... Geschätzte Damen und Herren, ich begrüße Sie hier im Kepler-Salon als anwesendes Publikum zur dritten Veranstaltung der Folge Wagners Dunkelkammer und ich begrüße auch das geschätzte Publikum, das uns via Livestream begleitet. Die erste Person, die in Wagners Dunkelkammer porträtiert wurde, war Baldur von Schirach. Agnes Dunkelkammer porträtiert wurde, war Baldur von Schirach. Die zweite Person war Johann Nepomuk David, genauer Davidszeit in Leipzig. Und die dritte Person wird sein Alois Hitler, beziehungsweise sicherlich auch in weiterer Folge dessen Sohn Adolf Hitler. Anlass dafür ist mir die jüngste Publikation unter dem Titel »Hitlers Vater, wie der Sohn zum Diktator wurde«, gleichlautend auch der Titel der heutigen Dunkelkammer. Der Autor besagten Buches sitzt zu meiner Linken, Roman Sandgruber. Es ist mir eine große Freude, ihn hier vorstellen zu dürfen, wiewohl wir vorhin vereinbart haben, dass die Vorstellung kurz sein möge, weil er lange Vorstellungen nicht gerne hat. Er ist emeritierter Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Johannes Keppler Universität hier in Linz. Zahlreiche Publikationen legte er vor zur österreichischen und allgemeinen Wirtschafts-, Sozialkultur- und Zeitgeschichte. Bei Moulton etwa erschien auch jetzt noch nicht so lange her, sein großes Werk Rot Schild, Glanz und Untergang des Wiener Welthauses. Dieses Buch wurde als Wissenschaftsbuch des Jahres 2018 ausgezeichnet. Als geborener Oberösterreicher kennt Roman Sandgruber, die Landschaft, in der sich die Odyssee der Familie Hitler vollzogen hat, wie kein zweiter. Ich zitiere kurz den glatten Text des Buches. 31 Briefe, die vergessen auf einem Dachboden mehr als ein Jahrhundert überdauerten, bringen erstmals Licht ins Dunkel um die Familie Hitler. Treffender könnte eine Einmoderation der Dunkelkammer nicht sein. Geschätzter Herr Sandgruber, ich gebe Ihnen das Wort. Sehr geehrte Frau Wagner, liebe Damen und Herren, liebe Gäste, ich freue mich sehr herzlich, nicht nur über diese nette Einbegleitung, sondern auch über die Einladung hierher und eben darüber berichten zu dürfen, im heutigen schönen Wetter gar nicht wirklich passt. Umso schöner ist, dass Sie gekommen sind und Ihr Interesse bezeugen. Warum beschäftigt man sich mit diesem Thema? Es war mir eigentlich schon lange ein Anliegen und hat mich wieder bekräftigt. ganz unlängst hat Audrey Heller gesagt, alles, was er denkt und tut, ist in seiner Kindheit begründet. Das wird ein bisschen übertrieben sein, aber es hat sehr viel Wahres an sich. Die Kindheit ist sicher prägend und war zweifellos auch für Adolf Hitler sehr, sehr prägend. Und man muss bedenken, ein Drittel seines Lebens, die ersten 18 Jahre, hat er in Oberösterreich verbracht. Das ist eine erstaunliche Sache und es gibt fast nichts über diese ersten 18 Jahre, die durchaus sehr bewegt waren. Für mich war es ein Zufall, auf dieses Thema hinzukommen. Es war mir zwar lange ein Anliegen, aber natürlich hat mir dann, als mir eine Dame aus Wallern diese 31 Briefe angeboten hat, die sie zufällig auf dem Dachboden gefunden hat, von denen sie schon ein bisschen gewusst hat, dass Beziehungen da waren, aber dass die Briefe noch vorhanden waren, das wusste sie nicht. Und das ist sicherlich ein Sensationsfund gewesen, der mir auch einige Chancen eröffnet hat, dass er so viele Wellen geschlagen hat. Lass dich das jetzt weiter bewegen. Jetzt sind wir schon zu weit. Sie schauen noch ein bisschen zurück. Aha, das ist, die ersten lassen sich gar nicht, nein, macht nichts. Das ist Alois Hitler. Und eigentlich, so geht es ja. Ja, so startet es. Es war natürlich ein weltweiter Erfolg, wenn man bedenkt, wo überall das Buch besprochen wurde, von der Zürcher Zeitung über die Washington Post. Der Verlag hat sich gefreut. Selbst japanische und chinesische Zeitungen haben darüber berichtet. Das war für mich auch völlig überraschend, dieses Interesse. Aber es freut einen Autor, wenn man also auch rezipiert wird. Und es gibt natürlich Gründe. Gleichgründe. Diese Geschichte, sowohl des Alois Hitler als auch die Jugendgeschichte von Adolf Hitler, ist einerseits eine sehr bunte und sehr bewegte Geschichte, andererseits eine Geschichte, die fast nicht erforscht ist, weil es darüber einfach keine Quellen oder keine verlässlichen Quellen gibt. Aus dieser Frühzeit, aus diesen ersten 18 Jahren, gibt es in Wahrheit nur zwei nennenswerte Berichte. Berichte. Das eine ist der Jugendfreund August Kubitschek, der über Hitlers Jugendjahre vom 13. Lebensjahr bis zum 15. oder 16. berichtet, also nicht sehr lange. Und dann gibt es den Dr. Franz Jezinger, der nach dem Zweiten Weltkrieg ein Buch geschrieben hat über Hitlers Jugend und noch sehr viele Zeitzeugen befragen konnte und eigentlich einiges an Quellen aufgefunden hat. Beide sind sie an sich aber auch etwas verdächtige Persönlichkeiten. etwas verdächtige Persönlichkeiten. Kubitschek selber, der Jugendfreund, hat diese Biografie geschrieben in einer Kurzform im Jahr 1943 und gedruckt ist sie im Jahr 1953 erschienen. Und diese bekannt war bislang nur die 1953er-Fassung, die furchtbar verunstaltet wurde von M. K. Springenschmid, einem wirklich ganz bekannten und rabiaten Nationalsozialisten, der nach dem Zweiten Weltkrieg immer wieder auch als Ghostwriter und selbst mit eigenen Schriften aufgetreten ist. Und der hat also das aufgefettet und verändert. Und man weiß nicht, was man von Kubitschek glauben darf und was man nicht glauben darf. Das Zweite ist M. Jetzinger. Jetzinger ist natürlich auch eine sehr umstrittene Persönlichkeit gewesen. Ein ausgetretener geistlicher Professor für Altes Testament in Linz an der Theologischen Hochschule damals, Ex-CVer, dann aus der Kirche ausgetreten, dann wieder zurückgekehrt, reuig in die Kirche und nach 1945 aus allen Sachen hinausgeflogen. Und er hat dann also eine Biografie geschrieben, er hat also einiges an Quellen gehabt aus seiner Zeit, als er Landesrat war und die hat er verarbeitet. Aber er hat sich gleichzeitig in einen heftigen Konflikt mit Kubitschek hineintreiben lassen. Er hat gesagt, 90% von Kubitschek ist erlogen. Das wird sogar stimmen. Und umgekehrt haben die natürlich ihn angefeindet und vor allem ist er dann also auch in die Kritik hineingekommen und insofern weiß man nicht sehr viel. Und dann hat man eine dritte Quelle, das ist Adolf Hitler selber, Mein Kampf und als Autobiograf darf man lügen. Also das ist man ja bei Gericht und überall. Was in Mein Kampf gelogen ist, ist sicherlich sehr, sehr viel, oder mit sehr viel Berechnung auch geschrieben. Aber es ist nicht alles falsch, was in meinem Kampf auch über seine Kindheit drinnen steht. Also das sind die Quellen, also insofern sehr, sehr schwierig. Und das ist also Alois Hitler, der Vater. Um den geht es primär einmal, das ist die große Bezugsperson für Adolf Hitler, ein wildes Leben, das auch als solches, ohne dass es mit Hitler in Bezug wäre, sozialgeschichtlich höchst interessant wäre. Uneheliches Kind, im Waldviertel aufgewachsen, man weiß nicht wirklich, wer der Vater ist. Dann kommt er zu Zieheltern auf einem Bauernhof, die weiß man auch nicht genau, in welcher Beziehung sie zu ihm stehen. Also es ist da alles eine schwere Kindheit, dieses Alois Hitler, eine einglassige Volksschule, da ein Spital bei Weitra. Also das ist, wenn man sich anschaut, das Geburtshaus in Strones steht nicht mehr, ist längst verschwunden, weil da ist ein Truppenübungsplatz jetzt drüber. Das ist das Grabkreuz für die Maria Hitler, die Mutter, Maria Anna Hitler. Aber ich kann es jetzt nicht im Detail, das ist natürlich selbst ein Fake. Das ist 1938 errichtet worden, also sozusagen von den Nationalsozialisten. Es sind mehrere Fehler drinnen, sie hat natürlich nie Hitler geheißen, sondern bestenfalls Hitler. Das Geburtsdatum ist falsch, also alles. Es geht da schon bei sowas an. Also insofern, die Jugend, also die Kindheit dieses Alois Hitler ist eigentlich eine sehr schwere. Er macht dann eine Schusterlehre, geht nach Wien als Schustergeselle, und das ist auch kein Honig lecken, und entschließt sich dann zum Zoll zu gehen. Zollwache, bei der Zollwache braucht man wilde Burschen, in Salzburgischen und in Oberösterreich an der Zollgrenze, aber sehr schnell steigt er in den Beamtenstand auf. Er macht eine erstaunliche Karriere, die man mit der Bildung, die er genossen hat, eigentlich nicht machen könnte. Er hat auch so ein recht bewegtes