Hallo und herzlich willkommen auch von mir. Mein Name ist Franz Koppelstetter, ich bin Leiter vom Architekturforum Oberösterreich und habe auf die Uhr geschaut. Ich bin schon über meiner Redezeit, habe noch gar nicht angefangen, also werde ich mich maximal kurz halten deswegen, weil ich ja maximal wenig zu dem Produkt des heutigen Tages beigetragen habe, zu dem Architekturplan. Schon meine Vorgängerin hat die erste Auflage mitbetreuen dürfen, die Gabriele Kaiser. die erste Auflage mit betreuen dürfen, die Gabriele Kaiser. Und die aktuelle Neuauflage ist von meinem ehrenwerten Karenzvertreter Tobias Hagleitner betreut worden. Also bleibt mir eigentlich nur noch die Lorbeeren abzuernten und mich zurückzulehnen, was eine super Position ist, da bin ich sehr dankbar dafür. Ich finde es toll, dass es diese Zusammenarbeit gibt und wieder gibt und immer noch gibt, weil Linz doch einiges an Architektur herzuzeigen hat. Das kann man vielleicht aus der Innenperspektive manchmal vergessen, aber wenn man es dann wieder einmal in Papierform ausgedruckt sieht und es in so einem Architekturplan durchschaut und merkt, aha, da ist ja doch einiges, was diese Stadt so zu bieten hat, bei aller angemessenen Kritik, können wir auch stolz sein auf die Ergebnisse, die die Linzer und oberösterreichischen und andere Architekturbüros in die Realität umsetzen. Deswegen danke fürs Kommen, danke für die Zusammenarbeit an Linz Tourismus vor allem Danke fürs Kommen, danke für die Zusammenarbeit an Linz Tourismus vor allem und viel wir die Urheber finanziell des Plans sind, zunächst einmal den Dank auch zurückgeben. Und das ist jetzt nicht nur deshalb, dass wir irgendwelche logistische Unterstützung brauchen, um so ein Projekt zu realisieren, sondern es ist uns enorm wichtig, dass der Touristiker nicht einfach irgendwas schnell abfotografiert und so das, was man allgemein erwartet unter Natur und der Architektur, dann zusammengestellt wird, sondern dass ein solches Projekt schon etwas in die Tiefe geht und dass das mit den kompetenten Vertretern auch realisiert wird. Es ist nicht das erste Mal, dass wir diesen Architekturplan machen und bei uns im Haus, der Fischer war schon hier, der ja nicht nur für die Koordination eines solchen Projektes da ist, sondern der auch bemüht ist, aus dem Programm mitzumachen. Und das ist, finde ich, eine tolle Weiterentwicklung in diesem Plan, dass auch die Menschen hinter den Architekturen vor den Vorhang geholt werden sollen. Unser Zitat, mit dem wir sehr gerne arbeiten, seitdem wir den Jahresverpunkt Menschen haben, das ist seit letztem Jahr, heuer und und nächstes Jahr werden wir das fortführen mit der Fokussierung noch stärker auf Frauen. Das heißt in Anlehnung an Pericles nicht die Häuser sind die Stadt, sondern die Menschen. Jetzt kann man sagen, warum macht es jetzt einen Architekturplan, aber die Kunst dabei ist, anhand dieser verschiedenen Phänomene auch zu zeigen, wer hinter der Architektur steht. Und da bin ich bei der Barbara Impfanger. Es geht uns darum, auch Ansprechpartner zu sein für Expeditionen, für Exkursionen. Und darum ist uns auch wichtig, dass in der Architekturszene auch darüber diskutiert wird, dass es in Linz sowas gibt. Es ist jetzt nicht in jeder Stadt automatisch so, dass die einen Architekturplan machen, aber da steckt ein bisschen mehr dahinter, nämlich für uns heißt es, die Stadt nicht einfach zu verkaufen, sondern wir wollen Linz in Wert setzen. Und wir haben durchaus auch den Blick auf kleinere, feinere, vielleicht ab und zu etwas augenzwinkerte Dinge. Auch in unserem berühmten Video kommt die Architektur vor und man muss einfach ein bisschen teasern, ein bisschen interessant machen. Ich