Wie ist die Situation in Linz? für Menschen, ebenso weltweit. Und so wollen wir uns heute in diesem Symposium auch immer wieder die Frage stellen, welche Rolle Städte, welche Rolle eine Stadt wie Linz im Themenbereich Boden, Leben, Klima, Bodenschutz, Klimaschutz, Artenschutz spielen. Und dazu möchte ich Ihnen jetzt Dr. Friedrich Schwarz vorstellen. Dr. Schwarz ist promovierter Biologe. Er arbeitet seit 40 Jahren bei der Stadt Linz als Stadtökologe. Ist ihm eigentlich nicht anzusehen. Und er ist Leiter der Naturkundlichen Station sowie des Botanischen Gartens der Stadt Linz. Weiters fungiert er als Naturschutzbeauftragter und Sachverständiger in Behördenverfahren zu naturschutzfachlichen Themen und Landschaftsschutzfachlichen Themen. Herr Dr. Schwarz wird in seinem Vortrag mit dem Titel Stadt und Natur kein Widerspruch einen Überblick über verschiedene stadtökologische Handlungsfelder geben und der Frage nachgehen, inwieweit Städte Verantwortung für die Erhaltung von Biodiversität und Bodenschutz tragen können. Bitte, Fritz, um deinen Vortrag. Danke, Rainer. Ja, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, ich freue mich sehr über ein Thema sprechen zu dürfen, das mich wie gesagt schon fast 40 Jahre beschäftigt. Sehr spannendes Thema und den Sprung von meinem Vorreferenten Herr Winkler zu schaffen, Referenten, Herr Winkler, zu schaffen. Städte nehmen zwar jetzt prozentuell gesehen nicht diese Größenordnung ein vom Flächenverbrauch als jetzt die agrarisch genutzten Räume unserer Landschaft, aber, und da möchte ich jetzt eine kleine Umfrage hier im Saal starten. Es lebt der Großteil der Menschen schlussendlich in Städten. Und wie viele von euch lebt denn in der Stadt oder lebt denn in Städten? Darf ich mal ein kurzes Handzeichen bitten? Und wer lebt am Land? Das ist eh ungefähr der Prozentsatz, der da herauskommt. Also ein guter Teil, also sicher mehr als die Hälfte, zwei Drittel würde ich mal schätzen, lebt in der Stadt. Und der Prozentsatz derjenigen Menschen, die in Städten leben, wird immer größer. Und über dieses Thema möchte ich jetzt einen kleinen Überblick zeigen. Über dieses Thema möchte ich jetzt einen kleinen Überblick zeigen. Und die Bilder, die ich, es ist ein sehr stark bildbezogener Vortrag, wird er in erster Linie Bilder aus der Stadt Linz auch bieten. Ja, der Mensch als prägendes Leittier oder Leitorganismus, also in der Ökologie spricht man ja von Leitorganismen, die einen Lebensraum bilden, ein Buchenwald wird geprägt von der Buche, Städte werden geprägt von Menschen, ich meine, die ganze Landschaft, die ganze Erde wird geprägt von Menschen, schlussendlich fast überall, wo man hinschaut, aber in einem ganz starken Ausmaß natürlich eine Stadt. Und ohne uns Menschen würde es das Phänomen Stadt gar nicht geben. Wobei man dazu sagen muss, dass es dieses Phänomen Stadt eigentlich schon sehr, sehr lange gibt. Denn wenn man in die Geschichte zurückblickt, die ersten Stadtgründungen, also nach der Sesshaftwerdung der Jäger und Sammler nach der Nacheiszeit, Der Jäger und Sammler nach der Nacheiszeit hat es bereits in einem Zwischenstromland zwischen Euphrat und Tigris die ersten Stadtgründungen gegeben und das sind schlussendlich 5000 Jahre alt. Also das Phänomen Stadt ist kein neues, aber das Phänomen der Verstädterung ist ein neues. Wenn man sich diese Folie anschaut, der Vergleich zwischen 1950 und 2005, wir sind jetzt schon wieder 15 Jahre nach 2005, aber das ist die letzte Statistik, die ich da grafisch sehr schön aufbereitet gefunden habe, zeigt, wie groß der Anteil der Stadtbevölkerung in diesem Zeitraum geworden ist. Das ist unglaublich. Also der grüne Balken im 1950 zeigt, wie viele Menschenvölkerung, die in Ländern lebt, die in Entwicklungsl Prozent ein von Stadtbevölkerung in Entwicklungsländern und die Stadtbevölkerung in entwickelten Ländern, so wie bei uns in Europa, die geht eigentlich sogar ein bisschen zurück, also von 16 Prozent auf 40, 14 Prozent. Also das stagniert eher, aber der Anteil generell von Menschen, die in Städten leben, ist enorm und ist im Zunehmen, weiterhin im Zunehmen. Und das heißt, warum sollte man sich mit dem Phänomen Stadt immer mehr beschäftigen? weil, und das wissen wir alle, der Kampf um das Leben auf der Erde in Städten entschieden wird. Da leben die meisten Menschen, da leben die Entscheidungsträger, da werden Dinge aufbereitet, die für unsere gesamte Zukunft der Erde sozusagen von Bedeutung sind. Und deswegen ist es notwendig und wichtig, dass man sich mit dem Phänomen Stadt beschäftigt, dass man sich annähert und vor allem, dass man sich die Frage stellt, wie kann es gelingen, Städ einer Meinungsumfrage, die ist gar nicht so alt, vom Institut Kama Sinn, Naturen zu Hause als Quelle des Glücks, wo fühlen sie sich am glücklichsten? Sehen sie 32 Prozent in der Natur, genau der hohe, genauso große Anteil in der Wohnung zu Hause und der Rest verteilt sich dann auf Arbeitsplatz bei Freunden und Bekannten, im Gassgarten vielleicht, aber gehört vielleicht auch zur Natur dazu, wenn Humanbiotop sozusagen und der Rest noch andere. Aber 32 Prozent, also ein Drittel der Befragten, fühlen sich in der Natur am wohlsten oder sind am glücklichsten. Deswegen sollte man natürlich auch danach trachten, dieses Glücksmoment sozusagen, das man in Städten sehr wohl finden kann, weiterhin auszubauen und Städte lebenswert zu gestalten. Also nicht nur für uns Menschen, sondern auch für die Natur, die uns auch in der Stadt begleitet. Ich zeige Ihnen jetzt ein paar Dinge, also wissen Sie wahrscheinlich eh, warum sich Städte von ihrem Umland oder wie sich Städte von ihrem Umland unterscheiden, die charakteristischen Merkmale. Städte sind Wärmeinseln, ist ganz klar, das kennen