ, nachweislich wie während der Pubertät. Das ist so. Viele Kunstwerke, große Kunstwerke sind von Menschen in der Pubertät. Das ist so. Viele Kunstwerke, große Kunstwerke, sind von Menschen in der Pubertät kreiert worden. Das hat eine Reihe von Gründen, ist halt so. Und die Frage ist jetzt umgekehrt, was machen wir mit denen in diesem Alter, während der Pubertät? Nach wie vor, in aller Regel, nach meiner Wahrnehmung jedenfalls, wir erhöhen den Druck, wir benoten, bewerten, demütigen. Angst ist die große Triebfeder des gesamten Systems. Und auch das wissen wir aus der Psychologie, ebenso aus der Lernforschung, Bildungsforschung, aus der Gehirnforschung. Angst ist der Kreativitätskiller Nummer eins. Bildung als Schlüssel. Er hat mich erinnert an Kurt Tucholsky, der vor gut 100 Jahren die Weimarer Republik in Deutschland als Republik ohne Republikaner bezeichnet hat. Also als eine demokratische Veranstaltung, in der es keine demokratischen Bürgerinnen oder viel zu wenig Bürgerinnen und Bürger gab. Und was hier gefehlt hat, war natürlich Bildung, politische Bildung. Und meines Erachtens gilt das auch im Hinblick auf Demokratie, Demokratieerziehung, Bildung, heute in ähnlicher Weise ernsthaft in den Raum gestellt. Könnt mich gerne zerfetzen später. Wie soll Demokratiebildung in einem System gelingen, das im Kern nicht un-, sondern antidemokratisch ist? Vor allem, weil es antipartizipativ ist. Dazu ist mir ein genialer Satz eines steirischen Matura-Sprechers eingefallen, den liebe ich seit über zehn Jahren. Der lautet nämlich bei seiner Matura-Ansprache bei der Abschlussveranstaltung, wir haben jetzt acht Jahre die Antworten auf Fragen gelernt, die wir nie gestellt haben. Also, welche Bildung? Was wollen wir darunter konkret verstehen? Dazu erstmal ein paar kritische Gedanken in Bezug auf unser überkommenes, nach wie vor bestehendes System, das ich gerne mal polemisch als Beschulungs- und Verbildungssystem bezeichne, weil es immer noch nach der durchgehend nach dieser elenden Stoffstopf-Gänsepädagogik und der Lernorganisation nach dem Bulimie-Prinzip funktioniert. Und an der Stelle möchte ich jetzt nur auf ein paar Autorinnen hinweisen. Oliver Hauschke, wann ist das erschienen? Vor ein paar Jahren. Ist im Grunde auch wurscht, weil Schulkritik ist ziemlich alt. 2019. Hauschke war selbst, ich glaube, 30 Jahre lang Lehrer, 10 Jahre lang Schulleiter und der Titel seines Buches schafft die Schule ab. Warum unser Schulsystem unserer Kinder nicht bildet und radikal verändert werden muss. geht die Alexia Weiß, eine Wiener Journalistin in erster Linie, vor, zerschlagt das Schulsystem und baut es neu. Also auch hier der Gedanke, wir brauchen einen radikalen Wandel. Und dann schließlich die von mir heiß und innig geliebte Ulrike Kegler, auf die ich später noch zu sprechen komme, lobt den Lehrerinnen, wer Beziehungen stärkt, macht Schule gut, ein Weckruf. Und auch Kegler, die mittlerweile in Rente ist, spart hier nicht mit Kritik am bestehenden System. Das ist relativ neu, vor kurzem erschienen Margret Rassfeld, Ute Puder. Rassfeld war auch viele Jahre lang Schulleiterin, sehr stark mit reformpädagogischen Hintergründen. Das Buch hat den Titel Das Schultrama und wie wir unsere Kinder für die Zukunft stärken. und zum anderen ein Sammelsurium an Vorschlägen, an konstruktiven Vorschlägen, wie man das Bildungssystem besser gestalten könnte. Okay, gut, Schulkritik ist wesentlich älter. Lago, Ulrich Klemm, Leo Tolstoi, der sich besonders kritisch gegenüber dem deutschen Schulsystem geäußert hat vor 150 Jahren. sein Lebensende an seiner vernichtenden Kritik an seiner Schulzeit da in Königsberg in der Elite-Schule Fridericianum festgehalten hat und noch an seinem Lebensende mit Beklemmung an diese Schulzeit zurückgedacht hat. Und das Zitat lautet, der Gängelwagen der Normen erstickt jegliches Genie. Die Frage ist die, was sich daran bis heute verändert hat, jedenfalls grundlegend oder flächendeckend. Auf einer wunderhübschen Postkarte, du kennst es wahrscheinlich, die Postkarte von Neustart Schule, wo links eine Schülerin abgebildet ist mit ihrem Handy in der Hand und der Text lautet, mein Smartphone, letztes Update gestern 17.36 Uhr. Und rechts auf der Karte sieht man das Konterfei der Maria Theresia. Und der Text lautet, mein Schulsystem, letztes Update 1774. Auf noch einen möchte ich eingehen, einfach weil ich den sehr, sehr, sehr schätze und immer bewundert habe. Das ist der bereits verstorbene, leider verstorbene Bildungswissenschaftler, Bildungsphilosoph Sir Ken Robinson. Ken Robinson, in einem seiner großartigen, brillanten TED-Vorträge taucht der Satz auf, mit Blick auf die Schule und was da geleistet werden sollte. We should be waking them up to what's inside of themselves. Also nichts von außen reinstopfen wollen und überpfropfen wollen, sondern das rausholen, was drin ist. wollen und überpfropfen wollen, sondern das rausholen, was drin ist. Eine Passauer Studentin hat mir vor vielen, vielen Jahren mal attestiert, auf das bin ich heute noch stolz, du hast das Zeug, ein Austernöffner zu sein. Und mir gefällt dieses Bild vom Austernöffner nach wie vor sehr gut, so als pädagogisches Prinzip. Also nichts reinstopfen, nichts überstülpen, nichts erzwingen, sondern waking them up to what's inside of themselves. Ich muss ein bisschen auf die Uhr schauen. Okay, die Robinson-Vorträge, die kann ich Ihnen wirklich wärmstens ans Herz legen. Changing Education Paradigms und How School Kills Creativity. Da kann man alles auf YouTube nachschauen. Gut. Ich muss ein bisschen, ein bisschen abkürzen. ein bisschen abkürzen. Worum es mir absolut nicht geht, ist hier pauschales Lehrerinnen- und Lehrerbashing zu betreiben. Das wäre Blödsinn, das wäre falsch, das wäre vor allem auch zutiefst ungerecht. Ich bin eher der Meinung, dass viele Lehrerinnen und Lehrer, zumal die Engagierten auch, Opfer des Systems sind. Gut, das mit den Verbotskulturen können wir vielleicht später in der Diskussion aufgreifen. Ich bin eigentlich sehr entschieden gegen Verbotskulturen, auch im Zusammenhang mit den neuen Medien. Ich bin der Meinung, dass wir unbedingt den Fehlervermeiden müssen, den Fehler als Maßstab der Beurteilung oder der Verurteilung. Denken Sie zurück an Zeilinger, wenn man eine Idee hat, dann soll das mit Begeisterung verfolgt werden, selbst wenn Fehler passieren. Charlie Popper hat nach diesem Prinzip Trial and Error seine Wissenschaft betrieben und das Wissenschaftstheoretische Prinzip. Und Charlie Popper hat gelehrt, wir irren uns empor. Ohne Fehler kommen wir keinen Schritt weiter und dem müssen wir entsprechend Rechnung tragen. Schritt weiter und dem müssen wir entsprechend Rechnung tragen. Ja, das muss ich noch loswerden in dem Zusammenhang. Was mir total wichtig erscheint, ist auch ein Wandel in den pädagogischen Grundeinstellungen. Zum Beispiel weg, weg vom Unterrichten und hin zum Aufrichten, zum Bestärken, zum Starkmachen. Daran orientiert, was da drin steckt, an Talenten, an Fähigkeiten, an Stärken, an Interessen und so weiter. Ja gut, das läuft leider auch in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung noch bei weitem nicht so, wie ich mir das wünsche. der Lehrerinnen- und Lehrerbildung noch bei weitem nicht so, wie ich mir das wünsche. Auch da geht es eher immer noch nach dem alten Bulimie-Prinzip. Gut, ich leite jetzt gnadenlos über. Ja. Ja, ja, also der große Einwand lautet natürlich, wenn ich so eine Theorie hervorstelle oder solche Überlegungen vorstelle, grau, teurer Freund, ist alle Theorie und das mag ja in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis. Und da bin ich eben der Meinung, dass es Beispiele gibt, dass es Belege gibt für andere Schule und damit auch für andere Bildung. Verweise