Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin- und hergeschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der freien Medien in Oberösterreich. Thank you. Thank you. Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Klima und Du. Mein Name ist Moritz Stemeda und ich bin der Klimaredakteur des Freien Radio Freistaat und Dorf TV. Das Thema der heutigen Sendung ist der Zustand der österreichischen Wälder und dafür habe ich die Karin Enzenhofer vom WWF zu Gast. Hallo. Hallo, danke für die Einladung. Bitte schön. Warum ist der Wald in Österreich so wichtig? Circa 48% der österreichischen Staatsfläche ist Wald. Das entsprechen ungefähr 4 Millionen Hektar. Das waldreichste Bundesland ist die Steiermark mit rund 62%. Warum ist jetzt der Wald so wichtig? Es ist einerseits ein Lebensraum für extrem viele Tiere und es ist ein wichtiger CO2-Speicher im Kampf gegen den Klimawandel. Karin, seit wann bist du jetzt beim WWF und was machst du da genau? Ich bin mittlerweile seit zwölf Jahren beim WWF, die Zeit vergeht. Wahnsinn. Und ich bin dort verantwortlich für das nationale Waldprogramm. Das heißt, hauptsächlich beschäftige ich mich mit Waldnaturschutz, wir machen Projekte, aber auch politische Arbeit. Wir werden heute die unterschiedlichsten Themen rund um den ganzen Wald ansprechen. Fangen wir mal ein bisschen einfacher an. Wie steht es um die Artenvielfalt im Wald? Eine einfache Frage, komplizierte Antwort oder es ist gar nicht so einfach zu beantworten, weil es nicht so viele Daten gibt, aber es gibt europäische Daten. Also der europäische Naturschutz, die FFH-Richtlinie, die Flora-Habitat-Richtlinie, da gibt es alle fünf Jahre Daten. Und die Daten sagen uns, dass bei den FFH-Arten nur 20 Prozent in einem günstigen Erhaltungszustand sind. Also eigentlich keine gute Aussage. Bei den Lebensraumtypen, also wenn wir uns die Wälder jetzt anschauen, da sind es sogar nur 10 Prozent. Welche Baumarten finden wir jetzt vorrangig in unseren Wäldern? Es ist ja ein bisschen unterschiedlich von Bundesland zu Bundesland, aber wie schaut es jetzt so grundsätzlich in Österreich aus? Also grundsätzlich, wie du schon sagst, es schaut ein bisschen unterschiedlich aus. Österreich ist ein unglaublich hochdiverses Land, alleinisch, weil wir die Alpen haben, wir haben den Sommerbaum im Osten, wir haben das Müllviertel mit Granit. Das heißt, es sagt uns schon, wir haben viele unterschiedliche Waldgesellschaften. Trotzdem kann man so ein bisschen Statistik machen und sagen, wir haben 80 Prozent Nadelwälder, also 20 Prozent Laubwälder. Am allerhäufigsten ist die Fichte. Muss man jetzt aber dazu sagen, die waren natürlich auch häufig, aber wir Menschen haben sie zum absoluten Spitzenreiter gemacht. Danach kommt die Buche, die ist nur immer mit 10% vorhanden. Und dann kommen Orte wie Allerhe, Rotföhre und ganz eigentlich ein bisschen am Schluss, da muss man sagen, die Tanne. Die Tanne war eigentlich sehr weit verbreitet, aber da haben wir Menschen das Gegenteil zur Fichte gemacht. Wir haben sie sehr stark dezimiert. Okay, du sprichst jetzt schon die ersten Probleme an. Wo befinden wir uns da eigentlich gerade? Wir sind heute im WWF Mach-Auen Naturreservat. Das sind circa 1200 Hektar Naturschutzgebiet. Der WWF ist einer der Besitzer davon. Wir bewirtschaften das sehr naturnah, beziehungsweise schauen eben, dass es da Naturschutzvorrang hat und man sieht schon, glaube ich, so ein bisschen an unserem Hintergrund, wir schauen, dass die Wälder wirklich extrem naturnah sind, sehr vielfältig sind. Da kommen wir vielleicht noch dazu, was heißt vielfältig in einem Wald? Viel Totholz, da sitzt man gerade drauf. Ja, sehr gut. Ich würde sagen, wir schauen uns das jetzt mal ein bisschen um und werden uns dann gleich wieder sehen. Wir sind da jetzt schon ein bisschen herumspaziert und haben jetzt diesen wunderschönen Baum entdeckt. Du hast gesagt, das ist dein Lieblingsplatz da. Was ist an dem Baum so besonders? Also an dem Baum sieht man unglaublich großartige Heldbockspuren. Der Heldbock ist ein Käfer, der ist ungefähr so groß, also 11 cm groß, lebt eigentlich aber als Larve hauptsächlich. Das heißt, wir haben da ungefähr Lebenszeit von der Larve fünf Jahre und das sind die Spuren der Larve. Die frisst sich also durch frisches Totholz durch und daran sieht man schon, das finde ich eben so spannend an den Orten, es gibt so viele Nischen für Orten. Der Heldbock, der braucht eben, man nennt das, das klingt komisch, aber frisches Totholz. Das heißt, der braucht Holz, das gerade noch nicht abgestorben ist, beziehungsweise gerade abgestorben ist. Der kann also so Bäume besiedeln, ungefähr ein Jahr nachdem es abgestorben ist. Der lebt also nur ein bisschen vom Saft und frisst sie da durch. Und dann als Käfer ist er eigentlich nur wirklich wenige Tage, vielleicht einen Monat oder so, ist er unterwegs eigentlich nur ein bisschen so auf Brautschau, Hochzeit und dann ist er wieder vorbei. Und daran sieht man aber auch, wie wichtig ist die Erhaltung von solchen Bäumen, wenn eine Larve so lange braucht bis zur Entwicklung. Wahnsinn, ja. Wie viele Larven braucht es denn da, dass der bis da oben sozusagen gelegt wird eigentlich der Baum? Das kann ich gar nicht sagen, aber da sind sicher einige Larven. Also man sieht, die Löcher sind immer die Ausflugslöcher quasi. Also an dem konnten wir es jetzt sehen, da waren schon einige beteiligt. Da waren schon viele beteiligt. Und insgesamt natürlich Paradebeispiel von stehendem Totholz. Unglaublich dick, der steht sicher schon wirklich viele viele Jahre. Du arbeitest beim WWF und wir haben schon darüber geredet, ihr habt einen Waldbericht, einen österreichischen Waldbericht, da hast du auch mit. Um was geht es da genau, wann ist der entstanden und was ist der Hintergrund dafür? Also eigentlich macht das Ministerium für Landwirtschaft und Forstwirtschaft, je nachdem wie es heißt, einen Waldbericht. Aber es hat eigentlich dann ein paar Jahre keinen gegeben und wir waren ehrlicherweise auch ein bisschen unzufrieden mit den Berichten, weil es war halt immer sehr, wie soll ich denn sagen, wenig über Biodiversität, über Naturschutz dargestellt. Und es sind oft Probleme, die es da gibt, die nicht angesprochen wurden. Und dann haben wir 2019 gesagt, dann machen wir doch einen eigenen Waldbericht. Da hat es eben schon ein paar Jahre keinen offiziellen Waldbericht vom Ministerium gegeben und 2020 ist er dann entstanden. Das heißt, was haben wir gemacht? Wir