wir ja, der hohe Versicherungsgrad, Inversionswetterlagen, Abwärme und so weiter, Luftunreinigungen, führt dazu, dass Städte generell von den Durchschnittstemperaturen höhere Werte aufweisen als das Umland. Städte sind Trockeninseln, liegt auch auf der Hand, aufgrund der veränderten Bodenverhältnisse, gesunkener Grundwasserspiegel, Ableitung der Oberflächen, Wässer in Kanäle und so weiter, sind Städte einfach generell trockener als ihr Umland. Dieser Punkt ist vielleicht nicht so geläufig. Städte sind auch Kalkinseln, hat auch jetzt eine Auswirkung auf die Lebensräume, auf die Biotope, die man in Städten findet, aufgrund der Verwendung von kalkreichen Baumaterialien, basische Anteile im Staub. Und der letzte Punkt, der vor allem wichtig ist, von kalkreichen Baumaterialien, basische Anteile im Staub. Und der letzte Punkt, der vor allem wichtig ist, wenn man sich die Lebenswelt, also die Artenvielfalt in der Stadt anschaut, steht es in den Mosaik, ein eng verzahntes Mosaik unterschiedlicher Nutzungen und das auf relativ kleiner Fläche, also sehr kompakt. Und das ist nicht umspannend, das haben unsere Ergebnisse unserer Forschungen der Naturkundigen Station, die wir übrigens regelmäßig publizieren in unserer Zeitschrift ÖQL, liegt da vorne im Ausgang auf. Dieses Heft, das ich mitgebracht habe, wo es auch aufliegt, ist ein spezielles Kompendium eines Überblicks über den Stand der Biodiversität in Oberösterreich. Also haben namhafte Autorinnen und Autoren ihr Wissen sozusagen zusammengetragen. Worin besteht jetzt der Unterschied? Stadtstrukturen, also Stadtbiotope sind ja keine Neuerfindung sozusagen, also die Lebensformen, die in Städten leben, Pflanzen und Tierarten, haben sich nicht allein in Städten entwickelt. Es gibt ein paar Beispiele von ein paar Ausnahmen, aber das möchte ich jetzt gar nicht ansprechen. Stadtstrukturen entsprechen ihrer Entsprechung, also finden ihre ökologische Entsprechung in der freien Landschaft. Und wenn man sich das gegenüberstellt, Stadtsstrukturen, Landstrukturen, die Gebäude, es liegt auch auf der Hand, entsprechenden Felslandschaften in der freien Landschaft, im Gebirge, die Tiere, vor allem die Tiere, Im Gebirge, die Tiere, vor allem die Tiere, nehmen natürlich diese künstlichen Felsen der Gebäuden als ihr Habitat an. Die Grünlammflächen, die man in der Stadt wird, in Form von Gemüsebau und so weiter, entsprechen natürlich alles in einem wesentlich kleineren Maßstab, aber die haben ihre Entsprechung im Ackerland der freien Landschaft. Das ist auch sehr interessant, die Gewerbebrachen, also die Brachflächen, die man gerade in Linz in einer großen Menge sozusagen, in einem großen Prozentsatz findet im Industriegebiet, die haben ihre Entsprechung in den jungen Stadien der Flussauen. Und das sind auch Biodiversitäts-Hotspots, auch durchaus in der Stadt, diese dynamischen Strukturen, die regelmäßig gestört werden, wo viele Spezialisten leben, die es früher an der Donau gegeben hat, wie die Donau noch Überschwemmungen gemacht hat, Schotterbänke aufgeschüttet hat, gibt es nicht mehr. Die Donau ist kanalisiert, schüttet keine Schotterbänke mehr auf. Und diese Arten sind zu einem guten Teil weniger geworden, vielleicht sogar ausgestorben. Aber es gibt immer noch Restpopulationen, die auf Gewerbeflächen ihren Lebensraum gefunden haben. Und das ist für uns Ökologen immer ganz spannend, was man da findet. Ja und die gehölzbestandenen Flächen wie Waldparks oder Friedhöfe, die entsprechen natürlich dem Wald in der freien Landschaft. Also auf den Punkt gebracht, Siedlungsgebiete sind absolut nicht artenarm. Das mag überraschen, wenn man sich mit dem Phänomen Stadt nicht beschäftigt, aber es ist so. ist so, sondern Städte sind aufgrund der Vielfalt an Strukturen, Kleinstandorten, Nutzungsintensitäten und ökologischen Nischen oft sogar vielfältiger und reichhaltiger, auch von der Biodiversität, als viele, Anführungszeichen, einfältige Landschaften, wenn man sich intensiv agrarisch genutzte Landschaften anschaut. Dort findet man, da bin ich wieder beim Herrn Winkler, diese Flächen stehen zwar zur landwirtschaftlichen Produktion zur Verfügung und produzieren unsere Lebensmittel, von denen wir leben, aber sie sind vielfach im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft und das hat in den letzten Jahrzehnten massiv, massiv zugenommen, sind vielfach wesentlich artenärmer geworden. Also das ist das große Problem in der Landnutzung. Das ist auch eine Frage, wie wir, wie auch die Landwirtschaft mit der Ressource Boden auch im Sinne der Biodiversitätserhalt Funktionieren der ökologischen Regelkreise von großer Bedeutung sind. Das ist leider passiert in diesem Zusammenhang. Und da findet man gerade in der Stadt noch, immer noch, auf wesentlich kleinerer Fläche natürlich, aber da gibt es noch diese extensiven Flächen, die man in vielen ländlichen Regionen leider vermisst mittlerweile. Ja, wo findet man die höchsten Artendichten in der Stadt? Nämlich dort, wo Stadt und Land aneinander grenzen. Also dieser Ökoton, sagt man in der Ökologie, also dieses Aufeinandertreffen zweier verschiedener Lebensräume, aufeinandertreffen zweier verschiedener Lebensräume, Biotoptypen, wo die verschiedenen, also die Arten des jeweiligen Lebensraums, sprich verbautes Gebiet und freie Landschaft aneinandertreffen. Und dort findet man sogar Arten, die speziell in dieser Übergangszone vorkommen, also noch eine zusätzliche Artenvermehrung stattfindet. Also genau hier haben wir die interessantesten oder die gerade in der Vogelwelt zu beobachtenden hohen Artendichten. Es gibt spezielle Arten, die vorwiegend in Städten vorkommen. Ein Beispiel Kreuzelnettspinne. Wenn Sie durch die Stadt aufmerksam durch die Stadt