Ja, hallo, liebes Publikum vom Fernseher oder vom Streaming. Ich darf alle herzlich willkommen, herzlich begrüßen zu Advent, Advent, Covid-19 brennt hier in der Linzer Kunstuni bei DorfTV. Und ich stelle mir ganz kurz vor, ich bin die Verena Huma, stellvertretende Geschäftsführerin von der Kulturplattform Oberösterreich, gleich hier ums Eck. Wir sind eine gemeinnützige Organisation, die über 180 oberösterreichische Freikunst- und Kulturvereine vertritt. Wir machen sehr viel Lobbying-Arbeit mit den PolitikerInnen und setzen uns dafür ein, dass die Interessen der freien Szene gehört, wahrgenommen und auch berücksichtigt werden. Und gerade in Zeiten wie in den letzten beiden Jahren, in Corona-Zeiten, wie man so schön sagt, ist es sehr wichtig, dass man eine starke Lobby hat, dass man gemeinsam auftritt, um da nicht unterzugehen. dass man gemeinsam auftritt, um da nicht unterzugehen. Und ich freue mich sehr, dass heute da sind vom Verein Schauwerk die Stefanie Altenhofer, die Anja Baum und der Patrick Tatscher von Junk und der Band Sunstein. Und jetzt bitte ich euch alle, euch einfach mal selber vorzustellen, weil ihr könnt es am besten. Ja, dann bei A fängt man an. Ich bin Stefanie Altenhofer. Ich bin Schauspielerin, freie Schauspielerin und Theatermacherin und Kulturarbeiterin. Genau, und mit meinem bzw. unserem Verein, das Schauwerk, sind wir gerade sehr aktiv in der Linzer Theaterszene. Genau, dann mache ich gleich weiter. Ich bin die Anja Baum, bin eben mit der Steffi gemeinsam Mitbegründerin vom Theaterkollektiv Das Schauwerk. Bin dort hauptsächlich als Regisseurin tätig und habe auch schon vorher viele Jahre unter anderem als Regieassistentin und Kulturmanagerin im oberösterreichischen Kunst- und Kulturbereich gearbeitet. Da sehr viel in der freien Szene. Und neben meiner Arbeit im Kulturbereich bin ich auch im Sozialbereich noch tätig. Mein Name ist Patrick Datscher. Ich bin heute hier in einer kleinen Doppelfunktion. Mein Name ist Patrick Datscher. Ich bin heute hier in einer kleinen Doppelfunktion. Ich bin einerseits selbst Musiker, Sänger in der Rockband Sunstain und dann auch noch seit 2015 ehrenamtlich tätig beim Kulturverein Stank mit den zwei Projekten Subtext, einem Online-Magazin mit Fokus auf Kunst und Kultur, vor allem auch in Linz und in ganz Oberösterreich, aber auch darüber hinaus und zweitens im Projekt Clash, eine Konzertreihe, die in Linz in verschiedenen Locations stattfindet. Und seit 2016 auch im Vorstand dieses Vereins tätig. Okay, super. Ja, ich freue mich heute, dass wir eben da zusammengekommen sind und dass wir einfach einmal mit offenen Worten darüber reden, wie das letzte Jahr für uns aus der freien Kunst- und Kulturarbeit so war. Es ist ja doch einiges passiert. Es hat nach dem Lockdown dann die Impfung gegeben, das war dann für viele so ein bisschen eine Befreiung. Man hat das dann auch im Sommer gemerkt, die Kulturveranstaltungen haben alle wieder aufgesperrt, es hat auch sehr viele Outdoor-Veranstaltungen gegeben. Und es war so ein bisschen das Gefühl, okay, jetzt, auch wie es der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz gesagt hat, ist die Pandemie für Geimpfte zu Ende. Wie wir jetzt im Dezember merken, die ist natürlich noch nicht zu Ende. Und ja, vielleicht beginnen wir mal von vorn. Wir sitzen da jetzt zu viert in einem Studio, wir haben keine Maske auf. Wir haben uns vorher, also wir sind alle geimpft. Wir haben uns vorher kurz mit einem SMS verständigt, dass wir alle noch schnell einen Antigentest machen, damit wir da jetzt eben uns alle sicher fühlen. Es hat ja jetzt in den letzten Monaten immer wieder sich ändernde Vorgaben seitens der Regierung gegeben, wie Veranstaltungen sicherheitstechnisch durchzuführen sind. Gerade im Kunst- und Kulturbereich ist es ja auch ab einer gewissen Personenanzahl notwendig, dass man einen Covid-Beauftragten hat, dass es Sicherheitskonzepte gibt. Wie setzen ihr das in eurer Wahrnehmung, vielleicht einerseits als BesucherInnen von Kulturveranstaltungen, aber andererseits auch als, wenn du als Musiker auftrittst, Patrick zum Beispiel, oder du als Schauspielerin, welche Richtlinien würdet ihr denn als sinnvoll und auch gut umsetzbar erachten? Vielleicht fangen wir mit dir an. Ja, ich muss sagen, es war ja über den Sommer so ein bisschen wie, normal zeichnet sich die Konzerte so im Sommer durch so ein kleines Sommerloch, abseits der großen Festivals aus. Heuer war so das Gefühl, es hat jeder geschaut, dass er so viele Veranstaltungen wie möglich unterbringt, weil wir aus dem Vorjahr gelernt haben, dass wahrscheinlich wieder Zeiten kommen werden, in denen es nicht möglich sein wird zu veranstalten. Wir haben zum Beispiel heuer bei Clash versucht, dass wir über den Sommer im Musikpavillon mehrere Open-Air-Veranstaltungen gemacht haben, wo das Ganze ganz gut funktioniert hat, wo man auch das Gefühl gehabt hat, mittlerweile sind alle ein bisschen routinierter geworden im Umgang mit dieser Pandemie. Auch das Publikum hat sich ein bisschen darauf eingestellt. Okay, es ist mittlerweile schon sehr anerkannt, dass man, wenn man aus dem Haus geht und eine Veranstaltung besucht, dass man halt getestet hat oder dann schon geimpft war zu diesem Zeitpunkt und dass das Publikum schon an Bord war damit. Es hat zwar dann immer Corona-Beauftragte vor Ort gegeben, aber es war zum Beispiel bei uns nie der Fall, dass da irgendetwas gegeben hätte, dass irgendwer diese Maßnahmen missachtet hätte. Generell hat das Publikum sehr gut mitgegangen bei allen Maßnahmen und hat das befolgt vor Ort. Und es war so ein bisschen das Gefühl der Euphorie da, hurra, es geht's zumindest wieder irgendwie ein bisschen. Und das war einerseits schön zu sehen, aber hinterlasst uns halt jetzt das mal wieder in einen Herbst, Winter, wo halt viel geplant ist, dann wieder doch der aktuellen Situation zum Opfer gefallen ist. Aber das heißt, du hast nicht das Gefühl gehabt, also jetzt auch bei deiner Band zum Beispiel, dass das Publikum weniger geworden ist durch die Maßnahmen, sondern dass quasi euer Stammpublikum, wenn man so sagen kann, dass die da eigentlich alle mitgegangen sind. Ja, durchaus. Wir haben vor allem im Sommer mit der Band noch ein Konzert gespielt und eines dann noch im Oktober in der Kapu. Und ja, es war schon irgendwie so das Gefühl, so ein bisschen Klassentreffen, würde ich sagen. Man sieht dann wieder Leute, die man seit Monaten vielleicht nicht mehr bei einem Konzert erblickt hat. Und es war schon so ein bisschen ein Gefühl der Euphorie wieder da. Und da hat auch das, dass es vielleicht ein Sitzkonzert war oder dass dann ein 3G-Nachweis erforderlich war, hat das in keinster Weise getrübt, finde ich. Okay, ja, das ist eh schön zu hören, weil oft hört