Kurzflämmchen Bestandsaufnahme Status Covid-19 Nummer 55 am 5. Dezember 2021 Sehr geehrte Fans, wenn man auf einen prägenden Lebensabschnitt zurückblickt und im Blick zurück, trotz aller Herausforderungen, die das Leben so mit sich bringt, vor allem eines empfindet, nämlich Schadenfreude, dann glaube ich, darf man sich Bums Fidel schätzen. Ich stehe heute hier vor Ihnen und darf auf 10 Jahre politische Tätigkeit in Österreich zurückblicken. Was ich vorher bei der jungen VP gemacht habe, weiß ich nicht mehr, politisch war es jedenfalls nicht. 10 Jahre, das sind, wenn ich mich nicht mehr. Politisch war es jedenfalls nicht. Zehn Jahre, das sind, wenn ich mich nicht irre, drei Achtel meines Lebens. Ich habe von Anfang an aus meinen politischen Überzeugungen keine Geheimnisse gemacht, dass sich auf Läpschi gehen in Österreich auszahlen muss und dass jeder, der auf Läpschi geht, auch von seinen Eindrücken leben können muss, wenn er einer von uns ist, dass Korruption nicht ungesteuert stattfinden darf, sondern es auch Grenzen braucht, die wir bestimmen und dass wir eine starke Seilbahnwirtschaft brauchen, damit wir den Wohlstand in unserem wunderschönen Land aufrechterhalten können. All diese Überlegungen und klare Positionen, die haben bei Deibänden ausgelöst und gleichermaßen natürlich auch Ablehnung. Und darüber hinaus steht man unter ständiger Beobachtung, wird täglich kritisiert und hat fast ein bisschen das Gefühl gejagt zu werden. Ich gebe zu, ich gehe gerne auf die Jagd, um einen kapitalen Hirsch oder einen Chio Hahn zu schießen. Haha, kleiner Scherz. Ich gebe zu, dass für kleine Scherze eigentlich kaum oder gar keine Zeit war in den letzten Jahren. Ich gebe überdies zu, dass mir ganz besonders wichtig ist festzuhalten, dass ich überzeugt davon bin, dass 100% 100% sind. Da kann keine Meinungsumfragenmanipulation was dran ändern. Ich habe Politik immer verstanden als einen Wettbewerb des besten Marketings und in den letzten Monaten war aber mein politischer Alltag kein Wettbewerb der besten Inszenierung mehr, sondern viel eher die Entschlag von aussagen die verdrängung von erinnerung der kampf gegen diverse datenträger und was ich in diesen chats geschrieben haben soll würde ich heute zu 100 prozent 100 prozent anders formulieren und das hat zumindest in mir meine eigene flamme ein bisschen kleiner werden lassen. Ich, Flämmchen Kurz, möchte heute nicht behaupten, dass ich nie etwas falsch gemacht habe. Ich habe immer mein Bestes für mich und meine Leute gegeben, aber ich habe selbstverständlich auch Fehlentscheidungen getroffen, zum Beispiel dieser Apple-Router mit automatischer Datensicherung. Aber gleichzeitig möchte ich in aller Deutlichkeit sagen, ich bin weder ein Heiliger noch ein Verbrecher. Ich bin weder ein Städter noch ein Landler. Ich bin weder ein Streber noch ein Sitzenbleiber. Ich bin weder eine Leuchte noch ein Blindgänger. Ich bin weder ganz Ohr noch ganz Banane. Ich bin ein Mensch mit Stärken und Schwächen, mit Fehlern und Erfolgen und allem, was sonst noch dazu gehört. Frisur, Haltung, Beziehungen, Nasenhaare, Kreuzschmerzen, Kuschelbedürfnis, Juckreiz, Hämorrhoiden, Geltungssucht und und und. Zuletzt ist natürlich alles im Fokus der Pandemiebekämpfung gestanden. Alles. Naja, ein bisschen etwas. Also nicht ganz zuletzt. Also nicht in den letzten Wochen, auch nicht im Oktober und im Sommer schon gar nicht, aber so allgemein gesprochen halt zuletzt. Also nicht, dass das das Erste gewesen wäre, das mir wichtig war. Eher das Letzte. Ja, genau, das Letzte. Was mir immer am meisten Freude bereitet hat, das war quer durch Österreich unterwegs zu sein. Gerne erinnere ich mich an einen schönen Aufschlug ins Kleinwalsertal im Mai 2020. Das war wunderschön, so eine Menschenansammlung mitten im ersten Lockdown. Und das Schönste war eigentlich, wenn einem Menschen ihre Sorgen und Nöte geschildert haben und man wusste, diese Sorgen und Nöte hat man alle selber nicht und möchte man auch wirklich nicht haben. Oft heißt es, die Politik ist ein undankbares Geschäft. Das sehe ich nicht so. Mir und meinen Leuten hat es nie an etwas gefehlt. Gut, das Budget für die Wahlkämpfe war stets zu knapp bemessen, aber da gab es Lösungen. Ich halte es für unglaublich schön, sichertes Einsetzen zu dürfen, woran man glaubt. Ich glaube, und das werden Sie mir sicher alle glauben, ich glaube an mich und habe das die letzten zehn Jahre immer erfolgreich so gehalten. Ich glaube, daran werde ich auch in Zukunft nichts ändern müssen und das ist unglaublich schön. Und daher möchte ich mich bedanken bei den Casinos Austria, bei Novomatic, Daher möchte ich mich bedanken bei den Casinos Austria, bei Novomatic, bei der Raiffeisenbank, bei der Asfinag, bei KTM, bei Frau Heidi Horten, aber auch bei Frau Glock, sowie bei der Hanni und bei der Elli. Wenn ich heute Abend oder wenn ich heute den Abschied aus der Politik nehme, dann möchte ich noch einmal betonen, dass es wichtig ist, dass es eine starke Volkspartei gibt. Die Grundwerte der Volkspartei, Verhaberung, Verbindung, Klientelwirtschaft, aber auch Postenschacher und Sozialabbau, die haben einen Beitrag dazu geleistet, dass es uns und den Unseren so gut geht, wie es uns gut geht. Und ich glaube, und daran glaube ich wirklich fest, ich glaube, das ist unglaublich schön. Ich gebe zu, ich freue mich auf das Christkind und das neue Jahr, aber mir ist wichtig zu betonen, es war mir eine große Ehre, zehn Jahre mit der Republik Österreich gespielt zu haben. Ich werde jetzt aufbrechen und meinen Spezi Martin Hoh abholen und dann gehen wir kurze trinken. Haha, kurze trinken, bis der Arzt kommt. Haha, wir sind ja zusatzversichert. Das wird voll geiler. Vielen Dank. Das war die Montagsdebesche am Sonntag, den 5.12.2021, Nummer 55. Möge es die letzte sein. Danke.