haben da auch wirklich nur offizielle Zahlen eigentlich hergenommen und haben da geschaut, wo sind denn da Naturschutzaspekte, wie schauen denn Indikatoren aus und haben sozusagen diese offiziellen Daten hergenommen und haben da Aussagen draus gemacht, haben kleinere Analysen gemacht, Grafiken gemacht, damit man eben ein bisschen sieht, wo sind denn die Handlungsfelder eigentlich. Und gerade jetzt, ich meine, wir stehen ja heute auch da, dass wir reden, weil in der Klimakrise eigentlich, wir haben riesige Handlungsfelder und die sozusagen arbeiten wir da ein bisschen auf und geben schon auch ein bisschen mit, was wäre denn jetzt zu tun, auch auf politischer Ebene. Was war dein Teil jetzt da genau bei deinem Buch? Hast du da auch was mitgeschrieben? Also es ist so, wir haben da mit ECO, Institut für Ökologie, zusammengearbeitet. Die haben sozusagen die wissenschaftliche Aufarbeitung gemacht, haben auch das Innenbericht aufgesetzt und ich habe sozusagen das koordiniert und wir haben am Anfang sozusagen ein bisschen eine Leitlinie gemacht, was sollen denn die Inhalte sein, was wollen wir denn besprechen. Okay, ich habe mir das Buch schon ein bisschen anschauen dürfen und es klingt auf jeden Fall sehr interessant und es ist eine Empfehlung wert. Sprechen wir über Aufforstung. Aufforstung ist ein extrem wichtiges Thema. Wie entscheidend ist da die Wahl der Baumart? Ja, das ist natürlich der wichtigste Faktor für die Aufforstung. Grundsätzlich haben wir bei der Aufforstung schon viele Entscheidungsmöglichkeiten und die Standardsansprüche sind einfach da ganz wichtig. Grundsätzlich gibt es da auch schon viel Neuerungen, also viel Positives, das passiert auf der Ebene, weil es gibt jetzt Waldtypisierungen, dynamische Waldtypisierungen, Steiermark ist ein absolut positives Beispiel, weil da kann man sich dann als Waldbesitzer daran orientieren, wer weiß, was ist auf dem Standort, welcher Boden ist da und es werden schon sozusagen Vorschläge gegeben für die Arten, die dort am besten wachsen. Das heißt, das Allerwichtigste, Standortansprüche anschauen, den Standort anschauen und dann nachher auch schauen, was will ich denn auf dieser Fläche eigentlich erreichen. Grundsätzlich ist die Empfehlung schon immer, je nachdem was der Boden hergibt, aber keine Reinbestände mehr, sondern Mischungen, weil es geht halt schon hin auf weniger Risiko, das heißt Risikostreuung. Das heißt auch, man sollte schauen, dass man Tiefwurzeln hat, Flachwurzeln hat, Orten vielleicht, die auf Trockenheit angepasst sind, dann vielleicht Orten, die doch ein bisschen auf Feuchtigkeit, also je nachdem, mit alles ein bisschen umgehen können, weil ich finde, also ich vergleiche das immer ganz gerne mit dem Aktienmarkt. Ich kann natürlich auf eine Hochrisikoaktie setzen, das wäre jetzt eigentlich die Fichte. Kann sein, dass das gut geht, wenn es aber nicht gut geht, habe ich einen Totalausfall. Und wie im Aktienmarkt, wenn ich mir ein schönes Portfolio zusammenstelle, dann kann ich das Risiko schön streuen und wenn dann einzelne Ausfälle sind, dann tut es mir nicht so weh. Natürlich muss man schon sagen, man muss sich die Standorte anschauen und immer danach wählen, was ist da möglich. Genau, das ist ein ganz entscheidender Punkt am Schluss, weil diese Monokulturen müssen echt aufhören. Ich komme aus dem Mühviertel, aus dem oberen Oberösterreich und ich habe das gerade miterlebt bei mir vor der Haustür, da ist gerade ein halber Wald verloren gegangen, eben wegen dem Käfer, weil das nur Fichten waren. Und da hat dann der Bauer am Schluss auch keine Chance mehr, dass er dagegen irgendwie ankommt, oder? Nein, und im Prinzip muss man jetzt sagen, jetzt ist oft ein bisschen Schadenbegrenzung angesagt. Jetzt, wo man diese Reihenbestände hat, Umbau ist wichtig. Je früher man damit anfängt, desto besser, aber es ist natürlich schwierig. Das Ziel muss einfach sein, in der Zukunft zu schauen, viel Mischungen haben, diese Reinbestände, Risikobestände einfach wirklich nicht mehr machen. Und halt jetzt schon je nach Standort schauen, gut durchforsten, mit der Natur arbeiten, viel dauerwald eigentlich wird jetzt schon gemacht und halt wirklich umbauen, soweit es geht. Gibt es da irgendwo, wo man sich vielleicht Hilfe und Ratschläge holen kann, wenn man jetzt als Bauer nicht genau weiß, welche Baumarten da jetzt überhaupt möglich waren in seiner Region? Also grundsätzlich bietet das BfW, also das Bundesforschungszentrum für Wald, da gute Antworten. Also die haben da auch gute Initiativen schon gesetzt und es gibt so etwas wie die Baumampel. Das kann man sich im Internet anschauen und da gibt es für jeden Standort sozusagen Vorschläge und das ist eine gute Orientierung. In der letzten Zeit wird oft über die Wichtigkeit von naturnahen Wäldern gesprochen. Was versteht man da jetzt genau darunter? Was ist ein naturnaher Wald? Also grundsätzlich, wenn man sich mal so eine naturnähe Skala anschaut, hat man auf der einen Seite den Urwald und dann sehr naturnahe Wälder. Und auf der anderen Seite, das ist jetzt so das andere Extreme, hat man die intensivsten Forste, wo man wirklich nur mehr Fichte hat, keinen Unterwuchs mehr hat. Und auf dieser Skala ist der naturnahe Wald natürlich sehr nah beim Urwald. Wir haben in Österreich ja drei Prozent natürliche Wälder. Die Daten sind aber leider von 1998. Aber das sind halt die letzten Daten, wo man sich orientieren kann. Wir haben 8% an sehr naturnahen Wäldern. Das heißt insgesamt haben wir 11% an so wirklich tollen Wäldern eigentlich, wo eben einerseits viel Kohlenstoff gespeichert ist, aber auch unglaublich hohe Artenvielfalt ist. Und darum sollte man sozusagen auch die erhalten. Was macht jetzt diese Wälder aus? Einerseits haben wir so wie da unglaublich hohe Mengen an Totholz. Stehend, liegend, unterschiedliche Sorten waren natürlich optimal. Und wenn man sagen muss, ein naturnaher Wald ist auch bewirtschaftet. Das heißt, da kann es schon sein, dass ein bisschen weniger Totholz immer ist. Aber das Strukturreichtum, das ist schon ein sehr großes Kennzeichen von einem naturnahen Wald. Und man hat natürlich möglichst nur heimische Baumarten. Also keine Exoten drinnen. Man hat auch standardheimische Arten drinnen. Das heißt klassischerweise, du hast gesagt, Mühlviertel, da ist ganz viel Fichte. Eigentlich gehört da die Fichte gar nicht hier oder wandern, nur ein bisschen eingesprengt, sagt man, also ganz vereinzelt, aber nicht so flächenhaft. Also das heißt