Leben, dreimal verheiratet. Die erste heiratet mit einer 20 Jahre älteren Frau, die erste heiratet mit einer 20 Jahre älteren Frau, die beiden nächsten heiraten mit 20 Jahre jüngeren Frauen. Und die dritte heiratet eben mit Clara Bölzl, verheiratete Hitler, die Mutter von Alois Hitler, das ist im Spital bei Weitra, also der Zollbeamte, so schaut er aus. Und das an der Innbrücke bei Braunau, das ist sozusagen dann sein Lebensmittelpunkt, Arbeitsmittelpunkt. Oder eben der Dienstort, der Bahnhof in Simbach. Das ist für Hitler alles dann sozusagen, kommt ihm vor wie eine Vorsehung. An der Grenze zweier Staaten, die er zusammenführen möchte. Das steht ja in meinem Kampf als erster Satz. Das ist Clara und Alois, also diese beiden. Wobei das Verhältnis ist sehr, sehr interessant. Alois ist natürlich deutlich gebildeter als die Clara. Er hat sich also sehr viel selber erworben. Klara ist eine einfache Bauerndochter, aber erstens hat sie sehr viel Mutterwitz und zweitens hat sie Geld. Sie erbt mehr als er. Insofern, sie hat da schon auch einiges mitzubestimmen. Das ist bislang ganz vernachlässigt worden, also überhaupt nicht bemerkt worden. Wenn also die Nationalsozialisten über sie berichtet haben, dann ist es das Mütterchen. Also das ist wirklich liebevoll und also, aber sie hat schon auch eine andere Seite gehabt. Und das ist dann das Geburtshaus, also 1889, das bekannte, also sozusagen von der dritten Frau. Und in dem Haus, das jetzt so umstritten ist, lebt Adolf Hitler drei Monate. Also das ist eine ganz kurze Episode, wo er da drinnen war, aber sie ist für ihn sehr wichtig. drinnen war, aber sie ist für ihn sehr wichtig. Er war zwar nie mehr nachher eigentlich bewusst in Braunau, aber er schreibt es in meinen Kampf hinein, ganz vorne. Es ist von der Vorsehung, wie Christus in Bethlehem ist er in Braunau geboren, an diesem Ort zwischen zwei Staaten, wo ihm die Vorsehung gegeben hat, die muss er zusammenführen. Das ist also eben die Botschaft, die da dahinter steckt. Er hat, dieser Alois Hitler hat auch Mentor, er will ja was werden. Und er bildet sich fort. Also das sind zwei seiner sozusagen Vorbilder. Ferdinand Wertheimer, ein Jude, der also in Ranshofen das Kloster erworben hat im Jahr 1848 und dort eine Musterlandwirtschaft betreibt. Ferdinand Wertheimer hat sehr viel Geld und spielt für die landwirtschaftliche Entwicklung des Innenviertels eine Rolle. Hitler macht bei ihm Kurse in Landwirtschaft, das interessiert ihn, neben seinem Zoll und in Bienenzucht. Der zweite ist der Georg Wieninger, auch ein Landwirtschaftspionier, der ist vielleicht noch bekannt heute als Gründer des Scherdinger Molkereiverbands. Also das ist also auch ein großer Landwirtschaftsbüro. Die spielen also beide für den Alois Hitler eine beträchtliche Rolle. Und das ist auch der Grund, warum Alois Hitler nach der Pensionierung, also 1895 geht er in Pension, und er will wieder Landwirt werden. Er will Bauer werden und kauft sich in Hafeld, Gemeinde Fischlham, ein Bauernhaus. Das ist natürlich für ihn trotz seiner landwirtschaftlichen Überforderung eine Ausbildung, eine Überforderung. Und es überfordert ihn sowohl in den Kenntnissen als auch geldmäßig. Das Geld kommt zwar zum Teil von seiner Frau, das Geld kommt auch von den Kindern, auch ein Sparbuch von Adolf Hitler wird dafür verwendet, dass er eigentlich beim Gericht gesperrt ist, als mündelsicher. Gericht gesperrt ist, als mündelsicher. Und diese Briefe erzählen sehr viel über die inneren Verhältnisse der Familie Hitler, wer da und wie man wirtschaftet, mit wem man verkehrt etc. Aber sie decken natürlich nur eine relativ kurze Zeitspanne ab. Und die Briefe selbst sind eine Rarität. Sie sind natürlich philatelistisch hochbegehrt, also man könnte sie sehr, sehr teuer verkaufen. Also da ist sicher jeder dieser 31 Briefe zwischen 10.000 und 100.000 im Kurs. Aber sie kommen ins Landesarchiv. Also die Besitzerin will nicht, dass das irgendwie vermarktet wird, aber die Briefe sind interessant, sie sind mit schönen Siegeln versehen, das sind Geldbriefe, da wurde eben auch das Geld überschickt für die Zahlung, das ist für sozialgeschichtlich auch ganz interessant, da steht vorne drauf, wie viel Geld drinnen ist für den Briefträger. Also da ist ordentlich viel Geld drinnen. 2085 Gulden, das ist eine unheimliche Summe. Also die da steht offen drauf, aber das hat Sinn. Hinten ist es versiegelt und wenn es dann beim Empfänger ankommt, wird es in beiderseitigen Einvernehmen aufgeschnitten. So passieren damals Überweisungen. War für mich auch ganz interessant, das festzustellen und zu sehen, das ist der Josef Radlecker, der Verkäufer und eigentlich Empfänger der Briefe und das ist das Bauernhaus, das nachher dann später umgebaut wurde. Und eben so sich jetzt immer noch darstellt. Also man kann also da hinfahren. Und dort in Havel, Fischlheim beginnt Hitler, da ist Hitler sechs Jahre alt, Adolf Hitler, beginnt er die Schule. Die Schule in Fischlheim steht immer noch so da, links oben, habe ich also selber fotografiert. Und das ist sozusagen, da könnte man sagen, ist nicht Hitler, der da zur Schule kommt, aber so muss man sich das vorstellen, ein sechsjähriger Hitler, der da hinkommt in diese Landschule, da ist er starr. Da ist er ein Starr. Aber er selbst sagt dann später, Gott sei Dank, dass ich da wegkam. Also das ist natürlich aus diesem Bauernnest. Er hätte eine ganz andere Entwicklung genommen, wenn der Vater nicht verkaufen hätte müssen wieder, weil ihn das finanziell völlig überfordert hat. Und weil er dann aber auch gesehen hat, ja für die Kinder ist das keine Perspektive, diese Volksschule, diese Einglassige, er will ja mehr. Und sie gehen dann als nächstes nach Lambach, ganz in der Nähe. Lambach, da hat er zwei Wohnsitze. Lambach ist natürlich in mancherlei Hinsicht interessant, das sieht ja offensichtlich auch das Hakenkreuz. Dass er in Lambach ein Abt im Wappen führt. Aber Lambach ist für Adolf Hitler sehr, sehr wichtig, glaube ich, weil er dort bei den Sängerknaben ist und sich dort einerseits eine sehr weitgehende Kenntnis der Bibel erwirbt. Hitler führt ja später ständig Bibelsprüche. Aber er verzehrt sie natürlich und verkehrt sie ins Gegenteil. Er hat also da eine recht tiefe Kenntnis und das prägt ihn. Und alle seine späteren Aufmärsche etc. sind ja auch liturgisch vorgeprägt. Das wird genau abgehandelt nach diesem Muster. Also diese eineinhalb Jahre in Lambach sind nicht unwichtig. Von dort geht es dann weiter nach Leonding. Also Leonding 1898 kommt er nach Leonding. Da ist ein Bauerndorf. Wo aber einerseits sich Pensionisten niederlassen, weil es billiger ist, und wo Eisenbahner auch sich ansiedeln. Also Leonding hat eine interessante Mixtur, aber den Ton geben Großbauern an und diese Großbauern sind deutschnational. aber den Ton geben Großbauern an und diese Großbauern sind deutschnational. Die sind zwar, also durchaus denken sie sehr konservativ, aber gleichzeitig auch modern. Und da geht es natürlich durch, also auch in Leonding ist Hitler in der Volksschule noch ein Star. ist Hitler in der Volksschule noch ein Star. Vierte Klasse London, das Klassenbild, da sieht man, also der Pfeil geht genau hin auf den Adolf Hitler, im Zentrum hinten, da eigentlich dominiert er bildlich die Klasse. Dann wechselt er das nächste Jahr in der ersten Realschule Klasse in Linz, in der Steingasse, also ähnlich so weit von hier. Da ist er Außenseiter, ganz rechts. Also es ist für Adolf Hitler gar nicht leicht, aus dieser ländlichen Umgebung, in der er aufgewachsen ist, dann hinüber zu wechseln in diese städtische, deutschnationale, großbürgerliche Schule, in der etwa ein Schüler auch Ludwig Wittgenstein ist. Also da sind ja gigantische Einkommensunterschiede. Oder auch der Hatschek-Sohn ist ein Mitschüler Hitlers. Also das heißt, hier ist Hitler ein Außenseiter. Das erklärt auch zum Teil seine schlechten Noten. und erklärt also vieles, wie er sich dann verändert. Er muss sozusagen vom Dialekt ins Hochdeutsche überwechseln und das ist für ihn natürlich später ein ganz großer Vorteil und führt aber auch dazu, dass er den Mundart total verachtet. Er sieht also Mundart als Hindernis für eine gesamtdeutsche Sprache und ein gesamtgroßdeutsches Reich. Das wird auch Stelzheimer missverstanden. Denn Hitler war der ärgste Kritiker Stelzhamers. Obwohl Stelzhammer ein Antisemit war, aber das ist für ihn, das Stelzhammer liegt total daneben. Den