glaube, dass uns das gelingt und dann kommen die verschiedenen Player ins Spiel. Also ich danke ganz herzlich, dass es wieder möglich geworden ist, dass dieser Plan nicht einfach nachgedruckt worden ist, sondern wir haben ihn neu fotografiert. Der Fotograf Kurt Herbst ist heute nicht da, aber wir haben jetzt auch einen sehr schönen Fundus an sehr qualitativ guten Architekturaufnahmen und das ist auch das Angebot, wenn weitere Aktivitäten in dieser Richtung passieren, bitte kommt zu uns, wir wollen einfach mit diesen Bildern durchaus auch arbeiten. Der Ole Schoeller hat den Plan grafisch umgesetzt, ist auch da und du hast es schon angesprochen, Tobias Hagleitner war derjenige, der dann die Texte sozusagen dazu geliefert hat. Aber von meiner, von unserer Seite her ist es wichtig, diese Verknüpfung zu den Personen, zu den Menschen, die hinter dem Tourismusverband stehen. Das ist nicht nur der Tourismusdirektor, sondern wir haben einen ganz neuen Chef der Touristinformation im Alten Rathaus. Wir werden auch auf der Suche nach einer neuen Touristinformation auf sich. Das jetzt schreibe ich mal zu den Eidecken, wer da so vielleicht in Locations denken kann. Wir sind sehr, sehr eingeengt im Alten Rathaus. Das ist jetzt nicht so die ideale Stadtrepresentation, die wir uns vorstellen. Ich blende zurück auf 2009, wo ja einer der wirklichen Foto-Highlights, heute würde man sagen Insta-Points war, dieser Vorbau von den Karamell-Architekten beim Brückenkopfgebäude, wo unsere Zurückinformation war. Das sind Akzente gewesen, wo man sehen kann, wie man mit Architektur und Tourismus und auch einer gewissen praktischen Nutzung sehr, sehr viele Effekte erzielen kann. Also wir wollen eher an so etwas anknüpfen und da bieten wir uns an. Also wir müssen nicht alles selbst erfinden. Wenn von eurer Seite her da auch Überlegungen kommen, sind wir da offen und gesprächsbereit. Jetzt sage ich herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben. Und der Tobias Hackleitner wird jetzt uns ein bisschen einführen. Die Auswahl ist ja nicht immer ganz einfach. Und irgendwas fällt immer hinten runter oder irgendjemand ist immer nie so drin, wie er es sich vielleicht vorgestellt hätte. Aber wir sind immer aufgeschlossen und offen, es soll niemand ausgegrenzt werden. Wir sehen uns als Plattform für alle, wir sind jetzt nicht irgendeine Lobbyorganisation von einer gewissen Eitechtenvereinigung. Und von daher möchte ich das ausdrücklich betonen, dass nichts mit Absicht weggelassen worden ist, beziehungsweise dass wir uns lediglich bemüht haben, hier eine schöne Palette von Linz zu finden. Und ich glaube, du hast es am Anfang gesagt, es ist jetzt nicht das Spektakuläre, was Linz ausmacht, sondern es ist mehr so die jeweilige Sprache der Zeit, die man hier findet in der Architektur und die es gilt, in dem richtigen Kontext zu sehen. Und ich meine, dass gerade die Tabakfabrik zurzeit ein schönes Beispiel ist, wo man diese Sprache der damaligen Zeit wiederentdeckt und diese Architekten, die damals aus dem Terrorismus herauskamen, also wo man Gebäude funktionell, aber hochästhetisch gebaut hat. Ich erzähle das gerne mit dem Bild, was hat die Tabakfabrik mit Alfred Kubin zu tun. Und alle sind in der gleichen Zeit tätig gewesen und auf der einen Seite dieses völlig linkshirnische, mechanistische Weltbild, dass die Architektur und die Anordnungen danach gebaut und geplant wurden, wie der Mensch am leichtesten, am optimiertesten eingesetzt werden kann. Das hat auf der anderen Seite, glaube ich, Künstler und Kunststörungen hervorgerufen, wie Alfred Kubin, die dann gesagt haben, der Mensch hat ein bisschen was anderes im Kopf, als nur Schrauben einzudrehen und Zigaretten zu