auch, naturnahe Wälder beheimaten wirklich eine Vielfalt an Baumarten. Und eben insgesamt verjüngungsfähige Wälder sind es, weil man muss jetzt auch sagen, in Österreich, wir haben sehr hohe Wildbestände zum Teil, wo 40 Prozent der Wälder nicht einmal verjüngungsfähig sind, weil man muss jetzt auch sagen, in Österreich haben wir sehr hohe Wildbestände zum Teil, wo 40 Prozent der Wälder nicht einmal verjüngungsfähig sind, weil wir so viel Wild haben. Das heißt, auch da ist ein Faktor natürlich bei den sehr naturnahen Wäldern, die sollen sich verjüngen können und eben insgesamt viel Strukturvielfalt. Wie ist das so geografisch, vielleicht auch bundesländerspezifisch mit den Wäldern? Also gibt es da irgendwelche Bundesländer, die schon Vorreiter sind, die sehr brav sind in die Richtung und sehr viel Acht auf unsere Wälder geben? Das kann man so leider gar nicht sagen. Also man kann es nicht an politischen Grenzen sozusagen festmachen, sondern es ist sehr unterschiedlich. Grundsätzlich kann man sagen, wo findet man naturnahe Wälder? In den Nationalparks. Das ist eine gute Orientierung. Kalkalp, aber auch in den hohen Dauern. Wir haben Naturwälder auch oft, das ist. Das ist eine gute Orientierung. Da ja da Kalkalp war in den Hohendauern. Wir haben Naturwälder auch oft, das ist ein bisschen eine Non-A-Geschichte, dort, wo es schwer zugänglich ist, weil dort sind sie entweder wenig bewirtschaftet worden oder gar nicht bewirtschaftet worden. Das heißt, dort findet man das noch. Das heißt auch, wenn wir jetzt von den Alpen reden, eher in den steilen Lagen Non-A. Viele Schutzwälder sind sicher auch sehr naturnah, ist aber einfach, weil da die vorrangige Nutzung ist eben nicht Holz zu gewinnen, sondern eben den Schutz zu gewährleisten. Also es ist sehr verteilt eigentlich auf Österreich, aber leider eben nur sehr kleine Reste. Ja, du hast es ja schon gesagt, das ist eben wichtig, auf was man den Fokus legt beim Wald. Das ist am Schluss entscheidend und dann sieht man, was das Ziel vielleicht auch vom Bauern ist. Genau, und grundsätzlich muss man ja sagen, Waldwirtschaft ist in Österreich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im Prinzip kommt es aber schon darauf an, welcher Mosaik sozusagen legt man an. Wir sagen, Naturschutz und Bewirtschaftung geht einher, ohne dass der eine oder andere zu große Kompromisse eingehen muss. Aber natürlich muss man das wollen. Es gibt gute Konzepte, wo man das miteinander vereinbaren kann. Wir haben schon bei ein paar Projekten gesagt, es ist machbar. Und ich glaube auch, wenn man eben auf die Wälder schaut, im Sinne von einer naturnahen Bewirtschaftung, ist das auch etwas, was dem Besitzer langfristig zugute kommt. Weil zum Beispiel, wenn wir jetzt von Totholz reden, muss man sagen, das sind eigentlich die Nährstoffe von morgen. Das heißt, das ist der Humus von morgen. Das heißt, das ist für die Produktivität, für die Leistung der Wälder von enormer Bedeutung. Gibt es da irgendwelche namenshafte Projekte vom WWF, die irgendwie naturnahe Wälder vielleicht geschützt haben oder unterstützt haben? Also wir haben einerseits mit den Bundesforsten tolle Projekte schon gemacht. Da haben wir zum Beispiel das ökologische Landschaftsmanagement umgesetzt. Das heißt, da gibt es jetzt für jedes Revier, für jedes Forstrevier, gibt es sogenannte Öko-Pläne und da wird einerseits geschaut, wo schaut man auf Lebensraumvernetzung, also auf eben so Altholzbestände. Wo gibt es Arten, die besonders wichtig sind, wie zum Beispiel ein Gelbbauchunkel. Wo sind da Habitate, wo man das schützen kann. Es wird bei jeder Nutzung, werden fünf Biotopbäume stehen lassen. Also gibt es vielfältige Maßnahmen sozusagen, die man da umsetzt. Und das, man ist fast der größter Waldbesitzer in Österreich 15 Prozent hast, also da ist viel geschehen. Da ist am Schluss auch wichtig, dass eben diese Zusammenarbeit funktioniert, weil wir haben eigentlich alle ein gemeinsames Ziel und wenn es funktioniert, dann ist das für alle am Schluss ein Vorteil, oder? Genau. Ein zweites Projekt, was ich vielleicht auch noch gerne erzählen möchte, ist mit den Esterhasebetrieben. Da haben wir gemacht, solche Bäume wie da da ist natürlich ein bisschen die Geschichte, der steht schon sehr lang. Da gibt es Generationen von Menschen, die sozusagen den Baum erhalten haben. Und uns ist da bei einem Projekt umgegangen, wie können wir denn einerseits solche Bäume erhalten, aber wie können wir denn die auch fördern? Weil irgendwann fliegt der um und dann hat der Heldbock, der Hirschkäfer und andere Orten, oder dann haben andere Orten was davon, aber eben es soll ja kontinuierlich Totholz, altes Holz stehen bleiben. Und da haben wir uns bei einem Projekt angeschaut, wirklich von der Theorie, vom Schreibtisch bis auf die Praxis, wie können wir das machen. Und da haben wir so ein Alt- und Totholzverbundsystem, einen langen Namen, gemacht. Das heißt, wir haben sich auf einer Fläche von 3.500 Hektar angeschaut, wie können wir denn Alt- und Totholz fördern, ohne dass die Bewirtschaftung sehr behindert wird. Weil das ist so oft das Thema, dass man sagt, man braucht 1 bis 30 Kubikmeter pro Hektar Totholz. Aber wie kann man denn das machen, damit auch die Bewirtschaftung möglich ist? wie kann man denn das machen, damit auch die Bewirtschaftung möglich ist, wie viele Bäume sind es dann tatsächlich, wo soll das erhalten werden. Und da haben wir eben wirklich zuerst ein Konzept aufgestellt und dann geschaut, passt das auch in der Praxis und haben da wirklich über die 3.500 Hektar wie ein Netzwerk, man kann sich das wie Wanderwege vorstellen, an alten Bäumen, an Totholz, wo sich dann die Orten wie beim Wanderweg so ein bisschen fortbewegen können. Und das sozusagen haben wir dann auch geschaut, wie geht es in der Praxis, wie geht es mit Verkehrssicherung und solche Sachen, haben die Überlegungen noch mit eingebunden und haben dann geschaut, weil das ist, finde ich, immer so eine Geschichte, es ist so super, wenn wir jetzt ein Projekt machen, aber es sollten ja möglichst viele Leute was davon haben und auch schauen, kann man das nicht umlegen auf viele andere Waldflächen noch? Und darum haben wir das angelegt als Modellprojekt, das heißt, wir haben da ein Praxisleitfaden gemacht und haben geschaut, welche Punkte gab es noch woanders, weil Esterse-Betriebe sind im Burgenland, nicht alles was für das Burgenland gilt, gilt vielleicht für Vorarlberg. Und jetzt haben wir geschaut, eben was muss man