Maria Römerl Reviewer 1 Hallo und willkommen. Wir sind Jugendliche vom Staatsstipendium Oberösterreich und wir werden heute gemeinsam über das Thema Rassismus diskutieren. Heute zu Gast sind Emma, Reza, Susi, Hatice und Sajad. Und mein Name ist Sama. Und ich fange gleich direkt mit der ersten Frage an. Was ist Rassismus für dich? Was ist Rassismus? Rassismus ist für mich sowas, wenn du aufgrund solcher Sachen, aufgrund derer du eigentlich selber gar keinen Einfluss darauf hast, runtergeschraubt wirst, beleidigt wirst oder benachteiligt wirst. Solche Gründe wie zum Beispiel deine Herkunft und Nationalität, deine Hauptfarbe und wo du geboren wirst aufgrund deiner Sprache. Und in welcher Form kann Rassismus auftreten und welche Auswirkungen hat Rassismus? Also Rassismus kann auf verschiedene Arten auftreten, zum Beispiel bei mir persönlich ist es oft, wenn ich irgendwo unterwegs bin und irgendwie die Polizei zu mir herkommt und meine Tasche durchsuchen möchte oder auch in der Schule, wenn Leute lustige Witze machen wollen, die nicht so witzig sind, wie sie denken oder auch wie soll ich sagen, ich weiß sonst nichts, aber Auswirkungen, die es haben kann, sind zum Beispiel Ängste oder dass man sich weniger wert fühlt zum Beispiel. Und ganz kurz möchte ich noch etwas dazu sagen, das ist dasselbe bei mir passiert wie bei Susi. Ich bin auch einfach rausgegangen von meiner Wohnung und hatte irgendwelche Kette mit einem Schwarzsymbol. Ich wurde dann auch von der Polizei gestoppt und die mussten mich kontrollieren. Ich habe dann gefragt, warum ich mich kontrolliert habe. Die haben gesagt, dass ich für die Sicherheit und dass ich auch Araber bin. Die haben gleich meinen Ausweis gesehen und so weiter. Dann haben sie es mitbekommen, dass ich aus dem Irak komme und so, ja, du bist Araber, du gehst kontrolliert und so weiter. Und ich war einfach vor meiner Wohnung, so sechs, sieben Meter von meiner Wohnung. Ja, also was sie gesagt hat, so kann ich auch dazu stimmen. Das passiert immer auch bei mir. Was würde sich für dich verändern, wenn es keinen Rassismus geben würde? Also ich heiße Emma und ich bin weiß. Und das sind ziemlich ähnliche Eigenschaften wie von einem Österreicher. Und deshalb erlebe ich keinen direkten Rassismus jeden Tag, wie meine Freunde, die vielleicht dunkler sind als ich oder ausländerisch klingendere Namen haben. Aber ich verspüre jeden Tag strukturellen Rassismus. Also ich kann zum Beispiel keine Zusatzförderungen für die Schule kriegen, da ich keine österreichische Staatsbürgerschaft habe, aber auch kein EU-Staatsbürger bin. Und ich finde das sehr schade und das macht einfach keinen Sinn, dass ich es nicht bekomme, obwohl ich es eigentlich vielleicht sogar nötiger haben würde als manche Österreicher, deren Eltern viel mehr verdienen als meine. Ich kann dazu auch was beitragen. Ich selber habe zwar Rassismus nicht erlebt, aber ich habe es von meinem Freundeskreis, Familie etc. mitgehört und mitgekriegt, was alles heute in der Gesellschaft alles passiert. Und ich kann dazu was sagen. Und zwar, wie sich ein Leben ohne Rassismus in der Gesellschaft eigentlich generell verändern würde. Und das wäre einfach, dass die Leute ohne Einschüchterung leben würden. Das soll heißen, wie zum Beispiel kein Schämen, mehr Vertrauen in der Klasse, am Arbeitsplatz etc. Und es würde auch viel mehr verstärkte Gemeinschaften geben, überall, Arbeitsplatz, Freizeit oder in der Klasse. Und ja, es würde auch viel mehr Frieden geben ohne Rassismus. Und Hatice, ich hätte gleich noch eine Frage für dich. Und zwar, in welchem Zusammenhang steht Rassismus und Integration deiner Meinung nach? Die Frage ist eigentlich, wann fängt die Integration in dem jeweiligen Land an? Das soll so wie heißen, soll Integration eigentlich so heißen, wenn man die Sprache fließend sprechen kann? Oder wenn man sich so anzieht wie die Inländer in diesem eigenen