rollen. Und diese Triebe, dieses Fantasievolle, all diese Dinge, das ist in meiner Interpretation immer die Gegenbewegung in diesen 30er Jahren, die man da aus der Fließbandfertigung aus Amerika und in der ganzen Wirtschaft praktisch zugrunde gelegt hat. Und ich finde, solche Dinge gehören auch in Linz in den richtigen Kontext gestellt. Und auch das sind für mich dann Narrative, die man anhand von Architektur auch erzählen kann und erzählen soll. Und ihr merkt schon, das ist einer meiner wichtigsten Dinge, Narrative zu finden und an dem werden wir weiter anknüpfen. Und da freue ich mich, dass jetzt wieder ein Punkt erreicht ist mit dem neuen Plan, da sind wir stolz drauf. Und ich wünsche, dass wir viele Architekturinteressierte und darüber hinaus, es geht immer ein bisschen mehr als um Architektur, dass wir die vier Linz begeistern können im Sinne von Ausflügen, von Exkursionen. Ja, das ist mehr als dass man nur in der Stadt fährt, weil man halt einen Betriebsausflug macht, sondern wir wollen da wirklich die Stadt viel, viel tiefer in Wert setzen, als das woanders man macht. Nicht nur aus der Not heraus, weil wir vielleicht in diesen Dingen stärker denken müssen, sondern weil ich überzeugt bin, dass Linz ein wunderbarer Showcase ist, eine Stadt im 20. und 21. Jahrhundert in einer gewissen Breite und Tiefe darzustellen. Der Ursprung liegt für mich 2009 und darum möchte ich hier schließen, auch mit einem Gedenken an den Martin Heller, der mich da tief geprägt hat und der, glaube ich, hier seine Spuren hinterlassen hat und der auch seine Freude hätte, auch an solchen Werken, die jetzt weiter noch entstehen. Er ist letzte Woche verstorben und wir, glaube ich, können ihm an dieser Stelle auch, dürfen ihm besonders danken. Und mit diesem besinnlichen Schlussgedanken leite ich über auf den Tobias Haugleitner. Herzlichen Dank fürs Zuhören. Einige Stichworte haben Sie jetzt geliefert, die mir das sprechen über den Plan oder über unsere Intentionen als AFO erleichtern. Eins war das Stichwort Plattform für alle. Das ist eigentlich genau unsere Selbstdefinition als Haus für Architektur, das wir sein wollen in Oberösterreich. Und so haben wir eben auch das Mitkuratieren an diesem Plan wieder verstanden, weil jetzt oft geheißen hat, meine Verantwortung und Schreiben und so weiter, ich gebe es sehr gern zurück, es war eben die Basisleistung eigentlich von der Vorgängerin oder von der Vorgängerin, von Franz, von der Gabriele Kaiser und wir haben es einfach wirklich aktualisiert, dort und da die Texte nachgeschärft, ich werde ein bisschen darauf eingehen, nach was die inhaltlichen Neu-Schwerpunktsetzungen waren, aber also auch mein Beitrag ist eigentlich, ja wie es ja typisch ist für eine gute Teamleistung, eigentlich ein kleiner insgesamt. Ich möchte vielleicht etwas auspacken, was ich meistens eingepackt lasse, aber in dem Fall passt. Ich bin Vorarlberger und Vorarlberger ist ja bekannt als das Architektur, nicht nur Architekturland, sondern eben Architektur- und Tourismusland. Also ich kenne das aus meiner eigenen Erfahrung. Und ich möchte es deswegen an den Beginn stellen von dieser Planpräsentation, weil ich denke, gemeinhin wird ja gedacht, zuerst ist die Architektur und dann kommt eben der sogenannte Architekturtourismus. Ich würde aber ganz gerne die These in den Raum stellen und auch für Linz sozusagen in den Raum stellen, dass es auch umgekehrt ist. Also wir empfinden uns als Gastgeber, als gastliche Stadt, als touristische Region, die etwas bieten will, die das Beste bieten will und vielleicht ist es mehr oder weniger ein wechselseitiges Verhältnis, dass auch deswegen schöne Architektur entsteht, weil man eben das Beste von sich