Schönen guten Abend, liebe Damen und Herren, grüße euch liebe Freunde. Ich begrüße euch zur Vorlesestunde im DorfTV und wünsche einen interessanten Abend. Guten Abend meine Damen und Herren. DorfTV, eine Standortbestimmung. Nicht, dass Sie glauben, es hätte mich so nicht schon immer oder immer ganz anders gegeben. Nein, ich war schon immer, seit ich denken kann, und noch bevor alles, was ich Ihnen heute vorlese, geschrieben wurde, jemand, der in Gedanken seiner Fantasie lebte und las und schrieb und bis zu meinem 20. Lebensjahr auch sehr viel Geige spielte und meine Ausbildung in der Violine auch auf dem Bruckner Konservatorium fortsetzte noch mehrere Jahre. Schließlich aber fast ausschließlich in die Literatur zurückkehrte, so wie beispielsweise Franz Welser-Möstins dirigieren, obwohl er ursprünglich Geiger hatte werden wollen und jüngst in einem Zeitungsinterview befragt, anlässlich seiner Idee von einer Musik roars durchs Salzkammergut, wo er nicht zuletzt wegen der jetzt schon mehr als ein Jahr anhaltenden Pandemie einen Platz der Muße und des Abstands gefunden, ob er zu diesem Zwecke nicht wieder zur Geige würde greifen wollte, meinte, dazu sei er zu ungeduldig und selbstkritisch. Franz Möst, damals mit mir im Schülerorchester des Konservatoriums, sorgt sich über die selbstverständlichen Wege zur klassischen Musik. Ich, nach 42 Unterrichtsjahren als Deutschlehrer, um die Verwendung der Schriftsprache bzw das verständnis der geschriebenen deutschen sprache insgesamt jakob grimm initiator des nach ihm benannten berühmten wörterbuches meint in der zweiten hälfte des 19 jahrhunderts in seinem vorwort dazu die deutschen inklusive die bayern und öer, hätten literarisch weder im 16. noch 17. Jahrhundert irgendeine literaturgeschichtliche Bedeutung. Was in der Musik, so möchte ich hinzufügen, nicht so war. Aber eben erst mit Gottschild in Deutschland und Botmer und Breitinger in der Schweiz hätte auch in der Bildung vermehrt eine am griechisch-lateinischen geschulte deutsche Grammatikschule gemacht und erst seit Globstocks, Herders, Wielands und Goethes Zeiten Shakespeare bzw. Milton. Davon erfährt ein Schüler von heute nichts mehr, auch nicht einer, der in Deutsch maturiert, ja nicht einmal einer mehr, der derzeit Germanistik studiert. So kehren wir, während wir global digital weiter aufrüsten, auf einen literarischen Bildungsstand zurück, der, was eine erweiterte Klientel betrifft, vor der Aufklärung anzusiedeln wäre. Dorthin, wo Literatur im kleinsten Kreise gepflegt, nur von Liebhabern gekannt, heute aber dank DorfTV immerhin fern zu sehen ist. Und es ist noch nicht einmal 60 Jahre her, als uns damaligen Kindern bereits im Kindergarten eine Fülle damals hochaktueller Kinderbücher mit besonderer Begeisterung erinnere ich mich an die drei Stanisläuse vorgestellt wurde, zu dem jeder Volksschüler den Räuber Hotzenplotz kannte, aber auch eine Kinderbibel, Grimms Märchen und viele Sagen. Grimms Märchen und viele Sagen. Jeder Gymnasiast schon in der Unterstufe jede Menge an Reklamheften und Taschenbüchern besaß und schließlich mit Hesse und Camus die Leseleidenschaft begann. Mein erster literarischer Text ist Franz Wall gewidmet, meinem lieben verstorbenen Geigenprofessor. Und inzwischen sind auch alle anderen meiner Musiklehrer, Wolfgang Fürlinger, Fridolin Dallinger und die beiden Professoren Sulzer, verstorben. Am ersten Pult. Welche Notwendigkeiten wann und wo auftreten, ist