auf Bildungssysteme in Skandinavien oder Kanada. Kanada ist ein bisschen komplizierter. Skandinavien wird sehr viel Wert auf Selbstbestimmung, selbstbestimmtes Lernen gelegt und darauf, dass die Lehrenden, die Lehrpersonen, individuell mit den Lernenden vereinbaren, zu einem weiten Ausmaß, was, wann, in welchem Umfang und von wem gelernt werden soll, beziehungsweise erarbeitet werden soll, selbstbestimmt. Ich habe noch ein paar Bücher mitgebracht. Egal, die Zeit fliegt. Ja, außerdem können wir nachher in der Diskussion, ich bin mir sicher, du kannst alle Bücher zücken. Aber schau, die zwei haben die Mikros schon in der Hand. Die kratzen schon mit den Hufen. Ja, die kratzen schon. Und es sind hundertprozentig Fragen im Raum, wo alles noch los werden kann. Okay, ich wollte noch auf den Deutschen Schulpreis verweisen, das spare ich mir, weil der Deutsche Schulpreis interessanterweise immer an Schulen vergibt. immer an Schulen vergibt. Immer an Schulen vergibt. Jetzt bist du ein bisschen wie ein Politiker. Also muss ich jetzt kurz sagen und vor allen Dingen, also mir würde es wirklich interessieren, was die zwei Damen zu sagen haben. So, damit kam ich endlich zum eigentlichen Highlight des Abends. Nein, das habe ich nicht gesagt. Aber ich sage es. Also, Stefanie und Kimberly, startet einfach los. Best Practice. Hallo, jetzt kommen wir mal zu den wirklich spannenden Dingen des Abends. Also, guten Abend. Wir freuen uns heute hier zu sein und mit euch über unser Projekt zu sprechen. Mein Name ist Kimberly Fallinger und ich habe heute meine Kollegin mitgebracht, die Stefanie Veith. Wir sind zwei Lehramtsstudentinnen und im Rahmen unserer Lehrveranstaltung Praktikum mit Schwerpunkt aktuelle Herausforderungen Veranstaltung, Praktikum mit Schwerpunkt aktuelle Herausforderungen, hatten wir die Möglichkeit, mit zwei vierten Klassen einer Mittelschule ein Projekt umzusetzen. Und das ist nicht irgendein Projekt, sondern ein sehr einzigartiges Projekt unserer Meinung nach. Und zu Beginn möchte ich noch ganz kurz erwähnen, dass die Schule den sogenannten Friday neu eingeführt hat und unser Projekt wurde als sogenanntes Pilotprojekt in diesen Rahmen durchgeführt. Von Anfang an war uns klar, dass wir kein 0815 Projekt machen wollten, wie so manch andere. Wir wollten mehr machen. Wir wollten etwas machen, was die Kinder wirklich bewegt, etwas, das sie niemals vergessen. Etwas, das ihnen zeigt, dass sie ihre eigenen Ideen verwirklichen können, wenn sie nur daran glauben und die Chance bekommen, ihre eigenen Ideen wirklich selbst umzusetzen. Zu Beginn waren wir vier Studentinnen, die eigentlich gemeinsam das Projekt machen wollten. vier Studentinnen, die eigentlich gemeinsam das Projekt machen wollten. Leider bekamen wir dann von unseren zwei Kolleginnen zu hören, wie stellt ihr euch das vor, das ist doch viel zu viel, was ihr euch da vorstellt und die Kinder schaffen das nicht. Da waren wir aber anderer Meinung und da wir eh so ein gutes Team sind, dachten wir uns, lassen wir das, wir machen das einfach zu zweit und so beschlossen wir, dass wir einfach zu zweit das Projekt umsetzen wollen. Und für uns war das im Nachhinein gesehen jetzt eigentlich die beste Entscheidung, die wir treffen hätten können. Genau. Wir entwickelten ein Projekt, das sich rund um Nachhaltigkeit und Upcycling dreht. Und unser Ziel war es, den Kindern zu zeigen, dass sie mit Kreativität und Eigeninitiative wirklich sehr viel bewirken können. Und sie haben bewiesen, dass sie genau das können. Genau, und ich darf Ihnen jetzt kurz ein bisschen näher erklären, worum es in dem Projekt eigentlich geht, was wir da durchgeführt haben. Der Höhepunkt von dem Projekt, das ist ein Ostermarkt, der findet dann im April statt und die Kinder, die durften sich selbstständig in Gruppen einteilen, ganz nach ihren Interessen. Also die Kinder durften in den Gruppen unterschiedlichste Produkte herstellen und diese Produkte werden dann eben bei dem Ostermarkt verkauft und die Kinder haben auch ganz selbstständig entschieden, was mit dem Geld dann passiert, was da eingenommen wird und das hat uns dann auch sehr gefreut, weil sie haben sich dafür entschieden, das Geld an das Tierheim in Linz zu spenden und das finden wir eigentlich eine ganz super Sache, dass sie da von selbst draufgekommen sind. Und ich darf Ihnen jetzt kurz noch erklären, welche einzelnen Gruppen, dass sie da gebildet haben bei den Kindern. Das sind ganz spannende Dinge, die sie da herausgestellt haben. gebildet haben bei den Kindern. Das sind ganz spannende Dinge, die sie da herausgestellt haben. Da gibt es zum einen mal eine Gruppe, die Kerzengruppe, die hat alte Wachsreste gesammelt und hat dann aus diesen Wachsresten neue Kerzen gegossen. Die haben sie eingeschmolzen, dann in Marmeladengläser abgefüllt und jetzt sind da wunderschöne neue Kerzen entstanden. Dann gibt es eine Gruppe, die Kronkorkengruppe. Die haben Kronkorken, das sind die Deckel von die Flaschen oben, die haben es verwendet, haben Kronkorken-Gruppe. Die haben Kronkorken, das sind die Deckel von den Flaschen oben, die haben sie verwendet, haben sie zusammengebogen und dann haben sie daraus Blumen gemacht. Und diese Blumen, die kann man verwenden, dass man sie in den Garten steckt oder zu Blumentöpfen gibt, schaut voll super aus. Dann gibt es eine Gruppe, die haben selbst Möbel hergestellt, nämlich aus alten Paletten. Die sind da wirklich sehr kreativ geworden. Da ist jetzt schon ein Möbelstück entstanden, nämlich ein Weinregal. Schaut wirklich super aus. Und dann gibt es noch eine Gruppe, die haben Batiken hergestellt. Und da haben wir jetzt sogar einen Experten in der Runde, nämlich einen Schüler aus dieser Gruppe. Vielleicht mag uns der kurz erzählen, was die Gruppe macht. was die Gruppe macht. Hallo, ja, also ich bin aus dieser Gruppe und wir machen, da habe ich schon was mitgenommen, wir machen selber gemachte, also wir haben Leiberl gekriegt, also die haben eine Spendenbox aufgestellt, da haben wir eine Nachricht an die Eltern von den Schülern gesendet und haben dann darum gebetet, dass wir weiße gewaschene, unbedruckte T-Shirts kriegen. Und dann haben wir mit denen halt diese gepartigt, also gefärbt. T-Shirts kriegen. Und dann haben wir mit denen halt diese gepartigt, also gefärbt. Und die werden wir jetzt dann am Außermarkt, also werden wir die dann gemeinsam verkaufen. Und ja, genau, eben das Geld wird gespendet. Und ja. Also mir hat das viel getaugt. Mir hat das viel gefallen, weil ich finde es cool, dass wir einmal, also nicht einmal, dass wir halt richtig selber auf der Straße sein können. Dass wir selber eigentlich hervorbracht haben. Also die Idee dahinter. Also mit den Batiken. Und ja, ich finde, das gehört auch ein wenig zur Schule, dass man eben solche Projekte macht, wo man selber was herstellt, also herstellt, selber herstellen, selber was erfindet, so was macht. Danke. Ja, danke Leon, dass du uns das jetzt ein bisschen erzählt hast. Und die Gruppe mit den Batigen hat sogar ein eigenes Logo erstellt. Also richtig super, das werden sie dann auf die T-Shirts auch noch draufdrucken. Schaut dann voll fesch aus. Dann gibt es noch eine Gruppe, die hat selbst Kirschkernkissen hergestellt. Dafür haben sie auch alte Kleidung gesammelt und Stoffreste. Und dann haben sie selbst eben rausgeschnitten, was sie dafür brauchen und haben dann Kirschkernkissen draus gemacht. Dann gibt es noch eine Gruppe, die hat sich überlegt, selbst Fischfutter herzustellen. Dafür sind sie in Supermärkte gegangen und haben gefragt, ob sie Spenden, also alte Brotreste, altes Gebäck geschenkt bekommen. Das haben sie dann zerkleinert und in so selbstgemachte Tüten gefüllt. Also das haben sie aus Zeitungspapier hergestellt. Und