zeigen will, so wie im privaten Kontext, wenn Besuch kommt, wenn Gäste kommen, man versucht das Beste herauszuarbeiten und das ist, glaube ich, ein wichtiges Stichwort für mich, das, wo im Grunde Architektur und Tourismus sich verbinden, ist im Grunde für mich ein weiter Begriff der Kultur, also, dass man einfach an dieser Kultur arbeitet, es, ja, ich sage es ganz platt, es schön zu haben, es angenehm zu haben, auch vor allem bewusst zu gestalten eine Stadt. Ja und also insofern ist uns einfach diese Schnittstelle wahnsinnig wichtig, grundsätzlich wichtig bei dieser Zusammenarbeit, aber auch, so wie es jetzt angeklungen ist, Exkursionsprogramm ist, glaube ich, noch ein bisschen in den Kinderschuhen und auch durch Corona gehemmt gewesen jetzt, die ersten Anfänge, aber das ist uns wirklich auch wichtig als AFU, das mitzutragen und auch zu verstärken, dass irgendwann Linz auch eine Architekturtourismusstadt wird, so wie Vorarlberg ein Architekturtourismusland eben ist. Ja, vielleicht eine erste sozusagen Schärfung, die wir versucht haben vorzunehmen, war die Frage nach der Zielgruppe. Also in unserem Verständnis ist es so, dass so der klassische Architektur-Tourist, die klassische Architektur-Touristin, also ich sage jetzt Architektur-Affissionado, hat ihre eigenen Kanäle in Österreich, zum Beispiel über Nextroom, ist einfach informiert, weiß, wo er oder sie hin will und braucht auch eine entsprechende Tiefe. Das kann und soll dieser Plan eigentlich gar nicht leisten. Insofern haben wir das, ja sozusagen das Spektrum, das geografische Spektrum ein bisschen eingeschränkt, also fokussiert auf wirklich die Kernstadt. Vielleicht auch vorweg ist zu sagen, dass die Entscheidung war, das ein bisschen einzudampfen auf weniger Projekte. Also es sind nur mehr, glaube ich, 25 statt 37 oder 35, ganz sicher bin ich mir nicht. Aber jedenfalls, das war auch ein Wunsch ein bisschen vom Tourismus einerseits, aber auch uns ist das entgegengekommen, das ein bisschen einzudampfen. Insofern haben wir es auch geografisch einfach wirklich auf diesen Stadtbereich, den der Besucher, die Besucherin im Normalfall zu Gesicht bekommt, eingeschränkt. Zweitens, ja, es ist angesprochen worden, es ist natürlich schmerzhaft, auch diese Entscheidung zu treffen. Generell jede, wer schon einmal in einer Jury war oder kuratiert hat, es ist immer schwierig zu entscheiden für bestimmte Projekte, aber natürlich automatisch auch gegen bestimmte Projekte. Einerseits ist es, oder ich habe mir so geholfen, einerseits im Vertrauen darauf, es wird wieder eine Neuauflage geben, also es ist jetzt nicht in Steinen gemeißelt oder in Pergamentrollen festgehalten, dass das ewig so bleibt, sondern es darf durchaus auch ein bisschen ein Schlichwort, besonders diese Zwischenkriegszeit oder ich sage mal das erste Drittel des 20. Jahrhunderts, das sich in Linz ganz besonders spannend abbildet und wir werden im Haus ja auch eine Ausstellung ab 19. November, Eröffnung 18. November, dem Thema widmen. Vielleicht sage ich kurz noch ein bisschen mehr dazu. Also wie gesagt, Alltime Classics, die meisten eigentlich haben wir versucht drin zu behalten. Und bei den Neuerscheinungen, sage ich jetzt, haben wir ein bisschen umarrangiert, einiges hervorgeholt. Ich möchte nur herausgreifen, zum Beispiel den Campus der Kepler-Uni. Die Kepler-Uni war schon vertreten mit dem Science Park, glaube ich, von Karamellarchitekten. Ich spreche jetzt von den Bildprojekten, von den hervorgehobenen Projekten, weil vermerkt sind natürlich überhaupt mehrere Projekte. Kepler Hall, die wirklich auch, glaube ich, vorbildlich sein kann im Sinne von Tourismus, auch in der eigenen Stadt zu betreiben. Also das ist, glaube