alles berücksichtigen, damit das woanders auch umgelegt werden kann. Und da ist eben ein Raxi-Slide-Faden entstanden, damit nicht jeder ein dreijähriges Projekt machen muss, sondern das eher schneller umsetzen kann. Und da haben wir schon gesehen, einige haben sich das schon angeschaut und haben das dann auf ihren jeweiligen Betrieb umgesetzt. Okay, also das hat jetzt schon Früchte getragen das ganze Projekt. Und das ist natürlich super schön. Das ist ein super Ergebnis. Na gut, ich würde sagen, wir gehen jetzt wieder ein bisschen weiter, weil wir schon ein bisschen kalt waren vom Herumstehen und wir sehen uns dann bald gleich wieder. Terima kasih telah menonton! Wir befinden uns jetzt beim nächsten Naturkunstwerk. Karin, wir haben jetzt schon ein bisschen über den Wald geredet und auch die Problematiken, die es in der letzten Zeit ergeben haben. Warum ist der Wald speziell im Zusammenhang mit dem Klimawandel jetzt extrem wichtig? Aus verschiedenen Perspektiven her ist der Wald für die Klimakrise, für die Bekämpfung der Klimakrise enorm wichtig. Einerseits, der Wald ist ein unglaublich großer Kohlenstoffspeicher. Wir haben 3,95 Milliarden Tonnen CO2 gespeichert. Die Senkenleistung, also das was jedes Jahr dazu kommt an Speicherung, sind um die fünf Millionen Tonnen. Und daran sieht man schon, der Wald ist nicht nur ein großer Speicher, sondern der größte Speicher und es ist auch die größte Senke, die wir haben. Das heißt, alleine von dem her, für unsere Treibhausgasbilanz ist der Wald von enormer Bedeutung. Man muss jetzt aber auch dazu sagen, wenn man sich die Bilanz anschaut, es ist schon sehr volatil eigentlich geworden. Früher war die Sache, dass der Wald speichert Kohlenstoff, immer fort, das war eine sichere Nummer quasi. Mittlerweile hat man gesehen, das ist nicht mehr so und das zeigt uns einfach die Klimakrise. 2018, 2019 war der Wald nämlich schon eine Kohlenstoffquelle. Unglaublich und auch traurig natürlich, weil das heißt, der Wald ist wirklich unter Druck. Damals war es so, dass 2018, 2019 waren sehr trockene, heiße Sommer. Das heißt, der Zuwachs, also das, was zusätzlich gespeichert worden ist, war einfach viel geringer. Dazu muss man auch sagen, Borkenkäfer-Kalamitäten, erhöhte Nutzung. Und das hat durch diese Kahlflächen, also Kahlflächen plus Hitze, heißt Emissionen aus dem Boden. Und das hat es zu einer Quelle gemacht. Das heißt, was sieht man daraus? Der Wald ist enorm unter Druck. Weil, ich meine, wir kennen uns alle, wir sollen eigentlich alles aus Holz machen. Die Häuser sollen wir aus Holz bauen, wir sollen mit Holz heizen, alle Möbel sollen aus Holz sein. Und das sind alles gute Geschichten, heißt aber auch, dass der Druck enorm steigt. Und das, obwohl eigentlich, man muss ja auch dazu sagen, für uns Menschen, auch für die Wohlfahrtswirkung, ist ja der Wald enorm wichtig. Zum Beispiel, Wien wird alleine durch den Wiener Wald um vier Grad heruntergekühlt. Und daran sieht man schon, da gibt es viele Faktoren, die für uns wichtig sind, dass der Wald der größte Erholungsfaktor in Österreich ist. Brauchen wir auch nicht dazu sagen. Also jetzt brauchen wir ihn aber fürs Holz, wir wir brauchen für die Erholungsnutzung, für die Wohlfahrtswirkung brauchen wir auch und dann komme ich und sage, hä, aber der Wald ist ein riesengroßes Ökosystem und wir brauchen auch unbedingt den Wald als Ort der Artenvielfalt für die Biodiversität, weil man muss schon sagen, und das ist für die Klimakrise auch ganz wichtig, welcher Wald ist denn für die Klimakrise auch ganz wichtig, welcher Wald ist dann für die Klimakrise gewappnet und da sagt man so ein bisschen welcher Wald ist resilient, also welcher ist widerstandsfähig, wer hält am meisten aus quasi und das ist sicher mal der Mischwald. Wir haben zuerst schon gesagt, ist sicher standortlich unterschiedlicher, weil es gibt Standorte, da ist ein Mischwald nicht möglich. Aber grundsätzlich sollte das angestrebt werden, weil das hilft uns eigentlich am meisten. Damit eben viel von diesen 48 Prozent, was wir haben an Bewaltung, dass der erhalten bleibt. Ja, du sprichst jetzt schon auch, der Wald steht so extrem unter Druck in die letzten Jahre. Wir sollen klimaneutral bauen, brauchen dazu aber irgendwie jetzt wirklich extrem viel Holz, Möbel, dann die Ruheoasen, die auch immer mehr gefragt sind in letzter Zeit. Und ja, das würde uns eigentlich vor große Probleme stellen. Inwiefern ist da die Politik jetzt auch wichtig, dass die uns dabei hilft oder auch den Wald hilft und schützt, dass wir am Schluss da auf ein gemeinsames Nenner kommen, wo alle davon profitieren? Nein, ich glaube die Politik ist absolut gefragt natürlich. An erster Stelle steht da für mich schon Emissionen reduzieren. Das muss an absoluter erster Stelle stehen, das muss unsere Priorität sein. Weil wenn wir das nicht ändern, wenn wir da nicht wirklich runterkommen, dann helfen uns alle anderen Maßnahmen auch weniger. Für den Wald speziell, glaube ich, braucht es viel Unterstützung für die Waldbesitzer, für den Umbau. Da braucht es einerseits Beratung, da braucht es aber auch Gelder. Und was aus meiner Sicht auch total wichtig ist, wir brauchen Gelder für die Biodiversität in den Wäldern. Natürlich sage ich auch, wir sollten schauen, dass man mehr Biodiversitätsschutz auch noch ins Forstgesetz kriegen. Momentan, wir haben ein gutes Forstgesetz, aber das könnte noch viel strenger sein, was Biodiversitätsschutz angeht. Weil artenreiche Wälder sind auch die Wälder, die am resilientesten sind. Das heißt, die, die am meisten aushalten. Das heißt, eigentlich ist Biodiversitätsschutz auch ein bisschen Menschenschutz und Waldschutz an sich. Wie wichtig ist der Wald jetzt auch, vielleicht schauen wir mal auf Österreich im Kampf gegen den Klimawandel, weil es wird härter und wie notwendig ist dann der Wald auch, weil er eben, wie du gesagt hast, in Wien extrem abkühlend wirkt. Wie wichtig, wie sehr brauchen wir den jetzt? Nicht nur auf diesen CO2-Speichereffekt, sondern generell ein bisschen noch. Ich glaube, nachdem Österreich so viel bewaldet ist, ist es schon mal ganz klar, wie wichtig der Wald an sich für uns ist. Und eben die Wohlfahrtswirkungen, wie die Abkühlung ist von unglaublicher Bedeutung. Oft ist uns das aber gar nicht so bewusst. Wir sind das alles so gewohnt, gerade Milchviertel, wir sind es gewohnt, dass wir vom Wald eigentlich umgeben sind. Schaut man jetzt aber nach Osttirol, muss man sagen, diese Selbstverständlichkeit