man ja auch andere Sachen. Wie geht es dir, Anja, da als freie Regisseurin? Du bist ja sicher viel unterwegs, also in professionellen Theatern, aber auch in der freien Szene. Hast du das ähnlich beobachtet wie der Patrick? Ja, also es hat da so wie in allen Corona-Belangen auch da, finde ich, so ganz unterschiedliche Phasen gegeben. Es ist immer so ein bisschen ein Auf und Ab, auch im Verhalten des Publikums. dann spürt sie die Sachen auf einmal, die Zahlen gehen wieder rauf, dann spürt sie das alles wieder ein bisschen komischer an, weil man da mit mehreren Menschen sich in einem geschlossenen Raum aufhält. Aber grundsätzlich, glaube ich, war schon sowohl von den Kulturschaffenden als auch vom Publikum sehr schnell klar, gut, wir müssen aufpassen, natürlich. Aber gerade nach dem Beginn, wo gar nichts gegangen ist, wo eben nicht einmal Proben möglich war, war, glaube ich, die Bereitschaft riesengroß, alles zu tun, damit man irgendwie was machen kann, damit man weiterarbeiten kann, damit man auch Dinge wieder zeigen kann, damit man wieder rausgeht, damit diese Begegnung überhaupt auch wieder mal stattfindet zwischen, also gerade im Theater halt wirklich, dazwischen, also gerade im Theater halt wirklich, also es hat tolle Möglichkeiten gegeben auch dazwischen, da sind durchaus lässige Formate auch entstanden, aber das lebt halt wirklich vom Gegenüber, das ist einfach ein gemeinsamer Erfahrungsraum und da ist es wahnsinnig wichtig, alles zu tun, damit das möglich sein kann und wenn das halt bedeutet, man sitzt dann da auch mit FFP2-Maske drinnen, man sitzt da mit Abstand, man hat Schachbrettmuster, Formationen, man kann sich zum Beispiel auf einem Festival nur in einem kleinen Kreis aufhalten oder solche Dinge. Ich habe das Gefühl gehabt, das ist von allen sehr schnell, sehr umfassend mitgetragen worden, auch von allen Seiten. Es ist natürlich mühsam. Es ist organisatorisch natürlich mühsam und es ist schwierig und es erfordert vieles mehr an Ressourcen, auch an Personal, diese Dinge dann auch zu kontrollieren. an Ressourcen, auch an Personal, diese Dinge dann auch zu kontrollieren. Das dann auch tatsächlich mit, eben dann brauche ich das System, wo ich das einbuchen kann. Also diese ganzen Klarsachen, aber das ist, das summiert sich, das ist viel, aber das ist gerne in Kauf genommen worden, um wieder Dinge machen zu können. Und ich finde eigentlich das sehr schade, dass diese große Bereitschaft, finde ich, sehr, sehr wenig eigentlich dann gewürdigt wird, weil dann trotzdem Kunst und Kultur halt wirklich wieder mit das Erste ist, was aufsperrt und mit das Letzte, das Letzte, was aufsperrt und mit das Erste immer was zusperrt. Und da hat es jetzt wirklich Methoden gegeben, die funktionieren. Und eigentlich hätte man sich da in anderen Bereichen vielleicht manchmal sogar ein bisschen was abschauen können davon. Ja, da hacke ich jetzt ganz kurz ein, Stefanie, bevor ich zu dir komme. Weil du hast es jetzt schon angesprochen, der Kunst- und Kulturbereich war bisher eigentlich immer der, der als erstes zugesperrt worden ist und als letztes wieder aufgesperrt wurde. War auch der Bereich, bei dem es immer sich verändernde Richtlinien gegeben hat, die teilweise sehr obskur waren, vor allem auch in Oberösterreich. Stichwort professioneller Kulturbereich, wo keiner gewusst hat, was das jetzt eigentlich ist. Nicht mal die Landesregierung selbst für wenige Tage. Genau, worauf wollte ich jetzt hinaus? Jetzt ist es ja wieder so, ganz aktuell, heute haben wir gehört von unserem Landeshauptmann, dass ab 17. wirklich auch in Oberösterreich der Lockdown zu Ende ist. Bundesweit ist er ja schon früher zu Ende. Wir sind jetzt dann wieder in einem Verordnungsfleckerlteppich, wenn man sich ganz Österreich anschaut. Und dieses Mal wurde aber auch gesagt, weil ich habe natürlich ganz genau hingehört, auch Kulturveranstaltungen sind im vollen Umfang wieder möglich, natürlich mit begrenzter Personenzahl. Jetzt vielleicht mal so als Zwischenfrage, wir haben jetzt alle schon Erfahrung in Maßnahmen, Verordnungen etc. Was würdet ihr euch denn jetzt wünschen für diesen Winter, wenn man sich jetzt eine Vision ausmalt, dass man wirklich bis in den Frühling rein wieder durchgehend veranstalten kann? Was glaubt ihr aus der Praxis? Was sind da gute Maßnahmen, die umzusetzen sind und die aber auch einzuhalten sind? Hast du da vielleicht? Naja, also die Covid-Konzepte in Theatern, ich kann jetzt nur vom Theater sprechen, wir sind ja glücklicherweise im Theater Phoenix, das hat dort Hand und Fuß, da gibt es Covid-Beauftragte, das läuft da sehr gut. Ich finde, wie es jetzt zum Schluss war, gerade wenn so eine große Welle irgendwie da ist an der Pandemie, finde ich es gut, wenn man sagt 2G. Wir haben ja wirklich bis zum Schluss, wir haben ja die letzten vier Vorstellungen im Phoenix gehabt vor dem Lockdown. Und wir haben jetzt auch unser Publikum dann noch aufgefordert, bitte testet euch freiwillig, also 2G+, macht freiwillig 2G+, weil es ja im Sinne aller ist, dass man möglichst sicher ist. Also ich bin durchaus für, gerade in so Hochphasen der Pandemie, bin ich für strenge Maßnahmen. Und ich kann das jetzt auch nur von Zuschauern sagen. Einige haben gesagt, es ist mir schon zu heiß. Ich komme dann, wenn es wieder weniger Zahlen sind. Andere haben gesagt, ja, ich finde das super. Ich fühle mich sicher mit FFP2 getestet und geimpft oder genesen. Da kann eigentlich nichts passieren. Und ich finde das sehr gut, dass man das so macht, weil Veranstaltungen dann sicher sind. Das heißt, vom Vereinsschauwerk, ihr sagt zum Beispiel 2G und Maske ist eine solide Basis, bei der man veranstalten kann und sich auch die AkteurInnen und die BesucherInnen sicher fühlen. Ja, ich fühle mich auch sicher, ehrlich gesagt, wenn ich auf der Bühne stehe. Ich stehe auf der Bühne ohne Maske. Ich fühle mich auch sicherer, wenn ich auf 150 Personen schaue und die haben alle Maske auf und ich bin mir sicher, die sind geimpft und teilweise auch getestet. Finde ich sehr gut. Was ich aber, wenn ich da gleich anschließen darf, was ich wirklich glaube, ist, jetzt einmal, ja, wir brauchen Maßnahmen, ja, wir brauchen Möglichkeiten, wie das dann trotzdem dies gangbar machen und vertretbar machen, dass man weiterhin Live-Veranstaltungen durchführen kann. Aber was es wirklich braucht, finde ich, und das ist natürlich immer wieder schwierig, aber gerade in unserem Bereich hat wirklich, es braucht Planbarkeit. Es ist heute zu erfahren, dass man ab 17. wieder spielen darf, ist verdammt knapp. Ist aber schon schnell, im Gegensatz zu dem, was schon teils verkündet wird. Und eben jetzt bei unserer letzten Premiere war es jetzt so, die wir eh schon gefühlt 700 Mal verschoben haben. De facto, glaube