kann man nicht brauchen. Alles Hitler arbeitet im Hauptschulamt in Linz. Das ist seine letzte Station. Also auf einer langen Tour durch viele Orte in Oberösterreich. Und man muss sich vorstellen, der junge Adolf Hitler war 18 Jahre in Oberösterreich. In diesen 18 Jahren hat er 18 unterschiedliche Wohnsitze. Das heißt, er kann eigentlich als Kind keine festen Beziehungen aufbauen. Er ist immer wieder herausgerissen und wechselt von einem Ort zum anderen. Dann der Vater übermächtig für ihn, der will ihn natürlich mit Gewalt drängen. Da spielt mehreres eine Rolle. Also im Jahr 1900, als Adolf Hitler die Realschule beginnt, kommen eine ganze Reihe dramatischer Ereignisse auf die Familie zu. Das erste ist der Tod des jüngsten Bruders von Adolf Hitler, Edmund Hitler, der im Jahr 1900 stirbt. Und das Zweite ist, dass der älteste Bruder oder Halbbruder auf die schiefe Bahn kommt. Der ist schon, 1895 hat er in der Realschule begonnen, fliegt nach einem Semester schon hinaus. Angeblich, weil er eine Hostie ausgespuckt hat, ist also nicht ganz verbürgt, aber er fliegt nach einem halben Jahr von der Schule und es ist für den Vater ein Schock und dann der nächste Schock im Jahr 1900 ist er im Gefängnis. Er kommt auf die verbrecherische Laufbahn, er hat eine Kellnerlehre gemacht in Linz und geht dann nach Wien und wird dann sechs Monate und dann zwölf Monate eingesperrt. Das erklärt auch die Härte. Der Vater geht gegen Adolf Hitler ganz hart vor. Der soll was werden. Der darf nicht mehr auf die schiefe Bahn kommen. Es gibt Schläge. Es ist eine... Und dann stirbt der Vater, 1903, also Hitler macht immer diese, sozusagen als Tafel auch für ihn, und die Clara Hitler gibt es jetzt nicht mehr in Leonding, aber das ist sozusagen, also Alois Hitler war schon eine Respektperson auch, hat einen großen Nachruf auch in der Tagespost bekommen, also das ist nicht ganz unbedeutend gewesen. Aber für Adolf Hitler war es fast eine Erlösung. Und er kommt dann nach Freistaat, nein, nach Steyr, in Südingen, nach Steyr in die Realschule von der Linzer Realschule, wo er nicht durchgefallen ist, aber immer wieder Nachprüfungen hat. Dann geht er nach Steyr, da geht es ihm eigentlich auch nicht besser. Aber er fliegt auch in Steyr nicht durch, sondern beendet mit der vierten Klasse die Schule. In Steyr lernt er zum Beispiel auch, da gibt es eine schöne Zeichnung von Armin Sturmberger von den Steyr-Jahren. eine Zeichnung von Armin Sturmberger von den Steirer Jahren. Und es gibt auch, habe ich jetzt entdeckt, in der Landesausstellung ein Foto des jungen Adolf Hitler, dass die nicht erkannt haben, dass er da drauf ist. Ein Skiausflug mit Gregor Goldbach und man sieht, ganz links mit dem Pfeil habe ich Hitler angemerkt. Man hat ja immer gewusst, er hat also im Bunker, im Führerbunker einmal erzählt, in Steyr habe ich Skifahren gelernt. Und man hat es aber nie geglaubt, weil in den Protokollen steht, in Steyr am Domburg. Wo gibt es in Steyr einen Domburg? Das ist der Domburg. Das ist einfach verdippt oder verschrieben worden. Also er hat es schon schief angelernt. Das dürfte also für ihn in Steyr gar nicht so eine schlechte Zeit gewesen sein. Warum er aufgehört hat, ist schwer erklärbar. Dann geht er nach Linz zurück und in Linz selber kommt er natürlich auch in sehr merkwürdige Kreise. Linz ist sehr deutschnational. Bekannt ist der Sepp Melichar mit seinem Giftgarten in der Schutzengel-Apotheke. Das ist also einerseits ein Apotheker, der halt sehr gesellschaftlich ist, aber andererseits radikal deutschnational und also die schlimmsten antisemitischen Zeitschriften herausgibt im deutschen Sprachraum. Also Sepp Melcher hat sich immer noch verstecken können, aber das sind schon sehr dubiose Kreise, die in Linz da auftreten. Der Giftgarten ist auch insofern ganz lustig, weil natürlich wenn man da hineingegangen ist, da hat man also Drogen bekommen können, da ist politisiert worden und man musste einen Handschuh schütteln. Den habe ich also mit einem Pfeil auch angezeichnet. Wenn man da reingeht, schüttelt man diesen Handschuh als Begrüßung. Das sind merkwürdige Rituale, die sich da auch abspielen. Linzer Hitlerhäuser, da konnte ich zwei neue entdecken, in der Kreuzstraße und in der Karstraße. Die sind bisher nicht bekannt gewesen. Bekannt waren nur Humboldtstraße, Hauptstraße 46 und Blütenstraße 9. Mich hat auch gefragt, warum. Die sind ja alle Hitlerhäuser in Oberösterreich, sind unter Denkmalschutz gestellt worden 1938. Und die Zweien in Urfa sind nicht bekannt. Ich habe sie dann auch nur deswegen entdeckt, weil da eine Lücke war. Weil das ist also eine unwahrscheinliche Lücke, dass also Vater und Familie getrennt gelebt hätten und dann habe ich zu suchen begonnen. Findet man natürlich in den Adressverzeichnissen, im Meldebuch, in der Kreuzstraße, in der Karstraße. Der Grund, warum sie 38 nicht gefunden wurden, ist wahrscheinlich, weil das eine Haus in der Karstraße den Leopold Mostny gehört hat, einem der reichsten Juden in Linz überhaupt. Und dass also Hitler bei einem Juden gewohnt hätte, das hat man wahrscheinlich 1938 nicht dokumentieren wollen. Noch dazu, wo man dann diesen Leopold Mosny, der im Jahr 1941 über 90 Jahre alt war, noch nach Theresienstadt deportiert hat und er auf diesem Transport nach Theresienstadt auch gestorben ist. Also das ist also eine merkwürdige Sache, dieses Verstecken dieser Häuser. Aber Hitler bereitet sich in dieser Zeit in Linz vor auf sein Kunststudium. Er will Kunst studieren, zeichnet da auch eine dieser Zeichnungen. Das ist das Böslingberg-Hotel, das es ja jetzt noch gibt. Das hat er also 1906 gezeichnet. Und er kommt also in dieses Milieu in Linz. Dieses Milieu einerseits als Schule, andererseits als Hochsprache, wo er in die Hochsprache hineingedrängt wird. Dann natürlich die Religion. Linz ist ja zu tief gespalten. Die Landesregierung ist klerikal in dieser Zeit, 1905. Die Stadt Linz ist extrem deutschnational. Und Urfa erst recht in ein sehr stark nationalistisches und tschechenfeindliches Milieu. sehr viel stärker ausgeprägt als der Antisemitismus. Aber es gibt natürlich auch den Antisemitismus in diesen kleinen Zeitschriften, die Hitler natürlich auch alle lesen kann. Ich habe also zuerst auch geglaubt, diese Zeitschriften sind ja viel zu teuer für einen Schüler oder abgegangenen Jugendlichen. Also die kosten ziemlich viel, aber sie waren in Schaukästen ausgehängt. Man konnte vorbeispazieren und jede Woche den Kühlfeiser, die fliegenden Blätter oder den Scherer, das waren die bekanntesten dieser Blättchen, die sehr antisemitisch waren, konnte man dort auch immer wieder lesen. Und das mag schon auf Hitler Einfluss gehabt haben. Und es ist bezeugt, dass er in Linz schon Antisemit war. Da gibt es ja Streitpunkte noch und noch. Wann ist Hitler zum Antisemiten geworden? Kubitschek und andere Quellen sagen schon in Linz. Und ich glaube das auch. Die Frau Hamann und andere Quellen sagen, erst in Wien sei er Antisemit geworden. Und die dritte Schule sagt, erst in München. Erst im Ersten Weltkrieg und nach dem Ersten Weltkrieg sei er zum Antisemiten geworden. Es wird schrittweise gewesen sein, das wird schon so sein. zum Antisemiten geworden. Es wird schrittweise gewesen sein, das wird schon so sein, aber in Linz, er geht nach Wien schon eigentlich mit dem Vorsatz, dem Antisemiten-Club beizutreten. Das ist erst jetzt auch im Zuge dieser Ausstellungen entdeckt worden. Es spielt der Antisemitismus für Hitler schon in Linz eine große Rolle, wird eine Diskussion, auch eine wissenschaftliche Sicht daran noch entzünden. Was in Oberösterreich auch sehr, sehr wichtig war und in den Zeitungen eine ungeheure Rolle spielt, dieser ständige Feldzug gegen Randgruppen, gegen Zigeuner und gegen Behinderte. Und das spielt schon für den jungen Hitler eine große Rolle und das ist in der Urschrift der Kubitschek-Erinnerungen stark drinnen, ist in der veröffentlichten Fassung rausgestrichen. Also das ist interessant. Insofern ist da vieles vorgeprägt und was natürlich in Linz schon ganz stark kommt, ist Hitlers Genie-Wahn und seine Allmachtsfantasien. Der Genie-Wahn, was er da an Entwürfen macht, er kann alles. Er ist sozusagen Künstler, er ist Architekt, er ist Musiker, alles ohne Ausbildung. Aber er glaubt, das alles zu können. Und das geht ja später weiter. Das ist natürlich schon vom Vater übernommen, der als Autodidakt auch glaubt, er braucht keine Lehrer. Er