dann hat es noch eine Gruppe gegeben, das ist die Werbungsgruppe. Das war zu Beginn ein bisschen anders, also die Gruppe hat sich erst später gebildet. Die waren nämlich zuerst bei anderen Gruppen dabei, aber die haben nicht so richtig gebrannt für das, was die da gemacht haben. Also das war nicht ihr Begeisterung. Und dann haben sie sich eben gedacht, sie wollen was machen, was ihnen wirklich taugt und so ist dann eben diese Werbungsgruppe entstanden. Die haben dann für das ganze Projekt die Öffentlichkeitsarbeit übernommen, haben Fotos gemacht, Berichte geschrieben und haben dann wirklich das machen können, was ihnen Spaß macht. Und genau um das geht es eben in diesem Projekt, dass die Kinder eigenständig auf diese Ideen gekommen sind. Also sie haben keine Vorgaben von uns zwei bekommen, sondern durften wirklich ganz frei nach ihren eigenen Interessen entscheiden, was sie herstellen möchten und auch mit wem. Genau, also da haben wir keine Vorgaben zu den Gruppen gegeben. Und da sind ganz super Dinge entstanden. Der Leon hat es eh schon gesagt, sie haben eine Sammelbox aufgestellt, wo dann Menschen alte Kleidungsstücke reingebracht haben. So eine Sammelbox haben sie dann zum Beispiel auch beim Spar aufgestellt für die Kerzenreste, wo Menschen ihre alten Kerzen reingeben konnten. Und da sind wirklich sehr viele Produkte gesammelt worden. Genau, und jetzt übergebe ich das Wort wieder an meine Kollegin. Also was uns zwar auch wirklich voll stolz gemacht hat, ist, dass die Begeisterung der Kinder wirklich enorm war. Die Kinder haben selbst ihre Projekte geplant. Sie haben sich selber alles organisiert, wie die Stefanie jetzt schon gesagt hat und sie haben sich wirklich selber überlegt, okay, wie komme ich zu meinen Produkten und haben selbst nach Lösungen gesucht. Genau, das hat uns voll gefreut und sie haben sich ernst genommen gefühlt, einfach eben, weil sie mitgestalten haben dürfen. Der Weg war leider anfangs nicht immer einfach. Die Lehrpersonen waren am Anfang sehr skeptisch, wenn man so sagen darf. Es sind so Aussagen gefallen, wie zum Beispiel, die Kinder denken zu groß. Das ist sowieso alles unrealistisch, was sie da jetzt einfallen haben lassen. Die Kinder sind ja keine Wunderwuzis, ist uns auch gesagt worden, das haben wir ein bisschen witzig gefunden, aber ja. Oder das wird ja sowieso nicht funktionieren und das ist viel zu viel, was ich da jetzt vorstürze. Aber wir haben dann einfach nicht locker gelassen und haben gedacht, doch, das wird was. Und ja, wie wir jetzt gesehen haben, ist da wirklich was Tolles draus geworden. Und da möchte ich jetzt noch ein wirklich schönes Beispiel bringen, nämlich die Gruppe, die aus alten Paletten Möbelstücke hergestellt hat. Da haben auch die Lehrpersonen am Anfang so zu der Gruppe eben gesagt, das wird nichts und das ist viel zu groß, was ihr da machen wollt. Und wie wollt ihr bitte Möbel herstellen? Ihr seid noch so quasi Kinder, wie wollt ihr da jetzt Möbel herstellen, wenn ihr noch nie einen Hammer in der Hand gehabt habt? So circa. Und die Kinder waren es dann ein bisschen verunsichert und haben sich dann überlegt, okay, was können wir jetzt noch machen? Und dann haben sich die Kinder dazu entschieden, dass sie haben sich dann noch eine andere Idee überlegt, nämlich, dass aus alten Dosen und alten Plastikflaschen so Blumentöpfe herstellen. Wir haben die Idee auch voll toll gefunden und es ist wirklich eine voll kreative Idee. Nur wir haben schnell gemerkt, okay, das ist jetzt nicht das, wofür die Kinder brennen und das ist auch nicht das, was die Kinder da interessiert. Die Gruppe hat wirklich für die Möbelstücke gebrennt und das haben wir voll gemerkt. Dann haben wir uns überlegt, wie sagen wir das beim nächsten Mal? Als wir dann bei Erna waren, haben wir erfahren, dass die Kinder schon von selber gesagt haben, wir wollen das mit den Möbelstücken machen und das machen wir. Wir waren dann richtig, richtig stolz, weil wir sie dachten, die Kinder interessiert das und sie brennen wirklich dafür. Und dann haben sie einfach von selber sich da durchgesetzt und gesagt, okay, wir machen jetzt das mit den Möbelstücken. Sie haben sich dann selbst einen Experten gesucht, nämlich der Opa eines Kindes, war der Experte, der einer das Möbelbauen quasi gelernt hat. Und sie sind dann wirklich an jeden Friday in die Werkstatt gefahren, mit dem Opa, der Opa hat es von der Schule abgeholt, und dann haben sie Möbelstücke gebaut. Und das haben sie wirklich alles selbst organisiert. Sie sind zum Direktor gegangen und haben gesagt, okay, was brauchen wir jetzt? Wie müssen wir da da, dass da jetzt jeder mitfahren darf? Haben dann auch die Genehmigungen von den Eltern eingeholt. Und uns hat das besonders stolz gemacht, dass sie die da so durchgesetzt haben. Ich würde eine Zwischenfrage stellen. Sicher. Also was mich interessieren wird, was ist dieser Friday? Der Friday ist ein Tag in der Woche, an dem die Schüler Zeit und Raum bekommen, dass sie sich mit etwas auseinandersetzen, was sie wirklich interessiert. Und da haben sie dann drei Stunden lang, es ist in der Schule kein Unterricht, in die drei Stunden können sie sich überlegen, okay, was interessiert mich und was möchte ich umsetzen. Das heißt, die Schule hat schon einen Raum, eine Struktur, wo es eine Raumöffnung gibt, wo es einen Spielraum gibt für so Projekte. Weil mich interessiert ja, was hat das Projekt erfolgreich gemacht? Also das heißt, mich interessiert ja auch, mit welcher Haltung sind sie eingegangen, dass die Kinder das mitgemacht haben. Weil manchmal ist es ja so, dass man wen fragt und sagt, ja, was denkst du oder sag was, und dann kommt nichts drum. Also es kommt ja schon darauf an, wie man da reingeht oder was dort ankommt beim Gegenüber. Also das finde ich eigentlich recht spannend. Ja, also am Anfang war es so, wie wir die Kinder gesagt haben, okay, wir wollen mit euch einen Markt zum Thema Nachhaltigkeit gestalten. Da haben schon mal ein paar Kinder so geschaut, so ja, Nachhaltigkeit ist ein bisschen ein fadest Thema, wenn man so sagen darf, in dem Alter zumindest. Aber wie wir ihnen dann gesagt haben, okay, ihr dürft euch was suchen, was euch interessiert und wofür ihr brennt, dann haben wir eigentlich die Kinder recht schnell gehabt und da waren sie dann auch recht schnell interessiert, weil sie einfach wirklich das machen haben dürfen, was sie selbst interessiert. Hast du da noch was zu sagen, was dich angesprochen hat oder warum du so sozusagen diesen Weckruf gespürt hast und gesagt hast, da mache ich mit? Ich habe eigentlich boah, also mich interessiert generell das Thema Nachhaltigkeit. Ich finde es cool, dass man sowas in den Schulen macht. Dass wir schon ein wenig was davon lernen, cool, dass man schon sowas in den Schulen macht, dass wir schon ein wenig was davon lernen, dass wir nicht immer ja, nur so ja, okay, andere sind voll so für den Klimawandel und so und wir ja, okay, ich mache ein bisschen mit und spare Plast bis ich mit und so Plastik sparen oder so. Und dass ich halt da dann eben was selber dazu mache. Und ich bin einfach offen für was Neues. Und ja, das ist, glaube ich, für andere auch so gegangen. Ich habe ein bisschen meine Gruppe dazu motiviert. Manchmal war es schon so, dass wir keine Idee hatten, weil es bei uns ein bisschen länger dauert, dass wir auf das T-Shirt kommen sind. Dann habe ich mir oft gedacht, dass es wirklich was Cooles wird. Cool. Genau, und genau das ist der Punkt. Wir haben sich dann die Frage gestellt, warum begrenzen wir die Kinder, bevor wir ihnen überhaupt einmal eine Chance geben, ihre eigenen Ideen zu verwirklichen. Und das geht uns auch ganz oft so, dass wir einfach im Vorhinein schon gesagt kriegen, hey, das wird nichts, statt