Land, wo man eigentlich sich gerade befindet? Oder wenn man eine gute Ausbildung hat oder gute Aufstiegschancen. Und es ist eigentlich unterschiedlich, wie die Österreicher bei uns zum Beispiel, wie sie sich dazu halten und deren Meinung. Und vielleicht ist es eigentlich für uns Leute, die einen Migrationshintergrund haben, für die ist es auch viel anstrengender, weil die Österreicher haben eine andere Gedankensweise, eine andere Denkweise. Und die Frage ist eigentlich, wann ist es genug für die Österreicher? Und das kann viel anstrengender sein. Österreicher. Und das kann viel anstrengender sein. Und egal wie viel die Ausländer mit Migrationshintergrund machen, ob es wirklich genug dann ist, ob die es überhaupt so schaffen. Ja, danke. Ich würde noch ganz kurz was dazu hinzufügen wollen, zu den Wahlparkaten, die letztens da waren. Da war ja auch das dass Graz ist nicht eure Heimat. Und wann würde sie meine Heimat werden? Was müsste passieren, dass sie meine Heimat wird? Wohin soll ich mich noch integrieren? Und dann stelle ich mir auch noch die Frage, soll ich mich jetzt integrieren oder assimilieren? Und viele Leute kennen den Unterschied nicht und verlangen von einem das Falsche. Und Emma, was denkst du, wie tragen Medien zu Rassismus bei? Also unter Medien, es gibt halt verschiedene Artenweisen von Medien, wie zum Beispiel Plakate sind ja auch Medien, die Werte vermitteln und auch in den Zeitungen, die gratis überall herumliegen, die man sich jederzeit nehmen kann, da werden immer wieder Berichte gezeigt, die versuchen, Leute, die aus dem Ausland kommen, runterzumachen und auch indem sie der nationalität erwähnen wenn etwa wenn sie etwas kriminelles machen aber wenn sie etwas lobenswertes machen oder eine medaille kriegen wird nur gesagt ja mit einem migrations hintergrund und das auch nicht in der titelseite erwähnt oder auch in filmen kommt es auch oft vor dass araber meistens die sind die die terroristen sind und dann müssen die amerikaner die bekämpfen und ja und ich finde es eigentlich sehr lächerlich da sie sie solche klischees immer noch nachgehen und was für was denken sie sich eigentlich dabei wenn sie immer noch versuchen die anderen schlechter darstellen zu lassen als sich selber du kannst dich selber nicht besser darstellen lassen indem du andere schlecht darstellen lässt was denkt ihr wird es eine Welt ohne Rassismus geben darf ich was dazu sagen natürlich also dass Welt ohne Rassismus geben? Darf ich dazu was sagen? Natürlich. Also, dass es eine Welt ohne Rassismus geben wird, das wird niemals sein. Weil aus meiner Sicht und meiner Meinung nach ist, auch die Generation, die jetzt zum Beispiel, die alte Generation, die bald aussterben werden vielleicht, oder kann man so sagen, Opa oder Oma von einem Kind oder so, zum Beispiel, das wird er nie vergessen, weil er das sicher erlebt hat. Also er hat das sicher auch von seiner Oma gehört, oder vielleicht Bekannte von ihm oder so, das Thema Rassismus und so weiter, dass Ausländer oder, keine Ahnung, die dunkelhäutigen Menschen und so weiter, so und so gehören und so und so verurteilt werden. Das wird mit dem Kind immer älter werden und immer größer werden und immer weiterentwickeln. Ich denke, auch in den kommenden Generationen wird Rassismus mit uns weiterleben. Meiner Meinung nach stirbt Rassismus gar nicht in unserem Feld. Ich hoffe auf eine Welt ohne Rassismus. Und wenn wir so weitermachen wie bis jetzt, wird es wahrscheinlich nicht der Fall sein, dass es Rassismus nicht gibt. Aber es gibt schon ein paar Wege, wo wir zumindest also wir müssen zumindest versuchen, eine Welt ohne Rassismus zu haben. Wir müssen etwas dagegen machen. Zum Beispiel, also durch Medien wird es gewisse Sachen anders gestellt, so vorgestellt, als sie wirklich sind. Und die kann man einfach beheben, indem man mit zum Beispiel Menschen Menschen die aus Ausländern bezeichnet werden keinen