kann es selber am besten. Aber bei Adolf Hitler ist das dann ganz übersteigert und spielt dann eine Rolle. Adolf Hitler ist das dann ganz übersteigert und spielt dann eine Rolle. Und das sind ja dann nur zum Teil in der NS-Zeit verwirklicht worden. Aber was er sozusagen in der Kindheit träumt, ein 300 Meter hoher Turm auf der Gis oben und eine Riesenbrücke vom Böslingberg herüber auf den Römerberg. Das ist alles unverwirklichbar. Das sind Kindheitsfantasien, aber diese Fantasien spielen eine große Rolle und sie spielen für Hitler eine Rolle eigentlich bis zu seinem Ende. Wobei eine Frage noch ist die Schule. Es ist ja etwas, was wirklich auffällig ist, drei der gewalttätigsten Nationalsozialisten, also Hitler selber, also dann Adolf Eichmann und Ernst Kaltenbrunner, alle drei sind Absolventen der Linzer Realschulen, der Realschule und Kaltenbrunner im Realgymnasium. Und die Professoren sind ja zum Teil ident. Eduard Huemer, der Direktor des Realgymnasiums, der erste Direktor des Realgymnasiums, ist Hitlers Klassenvorstand in der Realschule. Und der Leopold Pötzsch, der verehrte Lehrer, die spielen alle eine Rolle. Also das ist sozusagen schon etwas, dieses Linzer Milieu spielt eine große Rolle und dieses Linzer Schulmilieu. Wobei natürlich, man muss sagen, nicht alle müssen dann eine nationalsozialistische Karriere ergreifen. müssen dann eine nationalsozialistische Karriere ergreifen. In der Klasse von Ernst Kaltenbrunner, in der Matura 1921 maturiert, sind zwar eine ganze Reihe ziemlich fanatischer Nationalsozialisten Täter, aber es gibt natürlich auch einen, der eben im Widerstand ist. Und das ist Rudolf Farner, in Linz ganz vergessen. Er spielt unter den Attentätern, den Hitler-Attentätern, 1944 eine große Rolle, schreibt die Propagandaschrift. Ich werde auch noch etwas unternehmen, dass Rudolf Farner zumindest in Linz irgendwann einmal mit einer Straße geehrt wird, weil er wirklich im engsten Kreis der Attentäter war, nicht entdeckt wurde. Das verdankt er meiner Meinung nach Kaltenbrunner. Das verdankt er meiner Meinung nach Kaltenbrunner. Kaltenbrunner hat seine Klassenkameraden, seine Maturakollegen alle geschont. Auch Kurev, den verehrten Lehrer, hat den Juden ausreisen lassen. Das hat aber Fahner das Leben gerettet, aber gleichzeitig ihn auch in die Vergessenheit geführt. Das letzte Bild, Hitler lässt Linz nicht los. Das ist also 1945 im Führerbunker wo er wochenlang nur mehr auf das Modell von Linz starrt und wie manisch sozusagen von Linz nicht loskommt. Das ist eigentlich der beste Beweis für diese enge Verbindung Kindheit und Jugendzeit und eigentlich sein weiterer Lebensentwurf. Danke für die Aufmerksamkeit. Vielen herzlichen Dank für die so konzisen Ausführungen. Und man bekommt allein durch diese jetzt natürlich sehr komprimierte Einschau einen Eindruck davon, was an neuen Dingen sie hervorgebracht haben, das in der Hitlerforschung vorher einfach noch nicht da war. Jetzt ist es um die Briefe gegangen, Josef Radlecker, diese 31 auf dem Dachboden vorgefundenen Briefe, die mit dem Verkauf des Gutes in Fischlheim zu tun haben. Und Sie haben auch schon erwähnt die Urfassung oder eine Urfassung von Kubitscheks Erinnerungen. Wo haben Sie die vorgefunden? Das ist meiner Meinung nach der viel wichtigere Fund. Also diese Urfassung, die also 1943 angefertigt wurde, die stammt von der Enkelin Kubitscheks. Und ist eben ein bisschen von der Familie nie herausgegeben worden. Also im Oberösterreichischen Landesarchiv liegt der zweite Teil dieser Urfassung. Die Wiener Jahre, die konnte man immer schon benutzen. Den ersten Teil, die Oberösterreichischen Jahre, noch handgeschrieben, während der zweite Teil im Landesarchiv ist abgetippt. Also da weiß man auch nicht genau, ob es wirklich das Original ist, während dieser erste Teil ist wirklich das Original und das ist hochinteressant. Es ist ja jetzt auch ausgestellt im Nordico in der Ausstellung ein Teil davon, ein paar Blätter, weil man da sehen kann die gravierenden Unterschiede zwischen dieser ersten Fassung und der zweiten. Wobei natürlich auch die erste Fassung ist umstritten, weil sie ist 1943 geschrieben worden, sicherlich natürlich unter Druck, wobei Kubitschek einiges riskiert hat in dieser Niederschrift, weil da drinnen steht, dass also Hitler in Mein Kampf etwas Falsches geschrieben hat, weil Hitler in Mein Kampf geschrieben hat, er sei erst in Wien zum Antisemiten geworden. Mit diesem komischen Paulus-Erlebnis. Er hat in Wien einen Kaftan-Juden gesehen und dann sei es ihm wie Schuppen von den Augen gefallen. Das ist eigentlich sehr, sehr unglaubwürdig. Bilder von Juden konnte er in Linz genug sehen. Reale in Kaftan kaum. Aber Bilder, Karikaturen sehr, sehr viele. Und Kubitschek selber schreibt, nein, er war ja in Linz schon Antisemit. Und das war 1943 durchaus ein Risiko. Also insofern halte ich es für sehr glaubwürdig. Und auch andere Passagen drinnen, die dann rausgestrichen wurden, sind glaubwürdig, während sich was an M. Springenschmidt zugeschrieben hat. Und der Mayrhofer als zweiter Co-Autor, da ist sehr vieles erfunden. Ich glaube sogar, dass die ganze Liebesgeschichte oder diese vertragte Liebesgeschichte, die bei Kubitschek vorkommt, dass Hitler da ein junges Mädchen verehrt habe, aber nie anzusprechen gewagt habe, dass das alles erfunden ist. Ich glaube, es ist aus einem simplen Grund erfunden, weil Kubitschek auf keinen Fall in den Verdacht kommen wollte, vielleicht homosexuell zu sein. Und als enger Freund mit Hitler beisein zu sein, darum hat man das, glaube ich, hineingeschrieben. Oder einfach überhaupt aus Vermarktungsgründen. Aber insofern, es ist ein wichtiger Fund. Und wir sind also sehr, sehr froh, dass das jetzt der Öffentlichkeit auch zugänglich gemacht wurde. Und natürlich, die Briefe sind auch spektakulär und geben natürlich marketingmäßig noch viel mehr her. Gut, ich möchte mal jetzt Richtung Online-Publikum auch die Aufforderung senden. Beteiligen Sie sich über den YouTube-Chat oder via E-Mail an kepler-salon.jku.at Und es gibt natürlich auch hier die Möglichkeit, sich über Fragen einzuklinken. Ich möchte aber selber noch eine Frage stellen. Und zwar 1932 entstand oder erschien unter der Feder oder unter Herausgabe von Janusz Bekesi der Artikel Hitler heißt Schickelgruber. Und da bitte ich Sie noch ein paar Worte dazu. Ja, natürlich, das war 1932 eine Sensation. Also Hitler war ja ein uneheliches Kind, ist als Schickelgruber geboren worden, dann hat also seine Mutter 1843 den Georg Hitler geheiratet. Nicht Hitler, sondern Hitler mit langem I. Und die haben aber, das könnte der Vater von Alois Hitler gewesen sein. Es gibt viele Gründe, dass das so war. Aber es ist natürlich auch, was dagegen spricht, sie haben nicht adoptiert, was damals eigentlich gang und gäbe war. Wenn also der legitime Vater die Mutter seines Kindes geheiratet hat, dann haben sie in der Regel adoptiert. Das ist nicht passiert. Die Gründe sind nicht bekannt dafür. Dieser Georg Hiedler, die Mutter stirbt dann auch bald und mit dem Tod der Mutter 1847 macht sich auch Georg Hiedler aus dem Staub. Und sozusagen der junge Alois Hiedler oder eben immer noch Schickelgruber, Alois Schickelgruber wird zu einem Verwandten gegeben, nach Spital bei Weitra auf einem Bauernhaus. Was da das Motiv war, war es verwandtschaftliche Liebe oder war es schlicht Barmherzigkeit oder war es einfach, was das Häufigste war für diese Ziehkinder, man kann sie als Arbeitskraft gebrauchen. Auf jeden Fall kommt Alois Schickelgruber dorthin, lebt dort ein paar Jahre, macht die Volksschule in Spital bei Weitra und macht dort eine Schusterlehre. Zwei Jahre eine Schusterlehre, da lernt man nicht viel, aber ein bisschen Schustern hat er schon können. Dann geht er nach Wien und dann verliert sich ja das Ganze und plötzlich 1876 kommt es in Weitra zu einem Notariatsakt und beim Weitra-Notar erscheinen drei Bauern aus Spital und sagen, der längst verstorbene Georg Hiedler, der Mann der Mutter von Alois Schickelgruber, sei der legitime Vater. Und das wird dann auch auf dem Notariat bestätigt und am nächsten Tag auch in Döllersheim in die Pfarrmatriken eingetragen. Und ab diesem Zeitpunkt heißt Alois Schickelgruber, Alois Hitler. Aber es passiert noch einmal was, er heißt nicht Hitler, sondern er wird mit Hitler eingetragen. Und das führt zu sehr, sehr vielen rätselhaften Sachen. Warum ist das passiert? Einerseits überhaupt