dass man es einfach einmal probiert. Und wir finden persönlich, also es sind noch voll viele Kommentare gekommen, wie, ja, was ist, wenn das nichts wird? Aber wir denken, was ist denn so schlimm, wenn es nichts wird? Oder wenn man mal einen Fehler macht. Das Einzige, was einem passieren kann, ist, dass man daraus lernt und weiß, okay, beim nächsten Mal mache ich das und das anders und dann wird es eh super. Also wir denken, dass es jetzt nicht so schlimm ist, wenn man mal einen Fehler macht. Und wir haben von Anfang an die Kinder geglaubt und jetzt sehen wir, was dabei rausgekommen ist. Also uns hat es viel gefallen und es sind wirklich coole Sachen drauf, also daraus rauszukommen. Jetzt müssen wir nur mal wissen, wann der Ostermarkt ist und wo. Also das ist bis jetzt noch kein einziges Mal gesagt worden, möchte ich nur anmerken. Genau, also da ist jeder von Ihnen herzlich eingeladen am 13. April ab 9 Uhr. 9 Uhr. Ab 9 Uhr, genau, am 13. April. Ah ja, in Steiregg ist das der Ostermarkt, genau. Ja, und jetzt möchte ich Ihnen auch noch kurz Also 13. April, Ostermarkt in Steiregg um 9 Uhr. Wo? Das kann man sich ja noch den Medien entnehmen. Das kann man ja Gott sei Dank dank Internet sich ja noch finden und Stereck ist ja nicht so groß. Da haben wir ja noch Klick. Und jetzt möchte ich Ihnen noch kurz vor einer Mail was zitieren, was wir vor ein paar Tagen von einer Lehrperson bekommen haben, von der Schule, wo wir jetzt sind. Weil das hat uns persönlich so Freude bereitet und das möchte ich Ihnen jetzt kurz vorlesen. Wir sind wirklich stolz auf unsere Schüler und auch dankbar, dass so viele Produkte bereits aus der Fertigung kommen konnten. Die Kinder haben zum Teil eine Motivation entwickelt, die wir so noch nicht kannten. Und das war für uns eine richtig schöne Bestätigung, dass wir das einfach so nochmal lesen können, weil es ja gerade zu Beginn, wir haben es vorher schon gehört, nicht so leicht war für uns, dass wir uns da, ja, dass wir alle davon überzeugen von unserem Projekt und dass wir da alle mit ins Boot holen und es war einfach so schön zu sehen, dass wir jetzt doch alle begeistern konnten dafür und dass man, also das Wichtigste ist einfach, dass die Kinder so begeistert waren davon und dann haben es eben auch die Lehrkräfte gesehen, wie schön das ist, wenn man mal was anderes macht, wie das, was man sonst immer macht. Es ist einfach für uns schön zu sehen, dass man einfach neue Wege gehen kann und dass man keine Angst davor haben muss, dass man scheitert, weil eh wir was vorher schon gehört haben. Es ist nicht schlimm, wenn auch mal ein Fehler passiert oder wenn was nicht funktioniert, weil man einfach daraus lernen kann. Und das ist für uns so und auch für die Kinder. Und das war einfach ein ganz schöner Lernprozess für uns und für alle in dem Projekt. Und das ist für uns so und auch für die Kinder. Und das war einfach ein ganz schöner Lernprozess für uns und für alle in dem Projekt. Und wir sind einfach voll stolz, dass die Kinder das so super gemacht haben und dass wir auch die Möglichkeit gehabt haben, dass wir das umsetzen mit den Kindern. Genau. Zu guter Letzt möchte ich jetzt noch eins anbringen. Also wir möchten der Melanie Ecker, das ist nämlich unsere Professorin, die sitzt da mal kurz einen großen Applaus geben. Also das ist halt unsere Professorin und wir müssen sagen, wir sind ihr so, so dankbar, weil sie hat wirklich immer an uns geglaubt und wirklich nie gezweifelt, dass wir das nicht schaffen. Es waren oft Momente, wo wir gesagt haben, boah, wir sind jetzt gerade gar nicht mehr motiviert, weil einfach so viel Gegenwind am Anfang gekommen ist und wir uns gedacht haben, wie soll das jetzt werden. Und Melanie hat von Anfang an immer gesagt, ihr schafft es, dass ihr uns immer wieder ermutigt und uns einfach immer wieder den Rückhalt geben, den wir gebraucht haben und uns auch immer voll unterstützt und da wollen wir sie einfach jetzt nochmal Danke sagen. Ja, danke. Genau, das war es mit unserer Rede. Vielen Dank fürs Zuhören. Danke. Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe unzählige Fragen auf den Lippen, aber ich bin ja höflich, ich lasse Ihnen den Vortrag. Zumindest schauen wir mal, wo das Mikrofon ist. Und ich freue mich, wenn ich erste Hände sehe oben, manchmal da ein bisschen. Aber wir sind schon... Keiner? Darf ich in der Zeit einen Satz vorlesen? Aber sicher doch. Und zwar von der Verleihung des Deutschen Schulpreises 2024. Nein, nein, nein, Moment, das knüpft unmittelbar an. Ein Bildungsforscher und Sprecher der Jury sagt, diese Schule zeigt vorbildlich, was möglich ist, wenn wir Schülerinnen und Schüler aufrichtig etwas zutrauen, uns an ihren Stärken orientieren und Anreizsysteme statt Strafen schaffen. Durch passgenaue Diagnostik und Förderung, individuelle Lehramtleitung und kluge Nutzung digitaler Tools bietet diese Schule auch anderen Schulen eine hervorragende Orientierung. Und ich glaube, das gilt für euch auch. Ich bin begeistert. Bitte, erste Frage. So, funktioniert das? Ja, das, was ich so spannend finde an dem ganzen Thema, ist, es ist ja nichts Neues. Das heißt, wir haben spätestens Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre eine Generation erlebt, die das Ganze kritisch hinterfragt hat. Es wurden Anfang der 70er Jahre Kinder völlig anders erzogen. Es gab Projekte wie Summerhill und Co. Gibt es heute noch. Ich war 1985 Schulsprecher, habe damals genau die gleichen Themen propagiert. Keine Noten, andere Strukturen, keine Fächer und so weiter und so fort. Und jetzt sind wieder 40 Jahre vergangen. 40 leider. Und es ist eigentlich bis auf ein paar Projekte, und ich will ja Projekt jetzt nicht kleinreden, aber bis auf solche Projekte ist die Struktur, die da dahinter steht, also wenn man so will, das System, also du hast vorher vom System gesprochen, völlig unverändert. Das heißt also, das Update Maria Theresia ist tatsächlich der Letzterstand der Software. Und in manchen Schulgebäuden auch noch der Letzterstand der Hardware. Das ist ein anderes Problem. Worauf führst du das zurück, dass es derartig resistent ist gegen jede Form von Vernunft? Hui, das ist jetzt eine große Frage. Ich setze mal an, bei einer reformpädagogisch hinterlegten Veranstaltung in St. Pölten, wo ich zum Vortrag eingeladen war, das haben so reformpädagogisch hinterlegte Initiativen in Niederösterreich veranstaltet. Und in dem Rahmen ist ein sehr hochrangiger Bildungspolitiker des Landes Niederösterreich aufgetreten und hat ein Loblied auf die Reformpädagogik gesungen, ein echtes Loblied. Und gesagt, Leute, stellt Anträge, stellt Schulanträge, die werden alle bewilligt. Und in der anschließenden Podiumsdiskussion ist dann gefragt worden, wenn sie so begeistert sind von diesen repropädagogischen Ansätzen, wieso wird das nicht in die Fläche umgesetzt? Und die Antwort war ganz trocken, das ist politisch nicht möglich. Das war seine Antwort. Das ist politisch nicht machbar. Naja. Das mag jetzt eine Antwort sein, die spezifisch österreichisch ist, aber natürlich gibt es immer die beharrenden Kräfte. Ja, aber das Interessante ist, weil du jetzt gesagt hast, die ÖVP, das sind die drei Buchstaben, die ÖVP ist eine wirtschaftsnahe Partei. Und auch die Wirtschaft, und jetzt will ich nicht sagen, dass ich irgendwie weiß, was die ÖVP fordert an der Stelle, aber ich weiß, was die Wirtschaft fordert an der Stelle, fordert Menschen, die kreativ sind, die resilient sind, die eigenständig, eigenmotiviert arbeiten können. Das heißt, an der Ecke weiß ja jeder, dass dieses Bildungsprogramm, was sich Schule nennt, eigentlich für die Zukunft keine Antworten mehr geben kann in dem Personal, das sie bereitstellt am Ende des Tages. Und selbst wenn man jetzt davon ausgeht, dass