ich, fünf, sechs Mal tatsächlich. Und da war es halt so, dass wir eigentlich vier Tage vor dem tatsächlichen Prämierentermin dann halt immer noch nicht wussten, dürfen wir spielen oder nicht. Das Publikum hat nicht gewusst, finden die Vorstellungen statt oder nicht. Und auch zum Beispiel jetzt, dass wir halt nicht sagen können, okay, wir haben jetzt Pause, sagen wir, bis, wir hätten jetzt theoretisch fix geplant die nächsten Vorstellungen im Jänner, ich kann jetzt aber noch keine Werbung machen, ich kann auch das Publikum von unseren letzten Vorstellungen nicht entlassen und sagen, kommt es dann und dann wieder, bringt solche Leute mit, weil jeder sagt jetzt, ja okay, jenna, schauen wir mal. Vielleicht wird es doch eher der Frühling. Vielleicht wird es dann doch wieder. Das ist ja auch der erste Lockdown-Termin, Endtermin, der eingehalten wurde jetzt. Also das muss man auch dazu sagen. Wir sind also jetzt bei der KUPF ja auch davon ausgegangen, dass der Lockdown-Termin nicht eingehalten wird, weil das einfach letztes Jahr auch so war. Da haben sie gesagt, glaube ich, keine Ahnung, drei, vier Wochen Lockdown. Im Endeffekt waren es dann mehr als doppelt so viele. die wir jetzt bei der KUPF natürlich führen, weil die Leute rufen an und kennen sie nicht aus. Wie schaut es mit der Planbarkeit aus? Ich habe ein Theater, ein Orchester, keine Ahnung, Performance im Jänner geplant. Wie ist denn das? Und wir können es auch nicht sagen. Das muss ich auch ganz ehrlich zugeben, das war jetzt in den letzten beiden Monaten in der beratenden Arbeit extrem frustrierend, dass ich den Leuten immer keine Auskunft geben konnte, zum Teil, weil es seitens der Politik einfach keine einheitliche Antwort gibt. Und das finde ich auch ein großes Problem und das wird auch in den Medien immer wieder thematisiert. Es gibt keine einheitliche Stimme seitens der Politik. Und das sehen wir jetzt da wieder an dem Fleckalteppich. Aber vielleicht auch bei dir, Patrick. Also ich habe das eh schon kurz angeschnitten, wie man sich sicher fühlen kann, auch als Akteurin. Und du als Musiker also das ist ja oft ein Thema praktisch, das nicht beachtet wird. Also man schaut immer so aufs Publikum und ob es da ein Cluster gibt, etc. Aber wie geht es denn den Leuten, die auf der Bühne stehen? Und da hat es ja dann zum Teil auch verschiedene Regelungen gegeben, dass die Leute, also das Publikum hat eine Regelung abbefolgen müssen und die auf der Bühne stehen. Hast du da mal irgendwie, hast da mal Verwirrungen bei euch gegeben? Das war durchaus auch mal ein Thema, was bei diversen Veranstaltungen dann relativ last minute aufgetaucht ist. Wo die Frage dann im Raum gestanden ist, was heißt das jetzt eigentlich für die Musik? Gilt für die Art 2G oder 3G? Oder ist es egal, weil sie eh in so einem großen Abstand zum Publikum sind, was, wenn man die meisten Locations in Linz geht, nicht der Fall ist, weil man ja trotzdem überall Kontakt mit den Menschen hat. Ja, zum Thema Sicherheit ist es vielleicht bei Konzerten auch noch ein bisschen was anderes wie im Theater, weil halt durchaus im Bereich Hardrock, Punkrock und so weiter das Publikum eng beieinander ist und der Körperkontakt gesucht wird und das halt verschwitzte Partys durchaus sein können, wo es trotzdem mit 2G im Herbst recht gut funktioniert hat, ohne dass da irgendwie meines Wissens wo Cluster oder verstärkt Fälle aufgetreten werden. In der aktuellen Situation, und weil du es angesprochen hast, das ist der erste Lockdown-Termin, der eingehalten wird, wo natürlich wahrscheinlich gerade weniger die tatsächlichen Zahlen, also das Thema Weihnachtsfest und Konsum im Vorfeld zum Weihnachten, die Triebfeder eher dahinter ist. Unter diesen aktuellen Bedingungen führt wahrscheinlich kein Weg darauf vorbei, wenn man jetzt im Jänner, Februar Konzerte planen möchte, wird das nur mit 2G Plus funktionieren. Und da ist es wieder ein Punkt, die Testkapazität mit den PCR-Tests, es funktioniert jetzt schon besser, soweit ich es mitkriege, wie am Anfang, aber es gibt immer noch so viele Fälle mit, okay, einmal ist das Ergebnis nach 10 Stunden da und mitten in der Nacht vibriert aufs Handy und es ist das Testergebnis da. Manchmal war es da über 24 Stunden und es ist halt schwieriger zu planen. Also aus der Publikums Sicht wieder, weil das Zeitfenster in dem der Test erfolgen muss und das Zeitfenster in dem ich Ergebnis habe, beschränkter ist. Und deswegen, wenn man was planen möchte mit 2G+, dann ist das halt wieder auch von diesem Faktor der Testkapazitäten abhängig. Wo ich mich frage, ob man den Antigentest auch ob seiner geringeren Verlässlichkeit nicht ein bisschen zu früh ins Ausgestellt hat für solche Sachen, solange die Testkapazitäten noch nicht ideal da sind. Ob man vielleicht eine Übergangslösung macht mit, okay, es gibt vielleicht irgendwie eine Bestätigung, dass ein Test gemacht worden ist, aber das Ergebnis halt noch nicht da ist, dass man sich mit einem Antigentest vorübergehend behelfen darf. Irgendwelche Regelungen, die das ein bisschen einfacher gestalten würden, vor allem für das Publikum auch. Ja, und das muss man auch schon sagen, da haben wir in Linz halt auch eine Luxusversion der Testkapazitäten, weil wenn man irgendwo am Land sitzt, in den Regionen, da gibt es halt, also da hat es das ja ganz lange noch nicht gegeben, dass du zum Pipa gehst und den Test einwirfst oder jetzt beim Spar. Das gibt es ja auch erst seit zwei Wochen und funktioniert eben sehr schleppend. Und auch dort gibt es jetzt kleine Orte, wo es vielleicht gar keinen Spar gibt. Also in Linz, also in einer größeren Stadt, ist es sicher leichter umzusetzen wie in den Regionen mit dem 2G+. Ich muss schon sagen, dass wir da manchmal auch unsere Kolleginnen, die bei uns mit dabei sind und in Wien ansässig sind eigentlich, dass wir da schon manchmal mit ein bisschen Sehnsucht nach Wien geschaut haben. dass wir da schon manchmal mit ein bisschen Sehnsucht nach Wien geschaut haben. Eben wie, ja, man kann selber sein Bestes tun und wir schauen, dass man das alles logistisch auf drei kriegt. Wenn das System dahinter aber so lange braucht, dann stellt man halt an. Das ist halt einfach wirklich schwierig. Und das ist eben dann auch in der Probenarbeit zum Teil klar. Wenn das Testergebnis nicht gekommen ist, dann hat das für uns geheißen, wir proben heute mit Maske. Super mühsam. Aber es war halt dann notwendig. Und das sind dann schon Dinge, dass diese Regelungen in der direkten Arbeit miteinander auch gerade zu Beginn echt einfach an der Arbeitsrealität oft vorbeigegangen sind. Das lässt sich halt dann, ja, dann muss man ein komplettes Stück uminszenieren, wenn man sagt, man darf sich jetzt, man muss jetzt zweieinhalb Meter Abstand halten, aber