ich, ein wichtiges, also im besten Fall ist ja dieser Architekturplan eben nicht nur ein Plan, der die Architektur zugänglich macht, sondern im besten Fall entwickelt es sich zu dem Stadtplan, der Architektur quasi einfach mittransportiert. Eine dritte kuratorische Entscheidung, klingt so hochtrabend, aber auch ein inhaltlicher Fokus, Ja, kuratorische Entscheidung klingt so hochtrabend, aber ja, inhaltlicher Fokus war darauf, noch stärker wegzugehen vom einzelnen Gebäude, vom einzelnen Objekt, sondern die Aufmerksamkeit hinzulenken auf Ensembleräume, auf das Stadtgesamte, auf Nachbarschaften. Ich glaube, das ist also ganz wichtig, auch für unser eigenes Bewusstsein im Umgang mit Stadt, das wieder mehr als diese Zusammenhänge mehr zu begreifen. Und auch für Gäste ist das natürlich erstens mal interessant und es macht einfach auch von der Fußläufigkeit her Sinn. Also wir haben zum Beispiel Projekte am Domplatz gebündelt zu so einem Ensemble. Wir haben neu hineingenommen eigentlich die Altstadt als wirklich spannende Entwicklung der letzten Jahre, die unbedingt hervorgehoben gehört, auch für Außenstehende und für uns selbst. Ich möchte jetzt doch ganz kurz, weil ich es schon kurz angerissen habe, wir beschäftigen uns eben gemeinsam in Kooperation mit dem Nordico Stadtmuseum, angerissen habe, wir beschäftigen uns eben gemeinsam in Kooperation mit dem Nordico Stadtmuseum, mit Julius Schulte und Kurt Kühne, also diese prägenden Architekten, Persönlichkeiten, eben im Wesentlichen der Zwischenkriegszeit. Kurt Kühne, Stadtplanungsdirektor und Julius Schulte eben als wichtiger Architekt. Und bei diesen beiden wird eigentlich sehr deutlich, wie diese Generation oder insbesondere diese beiden Persönlichkeiten, wie denen das eben gelungen ist, dieses Stadtganzitudenken in der damaligen Diktion der Stadtkörper, das wahrzunehmen. Das sind, glaube ich, ganz tolle Fundstücke und auch die Architektenpersönlichkeit als jemand, der nicht nur irgendwo einen Plan anonym einreicht und baut, sondern die wirklich auch präsent waren, sich geäußert haben, sich engagiert haben. Insofern finde ich es eben auch schön, nicht nur eben, dass die Altstadt hervorgehoben ist oder mittlerweile ein Highlight ist im Plan, sondern dass eben mit Andreas Henter auch einer von solchen Architekten hier ist. Ich glaube, dass in der heutigen Zeit versuchen, sich auch über das bloße Bauen hinaus zu Wort zu melden. Und das ist schön, wenn das da drin auch repräsentiert wird. Durchaus auch für die Leute, die hier zu Besuch sind. Ja, damit bin ich eigentlich mehr oder weniger eh schon am Schluss meiner Ausführungen. Ja doch, was ich vielleicht übersehen habe, ich habe gesagt, schön wäre, wenn dieser Architekturplan im Grunde der Startplan wird, wo mehr oder weniger zufällig die Architektur mitvermittelt wird und genauso haben wir auch das Thema Fotografie verstanden. Das war auch jetzt nicht eigentlich ein Wunsch von uns allein, sondern es ist in der Zusammenarbeit entstanden, eben neue Fotos zu machen, auch aus der Notwendigkeit, dass wir eben neue Projekte dabei gehabt haben und wir sowieso neu fotografieren hätten müssen. Mir ist da eines ganz wichtig hervorzuheben. Die Fotos im letzten Plan waren vom Gregor Graf äußerst hochwertige, großartige Fotos und wir schätzen ihn insgesamt auch sehr als Fotograf. Es war die Entscheidung einfach auch deshalb die, dass damals die Fotos aus dem Kontext des Architekturführers entstanden sind, der mittlerweile leider vergriffen ist, vielleicht gibt es einmal eine Neuauflage, eben einen anderen Fokus im Grunde auch hatten aus unserer heutigen Sicht. Und die Fotos von Kurt Herbst jetzt nehmen eben, Stichwort Alltagsplan, Alltagstauglichkeit, nehmen