gehen, bemerken Sie an Fassaden, so an relativ glatten Fassaden, immer so dunkle Flecken drauf. Das ist jetzt nicht eine Verschmutzung, es hängt schon auch zusammen, dass sich dort der Staub natürlich niederschlägt, aber das sind kreisrunde Netze von einer Spinne, und zwar der Kreuzelnetspinne, die fast ausschließlich in der Stadt lebt. Es gibt aber also Arten, ein zweites Beispiel ist eine Pflanzenart, das Behartigtbruchkraut, die in Pflasterritzen vorkommt, und die hat auch fast nur ihre Vorkommen in städtischen Räumen. Also das sind sozusagen urbanophile Arten, die gibt es bei den Tieren und gibt es bei den Pflanzen. Einer dieser stark urbanophilen Arten ist der Mauersegler, der in Linz auch relativ häufig vorkommt. Und für den wir oder für diese stadttypischen Arten haben wir in den vergangenen Jahren auch viele Artenschutzmaßnahmen gesetzt, in den vergangenen Jahren auch viele Artenschutzmaßnahmen gesetzt, wie zum Beispiel den Einbau von Nisthilfen für Mauersegler im Zuge von Dachausbauten oder im Zuge von Haussanierungen mit Wohnungsgesellschaften zum Beispiel, wo einige tausend Nisthilfen für Mauersegler eingebaut wurden. Also da ist sehr viel geschehen. Anderes Beispiel, die Zwergfledermaus kommt auch hauptsächlich in Städten vor. Der Turmfalke, Schwalben, die schon mehr am Stadtrand, beziehungsweise dann mehr am Land selbst natürlich vorkommen, aber auch für Schwalben haben wir Nisthilfen angelegt und so weiter. Also man kann natürlich im verbauten Gebiet auch sehr viel machen, um dort der Natur Lebensraum zu geben. Dach- und Fassadenbegrünungen ist so ein Beispiel, dass ja in Linz, also diese Fassadenbegrünungen oder Dachbegrünungen werden ja auch von der Stadt Linz gefördert in einem ganz guten Ausmaß. Also da ist Linz auch ein bisschen eine Vorzeigestadt, dieses Förderprogramm für Dach- und Fassadenbegrünung. Ja, und dann eben, ich stelle Ihnen jetzt ein paar Lebensräume vor, die man in der Stadt beim Aufmerksamen durchgehen durch die Stadt immer wieder findet. Grün am Wegesrand, diese kleinen Biotope, Pflasterritzen, die man immer wieder findet, wo man durchaus auch immer wieder interessante Arten finden kann, die das Stadtbild beleben. Und ja, also viele sagen, das ist Unkraut, das gehört beseitigt. Aber die Frage mich dann immer, muss das unbedingt beseitigt werden, wenn da so ein grünes Band entlang vom Gehsteig entlangläuft? Sicher, wenn es jetzt Abflusshindernis ist für die Ableitung von Niederschlagswässern, muss man es wahrscheinlich immer wieder mal entfernen. Aber in einem guten Teil kann man es stehen lassen. Anderes Beispiel, Allee-Straßen. Sie kennen alle die wohltuende Wirkung baumbestandener Straßen, gerade im Sommer. Eine Allee-Straße hat ein ganz anderes Mikroklima, wo man sich wohlfühlt, als eine der Hitze ausgesetzte Straße und verbessert das Wohnumfeld. Und ich habe dazu geschrieben, Straßen sollen einfach auch verbinden und nicht trennen. Und leider trennen uns viel zu viele Straßen in unserem Lebensraum statt. Ja, ich selber bin Nutznießer einer Innenhofwohnung. Also ich wohne nicht weit von hier in einem begrünten Innenhof und ich kann Ihnen jetzt sagen, gerade wenn der Sommer so heiß ist und ich habe einen großenfinden und für das Wohlfühlen in der Stadt eine unglaublich große Rolle. Für die Menschen, die da leben oder leben müssen, die vielleicht älter sind, nicht mehr so beweglich sind oder Menschen, die kleine Kinder haben, die kaum aus der Wohnung kommen, die froh sind, wenn es einen Innenhof vor der Haustür gibt, den man vielleicht sogar nutzen kann. Es gibt schöne Beispiele auch, wie Innenhöfe entwickelt werden können. Hier von der GWG ein Wohnhof am Dammetshof in der Nähe vom Kuck, also vom Krankenhaus, gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern entwickelt ein naturnaher Landschaftsplaner, gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern entwickelt. Ein naturnaher Landschaftsplaner, also ein Gartenarchitekt, der sich mit Natur im Siedlungsraum stark beschäftigt, hat den geplant. Ist eine wunderbare grüne Oase geblieben, die war es vorher schon, aber noch zusätzlich aufgewertet mit Biotopelementen, mit Trockenstandorten, mit Biotopelementen, mit Trockenstandorten, mit Trockenflächen zum Beispiel, wo wieder Arten leben können, die es vorher nicht gegeben hat. Das glaubt man nicht, dass dieses Bild im Neustadtviertel, wenn man die Straßen durch das Neustadtviertel geht, weiß man, das besteht eigentlich nur aus Häusern und Straßen. Hinter den Fassaden, wo man eigentlich kaum hineinkommt, gibt es dann solche Oasen. Also das ist unglaublich. Und was da auch vorkommt, das ist sensationell, wie reichhaltig das ist und auch wie ruhig das dort ist. Also ich selbst, ich höre nicht einmal die Straßenbahn draußen an der Landstraße vorbeifahren, so ruhig ist es in meinem Innenhof. Und da ist es am Land, ich habe früher mal ein Wochenendhaus am Land gehabt, da ist es wesentlich lauter, vor allem am Wochenende, wo die Nebenerwerbslandwirte dann mit ihren Traktoren auf die Felder und Wiesen fahren. Also da haben wir es wesentlich lauter gehabt als mitten in der Stadt in solchen Innenhof-Situationen. Ja, Plätze. Wir halten uns gerne an Plätzen auf. Das sind Humanbiotope, die eine hohe Aufenthaltsqualität haben können, wenn man sie richtig plant. Da bin ich jetzt auch wieder bei einem Punkt, der leider in Linz sehr wiederentwicklungsfähig wäre, dass Planungsqualität in den letzten Jahren ziemlich, ziemlich abgenommen hat, weil Plätze sich leider in dieser Richtung entwickelt haben in den letzten Jahren. Andreas-Vogel-Platz, auch nicht weit von hier, oder der Tonplatz, auch nicht weit von hier, waren ziemlich gut begrünt. Da hat es alte Bäume gegeben, aber man wollte