Bildung nicht nur für den Arbeitsmarkt da ist, was ja im Idealfall so wäre, aber selbst wenn es nur für den Arbeitsmarkt da wäre, produzieren wir das Falsche. Aber selbst wenn es nur für den Arbeitsmarkt da wäre, produzieren wir das Falsche. Ja, definitiv. Aber es könnte ja vielleicht auch darin liegen, dass wir uns über das, was Bildung ist, hier nicht einig sind. Weil die einen sind in der Meinung, dass man in der Volksschule unbedingt programmieren lernen muss. Und die anderen sagen ja eigentlich geht es ums Mensch, also um Menschsein oder um die Stärkung des Menschen, der dann in die Welt hinausgeht und Dinge sucht, oder? Und das ist ja ein anderer Ansatz, weil solange wir darüber diskutieren, so das Kind, wenn es am Ende des Schuljahres ist, Mathe oder Physik und wie viel Physik und wie viel Deutsch können, solange wir diese Dinge da, über diese Menge der Dinge da reden, kommen wir zu dem anderen, glaube ich, schwer, oder? Kann das ein Ansatz sein? Und da frage ich gerne auch so ins Publikum, weil es sind ja doch ein paar Lehrer da, oder? Also ich kenne mich ja da eigentlich nicht so aus. Also es ist bei mir ja schon eine Zeit her, dass ich in der Schule war und ich habe nicht so gute Erfahrungen am Anfang gemacht. Und ich muss schon sagen, ich habe das Gefühl, dass sie die jetzigen Lehrer total bemühen und einbringen. Und ich frage mich, wenn die die so bemühen, warum ändert sie im Endeffekt dann teilweise nichts? Weil es nicht die Lehrerinnen und Lehrer sind, die sie bemühen. Es sind viele und es werden mehr, aber es ist noch nicht die Majority. Und das, was du gesagt hast, von wegen Wirtschaft und was Wirtschaft braucht und will, ich kriege immer und immer und immer wieder dieses gebetsmühlenhafte Argument, ja, aber Kinder müssen gehorchen lernen und umsetzen lernen, weil in Zukunft der Chef schafft ihnen auch an. Und da müssen sie auch funktionieren. Und wenn ich sage, hey Leute, es ist doch kein Ja, wenn ich einen Chef sehe, der will doch Mitarbeiter, die mitdenken. Also den Typen, der brutal anschafft und so und du hast zu parieren, wo gibt es den noch? Das ist doch völlig unzeitgemäß. Ja, ich wollte gerade sagen, also das ist Jahrzehnte im Zweifel. Gut, wir haben da eine Frage. Eine Frage nicht, sondern eher noch eine Meinung dazu. Also ich habe vor, jetzt ist es schon länger her, so 20, 23 Jahre ja mit Menschen mit Beeinträchtigungen gearbeitet, auch in einem Bildungsbereich. Und da wurde mir zum Beispiel, weil Diakonie gerade da ist auch, die haben so ein Tool entwickelt für Lernbehinderte, beziehungsweise auch Menschen, die nicht richtig sprechen können, also Spaßkicker oder so. Und dann bin ich in die Einrichtung und habe gesagt, weil ich jemand hatte, die war 16, die konnte nicht schreiben. Und ich immer versucht habe, ihr das irgendwie beizubringen an dem Kühlschrank, was ich wurscht. Und dann bin ich zu meinem Kollegen gegangen, das ist so ähnlich wie bei euch gewesen, gesagt, da ist was Neues, ich habe eine Fortbildung gemacht beim Diakoniewerk und da ist was entwickelt und jetzt ist es ja auch angesiedelt dort beim Diakoniewerk. Und dann sagte mir der Kollege, ach du willst ja nur mit dem Computer spielen. Das sage ich, wie bitte? Ich sage, ich versuche, da sind Programme entwickelt worden und sie spielt gerne am Computer, weil ihre Schwester am Computer irgendwie arbeitet. Keine Ahnung. Und da sage ich, vielleicht kann man darüber ihr lehren, wenigstens ein paar Worte zu schreiben. Mit einem Erfolg, wo dann irgendein Mickey Mouse, weiß ich was, das ist damals so gewesen, jedenfalls ganz neu auf dem Markt. Ich habe es nicht durchgekriegt. Ich habe es nicht durchgekriegt. Ich habe auch Sachen nicht durchgekriegt. Ich durfte nicht ins Museum mit denen. Die waren zwischen 14 und 18 in dem Bereich. 20, 25 Jahren gewesen. Und das ist teilweise jetzt auch nicht anders, wenn du sagst, aber da ist irgendwie, also ich unterhalte mich einfach gerne mit Jugendlichen. Wie geht's euch? Was macht ihr? Und so, wenn ich irgendwie Bahn fahre, finde ich total spannend. Und dann sagen sie, ja, wir würden aber gerne, aber wir wären darin eigentlich behindert, uns kreativ zu zeigen, weil wir kriegen dann auch schlechte Noten. Das ist das, wenn man dann vielleicht noch Zwischenfragen stellt oder so. Und das finde ich schon schlimm, weil einfach jedes Kind ist anders und jeder Mensch ist auch anders. Aber dieses zu sagen, okay, du hast die und die Fähigkeiten und ich werde darauf Rücksicht nehmen in dem Moment, dass ich die vielleicht öfter für bestimmte Sachen rannehme, ja, also so diese Kreativität auch zu fördern, egal ob das jetzt Mathe, Deutsch oder oder was ist, ja. Und das wird manchmal, weil dann halt die Struktur da ist, die Vorschriften da sind etc. So wie ihr jetzt gesagt habt, da habe ich so im Kopf gedacht, ja, kenne ich auch. Wenn sie zum Oper fahren muss, so zehn. Aber mir würde interessieren, was die zwei... Nein, lass mich mal kurz noch den Satz zu Ende... Nee, wurde denn zehnmal was unterschreiben lassen, dass kein Unfall und dass, jetzt hast du mich aus dem Konzept gebracht, jedenfalls die Verantwortung bei den Eltern ist. Und das sind dann schon Hürden, die manchmal die Lehrer gar nicht mehr wollen, weil sie einfach zu viel Seichadministration haben. Danke. Ja, bitte. Ja, bitte. Ja, genau. Ja, bitte. Die Frage ist, ob es kreative Räume in der Schule gibt oder inwiefern diese Beobachtung. Das war eher eine Erfahrung, die Sie gemacht haben und Sie haben gesagt, Sie verstehen, wie wir Sie da gefühlt haben. Danke. Danke. Ich hätte noch einen Gedanken dazu, wie man dieses Stückgeld vielleicht lösen könnte und mit den Beschäftigungen, wie an der Hochschule auch ganz viel, weil ich den Eindruck da herinnen jetzt auch so empfinde, dass wir uns immer mehr in Blasen bewegen. Das sehen wir ja auch schon bei den Social Media Dingen, wo die Kinder sich bewegen. Wir bewegen uns auch in einer Blase. Wir denken über Bildung noch. Und die Frage ist, wenn man etwas verändern will, wie durchdringen wir die Blasen? Wie gehen wir nach außen? Also wie dringen wir in andere Blasen ein und tauschen uns aus? Da dienen natürlich solche Projekte dazu, weil in dem Moment, wo ein Ostermarkt der Öffentlichkeitsarbeit passiert, trinkt man wieder durch. Und da kommen dann welche, die einkaufen, Eltern, die sehen, da geht was. Und das ist die Frage, die ich mir schon immer wieder stelle. Wie gehen wir aus unserer Blase raus? Weil da hat man den Eindruck, ja, da geht jetzt was weiter. Jeder denkt ähnlich. Aber die Blase da drüben, die ist nicht weit weg, kriegt das nicht mit. Und das ist die Frage, wie schaffen wir das? Ah ja. Der Herr war, glaube ich, vorher noch. Die Dame und dann da hinten und dann da. Sehr gut. Vielleicht mal ganz kurz zu den Blasen. Ich komme aus einer ganz anderen Blase, das ist diese Linzer Kulturszene und so weiter und so fort. Ich bin seit zehn Jahren in einer Schule und da habe ich schon gefunden, dass ich ganz massiv meine Blasen verlassen habe. Ich fange da an mit Unterhaltung mit Kollegen und Kolleginnen, die von ganz woanders her kommen. Man muss einfach mit den Leuten reden, durchs Reden kommen die Leute zusammen. Das ist eine Geschichte. Aber eigentlich wollte ich eine ganz andere Anmerkung machen zu diesen Projekten. Da bin ich eigentlich fast neidisch. Ich arbeite quasi ein bisschen am anderen Altersspektrum in der Lehre. Ich arbeite in einer HTL und was mir oft auffällt, ist gerade so bei so Projekte oder Unterricht, wo man versucht, auf Augenhöhe zu sein, alleine schon, wenn man eine Frage in den Raum stellt, dann fühlen sich alle geprüft. Also es ist so, dann traut sich oft keiner was sagen, weil ich konnte was Falsches sagen. Es ist oft auch so, wo ich