Architektur in dieser Alltäglichkeit in den Blick. Alltag nicht im Sinne von das Banale, das Normale, das Langweilige, sondern Alltag im Sinne von dieser tagtägliche Qualität, die eigentlich Architektur leisten kann, bieten kann. Das glaube ich hat er ganz schön in Bilder gefasst. Einfach auch mit mehr Menschensicht, wo ein bisschen diese Stimmungen, dieses Linz einfach transportiert wird. Ja, und in dem Sinn denke ich mir, ist es ein schönes Produkt, das wieder hoffentlich einige Jahre im Umlauf ist. Produkt, das wieder hoffentlich einige Jahre im Umlauf ist und eben nicht nur die Gäste der Stadt, sondern vor allem uns selbst auch daran erinnern kann, dass wir eigentlich ein unglaublich tolles baukulturelles Erbe haben erstens, also wir haben einfach sehr viel schöne Substanz, die zum Teil auch vorbildlich erhalten wird und gepflegt wird und geschätzt wird. Wir haben aber auch wirklich interessante zeitgenössische Architektur und wenn das ein Beitrag ist, dass wir das alle zusammen hochhalten und uns bewusst werden und das schätzen, lernen oder auch das weitergeben können, diese Wertschätzung, dann glaube ich ist eine ganz tolle Leistung erbracht. Und eben in diesem Sinne des Kulturbegriffs, wie ich ihn vorher gemeint habe, glaube ich, dass das ganz viel zu tun hat mit dieser Wertschätzung. Oder wie es Herr Steiner gemeint hat, mit den Menschen. Es geht nicht darum, eine Stadt zu verkaufen, es geht auch nicht darum, Architektur zu verkaufen, sondern dieses Inwertsetzen, wie Sie gemeint haben, ist auch eigentlich ein Wertschätzen. Ich glaube, das ist so, ja, ist glaube ich eine zentrale Message für uns als Architekturforum, aber es ist glaube ich auch, dieser Plan bezeugt einfach das und ist insofern ein wichtiges Produkt für uns. Danke. Meine Damen und Herren, auch von mir nochmal Grüß Gott, mein Name ist Andreas Henter und ich spreche im Namen der TP3 Architekten. Wir sind mit einem Thema für diese kurzen Worte konfrontiert worden, die Welt neu erfinden mit dem, was schon da ist. Das ist uns nicht leicht gefallen, das Thema, und wir haben es dann eigentlich für uns verknüpft irgendwie gedanklich mit einem neuen Leben in alten Häusern, mit der Kultur einer Reparatur. Bauen im Bestand ist ein extrem breit gestreutes Thema und im Wesentlichen kann man eigentlich von einer Vergangenheit mit Zukunft sprechen. von einer Vergangenheit mit Zukunft sprechen. Das Schöne am Sanieren ist es eigentlich, dass es ein Neuanfang ist, ohne dabei die Wurzeln zu kappen. Im Folder des Architekturplans sieht man unseren Lichtbrunnen in der Altstadt und dieser Lichtbrunnen steht eigentlich als Synonym für eben genauso eine Wiedergeburt, Wiederbelebung. Wenn man eben stetig an der Idee weiterarbeitet, dass man eben Bestehendes erhalten will und auch wieder ins neue Leben überführen will. Und somit steht dieser Lichtbrunnen eben für dieses Symbol. Der Tobias schreibt dazu, durch eine Reihe von Sanierungen und Umnutzungen wurde das historische Ensemble in den vergangenen Jahren neu belebt. Der Wandel, die Wiedergeburt, die Wiederbelebung ist bestimmt von zurückhaltenden architektonischen Eingriffen, die die vorhandenen Qualitäten aktualisieren und wieder zur Geltung bringen. Und ja, nochmal ganz kurz, dieser Lichtbrunnen ist eben dieses Symbol, dieser Strahlkraft, die eigentlich in einer Sanierung stecken kann. Wird es durch eine Sanierung nur günstiger oder auch nachhaltiger? Und mit dieser Frage werden wir im Büro leider Gottes extrem oft konfrontiert und wir sehen mittlerweile in dieser Frage eigentlich unser größtes Problem. Und diese Frage würde ich ganz gern mit einem Gleichnis über Kosten und Wert verknüpfen, denn wir kennen von allen