diese Plätze freiräumen für multifunktionale Nutzung, Eventkultur oder, dass man die Architektur besser zur Geltung lassen, also die evangelische Pfarrkirche, dass man die besser sieht und nicht von Bäumen verstellt ist oder der Tonplatz, wo man große Konzerte, ich meine, ich habe nichts gegen große Konzerte, ich gehe selber gerne hin, aber der große baumbestandene Platz vor dem Dom, vor dem neuen Dom, der ist leider ziemlich reduziert worden. Und auch ein schöner Teich, den es da gegeben hat, den gibt es leider nicht mehr. und auch ein schöner Teich, den es da gegeben hat, den gibt es leider nicht mehr. Also man geht da schon auch ein bisschen unangenehm oder ein bisschen verschwenderisch auch mit diesen Ressourcen leider um in der Stadt. Ja, Parkanlagen, Sie wissen es alle auch selbst im eigenen Erleben, sind Erholungsorte für Mensch und Natur. Muss ich natürlich jetzt den Botanischen Garten kurz erwähnen, der auch natürlich ein schöner Erholungsort ist, aber wo auch sehr viel drinnen lebt. Wir haben gestern eine Veranstaltung gehabt vom Naturschutzbund mit dem Naturschutzbund. Die Julia Kropfberger hat eine Fledermauswanderung gemacht am Abend und wir haben interessante Fledermausentdeckungen oder Nachweise von drei verschiedenen Arten im Botanischen Garten machen können. Also es ist auch dort, lebt natürlich viel. Es gibt ein schönes Beispiel auch im Linzer Süden vor einigen Jahren oder Jahrzehnten mittlerweile. Ich bin schon so lange dabei, dass ich schon Jahrzehnten sprechen kann. Jahrzehnten mittlerweile, ich bin schon so lang dabei, dass ich schon Jahrzehnte sprechen kann, der Ökopark, mitten im Siedlungsgebiet, gelegene, verborgene, vergessene Fläche, die war früher mal Grabeland und die hat sich wunderbar entwickelt. Wir haben da Kartierungen gemacht, haben festgestellt, da kommt ein seltener Ort vor, der Feldmannstreu, fast ausgestorben, ein Rest, ein Relikt der Welser Heide. Und die damalige Gartenamtsleitung ist dahergekommen und hat gesagt, da machen wir einen schönen Park. Und wir Ökologen haben gesagt, geht nicht, weil das ist so schön, so wertvoll, so seltene Orten und so weiter. Naja, Konflikt, machen wir jetzt einen Konflikt raus, eine Streiterei, wo wir sowieso wahrscheinlich verloren hätten. Aber dann haben wir Gott sei Dank einen Ausweg gefunden. Wir lassen die Natur so wie sie ist, legen vielleicht ein paar Wege durch und stellen ein paar Bankerl auf. Aber die Natur wird im Prinzip belassen und das nennen wir dann Ökopark. Und das war ein gutes Beispiel und es sind auch immer wieder Exkursionen dahin gefahren um dieses Beispiel. Wir haben eigentlich nichts da. Also es war eigentlich, das grundsätzliche Ding war, nichts zu machen und trotzdem viel zu machen. Also sozusagen einfache, etwas schräge Ansätze, da kann man wirklich sehr, sehr viel unternehmen. Ja, und das Thema Wiesen wurde auch schon vorhin schon angesprochen. Und ich habe ganz aktuell eine neue Studie auch vor kurzem angesehen. Blumenwiesen, also extensive Blumenwiesen, einschürige, zweischürige Mähwiesen, die früher sozusagen wichtig waren für die Gewinnung von Heu, für das Futter für die Tiere im Winter, die ja extensiv gepflegt sind und eine entsprechende Artenvielfalt aufweisen, sind in den letzten, also seit 1956, um 90 Prozent zurückgegangen. Um 90 Prozent. Also diese artenreichen Wiesen. Um 90 Prozent. Also diese artenreichen Wiesen. Der Grünlandanteil ist wahrscheinlich relativ gleich geblieben, vielleicht dort und da zulasten der Äcker in den intensiven Landwirtschaftsgebieten. Aber vielleicht im Prozentsatz, weiß der Herr Winkler vielleicht besser, dass sich Wiesen vom Prozentsatz her durchschnittlich Großteils erhalten haben. Aber die Pflegeintensität oder die Nutzungsintensität ist zurückgegangen. Und da finden wir auch zum Glück in der Stadt, und da gibt es auch ein paar schöne Beispiele, städtischer Parkwiesen, die man als Blumenwiesen, Kollegin Hoffmann ist unter uns, die da sehr viel macht in dem Geschäftsbereich Stadtgrün und Straßenbetreuung. Da gibt es noch, Gott sei Dank, artenreiche Wiesen, wie man sie, also wie ich sie von der Kindheit in Erinnerung habe, mit Margeriten und Glockenblumen usw., wo man Blumen pflücken kann. Auf welcher Wiese kann man heute noch schöne Blumensträuße pflücken? Also Lübbenzahn, wenn er blüht, aber dann ist es schon vorbei. Dann ist er nur mehr grünes Einheitsgrün. Ja, also da ist sehr viel drinnen, auch Staudenbeete. Da kann man auch sehr viel machen. Anlage von Staudenbeeten in Parkanlagen kann man natürlich, also natürlich ist er schaugrün, auch durchaus mit fremdländischen Arten, hat dort seine Berechtigung. Man kann auch heimische Stauden anlegen, die wieder für die Insektenvielfalt eine große Rolle spielen. Man kann Nisthilfen anbringen. Wir haben sehr viele Nistkastenaktionen auch von den Teams draußen vor Ort. Oder auch das Potenzial von artenreichen Friedhöfen. Also Friedhöfe können Orte des Lebens sein und nicht nur Orte des Todes. Diese Waldfriedhöfe, die es ja in Linz zum Glück auch gibt, der Barbara-Friedhof oder der Urnenhain mit wunderbaren alten Baumbestand, der Gott sei Dank gehalten bleibt. Oder wie schon angesprochen, Brachflächen, die Biotope für seltene Arten sind und da gerade einer der seltensten Amphibienarten, die es in Österreich gibt, die Wechselkröte, die im Industriegebiet noch ihre Vorkommen hat und woanders fast nicht mehr zu finden ist. Was kann man für die Wechselgröte machen? Künstliche Anlage von Kleingewässern. Und die haben wir in den letzten Jahren auch in intensiver Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund im Industriegebiet angelegt und die Wechselkröten nehmen das sofort an und können sich dort auch wieder vermehren