kann schnell Vergangenheit werden. Weil wenn der Borkenkäfer kommt, Kalamitäten kommen, einfach ein bisschen die Klimakrise das alles anheizt, dann kann das wirklich landschaftsverändernd sein und das macht auch mit uns was. Wir haben keine Erholungswälder mehr, wir haben auch unsere Schwammerlsucher finden da nichts mehr und einfach die kühlende Wirkung haben wir dann nicht mehr. Gibt es da Studien in die Richtung wie Österreich vielleicht wäre, wenn es nicht so viele Waldflächen gäbe? Weiß noch von keiner Studie, aber eben diese Kühlungswirkung, die ist gut belegt. In Wien bei 4 Grad, das ist ganz gut belegt eigentlich. Schauen wir uns ein bisschen die Auswirkungen der letzten Jahre an. Gibt es da Auswirkungen aufgrund des Wetters, das den Wald jetzt extrem beeinflusst hat in seiner Art und Weise? Naja, wir haben durch die Klimakrise so Extremwetterereignisse. Wir haben gerade was den Wald betrifft extremen Schneedruck gehabt. Wir haben extreme Stürme gehabt. Der extreme Niederschlag ist für den Wald meistens nicht ganz so das Thema, aber das hat schon in Teilen von Österreich sehr viel verändert. Ich habe schon angesprochen, zuerst Osttirol. Wenn man sich da die Hänge zum Teil anschaut, aber auch in der Steiermark Teile vom Waldviertel bei Riegersburg, wo einfach hektarweise der Wald liegt, da hat sich schon sehr viel verändert. Und da ist halt schon die Frage jetzt, was tut man jetzt? Da ist sicher Fossilgene ein Thema, dass man schaut, dass man dem Borkenkäfer nicht nur mehr Holz bietet. Andererseits muss man auch sagen, das ist mir immer ganz wichtig zu sagen man dem Borkenkäfer nicht nur mehr Holz bietet. Andererseits muss man auch sagen, das ist mir immer ganz wichtig zu sagen, der Borkenkäfer braucht frisches Holz. Das heißt, ein Holz, das schon länger tot ist, ein Jahr tot ist, das verwendet er nicht mehr. Und das sollte man dann lieber stehen lassen, weil eben es wird ja ganz viel Wasser zum Beispiel auch in Totholz gespeichert. Das heißt, gerade wenn wir davon reden, Klimakrise, es wird immer heißer, heißt jeder Tropfen zählt. Und jeder Tropfen zählt heißt auch, wir müssen schauen, dass wir das Wasser gut im Wald halten können. Und wie können wir das machen? Mit viel Strukturen. Wir haben es da schon gesehen, da liegt irrsinnig viel rum. Und das heißt, da wird extrem viel gespeichert, wie zwischengespeichert. Das wird dann nach und nach abgegeben. Das heißt, dieser Mythos, im Wald sei immer feucht, der ist jetzt auch nicht mehr in Zukunft gesichert? Genau so ist es. Man muss auch dazu sagen, wir haben da Projekte mit Kooperationspartnern, wo man sich das ein bisschen genauer anschaut. Weil da gibt es Dinge, die man als Waldbesitzer ein bisschen machen kann. Früher hat man eben eher geschaut, dass man das Wasser weg tut. Wir kennen das klassischerweise von den Drainagen. Jetzt ist eher die Tendenz Drainagen wegzubauen und aber auch, wie fließt man das Wasser im Wald ab. Klassischerweise haben wir bei den Forststraßen, da kann man viel machen. Eigentlich mit kleinen Maßnahmen kann man schauen, dass man das Wasser von den Forststraßen, wo es sich ein bisschen sammelt, dass man das in den Waldboden leitet und nicht wie eine Autobahn auf einer Spur leitet oder einfach abfließen lässt durch ein Gerinde, sondern dass man wirklich überall schaut, wie kann man kleine Pfützenböden, kleine Mulden, das alles ausnutzen, weil das wird, momentan scheint das so wie eine kleine Maßnahme, aber ich glaube, das ist in Zukunft eine unglaublich wichtige Maßnahme. In den letzten Jahren ist eigentlich weltweit, aber vor allem jetzt auch in Österreich, Waldbrände ein bisschen ein Thema geworden. Wie stark wird uns das betreffen in Zukunft und was sind ein sind die Ursachen dafür, dass das jetzt auch nach Österreich gekommen ist? Also ja, die Waldbrände werden auch in Österreich ein bisschen mehr. Jetzt muss man dazu aber sagen, das ist alles noch sehr auf einem niedrigen Level. Wir haben glaube ich um die 150 Waldbrandpunkte pro Jahr in Österreich, so ungefähr ist die Zahl. Es sind aber meistens eher ganz kleinflächig, also kleiner ein Hektar. Ja, wir haben Einzelfälle gehabt wie in Niederösterreich an der Rax, die größer waren. Wichtig dabei zu sagen, in Österreich sind 85 Prozent der Waldbrände menschlich verursacht. Das heißt, durch eine Zigarettenstummel, durch ein Feuerwerk, durch ein Prachtdurmsfeier, durch irgendwelche anderen menschlichen Sachen. Das heißt, die Klimakrise ist da einfach noch nicht so der Faktor. Aber es ist schon damit zu rechnen, dass einfach die Wälder ein bisschen anfälliger werden. Weil früher, überspitzt gesagt, in einem feuchten Wald, wenn ich Zigaretten da nicht habe, hätte es jetzt nicht so viel gemacht. Dadurch, dass aber durch die Klimakrise alles trockener ist, Hitze, Dürre, ist natürlich das alles viel anfälliger, auch anfälliger für die menschlichen Versuchungen. Das heißt, da muss man einfach nur mehr Bewusstsein schaffen, dass Feuer und Wald einfach überhaupt nicht zusammengehen. Und es gibt ja schon einen Waldbrandpräventionsplan, Aktionsplan, der ist gemacht worden, wo man verschiedene Maßnahmen sich angeschaut hat, was man da machen kann. Da geht es auch vor allem um so ein bisschen die Geschichte, wenn ein Waldbrand ausbricht, wie kann ich den denn am besten, am schnellsten löschen? Also da geht es um eine Zusammenarbeit mit Feuerwehren, um lokales Wissen, um die Vernetzung der einzelnen Natüre, aber auch natürlich wird so die Bekämpfung da. Wie ist das jetzt, wenn so ein Waldbrand einmal passiert ist, was hat das dann für Auswirkungen für diese Fläche, für diesen Lebensraum, wie lange dauert das, bis der sich wieder erholt? Das kann man gar nicht so sagen, das kommt darauf an, welcher Brand das ist, weil es gibt einen Brand, der wirklich einfach drüber zieht, über die Fläche, sozusagen den Unterwuchs wegbrennt. Dann gibt es noch, ich glaube, Kronenfeuer. Also sehr unterschiedlich. Und es ist sehr unterschiedlich, welche Baumarten betrifft es. Und wie ist der Wald vorher ausgestattet? Du hast mich jetzt schon zu meinem nächsten Thema weitergeleitet mit den Baumarten. Der Buchdruck und der Kupferstecher sind zwar Schädlinge, die sicher Ollenforstwürten jetzt der Begriff sein werden. Welche Baumarten sind da extrem betroffen und wie schädlich sind die wirklich jetzt für unsere Wälder? Grundsätzlich muss man mal sagen, der Borkenkäfer, ich summier das jetzt mal, die Orten unter dem Begriff Borkenkäfer, ist