und von allem den Preis und schätzen aber von nichts mehr den Wert. Dr. Martin Dücks beantwortet diese Frage mit einem kulinarischen Vergleich. Und eigentlich beschreibt er die Motivation oder die unterschiedliche Motivation von einem Bauträger und von einem Architekten. Wie geht man an die Sache heran? Findet man einen Wert oder redet man nur über Kosten? Und im Wesentlichen kann man auch dieses Gleichnis irgendwie auf die Frage Neubau oder Umbau überführen. Ich hoffe, es passt. Es gibt zwei Arten von Wurst, die vom Discounter und die vom Fleischhauer. Die Wurst vom Discounter mag billiger sein und nett aussehen, aber sie wissen nicht, was drin ist. Was sie aber wissen, ist, dass die Wurst so produziert wurde, dass für den Produzenten bei geringstmöglichem Einsatz der maximale Gewinn an erster Stelle stand. Der Druck unserer Auftraggeber, die maximale Dichte zu erzielen, ohne die Frage nach einer möglichen Sanierung zu stellen, weil der Neubau ja ohnehin wirtschaftlicher und günstiger ist, ähnelt jetzt irgendwie im sprichwörtlichen Sinn diesem Discounter, der auch hier mit minimalem Qualitätsanspruch maximal gewinnorientiert agiert. Und eines ist dabei aber auch gewiss, der, der die Discounterwurst produziert, ist die Verantwortung für unsere zukünftig gebaute Umwelt Wurst. Der Fleischhauer ist ebenfalls gewinnorientiert. Ihm hingegen geht es aber hauptsächlich um die Wurst und um seine Verantwortung Ihnen gegenüber. Vielleicht macht er nicht so viel Gewinn, aber er freut sich, wenn er von seinen Kunden über die Qualität angesprochen wird. Denn er produziert ein Produkt, das er mit gutem Gewissen auch im Sinne seiner Verantwortung Ihnen gegenüber verkaufen kann. Und hier schließe sich für Herrn Dr. Düchst der Kreis, denn er attestiert uns Architekten bei der Frage, ob Neubau oder Umbau, dass wir uns unserer Verantwortung stellen, denn auch uns geht es um die Wurst. Mit diesem Gleichnis wollte ich eigentlich ein bisschen ein Thema aufs Tablo bringen, was uns extrem beschäftigt momentan. Und das ist einfach die Diskrepanz zwischen Kosten und Wert. Denn bei vielen Bauaufgaben denken wir nicht in Jahren, wir denken nicht an einen Lebenszyklus, wir denken nicht an Argumente von ökologischen oder ökonomischen Werten und Verantwortungen, an kulturellen Werten oder an sozialen Verbindungen. Und es muss uns einfach gelingen, dass an dieses kurzfristig gedachte Bauen wieder ein Verständnis entwickelt wird, dass man den Gebäudebestand als Reservoir erkennt, zum Weiterdenken und zum Wiederbeleben. Er muss einfach respektiert und wieder genutzt werden. und zum Wiederbeleben. Er muss einfach respektiert und wieder genutzt werden. Es wäre einfach fahrlässig, den Bestand an scheinbaren, nicht anpassungsfähigen Potenzial zu negieren oder ihn nicht auszuschöpfen. Das heißt, wir müssen aber auch wieder einfacher bauen und so wie es Nico Piech ausdrückt, irgendwie an ein konstruktives Unterlassen denken und uns wieder mehr auf den Fokus des Bestandes richten. Was es uns momentan schwierig macht, ist beim Umbauen und wenn man sich die Frage stellt, und Umbau oder Neubau, sind es einfach die unheimlich ausufernden gesetzlichen Rahmenbedingungen. Und da braucht es einfach einen massiven Umbau, denn vor allem in dem Bereich der Sanierungen ist es fast unmöglich, diese rechtlichen Vorgaben zu erfüllen und leider Gottes hören wir es auch hier wieder sehr oft, dass man eigentlich sanieren oder umbauen wollte, aber es die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht ermöglichen. Und wenn man es eben dann erfüllt, die Kosten so hoch sind, dass man erst recht wieder abreißt. Jetzt beißt dir die Katze in den Schwanz. Irgendwie gibt es da leider keine