diese Legitimierung, die 1876 eigentlich wenig Sinn hat. Sie bringt dem Alois Schicklgruber-Hiedler eigentlich gar nichts mehr. Wobei, man kann sagen, uneheliche Kinder im 19. Jahrhundert sind, auch wenn sie rechtlich keine Diskriminierung oder nur einmal wenig Diskriminierung haben, immer noch ein Makel. Und man will darüber nicht sprechen. Und das haben wir, wir haben in Wien am Institut für Sozialgeschichte ein Projekt über uneheliche Kinder gemacht mit Aufzeichnungen von unehelichen Kindern. Kinder gemacht mit Aufzeichnungen von unehelichen Kindern und fast die Hälfte davon wollte über ihre Unehelichkeit auch im 20 für Adolf Hitler, glaube ich, auch immer noch ein Makel gewesen. Es ist eine Lücke in seinem Stammbaum, die unsicher ist und wo natürlich dann hineingedichtet wurde oder hinein argumentiert wurde, also argumentiert wurde, ja da ist eine Lücke und auch Bekischi hat natürlich das genützt und sagt, ja Hitler heißt Schicklgruber, das ist einerseits nicht sehr gut, weil man Heil Schicklgruber grüßen müsste statt Heil Hitler, aber es ist ja insgesamt eine Lücke und Bekischi sagt, ist da nicht ein Jude, der vielleicht, Es ist ja insgesamt eine Lücke und Pekischi sagt, ist da nicht ein Jude, der vielleicht, hat der Adolf Hitler, der große Antisemit, vielleicht nicht einen jüdischen Vater? Und da kommt dann also auch diese Erzählung vom jüdischen Vater, auch Dollfuß lässt das nachforschen. Einige Hofräte in der niederösterreichischen Landesregierung beschäftigen sich dann damit, einige Hofräte in der niederösterreichischen Landesregierung beschäftigen sich dann damit, ob man nicht einen jüdischen Vater oder jüdischen Großvater für Adolf Hitler finden könnte. Das ist die peckische Geschichte. Es ist wahrscheinlich nichts dran. dass die Mariandl Schicklgruber jemals aus Strones viel hinausgekommen wäre. Sie hat also ihren alten Vater versorgt und hat dort gelebt, in diesem kleinen Häuschen, das ich am Anfang gezeigt habe. Es ist eigentlich fast ausgeschlossen, dass sie da in jüdische Haushalte in Wien oder gar in Graz, was erzählt wurde, gekommen wäre. Aber die Geschichte ist natürlich insgesamt sehr, sehr spannend und eine Facette in der sehr vielfältigen und dubiosen Geschichte des Alois und Adolf Hitler. Es ist ja ganz bezeichnend, wie Sie im Buch vor allem jetzt auch die Zeit der Familie im Waldviertel minutiös aufgezeichnet haben. Die Quellen waren hier Pfarrmatriken, lokale Archive oder was kann man da als Quellenfundus nennen für diese Zeit? Da kann man eigentlich nur die Pfarrmatriken noch einmal genau anschauen. Also alles andere ist unverlässlich. Aber die paar Matriken, die stimmen. Und die sind interessanterweise nie genau angesehen worden. Hat auch einen wieder sehr trivialen Grund. Also diese Maria Anna Schickelgruber hat eine um ein Jahr ältere Schwester, die Anna Maria Schickelgruber die zwei kann man leicht verwechseln also Anna Maria und Maria Anna, das ist für norddeutsche Forscher oder für amerikanische Forscher nicht zu unterscheiden und im österreichischen ist klar, die eine ist die Marie Andl und die andere ist die Anamil. Also da ist ja wirklich ein Unterschied, aber im Hochdeutschen macht das nichts aus. Dadurch sind da schon viele Verwechslungen passiert und dann hat man nie in die Matriken geschaut. Das ist inzwischen sehr viel einfacher geworden, weil es jetzt alles digital-elektronisch verfügbar ist. Also früher hat man da überall hinfahren müssen, also es jetzt alles digital-elektronisch verfügbar ist. Also früher hat man da überall hinfahren müssen, also es ist nicht nachgesehen worden. Also insofern findet man jetzt sehr viel und man hat natürlich dann auch nachweisen können, diese Schusterlehre und es ist einiges möglich. Und was ich auch dann noch nachweisen konnte, ist natürlich, dass die erste Frau des Alois Hitler nicht erst 1873 geheiratet wurde, sondern schon 1864. Das sind schon Zeiten dazwischen. Das erklärt ein bisschen mehr, warum diese Heirat zustande gekommen ist. bisschen mehr, warum diese Heirat zustande gekommen ist. Sie mag einerseits, da war also auch die erste Frau noch recht attraktiv, sie ist viel älter, aber sie war natürlich auch für ihn im Jahr 1864 nütze, weil sie die Tochter eines höheren Zollbeamten war und er ihm da auch Protektion verschaffen konnte. Oder der Schwiegervater eben Protektion verschaffen konnte. Also insofern gibt es da vieles, was bislang nicht bekannt war. Und es gibt sozusagen einzelne Punkte, wie die ganze Geschichte etwas schlüssiger wird. Wobei natürlich immer noch genug offen bleibt. Und es ist auch sehr bezeichnend für Ihr fantastisches Buch, dass all diese minutiös festgelegten und niedergeschriebenen Forschungsergebnisse in einen wunderbaren Erzählton eingefasst sind. Also das Buch liest sich einfach auf. Danke sehr. So, jetzt ein Blick Richtung, ich glaube hier gibt es eine Frage vom Online-Publikum und dann kümmere ich mich um die Fragen hier. Bitte. Genau, wir haben eine E-Mail bekommen von Bernhard. Er schreibt, wie hat Herr Sandgruber die Briefe genau bekommen und wie konnte die Echtheit nachgewiesen werden? habe ich sie eigentlich durch einen Zufall, weil ich in den oberösterreichischen Nachrichten immer wieder schreibe, hat mich also eine Leserin angeschrieben, sie hätte Hitlerbriefe. Ehrlich gesagt habe ich zuerst nicht einmal viel reagiert, weil man ja weiß, was da alles an Fälschungen und an Missverständnissen herumschwirrt. Und bin aber dann doch hingefahren, habe mir das angesehen und sofort festgestellt, das sind erstens nicht ein Brief, sondern 31 Stück und sensationell, auch schon beim ersten Hinschauen, dass das nicht kurze Notizen, sondern lange Briefe sind, oder zum Teil lange Briefe sind. Die Echtheit kann man eigentlich relativ leicht nachweisen. Sie sind erstens in der Familie erhalten geblieben, also nicht auf irgendwo einer dubiosen Herkunft, sondern eben bei den Nachkommen am Dachboden. Also sozusagen die Provenienz ist klar. Zweitens sind die äußeren Merkmale philatelistisch völlig klar. Es sind die Briefkuverts dabei, es sind die Briefmarken drauf, es sind die Poststempel drauf, Es sind die Briefmarken drauf, es sind die Poststempel drauf, es sind die Siegel dabei, es passt auch die Handschrift. Es ist also nicht abgedippt. Also insofern, die äußeren Merkmale, da kann man sich glücklich schätzen als Historiker, wenn man die irgendwo bei einer Quelle in der Art hat. Da muss man in den Archiven bei vielem sehr viel skeptischer sein, weil bei einem Brief selten das Kuvert dabei ist. Und dann auch die inneren Merkmale. Also es ist auch innerlich stringent. Es stimmt die Sprache, es stimmen die Bezüge auf zeithistorische Ereignisse und es gibt keinen Zweifisse und es gibt keinen Zweifel und es sind Personen genannt, die dann eigentlich auch wirklich genau hineinpassen und die man nicht so leicht erfinden kann, weil sie nicht Persönlichkeiten des öffentlichen Interesses sind, obwohl natürlich jetzt die Familie Pfeiffer genannt, die jetzt natürlich sehr bekannt geworden ist durch den Großhandel, aber damals in Urfa ein kleines Geschäft geführt hat und mit Hitler befreundet war. Also insofern, da spielen viele, alle Merkmale zusammen und es gibt also absolut null Zweifel an der Echtheit dieser Briefe. Und wann war das genau, als die aufgetaucht sind? Die Briefe stammen aus 1895. Aufgetaucht sind sie, also mir bekannt geworden sind sie 2017. Wann sie sie gefunden hat, wahrscheinlich noch ein bisschen. Sie hat mir ja auch erzählt, Frau Smigiewski hat mir erzählt, sie hat auch andere schon gefragt, die sich aber nicht interessiert haben. Die sich nicht interessiert haben? Ja. Naja, ich meine, ich kriege so viele Angebote. Ich kriege Angebote jetzt, also im Nachhinein, Möbel, die von Hitler stammen, wo ich also ziemlich sicher bin, dass das ein Fake ist. Oder eben, also, und alle möglichen, Feldpostkarten von Hitler. Könnte sein, dass sie echt sind, aber sind sie wirklich interessant? Und Zeichnungen schwirren ja so viele herum. Also 80 Prozent der bekannten Hitler-Zeichnungen sind gefälscht. Also das heißt, da ist man also wirklich in einem Terrain, wo jeder Historiker zuerst einmal sagt, naja, soll ich mir das antun, da hinzufahren? Ich habe es Gott sei Dank gemacht. So, Blick zu Ihnen. Ich glaube, hier gibt es schon längere Zeit. Verwenden Sie bitte das Mikrofon, das wird herumgereicht, weil dort ist das Atelier vom Herrn Rupprecht und von der Frau Priglinger, da bin ich oft und es ist für mich jetzt sehr überraschend, dass dort auch Hitler gewohnt hat. Wann hat er dort gewohnt? Also ist es das Haus am Eck, wo es dann dieses kleine Wegerl hinein gibt? Nein, es ist mittendrin ein blaues, blau eingefärbtes Haus. Und wann hat er dort gewohnt? 