und es stirbt nicht aus. Ich könnte Ihnen jetzt einen eigenen Vortrag zum Thema Gärten halten, würde zu weit führen, aber allein das Potenzial, was in den Hausgärten existiert, wo man unglaublich viel machen kann, um der Natur vor der Haustür sozusagen Lebensraum zu bieten. Oder es kann natürlich ein steriles Einheitsgrün sein. Ich sage immer, wenn man sich Gärten anschaut, blickt man in die Seele der Menschen, die den Garten beleben oder die dem Garten gehören, weil es genauso tickt, der Mensch, wie der Garten ausschaut. Da müsste man vielleicht einmal eine psychologische Studie daraus machen, das wäre vielleicht ganz interessant oder vielleicht ist es eh schon gemacht worden, aber wäre vielleicht spannend. Kleingärten, ja, genauso. Das können auch Naturoasen sein, diese alten, traditionell bewirtschafteten Kleingärten, Siedlungen oder diese Neuenstandenen, das Bild daneben rechts oben, das sind Zweitfamilienhäuser, also Hüteldörfer. Die können natürlich auch so ausschauen mit entsprechenden Einheitsgrün, steriles Einheitsgrün, auch versiegelte Flächen. Also das ist auch eine Entwicklung, die leider problematisch ist. Ja, Stadtbäche, überhaupt Gewässerbiotope in der Stadt können Lebensadern sein oder können natürlich tote Wasserinnen sein. Die Stadt Linz hat in den vergangenen Jahren doch sehr viel unternommen, Stadtbäche zu renaturieren. Ganz aktuell der Haselbach ist ein ganz aktuelles Beispiel. Ich selbst konnte eine Planung machen am Sammelgerinne, das ein steriler Abflussgraben sozusagen vorher war und wo man mit Schotterbänken und Steinen und Bepflanzung und alte Wurzelstöcke wieder Leben hineingebracht haben. Da ist sehr, sehr viel passiert, auch in den letzten Jahren. Und da ist Linz ganz gut unterwegs. Auch an der Donau, wie hier zum Beispiel am Steinmetzplatz, wo die Via Donau künstliche Schotterbänke aufgeschüttet hat, wo die Menschen jetzt wieder in der Donau baden können. Die Wasserqualität passt fürs Baden. also im Sommer wird das sehr gut angenommen. Oder natürlich dann die Stadtwälder, die stadteigenen Wälder, wo wir als Stadt große Besitzungen auch haben, wo wir auch immer wieder schauen, dass dort Strukturen erhalten bleiben, wie zum Beispiel Spechtbäume oder Altbaumbestände oder Totholz, die dann auch sich beleben, also die auch Leben hineinbringen. Ja, auch in der Stadt gibt es Bauern, also gibt es Grüngürtel, bäuerliche Kulturlandschaft. Da braucht man in Linz nur ein paar Meter hinausgehen, steht man im tiefsten Mühviertel. Man glaubt es ja gar nicht, dass da wunderbare bäuerliche Kulturlandschaft im Stadtgebiet erhalten ist und für die haben wir es schon seit bald 20 Jahren, die Bearbeiterin der Stadtbauernförderung sitzt unter uns, die sogenannte Stadtbauernförderung, wo wir ökologisch orientierte Landschaftspflege speziell für die Bauern sozusagen machen, speziell honorieren von der Stadt. Also 90.000 Euro steht uns da jährlich zur Verfügung, um ökologisch orientierte Landschaftspflegemaßnahmen von Stadtbauern auf diesen Flächen zu sei Dank dann auch erhalten, weil es sich auch rentiert für die Bauern, diese Kleinstrukturen, diese Böschung, die mühsam ist zu mähen, dass man die auch erhält und sozusagen für die Nachwelt überdauert. Und das sind auch, schlussendlich sind das auch Kulturleistungen. Das ist auch, in dem Begriff Kulturlandschaft steckt der Begriff Kultur drinnen. Und das ist ein Kulturverlust, wenn wir diese Lebensräume, die wir übernommen haben von unseren Vätern und Müttern, nicht mehr weitergeben an unsere Nachkommen. Noch ganz kurz ein Überblick über die Funktionen von Stadtnatur. Ich habe es schon erwähnt, das lasse ich jetzt relativ schnell runter. Ich glaube, ich bin schon ein bisschen über meiner Zeit. Klimatologische Ausgleichsfunktion, Umweltschutzfunktion, Lufthygiene, Biotopfunktion habe ich schon erwähnt, Wissenschaftsfunktion. Auch das ist wichtig als Basis für die Grundlagenforschung und angewandte Forschung. Natürlich als Erholungs- und Freizeitfläche für uns Menschen, die in der Stadt leben, Naturerlebnisfunktion und auch Kulturfunktion, Raum für künstlerische, kreative und ästhetische Entfaltung und auch für die Stadtgliederung und Stadtgestaltung spielen sie eine Rolle. Städte als Wärmeinseln habe ich schon erwähnt, der Lufthygiene-Effekt, ist nur mehr ein paar Schlagwörter, bis zu 20 Kilo Staub pro Tag filtert ein ausgewachsener Baum aus der Atmosphäre, Feinstäube und Aerosole aufgrund der großen Blattoberfläche, die Biotopfunktion mit der Wechselgröte noch einmal und einer speziellen Pflanze, die auch vorwiegend in Städten vorkommt, der gelbe Lärchensporn. Auch die Wissenschaftsfunktion, wir waren eine der ersten Städte in Österreich, die eine flächendeckende Biotopkartierung durchgeführt hat. Und diese Daten aus diversen Kartierungen und Zählungen dienen auch als Basis für zum Beispiel Umweltverträglichkeitsprüfungen, die wir zur Verfügung stellen natürlich. Erholungs- und Freizeitfunktion, da spielen die sogenannten Soft Skills eine große Rolle. Soft Skills sagt Ihnen vielleicht nichts. Das sind Faktoren, die bei der Auswahl oder diese weichen Standortfaktoren, sagt man auch dazu, die eine große Rolle spielen, und da gibt es Untersuchungen, durchaus auch in einem ökonomischen Stil, in einem ökonomischen Ausmaß, dass Städte dann erfolgreich sind, auch international ökonomisch erfolgreich sind, wenn sie auf ihre Ökologie achten. Internationale Konzerne, Großkonzerne, die ja meistens sehr hochdotierte Positionen oder Posten besetzen, klopfen ihre Standortsuche oder Standortswahl sehr, sehr genau ab und lassen sich dann nieder, wenn Städte natürlich ein gutes Schulsystem, eine gute Sozialversorgung haben, aber auch eine gute Grünstruktur, eine gute