einfachen Antworten für das Dilemma und vor allen Dingen wirkt auch sehr hemmend dazu, dass man uns selber nur sehr träge und zögerlich hinterfragen und unsere neuen oder unsere gewohnten Lebensumstände hinterfragen, weil leider Gottes dann auch beim Thema Sanieren, und da liegt glaube ich die Hoffnung speziell in der öffentlichen Hand, darin, dass man rein mit technischen Lösungen versucht, die Verantwortung für unseren Klimawandel in den Griff zu bekommen. Und man vergisst aber, dass man eben an nachhaltige Materialkreisläufe denken muss oder an einen sparsamen Umgang mit unseren Materialen und Flächenressourcen. Grundsätzlich ist es so, dass der derzeit übliche Fokus, wie gesagt, darauf liegt, auf eine möglichst gute technische Performance auf ein Gebäude zurückzugreifen und das greift aber zu kurz und lässt alternative Gebäudekonzepte, die wir natürlich gern auch in einen Bestand wieder integrieren wollen, auch innerhalb unserer traditionellen Baukunst völlig unbeantwortet und unbeachtet. Denn grundsätzlich sind wir auch als Architekten für unsere gebaute Umwelt verantwortlich und wollen nicht nur klimaneutral oder nachhaltig bauen, sondern wir fühlen uns auch verpflichtet im Sinne unserer Baukultur. Bei uns im Büro der TP3 Architekten bearbeiten wir sehr viele Themen rund um den Umbau und um die Sanierung. Ich finde es auch schön, dass beim Architekturplan eine Vielzahl der Projekte eigentlich aus dem Bestand heraus gefunden wurde, so kommt es mir zumindest vor und die Bearbeitung unserer Projekte zeigt uns zum einen, mit welchen Herausforderungen wir zu kämpfen haben, zeigt uns aber auch, dass man diese Herausforderungen tatsächlich bewältigen kann und dass man einfach wieder einen zukunftsfähigen Umgang mit unserer gebauten Struktur wieder an den Tag legen muss und der wird einfach immer drängender. Bestandsarchitekturen sind nicht nur kulturell bedeutend, sie verfügen über einen ökologischen und ökonomischen Wert, der noch immer unterschätzt wird und hier schließt sich wieder der Kreis mit dem Thema des Wertes, der einfach bei den Bestandsarchitekturen zu oft und zu einfach verleugnet und negiert wird. Und bei all diesen Projekten oder auch bei unseren Projekten denke ich mir oft, dass wenn man sich lang genug damit beschäftigt und auch ein bisschen in diese Idee nahe des Gebäudes eintaucht, dass man erkennt, dass es einfach wert ist, diesen Wert wieder nach vorne zu kehren und ihn wiederbeleben. diesen Wert wieder nach vorne zu kehren und ihn wiederbeleben. Es nervt uns einfach unheimlich, dass wir immer über Kosten und nie über den Wert reden. Und auch wenn es jetzt polemisch klingt, in unserer Gesellschaft können wir uns alles leisten. Das, was wir uns aber nicht leisten können, ist eine schlechte Qualität und einfach diese Verleugnung unserer Verantwortung gegenüber unserer gebauten Architektur. Denn für uns, oder nicht nur für uns, sondern für alle muss klar sein, dass der Blick auf die Probleme unserer Zeit einfach ein anderer sein muss. Der bezieht sich natürlich auf die Gesellschaft im Allgemeinen, natürlich aber auch auf uns Architekten. Architekten. Und wenn man darüber ein wenig nachdenkt oder auch wie wir den Vortrag vorbereitet haben, erkennt man einfach zu sehr, dass man sich nur gemeinsam aus dieser Sackgasse kommen können. Bauen im Bestand ist kein schlechter Kompromiss, sondern eine unheimlich spannende Bauaufgabe, die aber auch ein grundsätzlich neues Verständnis über unsere Baukultur hervorbringen muss. Bauen im Bestand kann nicht als eine Art Pflichtenprogramm für energetische Standards vermittelt werden, sondern muss vielmehr ein inspirierender Ansatz für konzeptionelle Lösungen sein. Dankeschön.