1894. Und auch nur kurz, oder? Ein halbes Jahr. Und auch in der Karstraße? In der Karstraße hat er auch wieder ein halbes Jahr oder dreiviertel Jahr gewohnt. Also ich weiß nicht ganz genau im Kopf, wie lange, aber insgesamt sind es nicht sehr lange Zeiten. Wenn man 18 Meile übersiedelt, kommt nirgendwo eine lange Wohndauer zustande. Also das ist einfach alles sehr fluktuierend gewesen. Wobei diese Urfeuerjahre kommen in den Legenden vor. In den Legenden, also die Legende vom Floss, dass man sich an der Donau gebaut hätte, er und sein Bruder. Das ist immer nach Leonding verlegt worden. Also in Leonding ein Floss zu bauen, gibt gar keinen Sinn. Aber es gibt wahrscheinlich auch in Urfer nicht viel Sinn. Aber es könnte sein. Da ist das Haus, sehen Sie? Ja, genau. Das Blaue. Ja, genau. Das Atelier. Es ist jetzt sehr schön renoviert. In der Karstraße hat der ORF dann auch gefilmt. Es ist natürlich sofort ein junges Mädchen herausgekommen und hat gesagt, warum filmen Sie dieses Haus? Was ist da dran interessiert? Und das hat sie natürlich dann sofort im ganzen Haus bei den Parteien herumgesprochen. Ich habe gesagt, ja, Sie haben einen prominenten Vormieter gehabt. Und das hat sich über die Adressverzeichnisse herumgelassen. Ja, ja, das Meldetätel. Also das Meldetätbuch der Stadt Linz, das natürlich relativ kompliziert zu benutzen ist. Man muss schon ein bisschen wissen, wo und für wann man sucht, sonst schaut man endlos durch. Aber es ist einwandfrei drinnen verzeichnet. Und da hatten Sie von irgendeiner anderen Idee her einen Wink, dass Sie da schauen könnten in den Zeichnissen? Das Ganze ist so. Die Familie Hitler ist von Passau nach Linz übersiedelt. Alois Hitler hat in Linz seine letzte Stelle angetreten. Er war vorher in Passau in der Zollaußenstelle beschäftigt und kommt in Linz ins Hauptzollamt. Das ist sozusagen sein höchster Posten, den er dann erringen konnte. Und bislang hat es immer die Lehrmeinung gegeben, die Familie ist dann ein ganzes Jahr getrennt von ihm in Passau geblieben. Das ist mir höchst unlogisch vorgekommen. Warum soll die Familie, wenn er in Linz wohnt, muss er in Linz wohnen, da kann er nicht pendeln jeden Tag, warum soll die Familie weiter in Passau bleiben und dort die Miete zahlen? Das ist nicht logisch. Und das hat mich eigentlich dazu geführt, da zu suchen. Und ich bin auch fündig geworden. Es hat mir auch natürlich vom Stadtarchiv, der Herr Schuster hat mir dann sehr geholfen. Weil der war natürlich dann auch interessiert, das zu finden. Und es ist eben geglückt. Und ich meine, es ist nicht sensationell, aber es ist schon interessant. Ja. Gratuliere. Bitte, wenn Sie eine Frage haben, bitte das Mikrofon verwenden. Ja, weil bisher ist immer die Blütenstraße. Ja, die gibt es auch. Aber die war immer in den Berichten und so Blütenstraße, aber die anderen zwei Adressen haben Sie Also die Humboldtstraße war immer bekannt und die Blütenstraße. Also das sind die zwei Adressen und auch noch eine in der Urfraer Hauptstraße, die mir wieder sehr komisch vorkommt, da waren es nur zwei Wochen. Aber das sind die Adressen, nachdem das Haus in Leonding aufgelöst war. Also das sind die letzten Adressen. Und der Vater auch schon gestorben war dann? Da war der Vater schon tot und da hat die Mutter, ist dann von Leonding nach Linz gezogen und mit dem Tod der Mutter, 1907 ist sozusagen die Geschichte der Familie Hitler in Linz zu Ende. Adolf geht nach Wien und die Paula zieht zu ihrer älteren Schwester, zu Angela und die Hanni Tant geht zurück nach Weitra. Also das ist also und wobei natürlich Hitler muss schon immer wieder nach Linz gekommen sein. Da heißt es ja auch immer, er ist sozusagen, nachdem er nach Wien gegangen ist, nie mehr nach Linz gekommen sein. Da heißt es ja auch immer, er ist nachdem er nach Wien gegangen ist, nie mehr nach Linz gekommen, vor 1914. Meiner Meinung nach gibt es das nicht, denn Hitler hat eine Waisenrente gekriegt. Und diese Waisenrente musste an seinen Vormund Mayrhofer in Leonding überwiesen werden. Und irgendwie muss der Adolf Hitler an diese Waisenrente monatlich gekommen sein. Wie diese Überweisung erfolgt ist, auch mit so einem Brief, aber dann hat er zumindest Briefkontakte gehabt. Auch die sind bestritten worden. Also er musste an dieses Geld kommen. Und der Vormund Mayrhofer war ehemals Bürgermeister. Der war Bürgermeister von Leonding, war ein Bauer und war mit dem, und der Alois Hitler hat für diesen Mayrhofer eigentlich die Amtsgeschäfte geführt. Der Mayrhofer war ein braver Bauer, ein Großbauer. Ich glaube nicht, dass er einen Brief verfassen konnte oder ein Amtsstück. Er hat, glaube ich, sehr gut mit den Leuten umgehen können, stelle ich mir vor, aber schriftlich war der nicht gewandt. Und da hat er wen gebraucht. Und das hat also dieser Alois Hitler können. Der hat ihm einerseits in der Gemeinde Schriftstücke gemacht, hat sowas wie einen Gemeindesekretär abgegeben, darum stirbt er auch im Gasthaus. Das ist ja nicht Alkoholismus, wenn er um 9 Uhr vormittag im Gasthaus stirbt, sondern dort hat er seine Sprechstunde abgehalten. Und man weiß ja, dass aus vielen sozialdemokratischen Geschichten etc., dass also die Parteiversammlungen haben im Gasthaus stattgefunden. Und dort spielt sich alles ab für Leute, die eben also keinen Salon und keine Wohnung gehabt haben. Und das ist also, da kommt diese Verbindung zwischen Mayrhofer und Hitler. Und Hitler schreibt auch immer wieder in der Tagesbust. Zwar nicht gezeichnet, aber stilistisch ist eine Identität mit den Briefen durchaus zu behaupten. Beweisbar definitiv ist sie nicht. Aber die Briefe sind ziemlich antiklerikal, nie antisemitisch. Also der Alois Hitler war, glaube ich, kein Antisemit. Konnte sich als Staatsbediensteter auch schwer leisten, vielleicht im internen Gespräch schon, aber offiziell kennt man nichts von ihm diesbezüglich. Und es sagt auch Adolf Hitler über seinen Vater, der war kein Antisemit. Also, muss man auch nicht glauben, was Adolf Hitler sagt, aber es ist nicht unglaubwürdig. Während Adolf Hitler selber kommt mit so vielen Antisemiten auch in Linz schon in Kontakt, dass er das geworden ist. Wobei natürlich auch Zöllner haben sehr viel fremdenfeindliche und antisemitische Elemente. Wenn man an der Grenze der Dienst hat, die kommen immer wieder mit Schmugglern und allem Möglichen in Kontakt und da bilden sich Vorurteile. Und der oberste Zöllner in Wien zu derselben Zeit, das war ein rabiater Antisemit. Von dem gibt es eine Autobiografie. Also auch ein Oberösterreicher übrigens. Das ist also, man weiß also nicht wirklich, wie Hitler diesbezüglich gedacht hat. In den Briefen kommt keine antisemitische Zeile. Kommen also ein paar sonstige Fremdenfeindliche und sehr viel überhebliche Aussagen aber nichts Antisemitisches. Es ist natürlich schon erstaunlich, wenn man jetzt die Biografie des Alois Hitler sich vor Augen holt, von dem das ein er Schustergeselle war, so aufzusteigen, um in der Zollamtsbehörde so eine Position zu haben, für die Zeitung zu schreiben, als Art Parteisekretär zu fungieren, gleichzeitig eine unglaubliche Liebe zur Landwirtschaft zu haben und hier sich auch festzumachen, indem man einen relativ großen Bauernhof kauft, das ist schon sehr interessant. Und die Landwirtschaft spielt natürlich auch eine, da ist auch eine treibende Kraft die Frau, die Klara. Die Klara, glaube ich, sieht wirklich ihre Verwirklichung als Bäuerin. Sie möchte Bäuerin sein. Da ist man auch was damals. Das ist ja ganz was anderes. In Leonding hat sie dann eine Ziege. Und eine Ziege in so einem Bauerndorf wie Leonding ist etwas total Abwertendes. Eine Eisenbahnerkuh. Also insofern glaube ich, war für die Klara Hitler war das Bauernhaus und diese Zeit in Havel, diese zwei Jahre in Havel, waren für sie, glaube ich, das Glück. Also so stelle ich mir das vor. Und sie hat auch, dort führt sie auch die Geschäfte, dirigiert Dienstboten. Da hat sie natürlich einen Markt und zwei Knechte. Und sie haben Pferde, also das ist ein herrschaftlicher, nicht wirklich Herrschaft, aber herrschaftlicher. Und das ist natürlich ein totaler Abstieg