schon das Gefühl habe, von den Schülerinnen und Schülern, wo das dann schon so internalisiert ist, dass dann herkommen und sagen, prüfe mich bitte und nicht verlangen von mir irgendwie eine Mitarbeit, sondern ich will jetzt einfach geprüft werden und dann ist das alles irgendwie erledigt und nicht irgendwo mitmachen müssen sozusagen. Das ist dann gar nicht mehr so einfach, wenn sie schon lang im Schulsystem sitzen und ja, die wollen, also manchmal habe ich das ja, die wollen, also manchmal habe ich das Gefühl, sie wollen von mir benotet werden, obwohl ich das eigentlich gar nicht will. Es ist schon eine fast absurde Situation manchmal, die ich da erlebe. Also bei mir kommen es, da fangen sie mit 14 an sozusagen und bis später, naja. Wie gesagt, gerne einen Einwurf vielleicht dazu. Wenn ich in meiner Arbeit in der Hochschule mit Studierenden arbeite und die konfrontiere mit meinem Motto, feel free. Feel free in der Themenauswahl, feel free in der Aufbereitung des Themas. Was passiert, Melanie? Ja, im Zweifel. Irritation. Ja, im Zweifel. Irritation. Geschichten zu erzählen, die sie nicht so machen hätten dürfen in der Schule. Sie trauen sich einfach nicht, weil sie immer Angst haben, davor Fehler zu machen. Und das ist das, wie wir unsere Kinder einfach prägen in der Schule. Wie der Thomas heute schon ein paar Mal erwähnt hat, die Fehlerkultur an unseren Schulen. Und ich wollte jetzt nur ganz kurz, ich weiß, es haben schon andere aufgezeigt, wer soll die noch? Darf ich noch ganz kurz das ausführen? Solange es nicht ewig dauert. Ich halte mich kurz. Nein, ich wollte nur zu euch beiden sagen, ich glaube, es braucht ganz viele Lehrerinnen und Lehrer wie euch beide, die diese Begeisterung haben und die diese Begeisterung nach außen tragen. Und diese Breitenwirksamkeit braucht man, weil es steht und fällt mit den Lehrpersonen. Und wenn ihr zwei da draußen jetzt die anderen ansteckt, wie ihr heute gesagt habt, wie ihr da angekommen seid, habt ihr gesagt, und wir erzählen das jetzt allen unseren Studienkollegen, was wir da Cooles gemacht haben. Wenn ihr das nach außen tragt, dann ist das genau das, was wir wollen, nämlich ihr steckt die anderen damit an, mit eurer Begeisterung. Und dann werden die das auch ausprobieren. Und je mehr ihr da anstecken könnt und je mehr wir da anstecken können mit unserer Begeisterung für solche Projekte, desto mehr wird auch passieren. Und das ist das Ziel. Danke. Ich glaube, die Ansteckung brauchen wir auch untereinander und nicht nur für die Jungen. Weil ich merke das mit meinem Sohn, ich habe das selber nicht gespürt. Also ich muss mir das ja erarbeiten. Also Freude beim Lernen, ich weiß nicht, wie es hineingegangen ist, aber bei uns war das Pflicht. Von dem her, da war ganz viel Druck drin. Aber bitte. Sie haben mir gerade eine wichtige Aussage vorweggenommen, was ich anbieten wollte. Und zwar zunächst vielen Dank für die tollen Ansätze. Ich glaube, das sollte aber nicht nur für die Schüler ansprechend sein, sondern für jeden Einzelnen, egal welchen Alters. Ich glaube, Schule ist nicht ein Zeitraum von 6 bis 18 oder von mir aus 26, wenn ich einen Titel haben will, sondern das ganze Leben. Ich glaube, das ganze Leben ist eigentlich eine Schule und sollte eigentlich das Ziel haben, dass wir das Leben meistern, in dem Sinn, dass wir gesund und glücklich sind, wir sagen, das Leben ist super. Ich glaube, solange wir das nicht erreicht haben, hat man eigentlich das Leben nicht wirklich verstanden. Weil vor 2000 Jahren hat mal einer gesagt, wenn ich die Kinder, könnte ich nicht ins Himmelreich kommen, will ich gar nicht religiös sehen und einfach rein praktisch sozusagen, ich glaube, wir müssen diese Freude, diese Natürlichkeit, diese Begeisterungsfähigkeit der Kindheit wiederfinden, sonst haben unser Sein eigentlich verloren. Und das verlieren wir eigentlich. Und ich glaube, es ist besonders wichtig, dass alle Erwachsenen das wiederfinden, weil die Kinder können sich bemühen, was sie wollen. Die Macht haben immer die Erwachsenen. Und wenn du zum nächsten Chef kommst, der macht dich nieder sozusagen, dann ist eigentlich nichts passiert. Und das ist das Problem. Die Machthabenden sozusagen haben meistens die Lust und Freude am Leben verloren und als Kompensation der Lustzerstörung wollen sie einfach Macht haben und Recht haben und alles andere mit ihnen machen. Das ist meine Erfahrung. Und deshalb glaube ich, dass jeder für sich überlegen kann, genau was die Kollegen gesagt haben, sozusagen, dass sie ihre Begeisterung wiederfinden, dass sie finden, das wofür sie brennen, egal ob sie jetzt 50 sind oder 70 oder 20, dass das für jeden eigentlich eine Herausforderung darstellt. Danke. Der Herr Wader. Ja, ich wollte noch was sagen zu diesem Thema des Betriebssystems à la Maria Theresia. Wir sind schulexterne Gruppe, die jetzt Angebote für das Bildungssystem entwickeln wollen und haben uns da jetzt sehr stark mit dem Lehrplan beschäftigt und was das jetzt eigentlich ist. Und wenn man sich den neuen Lehrplan durchliest und das Vorwort zum neuen Lehrplan, da steht was drinnen, was eigentlich einen anderen Unterricht beschreibt als das, was tatsächlich in den Schulen ist. Es steht da drinnen von wegen, dass man die Kids in eine Rolle versetzen sollte, dass sie aktiv an der Lösung unserer zukünftigen Probleme arbeiten können. Es steht drinnen, dass das Abtesten von irgendwelchen Wissen nur ein kleiner Teil von Schule sein sollte und dass diese Skills wie Kommunikation, Kollaboration, kritisches Denken, Kreativität eigentlich eines der Kernkompetenzen sind, die das Schulsystem eigentlich den Kids vermitteln sollte und ihnen beibringen sollten, um da wirklich dann selbstbestimmt und selbstwirksam zu werden. kommen Dinge rein, die sehr, sehr cool sind und sehr sinnvoll und super. Jetzt ist die große Frage, wie kann das in die Lehrerausbildung kommen, mit welchen Methoden, mit welchen Formaten macht man das, weil irgendwie, wie man einen Test schreibt, war es mal, andere Dinge war es mal halt weniger, aber das würde mich sehr interessieren, weil die Ansätze sind da, die sind super. Das schaffen wir mit den Melanies, das schaffen wir mit den Stephanies, mit den Kimberleys, vielleicht auch ein bisschen mit mir. Mit jedem von uns, Herr Rinden? Ja, Lehrpläne sind häufig, also ich sage es jetzt mal mit dem provokanten Wort, schizophren. Da steht auf der einen Seite was drin, was toll ist, was super ist. Und ich höre trotzdem von vielen, ja, ich muss hier meinen Stoff durchbringen. In dem Fall sind es ja die neuen Lehrpläne. Also hoffentlich kommt die Praxis da hinten nach. Da haben wir noch, da hinten ist eine Dame. Danke. Zu den beharrenden Kräften möchte ich eines sagen, man darf auch die Eltern nicht vergessen. Unsere Erfahrungswerte sind die, dass die Eltern oft sagen, wenn sich Veränderungen ergeben in der Schule, dass sie sagen, was ist denn das jetzt? oft sagen, wenn sich Veränderungen ergeben in der Schule, dass sie sagen, was ist denn das jetzt? Ich kann den Lernerfolg meines Schülers gar nicht oder meines Sohnes oder meiner Tochter gar nicht nachvollziehen. Also Eltern, das ist eine Erfahrung von uns und wir setzen uns mit Schulentwicklungsberatung auseinander, sind sehr, sehr beharrend. Oftmals. Das sind beharrende Kräfte. Und das Zweite, was ich in die Runde werfen möchte, ist doch, Schule die Zustimmung des Ministeriums, wenn es die überhaupt gibt, beziehungsweise der Personalvertretung zum Beispiel auch. Also es ist einfach Schule ein ganz, ein starres System als Organisation. Und das verhindert natürlich auch oft die Lehrkräfte oder hindert die Lehrkräfte oft daran, wirklich hier einen anderen Unterricht zu gestalten. So. Danke, Jürgen. Danke. Da haben wir, da. Es ist