Herzlich willkommen aus der Linzer Stockhofstraße. Wir sind heute zu Gast in der Modewerkstatt Bernd Becker. Dankeschön für die Einladung. Das ist danach Never Comes, die Talkreihe der Gesellschaft für Kulturpolitik Oberösterreich. Heute in der achten Ausgabe. Uns gibt es dann noch zweimal, nämlich im November und im Dezember. Das Ganze ist noch bis Jahresende angesetzt. Ja, ich habe heute wieder zwei Gäste und ich freue mich ganz besonders, dass ihr zwei heute bei mir seid. Julian Beham-Zecher, Unternehmerin und Autorin. Hallo Julia. Hallo. Und Florian Hackl, Gastronom und Betreiber des Lokals Mezzanin. Hallo Florian. Grüß euch. Danach das Jahresthema der Gesellschaft für Kulturpolitik Oberösterreich. Diese Gesprächsreihe ist ein Teil davon und da wurde in letzter Zeit wieder ganz viel geschrieben. Die zweite Ausgabe des GfK Magazins in diesem Jahr ist vor ein paar Wochen erschienen zum Thema danach mit vielen interessanten Beiträgen. Und ganz viel geschrieben hat auch Julia. Du hast vor kurzem ein Buch veröffentlicht. Du darfst gleich mal in die Kamera halten, vielleicht in die da, schauen wir mal, welche gerade an ist, Karriere und Familie optimal vereinen, so mal vorab, aber mal die umgekehrte Frage, Julia, also in den letzten eineinhalb Jahren Corona-Zeit, wie viel hast du Zeit gehabt zum Lesen? Ja, untertags weniger natürlich, mit zwei Kindern, aber die Abende, wo nichts los war, wo man nirgends hingehören konnte, da ist schon viel Zeit geblieben. Aber ich habe natürlich hauptsächlich geschrieben. Die gemeine Unkehrfrage, wie viele Bücher waren es ungefähr in den eineinhalb Jahren, die du gelesen hast? Um das Ganze ein bisschen zu quantifizieren. Weiß nicht, wahrscheinlich vier, fünf oder so. Wahrscheinlich guter Durchschnitt, nehme ich jetzt mal so an. Ich kann es schwer sagen. Es war einfach auch ganz interessant und ich fange deswegen heute das Gespräch ganz anders an, weil wir haben so viele Menschen in den letzten Talks erzählt. Also manche haben wir erzählt, bei ihnen war eh alles wie immer, außer dass sie zum Beispiel endlich mal Zeit gehabt haben zum Lesen. Das hat man ja öfter gehört. Persönlich ist es mir dann aber so gegangen, dass mir irgendwann auch gereicht hat mit dem Lesen. Ich weiß nicht, ob du einmal so einen Overkill gehabt hast in der Zeit? Naja, Corona ist eben mit Kindern und mit einer eigenen Firma, es war eher nicht so, dass ich so viel Zeit gehabt habe zum Lesen. Also der Overkill war eigentlich nicht da. Ich hätte gerne mehr gelesen. Kann ich mir gut vorstellen, ja. Und Flo, wie viel Zeit zum Lesen hast du gehabt? War die Sache bei dir ähnlich? Ich habe viel Zeit zum Lesen gehabt. Ich habe einige Fantasy-Schinken durchgewälzt jetzt. Ja, und damit sehen wir jetzt, glaube ich, auch schon den großen Unterschied, den es bei meinen beiden Gästen heute gibt. Nämlich, wie sie die letzten eineinhalb Jahre wirklich gestaltet haben. Flo, fangen wir vielleicht mal ganz einfach ganz vorne an. Was machst du und wie bist du dazu gekommen? Also ich habe die Bar Mezzanin und habe das irgendwie wieder zugekommen. Ich habe das Angebot gekriegt, dass ich das eben die ehemalige Kulturbar Konrad übernehmen kann und war vor knapp zehn Jahren Barschef im Solaris. Und da hat sich das dann irgendwie ergeben, dass ich dann mein eigener Chef werde. Klingt wie die natürlichste Sache der Welt. Nein, ist es eigentlich nicht, aber das ist irgendwie, wie gesagt, irgendwie schwingt man das ein bisschen mit und dann auf einmal passiert das und dann denkt man sich, das kann man eigentlich ganz gut und dann bleibt man irgendwie dabei. Wann hast du das Metanin eröffnet? Jetzt vor knapp drei Jahren. Also drei Jahre, im Juli waren es drei Jahre. Okay, das heißt, eine ordentliche Zeit bevor Corona losgegangen ist und du hast schon einen Normalbetrieb gehabt. Ich habe durchaus einen guten Normalbetrieb gehabt und es hat sich dann doch massiv verändert, jetzt sage ich mal, seit dem Wiederaufsperren. Aber erzähl uns einmal davor, und zwar, das ist nämlich was, wo ich gemerkt habe, ich kann mich gar nicht so genau erinnern, wann haben wir eigentlich welche Geschäfte, welche Lokale offen gehabt. Es war der erste Lockdown und du hast gleich zusperren müssen? Wir haben damals gleich zugesperrt, also das war eben im, was war es, März, Mai, März, 16. März. Also wir haben ja sogar die Regierung hat irgendwie einen Lockdown am Montag oder Dienstag angekündigt. Und ich habe dann gleich mit ein paar befreundeten Lokalbetreiber mit einem Zaun geredet und gesagt, das macht jetzt irgendwie keinen Sinn, dass wir jetzt Freitag, Samstag noch offen haben sollen. Weil es geht Virus leichter nicht fort. Dann haben wir gleich Freitag, Samstag schon prophylaktisch zugesperrt. Wie lange war denn so? Bis, was war der erste Lockdown? Ich weiß es gerade gar nicht mehr. Was waren es, drei Monate? Da war einfach mal drei Monate gar nichts. Da war einfach mal drei Monate nichts und dann war ich eingeschränkt wieder offen. Dann war ich eingeschränkt wieder offen, glaube ich zuerst bis 10 Uhr, dann war ich wieder bis 12 Uhr und dann war ich wieder, Oktober war dann zu, bis in Mai wieder rein. Ich hoffe, ich habe es jetzt richtig gesagt. Ja, das ist okay, das war Teil meiner Frage, dass das eigentlich keiner mehr so genau weiß. Ich weiß, ohne einen strukturierten Tag, also den habe ich sowieso eigentlich irgendwie, nicht wie andere, aber ohne, dass man irgendwas hat, auf das man hinarbeiten kann, auf das man sich frei haben kann, verliert die Zeit irgendwie so die greifbaren Punkte, wo man es irgendwie, ja, wo man es sich merkt. Wie geht man dann zunächst einmal damit um? Man hat ja auch Verantwortung und Verbindlichkeiten als Unternehmer. Also du hast Personal, du hast Miete zu zahlen. Was war dann einmal der erste Schritt und wie schnell kriegt man überhaupt Informationen? Also die Informationen habe ich meistens irgendwie über die EUF-Seiten auch genauso gekriegt wie alle anderen. Also es haben mich immer gefragt, ob man Wirtschaftskammerseiteniten hat dann oft ein E-Mail auch noch ausgeschickt. Die eine war ja relativ zeitgleich, habe ich immer das Gefühl gehabt. Und die Verantwortungen, also ich war in der glücklichen Situation, dass zwei meiner Angestellten eigentlich je vorgehabt haben, dass sie aufhören. Und die haben dann halt mit den Lockdowns, mit dem ersten mit Katrin damals und mit dem zweiten dann mit Lorena, aufgehört und die habe ich jetzt halt nicht mehr noch besitzen müssen. Zuerst hast du aber ein Amt von dir aus kündigen müssen? Ja, hätte ich müssen, wenn es nicht, weiß ich nicht, eh schon geplant gehabt hätten, dass es ginge. Und dann war einfach mal abwarten angesagt? Genau. Mein Bruder hat sich immer recht gefreut, weil ich recht gut gekocht habe. Ich wohne mit meinem Bruder zusammen. Da habe ich jetzt viel Zeit gehabt, dass ich YouTube-Videos schaue und meine kulinarischen Künste ein bisschen erweitere. Das war so mein Tagesablauf. Schauen, was ich finde und dann ein bisschen herumgekeuchelt. Viel Computer gespielt, viel gelesen. Sonst nicht irgendwie. Kommt man dann auch auf den Gedanken, dass man einfach den Hut drauf hat, in dem Fall, im wahrsten Sinne des Wortes? Die Gedanken gehen irgendwie nach ein paar Wochen, wo man dann sagt, wenn man dann beim Fenster rausschaut und dann irgendwie die Leute mit der Maske am Kinn um und um reingesehen hat, also ein bisschen Wut auf die anderen und dann so, wie, ich mag das jetzt eigentlich nicht mehr machen dann, oder keine Ahnung, wie lange das dauert, was waren die Alternativen? Wenn das jetzt Black sagt, wenn niemand zum Rennen anfängt, das Geschäft, dann überleg mal, schau, was man in der Hinterhand hat oder wo man sich umorientieren kann. Du hast vorher gesagt, diese Ungewissheit beim Warten, wenn du gewusst hättest, das ist eineinhalb Jahre und wir sind immer noch irgendwo mittendrin, sagen wir es einmal so, natürlich ist die Sache komplett anders, du hast schon seit einiger Zeit wieder aufgesperrt, wann hast du jetzt? Im Mai haben wir wieder aufgesperrt. Wenn du es gewusst hättest, wie lange ist das Zeit, wie hast du dann anders reagiert, anders entschieden? Mit der Bar generell, dass ich das mache, oder wahrscheinlich nicht, ich weiß es nicht. Das ist jetzt, das habe ich mir noch nie überlegt. Also ich glaube, wenn ich wusste, wie lange es dauert, wäre ich von Anfang an mit den, nur viel strenger mit den Maßnahmen gewesen, die ich in der Bar mache oder wie ich mit den Leuten umgehe, dass ich nicht daran halte. Aber darum habe ich eigentlich oft zusammenschießen. Nur kurz, dass wir darüber geredet haben, also wie viel Personal hast du gehabt vor Corona und wie viel hast du jetzt? Drei und jetzt sind wir halt zu zweit, also ich und der Angestellte. Okay. Ja, Julia, du bist auch Unternehmerin, neben tausend anderen Sachen. Bevor wir auch darüber reden, wie das dann bei dir war, reden wir noch kurz darüber, was du eigentlich machst beruflich als Unternehmerin, was deine Firma macht. Also ich bin hauptberuflich Videoproduzentin, ich habe eine eigene Agentur, das ist Studio 4020, wir machen Videoproduktion und Videomarketing, das heißt wir platzieren auch bezahlte Kampagnen, wir machen Imagevideos, Recruiting Clips, Animationen, ganz einfach bis zu hin, voll komplexe 3D-Animationen von Anlagen, Prozesse, voll viel Content für Social Media. Und ja, unsere Kunden sind quer durch die Bank, Fürst Alpine, Poloplast, Finanzmarktaufsicht, diverse Banken, viel, viel Agenturen. Also bunt gemischt. Das ist so mein Hauptgeschäftsfeld. Jetzt bist du natürlich komplett abhängig von einer Auftragslage. Und wenn ich jetzt zurückdenke an die erste Zeit von Corona, war ganz viel Unsicherheit. Haben dann deine Auftraggeber auch so reagiert oder ist eigentlich etwas weitergelaufen wie vorher? Weil jetzt hat man das Gefühl, läuft es ja eher gerade mit Video mehr als vorher. Das stimmt. Video ist jetzt ziemlich gut wieder am Anfang. Direkt beim Lockdown war es auch noch gut. Da haben alle Firmen alles noch schnell fertigstellen wollen, was eh schon seit Jahren geplant ist, wo man nie Zeit gehabt hat. Aber dann ist schon der Einbruch gekommen. Dann war auf einmal nichts mehr da. Da waren halt einfach alle Marketingbudgets, glaube ich, kurz einmal eingefahren. Es hat dann ein bisschen gedauert wieder. Okay, wie geht man dann damit um? Das heißt, man sitzt dann da und schaut in die Luft? Nein, eben nicht. Also damals war ja auch noch unklar, ob es jetzt wirklich diesen Härtefallfonds, ob es den gibt, wie viel man da kriegt. Und ich habe mir immer gedacht, ich muss aber schauen, dass ich meine Kinder versorge, dass ich meine Miete zahle. Und habe dann halt einfach Projekte vorangetrieben, die ich vorher schon geplant habe. In dem Fall waren es halt Workshops für Unternehmen, wie sie zum Teil Server-Content erstellen können. Und das habe ich dann einfach als Online-Workshop relativ schnell abgefilmt. Und es war dann ein Online-Kurs, der voll gut gebucht worden ist in der Zeit. Keiner hat was machen können, alle Marketingverantwortlichen waren daheim im Homeoffice, haben viel Zeit gehabt und haben das gemacht. Und das hat mich gut drüber gerettet. Okay, super. Das heißt, da hast du ganz schnell reagieren können eigentlich. Und es war auch schon die Idee da. Die Idee war vorher schon da, aber die habe ich vorher immer so, ich habe keine Zeit für das. Und ja, es ist nicht schön ausgegangen. Aber die Planung ist schon gelaufen und dann war es rein online. Bis jetzt hat es den nie in echt gegeben. Also in echt direkt vor Ort. Jetzt hat sich das aber natürlich auch sehr verlagert. Also den Online-Kurs macht man auch online. Der läuft halt dann auch so dahin. Was hast du dann mit den Menschen gemacht, mit denen du zusammenarbeitest? Wie schaut es mit dem Personalstand aus? Hast du ihn kündigen müssen? Nein, weil ich habe keine Angestellten. Ich arbeite mit lauter freien Mitarbeitern. Das ist einfach branchenüblich in der Filmbranche, dass die ganzen Kameraleute, die ganze Crew, die ganzen Grafiker,onds natürlich in Anspruch genommen haben, weil sie ihn gebraucht haben. Weil gerade Live, also Live nicht, das ist wieder eine andere Geschichte, aber so Realdrehs von den großen Unternehmen, die sind alle abgesagt worden. Da war monatelang gar nichts. Also für die Branche war es sicher schwierig. Gut und dann hast du also noch Zeit gefunden ein Buch zu schreiben oder hast du das schon vorher geschrieben? Nein, das ist immer so ein Projekt, über das denke ich schon voll lange nach. Und ja, das liegt halt irgendwie auf der Hand mit zwei Kindern und eigenes Unternehmen. Ich habe voll oft mit dem Thema Vereinbarkeit gekämpft. Wie kann ich was machen? Und viele Leute haben mich immer gefragt, Julia, wie machst du das? Und das ist dann, ich habe das schon voll lange nachgedacht, ein Buch zu schreiben. Und da habe ich dann auf einmal Zeit gehabt. Ich war ja jeden Abend daheim, was tat man denn sonst? In Netflix ist irgendwo rausgeschaut. Tiger King. Ja, alles gesehen. Habe ich da was berührt in dir, Flo? Ja, total. Ich bin schwer berührt. Gut, jetzt ist natürlich, und wir reden jetzt einfach direkt über dein Buch, weil nämlich das behandelt ja dann auch genau das. Wie gesagt, das Buch heißt Karriere in Familie optimal vereinen. Ich habe jetzt natürlich auch reingelesen im Vorfeld und du lebst allein mit deinen zwei Kindern, das muss man dazu sagen. Und ich habe dann dein Buch entdeckt, weil es neben meinem Talier gestanden ist. Danke an David Krieger. Und da hat man dann gedacht, okay, wie machst du das? Aber das Gute ist, die Antwort habe ich in dem Moment schon gekauft gehabt und du lebst einfach genauso, wie es in deinem Buch drin steht, stimmt's? Ich versuche es. Ich darf jetzt nichts anderes sagen, sonst bin ich ziemlich unglaubwürdig. Nein, ich lebe natürlich nicht genauso. Ich probiere es natürlich. Es sind Ratschläge und meistens schon, aber es gibt bei mir auch diese Monate, wo einfach Kinderkrank und Chaos und wo man dann auch keinen Sport macht und keine Zeit hat für gar nichts. Hat es bei dir, Flo, eigentlich auch so Projekte gegeben, wo du gesagt hast, das wollte ich eigentlich schon immer mal machen und da habe ich jetzt Zeit, das muss ja gar nicht beruflich sein, das kann ja auch komplett was anderes sein. Du hast viel gekocht, hast du einen Kochkurs gemacht oder hast du neue Rezepte gemacht? Also ich habe küchentechnisch ein paar Sachen ausprobiert, aber ich bin einfach nicht davon ausgegangen, dass es so lange dauert, also ich habe mir jetzt nicht irgendwelche großen Pläne überlegt. Das Einzige, das war kurz, wir haben überlegt, dass man in der Bar, das war immer so ein Gedanke, wenn es jetzt die Möglichkeit gibt oder sollte man eventuell so irgendwie Cocktails to go machen oder halt, dass man sich bei mir in der Bar was anhören kann. Das war dann eigentlich schnell mal schwierig, wie umsetzbar und wie gut ist es, dass du dann halt einen frischen Cocktail machst, aber den dann mit heim gibst und bis das daheim ist, ist es wieder nicht gut und ich habe es dann gelassen. Also wir haben Netflix-Serien einmal abgeklappert, da habe ich ein paar Sachen geschaut, das wollte ich nicht mehr sehen, das habe ich mir jetzt mal angeschaut. Machst du auch irgendwie Catering-Sachen oder so Sachen? Hast du halt ein paar? Ganz selten. Es sind ja immer so Freundschaftsdienste, wenn irgendwelche Bekannten was brauchen oder machen. Da hilfe ich dann schon einmal aus, aber dass ich es jetzt professionell anbiete, da habe ich nicht die Ressourcen dafür. Ich frage auch deswegen, weil manche Bereiche haben ja früher anfangen dürfen als andere. Also gerade Bars und dann vor allem Nachgastronomie, aber in die fährst du glaube ich nicht, oder? Da fahr ich nicht ein. Also das ist einmal dieser Begriff Nachgastronomie. Soweit ich das jetzt weiß, geht es darum, dass halt 70% der Verabreichungsfläche müssen Stehplätze sein und wo eine Durchmischung der Gäste gegeben ist. Sprich, wo man halt nicht am Tisch sitzt und umgeht. Sprich ein Konzert, eine Clubveranstaltung, ein Disco. Alles was Spaß macht. Genau. Das sind alles die Dinge, wenn ich jetzt sage, ich hätte Veranstaltungen, also dabei habe ich jetzt noch keine Veranstaltungen, wenn ich jetzt in der Bar wieder Veranstaltungen machen würde, sprich ein Konzert oder irgendeine Auflegerei, dann würde ich auch wieder in die 2G-Regel hineinfallen. Also dann wird das schon schlagend. Wenn du jetzt zurückschaust, eineinhalb Jahre davor, normaler Barbetrieb und es läuft alles, ist das das, wo du sagst, das hätte ich gerne wieder? Oder sagst du eigentlich... Natürlich hätte ich das gerne wieder. Oder noch viel mehr? Also viel mehr, wenn ich mir das jetzt überlege, viel mehr war jetzt gerade auch gar nicht möglich. Also ich kann mir das einfach nicht mehr vorstellen. Weil es ist jetzt schon merkbar weniger stressig. Mein Körper war der Lockdown sicher das Beste. Vom Ausgleich zum bisherigen Nachtleben. Gerade am Anfang war es wieder etwas ungew wieder ein bisschen umgewohner und bis in die Nacht deine Arbeiten die ersten Wochen nach dem Wiederaufspielen, so ein paar Tage bis 10 bis 12 Uhr arbeiten, ist eigentlich gar nicht so schlecht aber jetzt merkt man schon wieder, dass bis in die Nacht deine Feier und das Felsschabbel ab Da hake ich jetzt kurz noch ein, weil das interessiert mich schon, wie hat denn so ein Alltag vorher ausgeschaut bei dir? Das ist jetzt total technisch, aber wann bist du aufgestanden? Mein Tag ist gezeichnet von, ich stehe auf um sechs, damit ich dann die Kinder rechtzeitig fertig kriege. Also recht normal würde ich mal sagen, aber dafür fahre ich dann auch irgendwann am Abend tot und würde ins Bett. Und durch die Drehung ergeben sich aber dann glaube ich auch bestimmte Konsequenzen, weil ich kann halt mittags Mittag essen, ist praktisch, weil alle haben offen. Also mein vorheriger, also so viel hat sich der Tagesablauf für mich jetzt noch nicht geändert. Also ich war vorher jetzt nicht unbedingt, also im Vergleich zu ganz früher, wie ich noch im Solaris war, da bin ich mittags aufgestanden und habe halt jeden Abend irgendwie nach der Arbeit, wenn ich um zwei aus der Baustelle gekommen bin, unter der Woche, noch bis vier, wenn der Freikommuter gespielt hat, die Zeiten sind schon längst vorbei. Also wenn ich jetzt um 1 nach der Arbeit heimkomme, dann liege ich um 2 im Bett, weil am nächsten Tag bin ich um 9 im Unterwerf vielleicht irgendwo einkaufen fahren oder irgendein Lieferant kommt. Also da hat man auch rundherum ein bisschen was zu tun. Aber vorher, vor dem Lockdown, ist es unter der Woche oft einmal länger geworden. Oder man ist halt dann noch mit ein paar Stammkästen ein bisschen beieinander gesessen und hat nachher noch ein Bier getrunken. Und dann war der nächste Tag vielleicht ein bisschen später aufstehen. Zehn, elf vielleicht. Aber fällt man dann auch in der Gesellschaft irgendwelche Bereiche raus, wo man sagt, die macht man eigentlich nie? Weil da fällt man einfach zeitlich raus? Also jetzt mit dem Leben hinter der Bar im Vergleich zu meinen erwachsenen Familienvätern, natürlich, wir sehen uns kaum mehr, außer du läufst mich zum Interview ein. Es ist schwierig manchmal, aber es ist ein selbstgewähltes Los. Und wie gesagt, ich habe mir das nach drei Jahren Selbstständigkeit vielleicht ein bisschen anders, leichter vorgestellt, dass man nicht mehr jeden Tag drinsteht, dass man nicht ständig bis zum Schluss was machen muss. Aber du warst ja auch im Weg dazu, bevor Corona gekommen ist. Ja, ich habe drei Angestellte gehabt und die haben es schon zum Teil gut gekriegt. Putzfirma, also es ist alles gut ausgegangen. Das ist eben wichtig, weil das ist etwas, auch wenn du dich jetzt über Wasser erheizt oder vielleicht sogar, wenn es ganz gut läuft, ich würde jetzt nicht in irgendeiner Richtung etwas unterstehen, aber das heißt, das waren schon ziemliche Einschränkungen, die du in Kauf nehmen hast, mehr als langfristig. Ja, es ist jetzt einfach dadurch, dass weit weniger Menschen unterwegs sind, also ich weiß jetzt nicht, ich kann nicht mehr von mir sprechen. Das ist halt, jetzt putzen wir halt wieder selber. Und wir sind halt nicht mehr zu zweit. Da muss man sich ein bisschen anders erteilen. Julia, dein Alltag ist wahrscheinlich ein bisschen klassischer, aber mit zwei kleinen Kindern wahrscheinlich auch recht lang, oder? Ja, es geht los um 5.45 Uhr. Du flogst mir um 15 Minuten. Idealerweise geht es erst um 5.45 Uhr los. Aber dafür endet mein Tag halt auch viel früher. Also wenn ich mal bis um 12 Uhr aufbleibe, ist das schon unglaublich spannend. Und wie hat es denn so, ich meine, die Frage ist, du hast jetzt extrem viel weitergebracht während der Corona-Krise, also und wie hat es denn so, ich meine, du hast jetzt extrem viel weitergebracht während der Corona-Krise, also wirklich im positiven Sinn, der Workshop ist neigt, es läuft, du hast eine neue Geschäftsführer entwickelt, du hast ein Buch geschrieben und deswegen auch die selbe Frage wie vorher an Flo, ist das davor eigentlich so, wo du hindenkst, da soll es wieder mal hin? Wahrscheinlich nicht, eigentlich soll es ganz anders jetzt dann nach Corona, da soll es wieder mal hin? Wahrscheinlich nicht. Eigentlich soll es sich ganz anders jetzt dann nach Corona, irgendwann nach Corona wieder hin entwickeln. Das ist nicht das Ziel, dass alles so ist wie vorher. Nein, gar nicht. Es hat sich eigentlich konstant in eine gute Richtung entwickelt. Ich habe voll viele Projekte vorangetrieben. Ich habe auch noch ein paar, die vielleicht demnächst dann spruchreif werden. Aber ja, bei mir war halt auch der Vorteil im Vergleich zum Flo, dass mein Video ist halt einfach voll das große Thema gerade. Das boomt halt gerade voll. Und wenn man es nicht ganz falsch macht, dann passt es auch. Sonst wäre das natürlich ein Riesenproblem gewesen. Aber von daher kann ich sagen, so wie vorher, meine Kinder waren jetzt auch durchgehend in Betreuung. Das heißt, ich habe dieses Homeschooling ganz kurz nur gehabt, weil es einfach gar nicht anders gegangen war, weil ich einfach viel zu viele Aufträge für das gehabt habe. Ich hätte nicht sagen können, ich bin jetzt mal weg. Da hätten alle meine Kunden gesagt, ja passt, dann gehen wir zu einem anderen. Es hat viele Agenturen gegeben, die haben viel Zeit gehabt zu der Zeit. Die hätten ja noch das alles gemacht. Und deswegen ist es bei mir jetzt der Alltag nicht so verändert. Ich habe seit vier Projekten genutzt, die eh vorher schon geplant waren. Gibt es da irgendwelche, wenn es um Corona-Maßnahmen geht, gibt es da was, was dich in deiner Arbeit ärgert, kann man irgendwelche Videodrehs nicht machen oder hat man eine Zeit lang nicht machen können? Ja natürlich, alle Drehs vor Ort, alle Drehs in Unternehmen, die waren alle abgesagt. Aber dadurch, dass wir auch die Animationsschiene haben, hat uns das halt gar nicht so betroffen. Viel, viel haben dann auch umgeschwenkt. Da machen wir halt jetzt Animationen, weil wir halt nicht durch die Produktion gehen können. Ich habe jetzt da noch ein anderes Thema, das ich gerne ansprechen möchte. Das geht jetzt an euch beide und das ist etwas, was ich gerne diskutieren möchte. Ich habe euch jetzt beide gefragt, ob denn das davor erstrebenswert ist oder was wünscht man sich für danach, aber auf einer sehr persönlichen Ebene. Aber wenn wir es jetzt gesellschaftlich betrachten, dann haben wir ja manche Themen, die vorher schon da waren, also eben nicht das Corona-Thema, und wo man sagen muss, wo wollen wir da waren, also eben nicht das Corona-Thema, wo man sagen muss, wo wollen wir da eigentlich wieder hin? Ich spreche jetzt einfach eine Nachhaltigkeit an, ich spreche an die Klimakrise. Man spricht ja von der Krise in der Krise. Wenn Corona vorbei ist, dann sind wir einfach nur wieder im Wahnsinn von etwas anderem. Also kann es eigentlich das Ziel sein, einfach wieder da zu sein, wo wir vorher waren? Oder haben wir in der Zeit auch Zeit gehabt, uns zu entwickeln und haben wir was daraus gelernt? Und ist es bei euch beide in der Arbeit ein Thema, Nachhaltigkeit? Bei dir in der Bar ist Nachhaltigkeit in irgendeiner Form. Da kommen Leute, kommen Gäste zu dir und sagen, sind das eigentlich Bio-Getränke, Bio-Essen? Wo kommt das her? Ist bei dir das auch inhaltlich was? Ist es ein Inhalt, der in die Videos behandelt wird? Oder ist es auch etwas, was von Klienten gefordert wird in der Produktion? Sagt man, hey, das ist eigentlich eine nachhaltige Firma, das hat sich irgendwie zertifiziert. Ich fange bei dir an, weil ich gerade hingeschaut habe. Wie ist es mit den Themen? Wie siehst du das persönlich, aber auch wie betrifft es dich in der Arbeit? Das Thema Nachhaltigkeit, Klimakrise. Es war jetzt gerade letzte Woche wieder große Demo-Zeit. Es ist ja groß da. Du hast Kinder. Die wird es auch bald beschäftigen. Also beruflich merke ich vor allem, dass das Thema von vielen Kunden aufgegriffen wird. Dass sie viel, viel große Konzerne, große Firmen bemühen, dass sie nachhaltig sind und das natürlich auch darstellen wollen. Für mich persönlich als Videoagentur, dass ich irgendwie zertifiziert bin, nachhaltig, das gibt es, glaube ich, noch nicht wirklich. Da kenne ich mich jetzt zu wenig aus. Für mich persönlich finde ich es aber schon sehr wichtig und ich finde auch gut, dass man während Corona dass viele Leute sich einfach auch damit beschäftigt haben, dass man einfach durch diesen erzwungenen Stillstand auch ein bisschen über das Nachdenken haben müssen und viele, viele Sachen wahrscheinlich auch bleiben werden. Es wird nicht wieder ganz zurückgehen zur Normalität und das finde ich gut, dass man nämlich auch bewusst darüber nachdenkt, muss ich jetzt wieder zum Beispiel jeden Tag mit dem Auto in die Arbeit fahren oder belassen wir das mit drei Tagen Homeoffice und das ist ja auch nachhaltig. Also irgendwie so in die Richtung. Ist in deiner Arbeit Reisetätigkeit ein großes Thema? Müsst ihr viel wo hinfahren oder fliegen für die Arbeit? War früher ein ganz großes Thema. Jetzt ist es halt so, dass man halt voll viel über Videocalls macht. Natürlich, die Drehs, die finden nach wie vor statt, aber man hat auch gesehen, dass sie es zum Teil anders lösen. Mit Videofirmen vor Ort, die dann in Shanghai filmen und man muss nicht selber hinfahren. Also früher war das halt einfach ein bisschen anders. Das hat jetzt Vor- und Nachteile, weil ich war schon ganz gerne in Shanghai, aber ja, es hat sich verändert. Vom Aspekt der Nachhaltigkeit her versteht man das auch. Fliegen ist, glaube ich, gerade auch gar nicht so angenehm, oder? Nein. Ich bin schon lange nicht geflogen. Ein Freund von mir ist gestern weggeflogen, habe dann irgendwie so über einen anderen Freund mitgekriegt, dass der gesagt hat, es ist kaum wer im Flieger und er hat zufällig auch noch einen Steward kennengelernt, also für den war es sicher angenehm. Aber sonst... Ich weiß nicht, bei mir in der Business-Klasse ist nie viel los. Nachhaltigkeit in der Gastronomie, Flo, Thema bei dir? Ja klar, wenn man jetzt umstellen muss auf Pappstrohhalm und die Strohstrohhalm, das 20-Fache von den alten Plastikstrohlen kostet, dann merkt man halt, dass wir diese zum Teil auferzogenen Nachhaltigkeit, ich glaube, sonst mit den Produkten, die man einkauft, bei mir, Da merkt man halt, dass wir diese zum Teil auferzwungenen Nachhaltigkeit, ich glaube sonst ist es halt mit den Produkten, die man einkauft, bei mir, ich habe das Bier aus Freistaat und den meisten Schnaps, den ich verkaufe, ist der Fernet, der kommt aus Bad Lernfelden. Das ist jetzt sowieso schon auf regionaler Diät. Das war von Anfang an schon Thema in der Bar. Und bei ein paar Dingen, die Limetten für die Cocktails tun mir jetzt schwer, dass ich die jetzt irgendwie aus dem Übel hole. Die kaufe ich mir dann doch irgendwie bei einem Großhändler. Es gibt aber auch so Sachen, die wachsen bei uns schlecht, man will trotzdem nicht darauf verzichten. Ich glaube, Bananen sind so ein Thema, gesellschaftlich betrachtet. Für Avocados hat man auch noch nicht so richtig den Ersatz. Also gesellschaftlich, ich glaube, viele Leute kommen natürlich ohne aus, aber die sind irgendwie noch immer zu angesagt und ich mag es sehr gerne, jetzt nicht, dass ich da irgendwen anderen gerade wem anderen das angreifen will. Okay, und auch persönlich, wie siehst du das? Also sind wir als Gesellschaft am Weg hin, ein bisschen was zu lernen, oder sind wir eigentlich eher gerade im Gegenteil eine Scheiß-Drauf-Gesellschaft geworden? Wir sind in vielen Bereichen eine Scheiß-Drauf-Gesellschaft geworden, habe ich das Gefühl. Und die Sachen, die man lernen kann, also diese Kleinigkeiten, die am Anfang so diesen Abstand halten im Supermarkt, das war ja durchaus super gefunden, wenn jeder einfach vorsichtig war und nicht so nach der Zürich stehen ist, weil es einfach ein angenehmerer Umgang war, wenn man nicht irgendwieichtig war und nicht so nah zuweg gestiegen ist, weil es einfach ein angenehmerer Umgang war, wenn man nicht irgendwie wieder angerempelt wird. Da habe ich das Gefühl, das ist dann relativ schnell wieder weg gewesen, eigentlich. Das finde ich, also, ja, es ist sowieso diese Zweiteilung der Gesellschaft, was den massiven Unterschied zwischen Vor- und Nachher ausmachen wird. Nicht nur, dass ein Teil der Gesellschaft so damit umgeht und ein anderer anders. Aber es hat ja Auswirkungen aufeinander. Es hat ja Auswirkungen aufeinander. Also die Gesellschaft ist ja trotzdem dieselbe. Ja, also für mich gefühlt nicht mehr. Vorher war es halt wahrscheinlich diese ein paar sind jetzt oder ich habe das Gefühl, die eine Seite ächtet die andere und umtraut. Man versucht da zum Teil den Umgang zu vermeiden. Vielleicht hat man früher noch mehr mit einander geredet und jetzt weiß man, du bist eigentlich jemand, der eines kimpft, der andere nicht. Dann kriegst du dich vielleicht nur wieder weiter auf die Straße. Okay. Die Dinge, glaube ich, die werden uns sicherlich noch ein bisschen bleiben. Ja. Du hast genickt, Julia? Nein, eigentlich nicht. Also so extrem kenne ich das nicht, dass man den Nicht-Geimpften oder den Geimpften, je nachdem auf welcher Seite man steht, dann nur mehrüßt. Gott sei Dank. Ich kenne das nur aus Erzählungen. Müssen es Seiten sein? Du hast es auch gerade gesagt, Seiten. Nein, ich finde nicht. Es ist eh schwer zu sagen, die eine Seite, die andere Seite. Es gibt natürlich auch genug, die aus medizinischen Gründen das so oder so gehandhabt haben. Aber wenn man halt selber direkt betroffen ist und eine persönliche Entscheidung von anderen Menschen, sich nicht zu impfen, mein Leben direkt beeinflusst, weil jetzt einfach weniger Leute vorgehen, weil Lockdowns sind etc. Dann kommt man so alles ummachen, hält man das so, wenn man jetzt etwas anderes machen müsste, genau das schaffst du nicht. Das stimmt schon, deine vielen Probleme würden sich wahrscheinlich einfach lösen, wenn alle geimpft wären und es gäbe keine Kontrollen mehr und es kommen einfach wieder viele Leute. Stimmt, da verstehe ich das sicherlich jetzt wieder. Ich bin jetzt gerade vorher direkt mit dem Zug hergefahren aus Wien und das habe ich davor monatelang nicht gemacht, wenn ich ehrlich bin. Also ich bin nicht Auto gefahren, sondern ich war einfach in Wien. Und bin im Waggon eingestiegen und da sind ungefähr die Hälfte der Leute drin. Es war ein gut besetztes Abtei, also so ein Großraum Abteiwagen. Die Hälfte der Leute haben keine Masken getragen und dem Schaffner war es egal. Für mich war das, ich sage jetzt mal überraschend, weil ich will es jetzt noch nicht werten, ich war immer überrascht, ich war überrascht davon, dass die Leute es wurscht, ich war überrascht, dass dem Schaffner wurscht, dass der da vorbeigegangen ist mein Ticket wollte ich übrigens schon sehen also so wurscht war es einem dann auch nicht jetzt genau, das ist meine Frage euer Beobachten dazu aber vor allem an dich Florian, weil du musst das Gastronom um das Jahr kontrollieren, wie die Regeln eingehalten werden, das heißt du darfst jetzt mit Menschen wahrscheinlich darüber diskutieren, wie die Regeln eingehalten werden. Das heißt, du darfst jetzt mit Menschen wahrscheinlich darüber diskutieren, ob einer Test gültig ist, der da kopiert ist, oder einer Freistellungsschein von einem Arzt in irgendwo? Also Freistellungsscheine habe ich noch keinen gehabt. Also bei mir sind zum Klick, ich sage mal, 90 Prozent von meinen Stammgästen sind doppelt bekämpft. Da war es das dann irgendwann im zweiten, dritten Mal, da brauche ich gar nicht mehr schauen, weil warum soll man das jetzt, der Impfstatus wird sich so schnell nicht ändern. Und ein paar weiß man, die halt dann nur getestet sind, die das halt regelmäßig machen, und die zeigen mir das auch, und ich habe durchaus auch schon ein paar Leute weggeschickt wieder, wenn sie nichts Adäquates gehabt haben. Und ja, diskutieren sonst, da brauche ich nicht zu diskutieren. Das gehört jetzt gerade zu meinem Aufgabenbereich dazu, wie ein Bier rüberlassen, muss ich vorher kontrollieren. Und was mich jetzt schon erstaunt, wenn man dann am Wochenende wieder so Sätze hört wie, boah, du bist der Erste, der mir die Wochen kontrolliert hat. Was geht es hier sonst hin? Wie passiert das? Verstehe andere Gastronomen dann auch nicht. Es ist nicht so viel der Mehraufwand. Okay. Ich habe auch immer, also immer wenn neue Maßnahmen, neue Auflagen veröffentlicht werden, dann kommt da die Beschwerde von der Wirtschaftskammer automatisch dazu, wie man das jetzt nur wieder auf die Gastronomen oder auf wen er immer abwürzen kann, als weitere Aufgabe oder immer noch gleiche Aufgabe. Du siehst, das ist nicht so dramatisch. Das tut mir jetzt immer... Also, hätte man das Publikumsaufkommen wie vorher natürlich ein Einschnitt. Dadurch, dass jetzt weit weniger Menschen unterwegs sind, habe ich weniger Arbeit. Also kann ich die Zeit nutzen, dass ich auf den Zähler oder auf ein Handy schaue. Das ist jetzt echt nicht so... Also das ist eine Gewohnungssache. Also ich habe das jetzt schon... Das ist so im FF drin, dass man sagt, jetzt zeigt es mir alle vorher. Ob ihr schon alle 18 seid, dass ihr was trinken dürft. Und jetzt sagt es mir nicht, was wir sind, dann passt das schon. Dann fühlen sich alle beim ersten Mal geschmeichelt und dann ist das zweite Mal auch nicht mehr so schlimm. Ja, beziehungsweise sie kennen sich ja klar aus, was um was geht. Die meisten kommen auch schon rein, lachen mit einem gelben Schein oder mit dem Handy. Ich bleibe jetzt ein bisschen viel gerade beim Flo hängen, aber das ist, weil er von manchen Sachen jetzt recht hart betroffen war und du löst alles so gut. Der war jetzt gemein. Ich finde es sehr interessant. Mir war das gar nicht so bewusst mit diesem Aufkommen. Ich glaube, das ist trotzdem wieder normal, dass du jetzt sagst, dass am Wochenende einfach die Leute nicht da sind. Das war mir nicht so bewusst. Nein, das ist schon. Ja eben, das ist eben wirklich spannend. Also es fällt ziemlich auf. Also ich habe jetzt Hälfte bis ein Drittel von den Umsätzen am Wochenende. Krass. Gibt es irgendwas, was jetzt besser ist, Flo? 17 Wochenend von vorher. Krass. Gibt es irgendwas, was jetzt besser ist, Flo? Der Stresslevel, mit dem man arbeiten muss, natürlich. Diese ganzen negativen Dinge, die ich jetzt aufzählt habe, kann man zum gewissen Grad wieder ins Positive ummünzen. Körperlich weniger Stress, weniger ewig lang bis in die Nacht einen gesunden Lebensstil führen. Das waren die positiven Dinge. Und ich habe dich jetzt wirklich ein paar Mal am Vormittag draußen getroffen. Das ist die letzten 15 Jahre nie passiert. Das ist genau dieses Thema, dass ich mittlerweile durchaus schon ein normales Tagesleben auch führe und nicht immer erst um drei Uhr am Nachmittag aus dem Bett komme. Also das hat sich durchaus geändert. Aber das war vorher eigentlich auch schon. Achso, dann habe ich dich zufällig nicht gesehen. Ja, wenn es um gute Sachen geht, die passiert sind, dann reden wir doch jetzt über dein Buch, Julia, oder? Also wie gesagt, das heißt Karriere und Familie optimal vereinen. Wie geht man sowas eigentlich an? Also ich meine, mir ist klar, du hast vorher schon gesagt, die Idee war schon länger da, weil du bist immer wieder gefragt worden, aber wie macht man dann aus dem ein Buch? Weil ich meine, abgesehen davon, es ist dein erstes Buch, das habe ich schon richtig verstanden. Mein erstes, ja. Wie fängt man an? Ja, ich muss ein bisschen zu meiner Vorgeschichte, ich habe lange vorher als Werbetexterin gearbeitet, also ich kann gut schreiben immer schon, es war so ein bisschen ein Steckenpferd. Ich habe in der Volksschule schon gesagt, dass ich irgendwann ein Buch schreibe. Jetzt haben mich ja wirklich Kollegen aus der Volksschule darauf angeredet und gesagt, jetzt hast du es wirklich gemacht. Aber sonst einfach anfangen. Ich habe relativ unstrukturiert. Ich würde einfach irgendwo anfangen und natürlich dann tausendmal alle Kapitel wieder vertauscht und was weg und was dazu. Einfach anfangen und irgendwann war es fertig. Hast du jemanden gehabt, der dich unterstützt hat, der zumindest mit dem du darüber reden können hast, wenn du jetzt sagst, Kapitel tauschen hast, dass wir ihm geben und gesagt haben, lese mal drüber, sag mal was ich. Ja, schon. Ich habe auch viel in meinem Freundes- und Bekanntenkreis Leute, die das Thema ja selber betrifft, mit Kindern, aber viel gefragt, welche Themen das für sie wichtig sind, weil die haben ja zum Teil dann auch ganz andere Probleme gehabt wie ich. Und ja, immer wieder mich austauscht. auch ganz andere Probleme gehabt wie ich. Und ja, immer wieder mich austauscht. Ja, schon, das habe ich schon gemacht. Das war auch sehr interessant, weil selber ich musste, man kann das ja dann auch nicht mehr sehen, wenn man schon tausendmal durchgelesen hat. Ich habe jetzt, wie es dann veröffentlicht war, habe ich das dann eigentlich auch gar nicht mehr aufgemacht, weil ich habe es mir ungefähr dreitausendmal durchgelesen vorher. Immer wieder. Ein Kapitel in dem Buch heißt, Sichtbarkeit ist der Turbo für deine Karriere. Ist das Buch auch Teil von dem für dich, Sichtbarkeit? Ja, ist es definitiv. Das Buch ist jetzt, wie soll ich sagen, es ermöglicht mir viel Sachen, die jetzt im Entstehen sind, in die Richtung mit Unternehmen zum Arbeiten, die einfach voll positiv sind, auch für meine Karriere, vielleicht einen anderen Bereich ausbauen. Das Buch selber, vom Verkauf her, wird sich das nie rechnen. Also was von dem geht, würde ich niemals wem empfehlen, dass er ein Buch schreibt, für das ist viel Arbeit. Oder ich habe etwas falsch gemacht mit meinem Verlag, ich weiß es nicht. Ja, für mich ist es nicht so, dass sich das rechnet, aber es rechnet sich in vielerlei Hinsicht jetzt und später. Definitiv. Ich habe viele Aufträge durch das er gekriegt und eben auch viele Folgeprojekte, die erst im Entstehen sind. Okay. Ich hätte jetzt quasi tausend Fragen immer noch zum Buch, aber ich merke gerade vielleicht, muss ich das Gespräch doch ein bisschen allgemeiner halten. Nein. Das ist mir schmerzend. Stimmt, genau. Zu der Sichtbarkeit und der Karriere. Ich glaube, man darf sich da auch nicht täuschen lassen. Ich glaube, man kann aus dem Buch wahnsinnig viel lernen, wenn man keine Familie hat, weil es geht ganz stark da drinnen auch um Time Management. Es geht auch darum, dass man konsequent an etwas arbeitet. Du hast einen Teil drinnen zum Beispiel, wo es dir darum geht, dass man sich halt einfach eine Freizeit für sich selber nehmen muss, aber dann muss man sich auch wieder die Zeit einteilen, dass man sich weiterbildet, dass man was für sich selbst tut. Wahrscheinlich, dass man auch ein Buch schreibt dann. Das heißt, das muss man sich wahrscheinlich auch in den Kalender eintragen. Und das ist ja was ganz unabhängig davon, ob man Familie hat oder nicht. Es ist viel schwerer, wenn man Familie hat und die Notwendigkeit für das Buch ist für mich total nachvollziehbar. Wie gesagt, ich finde es sehr beeindruckend, einerseits das Buch zu schreiben, aber auf der anderen Seite, wenn man auch nur einen Teil der Sachen, die da drinnen stehen, durchzückt. Insofern würde ich es wirklich jedem empfehlen, der... Jetzt sind wir doch bei einer Buchbesprechung gegangen. Ja, viel gut. Es war total okay. Es hat mich beschäftigt und gewesselt. Ja, dann gehen wir doch einfach von was war zum was kommen wird und kommen könnte, kommen soll, was wir uns dann auch wünschen. Aber wir haben vorher, und das ist jetzt bei dir, Flo, ganz stark rausgekommen, du hast auch schon gesagt, wir haben eine Speutung irgendwo, das mit den Seiten war nicht das, was du gemeint hast, okay, du siehst es eigentlich anders. Aber ich glaube, Fakt ist, wir gehen gerade anders miteinander um. Also wir haben einerseits aus Notwendigkeiten heraus, wir müssen Abstände halten, ich glaube, das verändert die Gesellschaft vielleicht auch, aber es hat sich schon der Ton ein bisschen verschärft. Vielleicht geht es auch mehr ums Eingemachte für manche Leute. Aber wie gehen wir dann in Zukunft damit um? Kriegen wir es wieder hin? Du hast es vorher in Frage gestellt. Wie können wir damit umgehen? Wie können wir uns quasi wieder versöhnen? Oder sollte man das eh nicht? Weil auf meiner Seite haben alle recht. Ich hoffe ganz stark, dass er das von selber erledigt, weil sich einfach das Problem irgendwann erübrigen wird, aber das ist natürlich voll die naive, optimistische Hoffnung, ich weiß natürlich, dass das auch ganz in eine andere Richtung gehen kann und diese Spaltung nämlich schon noch mehr wird und diese Meinungsmache, die eine Seite gegen die andere, das ist schon ein Massivgrad, das stimmt schon, das weiß ich auch. Aber ich hoffe, dass es einfach bald irgendwie vorüber ist. Das war meine Hoffnung. Also doch die Hoffnung danach, dass etwas wird, das war zumindest der Teil. Zumindest der Teil. Es sind ja voll viele andere Sachen, zum Beispiel so Vereinbarkeitsdinge, es sind voll viele positive Dinge passiert. So Arbeitszeiten, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, gerade für Leute mit Familie oder auch Leute mit irgendwelchen Hobbys, es müssen ja keine Kinder sein, aber einfach werde ich halt nicht einfach 9 to 5 von Montag bis Freitag in der Arbeit sein. Ich finde, da ist voll viel Gutes passiert. Aber diese gesellschaftlichen Sachen, die sind halt ein bisschen kritisch gerade. Gibt es bei dir eigentlich viel so Stammtisch- Streitereien und Diskussionen gerade, oder gehen die Leute eigentlich eh nur mit Leuten fort, die anderer Meinung sind? Es ist ganz selten, dass ich es mitgekriegt hätte, dass zwei miteinander streiten, bei mir in der Bar zumindest. Das ist eher immer... Bin ich immer der, der mit irgendeinem zum Streiten anfängt oder laut wird in manchen Bereichen. Streitest du gern? Nein, also generell streiten, gerade nicht, wenn ich eigentlich arbeiten soll und mich dann irgendwas aufregt. Ich bin blöderweise sehr impulsiv, was das betrifft. Mittlerweile kann ich mich schlecht zurückhalten. Das schätzen manche leider mir, weil sie dann sagen, ja, zumindest bin ich ehrlich, oder geradeaus gleich. Andererseits ist es auch nicht dann viel schneller. Mir tut es dann selber oft leid, dass ich das dann jetzt gerade so irgendwie in meinem Gedanken so freien Lauf gelassen habe und das nicht reflektiert ausgedrückt habe. Aber ich glaube, es ist ein bisschen ein Markenzeichen von dir, dass die Gäste auch mögen. Ich mögen. Also es ist so, gerade vor dem ersten Lockdown, wie halt eine Maskenpflicht war, da habe ich Leute zusammengeschrieben, die keine Masken aufgesetzt haben, wo ich mir nachher dachte, das war jetzt eigentlich nicht notwendig. Aber andererseits war halt dann beim zweiten, alle meine Stammgäste haben immer die Masken oben gehabt, weil das war halt klar, wenn es der eine ist, hast du die Masken auf. Also es ist, ja. Ja, ist es inhaltlich jetzt, also inhaltlich, doch, es ist inhaltlich jetzt? Also inhaltlich, doch, es ist inhaltlich. Also ich frage jetzt nicht, ob Leute was, doch, ich frage, ob Leute jetzt was anderes trinken als vorher. Aber eigentlich geht es mir generell darum, du hast gesagt, die Leute gehen weniger fort als vorher, aber gehen sie anders fort? Ja, also sie gehen zum Teil anders fort. Oder anders ausgedrückt, ich habe mir halt noch diese Hoffnung oder die Vorstellung gehabt, wenn jetzt der Lockdown zu Ende ist, dann haben wir jetzt britische Verhältnisse und alle kommen um 5 Uhr und saufen sich an und um 11 Uhr rollen sie alle heim. Dem war überhaupt nicht so. Also das Fortgehalten derjenigen, die noch fortgehen, hat sich nicht verändert. Aber es hat sich die Bereitschaft vorzugehen bei vielen verändert oder ist es nicht mehr so da? Ich kenne genug, die sagen, sie gehen nicht fort, weil sie vulnerable Eltern haben. Oder solange es unsicher ist, wollen sie es nicht riskieren etc. Und Leute, die sagen, es hat sich so ergeben, dass sie zuvor immer bei Freien sitzen, oder sich privat treffen und das beibehalten haben. Wie die jüngeren Fortgängern oder wie sich das verändert hat, kann ich jetzt nicht so sagen, weil mein Publikum ist jetzt nicht so das jüngste. Das war eben gerade am Wochenende früher ein bisschen eine Laufkundschaft. Da bin ich dann wieder einmal ein bisschen jünger, also jünger. 25 plus bei mir in der Bar gewesen sind. Aber die sind jetzt gar nicht mehr da eigentlich. Wird sich dein eigenes Ausgehverhalten verändert, Julia? Hat es das überhaupt vorher gegeben? Ja, das hat es schon gegeben vorher. Ich habe mich immer darauf gefreut. Corona war jetzt relativ angenehm, weil ich habe nicht immer einen Babysitter checken müssen. Ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass ich die ganze Zeit etwas versah, wenn ich mal nirgends war. Das war eigentlich super, aber es hat sich verändert. Dieses Eh-Daheim-Treffen ist dann natürlich eingeführt worden, dass man daheim etwas trinkt und das stimmt schon. Das ist etwas, das hat es vorher nicht gegeben, weil vorher ist man automatisch reingegangen und das ist etwas, was ich beibehalten habe. Zum Teil, dass einfach ein Freund zu mir kommt oder ich zu wem. Grundsätzlich fände ich das auch super, wenn ich mich mit dem Ganzen ein bisschen beteiligen dürfte, dass ich sage, heute nehme ich mir Freiheit, treffe mich privat mit Freunden. Aber wenn halt dieser gesellschaftliche Umschwung diesbezüglich ist, dann ist es für einen Wirten gerade ein bisschen schwierig. Ja, hoffentlich wird das im Winter vielleicht ein bisschen besser, weil es ja durch die Leute draußen, Terrassen und Balkon und jetzt drinnen im Wohnzimmer wird dann schon ein bisschen fad im Winter, glaube ich. Ich hoffe. Schauen wir. Bis dann, kann so oder so gehen. Und ich meine, jetzt haben wir natürlich auch weil du da bis zu Gastfloh viel über Gastronomie geredet, aber es gibt ja darüber hinaus noch weit mehr Aspekte von Kultur und das betrifft ja auch noch viel mehr geht es ihr selbst gern auf Konzerte ins Kino? Macht ihr das jetzt schon wieder? Habt ihr den Eindruck, das kommt schneller wieder zurück? Also grundsätzlich schon. Wenn ich jetzt mal anfangen darf, ich bin vorher sehr viel ins Theater zum Beispiel gegangen, habe so Fixtermine gehabt, auch Konzerte. Und ich merke aber, dass ich das jetzt gar nicht mehr so mache. Ich habe mich irgendwie so Und ich merke aber, dass ich das jetzt gar nicht mehr so mache. Ich habe mich irgendwie so an das gewohnt, dass das mache ich definitiv nicht mehr in der Intensität. Und ich weiß gar nicht, wieso. Glaubst du, es kommt wieder? Ja, ich hoffe ja doch. Aber das stimmt schon. Aber was könnten die Gründe sein? Fühlst du dich nicht gut an oder bist du einfach nicht mehr daran gewohnt? Man hat sich irgendwie daran gewohnt, dass es irgendwie anders auch geht. Das klingt jetzt komisch, aber... Hast du irgendwo das Gefühl von Unsicherheit, wenn du in Menschenmengen bist oder das gar nicht? Das habe ich eher nicht, weil ich einfach schon lange doppelt geimpft bin. Nein, ich habe da keinen Unsicherheit. Das ist nicht der Punkt, dass ich Menschenansammlungen meide, gar nicht. Das ist eher so, dass ich erst wieder vordringen muss zu mir, dass das ja eigentlich gegangen ist. Man kann ja eigentlich ins Theater gehen oder auf ein Konzert. Und das geht da nicht so? Ja, wahrscheinlich schon. Ich sollte es einfach wieder mal machen, glaube ich. Ich verkaufe jetzt gleich ein paar Abos fürs Landestheater. Die haben ein paar frei, aber nicht viel. Aber der Abo-Verkauf ist scheinbar recht gut gegangen. Wirklich? Sie haben nur ein paar weniger verkauft, als im letzten Jahr über die Wochen gelesen. Bei dir? Du bist ja ein Mensch, der durchaus immer gerne auf Konzerte gegangen ist. Ich war irrsinnig gerne auf Konzerte und seitdem, ich war jetzt erst vor Montag vor einer Woche das erste Mal wieder auf einem Konzert im Posthof. Dadurch, dass ich jetzt fast fünf Tage die Woche immer am Abend drinstehe, bleibt halt auch die Zeit nicht wirklich, dass man auf ein Konzert geht. Früher hat man sich mit drei Angestellten ein- und ein-Kinder mit drei angestellt. Dann hat man mal für ein- und ein-Kinder am Wochenende und sieht, was ausschaut. Jetzt geht es am Wochenende allein doch nicht. Kultureinrichtungen machen gerade ganz viel Aufwand in die Richtung Sicherheit. Das ist das, was sie verändern können. Also ich weiß, der Posthof hat jetzt nochmal wieder Lüftung umgebaut und da wird nur Frischluft reinpumpt und überhaupt keine Luft wieder umgewalzt oder so Geschichten. Das machen im Grunde natürlich alle, die es irgendwie leisten können, muss man auch sagen. Also das ist klar. Aber ist das überhaupt der Aspekt? Du hast ja gesagt, für die ist es das nicht. Aber ist es auch für breitere Formen der Gesellschaft, sagen die, ich fühle mich nicht sicher, oder ist es einfach wirklich nur aus Gewohnheit, dass keiner mehr weggeht? Weil sowas wie ein Theaterbesuch, also ich meine, am Freitag auf ein Bier gehen, das war das, was ich aus Gewohnheit gemacht habe. Aber wenn es Theater, das war für mich nicht Standard, und ich habe es trotzdem immer wieder gemacht, das war schon etwas, das hat man extra überlegt, ich habe mir das Programm angeschaut, das heißt, das wäre ja nicht der Grund. Da war ich ja eh schon aus meiner Routine heraus. Ich glaube, es ist schon eine Gewohnheit, gerade bei den Jungen, dieses einfach auf der Lände sitzen. Und deswegen glaube ich, dass sich das auch im Winter vielleicht wieder ändern wird. Weil die wollen ja trotzdem wohin gehen. Und irgendwann geht man, glaube ich, wieder in ein Lokal. Ich glaube nicht, dass es die Angst ist vor Menschenansammlungen. Ich glaube auch nicht, dass es die Angst ist vor Menschenansammlungen. Ich glaube nicht, dass der Prozentsatz jetzt so hoch ist, die wegen einem Test nicht wohin gehen. Ich weiß es nicht. Vielleicht kann man es sich nicht vorstellen. Du bist näher dran, Flo, vielleicht noch. Was sagst du? Ich kenne einige ehemalige Stammgäste, die halt jetzt nicht mehr kommen, weil ich halt einen Test kontrollieren oder eine Impfung kontrollieren würde, die sie mir nicht vorweisen können, also darf es nicht einer. Da gibt es schon ein paar. Die Angst vor Menschenmassen spielt bei den wenigsten eine Rolle. Ich bin da mit doppelt geimpft sein, keine Bedenken eigentlich. Aber ich finde ja auch, dass das Angebot in Linz jetzt noch gar nicht so großartig war, wenn man jetzt eben Konzerte oder so Sachen oder so hat. das fängt ja jetzt erst alles wieder an. Also gefühlt hat ja Linz nach Corona noch eine Sommerpause dran gehängt und jetzt geht es erst los. Also das kommt mir jetzt vor. Ich glaube schon, dass wieder was passiert. Okay, ja, super. Also dass wieder mehr passiert, ja, durchaus. Ja. Jetzt hat sich im Kulturbereich doch ein bisschen was, zumindest am Anfang, dann schon wieder ein bisschen weniger, auch online verlagert. Es hat einfach Versuche, verschiedenste Versuche, Sachen online anzubieten, weil da ist man zu den Leuten gekommen, während sie ihn ja nicht besuchen können haben. Ist das etwas, was ihr auch genutzt habt privat? Habt ihr euch Online-Konzerte angeschaut? Ja, sogar Online-Konzerte veranstaltet bei mir in der Bar. Sprich mit dem Schlot gemeinsam, die haben dieses Schlot-Sommerfest als Videokonzert mit Schnitte über Wochen verteidigen, ein paar sind lokal in Linz gemacht. Das war eigentlich recht lässig. Das war jetzt so, irgendwie versuchen, einen gewissen Grad an Normalität zurückzuholen, indem man Leinwand aufbaut und muss sich laut auftritt. Das war schon cool. Das würde ich sofort wieder machen. Jetzt auch nicht zwingend, weil es auch aus anderen Gründen ist. Wenn man das macht mit einer Band, die im Ausland ist oder mit einer Partner oder so in einer anderen Stadt. So etwas würde schon cool sein. Da könnte sich schon etwas überlegen. Und hast du dir deine Sachen selber angeschaut? Wenn ich Zeit gehabt habe? Ja, schon. Okay, das war schon ein gutes Erlebnis, ein Konzert online anzuschauen. Hat es zumindest ein bisschen was von dem ersetzen können, was du vermisst hast? Nein, überhaupt nicht. Also es war halt einfach was ausschauen, weil man halt eh Zeit gehabt hat. ja, das ist einfach eine andere Form des Entertainment, sage ich einmal. Würde ich so jetzt nicht eins zu eins vergleichen. Julia, du bist immer gerne ins Theater gegangen, hast du mal Theater online angeschaut? Nein, gar nicht. Ich habe mir auch so keine Livestreams oder so von irgendwelchen Konzerten. Das ist einfach nicht das Gleiche. Das ist schön zum drüberreiten, aber nein, das ist definitiv nicht mein Ziel. Jetzt sind wir schon im Digitalen und das ist übrigens interessant. Du produzierst ja Videos, aber du schaust das nicht so gerne, oder? Natürlich schaue ich gerne Videos. Nein, aber eben so Konzerte, es ist einfach ganz was anderes. Ich finde es cool, dass man mittlerweile an Events teilnehmen kann, an Workshops, wo man früher hingefahren ist, nach Wien, ewig, und wo man jetzt einfach das daheim machen kann. Aber jetzt auch so fortgekultursuchen, das funktioniert für mich irgendwie nicht online. Okay, und online, du hast vorher auch gesagt, okay, das ist jetzt eher sogar mehr geworden, wo ihr Videos macht und die werden dann wahrscheinlich auch für online konsumiert, wo du es groß findest. Also ich glaube, die wenigsten deiner Kunden werden diese Videos dann in Kinos herzahlen oder in Screening-Rooms, die sie haben. Es hat sich einfach viel online verlagert. Viel Austausch ist vielleicht auch ein bisschen ein Problem zum Teil, dass man online anders miteinander kommuniziert und die Menschen das auch zum Teil erst lernen müssen oder hätten müssen. Vielleicht ist das schon danach. Wir konsumieren aber trotzdem auch mehr Content online. Also es ist ja dann egal, wenn es auch kein Konzertersatz ist, aber wir schauen uns trotzdem, glaube ich, viel im Streaming oder, also natürlich im Streaming technisch, aber auch auf Streaming-Plattformen oder auf Social-Media-Plattformen an oder ob es auch nur Fotos sind oder Kommentare. Vielleicht lest man auch digital. Ist für dich das Digitale, außerhalb von dem, dass du Content für andere Leute produzierst, auch wichtig für die Firma? Ist der Kanal wichtig, kommuniziert ihr sehr stark über Online oder ist es wurscht, wenn die Leute kommunizieren, dass ihr euch nicht produziert, dass ihr braucht keine Werbung machen? Du meinst jetzt für mich als Unternehmen? Genau, als Unternehmen. Ja, natürlich. Das ist eigentlich die einzige Präsenz. Das geht aber, glaube ich, ich glaube, es gibt ganz wenige Unternehmen, die auf das verzichten können. Das gehört einfach dazu, zu unserem Alltag. Und ja, natürlich, das brauche ich voll. Kriegt man aus dem heraus dann auch Aufträge oder macht man Akquise eigentlich dann klassisch? Man ruft wo an oder macht Aussendungen? Nein, also Akquise funktioniert trotzdem noch gut. Auch manchmal per Mail einfach gezielt. Aber auch voll viel über LinkedIn zum Beispiel, also wirklich ich kriege Aufträge nur über das Netzwerk, ja, schon, sehr viel. Wie wichtig ist Online für dich, Flo? Mir persönlich, privat, sehr wichtig, betriebstechnisch gar nicht so. Also ich könnte, ich sollte, könnte, müsste mehr machen, aber halt geht jetzt gerade mit keine veranstaltungen habe jetzt das bedürfnis irgendwas für die bahn zu posten also ich habe vor allem online auftritt das facebook und homepage und das hat die termine immer gestanden das war es eigentlich aber ich muss sagen das konzept meiner Bar funktioniert deswegen, weil es viel über meine Persönlichkeit rennt. Die Leute gehen ja nicht zwingend ins Mezzanin, die gehen zum Flo. Das ist halt, weil ich etwas übernommen habe, was seit, insgesamt sind es 17 Jahre war es unfassbar, 7 Jahre war es Kulturbar Konrad und jetzt 3 Jahre meins. Also seit 27 Jahren lokal,kal bin ich zum teil wird in dritter generation war blick sagt dann werden sie wahrscheinlich an und da ist es gerade diese sagen also der großteil meines publikums entspricht einer generation der ist da online oft nicht so wichtig sagen okay das ist also das generell hat sie trotzdem im jahr online verlagert aber die öltere clientele ist da nicht so rein gibt es sechs jährige jüngere wie jetzt also derzeit kommen wir aus mit die öltere mal das problem hat dass die halt dann überhaupt immer vorgehen dann muss er schauen wie dann Jüngere wieder akquirieren kann oder vielleicht mache ich dann wirklich einmal ein Schüttel. Wie sagst denn du das, Julia? Weil ich meine, ich nehme an, dass du deine Aufträge, die du online kriegst, nicht von 16-Jährigen kriegst. Wenige. Wie meinst du das jetzt von der... Bezüglich Alters, also weil Flo sagt, es ist einem nicht so wichtig, online mit seiner Klientel zu kommunizieren. Du hast vorher gesagt, du kriegst durchaus Aufträge online und dann nehme ich an, das werden auch zumindest Menschen ab Anfang 20 sein und nicht nur Jünger. Also die Weihkolle kann ich noch gut mithalten, ich selber nämlich auch, aber es stimmt schon, die ganz junge Zielgruppe, ich merke das einfach, wenn wir eine Kampagne planen oder so, da gibt es einfach Plattformen wie TikTok oder so, also das nutze ich halt einfach privat natürlich nicht und da steige ich dann halt auch schon voll aus, ja, also beruflich schon, aber das ändert sich einfach. Ich glaube, da ist man irgendwann auch einfach, muss man einsagen, ich bin jetzt Anfang 40, dass das einfach nicht mehr meine Welt ist, nicht meine persönliche, ich werde da nicht viel Zeit verbringen auf diesen Plattformen. Verflechtet sich dann eigentlich das Leben komplett mit digital, aus eurer Betrachtung, oder gibt es da durchaus genug Menschen, also auch Jüngere, vor allem, bei Älteren haben wir das schon geklärt, viele von denen haben das nicht in vollem Umfang adaptiert und das ist überhaupt nicht wertend, natürlich, in keiner Weise. Sondern gibt es auch jüngere Menschen, die offline sind oder zumindest nicht so sehr online? Oder ist es in der Gesellschaft so drinnen, dass man eigentlich davon ausgeht, dass jeder Mensch, mit 18 auf TikTok ist und natürlich auch noch jünger, und Anfang 20 auf Instagram und dass jeder auch eine E-Mail-Adresse haben muss, das ist jetzt schon sehr tief gegriffen, weil davon geht man aus, ist schon klar, aber quasi lassen Sie nur irgendwo trennen. Gibt es irgendwo eine Trennung, wo man sagt, hey, es gibt ein rein analoges Leben? Glaube ich nicht. Ich glaube auch nicht, dass es sinnvoll ist. Ich finde es gut, dass unsere Kinder auch, ich meine, die wachsen auch ganz anders auf. Meine Kinder können ein Smartphone bedienen und zum Teil Apps besser bedienen wie ich selber, wenn das andere Spiele sind. Aber das bringt ja auch viele Vorteile. Aber deswegen dieses, wenn du schon so groß wirst, dann wird das, ich glaube, dass es ganz wenige Leute gibt, die mit Anfang 20 einfach nicht irgendwie Online-Sachen nutzen. Wobei, ich kenne zu wenig Anfang 20-Jährige, aber was ich hin und wieder mitbekomme, dass es dann schon wieder eine Übersättigung da war. Unsere Generation hat das alles aufgesaugt und sofort überall bei jedem neuen Netzwerk gerade am Anfang noch dabei gewesen, habe ich das Gefühl gehabt. Und dass die heutige Jugend da das durchaus ein bisschen weniger extrem handhabt oder nicht immer gleich dabei ist. Oder sich zum Teil dann immer so damit beschäftigt wie wir damals. Weil es halt so eine Selbstverständlichkeit ist, und sich dann auch nicht mehr so damit beschäftigt wie wir damals. So eine Selbstverständlichkeit ist gar nicht mehr so spannend wie für uns damals. Ja genau, es ist Teil des Alltags, es gehört zum Leben dazu. Aber darum ist es für viele wahrscheinlich gar nicht so interessant, da ist das Digital schon wieder gar nicht mehr so wichtig, weil es eh so omnipräsent ist. Ich sage mir, das interessiert mich gar nicht. Ich weiß es nicht. Das konnte ich mir schon vorstellen. Ja, also wir sind jetzt an dem Punkt, wo wir schon zur letzten Runde kommen, weil es ist nämlich schon eine Stunde um. Es hat sich beide total überrascht, weil das ist jedes Mal so. Ja, wirklich. Ja, wir haben jetzt tatsächlich schon eine Stunde hinter uns. Trotzdem möchte ich jetzt noch gerne, weil wir haben jetzt nicht, wenn der uns die letzte Runde noch machen, was für mich einfach immer eine interessante Frage ist, haben wir was gelernt und was wird man beim nächsten Mal besser machen? Das sind zwei Teilfragen, ihr könnt es gerne nur eine beantworten, aber hast du persönlich aus den letzten eineinhalb Jahren was gelernt? Würdest du nächstes Mal von Anfang an was anders machen? Was nimmst du mit? Das ist eigentlich eine schwierige Frage. Haben wir was gelernt? Ja, ich hoffe, also ich für mich selber schaue eben, dass man eben eine verfügbare Zeit dann auch nutzen kann für andere Sachen. Würde ich was anderes machen? Da bin ich jetzt gerade ein bisschen überfragt, ehrlich gesagt. anders machen? Ich bin jetzt gerade ein bisschen überfragt, ehrlich gesagt. Ist okay, wie gesagt. Flo, wie schaut es bei dir aus? Würdest du es anders machen? Ich würde definitiv etwas anders machen. Gerade die erste, die Lockdown-Zeit, ein bisschen strukturierter angehen. Weil das wahrscheinlich auch ein bisschen für die Seele gut tut. Ich habe halt so eine Zeit gehabt, wo halt einfach ein Tag ist dasselbe wie der andere. Das unterscheidet sich vom Rezept, das ich heute im Internet aussuche, bleck gesagt. Und da würde man wahrscheinlich ein bisschen mehr rundherum irgendwie sportlich irgendwelche Aktivitäten suchen, die man machen kann. Oder an sich selber arbeiten. Spanisch lernen. So was. Das hätte ich... Es dauert ja nicht lange. Das zählt sich eh nicht aus. Dann ist es quasi ein halbes Jahr später. Scheiße, hätte ich auszahlt. Also okay, Flo. Der nächste Lockdown kommt bestimmt. Ich glaube auch. Ich glaube nicht, dass das die letzte Pandemie ist in meinem Leben. Das wird dann einmal... Dann kannst du ja wirklich was mitnehmen. Zumindest beim nächsten Mal, wenn das ist, dann war es es. Ist ja okay, Flo, dann kannst du nämlich nächstes Mal, in der nächsten Pandemie bringst du ein Buch. Passt. Schreibe ich uns Memoiren eines Parkitas. Ist ja okay, Flo, dann kannst du nämlich das nächste Mal in der nächsten Pandemie ein Buch bringen. Passt. Dann schreibe ich uns Memoiren eines Parkitos. Ja, super, ich freue mich drauf. Ja, sicherlich nicht. Ich schreibe nicht. Warte mal, Großtreiterin. Ja, machen wir uns etwas aus. Wunderbar, dann sage ich danke. Danke bei meinen beiden Gästen, Florian Hack, Julian Behrensicher. Danke. Danke bei der GfK für die Einladung, diese Talkreihe monatlich abzuhalten. Wie gesagt, zweimal gibt es uns noch. Der nächste Talk ist am 10. November. Vielen herzlichen Dank bei der Modewerkstatt Bernd Becker. Wir haben eine wirklich schöne, schicke Umgebung heute da und es ist wieder mal ein Highlight, da rauszuschauen auf diese vielbefahrene Straße. Es ist jedes Mal komplett anders. Es ist ein Wahnsinn. Ein Hinweis, ein Programmhinweis, die GfK macht in Kürze, am 12., 15. bis 17. Oktober eine Konferenz, eine Konferenz für danach im Volkshaus Kandelheim am Andreas-Hofer-Platz. Alle Infos dazu, genauso wie alle Folgen meines Talks zum Nachhören und Nachschauen und alle Infos zu den nächsten Talks gibt es auf www.gfk-ooe.at Außerdem gibt es die Talks auf www.dorftv.at Ich bedanke mich für die Produktion bei Fisch und Johannes Steininger, die heute mal ums Eck sitzen, die kann sich nicht sehen, normalerweise winken sie mir jetzt immer, oh, eine Hand winkt hervor. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Projektunterstützung bei der Linz Kultur, beim Land Oberösterreich und bei der Linz AG. Ich sage danke fürs Zusehen und bis bald.