eigentlich für Wälder keine oder für die natürlichen Wälder keine Schädlinge, sondern ein Teil des Ökosystems, ein Teil des Kreislaufes. Aber natürlich für die Wirtschaftswälder kann das ein unglaublich großer Schädling sein. Und das muss man schon sagen, man braucht sich ja nur anschauen, eben Waldviertel zum Teil, Steiermark, große Flächen, Kärnten, Osttirol, wo es unglaublich große Kalamitäten gibt. Und da sieht man schon die Bedrohung. Gerade Rheinbestände, Fichtenrheinbestände, auf die Fichte gehen die meisten Borkenkäfer. Die sind da gefährdet. Was macht die Klimakrise da? Also was hat die da für eine Rolle? Da muss man sehr klar sagen, die harzt im wahrsten Sinne des Wortes die ganze Situation an, weil der Borkenkäfer hat eigentlich nur dann eine Chance, wenn diese Bestände schon ein bisschen vorgeschädigt sind oder wenn ganz viele Borkenkäfer schon da sind, dass sie sozusagen der Wald nicht mehr bewähren kann. Aber grundsätzlich trifft es die Wälder, die schon ein bisschen labil sind. Und welche Wälder sind labil? Die eben schon gekennzeichnet sind durch Hitze, Trockenheit. Und das sind eben Wälder, die vielleicht auf dem Standort schon immer nicht ganz gut gepasst haben und jetzt aber noch mehr eigentlich schon vorgeschädigt werden. Das Immunsystem funktioniert nicht mehr und dann hat der Borkenkäfer wie ein bisschen ein Buffet angerichtet. Das heißt, die Balance ist ein bisschen verschwunden. Das heißt, es sind einerseits zu viele Monokulturen, andererseits ist jetzt der Klimawandel, der teilweise dann wärmere Winter verursacht, wodurch die Schädlinge vielleicht länger leben können. Ist das auch ein bisschen so ein Faktor, der da jetzt mit eingespült hat? Ja, absolut, weil man muss dazu sagen, früher hat es den Borkenkäfer bis zu einer bestimmten Seehöhe noch gegeben, das kann man heute überhaupt nicht mehr sagen. Die Flugdistanzen haben sich absolut erhöht. Wir haben viel mehr Generationen an Borkenkäfern pro Jahr. Überhaupt dann eben, wenn es so lange warm ist, wenn es relativ bald anfängt, weil wir keinen kalten Frühling mehr haben, weil früher hat es also doch auch kalte, lange Frühlinge gegeben, die nicht so warm sind. Jetzt haben wir einfach schon relativ bald sozusagen beginnt die Ausschwärmzeit vom Borkenkäfer und das alles setzt natürlich den Wäldern zu. Das trägt zu dem bei, wo ich zuerst gesagt habe, der Wald ist unter Druck. Auch da kommt sehr stark der Druck daher. Wie können wir uns jetzt vor dem Ganzen, was auf uns zukommt ein bisschen schützen wie machen wir jetzt unsere wälder klimafit wie können wir jetzt ein bisschen die ganzen waldbesitzer informieren darüber was jetzt alles auf sie zukommt wie sie sich selber schützen können wie sie ihre wälder schützen können die tiere drin leben was können wir da jetzt alles dagegen machen grundsätzlich ich glaube es gibt keine einzelne maßnahme die man machen kann oder die ein Einzelner machen kann, sondern es ist ein Portfolio, ein Mix an verschiedensten Maßnahmen, an Aktivitäten, die einerseits Politik, aber auch Waldbesitzer machen können und müssen. Je auch nach Standort und auch nach welchen Wäldern habe ich denn, welcher Ziel verfolge ich denn mit den Wäldern, weil das spielt ja auch eine große Rolle. Grundsätzlich sind natürlich die Stichwörter, die wir alle kennen, ist Waldumbau, Mischwälder. Also grundsätzlich wichtige Wörter sind auch Resilienz stärken, das heißt schauen, dass ich verschiedene Orte einbekomme, möglichst bald verjüngen, also einfach wirklich eine Vielfalt und Vielfalt auf allen Ebenen quasi, einfach wirklich eine Vielfalt und Vielfalt auf allen Ebenen quasi, Vielfalt an verschiedenen Strukturen, eben Totholz, verschiedene Schichten, verschiedene Baumarten, Tiefwurzler, Flachwurzler. Also wirklich eine riesengroße Vielfalt ist anzustreben. Auf politischer Ebene, glaube ich, ist es noch wichtig, dass man, es gibt schon sehr gute Initiativen und ganz gute Förderprogramme eigentlich, die eben schauen, dass der Umbau gefördert wird. Das braucht sich auch in Zukunft noch. Was ich mir natürlich schon auch mehr wünschen würde, dass man da auch über ökologische Aspekte noch mehr einbekommt. Gerade wenn es jetzt darum geht, dass man schaut, wir haben schon ein bisschen über Aufforstung gesprochen, welche Orten soll man denn aufforsten, dass man da schaut, dass es möglichst heimische Baumarten sind. Weil da bin ich wieder beim Risiko, wenn ich jetzt Exoten nehme, weiß ich noch immer nicht, sind das tatsächlich die, die wir in 60 Jahren, 70 Jahren, 80 Jahren tatsächlich das zukünftige Klima dann aushalten? Oder sind das vielleicht auch Orte, die dann nicht mehr damit zurechtkommen und die vielleicht auch von Schädlingen, vielleicht von neuen Schädlingen dann schon beansprucht werden? Das heißt, da eher schauen auf heimische Baumarten und, und da zeigen ja viele Studien schon eigentlich ganz gut, ergeben sich, dass Naturverjüngung das Optimalste ist. Ja, das wird nicht überall gehen, auch klar, aber dort, wo es geht, ist das eigentlich das Optimum. Weil Naturverjüngung, das heißt ja, dass ich eben komme nicht mit einer erganenen Pflanze schon, sondern es wird wirklich von der Natur angesamt. Das heißt, diese Orten haben schon von Grund auf, so ein bisschen, ich mache jetzt so mit dem Ölbogen, weil eben, die müssen sich schon ein bisschen, da kommt nur der Stärkere durch. Also da kommt schon Grund auf, eine genetische Selektion zum Tragen, nur der Stärkste, der auf den Standort optimal angepasst ist, der kommt durch, der kann sich wehren, der wird stark, der hat also schon so eine Grundstärke, weil man muss schon sagen, wenn man es pflanzt, kommen die aus einem optimalen Glashaus, wo auch immer die aufgezogen werden, und werden dann in die Natur, da wo unterschiedlichste Bedingungen herrschen, dem ausgesetzt. Wenn ich jetzt aber einen Naturvergänger habe, dann ist der von klein auf gewohnt, wie es da zugeht, und ist da angepasst. das heißt da ist die wahrscheinlichkeit relativ hoch dass er dem am besten gewachsen ist. natürlich muss man schon sagen, naturverjüngung dauert länger wie aufforstung, keine frage. es gibt schon forstbetriebe, etliche forstbetriebe, die sich das aber aus kostengründen, also so kosten angeschaut haben wie schauen das aus und die haben festgestellt dass natur für jungen oft viel kostengünstiger ist es dauert ein bisschen länger aber das spart sich quasi die aufforstung was personalaufwand ist aber natürlich jede pflanzen kostet was das spart