Grünversorgung haben. Und wenn das passt, dann kommen sie, dann siedeln sie sich an. Wenn das nicht passt, dann kommen sie eben nicht. Also Städte, die darauf Wert legen, sind auch oft in dieser Hinsicht erfolgreich. Naturerlebnisfunktion, Naturschutz auch für Kinder durchaus, also wo Kinder ihre Nester bauen, nicht nur die Vöärten, die man durchaus mitten im verbauten Siedlungsgebiet findet. Nahversorgung, Urban Gardening, ein modernes Schlagwort, Biogärtenreihe, mitten in der Stadt, Schulgärten oder wo es auch um die Erhaltung der Stadtlandwirtschaft geht. wo es auch um die Erhaltung der Stadtlandwirtschaft geht, neue Formen der Erzeuger-Verbraucher-Kooperation mit zum Beispiel Hofläden, wo man lokal erzeugte Produkte, Lebensmittel vor Ort verkauft. Oder ich bin selber bei einer Einkaufsgemeinschaft dabei, wo man die Milch von einem Bauern, der am Stadtrand seine biologisch-ökologische Milch erzeugt, dahin der Stadt kaufen kann, kurze Wege, die Landwirtschaft, die vor Ort sozusagen überlebensfähig bleibt, Hauszustellung und so weiter. Da gibt es so viele Punkte. Und wenn man sich das noch einmal Revue passieren lässt, was wichtig ist, um eine Stadt ökologisch, lebenswert, nachhaltig zu gestalten, dann geht es darum, den Energieeinsatz zu reduzieren, die Stoffflüsse zu vermeiden bzw. zu zyklisieren, die Lebensmedien natürlich, Luft, Boden, Wasser zu erhalten und die Förderung von Natur und städtischen Freiräumen zu erhalten und auch diese kleinräumige Strukturierung, von der ich anfangs gesprochen habe, für Natur und Mensch zu erhalten. Der Mensch spielt natürlich immer eine große Rolle. Da hat mir das sehr gefallen, dass ich mal in einer Publikation gelesen habe, die Begegnung mit natürlichen Elementen, mit Spontanvegetation auf Blumenwiesen, in Gärten, Parkanlagen und Schuttflächen kann helfen, wieder Brücken zu schlagen, sich Vergessenes zu erinnern. Und sich das vor Augen zu halten und sich zu erinnern, was man vielleicht als Kind auch gehabt hat. Also ich kann mich erinnern, dort, wo ich aufgewachsen bin. Und das sollten wir natürlich auch im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung weiterverfolgen. Und da hoffe ich, dass viele, viele neue Schritte passieren. Dankeschön. Vielen Dank, Fritz Schwarz, für die sehr beeindruckenden Bilder, dass ein Siedlungsraum oder dass die Stadt Linz nicht artenarm ist. Wenn ich nicht schon Linzerin wäre, muss ich ganz ehrlich sagen, hätte man irrsinnig im Gusta gemacht, in dieser Stadt zu leben. Und trotzdem habe ich einige neue Winkel in deinem Vortrag entdeckt, die ich noch nicht gekannt habe. Vielen Dank für diesen Vortrag vorerst. Ich darf dich gleich bitten, dass du bei uns Platz nimmst und auch den Mario Winkler noch einmal zu uns herauf bitten. Wir haben sozusagen im ersten Vortrag so dieses Spannungsfeld Bodenverbrauch, verschwenderischer Umgang mit Boden österreichweit, in Oberösterreich, aber wir haben es auch beim Fritz Schwarz gesehen, in Beispielen auch in der Stadt. Und jetzt sind Sie eingeladen, Fragen zu diesem Themenfeld sozusagen einzubringen. Bitte gerne einmal eine Runde im Saal. Sie bekommen ein Mikrofon und bitte um Handzeichen, wer eine Frage an den Referenten hat. Genau, danke schön für das. Dankeschön für das. Bitte vielleicht auch kurz die Frage, beziehungsweise an wen sie gerichtet ist, oder wenn Sie wollen, gerne auch. Von 40.000 Hexen, ja sozusagen, also Leerstandsflächen, ich würde fragen, wie Sie die Zahl zusammensetzen. Wie genau drinnen steckt es? Sind es Kurzzeitbrachen, Langzeitbrachen oder was? Wie sind die Zahl der Leerstände? sondern das sind im Grunde genommen leerstehende Gewerbe, Wohn-, Industrie-, Immobilien, natürlich auch wahrscheinlich leerstehende Flächen, oder nicht leerstehende Flächen, sondern leerstehende Bauernhöfe, was ja auch immer wieder dazukommt, inkludiert, ist eine Zahl vom Umweltbundesamt, was Uber sozusagen erhoben hat, aber das sind jetzt keine leerstehenden Flächen im klassischen Sinn, sondern das sind Gebäude. Dankeschön. Also sozusagen vielleicht, es gibt in Oberösterreich ja auch diese Zahlen, die vom Business App Austria, da geht es wirklich um Geschäfts- und Gewerbeflächen, während diese Zahlen vom Uber, glaube ich, auch eben durchaus Wohnflächen und Verkaufsflächen beinhaltet. Darum ist die deutlich höher als die Zahlen, die Sie vielleicht aus Oberösterreich kennen. Gleich nebenbei, genau, bitte. Vielen Dank bei den Vortragenden für die spannenden Vorträge. Herr Dr. Winkler, eine Frage noch zu dem Thema Bodenversiegelung und Klimaschutz ein bisschen größer. Welche Rolle sehen Sie für die österreichische Hagelversicherung in diesen beiden Themen? Welche Aktionsfelder, glauben Sie, können Sie abdecken und begleiten, um diese Themen weiterzubringen? Ich würde vielleicht gleich noch eine Frage, wenn es welche gibt, noch dazu nehmen. Die Renate Leitinger da bitte. Anhand der Zahlen, die vom Herrn Dr. Winkler gezeigt wurden, sieht man, dass von der Bevölkerung das Bewusstsein einerseits da ist, jeder möchte, dass weniger Boden verbraucht wird, dass Boden erhalten bleibt, dass wir regionale Lebensmittel haben und so weiter. Und trotzdem gelingt es seit Jahrzehnten nicht, in Österreich in der Raumplanung das in die Praxis umzusetzen. Weil auch hier klar ist, dass wir die landwirtschaftlichen Flächen erhalten müssen, aber trotzdem, wenn es dann darum geht, umzuwidmen und diesen enormen Gewinn einzustreifen, der mit einer Umwidmung verbunden ist, dass dann die meisten wieder schwach werden. Also wo, ich glaube, es hängt wirklich an der Politik großteils und dem Willen, diesen Wunsch der Bevölkerung in die Praxis umzusetzen und vielleicht auch an der Bewusstseinsbildung, dass in der Bevölkerung, man