dann von diesem Bauernhof in Havel, der natürlich mit einem großen Vierkant auch nicht zu vergleichen ist, aber es war ein Vierkant, ist auch jetzt noch ein Vierkant und ist noch immer bewirtschaftet. Also das ist schon ein Abstieg gewesen nach Lambach und dann nach Leonding. Also man hat den Alois Hitler in Leonding zwar gebraucht als Schriftkundigen, aber ob man ihn geschätzt hat, das ist ein Großkopferter. Also für diese Bauern, der halt also eigentlich nicht seinesgleichen ist, auch für den Mayrhofer wahrscheinlich nicht seinesgleichen, weil Mayrhofer war ein Vierkant der Bauer. Aber gleichzeitig die Nachbarin in der Blütenstraße hat nach Wien geschrieben, der Mayrhofer, das ist ja so ein Bauerturm. Da sieht man auch diese Gegensätze. Also Sie sehen, mit welchem Spürsinn, mit welchem detektivischen, mit welchem Verortetsein diese Details in einem großen Ganzen hier aufgehen können, wenn man so viel Wissen hat. Also das ist sehr schön, Ihre Gedanken so mithören zu können. Da kriegt man ein bisschen einen Eindruck, wie Sie arbeiten und wie Sie diese Biografie geschaffen haben, einen kleinen Eindruck. Und das ist alles sehr mit großem Respekt von meiner Seite in ihre Richtung zu bekunden. So, jetzt schaue ich, ob Fragen sind. Hier ist noch, enthält die frühe Kubitschek über die Musik schreibt, weil da ist er selber Fachmann und diese Wagner-Schwärmerei, also das ist, er irrt sich vielleicht in der Datierung. In der Datierung, wann in Linz der Rienzi tatsächlich besucht wurde, da hat er sich, glaube ich, ein Jahr geirrt etc. Aber zur Musik gibt es keine gravierenden Unterschiede. Wobei etwas später dazu gedichtet wurde. Ich bin nicht sicher, dass das wirklich stimmt mit der Komposition, die also Adolf Hitler gemacht hätte, also Wieland der Schmied, dass er also sozusagen selber eine Oper komponieren wollte, wo es dann in der Ausstellung in St. Pölten und auch in Linz Notenblätter aufgetaucht sind. Die Notenblätter sind sicher von Kubitschek geschrieben, aber ich bin nicht sicher, ob die 1907 geschrieben wurden oder nicht erst 1950, 1951 im Zuge der Verfassung der Druckfassung. Aber dann hat sich Kubitschek doch nicht getraut, die an die Öffentlichkeit zu geben. Aber das ist nur meine Vermutung, es hat sich auch eine Musikwissenschaftlerin diese Noten angesehen und sie sagt, einem sozusagen 17- oder 18-Jährigen würde sie das nicht zutrauen. Also das ist keine schlechte Musik, was da geschrieben wurde. Hitler selber konnte nicht Noten schreiben und hat in Wahrheit, glaube ich, von Komponieren keine Ahnung gehabt. Er war nicht unmusikalisch und hat also Wagner sehr verehrt. Also insofern, ich glaube, da ist mehr noch dazu gedichtet worden zu dem, was 1943 drinnen steht. Anderes ist weggestrichen worden. Also die ganzen Passagen, die ganze Zigeunerfeindlichkeit und die ganze Behindertenfeindlichkeit, die also in der Fassung von 1943 drinnen steht. Oder auch dieser ganze Antiklerikalismus, der in der 43, dass man also den Elisabethinen den Grund wegnehmen möchte, damit das Landesmuseum erweitert werden kann etc. und der Fries in der Länge verdoppelt werden kann. Das steht in der späteren Fassung nicht so. Ich glaube, da hat man ab gemildert, um quasi das ein bisschen milder aussehen zu lassen. Das waren ja Nationalsozialisten, die das also dann bearbeitet haben. Der Springen schmilte ein ganz rabiater. Der Mayrhofer war auch also für Oberösterreich Gau-Kulturbeauftragter in der NS-Zeit und ist also auch nach 1945 halt überall hat sich dann also irgendwie über Wasser halten müssen, hat keinen Job mehr bekommen, zu Recht. Und Springenschmidt hat dann gelebt von, er war ein guter Schreiber, hat also von Romanen gelebt. Also ich habe als Kind Springenschmidt oftmals gelesen in den Müllviertel Nachrichten und im Bauernbundkalender. Ich habe dann also einmal einen Vortrag gehalten, das Bauernbild des Bauernbunds, oder auch der damalige Bauernbund, also Vorsitzende Stockinger dabei, was das Springenschmied kommt in unseren Kalendern vor, nächstes Jahr war er weg. Aber das war ein Rabiateramt, auch noch in den 70er Jahren. Und der hat also diese Biografie von Kubitschek total überarbeitet. Ich glaube, dem ist auch Hamann, Brigitte Hamann hineingefallen. Sie hat also bei Hamann kommt, wird Jetzinger total abgewertet und Kubitschek aufgewertet. Ich glaube, man muss eine Mittellinie fahren. Also Kubitschek war nicht so edel oder seine Fassung, die bekannt war, nicht so astrein. die bekannt war, nicht so astrein. Und Jezinger war nicht der unfähige und fehlerhafte Autor, sondern eigentlich hat er gearbeitet wie ein Historiker. Er war ein Alttestamentler, der hat das Handwerk schon gekonnt. Aber er war halt sozusagen zutiefst frustriert. Und in dieser Frustration hat er halt auch sehr viel geschrieben, was man nicht schreiben sollte. Herzlichen Dank Albrecht Dümmling für die interessante Frage. Ich habe eine zweite Frage gehabt. Und ich grüße ihn ganz herzlich nach Berlin. Er war Gast der letzten Dunkelkammer. Und noch eine zweite Frage? Genau, die zweite Frage ist von Rod Brown. Er fragt, oder sie fragt, was sagt der Vater in den Briefen über seinen Sohn und die anderen Familienmitglieder? Über den Sohn sagt er nicht viel. Der ist sechs Jahre alt. In den Briefen kommen nur die Sparbücher vor. Der ist sechs Jahre alt. In den Briefen kommen nur die Sparbücher vor. Da kommt das Sparbuch vor des Adolf Hitler und da kommt das Sparbuch vor des Alois Hitler. Also diese zwei minderjährigen Kinder, die er verwenden will und wo er ständig mit dem Gericht hadert, weil das Weißengericht ihm die nicht freigeben will. Die sollen mündelsicher verwahrt werden. In dieser Form kommen sie vor und dann kommen sie noch vor. Da weiß ich nicht, wer da gemeint ist. Ich schicke den Buben dorthin, ich schicke den Buben dahin. Da könnte sowohl der ältere Alois wie der jüngere Adolf gemeint sein. Also die werden herumgeschickt, also sozusagen eingesetzt für verschiedene Dienste, wobei es ja in der Zeit dann mit dem Alois, dem Älteren, zum großen Zerwürfnis kommt. Da geht es eben einerseits um das Scheitern in der Realschule, dass er da rausfliegt. Es geht dann darum, was soll er weiter machen und tritt dann eine Kellnerlehre an beim Schwarzen Bären in der Herrenstraße. er geht natürlich dann auch um dieses Sparbuch. Von der zweiten Mutter, von der zweiten Frau. Also sozusagen, der Alois Hitler ist ja sozusagen Halbbruder und Kind, also der zweiten Frau, die mit 23 Jahren verstorben ist. Und die hat geerbt von ihren Eltern und da war Geld da. Also insofern hat der Alois Hitler Geld gehabt, das aber gesperrt war. Das Weißen, das halbweiße gesperrt war. Und die Clara Wölzer, die hat auch Geld geerbt. Und das ist für den Adolf und für die Angela gesperrt gewesen bei Gericht. Also dadurch waren die dem Vater nicht zugänglich. Und um das geht es immer wieder, um diese Sparbücher. Und natürlich um, wie schickt man die Kinder herum. Sonst kommen die Kinder nicht vor. Und natürlich um, wie schickt man die Kinder herum. Sonst kommen die Kinder nicht vor. Es ist ja so, dass Sie diese finanziellen Details sehr, sehr genau auflisten. Das ist von Gemeindearchiven im Waldviertel oder wo haben Sie da die Quelle? Das kommt in den Briefen vor. Alles aus den Briefen? Das kommt in den Briefen. In den Briefen schreibt er das. Sogar die Nummern der Sparbücher stehen da drinnen. Also das ist, wie er wieder mit dem Notar sich streiten muss und wie der Notar viel zu viel Geld verlangt und wie der Richter so dumm ist. Und dem würde er einmal die Meinung sagen. Und auch im Waldviertel. Und natürlich habe ich dann auch noch gekriegt, einen Kaufvertrag für ein Bauernhaus im Waldviertel. Den habe ich also anonym zugespielt bekommen, aber er ist echt. Aber im Waldviertel herrscht noch sehr viel Angst. Also mit Hitler irgendwie in Bezug zu kommen, die haben viel erlebt. Die Hitlerverwandten im Waldviertel, die sind ja von der sowjetischen Besatzungszone als Geiseln genommen worden, waren bis 1955 zum Teil in Sibirien. Also die haben also siebenhaft erlebt, obwohl sie überhaupt nichts dafür können. Also das ist also, und darum, dort ist immer noch furchtbar Distanz. Ich will also mit Hitler nicht in Bezug kommen, aber sie haben mir den Kaufvertrag für dieses Wörnhardsbadenhaus gegeben, aber ich weiß nicht von wem. Also bis heute nicht. Der Bürgermeister, der mir das dann übermittelt hat, der darf mir das nicht sagen. Also das ist... Aber die finanziellen Details sind schon auch ganz interessant. Die sind natürlich das, was das wirklich Handfeste ist. Während also das andere sind halt Meinungen, wobei in Briefen natürlich kommt manches unverblümt vor, aber manches wird gar nicht angesprochen. Das ist ganz klar. Aber das Verhältnis zu seiner Frau wird immer wieder. Sie ist sehr tüchtig und sie macht das. Und natürlich das Verhältnis zu den Dienstboten. Die Dienstboten sind natürlich alle eben unverlässlich oder unfähig und da ist das eher sozusagen herrisch. Über den Charakter kommt da schon manches zum Ausdruck. Bitte. Ich wollte fragen, ich weiß jetzt den Namen der Frau nicht, die Ihnen die Briefe gegeben hat und Sie haben es genommen und es wurde so eine große Erfolgsgeschichte daraus. Wie ist diese Frau noch mit Ihnen in Kontakt? Also für die muss es ja eine Sensation jetzt sein, dass diese Briefe ja in aller Welt, also dieses Buch von Ihnen. Und ja, irgendwie denke ich, man wird sie glücklich sein. Oder ich weiß nicht, wie geht sie damit um? Man kann es nicht hoch genug einschätzen, was sie also geleistet hat, dass sie also diese Briefe erstens erkannt hat, zweitens eben der Wissenschaft zugänglich gemacht hat und nicht an einen Markenhändler oder Philatelisten oder an einen Nazi-Souvenirjäger verkauft hat, weil da sind horrende Preise zu erzielen. Also das ist also, ich habe ja gesagt, das ginge zwischen 10.000 und 100.000 pro Stück. Also das ist also, das will sie nicht. Sie will eigentlich gar keine aufsehen, Die Briefe sind jetzt ausgestellt, kommen im Herbst dann ins Landesarchiv. Nordico ausgestellt? weil die liegen dort, man kann es schwer lesen. Also man sieht halt, dass es gibt. Also sie schauen so aus, das sind die Kuverts. Und es ist natürlich auch beabsichtigt, dass die Frau eine Ehrung durch das Land kriegt, was sie aber absolut nicht will, aber wir werden ihr das aufdrängen. Weil sie doch verdienstvoll ist, aber sie will absolut kein Geschäft daraus machen und das wollen wir alle nicht. Und in meinen Briefen sind auch die wissenschaftlichen Institutionen, das Wiener Staatsarchiv wäre interessiert, das Münchner Staatsarchiv wäre sehr interessiert, die haben beide natürlich Hitlersammlungen, aber die schönste für den jungen Hitler hat ohnehin Oberösterreich, dann doch noch. Und das gehört ins Landesarchiv. Auch wenn es jetzt sozusagen im Neudeko ausgestellt ist, aber es passt mehr ins Landesarchiv als ins Stadtarchiv. Dort soll es auch für die Wissenschaft zugänglich sein. Da bin ich überzeugt, da kommen natürlich noch Forscher, die sich das auch noch ansehen wollen, die überprüfen wollen, ob der Sankt Gruber wirklich richtig gelesen hat und ob das wirklich stimmt. Das muss sein. Es muss überprüfbar sein und muss zugänglich sein. Und insofern bin ich da sehr, sehr dankbar, dass das so gelöst werden konnte. Und wir hoffen, dass das mit der Urschrift von Kubitschek auch so ist. Die sind momentan im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands. Es ist ein Urmanuskript hingegeben worden. Ist in Ordnung. Mir wäre es lieber, es käme auch ins oberösterreichische Landesarchiv. Dann wäre es einerseits für die Forschung zentrierter, wenn sich jemand für den jungen Hitler interessiert. Dann braucht er nicht verschiedene Archive anzureisen in Österreich. Und andererseits gehört es auch nach Oberösterreich. Aber wir werden sehen, ob das gelöst wird. Aber mir ist das Dokumentationssachlich genauso recht. Da ist auch nirgendwo eine Eifersüchtelei. Ich werfe jetzt noch einen Blick in das Auditorium hier. Soweit ich das erkenne, ist hier keine Frage. Eine Frage bitte, sehr gern. Also mir ist nach wie vor nicht klar, auch beim Wesen des Buches, es war aber auch nicht der Inhalt, wie der Adolf Hitler dann so wahnsinnig zum Judenhasser geworden ist, weil es steht ja in diesem Buch, dass er die Klara, seine Mutter, sehr gern mochte und als die krank war, war ja der Arzt ein Jude, der Blöchel. als die krank war, war ja der Arzt ein Jude, der Blöchel. Und den hat er, also da hat er auch gesagt, also den werden wir schützen. Also es waren auch Juden in seinem Umfeld und mir ist nicht klar, nach wie vor nicht, wo dieser Bruch entstanden ist. Also ich meine, irgendwann muss ja das ein ganz gravierender Einfluss von irgendwo gewesen sein, eben wirklich ein Bruch. Und das ist mir bis heute nicht klar. Das ist eine sehr, sehr wichtige Frage, glaube ich. Diese offensichtlich sehr gespaltenen Seelen, die damals auch waren. Ein Beispiel ist der Linzer Bürgermeister Dinghofer. Bekannt durch die Straße. Ab 1907 Linzer Bürgermeister, ein rabiater Antisemit. Aber er hat in der Oper in Wien mit einem Juden gemeinsam eine Loge. Die teilen sich die Loge. Also das ist offensichtlich für die Leute alles kein Widerspruch, privat mit Juden sehr freundschaftlich zu verkehren und in der Öffentlichkeit sehr antisemitisch aufzutreten. Ist auch bei Lueger ähnlich. Und dürfte auch bei Hitler durchaus ähnlich gewesen sein. Also dass es für ihn, auch für den jungen Hitler, kein Widerspruch war. Die Mutter war sicherlich nicht antisemitisch, die sich von dem Bloch behandeln hat lassen. Das war ein sehr bekannter Armenarzt auf der Landstraße. Er hatte seine Ordination. Adolf Hitler hat ihm dann, nachdem die Mutter gestorben war, auch Dankesbriefe geschrieben. Zwei Dankesbriefe, die Bloch bis 1938 aufbewahrt hat, quasi auch wie einen Schutzschild bei sich getragen hat. Und interessanterweise, er ist einerseits dann von Hitler geschützt worden, auch 1938, er durfte bleiben und durfte dann 1941 anstandslos ausreisen. dann 1941 anstandslos ausreisen. Was also interessant ist und doch für mich nicht ganz erklärlich und verwunderlich, Bloch hat auch in den USA dann weiter Interviews gegeben, dass Hitler nichts Negatives nachsagen kann. Das ist also etwas, was nicht ganz erklärbar ist, also auch diese gespaltenen Seelen wiedergibt, wobei Bloch daneben sagt, diese Nazis sind furchterlich. Und in ihrem Antisemitismus, aber hier Hitler, sagt er nichts Negatives. Auch in Amerika. Die einen erklären das so, dass der Bloch 1941, 1942 in den USA schon sehr vergesslich geworden ist, kann sein, er ist 1945 gestorben. Oder dass er so schlecht, er hat nicht Englisch gekonnt, dass er eigentlich da hineingelegt wurde und was gesagt hat, was er gar nicht sagen wollte. Oder dass er wirklich so überzeugt war, dieser Hitler, den habe ich immer nur als guten Menschen kennengelernt. Also den Adolf als guten So kennengelernt. Also, Adolf als guten Sohn, das ist nicht auflösbar. Also, das sind diese Widersprüche, aber insgesamt ist es ein verbreitetes Phänomen, diese Antisemitismus und im Bekanntenkreis hat man jüdische Freunde und verkehrt sehr Kameradschaft. Das ist auch bei Kaltenbrunner so, dass Kaltenbrunner alle seine Klassenkameraden schont, auch den Juden, der in seiner Klasse war, ausreisen lässt in den USA und dieser Jude zum Matura-Treffen im Jahr 1961 zurückkommt und nur Gutes über die alle sagt. Also das ist ja alles irgendwo sehr merkwürdig. Es ist mehr als merkwürdig. Aber auch Korev sagt dann nur Gutes. Wir sind ja alle davon gekommen. Also will das auch wegstecken? Kurev ist also der Lehrer dieser Maturklasse gewesen. Da sind sehr viele Widersprüche, die man im Nachhinein nur feststellen kann, aber nicht erklären kann. Geschätzter Herr Sandgruber, geschätzte Damen und Herren, es ist Punkt 21 Uhr. So schnell können eineinhalb Stunden verlaufen. Um 21 Uhr beenden wir immer die Veranstaltungen hier im Kepler Salon. Und ich danke für die letzte sehr wichtige Frage auch und ich danke vor allem für die letzten sehr wichtigen Ausführungen auch, die letztlich die Ungreifbarkeit und die nicht fassbare Dimension des Nationalsozialismus und dieser entsetzlichen Maschinerie auch auf den Punkt bringen. Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute. Ich wünsche dem Buch viel Erfolg, noch mehr Erfolg, als es ohnehin schon hat. Und vor allem für Ihre Forschungen weiterhin so viel Energie und Spürsinn. Ich danke Ihnen sehr herzlich, dass Sie meine dritte Dunkelkammer zu so einer besonderen gemacht haben. Und danke auch dem Publikum hier für die geschätzte Aufmerksamkeit und die Fragen. Schicke einen Gruß zum Publikum, das uns via Livestream begleitet. Verabschiede mich von Ihnen, lieber Herr Sandgruber. Herzlichen Dank und Ihnen alles Gute. Ja, ich darf mich auch sehr herzlich bedanken.