vorherbestimmt oder nicht, nie im Voraus zu planen. Ihnen an ist gleich heim ist gleich fallen, anheim fallen könnte man möglicherweise mit dem Zufall Hand in Hand gehen heißen. Kairos, die den geneigten, nicht unbekannte Stunde der Kunst. Namentlich konnte in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts nur Gunnar mit Till mithalten, nicht jedoch eine Gerlinde oder ein Thomas. Streichmusikalisch aber bildeten sie ein indifferentes Quartett mit Vorteilen in der ersten Violine und im Cello. Die beiden Füllstimmen der zweiten Geige und der Bratsche dagegen gewiss unzulänglich unter anderem mit mir besetzt. Und da war ja auch noch der viel lächelreine auf der zweiten Bratsche im Bocciarini-Quintett. Darüber der längst verebte Höflichkeitsapplaus des Göllrich-Sahles gebreitet sei, nicht aber unser vier- oder fünfstimmiges Vorgehen. Gunners Weg in die Welt der musikalischen Authentizität Nikolaus Harnon-Kurs, Thils Desaster zwischen Dichtung und Schulpflicht, Thomas Laufbahn als Cello-Lehrer und Gerlinde sind die ehelichen Arme eines väterlichen Musikschulleiters. Aus dem viel lächler Reines um eine Erinnerung an eine spätere Auskunft sei nichts geworden. Ja, vielleicht gab ihm Schreckliches zugestoßen. Bis, wir schreiben den 22. Oktober 2016, Man Soundtracks Adiemus Song of Ventury präsentiert wurde. Song of Victory präsentiert wurde. Heißt, Aufführung in einer sozialistischen Steirer Kultstätte, dem ehemaligen Gusswerk der Steirer Werke, heute MAN, wünscht gute Unterhaltung. Nimmt die repräsentative Stadtkultur somit personifiziert die erste Reihe ein und sitze ich dank und Kraft meinen in Vertretung des Kulturreferenten dort sitzenden Frau an ihrer Seite, also dort wo sonst die Frau des Kulturreferenten Platz nehme und somit auf der gegenüberliegenden Seite als Jahrzehnte lang in den verschiedensten Orchestern. Orchester und Chor treten auf, stellen bzw. setzen sich. Die Moderatorin des Abends und zugleich Querflötistin des Ensembles begrüßt. Der Dirigent Martin Fierler, der sich, wie ich heute im Programm statt viele Jahre über die Juwelinstimme mitlese, nennt sich jetzt auch mit seinem zweiten Vornamen Ludwig. Ludwig Martin. Nach Beethoven, wie ich befürchte, oder vielleicht doch, wie ich hoffe, nach Ludwig Michel, meinem, seinem, vieler und somit auch meiner Linzer wie Florianer Freundin, legendärsten Steirer Geigenfreund. Das Konzert beginnt. Demütig. Hoffertig. Carl Jenkins. The winner takes it all. Auch wenn er sich stets wiederholt. Vor wenigen Tagen ist einer ihrer ehemaligen Lebensgefährten gestorben. Weiß sie davon, denke ich, als die Moderatorin auch Tochter einer bekannten Lehrerfamilie aus dem Enstal sich setzt? War Rainer K. mehr als eine Silbenfolge, mehr als eine jenkinsche Agnus Dei Kadenz? Mehr als eine jenkinsche Agnus Dei Kadenz? Beim Tenor steht Klaus, auch ein Schicksal der uns allzu enthusiastisch didaktisierten bischöflichen Oberösterreichischen Lehrerakademie. Hast trotz Frühpension auch nicht leicht singen, denke ich. Und da Jenkins sich pausenlos wiederholt, einmal mehr, einmal weniger stark, im König der Löwensound, produziert von Chor und drei Solistinnen, eine Friseurin, eine Kindergärtnerin, eine Lehrerkollegin. Diese Musik, die von Pop über Symphonik und geistliche Chormusik bis hin zu ethnischer Musik reicht, mache Jenkins. Warum nicht Wolfgang Maria Reiter, wo Freund Hanno, Pils zweiter Titelbildner bleibst du, bleibe ich, bleiben wir. Während jetzt schon wieder wie schon immer jeder im Chor schier zerreißt sich die Kehle, für welche Stimmführung auch immer. So wie auch vorne am ersten Pult des Cellos von mir aus rechts gesehen, erst das blonde Haar, ordentlich, unordentlich und noch immer sehr viel, dann das Gesicht, schließlich der Körper. Das muss er sein. Thomas, der Sohn am Cello, so alt wie damals der Vater auf der Bratsche. Heute vorne wie sein Vater damals, aber immer nur von hinten. Allerdings gelb glatt gescheitert, statt kastanienbraun gelockt. Allerdings gelbglatt gescheitert statt kastanienbraun gelockt. Jedoch ebenso schultergespannt und, weil jetzt von vorne gesehen, wie sein Vater damals meinen Violinlehrer im Orchester bei den Bratschen schräg hinter meiner Schulter bei den zweiten Violinen platziert. Sehe ich heute den Sohn wohl mit den gleichen damals nie gesehenen Stirnfalten des Vaters kämpfen, die Gesichtsfarbe wechseln und das Minenspiel von Melodie zu Melodie nicht der technischen Auswirkungen auf die Handhabung seines Instrumentes geschuldet, sondern damit ausschließlich die Auswirkungen der Komposition, auf den sie Ausführenden begleitend. Thomas Wall, natürlich, du bist es. Schlussapplaus. Eine Staatsopernsängerin hält ein Kind am Schoß, das Pia Jesu gesungen hat. Ich erinnere mich, Martin, damals noch ganz ohne Ludwig, nur junger Ehemann und Vater, hat vor Jahren schon seine Ehefrau verloren. Ich aber denke in letzter Zeit sehr oft an Thomas und Gerlindes Vater. Was, wie ich weiß, für mich bedeutet, ist er vielleicht gerade gestorben oder sollte ich ihn nicht doch noch einmal unbedingt besuchen und auch mit ihm unser beider persönlicher Summe ziehen. So wie nur mit meinem Vater und Jahre später noch einmal mit meinem Patenonkel. Jetzt auch noch einmal mit meinem Geigenlehrer, der, oft träume ich nach wie vor, gelegentlich eine Violinstunde mit mir abhält, ja geradezu einfordert. Ich, Herr Professor, ich war schon lange nicht mehr da, denn mir fehlte die Zeit für den Säftschick. Er, Till, wir setzen fort. Der Bogentechnik und Doppelgriffübungen können nie genug erfolgen. Ich, Herr Professor, wir sind aber jetzt schon beim Auswendiglernen der Konzerte von Mozart oder Mendelssohn-Bartholdy angelangt. Kann man das überhaupt noch nur nach Notenspielen lernen? Nein, eher nein. Solist sein kann man nur leben, also in- und auswendig oder sein lassen. Ich, Herr Professor, dann adieu. Er, Till, aber für jedes Orchester in der Provinz und für die Kirchenmusik in den Dörfern reicht's. Ja, mehr noch. Ansonsten aber schreibe, kommentiere und trage vor. Der übernächste Text ist vielleicht nur dann am Anfang zu verstehen, wenn ich den jetzigen vorgelesen habe, nämlich den einer Reise, die, wie Sie sehen werden, nicht unbedingt mein größter Wunsch war. Ganz kurz Kambodscha, Vietnam, Thailand und ich. Da ich im Zwei-Mann-Sport immer nur ein guter Zweiter war oder in Einzeldisziplinen bestenfalls ein äußerst guter Vierter, weil ex aequo 2 zweite happens shit heute mir nur mehr überraschend auf Toiletten ohne Klopapier, falls mit Taschentüchern und Servietten gänzlich ausgegangen sind, was allerdings in Südostasien nach 20.000 bis 30.000 Schritten passiert, wenn man mit gereiztem Darm den sicheren Hafen des Kreuzfahrtschiffes oder der Hotelunterkunft verlassen hat und zudem noch individuell bedingt an einem Verständnis für seine Partnerin scheitert, die last minute drei Tage vor Weihnachten für die gesamten Feiertage eine Fernreise buchte, auch wenn man, darin ist sich das Ehepaar einig, selber in die Jahre gekommen, wenn möglich Heiligabend, Christag, Stephanitag und womöglich auch noch Silvester, weder partiell noch prinzipiell ausschließlich mit Mutter bzw. Schwiegermutter oder anderen sogenannten verbringen will. Aber warum dann gleich Kambodscha oder das Mekong-Delta, wo er und noch mehr sie damals kaum geboren, viel zu jung gewesen waren, um im Namen der sogenannten 68er-Generation gegen den Vietnamkrieg zu demonstrieren. Greta Thunberg dagegen an all diese Strände zu schicken und weiter bis Bali, wo Peter Hennig Romanfigur Swoboda stiege sie heute aus, nur mehr zwischen Hotel-Kloakel und Seegrasverzweiflung ihre Zelte aufschlagen könnte. Und dies geht dem in den 1960er Jahren den waldreinigenden Pfadfinder dann doch zu weit. findet er dann doch zu weit und er ruft verzweifelt Shit aus dem Tuk-Tuk, in den die beiden Reisenden vollends einhüllenden Sandstraßenstaub. Blicke ich auf mein Leben, haben immer andere über mein erstes, zweites oder auch drittes Dasein verfügt. Mich endlich aber, der a priori im Abseits stand, a posteriori in der Offensive positioniert. Auf der Bühne möge er sich entfalten, seine Teilleistungsstärken ausspielen, dessen übrige Unzulänglichkeiten, insbesondere seine Lebenspartner nie müde wurden, zu beklagen. Auch diese Reise habe nicht ich in Erwägung gezogen, sondern nur eingewilligt mitzufahren, so wie ich früher mitgewandert bin, mitgesungen und mitgespielt habe. Nur mitgeschrieben habe ich nie, sondern geschrieben habe ich immer allein. Mit zu veröffentlichen, im Verein und damit im Vergleich mit anderen, habe ich jedoch nicht verhindert, um nicht jahrelanges Unveröffentlichtsein auf mich zu nehmen, als Abstand von eigenem Buch zu Buch. Öffentlich waren auch weiterhin die Bühnenauftritte mit essayistischen Reden, die naturgemäß wieder aber nur als Zweiter von einem anderen Ersten handelten. Weder Singapur noch Saigon, sagt sie, führe ihn in die Gegenwart. Sie sei die Lebenspartnerin einer zusehends verzweifelten Sekundärexistenz, der selbst auf anderen Erdteilen noch Peter Handtke oder Thomas Bernhards zu Kopf stiegen, oder sollte sie sagen, den Kopf vertreten. Nein, denn der Kofler rufte aus, nicht ohne, während sie jetzt in der Bar auftaucht, insgeheim erregt zu sein von ihrer guten Figur und Bluse in kurzem Rock. Das seit Jahrzehnten stillgelegte Gasthaus zum Kalkofen, auf der Passhöhe des Pirnpasses als Ausgangspunkt für eine parodistische Abhandlung vom Feinsten über das richtige Einstellen eines Vergasers, als einzige lohnenswerte Lebensaufgabe zweier steiermerkischer Männergenerationen einer Familie, dem nichts gleichkomme auf der Welt, es sei denn seine Knie-Therapie, ohne die er sich keinesfalls so weit und schon gar nicht bis hierher hätte begleiten können, weil er spätestens in Frankfurt am Flughafen beim Umsteigen in den Langstreckenflieger hätte aufgeben müssen, ohne das Abfluggeld zum Boarding nicht einmal als einer der Letzten zu erreichen, geschweige denn schon als Vierter oder Fünfter. Ebenso wie er in der Warteschlange auf dem Weg beim Einchecken ins Schiff, ohne seine nun mehr bereits seit mehr als zwei Jahren täglich durchgeführten Turnübungen mit beiden Knien jeweils eingeknickt und nicht wieder aufgestanden wäre, während er auf dieser Reise selbst auf die Gefahr hin, seinen Meniskus gänzlich zu überstrapazieren, ja selbst sein Leben lassen zu müssen in Südvietnam, eine vielspurige Innenstadtstraße der Großstadt, nur habe ich dank seines entschlossenen Gesichtsausdrucks alleine unbeschadet zu Fuß überqueren können gegen den Widerstand sämtlicher rücksichtsloser Motorradraser. und es sind dann wirklich tatsächlich 21 Punkte geworden. 21 Punkte zu Corona. Friedrich Dürrenmatt zum 100. Geburtstag. Die Literaturkenner erinnern sich vielleicht an die 21 Punkte zu den Physikern. 1. Jänner 2020. Der Ausbruch von Corona ist der Einbruch der Wirtschaft. 2. Selten zuvor berührt eine angeblich weltweite Katastrophe mich weniger. 3. Vom Einschränken oder Sperren von außereuropäischen Reiserouten im Hinblick auf die befürchteten zukünftigen Reisevorschläge meiner Ehefrau bin ich beruhigt und ehrlich gesagt auch ein wenig mit Schadenfreude erfüllt. 4. In Österreich ist es Hauptsache außer Haus, im Sommer wunderschön, sicher und abwechslungsreich zu urlauben, ob in Kärnten oder nach einem Abstecher nach Bayern bzw. Norditalien, wieder in Kärnten und ebenso in Zell am See. 5. November 2020 Sollte sich nichts ändern, sagt M. nun schon gegen Ende des Marlenhaushofer-Gedenkjahres 2020, rückt für mich die Betonwand immer näher. 6. Winter 2020-21 Jetzt habt's es, meine Toten, Sebastian K. im Zwiegespräch mit seiner Oma. Jetzt sei die Schräglage überschritten. Tun wir so weiter, werden demnächst wir alle zum Liegen kommen und dann werde nur der ein österreichisches Intensivbett verdienen, der unablässig alle seine Perspektiven auf Österreich gerichtet und stets Österreich seinen freien Willen geschenkt habe und sonst niemanden und sonst auch nichts. 7. Wer wie der liebe Augustin dazu mal besoffen, zwischen den offenen Bestgruben herumgestiegen, in eine berauscht gefallen und daraus zufällig wieder lebendig hervorgestiegen, das muss jetzt deutlich koalitionskonform betont bzw. hervorgehoben werden, ist derzeit Klein-Koalitionär weder als ein Erstgeborener willkommen, noch als Asylbegehrender legal nicht abzuschieben. 8. Österreich hat aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts leider nach wie vor nicht gelernt, sich jetzt dank eines angeblich vereinten Europas nicht ständig nur auf Deutschland zu berufen bzw. auszureden. 9. Dazu Franz Grillparzer schon im Revolutionsjahr 1848. im Revolutionsjahr 1848. Das ist ein Fluch von unserem edlen Haus, auf halben Wegen und zu halber Tat mit halben Mitteln zauderhaft zu streben. Ein Bruder Zwist im Hause Habsburg. 10. Eine jahrhundertealte, seit K. und K. Zeiten erfolgte Hofschranzen, sprich Freundal- und Co-Wirtschaft, kann, ergänzt von schwarz-türkisen Seil-ist-gleich-Bahn-ist-gleich-Schaften, also Seilbahnschaften, von chinesischen Fledermäusen nicht außer Kraft gesetzt werden. 11. Bewirkt wir alles in Teamchef in Österreich nichts mehr, steckt die österreichische Seele in einer freudlosen Krise. 12. Diese hält von unwesentlichen Unterbrechungen abgesehen seit mehr als 17 Monaten an. 13. Februar 2021 Wäre Thomas Bernhardt erst kurz vor oder nach seinem 90. Geburtstag verstorben, wäre er wegen seiner Vorerkrankungen naturgemäß in der Statistik der Corona-Toten aufgeschienen. Gleichgültig, welche Todesursache sein Halbbruder, der Internist und behandelnde Arzt Peter Fabian, festgestellt hätte. 14. Das Gedicht Corona aus dem Band Mohn und Gedächtnis von Paul Celan wurde anlässlich dessen 100. Geburtstages und 50. Todestages im Jahr des Ausbruchs der Pandemie in den Feuilletons gelegentlich erwähnt, stellt aber keinen Bezug zur Seuche her. Das Gedicht Corona-bedingt von Till Mayrhofer schon. 15. Also betten wir ein, denn in solchen Zeiten bekanntlich schlafe man länger. Deine in meine Hand und was sonst noch am Körper zwischen uns, die Schädeldecke längst aufgeschlagen, um auch darunter nicht zu finden, was es ist, damit das. Ist damit das. 16. Inzwischen wurden ca. 30% der Österreicher und Österreicherinnen zumindest einmal geimpft. Die hochbetagten Großteils bereits zum zweiten Mal. 17. Das offizielle Österreich will, dass Österreicher, Österreicherinnen, so lange wie möglich leben und leiden. Ob an Österreich oder an sich selbst oder an anderen Krankheiten. Davon heiß und fedet, wild umstritten, aber mutig in die neuen Zeiten schreitend. Nicht reden, sondern stattdessen noch wenige Tage, besser Stunden, beziehungsweise in der Minute, da sie sterben, aus welchen Gründen auch immer, mitteilen, wie gut es ihnen insgesamt immer und sowieso und insbesondere in Österreich gegangen sei und jetzt, da sie gehen müssten, nämlich aus dem Leben, alles lieber verließen als ihr vielgeliebtes Österreich. 18. Während Hugo Bortisch, verstorben, dessen unbestechliche Unkäuflichkeit um der Wahrheit willen weiterlebt, Waltraud Haas oder die Chesky, die für eine Impfung werben, weil alles, was dich, auch mich schützt und umgekehrt, feiern Falschaussagen, aber auch falsche Aussagen zu Aussagen, fröhliche Urständ, so wie Raketen, Hügen und Trüben überall wo. 19. Die Büchse der Pandora ist längst trotz oder vielleicht gerade wegen der Message Control eine amoralische Pandemie. 20. Dagegen Österreich schimpft. Und 21. Wer noch nicht infiziert wurde, dem kann nur mehr eingeimpft werden. Ja, lieber Till, danke für dein Kommen, danke für dein Lesen hier bei uns in der Vorlesestunde. Freut mich, dass du auch da bist. Beim Zuhören habe ich mir gedacht, eine Frage stelle ich ihm schon noch, auch wenn wir schon relativ knapp sind mit der Zeit. Wie gehst du um mit deinen zwei Personen in dir, mit dem Lehrer und mit dem Schriftsteller? Ja, das wird jetzt hoffentlich einfacher, weil der Lehrer in Pension geht und der Schriftsteller hoffentlich noch nicht. Und ja, ich antworte dir mit einem Gedicht oder mit zwei ganz kurzen Gedichten, weil die eigentlich das jetzt genau zum Ausdruck bringen und ich habe sie zufällig mit. Super. In Fabulan. Noch einmal gilt, sich hinzustellen aus Quellen, die unendlich schier die Takte wechseln, vor Klassendiesen letzten hier zu fragen, was, wo, zu, noch unterrichten wir. Und das Zweite mit Gruß an den Herrn Adalbert, natürlich ist der Herr Adalbert Stifter gemeint, der ja auch Schriftsteller und Schulinspektor war, was vielleicht noch schwieriger zu vereinen war als Schriftsteller und Lehrer. Ein Lehrer geboren 1958 mit diesem Gruß und zwar seit 1979 Lehrer gewesen. Didaktisch mit bunten Stiften begonnen wieder alle Steine des Anstoßes. Verabschiedet sich nun dank fehlender Messerschärfe mit hängender Miene, einmal mit und einmal ohne E, während alles des Zuspitzens bedürftig stumpf noch schon wieder bricht. Danke, danke schön für diesen kleinen Einblick in den Lehrer und in den Schriftsteller. Mir bleibt nur mehr zu sagen, schönen Abend, danke, dass ihr wieder da wart bei unserer Vorlesestunde. Und wir sehen uns wieder in 14 Tagen, zur selben Zeit, am selben Ort, bei DorfTV. Dankeschön, Schönen Abend.