möchte zwar den Boden schützen, aber wenn es dann darum geht, selbst im freistehenden Einfamilienhaus irgendwo in schöner Lage zu wohnen, wird man wieder schwach. Man möchte vielleicht auch die Landwirtschaft schützen, aber wenn man dann im Supermarkt wieder, um auf das Beispiel von vorher zu kommen, Gurken aus Spanien sieht, dann greife ich trotzdem zu den Gurken aus Spanien und nicht zu denen aus Österreich, weil sie ganz einfach günstiger sind. Also in diesem Spannungsfeld, da glaube ich, bewegen wir uns ja auch. Vielleicht, Will? Nur ganz kurz, genau in diesem Spannungsfeld bewegen wir uns einerseits durchaus da, die Landschaft nicht mehr weiter zu verschandeln und weiter Boden zu verbrauchen und auf der anderen Seite dann den Willen, einen eigenen Beitrag zu leisten zur Umsetzung und eben auch den aus meiner Sicht doch noch mangelnden Willen, auch von Seiten der Politik, das konkret umzusetzen. Und erleichtern kommt, also wirklich nicht erleichternd ist, dass im Raum Planung bei den Gemeinden liegt. Das müsste eigentlich auf eine höhere Ebene gehoben werden. Und wie Sie sagen, regionale Raum, Sie haben es gehabt, regionale Raumordnungskonzepte. Die Möglichkeit gibt es in Oberösterreich im Bodenschutzgesetz, im Raumplanungsgesetz das zu machen. Nur der politische Wille, da scheitert es dann wieder. Da scheitert es dann wieder. Danke für dieses Statement und für das Aufgreifen dieser heißen Fragen. Und wollen Sie da vielleicht die erste Frage noch sozusagen dann noch unterrichten? Die erste Frage geht jetzt dahingehend, welchen Stellenwert der Klima-Bodenverbrauch für die österreichische Hagelversicherung hat, wenn ich das so richtig verstanden habe. Oder vielleicht kann man das noch ein bisschen präzisieren. Was glauben Sie, welche Aktionsfelder sehen Sie für sich als Hagelversicherung? In der Bewusstseinsbildung arbeiten Sie mit Ihren Kunden zu diesen Themen. Ihnen ist es ein wichtiges Thema. Wie glauben Sie, werden Sie es in den nächsten Jahren vorwärts treiben? Wir haben das im Grunde genommen, was Bodenverbrauch betrifft, seit circa zehn Jahren auf unserer Agenda. Es hat natürlich ökologische Interessen, das liegt auf der Hand. Es hat natürlich auch ökonomische Interessen. Ich sage einmal, wenn wir als Hagelversicherung rein unternehmensstrategisch nur in Österreich geblieben wären, hätten wir jetzt da angesichts dieser zunehmenden Unwetterextreme eine gewisse Not, aber doch eine gewisse Herausforderung. Wir haben ja mittlerweile auch Tätigkeiten oder Niederlassungen in fünf Auslandsmärkten. Das heißt, uns gelingt es, über die Auslandsmärkte hier entsprechend die Risiken zu streuen, sodass sie nicht alle nur geballt in Österreich zutage treten. Noch dazu vor dem Hintergrund, dass die Agrarflächen eigentlich pro Tag weniger werden. Wir arbeiten da sehr eng auch zusammen mit der Wissenschaft, beispielsweise mit der Universität für Bodenkultur, mit der Raumplanung ZDB, Professor Stöckl, der uns da auch immer wieder wesentlichen Input leistet. Wir sehen unsere Aufgabe im Grunde genommen darin, das Ganze nach außen zu kommunizieren. Punkt eins, was Unwetter-Extreme betrifft und Punkt zwei, sagen wir, auch was der Status Quo beim Bodenverbraucher ist und ich würde sagen, es ist in den letzten Jahren doch auch schon, ich will nicht sagen Großartiges, aber es ist doch auch schon etwas gelungen, wenn man sich die Novellierungen der Raumordnung anschaut, beginnend von Vorarlberger. Ich meine, die haben natürlich Tirol, Salzburg, die haben natürlich auch andere Probleme, weil die ganz einfach weniger Raum zur Verfügung haben, als beispielsweise im Osten der Fall ist. Aber da gibt es ja doch schon sehr gute Ansätze, was die westlichen Bundesländer an Raumordnungsgesetzen haben. Vorarlberg beispielsweise hat auch die Professor Helga Kromkolb sehr intensiv am Raumordnungsgesetz mitgearbeitet. Und ich glaube, das ist doch auch vielleicht auch eine Benchmark für andere Bundesländer. Übergeordnete Raumordnung ist natürlich ein Thema, zeigt ja auch der Bayern-ZB, dass das auch funktionieren kann. Man braucht ja nur einmal, sagen ja nur einmal auch mit dem Zug, mit dem Flugzeug drüber fahren oder auch auf Google Maps sich das einmal anschauen, wie eine geordnete Raumordnung jenseits der Grenzen ausschauen könnte, eben auf Basis einer übergeordneten Raumordnung. Es gibt ansatzweise auch Gemeinden in Österreich, in der Steiermark kenne ich auch welche, Bad Radkarsburg Umgebung, die wollen das ja auch probieren. Ich sage einmal, da ist sicher noch Luft nach oben und Potenzial vorhanden. Man kann jetzt auch nicht sagen, dass eine Maßnahme geeignet ist, um den Bodenverbrauch zu reduzieren, sondern es braucht ganz einfach mehrere Maßnahmen, übergeordnete Raumordnung, auch einen gesetzlichen Schutz landwirtschaftlicher Flächen und und und, dass man das Problem unter Anführungszeichen schleunigst in den Griff bekommt. Fritz, du wolltest auch noch. Kann ich vielleicht noch anschließen, ich glaube das, was die Renate Letting angesprochen hat und was auch Sie angesprochen haben, im Prinzip geht es darum, das Instrumentarium, das festlegt, wo gebaut werden darf oder nicht in der Raumordnung ist die Flächenwidmungsplanung. von der Gemeindeebene weg. Das ist eine der zentralsten Dinge, die in Österreich unglaubliche volkswirtschaftliche Summen verschlingen. Diese nicht funktionierende Raumordnung, weil jede Gemeinde ihre Raum- oder ihre Flächenmittlungsplanung selber macht. Und das geht in Bayern anders und in vielen Gegenden in Deutschland oder in der Schweiz, nur in Österreich nicht, weil die Bürgermeister das mit Zähnen und Klauen verteidigen. Es gibt aber, Entschuldigung die Unterbrechung, es gibt natürlich schon die Möglichkeit, oder