Mein Name ist Sarah Köppel. Ich war vor mehr als 15 Jahren für das Movimento in verschiedenen Bereichen. Mittlerweile in mehr Organisation. Mittlerweile mehr Organisation. Was ist das? Es ist eine Filmreihe mit Festivalcharakter, würde ich sagen. Damals ist die Frauenstadt-Rätin Eva Schofelsberger zu uns herangetreten und hat gefragt, ob wir etwas machen können. Dann haben wir gesagt, sicher machen wir das. Und dann haben wir gesagt, ja, sicher machen wir da was. Es zielt darauf ab, dass man Frauen in der Filmbranche sichtbar macht. Und das versuchen wir zumindest in diesen, eigentlich versuchen wir das ganze Jahr, aber natürlich in diesen drei Tagen speziell da den Fokus darauf zu legen. Ich habe mit einem deutschen Co-Produzenten meinen letzten Film gemacht, Deutsch-Österreich-Schweizer Co-Produktion mit einem sehr mächtigen Mann in der deutschen Filmindustrie und ich wollte unbedingt eine Kamerafrau haben und der Film wurde aber in Ostafrika gedreht und sein Argument war unmöglich, Katharina, das geht nicht. Der tragt da ja keiner. Es ist zu heiß. Du hast mit Muslimen zu tun. Was willst du da mit einer Frau? Bla, bla, bla, bla, bla, bla. Und dann in Wien war mein Team ein reines Frauenteam. Und wir haben dann so lange den bearbeitet, dass wir dann... Aber es war so ein Kampf. Ich glaube, es waren Monate, wo wir mit ihm diskutieren mussten. Und zugleich hatte er eine Produktion, ich glaube, Ich glaube, es waren Monate, wo wir mit ihm diskutieren mussten. Und zugleich hatte er eine Produktion, ich glaube, mit diesem Jonathan Letell in Uganda, glaube ich. Und da war ein 60, 65-jähriger Kameramann, der der Hitze und den Ding nicht gewachsen hat. Die mussten sie zurückholen. Und wir hatten dann die Siri Klug, eine ganz tolle Kamerafrau aus Berlin und es war einfach nur super. Es ist so, dass wir in einer Welt leben, wo Männer vorrangiges Sagen haben. Und der Blick ist ein männlicher. Also alles, was wir sehen, wird von Männern gemacht in der Weltlichkeit. Also das ist nicht nur in der Filmbranche so, sondern das ist in quasi allen Lebensbereichen so. Das, was wir sehen, erzählt uns aber irgendwie, wie die Welt ist. Und genau, da gibt es halt einen anderen Blick auch noch. Und wir als Frauen sehen halt irgendwie nur immer das, was die Männer ausgedacht haben. Also sie denken sich ja Sachen aus, sie erzählen auch über die Lebensrealitäten von Frauen, wobei sie ja nicht in unserer Haut stecken. Und das merkt man ganz stark, wenn man sich dann einen Film von einer Frau, also der Regie von einer Frau ansieht, dass das plötzlich sie ein bisschen umdreht. Und das ist das Ziel, dass man da ein bisschen einen anderen Fokus reinkriegt. Ja, das kann man durchaus so sagen. Oder wie sie halt glauben. Sie produzieren halt ein Bild, das nicht immer der Realität entspricht. Und ich glaube, wir Frauen können ganz gut für uns selber sprechen. Ich glaube, wir müssen nicht Es braucht unsere Geschichten erzählen wir können das auch selber Du hast zuerst gemeint, ich werde dich nach dem Female Gaze fragen Hast du mir schon schief angeschaut und ich verstehe es Weil es wahrscheinlich auch nervig ist wenn man als Frau in einem Beruf dann immer, also ich meine die Männer fragen man auch nicht ständig Nach ihrem männlichen Gaze, Wir sollten aber wahrscheinlich viel öfter. Aber was mir schon aufgefallen ist, was mir eine Kollegin von dir vor zwei Jahren zum ersten Mal gesagt hat und das mir da, obwohl ich mich seit langem mit dem Thema auseinandersetze, zum ersten Mal aufgefallen ist und was mich sehr geärgert hat, sie hat gesagt, diese ganzen tollen feministischen Filme, die du inhaltlich alle so liebst, sind übrigens alle von Kameramännern gemacht worden. Feministischen Filme, die du inhaltlich alle so liebst, sind übrigens alle von Kameramännern gemacht worden. Und ich habe mir gedacht, oh, interessant. Wir reden zwar vom Female Gaze, aber wir haben man ich glaube es gibt den Female Gaze aber es gibt ja auch den rassifizierten Gaze und den migrantisierten Gaze, also sozusagen es hat was damit zu tun, wie man geprägt wurde und darauf kommt es an und ich glaube jetzt nicht dass eine Frau sensibler Kamera macht weil ihr das halt so zugeschrieben wird also sie hat jetzt keinen sensibleren Blick, ich glaube nur dass so wie sierieben wird. Also sie hat jetzt keinen sensibleren Blick. Ich glaube nur, dass so wie sie halt aufgewachsen ist und in dieser Gesellschaft aufgenommen wird, dass sie wahrscheinlich anders schaut. Aber nicht dadurch, dass sie eine Frau ist. Wie nicht genetisch? Es ist nicht genetisch, glaube ich. Obwohl ich jetzt mit einer anderen Kamerafrau mal gesprochen habe und die hat gesagt, genetisch bedingt ist das, dass Männer weniger Farben, genetisch bedingt ist das, dass Männer weniger Farben sehen. Also beim Grading ist das ziemlich interessant. Also das ist die Lichtbestimmung. Also sozusagen, wenn der Film ist fertig geschnitten, ist alles eigentlich fertig und dann geht man, schaut man sich den Film an und bearbeitet die Farben oder nimmt irgendwie im Bild etwas mehr raus oder also etwas macht man heller oder dünkler, um irgendwie halt die Perspektive da irgendwie mehr hinzubringen und dass Frauen mehr Farben sehen, also dass es sehr gut ist, mit Creatorinnen zu arbeiten. Es gibt in Wien genau eine. Ich habe sie nämlich gestern recherchiert für unser nächstes Projekt. Interessant. Julia Püringer organisiert diese Podiumsdiskussion immer. Und da geht es stark um Netzwerke. Also wie organisieren sich Frauen in der Filmbranche? Was können Netzwerke bewirken? Was gibt es für Netzwerke? Und wo kann man mehr machen? Dass es so etwas wie Frauenmachtfilme gar nicht mehr geben muss, sondern dass das einfach-50 ungefähr ist im Kino, dass ungefähr die Hälfte von Filmen von Frauen zu sehen sind und die Hälfte vielleicht von Männern, vielleicht einmal ein bisschen weniger. Das ist auch okay. Nio, ins Kino gehen. Alle.