dann ist halt die Frage, was spürst du da noch? Und was ist es denn, was man zeigen will und was die Leute auch sehen wollen und was ist dann das, was den Regelungen entspricht? ja, also es sind dann wirklich schwierige Entscheidungen. Nein, also ich möchte das nur ganz kurz sagen, auch wenn man sich die Cluster-Analyse von der AGES anschaut, dann ist der Kunst- und Kulturbereich immer ganz weit hinten, was eben Corona-Cluster anbelangt. Und daher war es eben für mich immer sehr schwer nachzuvollziehen, warum der immer eben als Letzteres wieder aufgesperrt wird. Und ich bin jetzt froh, dass er jetzt eh so wie alle anderen dabei ist, mit dem 17. Dezember. Das vielleicht noch ganz kurz. Wir haben es eben schon gehört, es gibt eben viele Unsicherheiten, es gibt kaum Planungssicherheit. Man merkt das auch bei den Vorverkaufszahlen. Die KUP hat da eine Analyse gemacht. Also die Vorverkaufszahlen für Veranstaltungen sind im Oktober, November teilweise zwischen 50 und 70 Prozent sogar eingebrochen. Und man hat es ja auch schon gehört, du hast gesagt, man weiß ja nicht, muss ich das Stück vielleicht umschreiben, kann ich es überhaupt aufführen mit den neuen Regelungen? Die Pandemie hat ja in vielen Bereichen sehr offensichtlich zutage gebracht, wie prekär die Kulturarbeit gerade in der freien Szene auch ist. Ich würde jetzt gerne quasi auf die Menschen hinter den Kulissen ein bisschen mit euch schauen und euch einfach fragen, wie war das jetzt so die letzten Monate mit euch? Sind da Verträge auf einmal einfach storniert worden? Habt ihr dann kein Honorar gekriegt als Musiker? Wie ist das in der Regiearbeit, wenn dann auf einmal das ganze Stück vielleicht umgeschrieben wird? Wie ist das als Schauspielerin oder mit einem Theater, das vielleicht Förderungen bekommt vom Land oder Bund, hat man dann Angst, dass man die dann zurückzahlen muss, wenn vielleicht nur 20 Prozent der Besucher reinkommen. Wie geht es euch da damit? Du hast jetzt eh genau diese Punkte angesprochen. Und ich glaube, in dem Spektrum, was mir persönlich, aber auch Menschen in meiner Umgebung passiert ist, ist da eigentlich alles dabei. Also ich habe bei mir Verträge gehabt, die einfach aufgelöst wurden, wo keine Kompensation stattgefunden hat. Verträge, wo Teilkompensation stattgefunden hat. Also in der freien Szene, ich hole mal so aus, als Schauspielerin ist man dann immer in so einem Zwischending. Bei manchen Projekten bin ich angestellt, manchmal bin ich freischaffend. Wie es jetzt war dann, bei dem ersten Lockdown war plötzlich alles weg. Und dann weiß man nicht, was soll ich jetzt machen? Soll ich mich beim AMS melden mit einer Teilzeitbeschäftigung, damit ich in einer Pandemie sozialversichert bin? Oder ist es gescheiter, ich gehe zum Härtefallfonds, weil sich das halt nicht vereinen lässt? Also das ist ja ein großes Problem. Es gibt in Österreich sehr oft, du bist entweder angestellt oder selbstständig. Aber wenn sich dein Einkommen auf zwei verschiedenen oder mehreren verschiedenen Säulen da aufbaut, dann fällt mir da schnell einmal irgendein Nimbus rein und muss ich da erst einmal durchfuchsen. Und bei mir hat das, ich glaube, vier Monate gedauert, bis ich eine Hilfe bekommen habe. Also es ist ja eh dann laufend verbessert worden, aber so im ersten Ding war es so, okay, was mache ich jetzt eigentlich? Und dadurch, dass wir sind ja auch als Verein tätig, da ist das halt wieder was anderes. Natürlich, wenn man die Premiere geplant hätte, irgendwie Anfang dieses Jahres und dann probt man schon, dann kommen einmal die Förderer zu sagen, eh schon später, als man eigentlich zu proben angefangen hat. Und dann heißt es Verschiebung, Verschiebung, Verschiebung. Jetzt haben wir es geschafft, Heureka, dass wir die Premiere gemacht haben, aber es heißt ja jetzt nicht, dass es weniger Aufwand ist. Also unsere Vorstellungsserie ist quasi unterbrochen. Wir müssen dann vielleicht wieder Wiederaufnahmeproben machen. Das alles wird ja auch in den Förderungen nicht berücksichtigt. Also klar, weil man davon ausgeht, dass ein Projekt so stattfinden kann, wie man es einreicht. Genau. Und damit muss man halt die ganze Zeit jonglieren. Und damit muss man halt die ganze Zeit schon klirren. Natürlich ist man dann im Austausch mit den Förderstellen und sagt, ja, wir haben jetzt wieder irgendwie ein Problem, aber die wissen ja auch Bescheid. Also da ist jetzt Gott sei Dank eine sehr gute Kommunikationsbasis, die sich hoffentlich durchzieht bis zur Förderabrechnung. Nein, da hake ich jetzt auch ganz kurz ein. Vielleicht nämlich auch fürs Publikum ist das spannend, weil du gesagt hast, man spricht mit den FördergeberInnen, die Situation hat sich geändert etc. Das Land Oberösterreich hat uns mehrmals versichert, dass eben Förderungen, die bereits ausgezahlt wurden, nicht zurückbezahlt werden müssen, auch wenn die Veranstaltung nicht stattfinden konnte oder nicht stattfinden kann. Und das ist schon mal, weil das ist eine der häufigsten Anfragen, die wir eigentlich jetzt bekommen in den letzten Monaten, wenn eben pandemiebedingt, wenn es da irgendwelche Mehrkosten oder Änderungen oder Stornierungen etc. gibt, dann muss das nicht zurückgezahlt werden. Und da haben wir in Oberösterreich eh, also sind wir eh ganz glücklich dabei, weil in anderen Bundesländern ist das nicht so klar. Und da kann man auch schon mal ein kleines Lob aussprechen. Ja, das sowas wäre dann für uns, das wäre eine Katastrophe. Also wenn es wirklich, wir haben jetzt auch das große Glück gehabt, eben dadurch, dass wir am Phoenix stationiert sind, haben wir halt jetzt auch bei diesem Projekt keine großen Zusatzausgaben gehabt, eben dadurch, dass wir am Phoenix stationiert sind, haben wir halt jetzt auch bei diesem Projekt keine großen Zusatzausgaben gehabt, wie was eigentlich der Klassiker wäre in einer freien Produktion, dass du die Technik anmieten musst, dass du irgendwie zusätzliche Raummieten hast. Also einfach für Externe, die gar nicht so sehr unbedingt das Kernteam der Produktion sind, das kostet ja zu Recht alles Geld. Und es hätte uns jetzt natürlich auch passieren können, dass einfach das Ding sich auflöst, wir das nicht spüren können, wir trotzdem diese Ausgaben alle haben und wir dann zusätzlich dazu, dass wir privat quasi daran nichts verdienen, wir diese Ausgaben auch irgendwie bestreiten hätten müssen, wo wir mit einem Privatvermögen einspringen hätten müssen, das sowieso schon von vornherein jetzt als Kulturschaffende nicht riesengroß ist und jetzt seit den Pandemiezeiten, wenn es nicht war, wenn das nächste Mal Geld reinkommt, halt auch nicht größer wird. Also das hätte schon in einer ziemlichen, auch privat in einer ziemlichen Katastrophe enden können, das muss man wirklich sagen. Und