da herinnen, also es braucht eine Zeit, bis die Leute fortkommen. Dankeschön. Wir wurden uns geprüft. Nein, bitte nicht. Die Not gibt es, wenn wir rausgehen. Ja, ich bin eine ehemalige Lehrerin und ich muss sagen, im Laufe meiner Berufslaufbahn habe ich festgestellt, dass die Einengungen immer größer geworden sind. Auf Berufslaufbahn habe ich festgestellt, dass die Einengungen immer größer geworden sind. Also wenn ich zurückschaue auf die Anfänge meiner Schulkarriere, muss ich sagen, da hatten wir viel mehr Frei Tagen, eine Fernsehsendung gesehen, wo es um das Thema Bildung gegangen ist. Und zwar wurden Schulen vorgestellt, das heißt es ist um die Architektur gegangen, das Schulgebäude. Und ich war schwerstens beeindruckt von den Beispielen, die ich gesehen habe, weil ich denke mir, das waren wirklich Beispiele, wo die Lehrer den Schülern ermöglichen können, ins Tun zu kommen und ihre Freiheiten zu entwickeln. Und es kommt unheimlich viel darauf raus. Also ich war schwerstens beeindruckt. Und das ist ein Aspekt, die Architektur. Und klar, unsere Schulen kann man nicht niederreißen und geschwiegen neu aufbauen. Das ist halt wirklich ein Riesenproblem, dass man da in diesen alten, in diesen kon, in diesen konventionellen Klasse und Engergang und ich weiß nicht was, dass man da dann vielleicht diese neuen Konzepte verwirklicht, die man eventuell im Kopf hätte oder wo man vielleicht dafür kämpfen könnte. Die Räumlichkeit spielt schon eine Rolle in meinen Augen, eine große Rolle. Dritter Pädagoge. Danke. Ich glaube, der... Wohin? Da. Ich glaube, ich schmeiße es jemandem in den Kopf wahrscheinlich. Ja, bitte. Ich kann noch nicht dran, jetzt lassen wir ihn erst mal. Ja, ich wollte noch etwas sagen wegen den Schulfächern. Und zwar, ich war in München neun Jahre auf dem Gymnasium. Und diese neun Jahre sind eigentlich in den Wind geschossen, weil all das, was ich im Leben brauche, ist das, was ich in der Volksschule gelernt habe. all das, was ich im Leben brauche, ist das, was ich in der Volksschule gelernt habe. Und ich habe mir da Gedanken gemacht, was ja eigentlich notwendig wären an Fächern im Leben. Das ist also zum Beispiel Wirtschaft und Finanzen, dann Kommunikationsfähigkeit, dann Managementfähigkeiten, Organisationstalent, dann analytische Fähigkeiten, Psychoanalyse, Psychologie, dass man sich selber kennenlernt. Dann natürlich Partner- und Beziehungsfähigkeit, dann die Fähigkeit, eigene Meinung zu bilden und so weiter. Also es sind so viele Fähigkeiten, die im Menschen sind und die aber dann in der Schule gar nicht zum Tragen kommen. Und zwar kommt hier natürlich auch noch eine Sache, wenn ein Kind tatsächlich in Mathematik und Sprachen begabt ist, dann ist es in dieser Schule natürlich super aufgehoben und dieses Kind hat dann auch Freude am Lernen. Aber all die anderen Kinder, die ganz anders begabt sind, die haben keine Freude. Für die ist das ein wahnsinniger Zwang. Und jetzt wäre es, glaube ich, schon einmal auch notwendig, diesen Lehrplan, die ganzen Fä mal zu überprüfen und zu schauen, was sind denn eigentlich Fächer, die man wirklich fürs Leben braucht. Weil so wird immer davon gesprochen, du lernst fürs Leben. Die Algebraaufgabe und so weiter, das ist nur in der Zeit. Und ich habe auch dann, nach dem Abitur ist dann auch so, ein Jahr danach ist alles vergessen. Da stimmt doch irgendwas nicht. Ja, das wollte ich nur mal kurz einbringen. Danke. Magst du da ganz kurz, bevor wir die nächste Frage reinholen, du hast ja da unzählige Bücher gelesen. Kannst du da eine kurze Antwort geben, was es da mindestens ein Tenor gibt, was man braucht? Bei den Büchern, die ich mitgebracht habe, die schulkritischen oder die konstruktiven Bücher, Schule der Zukunft und weiter, das Schultrauma geht es natürlich haargenau in die Richtung. Nicht für die Schule, für das Leben lernen wäre. Das ist ja das Originalzitat von Seneca, das ist ja umgedreht worden. Das hieß bei Seneca schon, nun, vites et gole, skoletis simus. Das war damals schon ironisch gemeint. Und für mich ist auch diese Frage, ist es wirklich so, dass wir nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen? Das stimmt vielleicht zum Bruchteil, aber im Kern stimmt es eben nicht. Und ja, da könnte man über alles reden, was Sie angesprochen haben. Ich würde noch Kochen ergänzen oder sowas. Pflege, Pflege und Erhaltung. Überhaupt mal Pflanzenkunde etc. etc. Das ist extrem lebenspraktisch und lebenswichtig. Aber in die Richtung geht es. Ich glaube, er hat sich schon länger jetzt. Ja, ja. Ich möchte nochmal zurückkommen. Warum ist es nicht möglich, im Parlament zu beschließen, egal von welchen Parteien, es gibt genug Konzepte, wie es gehen soll. Da darf man ja die Frage stellen. Und Sie wissen wahrscheinlich mehr, warum das nicht möglich ist. Und mich würde das wirklich interessieren, warum das die letzten 10, 20, 30 Jahre wirklich nicht möglich ist. Oder 1000 Jahre. Länger, viel länger schon. Ja, aber warum ist es nicht möglich, dass man Gesetze beschließt, wo sich was ändert? Denn die Schulen schauen ja wirklich aus wie ehemalige Kasernen. Das ist ja der Hintergrund. 50 Minuten sind vom Militär abgeschaut, 50 Minuten exorzieren, also 10 Minuten Pause. Das ist ja furchtbar. Das ist der Hintergrund. Unsere Schule, wie wir sie kennen, hat einen militärischen Background. Das ist ja... Militärisch-bürokratisch, ja. Braucht man sich aber nicht wundern, wenn manche verrückt werden darin. Absolut. Und was nicht gelingt offensichtlich im Rahmen der Politik und des Parlaments, ist Mehrheiten zu finden. Wobei, der würde vielleicht kurz darauf antworten. Also bitte, jetzt müssen wir aufpassen. Immer ins Mikro, wir haben Gäste zu Hause. Und außerdem machen wir eine Aufzeichnung. Ja, nein, jetzt geht's los. Das ist halt ein bisschen eine österreichische Eigenheit. Es gibt gewisse Sachen, wofür der Bund zuständig ist, also klassischerweise das Parlament. Ja, eh, aber dann gibt es wieder Sachen, wo das Land zuständig ist. Dann gibt es einfach wieder die Gemeinden, die als Schulerhalter und so weiter und so fort, also das ist so viele verschiedene Ebenen, die da einfach in einem Ding zusammenreden müssen, wo das nicht so einfach ist, wo man einfach gesagt, man geht ins Parlament und beschließt irgendwas. Ja, eben, aber das ist, glaube ich, die Antwort auf die Frage. Ja, das ist, glaube ich, eine andere Frage und nicht, warum es nicht passiert, warum es nicht passiert ist, weil einfach so viele Leute mitreden. Ja. Ich würde noch ganz kurz auf den ganzen Anfang von deinem Vortrag zurückkommen. Und du hast uns eine ganz lange Liste an Multikrisen erklärt, die wir alle kennen, also wo wir alle wissen, okay, Klima und, und, und, und. Und es gibt doch irgendwo einen menschlichen Reflex, der auf das ausgeht, dass man in dem Moment, wo man in Bedrängung kommt, auf Muster zurückgreift, die man gelernt hat, die von ganz früher kommen, die tratiert sind, von denen man annehmen kann, dass sie einem Stabilität oder Sicherheit geben. Und irgendwie kommt es mir vor, als wären wir momentan in einer Zeit, wo wir auf alte Muster zurückgreifen. Also man braucht sich nur dieses ganze Und irgendwie kommt es mir vor, als wären wir momentan in einer Zeit, wo wir auf alte Muster zurückgreifen. Also man braucht sich nur dieses ganze Neopatriarchat anschauen, das jetzt politisch stattfindet. Also Trump und Co., das ist ja auch so ein altes Muster. Und ich kann mir auch vorstellen, dass es bei den Eltern, weil du vorhin von den Eltern gesprochen hast, die im Prinzip nur schauen wollen, und ich habe selber Kinder, ich kenne diesen Reflex, nur schauen wollen, dass die Kinder halbwegs gut durch die Schule kommen. Also, dass wir eigentlich gar nicht den mentalen Spürraum