man sich. Das bringt mich jetzt schon ein bisschen zum nächsten Punkt. Thema Beratung für die Wälder. Wie wichtig glaubst du, ist das? Glaubst du, sind die Informationen da schon so weit verbreitet, was man alles machen kann, um jetzt den Wald klimafitter zu gestalten? Oder ist da schon eine große Ungewissheit und man weiß nicht so wirklich, was man eigentlich alles für Möglichkeiten hat, das jetzt so viel aufzuhöten? Das heißt, wir hätten eigentlich wirklich viele Möglichkeiten, um jetzt Maßnahmen zu setzen, die ja wirken in Zukunft, in einer Zukunft. Also wie du sagst, ich glaube, Beratung ist von enormer Bedeutung. Wir haben jetzt aber eine Hürde, die haben wir noch gar nicht angesprochen. Wir haben 145.000 Kleinwaldbesitzer in Österreich. Und natürlich ist die Frage, welche Maßnahmen setze ich in einem Betrieb mit ein paar tausend Hektar, mit ein paar hundert Hektar, ganz andere wie, ich habe fünf Hektar. Weil da werden sich manche Maßnahmen vielleicht nicht auszahlen. Oder da ist vielleicht die Waldbewirtschaftung nicht das Einzige, was sie zum Teil haben, weil da ist eine Landwirtschaft auch noch dabei. Das heißt, da brauche ich, glaube ich, noch viel mehr, dass auf den Kleinwaldbesitzer wirklich fokussierte Beratung, was kann man auf so kleinen Flächen machen, wie können sie die in einem Wald sozusagen retten oder zumindest für die nächsten Generationen wieder aufbauen. Es gibt jetzt für die Forstwirtschaft eine Raumplanung, das ist der Waldentwicklungsplan. Wie kann man den vielleicht dann auch auf die einzelnen Forstwirte legen, dass die vielleicht auch so ihre einzelnen Pläne kriegen? Oder kannst du mal grundsätzlich erklären, was dieser Waldentwicklungsplan ist? Fangen wir mal so an. Der Waldentwicklungsplan ist ein forstliches Raumplanungsinstrument. Das wird grundsätzlich von den Landesforstinspektionen, ohne glaube ich zehn Jahre, wird der gemacht. Da geht es darum, dass man auf ein bisschen höherer Ebene eigentlichere Waldflächen, wird eine Leitfunktion, also die Funktion, die am meisten Wert hat und ein öffentliches Interesse hat, zugewiesen hat. Das heißt, das kaltes beim klassischen Schutzwald wird die Schutzfunktion, die Leitfunktion sein. Das heißt, da wird, wenn jetzt dann ein Verfahren ist oder bestimmte Nutzungen angestrebt werden, wird man da reinschauen und dann kann man sich daran orientieren und dann wird man sagen, naja, eine großflächige Nutzung kommt da nicht in Frage, weil die Schutzfunktion ist öffentliches Interesse. Grundsätzlich hat man da dann auch noch die Wohlfahrtsfunktion, die Nutzfunktion und die Erholungsfunktion. Du hast es schon angesprochen, wie kann man zukünftig mit dem Raumplanungsinstrument umgehen. Da ist sehr klar für uns eigentlich die Forderung, man hat ja jetzt die Forstgesetznovelle gehabt, Ende 2023. Und da ist erstmalig Klimaschutz und Biodiversitätsschutz in das Forstgesetz, in die Wohlfahrtsfunktion integriert worden. Heißt das jetzt eigentlich auch, dass die Waldentwicklungspläne geändert werden müssen, dass man sich anschaut, ist nicht, sozusagen die Wohlfahrtswirkung ist ja jetzt viel größer gemacht worden, hat jetzt eine größere Bedeutung, das heißt viel mehr Wälder sollten wahrscheinlich jetzt als Leitfunktion, also als höchste Wertigkeit diese Wohlfahrtsfunktion haben. Und das sollten eigentlich diese Wälder haben, die eben ganz viel Kohlenstoff gespeichert haben, weil die eben für die Klimakrise so wichtig sind, die sehr artenreich sind und die am meisten sozusagen resilient sind. Das heißt, diese klimanotwendigen Anforderungen in einem Waldentwicklungsplan fehlen momentan nur ein bisschen? Ja, die fehlen, weil eben die Umsetzung von der Novelle noch gar nicht stattgefunden hat. Okay, das heißt, das wird sich in Zukunft noch hoffentlich ergänzen? Hoffentlich wird sich das ändern. Passt. Na gut, dann würde ich sagen, wir schauen jetzt noch einmal ein bisschen weiter in diesem riesengro an einem Flusseskaner, weil er ist eigentlich, wie du gesagt hast, durch das Hochwasser entstanden, oder? Normalerweise ist das ein relativ kleines Bacherl oder eine Feuchtfläche. Genau. Genau. Und das hat sich jetzt ein bisschen aufgestaut durch die starken Hochwasser, die wir jetzt im September gehabt haben in Österreich, oder? Ja, genau. Und das ist aber eigentlich, wo es andersherum vielleicht problematisch ist, ist es aber für unseren Auerwald, für unser Auenreservat, wo wir da jetzt sind, natürlich großartig. Weil der Auerwald, der braucht Überschwemmungen und da tut sich viel. Da ist viel Dynamik in der Landschaft. Man sieht es auch, wir haben es auf den Aufnahmen gesehen, da liegt viel umeinander, da ist viel bewegt worden. Und das ist für den Auerwald natürlich super. Das ist ja da ein Riesenareal. Was finden wir da alles und wie groß ist das da eigentlich? Also das Auenreservat hat circa 1200 Hektar. Wir haben sehr viel Wald, aber auch ein paar Offenflächen. Wir haben ganz viele Arten da. Also es ist wirklich ein Hotspot der Artenvielfalt da. Wir haben ikonische Orten wie den Seeadler da. Wir haben einen Kaiseradler da. Wir haben natürlich den Weißstorch da, aber auch den Schwarzstorch haben wir da. Wir haben ganz viele Spechtarten, wir haben ganz viele Käferarten. Wir haben Studien machen lassen, die uns sehr gut zeigen, dass so ganz viel auf Totholz, auf alt- und Totholz angewiesene Arten, da sehr viele vorkommen. Was auch eine ganz spezielle Sache ist in dem Reservat, wir haben eine Beweidung und zwar durch konikpferde das heißt es wird mit wildpferden oder den nächsten verwandten zu den wildpferden wird aber weidung gemacht das heißt es wird sozusagen eine die abgrasung von früher wird nachgeahmt und da haben wir schon studien die uns sagt die artenvielfalt kehrt absolut zurück und ja wir haben bis jetzt nur spuren davon gesehen aber so wirklich die pferde haben wir bis jetzt heute noch nicht sehen dürfen vielleicht wird es noch was die verstecken sich gerade noch oder es ist ja noch ein bisschen kalt aber schauen wir vielleicht sehen wir es nachher noch wir kommen jetzt eh langsam schon gegen das ende unserer sendung ich würde jetzt trotzdem noch einmal ein thema ansprechen was vor allem jetzt die die letzten Wochen präsent war in den Medien, und zwar die europäische Entwaldungsverordnung. Die ist vor allem zum Schutz von den globalen Wäldern gegen Rodung und auch gegen Ausbeute. Das heißt Ausbeute, vor allem jetzt, dass die Hölzer verwendet werden für Möbel etc. Wie sehr betrifft