ja, einige von uns, wir sind ja alle parallel in ganz vielen Projekten drinnen, auch privat in einer ziemlichen Katastrophe enden können, das muss man wirklich sagen. Und ja, einige von uns, wir sind ja alle parallel in ganz vielen Projekten drinnen, das ist ja Ehrgang und Gebe, dass man da einfach vier, fünf Sachen gleichzeitig macht und das nächste schon wieder vorprobt und wenn sich halt da jetzt ein Ding um eine Woche verschiebt, ist das normalerweise schon super schwierig, weil sich das einfach alles dann nicht mehr ausgeht. Aber halt jetzt natürlich umso mehr und wenn dort was wegbricht und da was wegbricht und halt wirklich auch leider von und das war jetzt nicht nur Oberösterreich betroffen, aber wirklich auch Verträge mit großen, gut subventionierten, etablierten Häusern dann einfach komplett aufgelöst werden, von heute auf morgen, ohne irgendwelche Abschlagszahlungen. Das ist halt schwierig. Auch wenn jetzt Projekte nur verschoben werden, jetzt teilweise schon inzwischen zwei Spülzeiten nach hinten. Das ist ja trotzdem was, in dieser Zeit hätte man ja dann auch was anderes gemacht. Also man freut dann im Endeffekt dann trotzdem um das Geld. Und ja, also einerseits glaube ich, was für Kulturschaffende gerade zu Beginn vielleicht auch manchmal ein bisschen easier ist für den Rest der Bevölkerung, weil wir das kennen und können, dass ich manchmal wirklich im nächsten Monat nicht gewusst habe, wie ich meine Miete zahle, ganz real. Oder dass man halt Lücken hat und Lücken einmal aushalten muss dazwischen, weil das nächste Projekt dann erst in zweieinhalb Monaten anfängt und irgendwas überschneidet sich. Also von dem her war man ein bisschen flexibel, aber es ist diese Flexibilität auch enden wollend und irgendwann geht sich das einfach alles nicht mehr aus. Im Musikbereich war das vielleicht, also aus eigener Erfahrung entsprechend, nachdem ich da eher semi-professionell angesiedelt bin und das Glück habe, dass die Situation nicht so drastisch ist, dass man sich überlegt, von was lebe ich im nächsten Monat, was nebenbei bemerkt, ja eh bei der Mehrheit in der Musikszene wahrscheinlich so der Fall ist, dass es ja kein Brotberuf ist und eher so eine Leidenschaft, die sich am Ende vielleicht irgendwie auf null ausgeht. Was aber dafür da ein großes Problem ist, ist so diese Menschen im Hintergrund, die dieses Netzwerk in der Musikszene ausmachen. Da geht es um so Sachen wie Booking, kleine Einpersonen, Labels bis hin zur Veranstaltungstechnik, wo gerade ganz viele Leute, die halt meistens sehr engagierte Personenunternehmen sind, mit ausreichend Leidenschaft und Willen, sie da selbst zu geißeln irgendwie, also wo es mehr als ums Finanzielle geht, die aber auch irgendwie in der aktuellen Situation so ein bisschen die Hoffnung verlieren und sie dann vielleicht zweimal überlegen, wie viel Zeit und Energie und Geld, dass sie dann in irgendwas einstecken und dass da irgendwie ganz viele Leute wegbrechen, sobald dann halt die Förderung wieder versiegt ist und der nächste Lockdown kommt und man nicht weiß, wie es weitergeht, dass sie halt dann die Leute andere Wege suchen. Es gibt abseits vielleicht der großen Major Labels und Festivals, wo es sicher solche Fälle gibt mit Vertragsstreitigkeiten, dass vielleicht irgendwas nicht ausgeteilt worden ist und so weiter. Das ist jetzt vielleicht in dem Bereich, wo ich daheim bin, nicht so der Fall. Aber halt das im Hintergrund, dass man als kleinere Band immer abhängig ist von diesen Booking-Agenturen und Labels, die einem irgendwie was ermöglichen und dass das so ein bisschen wegfällt. Und deswegen wir als Band zum Beispiel gesagt haben, okay, wir versuchen mal dieses Experiment und verteilen die Last nicht auf eine engagierte Einzelperson, die sich denkt, okay, ich finanziere die Plotten, sondern wir teilen das auf möglichst viele Schultern auf und versuchen mal so eine Crowdfunding-Kampagne zu starten und halt diesen Mittelsmann oder die Mittelsfrau rauszunehmen und stattdessen direkt sich an die Fans zu wenden, um ein Projekt zu finanzieren. Was überraschenderweise besser funktioniert als gedacht. Da ist einmal so das Thema, man ist dann sehr abhängig von der Gunst des Publikums, sage ich mal. Weil es gibt so viel Musik da draußen und so viele Veranstaltungen, die man besuchen könnte. Da muss die Bindung natürlich schon sehr groß sein, dass man jetzt sagt, okay, gib es diesem einen Künstler oder dieser Künstlerin 50 Euro, 100 Euro und was du ermöglichen, weil einfach das Angebot so groß ist, aber ich glaube, dass das Bewusstsein für die Situation von Künstlern da vielleicht ein bisschen besser geworden ist, auch vielleicht durch die kritische Auseinandersetzung mit Streaming-Plattformen und wegbrechende Gewinne, dass vielleicht die Bereitschaft da gestiegen ist, in diese Richtung was zu machen. Und auch so Plattformen wie zum Beispiel Patreon, wo man Abo-Modelle abschließen kann und monatlich Künstlern und Künstlerinnen ein Einkommen garantieren kann oder eine Grundlage, mit der sie arbeiten können, dass das immer besser wird und das System dahinter wandelt. Aber es ist dafür ein bisschen Umdenken und ein Zusatzaufwand nötig, um sowas zu bewerkstelligen. Und es läuft noch die Crowdfunding-Kampagne für die Band? Unsere Kampagne läuft noch bis 7. Jänner und wir sammeln gerade mit dem Ziel, um unser Album zu finanzieren, das wir Anfang Jänner produzieren möchten und wir, also das Ziel sind 6.000 Euro Minimum und wir stehen jetzt bei 5.500 Euro ein bisschen drüber. Und das ist aber das Minimalziel, muss ich dazu sagen, weil die Produktion kostet eher so an die 10.000 Euro. Aber es ist bei diesen Kampagnen auch so, dass man sich kein zu hohes Ziel setzen darf, weil sonst kriegt man am Ende gar nichts. Weil wenn man das Ziel nicht erreicht, geht alles wieder zurück. Deswegen ist es so ein bisschen ein Abwiegen mit was ist wirklich realistisch und was kann man sich erwarten und was ist vielleicht dann über das Ziel rausgeschossen. Aber wir freuen uns natürlich über jeden, der uns dann noch unterstützt bei unserer Crowdfunding Kampagne. Findet man im Internet, wenn man nach Sunstein sucht auf der Plattform Startnext. Ah ja, super. Ich möchte jetzt vielleicht auch noch mal kurz euch drei Fragen aus der Praxis. Du hast gesagt, du bist semiprofessionell. Ihr beide seid teilweise ganz professionell angestellt und aber in der freien Szene. Stichwort Abschlagszahlungen und Verträge. Habt ihr da vielleicht jetzt irgendwelche Learnings gehabt in den letzten Monaten, dass man zum Beispiel sich ein bisschen auf die Fier stößt als Künstlerin und einfach sagt, hey, liebes Landestheater oder liebe Staatsoper, keine Ahnung, in meinem Vertrag, wenn ich für euch auftrete und wenn ich für euch arbeite, muss die und die Klausel drinnen stehen, da gibt es eine Abschlagsallung, da gibt es eine Corona-Klausel. Habt ihr da schon irgendwelche Tipps quasi, die vielleicht spannend sind? Naja, Tipps ist immer schwierig, aber für mich hat es auf jeden Fall diesen inneren Wechsel gegeben oder diesen Druck, Wechsel geben oder diesen Druck einfach jetzt da mal aufzustehen, sage ich jetzt mal, oder einfach bei Vertragsverhandlungen mehr darauf zu bestehen, auf Fair Pay und zu sagen, nein, aber hallo, ihr könnt euch das als etabliertes Haus leisten, da sind Mindestgagen und da muss ich sagen, zum Beispiel eben so Plattformen wie KUPF oder auch die IG Freie Theater, die sind super, wenn es darum geht, dass man einfach auch weiß, dass man zahlenweise sagen kann, Mindestgage pro Vorstellung, Mindestgage ist das, und das verlange ich auch. Und da muss ich sagen, bin ich schon selbstbewusster geworden in dem, weil ich es einfach gemerkt habe, wenn da eine Pandemie kommt, dann bricht alles weg und dann steht man da. Ja, und als zweiten Punkt ist es für uns als Verein, glaube ich, auch nochmal so ein Shift gewesen, dass wir gesagt haben, ja, wenn wir uns einen Gastspielvertrag ausmachen, wir haben auch eine Verantwortung gegenüber unseren SchauspielerInnen. Wir müssen schauen, dass wir die auch bezahlen können und dass wir da schauen, dass wir zum Beispiel das Risiko weglegen von uns, dass wir jetzt sozusagen auf die Einnahmen angewiesen sind und dass die Institution, wo wir auftreten, die eigentlich einen größeren Spielraum hat und auch eine größere Verhandlungsmacht, sage ich jetzt einmal, wenn es um Geld oder FördergeberInnen geht. Und ja, das hat auch ganz gut funktioniert, weil das ist jetzt so eine positive, ich glaube, das kann man vielleicht nicht auf alle Institutionen oder Erfahrungen von SchauspielerInnen umlegen, aber bei uns hat das ganz gut funktioniert, dass wir gesagt haben, bitte so machen und schauen, dass da einzelne freie SchauspielerInnen, RegisseurInnen besser geschützt sind in solchen Sachen. dass wir ihnen besser geschützt sind in solchen Sachen. Ja, ich finde, was auch ein großer Punkt ist, ist das Thema eben wirklich angestellt zu sein und versichert zu sein. Also da gibt es so viele ungeschriebene Gesetze, ein bisschen in dem Bereich, dass das okay ist, dass man da Sachen doch nur auf Werkvertrag macht oder halt ein bisschen da ein Auge zudrückt und dort ein Auge zudrückt und das ist dann natürlich auch für den Arbeitgeber vielleicht ein bisschen günstiger und hin und her und eigentlich gibt es da schon Dinge, wo es ganz klar ist, das wäre eigentlich ein Angestelltenverhältnis und da bist du dann versichert und hast so deine, kannst dich auf das verlassen und das ist glaube glaube ich, der Stellenwert davon, ist jetzt noch einmal deutlicher herausgekommen und ist klarer geworden. Ich persönlich muss sagen, ich habe einfach das Riesenglück gehabt, dass sich das zeitlich bei mir tatsächlich genauso ausgegangen ist, dass ich mit März 2020 einen stabileren Nebenjob begonnen habe. Und jetzt arbeite ich bei SS Menschenrechte und bin erstens sowieso super happy dort, aber es wäre aus der finanziellen Situation rein von Kunst und Kultur zu leben, weil das war immer so meine zwei Standbeine. Regie ist das, was ich wirklich machen will. Und da war mir klar, von dem lässt sich noch kein Lebensunterhalt bestreiten. Das heißt, es hat dann eben Kulturmanagement gegeben, Festivalorganisation, Veranstaltungsorganisation, aber trotzdem war auch mein Brotshop ganz klar in der Kultur verankert. Und das wäre katastrophal geworden, muss ich wirklich sagen. Also auch dieses, ich glaube, das Bewusstsein bei allen, eben immer dieses Flickwerk zu haben, dass man da dagegen angehen muss und eben sich selbst, aber genauso wie die jeweiligen VeranstalterInnen, da einfach auch eine Verantwortung zu nehmen. Und ich finde, das ist auch etwas, was sich dann auswirkt, natürlich auf die Politik zu sagen, ja, es muss möglich sein, dass Fair Pay ausgezahlt wird. Es muss möglich sein, dass gewisse Mindestgagen ausgezahlt werden und das muss sich dann auch in den Förderungen widerspiegeln. Das kann dann nicht mehr sein, dass wenn ich realistische Gagen angebe, dass dann quasi die Rückmeldung ist, es ist zu hoch, es ist zu viel, das ist das Geld nicht wert. Weil ich glaube, es sind die wenigsten in dem Bereich, man traut sich eh gar nicht. Man überlegt sich eh jeden Euro, den man da reinschreibt, dem ist ja nicht, oh, das ist jetzt eigentlich, steht uns das zu, dürfen wir das so machen? Aber ja, es ist ein ganz normaler Beruf und es ist ein ganz normaler Job. Da steckt viel Leidenschaft dahinter, sonst würden es viele, glaube ich, auch nicht machen oder auch nicht mehr machen. Aber es ist einfach Arbeit und die gehört bezahlt und die gehört auch sicher bezahlt. Und wie prekär das tatsächlich ist, ist, glaube ich, jetzt schon noch einmal deutlicher geworden in den letzten zwei Jahren und vielleicht auch nach außen ein bisschen deutlicher geworden. wieder möglich sind, dass man nicht sofort wieder in alte Muster fährt und einfach nur schaut, dass alles geht, wurscht es zu welchen Bedingungen, sondern dass da allgemein einfach diese Aufgabe klarer wahrgenommen wird, so viel stark. Patrick, hast du da irgendwelche Erfahrungen bezüglich Verträge, Arbeitsverträge? Gibt es da etwas, worauf du immer bestehst im Vertrag? In der Musik? Ich finde, Musikerinnen sind oft nicht die besten Geschäftsleute. Das sage ich auch aus meinem eigenen Gefühl. Außer, dass so Dinge wie Verträge eher mal aufgesetzt werden, dass mal irgendwas da ist zumindest. Aber gerade in einem subkulturellen Bereich, und da reden wir jetzt von Konzerten, was uns halt bei Clash und mit der Band bei Sunstein betrifft, irgendwo so zwischen 100 und 300 Leuten, das sind Locations oder Veranstaltungskollektive, wo man schon sehr stark im selben Boot sitzt oder in meinem Fall sogar beides in einer Person ist, Veranstalter und Künstler, und wo aber trotzdem ab und zu das Bewusstsein ein bisschen fällt, okay, was macht es wirklich Sinn, was ich da einschreibe in diesen Vertrag? Wäre es gut, wenn ich mir mal überlege, ob ich da eine Klausel reintue, auf welche Fördertöpfe, was gibt es überhaupt, wo habe ich Anspruch drauf? Und da fehlt vielen dieses Bewusstsein dafür, wo aber sicher die aktuelle Situation natürlich auch früher der Grund war, warum sich KünstlerInnen, damit sie sich nicht damit beschäftigen müssen, halt ein Management ins Boot geholt haben, die sich um diese Angelegenheiten kümmern. Aber nachdem Do-It-Yourself immer mehr zum Thema wird und man weniger Dinge outsourcen, ist das sicher etwas, was sehr auch im Wandel begriffen ist, aber trotzdem ein weiter Weg ist. Und man sollte vielleicht öfter mal darauf pochen, dass das Gagen pünktlich ausgeteilt werden oder von der anderen Seite, dass Rechnungen rechtzeitig abgeschickt werden, Honorarnoten und so weiter. Ja, dieser ganze organisatorische Kram, den natürlich als kreativer Mensch oft nicht so interessiert, der aber natürlich sehr wichtig ist. Da gilt es vielleicht umzudenken und auch anders bewusst sein zu schaffen. Das merken wir bei der KUPF auch schon sehr eindeutig und das ist eben auch etwas, was die Pandemie zu Tage gebracht hat, umso mehr. Stichwort Verträge, dass es einmal überhaupt einen Vertrag gibt. Also weil es ist also auch in den Regionen ganz oft so, dass halt irgendwer irgendeine Location hat und die kennen dann eine Band und vielleicht eine Künstlerin und dann machen wir ein kleines Festival und alles ist halt am Telefon oder halt persönlich mit Handschlag abgesprochen. Und es läuft normalerweise eh super und funktioniert vielleicht auch schon viele Jahre ohne Vertrag. Nur, wenn dann ein Lockdown kommt, wenn eine Pandemie kommt, wenn dann alles last minute gecancelt werden muss, dann stehen halt alle da. Und das hat jetzt schon bei sehr vielen eben, wie du gerade gesagt hast, das Bewusstsein ein bisschen geweckt, dass man, auch wenn es nervig ist, wenn man sich eigentlich nur mit seiner Kunst und Kultur beschäftigen, dass man halt auch diesen bürokratischen Hürden einfach gehen muss und das hat jetzt da eigentlich alle Interessensvertretungen in Österreich auch ein bisschen aufgerüttelt, das muss ich auch sagen, indem wir jetzt gesagt haben, okay, wir müssen es mit der IG Kultur, mit den anderen IGs aus allen Bundesländern zusammentun und Musterverträge schaffen. Also einfach eh, damit es halt dann nicht mehr so eine große Hürde ist, dass man einen ordentlichen Vertrag aufsetzt oder einen ordentlichen Vertrag vorgelegt wird, kriegt und Stichwort Fair Pay habt ihr jetzt auch alle angesprochen, das gibt es ja zum Glück schon. Du hast das eh gesagt, man braucht nur bei Google eingeben. Mindestgage, Kunstkultur, Kupf, IG Kultur. Da kommst du dann sofort auf die Honorarsempfehlungen. Und auf Fair Pay gibt es eine eigene Seite, wo alle Mindesthonorare stehen und Empfehlungen. Und das ist eben auch das, wo man dann sagen muss, das ist verbrieft. Also das ist das, was man verlangen muss. Und natürlich kann man sich dann noch etwas anderes ausmachen, weil natürlich geben sich die Gegebenheiten nicht immer her, man will vielleicht trotzdem auftreten. Das ist eh überall im Leben so. Aber es ist eben trotzdem super, dass man sich da auf etwas einigt. Und ich hoffe, dass das mit den Verträgen eben auch bald dann für alle klarer und hilfreicher ist. Ja, wir haben es eh schon ein bisschen angesprochen, es gibt eben jetzt auch durch die Pandemie verschiedene Hilfsmaßnahmen, es gibt verschiedene Fördertöpfe, die jetzt aufgekommen sind. Also ich habe es eh schon alle gesagt, das ist total schwierig. Ich meine, das war vor der Pandemie auch schon so. Man ist angestellt, man ist ein bisschen angestellt, man macht nur drei Projekte. Man schaut aber auch, dass man nicht über die Grenze drüber kommt, dass man doch nicht bei der SVA dabei ist und so weiter. Keiner kennt sich aus. Das muss man nämlich auch dazu sagen, das war auch vor der Pandemie. Ich glaube, es ist jetzt schon ein bisschen besser, dass halt, wenn du bei der SVA nachfragst, die nicht wissen, was die SVS will und die SVS nicht weiß, was die SVA will und so weiter, dass da auch keine einheitliche Stimme gibt. Aber wie ist es euch mit den Fördertöpfen gegangen, mit den Hilfsmaßnahmen? Sind die bei euch angekommen? War das easy? Habt ihr das Geld schon ergriffen? Würdet ihr euch was wünschen, wenn man jetzt darüber spricht? Es wird nächstes Jahr vielleicht neue Fördertöpfe oder Hilfsmaßnahmen geben. Ja, eine Vereinfachung ist auf jeden Fall mal toll. Also bei mir hat das alles teilweise schnell funktioniert, wenn es gerade eindeutig war, jetzt so aus Erfahrung von drei bis vier Lockdowns. Teilweise hat das total easy funktioniert. Ich habe es aber dann auch an meine Steuerberaterin abgegeben, muss ich sagen, weil die hat sich dann reingefuchst. Da sind mehrere KünstlerInnen. Aber selbst sie hat, eine Frau, die das professionell macht, war teilweise so, ich glaube, da kann ich für sie beantragen. Und dann wieder ein Anruf, nein, doch nicht, weil KünstlerInnen sind ausgenommen. Dann wieder ein Anruf, nein, sie sind jetzt doch drinnen. Und da ist dann schon die Frage, dass wenn man da mal was bekommt, man sich denkt, ja hoffentlich muss ich das nicht zurückzahlen. Hoffentlich haben wir da nicht irgendwo eine Fußnote übersehen, wo es dann plötzlich heißt, nein, man kommt dafür doch nicht in Frage. Also das ist schon immer diese Frage. Also Vereinfachung auf jeden Fall und Berücksichtigung von dieser Arbeitsrealität von KünstlerInnen, die halt teilweise eben angestellt sind und teilweise selbstständig. Und ja, das wäre auf jeden Fall toll. Ja, und ich glaube, was auch ein großes Problem war bei vielen, waren halt diese Durchrechnungszeiträume. Also was zieht man heran als Referenz für das, was man jetzt bekommen würde, weil wenn das halt jetzt gerade eine Phase betroffen hat, zum Beispiel, wo man, also jetzt da aus Regiesicht, ich habe ja oft bei Projekten Vorbereitungszeiten, wo de facto noch keine Probenarbeit stattfindet, aber ich kann ja da nicht unvorbereitet in die erste Probe reingehen, also das braucht ja vorher Arbeit und Recherche und so weiter. dann ist das vielleicht eben gar nicht repräsentativ für das, was eigentlich in diesem Jahr gearbeitet wurde oder was jetzt da reinkommen sollte oder es entspricht dann eben auch gar nicht dem, was jetzt in dem Monat eigentlich geplant gewesen wäre. Und es sind eben doch viele dieser Ausfallzahlungen und Unterstützungsfonds quasi davon ausgegangen, dass man ein geregeltes Jahreseinkommen hat, das sich irgendwie halbwegs kontinuierlich auf jedes Monat aufteilt. Und das ist halt ganz oft so nicht der Fall. Also das wäre mein großer Wunsch und ich glaube auch von vielen bei uns im Team, dass sich das einfach auch noch mehr wirklich übersetzen lässt, wie diese Arbeit tatsächlich stattfindet. Bei uns war es so beim Verein Junk, wir haben uns bemüht um den NPO-Fördertopf, haben da was gekriegt, also das hat sehr gut funktioniert. Jetzt aus der Musikersicht sprechend, es gibt natürlich diese Fördertöpfe vom österreichischen Musikfonds und so, aber da ist es eher so ein bisschen eine ungewisse Geschichte mit, wie schauen da tatsächlich die Chancen aus. Also gefühlt sind diese Fördertöpfe da eher kleiner und wenn man sich anschaut, wer da sowas gekriegt hat in den vergangenen Jahren, ist es doch eher so, dass man