haben, um diese ganzen Reformen, von denen wir eigentlich wüssten, dass es gescheit wäre, irgendwie uns darauf einlassen zu können, uns das zu trauen. Also ich glaube, dass man sogar noch weiter zurückgehen muss in unserer Stammesgeschichte, dass es da um Atavismen geht. Wenn ich mich existenziell bedroht fühle, dann ist die Neigung sehr stark, sich zurückzuziehen, auch in den Nahbereich, in die Überschaubarkeit, wo ich mich auskenne, wo ich weiß, wo rechts, links, oben, unten ist. Und das vermittelt scheinbar eine gewisse Sicherheit. Und das ist ein großes Problem. Eine neue große Erzählung. Ich nenne das schon seit Ewigkeiten die Nahbereichsfalle. Schauen wir mal. Ich glaube, der Christoph... Wir haben die Dame noch und dann haben wir gesagt... Und den Herrn noch und dann müssen wir langsam an die Bar uns zurückziehen. Die Bar hat bis 10 Uhr offen, wir müssen nicht einfach aufhören. Nein, wir können weitermachen. Aber um 9 Uhr werden wir die Übertragung beenden. Also das heißt, die Mikros beiseite legen und gehen in den Innenministerhaus. Bitte. Sie wollte jetzt eigentlich was zu den Gesetzen sagen, zum Parlament, aber zuerst möchte ich noch auf das eingehen, was Sie gesagt haben, dass man auf etwas zurückgreift, das einem bekannt ist. Es gibt Wirksamkeitsstudien, die belegen ganz klar, dass Lehrerinnen und Lehrer, wenn sie unsicher sind, auf das zurückgreifen, wie sie selber Schule erlebt haben. Oft kommen Studentinnen und Studenten zu mir, die dann sagen, dass sie draußen in der Praxis hören, das, was sie an der PH hören, das können sie gleich wieder vergessen. Das funktioniert so nicht. Und ich glaube, wir können ganz lange darauf warten, dass es Gesetze gibt, die die Schule verändern. Ich glaube, es liegt aber an den Personen, die darin arbeiten. Und auch in meinem Seminar gibt es Kolleginnen und Kollegen, die das ganz klassisch machen, wo es heißt, das und das und das, das kommt in dem Seminar vor, das macht ihr, das habt ihr umzusetzen. Oder, so wie ihr das mit den Schülerinnen und Schülern gemacht habt, so habe ich es mit euch probiert, nämlich schauen wir einfach einmal, was rauskommt. Ich habe euch einfach einmal gelassen und es ist etwas Großartiges rausgekommen. Und ich glaube, es liegt einfach, ich war selber Lehrerin in der Primarstufe, Volksschullehrerin einige Jahre und habe da auch gemerkt, einerseits den Widerstand von den Eltern. Es ist nicht immer leicht, wenn man etwas anders macht. Schon gar nicht, wenn man grundsätzliche Dinge ganz anders macht. Also wenn man einmal eine ganze Woche Projektunterricht macht, wo die Eltern dann immer Angst haben, die andere Klasse, die Parallelklasse, die sind im Buch ja schon viel weiter vorne, kommen meine Kinder eh mit, lernen die eh lesen, schreiben und rechnen. Und ich habe gesagt, ja, nur weil wir im Kochen die Rezepte lesen, lesen sie trotzdem. Aber es macht Spaß und es macht einen Sinn. Und das andere habe ich jetzt vergessen, was ich sagen wollte. Aber die Chance wird der Herder. Du hast eigentlich ganz viel vorweggenommen, was ich jetzt eigentlich auch sagen will. Danke. Aber ich kann trotzdem lang reden. Ich wollte das eigentlich im Prinzip bestätigen. Wenn man mich anschaut, man merkt sofort, ich bin Junglehrer. Jetzt im mittlerweile neunten Dienstjahr, wie frisch gebacken von der Hochschule, unter anderem mit Thomas Ideen, an meine erste Schulkammer bin, bin ich gleich mit diesen Dingen konfrontiert worden. Ein Kollege hat gesagt, ich bin 50, ich störe mich nicht mehr um. Wenn in der Wirtschaft das einer tut und sagt, mit 50 störe ich mich nicht mehr um, ist er weg vom Fenster. In der Schule ist er Bewahrer. Ich habe zu Anfang gesagt, ich will kein Lehrerbashing betreiben, aber das merke ich halt sehr, sehr oft und sehr, sehr häufig in den Schulen, dass das die eigentliche Katastrophe dahinter ist. Und es ist wurscht, was im Lehrplan steht und was das Parlament bestimmt. Es geht dann sehr oft darum, was steht im Buch. Und um Gottes Willen, wir haben jetzt Semesterende und wir haben noch nicht drei Viertel des Buches durchgenommen. Und das wird jetzt sehr knapp, weil wir haben Osterferien auch noch. Und solange wir das nicht aus den Köpfen der Kollegenschaft rausbringen, wird sich leider Gottes vielleicht nicht viel verändern, außer man hat zwei so super Frauen und Kolleginnen, künftige Kolleginnen da, die sich gegen den Widerstand durchsetzen und die gemeinsam arbeiten. Weil wenn sie dann alleine jeweils in einer Schule sind, kalt sich die Kraft. Wer war's? Ich darf nur um ein ganz kurzes Statement bitten, weil wir sind schon fast am Ende. Ja, ich möchte nur einen Punkt ansprechen, das ist die Lehrerausbildung. Das scheint mir also ein ganz wesentlicher Punkt zu sein und ich habe das als über 20, 30 Jahre verfolgt. von Frontalunterricht zum Projektunterricht, Gruppenunterricht, ist vorgenommen worden oder ist vorgeschrieben oder vorgeschlagen worden. Aber natürlich die Kollegen, die das nicht selbst in der Ausbildung erlebt haben, wo das nicht gemacht worden ist, die werden das dann in der Praxis auch nicht so führen, wie sie es dort gelernt haben. Also es müsste in der Ausbildung von den Lehrerbildnern selbst diese Form des Unterrichts, der Freiheit geben und Projekt machen und so weiter lernen, dort machen. Und dann werden sie es auch möglicherweise in der Praxis selber machen. Thomas, was sagst du dazu? Wir haben jetzt nur heiße zwei Minuten. Eine für dich, eine für mich. Okay, ganz kurze Antwort. Es ist so, Teachers teach as they were taught to teach. Das ist das Prinzip. Und es ist ist ganz ganz schwierig das aufzubrechen an euch beide wirklich solange ihr das könnt, arbeitet zusammen und lasst euch in keiner Weise beirren und ihr seid wichtig ihr seid ganz wichtig wie die Melanie auch gesagt hat als Stichwortgeberin, als Ideengeberin als Fackelweitergeberin an andere und ja ich bin total froh als Fackelweitergeberin an andere. Ich bin total froh, dass ihr dabei wart heute. Danke. Ich möchte mich da anschließen. Ich möchte aber nur mit ein paar Dingen abschließen. Das eine ist, der nächste Salon, nächste Woche am Montag, weil der Geblasen-Salon ist jeden Montag, der beschäftigt sich mit der neuen Protestkultur. Vielleicht können wir da ja ein paar Mittel und Wege finden, wie wir irgendwie noch vorwärtskommen in diesen Schulfragenthemen. Dann möchte ich nur mal in Erinnerung rufen, dass es die Möglichkeit gibt, dass wir uns wiedersehen am Ostermarkt im April am 13. ab 9 Uhr in Steyrek. Also wer möchte, dass er die Ergebnisse sieht. Und mir hat das auch berührt, was ihr berichtet habt. Und ich habe gerade begonnen mit einem Lehrgang zur neuen Psychologie, zur positiven Psychologie. Und es ist ja erstaunlich, dass es jetzt eine Zeit gibt, wo die positive Psychologie kommt, die nämlich für Gesunde gemacht ist. Und da wird ja auch von psychologischer Sicherheit gesprochen und das ist die Überzeugung, dass niemand dafür bestraft oder gedemütigt wird, dass er sich offen einbringt mit Ideen, Fragen, Bedenken oder Fehlern. Und dieser Start dieses Lehrgangs mit dem Schweizer Dr. Kraft, der hat toll begonnen, weil der hat uns ganz ungewöhnliche Fragen gestellt. Und ich möchte Ihnen eine Frage auch mitgeben, weil wir alle Veränderung sein können, davon bin ich überzeugt. Und die müssen das nicht allein machen, wir können ihnen helfen. Und sie haben gesagt, sie haben bei den Kindern geweckt, was sie begeistert. Und deswegen, wie wäre es, wenn wir alle nach Hause gehen und darüber nachdenken, wofür wir uns begeistern wollen und vor allen Dingen wofür wir andere begeistern wollen. Vielleicht können wir dann alle dazu beitragen, dass wir ein bisschen glücklicher sind und dass das morgen einfach super wird. Danke fürs Dabeisein.