Abstand hält sondern zu Kontakt kommt dann kann man sie besser verstehen dann kann man sich gewisse Sachen austauschen dann wird es locker diese Spannung ist dann weg wenn du jemanden kennenlernst dann weißt du wie dieser Mensch ist und nicht wie über diesen Mensch geschrieben wurde wie die andere darüber sagen. Ja ich hoffe, dass wir auch bald den Rassismus so erniedrigen können vielleicht oder so, weil ich stelle mir vor eine Welt ohne Rassismus wird wirklich viel besser funktionieren als wir, was wir jetzt erleben oder was wir erleben werden zum Beispiel. Wenn wir zum Beispiel jetzt wenig Rassismus haben, dann glaube ich auch, ihr glaubt auch, dass es ganz anders so weitergehen wird. Wir werden viele Möglichkeiten, viele Chancen haben. Hoffentlich. Und zwar, ich glaube auch, dass eine Welt ohne Rassismus einfach eine Utopie ist, die es nicht geben wird, weil Rassismus wird ja quasi gelernt, also niemand wird als Rassist geboren. Und wie schon gesagt wurde, dass von Generation zu Generation es immer weitergegeben wird von den Eltern und Großeltern. Und es wird einfach immer Leute geben, die immer daran denken werden, dass so, ja, die Person ist nicht so viel wert wie ich zum Beispiel. Und ich meine, es wäre schön, gäbe es eine Welt ohne Rassismus, aber es ist genauso wie die Vorstellung, dass es eine Welt ohne Arbeitslose gibt. Das ist auch so ziemlich unmöglich. Ja, danke schön für diese spannende Diskussion. Zum Abschluss würde ich vielleicht noch alle bitten, ein kurzes Statement abzugeben, wenn du gleich anfangen würdest, Sadyat. vielleicht so einfacher oder leichter zu verstehen, leichter und einfacher machen, durch verschiedene Varianten, zum Beispiel in der Schule vielleicht darüber Unterricht haben, vielleicht kurz einmal pro Woche, vielleicht die Kinder oder sowas, die kommenden Generationen ein bisschen erklären, was wirklich Rassismus heißt und wie wir das ausschauen, wenn wir ohne Rassismus leben, was sind die Vorteile und Nachteile. Ja, ich hoffe, das wird bald so sein. Dankeschön für heute. Und Hatice? Meiner Meinung nach sollte man Rassismus in der Schule schon bekämpfen, indem man die Gemeinschaft stärkt und auch Rassismus im Unterricht beteiligt und das auch ausarbeitet. Und wenn man zum Beispiel eine Person mit Rassismus konfrontiert, dass diese Person die Gefühle, die Emotionen etc. beschreibt und dann Ziele dafür setzt, dass man die vorherigen Emotionen nicht mehr hat. Und das sollte meiner Meinung nach beigebracht werden. Und es ist absolut kein Tabuthema, dass man darüber redet. Und es sollte wirklich jeder darüber reden, wenn diese Person unter Rassismus leidet. Danke. Also ich hoffe, dass durch die neue Generation, die jüngere Generation, mehr Leute gegen Rassismus kämpfen werden, weil ich kriege selber auch mit, dass durch die neue Generation, die jüngere Generation, mehr Leute gegen Rassismus kämpfen werden, weil ich kriege selber auch mit, dass die eher ältere Leute rassistischer sind. Ich will jetzt niemanden beschuldigen, aber es ist halt leider ein Fakt. Und ich hoffe, dass mit den Jüngeren der Rassismus einfach immer weniger und weniger wird in Zukunft. weniger und weniger wird in Zukunft. Ich hoffe, dass Menschen aufhören, jemanden zu beurteilen, ohne selber dieselbe Situation erlebt zu haben. Also man muss sich in diese Situation versetzen, die Sachen aus ihrer Perspektive auch einmal zu beobachten. Dann wird man sie verstehen und nicht einfach verurteilen. Ich wünsche viel Verständnis. Ein Leben ohne Rassismus wird es vielleicht niemals geben. Aber wie Che Guevara schon mal sagte, seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche. Dankeschön. Danke an euch alle. Es war eine wirklich sehr spannende und vor allem interessante Diskussion. Und ich selber konnte auch wirklich einiges lernen. Also danke dafür. Und auch danke an euch zu Hause für euer Zusehen und auf Wiedersehen.