denkt, okay, das ist dann an gewissen Bedingungen geknüpft mit Verkaufszahlen oder schon, dass ein gewisses Level an Prestige da sein muss und hauptsächlich Bands gefördert werden, die schon irgendwie einen Fuß in Europa in der Tür haben und irgendwo international Festivals bereits spielen. Also durchaus ein, zwei Kategorien weiter drüber. Und da, wenn man sich drauf schaut, man denkt sich, okay, probiere ich es heute mal, aber man macht sich dann nicht so wirklich große Hoffnungen. Und da ist es vielleicht, vielleicht fehlt da irgendwo ein Topf, der irgendwie zwei, drei Kategorien darunter ansetzt und vielleicht durchaus junge Nachwuchsbands dabei unterstützt, dass man sie, und sei es die Miete für einen Proberaum finanziert, aber halt auf einem Level Förderungen bereitstellt, wo halt eigentlich nur Kosten da sind, aber noch kein Gewinn, weil man mal irgendwo anfangen muss. Das gefällt mir immer so ein bisschen. Bei Musikschaffenden setzen die Förderungen meines Erachtens erst auf einem Level, wo man sich dann ein bisschen schon als Fördergeber vielleicht dann auch wieder auf die Schulter klopfen kann. Jetzt schaut, dass da mal diese tolle Band unterstützt, die am Eurosonic oder sonst irgendwo gespielt hat, aber darunter ist halt diese Riesenmasse an, wie ich es gesagt habe, semiprofessionellen Musikern, wo es halt meistens anders ausschaut. Da fehlt so ein bisschen was, um diese Kluft zu überbrücken, meine ich auch. Und als Musikerin hat man ja nicht gleich mehr einen Verein. Als Verein ist es halt einfach mal anzus Genau, ich weiß oft, zum Überlegen, wer auch mal einen gründet. Ja, also wir sind jetzt schon fast am Ende unserer Zeit. Wir haben jetzt ganz viel gesprochen über das, wie man sich sicher fühlen können, wie man alle wieder Veranstaltungen besuchen wollen, unter welchen Umständen das funktioniert, wie man alle wieder Veranstaltungen besuchen will, unter welchen Umständen das funktioniert, wie man alle arbeiten kann. Das Gute ist, dass die Kultur jetzt auch wieder aufsperren darf, aber natürlich unter sinnvollen Vorgaben, die auch die Arbeitsrealität widerspiegeln. Wir haben jetzt gerade auch noch über unsere prekäre Situation gesprochen, die jetzt nur viel mehr zu Tage getreten ist während der Pandemie. Ich kann jetzt vielleicht nur erzählen, dass man hört, also ich würde jetzt im Dezember immer das neue Kulturbudget im Oberösterreichischen Landtag beschlossen. Ich glaube, das schaut ganz gut aus. Ich glaube, die Message ist angekommen bei der Politik, dass im freien Kunst- und Kulturbereich mehr Geld braucht, deutlich mehr Geld braucht. Und darum kann ich allen empfehlen, für die Förderanträge nächstes Jahr mehr zu beantragen als ursprünglich. Und mich würde es einfach nur privat irgendwie interessieren, weil wir jetzt alle, ich meine, das war jetzt ein sehr einhelliges Gespräch, wir haben alle gesagt, wir haben keine Probleme in unserem Bekanntenkreis mit unserem Publikum, dass man da irgendwie geimpft sein soll, dass es dann 2G kommt, ist das ein Zufall, oder wie glaubt ihr, wie kann es jetzt sein, dass wir zu viert aus vier verschiedenen Richtungen da sitzen und wir anscheinend alle in so einer Impf-Bubble sind, wo es für jeden eh okay ist, dass man sich impfen lässt und dass man sich testen lässt. Und es gibt ja aber trotzdem gleichzeitig ganz, ganz viele Menschen, gerade in Oberösterreich, wenn man den Zahlen glauben darf, die da halt ein massives Problem damit haben, die sich in ihren Freiheit und Grundrechten geschädigt fühlen. Glaubt ihr, also, wie soll man damit umgehen? Oder habt ihr gar keine Leute in eurem Bekanntenkreis, wo man sagt, ja, jetzt habe ich halt mit der Person keinen Kontakt mehr? Das ist eine schwierige Frage. Sie haben noch Kontakt mehr. Das ist eine schwierige Frage. Sie haben noch vier Minuten. Es ist eine schwierige Frage. Also ich habe eine Antwort, da habe ich da jetzt keine drauf. Aber das ist zum Beispiel etwas, wo ich finde, und ich kann jetzt trotzdem hauptsächlich nur vom Theater sprechen, das ist so eine umfassende, grundgesellschaftliche Frage, die sich da gerade stellt. Und da gibt es gerade so viele Spannungen und so viele Irrungen und natürlich große Konflikte. Und das ist etwas, was ich privat einfach massiv vermisst habe in diesen letzten zwei Jahren. Theater ist für mich und kann für viele sein, wirklich auch ein Raum, um solche Dinge auch zu verhandeln. Es hilft mir massiv, Kunst und Kultur, mich in andere Perspektiven zu begeben, andere Blickwinkel zu sehen, die auch besser nachfühlen zu können. Auch wenn das jetzt vielleicht mit meinem Standpunkt sich gar nicht so gut vereinen lässt, privat. Aber ich habe dort eine Möglichkeit, diese Dinge irgendwie zu verhandeln, ohne dass das in einen persönlichen Konflikt gehen muss. Und ich finde gerade diese Aufgabe der Kultur ist etwas, was jetzt momentan so wichtig wäre, wie wahrscheinlich schon ganz, ganz lange nicht mehr. Und deswegen hoffe ich sehr, dass Live-Kultur weiterhin jetzt dann in einer sich glaube, es ist auch etwas, was wir als Gesellschaft brauchen. Und was uns weiterhelfen kann und hoffentlich auch durch sowas wie jetzt. Ich glaube, das war eher ein schönes Schlusswort. Wir brauchen Kunst- und Kulturveranstaltungen. Und ich unterschreibe das auch, was du gerade gesagt hast. Ich war vor einigen Wochen in Wien im Flex in einem Club 2G+. Ich habe mich echt sicher gefühlt. Und ich habe einfach, es war alles ohne Maske. Wir haben getanzt. Es war wie früher unter Anführungszeichen. Und dann habe ich so gemerkt, okay, dieses ganze anstrengende Corona-Jahr oder diese zwei Jahre mittlerweile, das fällt ein bisschen von mir ab. Man kann sich ein bisschen wegtanzen, ein bisschen wegdenken. Man fühlt sich einfach wieder dem Menschen, der neben dir steht oder vor dir steht, den du nicht kennst, noch nie gesehen hast, fühlst du dich wieder näher. Du bist wieder ein bisschen bereit, dass du einfach offen auf einen anderen zugehst. Und ich glaube, wir haben bald Weihnachten, wer das feiert. Also ich glaube, auch in dem Sinn ist es vielleicht gut, dass man sich mit der ganzen Impfpflicht etc. einfach auch daheim mit der Familie oder mit den Freunden denkt, okay, es gibt unterschiedliche Meinungen. Wir haben alle verschiedenste Zugänge. Manchmal gehen die auseinander, aber wenn wir alle einmal ein bisschen durchatmen und ein paar Schritte zurückgehen und einfach an die Zeit vor zwei Jahren denken, dass man vielleicht nur mal wieder offen miteinander reden kann und sich dann doch wieder auf einer Ebene verstehen kann. Ich würde immer wünschen. Danke fürs Zuschauen. Und danke an euch alle, dass ihr heute mit mir wünschen. Danke fürs Zuschauen. Und danke an euch alle, dass ihr heute mit mir darüber gesprochen habt.