es muss ja letztendlich dennoch auch vom Amt der zuständigen Landesregierung der Flächenwidmungsplan auch genehmigt werden. Wie das funktioniert, ist natürlich wieder eine andere Sache. Aber das Instrumentarium gäbe es. Das gibt es, aber die Aufsichtsbehörde macht es nicht oder viel zu wenig. Und diese Instrumentarien, die es auch in der Raumordnung gäbe, nämlich die gemeindeübergrenzenden Planungen, die werden viel zu wenig angewandt. Also ich glaube, dass da eine gesetzliche Änderung bedarf vom Gesetzgeber, dass die Raumordnung, so wie sie jetzt ist, von der Gemeindeebene, die Bürgermeister sagen, wir lassen uns nicht rein, denn wir wissen ja selber, wo wir bauen können und bauen sollten. Ja, das wissen sie eh, aber nur auf der Gemeindeebene. Sie sollten festlegen, wie dann die Bebauungsstruktur ausschaut. Bebauungsplanung ist das Instrumentarium, was gut auf der Gemeindeebene situiert ist, aber die Raumordnung selber, die festlegt, wo jetzt gebaut werden darf und wo nicht, die kehrt von der Gemeinde weg aus. So, wir befinden uns mitten genau in einer Raumplanungsdiskussion. Ich glaube, da alleine haben wir schon viele Veranstaltungen und Tagungen speziell zum Thema Raumplanung gemacht. Das ist ein sehr breites Feld. Viele dieser Instrumentarien eben Zuständigkeit, aber bis hin, denke ich, das ist auch angesprochen worden, zur Eigenverantwortung, wo kaufe ich meine Lebensmittel. Auch jeder Einzelne kann da sozusagen auch mit beitragen. Aber nachdem wir sozusagen jetzt auch vom Podium her kein Podium besetzen Richtung Raumplanung, würde ich das Thema eher abschließen. Aber es ist eine Baustelle, es kann jeder was beitragen und natürlich ist es ein politisches Thema. Baustelle, es kann jeder etwas beitragen und natürlich ist es ein politisches Thema. Ich möchte jetzt die Gelegenheit geben, genau, der Dame links hinten zu einer Frage. Ganz kurz, wenn man reinfährt mit dem Zug von Bayern nach Österreich, bin ich noch in Bayern oder bin ich schon in Österreich? Man sieht es einfach von der Verbauung her. Aber zum Fritz Schwarz wollte ich eine Frage stellen. Ich kenne einige Stadtnaturführungen, gerade wenn man nicht aus Linz kommt, weiß man das noch weniger, dass es diese Trandonauen gibt, Freimberg, Solar City war ich mit dabei. Gibt es da aktuell Führungen, auch für Bewusstseinsentwicklung? Ich bin gerade nicht so aktuell. Das ist meine Frage an dich, Fritz. Ja, Martina. Wir haben von der Naturkundigen Station ein sogenanntes ökopädagogisches Programm, das auch im Internet abrufbar ist, das man buchen kann. Also man kann da Führungen bestellen sozusagen auf Bestellung, die wir für Menschen anbieten, für Gruppen, für Schulen und so weiter, wo man spezielle, man kann eine Biberwanderung machen, man kann eine Auwaldwanderung machen, eine Bachwanderung und so weiter. Also solche Angebote gibt es nach wie vor. Nicht mehr so im Rahmen vom Naturschauspiel, was wir längere Zeit auch mitbedient haben, da haben wir uns ein bisschen zurückgezogen. Aber ich darf in dem Zusammenhang vielleicht auch im eigenen Interesse auf das Programm der Volkshochschule Linz in dem Bereich hinweisen. Wir haben umfangreiche Kooperationen natürlich mit dem Botanischen Garten, wo es immer wieder Spezialführungen gibt, eine ganze Reihe an ökologischen Führungen, wo Sie die Linzer Parks und ihre landschaftsgärtnerischen und ökologischen Besonderheiten kennenlernen können und Wildkräuterwanderungen oder eine Fülle an anderen Exkursionen im Linzer Stadtgebiet und in der Stadt Natur. Das Programm liegt draußen, eine spezielle Auskopplung zum Thema Natur, Umwelt und Klima. Danke für die Ergänzung, Rainer. Das habe ich jetzt vergessen. Ich darf jetzt nochmal die Frage, die Anna, ob im Chat eine Frage aufkommt, sonst würde ich die letzte Frage an Sie weitergeben, bitte. Ich hätte auch noch eine Frage an Fritz Schwarz. Wir haben im Vortrag schöne Beispiele gehört über das Zusammenspiel von naturkundlicher Station und städtische Gärten, ein Beispiel zum Beispiel vom Ökopark im Süden der Stadt. Ist es generell gelebte Praxis bereits, dass auch die Expertise der naturkundigen Station herangezogen wird bei der Gestaltung von grünen Flächen im städtischen Besitz oder gibt es da sozusagen noch Luft nach oben? Sehr gute Frage. Die naturkundige Station, die 2005 mit dem Botanischen Garten sozusagen zusammengebunden wurde, also in einer Abteilung und dadurch auch Teil des Geschäftsbereiches Stadtgrün und Straßenbetreuung sozusagen situiert ist, haben wir natürlich besseren Zugriff oder Zugriff ist vielleicht falsch ausgedrückt, aber bessere Möglichkeit der Kooperation, als das vorher der Fall war, wo wir in einem anderen Geschäftsbereich waren. Aber, wie Sie richtig sagen, es ist noch Luft nach oben, es ist noch ausbaufähig und ich hoffe, dass das auch in den nächsten Jahren oder in der nächsten Zeit sich auch verbessert, weil jetzt gerade mit dem aktuell sich entwickelten Prozess, der auch im Zusammenhang mit dem Klimabeschluss steht, und da bin ich sehr dankbar, dass das auch mitbeschlossen wurde, Linz soll sich zu einer Klima-Hauptstadt entwickeln, aber das Thema Biodiversität und das ist eher was Innovatives, das haben nicht viele solche Beschlüsse aufzuweisen, das Thema Biodiversität ist da ein Bestandteil darin und da hoffe ich, dass wir in der nächsten Zeit verstärkt auch intern da Verbesserungen sozusagen machen können in Richtung Intensivierung oder Verbesserung der städtischen Biodiversität. Ja, vielen Dank für die Inputs. Ich darf Sie bitten, die Frage einfach mitzunehmen in die Pause. Wir sind schon ein bisschen über der Zeit. Vielen Dank nochmal für diese Inputs, für diesen Überblick über unseren verschwenderischen Umgang mit dem Boden.