uns das in österreich was da jetzt genau passiert mit dieser verordnung also grundsätzlich muss man sagen die weltweite entwaldung ist verantwortlich für sehr viele co2 emissionen auf der zweiten seite dazu noch verschwinden die letzten urwälder naturwälder wirklich in einem rasanten tempo was dort die da die EU jetzt gemacht hat, ist ein unglaublich großartiger Vorstoß. Und zwar, dass sie gesagt haben, unsere Lieferketten innerhalb der EU sollen entwaldungsfrei sein. Das heißt, man hat sich auf bestimmte Rohstoffe, Produktgruppen wie Rind, Kautschuk, Palmöl, Kakao, Kaffee, Holz geeinigt. Kautschuk, Palmöl, Kakao, Kaffee, Holz geeinigt und diese Rohstoffe, Produktketten sollen sozusagen auf der gesamten Lieferkette entwaldungsfrei sein. Das heißt auch natürlich, wie trifft es europäische Unternehmer, österreichische Unternehmer, das heißt sie haben natürlich Sorgfaltspflichten. Sie müssen nachweisen, dass die Lieferkette wirklich entwaldungsfrei ist. Grundsätzlich, glaube ich, ist es eine unglaublich richtungsweisende, zukunftsfähige Geschichte, weil wir wirklich aufhören damit, die Verantwortung abzuschieben. Sondern wir alle übernehmen Verantwortung. Gerade die Produzenten von unterschiedlichen Produkten müssen also quasi für die ganze Lieferkette Verantwortung übernehmen, dass die entwallungsfrei ist. Wie stark wird es das in Österreich auch betreffen und welche positiven Effekte hat das am Schluss danach? Grundsätzlich ist es bei den Produkten sehr unterschiedlich, wie uns das trifft. Die meisten Unternehmer werden da mit Sorgfaltspflichten getroffen. Jetzt hat es ja vor kurzem eigentlich eine Neuerung gegeben. Einerseits ist die Entwaldungsverordnung verschoben worden um ein Jahr und es ist, die Sorgfaltspflichten sind je nach Risiko, Die Länder werden nach unterschiedlichem Risiko eingeteilt und je nach Risiko muss man unterschiedliche Niveaus von Sorgfaltspflichten erfüllen und jetzt gibt es eben auch kein Risiko und das hier zum Beispiel bei Holz werden wir wahrscheinlich auf kein Risiko eingestuft werden. Das heißt, wahrscheinlich sind die Sorgfaltspflichten dann nachher viel weniger ausgestaltet. Gehen wir von der Forstwirtschaft eigentlich zum kompletten Gegenteil. Gibt es in Österreich Waldflächen, die komplett nutzungsfrei sind? Ja, das gibt es, aber nur ein Prozent. Was sind das für Flächen? Das sind Teile von Schutzgebieten, also zum Beispiel die Kernzonen von Nationalparks oder Kernzonen von Biosphärenparks und das Naturwaldreservateprogramm. Das Naturwaldreservateprogramm hat mittlerweile über 8000 Hektar, die kommen da auch dazu. Aber insgesamt muss man sagen, nur ein Prozent ist unglaublich wenig. Gibt es da jetzt Projekte vom WWF oder von anderen Organisationen, die genau sowas unterstützen und schauen, dass das mehr wird? Ja, es gibt einige Organisationen, auch der WWF tritt natürlich dafür ein, dass es mehr von solchen Flächen gibt. Man muss sich natürlich dann immer genau anschauen, wo sind solche Flächen und da komme ich sozusagen ein bisschen auf eine Forderung. Wir brauchen unbedingt eine Kartierung, eine Erhebung, wo sind denn noch solche alten Wälder, wo sind denn solche Naturwälder noch. Und dann muss es natürlich da auch Geld dafür geben, dass man die aus der Nutzung stellen kann, weil die Waldbesitzer, die das bisher geschafft haben, dass sie es erhalten, soll natürlich dafür auch belohnt werden. So liebe Zuseherinnen und Zuseher, bevor wir jetzt zum Abschluss von unserer Sendung kommen, Bevor wir jetzt zum Abschluss von unserer Sendung kommen, wollen wir Ihnen noch ein paar Einblicke zeigen von diesem Ressort. Und genau, wir sehen uns in wenigen Augenblicken wieder. Thank you. Terima kasih telah menonton! Thank you. A CIDADE NO BRASIL Thank you. Terima kasih telah menonton! Wir sind jetzt am Ende von unserer Sendung angekommen. Danke Karin jetzt schon mal vorab. Hinter uns sieht man das tolle Gebiet der Machauen, auch mit dem Schloss Macheck, was wirklich auch empfehlenswert ist zum Herkommen. Ihr habt doch ein paar Wanderwege, wo man sich das alles auch anschauen kann, oder? Genau so ist es. Also man kann das Gebiet entlang von mehreren Wegen erkunden quasi. Und besondere Empfehlung im Juli, wenn die Störche da sind, größte mitteleuropäische baumbesiedelnde Störchenkolonie ist da. Da ist ein Ausflug absolut sehenswert und lohnenswert. Wir haben ja da schon die verschiedensten Vögelarten gesehen, wo du dich super ausgelehnt hast. Danke dafür noch einmal. So, meine Abschlussfrage ist jetzt noch einmal. Je nach Standort von den Wäldern, das heißt im Gebirge, bei Flussgegenden, an Stadträndern oder an Hängen, hat ein Wald verschiedene Leistungen oder Funktionen. Welche Arten oder was ist da am wichtigsten, was jetzt auch für uns Menschen ganz wichtig ist in der Zukunft? Also grundsätzlich unterscheidet man ganz viel unterschiedlich im Moment das Ökosystem, Leistungen, die der Wald erbringt. Da ist natürlich Schutz einer davon, also Schutz von Siedlungen zum Beispiel, aber auch von Standorten. Da kann ja auch ein Wald Hochwasserschutz zum Beispiel sein. Aber wir haben andere Funktionen, wie klassisch Holz natürlich, die Ressource, aber auch Bodenschutz. Wir haben Wasserschutz, wir haben die Leistungen wie Schwammerlsuchen, die Waldfrüchte sozusagen. Das ist genauso eine Leistung wie Erholung im Wald, touristische Nutzung quasi. Wir haben aber auch Bestäubung, eine wichtige Leistung des Waldes. Wir haben Wasserspeicherung, habe ich auch schon ein bisschen angedeutet. Also ganz vielfältige Leistungen eigentlich, die uns Menschen zugutekommen. Natürlich, was ich jetzt am meisten vergessen habe, ist die Artenvielfalt ist auch eine große Leistung für den Verhalt. Na gut, danke Karin, dass du dir die Zeit genommen hast heute und auch da warst und uns so viel Expertise jetzt geliefert hast, weil ich glaube, es ist wirklich ganz wichtig, dass wir alle darüber noch viel mehr lernen, dass wir unsere Wälder erstens klimafit gestalten und darauf Acht nehmen und uns vielleicht alle ein bisschen zurücknehmen, um am Schluss dem Klimawandel trotzdem stark entgegenzuwirken. Und da ist der Wald am Schluss ein wirklich wichtiges Mittel. Dankeschön, Karin. Vielen Dank. Und damit sind wir am Ende dieser Sendung angekommen. Ich bedanke mich bei Ihnen fürs Zuschauen und wir sehen uns ganz bald wieder. Bis bald. Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin- und hergeschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich.