Einen schönen Nachmittag zurück bei der Talkreihe der Nachneuer Kampf der Gesellschaft für Kulturpolitik Oberösterreich. Wir sind heute im Xiling in der Rheiner Straße, einem Geschäft für ökologische und faire Mode. Vielen herzlichen Dank für die Einladung. Meine Gäste heute, die Unternehmerin und Köchin Jennifer Fuori. Hallo Jennifer. Hallo. Und Friedrich Schwarz, der Leiter des Botanischen Gartens und der Naturkundlichen Station in Linz. Hallo Friedrich. Hallo. Ja, danach Neva Kams und danach das Jahresthema der Gesellschaft für Kulturpolitik Oberösterreich. Es ist vor kurzem das zweite Magazin zu dem Thema erschienen, das ich jetzt nicht in der Hand habe. Vorher ist es nämlich nur ein Stockling. Trotzdem eine große Empfehlung für das Magazin. Da gibt es einige spannende Texte zum Thema zu lesen, weil danach, das ist ja ein sehr umfangreiches Thema, das kann man ja ganz viel interpretieren und wir machen das jetzt dann auch. Womit wir uns jetzt aber zunächst einmal beschäftigen werden heute, sind die letzten eineinhalb Jahre, das ganze corona thema was war zu lesen danach das ist ja ein umfangreiches thema das kann man ja ganz gut interpretieren und wir machen das jetzt dann auch die gesprächsreihe wird noch bis jahresende monatlich stattfinden wir sind jeden monat in einer anderen location mit wechselnden gästen und wir haben auch gäste vor ort wir haben auch Gäste vor Ort. Wir haben dafür draußen vom Magistrat einen Parkplatz gesperrt gekriegt, wo wir ein bisschen sehr heimelig sind draußen. Und jetzt werden wir uns eine Stunde einfach gut unterhalten. Wie gesagt, ihr seid auch eingeladen, euch gegenseitig Fragen zu stellen. Es ist nicht so, dass das immer nur an mir hängen muss. Falls was brennt, dürft ihr mich jederzeit unterbrechen, weil wir wollen jetzt einfach nur ein gutes und spannendes Gespräch führen. Und ich fange bei dir an, Jennifer, weil wir haben jetzt kurz vorher schon geredet, wie spannend denn die letzten eineinhalb Jahre bei dir waren. Weil während bei anderen Menschen der Corona-Lockdown, der erste Corona-Lockdown, was ganz Ruhiges war und man war zu Hause und hat nicht gewusst, was man machen soll, war es bei dir wahnsinnig turbulent. Was ist denn bei dir eigentlich so passiert? Also, ich bin Köchin und nach meinem zweiten Kind hat man gedacht, okay, ich mache irgendwas, was mir Spaß macht, selbstständig werden. Ich habe gedacht, das macht Spaß. mag, selbstständig werden. Ich habe gedacht, das macht Spaß. Und ja, dann habe ich ein Gewerbe angemalt. 7. März und gleich eine Woche darauf war Lockdown. Ja. Erzähl uns ein bisschen mehr, welche Gewerbe es ist und was du machst. Also, ui, im Moment habe ich drei. Okay. Vorher waren zwei Handelsgewerbe und Erzeugungsgewerbe, weil ich meine eigenen Produkte herstelle und dann am Markt verkaufe. Und dann vor kurzem ist Gastro dazugekommen. Was sind deine Produkte? Mit was bekochst du deine Gäste? Afrikanische Köstlichkeiten. Wie kommt es dazu? Also war das etwas, was du schon immer gerne machst, oder ist das etwas, wozu du erst vor kurzem gekommen bist? Wie machst du deine Gäste? Afrikanische Köstlichkeiten. Wie kommt es dazu? War das etwas, was du schon immer gerne machst? Oder ist das etwas, wozu du erst vor kurzem gekommen bist? Also, wie gesagt, ich habe Koch gelernt in Seefeld, Zirol. Und irgendwie durch meine Soße, Shito-Soße, hat ein Kumpel zu mir gesagt, hey, die schmeckt voll gut, du kannst verkaufen. Und ich wollte damit anfangen und dadurch ist ein Produkt, ich glaube, über 16 Produkte geworden. Ja, weil ich nie aufgehört habe, einfach nur produziert habe. Das klingt so einfach, wenn du das einfach so sagst, ich stelle mir das aber eigentlich wahnsinnig schwierig vor. Also wie geht man das eigentlich an? Und dadurch ist ein Produkt, ich glaube, über 16 Produkte geworden. Also zu vergrößern auf eine Dimension, dass man das verkaufen kann. dadurch ist ein Produkt, ich glaube, die über 16 Produkte geworden. Also zu vergrößern auf eine Dimension, dass man das kaufen kann. Weil ich nicht oft gehört habe, einfach nur produziert habe. Einfach ist nicht, aber wenn man das gerne macht, dann macht das auch Spaß. Also es ist ein bisschen lustig und Spaß, aber manchmal geht das richtig zu. Und ohne den glaube ich nicht, dass man das kaufen kann. Weil ich nicht oft gehört habe, einfach nur produziert habe. Du hast jetzt in diesem Frühjahr eine neue Produktionstätte eröffnet in Götschkör. Das ist für jene Menschen, die das nicht wissen, ein kleiner Ort im Müllviertel. Und zwar entlang der ehemaligen Bundesstraße. Die würde immer nur eine Bundesstraße sein, also dem so schnell es draußen gibt, fährt dort keiner mehr, oder? Wie bist du da hinkommen? Kommst du aus der Gegend? Nein, eigentlich nicht. Also durch Corona. Ich habe früher bei der Linken Brücke Straße, da habe ich produziert, es gibt ein Kochstudio da und durch den ganzen Lockdown konnte die Dame nicht mehr aufspüren, das heißt ich kann nicht mehr produzieren und am Markt verkaufen. Entweder ich höre auf oder ich mache weiter. Und dadurch habe ich angefangen Fragen zu stellen, bin zum Wirtschaftskammer, ganze Lockdown herumgefuckt und die haben gemerkt, wenn ich eine Privatwohnung oder mein eigenes Haus habe, kann ich einen Teil als Produktionsstation nehmen. Also dann sagt okay, dann, wir sind eh zu viert, es ist besser ein Haus zu suchen. Mieten, kaufen, keine Ahnung, ich suche einfach. Und so habe ich begonnen. Das heißt, du wohnst jetzt auch in Götzscha? Nein, ich wohne immer noch in Linz. Okay, das war jetzt nur... Ja genau, ich wohne immer noch in Linz. Und durch die ganze Sucherei bin ich dann nach Götzschka. Und deine Produkte kann man auch in Götzschka oder in Linz auch kaufen oder kriegt man die nur in Götzschka? Auch in Linz, am Linzer Hauptplatz, Freitagvormittag und am Südbahnhofmarkt auch Samstag. Super. Du hast jetzt gesagt, du hast das Gewerbe angemeldet und dann ist Corona gekommen. War das dann für dich ein großer Nachteil, dass Corona war oder war es sogar eine Chance? Keine Ahnung, war vielleicht besonders viel Nachfrage? Bei mir war das ein Vorteil. Weil durch Corona bin ich nach Götzschka gegangen. Weil ansonsten wäre ich in Linz gewesen, immer noch bei der Linken Brücke Straße produziert und eine Hütte hätte ich nicht gehabt. Also dadurch. Es war eine harte Zeit, die ganze Sucherei und so, Nachfragen hin und her fragen. Damals war mein Baby einfach drei Monate, vier. Und ich habe immer herumgeschleppt, so mitgenommen. Ja, also es war nicht so nett. Die ganze Sucherei. Ich glaube, unsere Kinder sind genau gleich alt. Jetzt bin ich gerade sehr, ich kann mich jetzt sehr gut reinversetzen. Oder ich glaube es zumindest in Teile davon. Friedrich, dann wechsel dir jetzt einmal rüber. Bei der Jennifer waren die erst die letzten eineinhalb Jahre durchgehend sehr turbulent. Wie war das im Botanischen Garten? War es da auch turbulent? Es war auch sehr herausfordernd, würde ich einmal sagen. Turbulent weniger, weil der Garten ja zu hatte. Also wir hatten natürlich geschlossen, wie alle Einrichtungen dieser Art. Aber die Arbeit ist deswegen trotzdem weitergegangen. Wir mussten allerdings auch eingeschränkte Personal Anwesenheit auch haben. Das war am Anfang ja noch ziemlich streng, damit wir uns wenig begegnen. Und das Team, getrennte Pausenzeiten und so weiter. Und Homeoffice. Ich bin dann auch teilweise im Homeoffice gewesen, aber ich war jetzt sozusagen ständig in der Arbeit und war sehr, sehr gefordflanzen und der Garten müssten versorgt werden. Und die Pflanzen hatten keinen Lockdown. Das ist so. Und das war schon sehr herausfordernd. Aber ich war dann auch viel zu Hause und habe zu Hause gearbeitet und hatte dann auch viel Zeit zum Nachdenken. Und das hat mir eigentlich dann auch gut getan. Das heißt, du gehörst zu diesen Menschen, die den Lockdown auch ein bisschen verwenden können haben, um ein bisschen in sich selbst zu schauen. Ja, genau, vor allem zu überlegen, ich sitze jetzt in einem gemachten Nest, ich bin versorgt, ich habe meinen Job und viele in meinem Umfeld, Freundinnen, Freunde, hatten das nicht. Gerade Leute, die im künstlerischen Bereich tätig sind, die plötzlich lahmgelegt waren oder die jetzt sowieso ihren Job verloren haben, weil zugesperrt war in der Gastronomie. Das ist ja genauso gewesen, also plötzlich Arbeitsverbot unter Anführungszeichen, das war bei mir nicht so, also ich war sehr gefordert in meiner Arbeit und dieses Nachdenken, ja einerseits ich habe meinen Job und verdiene und andere haben jetzt keinen Job, verdienen nichts mehr und das war in den ersten Monaten ja ziemlich fatal, weil ja diese ganzen von der Politik so hoch gepriesenen Auffangnetze zu guten Teilen nicht gegriffen haben. Und das war für mich so eine Überlegung, eigentlich müsste man irgendeinen Solidaritätsfonds gründen von Menschen, die jetzt, wie ich jetzt, nicht betroffen sind und andere wissen nicht, wie es weitergeht. Das war so eine, da haben wir eh mal auch eine DorfTV-Diskussion gemacht, die Alexandra Cisetti als Betroffene und ich als Nichtbetroffener, wo wir genau über dieses Thema auch gesprochen haben. Betroffener, wo wir genau über dieses Thema auch gesprochen haben. Jetzt leitest du die Einrichtung und bist dann auch irgendwo mitverantwortlich für die Menschen, die dort arbeiten. Ist es dort sowieso als gesichert und alle Jobs waren gesichert? Genau über dieses Thema gesprochen haben. In der Institution kann man, dass manche Jobs dann als Leitende vielleicht Jobs, die dort nicht fix angestürzt sind. Nein, unsere Jobs waren gesichert. dann gibst du die Einrichtung und musst nochmal einen Gangsturz machen. Nein, nein, unsere Jobs waren gesichert. Also das ist im öffentlichen Dienst, da haben wir das Glück, dass wir uns keine Sorgen machen mussten über unsere Jobs. Die einzigen, die jetzt nicht arbeiten konnten, aufgrund ihrer Funktion waren die Portierinnen, die an der Kasse sitzen. Die waren tatsächlich dienstfrei gestellt, aber bei denen sind auch die Bezüge weitergelaufen. Also die mussten sich auch, die hatten tatsächlich viel Zeit und keine Arbeit und haben trotzdem verdient. Im Gegensatz zu den Gärtnerinnen und Gärtnern, die an der Kasse sitzen, die waren tatsächlich mit den Mitarbeitern eingestellt. Die waren dann mit den Mitarbeitern und mir, die ganz normal weiterarbeiten mussten, natürlich eingeschränkt und mit bestimmten Auflagen, aber keine Arbeit hat weitergegangen. Das mag zum Beispiel ein Luxusproblem erscheinen, weil man einfach mal nicht arbeiten muss läng obwohl man arbeiten möchte, war und ist glaube ich ein Vorrang. Wenn man einfach mal nicht arbeiten muss längere Zeit, aber ich glaube so einfach ist das wahrscheinlich auch gar nicht. Ja, absolut. Aber ich glaube, wir sind noch nicht danach, zumindest nicht nach dieser Krise, wir sind noch mittendrin und die wird uns noch längere Zeit begleiten. Was mir aufgefallen ist, jetzt in der Vorbereitung von dem Gespräch, also ich weiß ja, dass der Botanische Garten geschlossen war, ist ja nicht deine Entscheidung, aber es war ja in Wien so, dass öffentliche Parks gesperrt waren, die jetzt eben nicht mit Eintritt werden oder sonst was. Und das ist ja auch durchaus infrage gestellt worden, weil die Menschen, auch wenn sie nur spazieren gehen dürfen, müssen ja irgendwo hin. Wäre das aus deiner Sicht da eine Option gewesen, den Botanischen Garten offen zu lassen? Wäre das sinnvoll gewesen? Naja, man hätte uns jetzt als Parkanlage auch titulieren können oder einstufen können. Unsere Parks in Linz waren ja offen. Aber das hat unser Dienstgeber nicht gemacht, weil wir als Freizeiteinrichtung gelten. Und Freizeiteinrichtungen mussten per Gesetz schließen. Und da sind wir genauso behandelt worden, wie jede andere Freizeiteinrichtung, auch ein Zoo oder ein Tierpark oder sonst was, die auch große Flächen gehabt hätten und wo man sich frei bewegen hätte können. Aber das wollte man eben nicht. Und das haben auch viele Menschen bedauert, die draußen vorbeigegangen sind. Noch dazu, im ersten Lockdown war ja ein wunderschöner Frühling. Alles hat geblüht. Die Tulpen und die Narzissen und die Bäume. Und die Leute sind draußen gestanden. Ah, so schön. Und ich kann nicht hinein. Der Botanische Garten blüht ohne mich und das war natürlich bedauerlich. Das ist auch wieder so ein Bonus, den ich dann genutzt habe, weil ich konnte durch diesen wunderschönen Garten gehen und mich freue. Es ist so schön hier und es sind aber keine Leute da. Jennifer, jetzt habe ich den Fritz gefragt nach den Menschen, mit denen er arbeitet und wie es denen mit den Jobs gegangen ist. Hast du eigentlich in dieser Corona-Zeit, also hast du Menschen, die für dich arbeiten oder machst du alles selber? Also ich habe eine Dame mit 10 Stunden, eine ältere Dame, sie ist schon in Pension, also sie ist so flexibel. Ja, und aber es hat alles gepasst. Aber am Anfang bin ich mit Radlok von. Hast du Menschen, die für dich arbeiten? Mit Lastenfahrrad. Also ich war ganz allein. Wir in die Corona-Zeit und wir in die erste Lockdown. Es ist so flexibel. Ja, später habe ich dann eine gehabt. Es ist ja gerade ein großes Thema, dass man in der Gastronomie aktuell schwerer Personal findet, zumindest schwerer als zuvor. Ist es aber noch kein Thema bei dir? Oder bist du schon so weit, dass du jetzt auch wieder noch mehr Menschen suchst, die für dich arbeiten? Doch, doch. Also es ist schwerer in der Gastronomie, wem zu finden, aber im Müllviertel noch schwerer. Weil ich bin in Götschka und da möchte niemand da hinfahren. Weil vom Lenz nach Götzscha zu fahren, also in die Früh schaut es so lustig aus. Alle Müllviertler fahren nach Lenz und ich glaube nur ich fahre nach Müllviertel. Das ist immer die Gegenverkehr ist voll mischt. Du bist das eine Auto, das mir immer entgegenkommt. Ja, genau. Deswegen ist es ein bisschen schwer. Okay, aber das heißt, es ist im Müllviertel tatsächlich noch schwerer, als es ohnehin ist. Ja, genau. Das Müllviertel, wenn du jetzt sagst, du kommst nicht von dort, sondern du bist frisch zugezogen. Ich bin ja selbst erst vor ein paar Monaten wieder zurückgezogen. Das ist sicher ein großer Unterschied und eigentlich ist es leichter. Trotzdem merke ich, dass es schwerer ist, hier reinzufinden. Götschka ist ja doch ein recht kleiner Ort. Wie groß ist Götschka, weißt du das? Nein, aber ich weiß, dass es 100 Häuser gibt. 100 Häuser, das ist ja überschaubar. Kommt man da schnell rein? Gerade wenn man jetzt eine Gastronomie überar. Kommt man da schnell rein? Gerade wenn man jetzt eine Gastronomie übernimmt, ist man da dann herzlich willkommen? Oder sind die Leute eigentlich immer so skeptisch? Einfach, weil es wer neuer ist. Also, am Anfang an, ich weiß nicht, eigentlich sagt man, es denkt viele, dass es schwer ist, reinzukommen. Aber wie ich bin, ich glaube, das ist meine Art. Einfach, weil es wer neuer ist. Wie ich denn bin, ich glaube, das ist meine Art. Wie ich denn bin, es ist sehr schwer, dass ich irgendwie schaue und gleich gehe. Die stehen immer gleich fünf, sechs Minuten da und reden mit mir, weil die fühlen sich irgendwie ein bisschen alleine haben, sagen wir es so. Die wollen eh irgendwie zum Plaudern haben und den Jennifer redet gerne, warum nicht?, die wollen eh irgendwie zum Bladern haben und den Jennifer Red gerne, warum nicht? Und so ist das irgendwie gegangen. Aber viele denken sich, Müllviertel, warum Müllviertel nicht in Lenz? Das ist irgendwie weit weg. Und die Leute sind ein bisschen zurückgezogen, aber nein, finde ich gar nicht. Und ganz Götzske ist jetzt afrikanisch? Ist nur afrikanisch. Super. Ja, nur afrikanisch. Hast du Entwicklungshilfe gelöstet? Oh ja. Also, ohne Würstchen geht auch was anders. Spitze. Es ist nur afrikanisch. Super. Ja, nur afrikanisch. Wenn wir jetzt von einem danach reden, dann kommt automatisch das Davor ins Spiel. Und zwar das Davor vor dem März, sagen wir mal März 2020. Man kann natürlich diskutieren, wann das Ganze angefangen hat, das weiß ich ja. Jetzt, weil ich dir jetzt frage, ob das Davor für dich erstrebenswert ist, dann sagst du nein, weil danach war alles spannender und besser, oder? Das heißt, du bist auf der, hey, es wird immer besser Seite und glaubst du, dass es siehst du nochmal eine Veränderung auf dich zukommen? Wird wirklich Corona vorbei sein? Was wir ja alle hoffen, dass es vorbei ist. Oder glaubst du, dass das jetzt gar nicht so wichtig ist? Du hast jetzt einmal das Schlimmste, also den Start hinter dir und jetzt wird es immer besser. Ich glaube, es wird immer besser. Es kann immer so schlimm sein wie vorher. Glaube ich nicht. Ich hoffe nicht. Aber es wird immer besser. Weil die Leute können mehr raus, mehr untereinander sein und das wollen die Leute auch. Und ich glaube, das ist super für das Gewirr. Glaubst du, dass die Menschen auch sie, ich meine, wir haben jetzt gerade in dem, das Thema der Nachhaltigkeit, das war schon vorher da, was wir mit unserer Umwelt machen und so weiter. Und ich habe aber den Eindruck, jetzt während der Corona-Zeit haben manche Leute noch mal mehr Zeit gehabt, um darüber nachdenken, im positiven Sinne, wenn man so will. Es ist halt negativ, was dabei rauskommt an Gedanken, im Sinne von, man kommt auf vieles drauf, was man lieber nicht hätte. Glaubst du, dass die Menschen nach Corona mehr auf sowas besinnen und schauen auf unsere Umwelt, auf die Nachhaltigkeit? Merkst du sowas auch bei dir in der Gastronomie? Fragen die Menschen danach, wo die Zutaten herkommen oder wer das kocht? Ja, ich glaube schon, weil momentan schauen viele Leute drauf, sogar ich auch. Habaneros baue ich selber an. Wenn ich schon im Müllviertel bin. Weil man auch Schwergut kriegt, oder? Wenn ich schon im Müllviertel bin, dann kann ich auch gleich anfangen zu bauen. Gibt es noch einen freistehenden Bauernhof in der Nähe? Ja, genau. Bei mir steht überall so Kübel herum mit Habanerospflanzen und so. Und ich denke mir, alles, was ich hier in Österreich kriege und selber bauen kann, mache ich das selber. Aber die Zutaten, was ich nicht hier kriege, lasse ich dann liefern. Die Leute schauen drauf und ich glaube, die Leute müssen auch drauf schauen. Ich denke mir, alles, was ich hier in Österreich kriege, was wir zu uns nehmen, und selber bauen, das ist sehr wichtig. Aber die Zutaten, was ich nicht kriege, weil es kommt darauf an, was die denn benutzen. Seitdem, dass ich selber anbaue, weiß ich ganz genau, es gibt manche Sachen, die auch nicht ohne sind. Und ja, ich glaube, das ist sehr, sehr wichtig. Und die Leute sind mehr Selbstversorger geworden. Sag mal Leute sind mehr Selbstversorger geworden. Aha. Selbstversorger geworden, ja genau. Und ich glaube, so gehört es. Ein Land muss selbst für sich sorgen können. Die meisten Produkte quasi. Das ist ja spannend. Das heißt, das ist dann auch nochmal ein großer Unterschied zwischen der Stadt und dem Land. Im Sinne von, am Land versorgen sich die Menschen aktiv nochmal mehr nach den letzten eineinhalb Jahren. Ist das so eine Beobachtung von dir? Ja, und dann ich glaube, seitdem die ganzen Sachen mit Corona und so, die Leute kaufen auch mehr an die Märkte, von den Märkten. Und ich glaube, weil die glauben, dass das hundertprozentig österreichische Produkte sind und auch von Österreich kommen, glaube ich, deswegen kommen mehr Leute am Markt, statt in die Geschäfte zu gehen. Okay, spannend, super. einen riesen Themenblock schon angeschnitten, aber lass mich kurz einsteigen mit einer vielleicht ein bisschen naiven Frage, aber ich merke selbst in meiner Arbeit, dass man mit sowas immer wieder konfrontiert wird. Rufen Menschen bei dir im Botanischen Garten an und fragen die nach dem, wie man Sachen anbaut und hilfst du ihnen dann? Wir rufen sehr viele an, wie man das eine oder andere anbaut oder pflegt oder Schädlingsbekämpfung oder Düngung oder solche Dinge. Fühlst du dich dann zuständig oder ist das gar nichts? Ja, wenn ich sicher beantworten kann, beantworte ich es, sonst gebe ich es einem meiner Fachgärtnerinnen oder Gärtner weiter, die das sehr spezifische Wissen dann haben, das ich dann oft als, ich bin ja nur Botaniker, spezifische Wissen dann haben, dass ich dann oft als, ich bin ja nur Botaniker und weiß dann von den gärtnerischen Dingen oft nicht so im Detail Bescheid, aber rufen regelmäßig viele Leute an oder schicken E-Mails. Und wenn es jetzt um Fragen zum Nachhaltigkeitsthema, zum Thema der Umwelt und so weiter geht, Mözedarwerk, bist du da auch ansprechend? Ja, das ist ein zweites Betätigungsfeld, was ich abdecke. Ich bin ja auch Stadtökologe, bin zuständig auch für die Naturkundige Station der Stadt Linz, die mit dem Botanischen Garten verbunden ist. Und für die Naturkundige Station ist das Thema Nachhaltigkeit, vor allem das Thema Biodiversität in der Stadt ein ganz wichtiges Thema. Und da werden wir auch von vielen Menschen kontaktiert, die irgendwie einen Garten haben, den sie jetzt naturnäher gestalten wollen oder dort und da ist ein Problem, irgendwo ein Naturschutzproblem, dass ein Tümpel zugeschüttet wird oder etwas Negatives passiert in der Natur, ein Dümpel zugeschüttet wird oder etwas Negatives passiert in der Natur, dass wir da unsere Rande gestalten wollen. Vor einigen Tagen ist ein Turmfalkenbrutplatz, der mitten in der Stadt ist, mit so Taubenspikes zugemacht worden. Der hat geglaubt, dort nisten Tauben. Da wird nistet dort ein Turmfalke. Und der Turmfalke ist ja eigentlich sehr positiv. Auch der vertreibt ja auch die Tauben. Das heißt, das Taubenproblem wird weniger und da hat uns eine Frau angerufen, die dort wohnt und das beobachtet hat. Und der Turmfalke kann da nicht mehr brüten, weil das ist ja schlecht. Und da fahren wir natürlich hin und beraten uns, schauen, dass wir dieses Thema oder dieses Problem dann in den Griff bekommen. Stoßen wir dann auf Verständnis bei den Menschen? Ja, nicht immer. Das ist dann oft Aufklärungsarbeit notwendig. Aber da schauen wir, dass wir da entsprechend auch Bewusstseinsbildung machen und diese Dinge. Diese Dinge, genau. Aber das Thema Nachhaltigkeit ist natürlich für uns ein ganz zentrales und wichtiges, weil es uns darum geht zu vermitteln bzw. auch zu belegen, dass es wichtig ist, Städte lebenswert zu gestalten, Städte so zu gestalten, dass sich Mensch und Natur wohlfühlen, weil sehr viele Städte, sehr viele Menschen, du beobachtest das jeden Tag, dass so viele Müllviertler nach Linz herein pendeln, die die Stadt als Arbeitsort nutzen, als Wohnort und Städte werden dadurch auch immer wichtiger in der Gesellschaft, in der gesellschaftlichen Relevanz, nämlich global gesehen auch. Die Bevölkerung des Planeten ist mittlerweile um einiges über 50 Prozent global lebt in Städten. Und gerade in Städten Asiens oder Afrikas oder auch Lateinamerikas ist die Zahl der Bevölkerung, die in Städten lebt, nimmt enorm zu. Und die Bevölkerung vom Land wird immer weniger. Also das ist ein Riesenthema. Und darum muss man danach trachten und danach schauen, dass Städte einfach lebenswert bleiben, weil so viele Menschen sich dort einfach aufhalten und da muss man alles dran setzen und das ist ein ganz wichtiges Thema. War dein Privatleben sehr eingeschränkt? Bist du wer, der gerne am Abend rausgeht und das war nicht möglich? Ja, sicher. Meine Lieblingsgasthäuser, die haben mir schon sehr gefehlt. Das muss ich schon sagen. Aber ich habe mich auch darauf besonnen, dass ich auch gern koche. Also ich koche gern und habe so viel gekocht wie noch nie. Das ist für mich selbst, ja. Manchmal auch gemeinsam mit meinem Sohn, der auch ein ausgebildeter Koch ist. War dein Privatleben sehr eingeschränkt? Und das war oft sehr lustig und sehr schön, mit Mit einem Sohn gemeinsam dann den Abend zu verbringen. Das war sicher ein Punkt, der mich gefreut hat, auch Zeit für mich zu haben, auch meinen eigenen Garten intensiver zu beleben bzw. zu gestalten. Ich habe in der Nähe, hier mitten in der Stadt, das Glück, einen Innenstadtgarten, einen Hofgarten zu haben. Und da habe ich einen uralten Steinweg ausgegraben. Beim Rasenmähen habe ich immer gemerkt, das sind so Steine, die da so ein bisschen rausblitzen zwischen dem Gras. Da habe ich mir geschaut, da schaue ich jetzt einmal nach, was da drunter ist und habe gegraben und gegraben und den Rasen weggeputzt. Und da ist ein Plattenweg zum Forschen gekommen, also ich habe Stadtarchäologie sozusagen betrieben. Und plötzlich war dieser Weg da, den es vorher nicht gegeben hat. Der ist wunderschön. Der bezieht jetzt den Garten. Ohne Corona hätte ich diesen Weg nicht. Und das hat mich total gefreut. Also ich habe mich auf den steinigen Weg gemacht sozusagen. Das hat die produktivste Corona-Runde, die ich bisher zu Gast gehabt habe. Das ist ja Wahnsinn, was ihr alles gemacht habt in dieser Zeit. Ja, geschnitzt habe ich wie ein Wahnsinniger. Ja. Dieses Format, das ist ein Livestream und das ist ein Format, das durchaus ja entstanden ist aus diesem ganzen Corona und Lockdown-Thema. Und es war ganz viel, ganz viel des gesellschaftlichen Lebens hat sich auch online verlagert. Also es war einfach viele Sachen, die online passiert sind. Zum Teil hat es Kulturprogramme gegeben. Menschen haben einfach mehr Zeit in Social Media verbracht, weil was hätten sie machen sollen. War das bei dir ein Thema? Bist du viel online? Ja, ja, also zwang? Bist du viel online? wo man Besprechungen mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dann online hatte, zu Hause. Man sitzt zu Hause vor dem Laptop und hat die Menschen, mit denen man redet, über Videoschirm sozusagen vor sich. War am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig. Mittlerweile ist es schon fast wieder normal. gewöhnungsbedürftig. Mittlerweile ist es schon fast wieder normal. Der Vorteil oder der einzige Vorteil, den ich daraus gezogen habe, ist der, dass es möglich war, Menschen sozusagen ohne reisen zu müssen. Von weit her, wir haben europaweit Meetings gehabt mit anderen Botanischen Gärten, also mit Kolleginnen und Kollegen von Botanischen Gärten. Der eine sitzt in Hamburg und die andere sitzt in München und ich sitze in Linz und der Kollege sitzt in Wien. Und wir haben uns hervorragend ausgetauscht. Und das ist zu Normalzeiten sozusagen, war das immer mit Reisen verbunden und so weiter, also mit Aufwand. Und das hoffe ich, dass sich das weiter bewährt. Es ist natürlich immer gut und auch wichtig, dass man sich direkt trifft, persönlich trifft und sich in die Augen schauen kann. Aber sozusagen diese Arbeitstreffen, die auch notwendig sind, das ist schon sehr effizient und das hat sich eine Verbesserung auch gebracht. Ist das was, was bleibt? Ja, ich hoffe schon. Es wird sicher bleiben, weil ich glaube, dass jetzt von vielen Menschen als Vorteil erachtet wird, dass man sich so gut austauschen kann und dass Menschen, die weit voneinander entfernt sind, sich kurz einmal treffen können oder zu einer Runde sich etwas vereinbaren können. Wir haben demnächst wieder ein Meeting, wo die Leiterinnen und Leiter der Botanischen Gärten ein Online-Meeting, ein Zoom-Meeting. Das dauert einen halben Tag und dann muss ich nicht, wo wäre das gewesen, vielleicht in Würzburg diesmal oder so, muss ich nicht nach Deutschland fahren. Das ist schon positiv. Das passt ja wieder mit dem Umweltthema zusammen. Genau. Teneff, jetzt bist du ja in der glücklichen Situation, die Menschen werden immer essen müssen. Das heißt, das kann man nicht ins Digitale verlagern. Ich habe sogar den Eindruck, dass es die Menschen noch viel wichtiger geworden ist in der Zeit. Also ich glaube, dass es den Menschen immer noch wichtiger geworden ist, auch jetzt gut zu essen. Inhaltlich wäre ja geschmacklich, also in jeder Richtung. Aber wie wichtig ist denn das Digitale für dich? Bist du für online? Benutzt du das zur Werbung? Bist du für Social Media? Ja, ich benutze es für Werbung und dass ich Sachen quasi mitteile. Und ich finde es super, weil ich finde, dass Social Media ist so wie ein kleines Dorf, wo viele Leute kleine Informationen, kleine Informationen sehr weit kommen. Und so weit, dass man was postet, ein Teil, denn die andere sieht es, sondern über 100 Leute oder über 1000 manchmal sieht eine Information, was vorher, vor kurzem, also früher, dass man vielleicht nur zu drei, vier Leuten sagen konnte oder länger gedauert hat, bevor er es herumgesprochen hat. Und ich finde es super, dass ich momentan, es geht schnell und ich bin dafür. Weil das ist, ich sorge manchmal dazu, das ist die super Werbung, was es gibt. Und war das was, wo du sagst, okay, das ist dank Corona jetzt nochmal mehr geworden und das nütze ich jetzt und das bleibt auch und ich bin total froh, dass das so ist oder sagst du, okay, wir werden auch ohne es kann auch weniger werden und es geht trotzdem Ich kann nicht dazu sagen, dass dank Corona, weil was ich benutze, Instagram und Facebook war vor Corona und ja klar die Leute verbrennen mehr Zeit jetzt an Social Media, aber ich glaube, danach wird auch gleich bleiben. Hast du dann überhaupt noch Zeit, auch selbst Privates zu nutzen? Also schaust du da noch Videos, oder ist das wirklich nur beruflich bei dir? Ab und zu mal schauen wir Videos an, aber dann muss ich mir selber sagen, hey, du hast nur fünf Stunden zu schlafen, leg das Handy weg. Ich habe so etwas befürchtet. Ja, also es ist manchmal sehr knapp mit den Zeiten, deswegen lasse ich das dann. Es ist ja eine Sache, die ja halt auf Social Media sehr stark auch passiert ist und nochmal jetzt mehr ist davor und du hast recht, das war natürlich alles schon lange vor Corona da, da brauchen wir gar nicht reden, ist auch, dass das ein bisschen eine Spaltung ist. Es gibt einfach viel Hass online, es gibt ganz viele Menschen, die streiten online, jeder muss jedes Argument zu Tode ausdiskutieren, wenn man es schon tausendmal gemacht hat und man eh auf keinen grünen Zweig kommt. Ist das, was bei dir auch auffällt? Wirst du auch einmal, bekommst du auch einmal ruppige Nachrichten auf Social Media oder ist das etwas, was in deinem Bereich eigentlich nicht so reinfällt, einfach weil jeder gern isst? Also, bis jetzt habe ich keine komischen Kommentare bekommen, aber ich weiß, was sie Bis jetzt habe ich keine komischen Kommentare bekommen. Aber ich weiß, was sie meinen. Weil ich denke, heutzutage hat jeder ein Handy mit Kamera. Und jeder hat gratis soziale Netzwerke. Facebook und so kostet nicht. Und alle glauben, die sind Journalisten. Und viele glauben, die zahlen das Miete und die sorgen für die, also die können alles sagen. Die haben zu viel Zeit, also die verwenden das dann quasi. Und Gott sei Dank bei mir ist das noch nicht passiert und niemand hat was irgendwie Böses gesagt bis jetzt. Es hat gepasst. Ich bin sehr nett, aber ich kann auch kommentieren. Ich glaube, ich glaube, ich glaube, das hat sehr wenig damit zu tun, wie nett man ist. Das ist wirklich eher zufällig. Wer da gerade, zum Teil ist es zufällig, Zum Teil ist es zufällig, zum Teil ist es natürlich auch gezielt. Aber danke für den Kommentar, dass jeder glaubt, er ist Journalist. Das finde ich sehr treffend und amüsant. Sehr gute Beobachtung. Und Fritz, beobachtest du diese Spaltung in der Gesellschaft auch mit Bauchweh oder ist du was, wo du sagst, okay, die Leute müssen jetzt einfach mal Druck abbauen und dann wird schon wieder... Ja, einerseits das, Druck abbauen und Frust herauslassen, das ist schon wichtig, Seelenhygiene, das passt schon, aber was sich in weiten Teilen abspielt und durchaus auch bei Menschen, die ich kenne, ist es schon eher eine problematische Entwicklung, weil man damit, also was da gerade mit Corona und jetzt der Impfdiskussion passiert, ist schon eine Dimension erreicht, die schon dazu führt, dass es eine nachhaltige Spaltung gibt. Da verliert man wirklich die Menschen, mit denen man früher zu mehr oder weniger gutem Kontakt hatte. Und das Thema ist so konkret eine gute Bekannte, die wirklich geflüchtet ist von ihrem sozialen Umfeld, das sie bis jetzt hatte, weil sie da so extrem anders war und das sich auch sozusagen hineingesteigert hat, dass sie da nicht mehr raus kann und dadurch auch jeglichen Kontakt auch gemieden hat. Und das finde ich schon sehr bedenklich. auch jeglichen Kontakt auch gemieden hat. Und das finde ich schon sehr bedenklich. Ich habe mir angefangen zu sagen, für mich, für mein Verhalten oder mit Menschen, mit denen ich weiterhin Kontakt haben möchte, dass ich gesagt habe, okay, wir sind da verschiedener Meinung, du hast deine Meinung, ich habe meine Meinung, meine Position, du hast deine Position, sparen wir das Thema aus, alles andere verbindet uns, das Thema verbindet uns nicht, schauen wir, dass wir uns von diesem Thema nicht trennen lassen. Und das hat ganz gut funktioniert bis jetzt, zumindest mit den Menschen, mit denen ich weiterhin auch zu tun haben möchte. Weil sonst, da trägt jeder für sich dazu bei, ob er jetzt zur Spaltung beiträgt oder nicht, mit seinem eigenen persönlichen Verhalten. Und mit dieser Möglichkeit oder mit diesem Angebot sind wir anderer Meinung. Okay, passt ja, jeder hat seine Meinung und darf seine Meinung haben. Wir müssen uns damit jetzt nicht persönlich auseinander dividieren lassen. Ist ja kein Problem. Und das finde ich, sollte sich jeder fragen, ob das... Glaubst du, haben wir auch aufgrund einer Extremsituation die Toleranz verlernt? Glaubst du, haben wir auch aufgrund einer Extremsituation die Toleranz verlernt? Ja, natürlich war es eine Extremsituation. Also so eine Situation hatten wir noch nie gesamtgesellschaftlich. Und nicht nur lokal, regional, national, sondern global. Das ist einzigartig in Zufriedenszeiten. Also es hat immer diese Probleme gegeben, wo jetzt weltgesamt, also global gesehen, ganze Systeme zusammengebrochen sind, aber das waren Weltkriege. bis in den letzten Winkel der Erde. Und das ist schon ein total spannendes Phänomen auch, dass man eigentlich jetzt sehr, obwohl es eigentlich total interessant wäre, das aus den verschiedensten Blickwinkeln auch der Wissenschaft zu analysieren, was da passiert ist. Ob das jetzt Ökologie ist, Ökonomie ist, Psychologie ist, bis hin zur Mathematik, Statistik. Wir agieren ständig mit Zahlen, die uns da jeden Tag präsentiert werden. Und, und, und. Also Zeitgeschichte, Soziologie, also alle Themen, eigentlich alle Wissenschaftsbereiche sind hier eigentlich, werden hier eigentlich gefragt, das Interdisziplinär jetzt bereits aufzuarbeiten. Und das wäre total spannend eigentlich. Ob es gemacht wird, weiß ich nicht. Jennifer, weil Fritz jetzt angesprochen hat, das Thema Globalität. Du hast jetzt ja auch Familie, die nicht in Österreich ist. Familie, die nicht in Österreich ist. Ist das in deiner Wahrnehmung, das ganze Thema der Corona Spaltung der Gesellschaft, ist das was in deiner Wahrnehmung, wo wir uns da besonders reinsteigern oder ist das wirklich auch ein globales Thema? Es ist ein globales Thema, weil es hat, es war überall. Afrika auch sehr stark getroffen. Und wenn ich rede, ich rede immer über Ghana. Der Afrika ist sehr groß. Und Ghana, ich glaube, die waren drei, vier Wochen Lockdown. Und das ist sehr schwer in Ghana, Lockdown. Das ist sehr schwer, weil es gibt viele Leute, die täglich Geld einnehmen und täglich Geld ausgeben. Es ist nicht so, dass man, viele Leute haben kein Fixeneinkommen. Die verkaufen und dann kaufen. Und dann, wenn zwei, drei Wochen alles zu ist, die ganzen Märkte, alles, sogar in Österreich war die Märkte offen. Wir dürfen verkaufen. Die dürfen ja nicht verkaufen. Die durften in Ghana nichts verkaufen, die Märkte nicht einmal. Nein, auch die Märkte auch nicht. Gar nicht verkaufen. Und das war sehr stark. Das war sehr schwer für die Leute. Und das war auf heute, auf morgen. Und so wie alle nach Hofer und Spargel laufen haben Klopapier zu suchen, war fast das gleiche in Ghana. Alle wollten Lebensmittel einkaufen gehen und so. Aber die Märkte waren zu. Und die haben angefangen, Essen auszuteilen und so. Aber irgendwann einmal geht das aus. Und dann haben sie es locker gelassen, weil es geht sowieso nicht. Und hat es gesellschaftlich zu einem Zusammenhalt geführt? Haben die Menschen sich dann gegenseitig ausgeholfen? Oder hat es auch dazu geführt, dass es die Menschen untereinander zu Konflikten geführt hat? Hier oder in Ghana? In Ghana. In Ghana zusammen gehören Flüchte eher mehr. Weil die waren dagegen, die wollen arbeiten gehen. Und in Ghana war das Soldat und Polizei haben aufgehalten, weil die dürfen das nicht. Das war ein Missverständnis zwischen Politiker, Soldaten und den Leuten. Aber die haben eh gesehen, es geht nicht und einfach locker gelassen. Und mit der Zeit, weil in Ghana eigentlich wärmer ist, waren weniger Fälle als in Österreich im Winter. Und deswegen haben die viele Sachen locker gelassen. Jetzt warst du natürlich in den letzten 1,5 Jahren sehr beschäftigt, aber wie sehr ist denn das Thema Reisen bei dir dann ein Thema? Also es wäre jetzt schwer möglich gewesen, bist du zuvor oft nach Ghana geflogen oder woanders hin? Ich habe heute sogar mit einer Freundin darüber geredet und sie hat gelockt. Also vor 5 Jahren war ich, 5ünfeinhalb Jahre war ich in Ghana. Und seitdem bin ich nicht mehr geflogen. Oder irgendwo hingereist, weil ich habe dann meinen Sohn bekommen und gleich danach meine Tochter. Und dann, ja, danach Corona. Also vielleicht, wenn die ganzen Sachen sich irgendwie ein bisschen lockern, würde ich wieder reisen. Aber in Ghana war ich vor fünf Jahren. Das heißt, dein Kontakt ist auch da, wieder über Internet? Ja, genau, über Internet und WhatsApp und solches. Bist du wieder sonst viel verreist, Fritz? Naja, ich war jetzt heuer und auch letztes Jahr ein paar Mal in Südfrankreich. Ich habe dort eine Freundin, die ich besucht habe. Ich habe gegönnt sozusagen. Und die, ja, es war kompliziert und war sicher schwierig, aber ja, ich habe das für mich beschlossen, dass es für mich passt und ich habe das gemacht. Du hast, bevor die Sendung angefangen, hat nur zwei Publikationen angesprochen und jetzt würde ich dich bitten, dass du die noch ins Gespräch reinbringst, weil sonst läuft uns die Zeit davon. Ich habe erzählt, ich habe gesagt, dass das Thema, ich bin Biologe und beschäftige mich auch intensiv mit Natur und mit Naturschutz und so und das Thema ist einfach auch ein ganz, ganz wichtiges, zentrales. Und da glaube ich, dass das auch gesellschaftlich oder medial noch zu wenig präsentiert wird oder zu wenig hinausgegeben wird. Dass wir eigentlich vor einer weiteren großen Krise stehen. Also das Thema danach ist ja auch immer gleichzeitig auch ein Thema davor, weil sozusagen die Zeit bewegt sich in eine gewisse Richtung. Wir wissen nicht genau, was kommt, aber es deuten immer mehr Indizien darauf hin, dass wir uns in Richtung einer gewaltigen Krise hinbewegen. Und das ist das Thema Biodiversitätskrise. Und da gibt es ein sehr gutes Buch von Michael Schrödel, Unsere Natur stirbt. Ein Biologe aus Deutschland, der ein Szenario, das sehr realistisch ist, das erzeichnet, wo er einfach schreibt, dass wenn das so weitergeht mit der Naturzerstörung, die nicht nur mit dem Klimathema zusammenhängt, das hängt auch zusammen, wie wir mit unseren Ressourcen umgehen, wie wir mit unseren Böden umgehen, wie wir mit unseren Meeren umgehen, mit unseren Nahrungsmitteln und so weiter. Das hängt nicht nur mit dem Klimathema zusammen, sondern ist eine Frage, so wie wir unseren Lebensstil pflegen. Und wenn das so weitergeht und die Natur in einem Ausmaß zerstört wird und dieses Zeitfenster, das wir noch hätten zwischen 2020 und 2030, also sprich diese zehn Jahre, diesem Dezennium, in dem wir jetzt leben, nicht genutzt wird. Und so weiter geht, dann wird es so sein, und das zeichnet ja sehr realistisch nach in diesem Buch, da kriegt man Gänsehaut, dann ist es 2050 so, dass unsere gesamte Zivilisation vernichtet ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit. Jüngere erleben es noch. Unsere Kinder erleben es sicher noch. Und davor habe ich eigentlich ziemlich Angst. Das macht mir schon riesige Gedanken. Das Problem ist, dass ja das zeitverzögert passiert. Das heißt, es muss jetzt was passieren. Nicht nur mit dem Klima, natürlich mit Klimaziversität, wo wir Teil davon sind, dieses Netzwerk des Lebens, wo der Mensch einfach nur Teil davon ist. Und wir hatten vor kurzem einen Vortrag im Botanischen Garten von Thomas Mohrs, der Philosoph, der sich intensiv auch mit diesem Thema beschäftigt. Wir müssen anders leben lernen. Wir müssen anders leben lernen. Und das ist sozusagen ein großer Aufruf, den wir alle miteinander ernst nehmen müssen, damit das gelingt, damit wir uns selber retten als Art, als Spezies. Die Welt oder das Leben auf der Welt wird sicher weitergehen, vielleicht ohne uns. auf der Welt wird sicher weitergehen. Vielleicht ohne uns. Und das ist dramatisch eigentlich und ist noch viel zu wenig thematisiert, auch in den Medien. Hat die Corona-Krise der letzten eineinhalb Jahre als globales Ding unser Bewusstsein verändert? Haben wir was daraus gelernt, auch dafür? Nein. Also das ist nicht angekommen. Ich meine, es wurde eine Zeit lang nicht geflogen und das hat dem Klima sicher gut getan. Aber jetzt wird wieder ausreichend, die Flugbewegungen sind wieder annähernd dort, wo sie früher auch waren. Die Emissionen sind genauso dort und die Landvernichtung schreitet auch voran, also die Zerstörung der Böden. Wenn ein Präsident in Brasilien riesige Regenwaldgebiete freigibt für die Abholzung und für die Intensivnutzung für Cash-Crops, für Soja, die Produktion, die dann bei uns als Viehfutter landet oder für andere Intensivprodukte, dann ist Feuer am Dach und die Welt schaut zu. Und es ist niemand da, auch die internationale Gemeinschaft, die UNO, die das nicht verhindert und das nicht stoppt, solche Entwicklungen. Also ich glaube nicht, dass das so weit angekommen ist, dass wir daraus gelernt hätten. Das ist noch viel zu diffus, viel zu wenig spürbar. Ich meine, der heutige Sommer hat ansatzweise uns gezeigt, was uns bevorsteht. Das ist jetzt Klimathema, aber das ist ja vorgeschaltet. Also zuerst ändert sich massiv das Klima, dann können wir unsere Ernährung nicht mehr sichern und dann werden riesige Menschenbewegungen in Gang gesetzt, Migrationsströme, die uns, ja, das sind alles Szenarien, Dinge, die, ja, von denen man schon sehr Angst haben könnte, wenn man sich da hineinlässt. Man muss aufpassen, dass man nicht von dieser Angst gefressen wird. Ich sage immer, wir haben keine Chance, aber wir nutzen sie trotzdem. Ich habe mal eine Frage. Also bei mir fahren viele LKWs vorbei mit Bäumen. Und manchmal, ich stehe in der Küche, aber ich sehe alles, was auf der Straße ist. Und manchmal frage ich mich, wird das nachgebaut? Naja, die meisten Bäume, die jetzt da herumtransportiert werden, ist wahrscheinlich Schadholz von den Fichten, die jetzt kaputt gehen in dem Böhmerwald oben oder in den Wäldern, weil der Fichtenborkenkäfer die Fichten kaputt macht. Die Bäume werden sicher wieder nachgesetzt oder der Wald wird jetzt nicht umgewandelt, aber es sind trotzdem riesige Holzmengen, die da jetzt entfernt werden. Es kommt darauf an, was man mit dem Holz macht. Wenn man es verfeuert, dann geht es natürlich dazu, dass es CO2 wieder in die Atmosphäre, also wenn es verbrannt wird oder als Energieholz und so weiter, wenn es weiterhin verwendet wird als Bauholz, dann bleibt das CO2 gespeichert. Wenn man wieder neue Bäume nachpflanzt, dann ist das gesichert, dass der Wald wieder da ist. Also ja, aber das Thema Holznutzung ist natürlich auch ein Thema. In der Gegend gibt es ja ganz viele Sturmschäden, die aufgearbeitet werden. Jennifer, jetzt hast du mir aber vorher gerade im kleinen Rahmen gesagt, dass die Menschen durchaus sich positiv verändert haben und mehr darauf schauen. Also das heißt, die Frage, die gleiche Frage vielleicht mit anderer Antwort. Haben die Menschen, haben wir was gelernt in den letzten eineinhalb Jahren? Ich glaube schon. Für sich selber sorgen. Und viele sind sehr nachdenklich geworden. Viele wissen jetzt, was sie wollen. Viele sind in einem Arbeitsgesteck, das sie nicht einmal wollen oder wollten hingehen. Und dadurch haben sie die Kurse gemacht, was anderes gelernt. Also ich denke, manchmal braucht man Menschen Pause. Wir waren alle viel gestresst. Wir haben immer Gas gegeben, voll viel Arbeit in die Früh hin, am Abend zurück und danach Partys und so. Man hat nicht einmal Zeit zum Denken. Und diese kurze Zeit hat auch uns Zeit gegeben zum Nachdenken. Und das ist die Positive, was ich denn daran finde, weil wir haben das alle gebraucht. Es war ein bisschen lang, aber wir haben das alles gebraucht. Da hast du völlig recht und das ist auch das, was ich auch sehe und auch empfinde, das ist Zeit zum Nachdenken, Zeit zum Reflektieren. Mal schauen, was ist wichtig und was ist gut. Und das haben Gott sei Dank viele Menschen genutzt. Da hast du völlig recht. Ehe. Ich nehme das als Abschlussstatement, weil das war würdig. Ja, ich bedanke mich mal ganz herzlich für die Einladung bei der GfK und natürlich bei meinen beiden Gästen, Jennifer O'Forey und Friedrich Schwarz. Jennifer findet man, so und jetzt muss man nochmal helfen, wann bist du auf welchen Markten, wo kriegt man deine Soßen und Produkte? Also ich bin am freitag hopplatz lens und ein freitagnachmittag otten sei samstag bin ich dann am südbahnhof macht kriegt man in gott kann man auch in ja genau da bin ich täglich okay Außer Freitag und Sonntag. Gut, das war jetzt noch wichtig, dass wir das gesagt haben. Sonntag hast du Sperrtag. Ja. Fritz, auch Sperrtag am Sonntag? Nein, wir haben keinen Sperrtag. Der Botanische Garten hat sieben Tage in der Woche zu, aber keine 24 Stunden offen. Das nicht, aber sieben Tage in der Woche offen. www.botanischegarten.linz.at www.botanischegarten.linz.at Dann steht alles drinnen und auch die Veranstaltungen, die wir so anbieten und so weiter. Wo findet man Infos im Internet zu dir? jo-food. Super, Dankeschön. Ja, dann bedanke ich mich noch Fisch und Johannes Steininger für die Produktion. Hallo hier da hinten. Ich habe überhaupt nicht Hallo gesagt. Wir bedanken uns für die Projektunterstützung bei der Linz Kultur. Wir bedanken uns beim Land Oberösterreich und bei der Linz AG. Das ist ganz wichtig. Und ich bedanke mich natürlich fürs Zusehen. Den nächsten Talk gibt es am 10. November. Alle Infos dazu, alle weiteren Termine und auch die Videos inklusive denen von heute gibt es unter www.gfk-oe.at bzw. die Videos alle auf dorftv.at. Danke fürs Zusehen, schönen Abend.