Herzlich willkommen hier aus dem Landespressezentrum im Linzer Ursulinenhof an diesem 26. September 2021. Einen ganz besonderen Tag, ein Wahlsonntag. In Oberösterreich werden ja nicht nur die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte neu gewählt, auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, aber auch, und das ist der Grund, warum auch heute wir mit dem Sender von DorfTV hier zugegen sind, auch der Oberösterreichische Landtag wird neu gewählt. Sie wissen ja wahrscheinlich, wir haben hier in Oberösterreich eine Legislaturperiode von sechs Jahren. Das heißt, die letzte Landtagswahl liegt doch tatsächlich schon wieder sechs Jahre zurück im September 2015. Ja, eine spannende Ausgangssituation. Das werden wir heute auch hier noch ausführlich erläutern wir sind jetzt auf sendung von jetzt 16 uhr bis 19 uhr also gezielte drei stunden ich darf an dieser stelle auch darauf hinweisen dass ich auch jetzt mit diesem einstieg die zuhörerinnen und zuhörer von radio freistaat im freien radio freistaat begrüßen darf. Die sind nämlich zugeschalten. Ja und bevor dann ich schon meinen ersten Gesprächsgast hier willkommen heißen darf, darf ich vielleicht, bevor es dann in wenigen Augenblicken auch schon zur ersten Hochrechnung kommt, ein paar Daten, Fakten nennen zur Ausgangssituation. Bei der oberösterreichischen Landtagswahl am heutigen Tag waren in Oberösterreich eine Million 93.000 Menschen wahlberechtigt. Bei der Kommunalwahl waren es ein bisschen mehr, ungefähr 1,2 Millionen. Dies aus dem einfachen Grund, weil dann natürlich auch Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union wahlberechtigt sind, dann kommt das eben auf ungefähr 1,2 Millionen und ja diese 1,1 Millionen im Land Oberösterreich entscheiden über 56 Mandate im oberösterreichischen Wahltag. Weiters vielleicht auch noch darauf hingewiesen, das wird dann auch im Laufe der Gespräche ein Thema sein, nämlich die Anzahl jener, die nicht wahlberechtigt sind, obwohl sie hier schon lange leben, schon lange ansässig sind, auch zum Gemeinwohl beitragen und auch hier Steuern zahlen. Nämlich immerhin 160.000 Menschen. Das ist eine ganze Menge, die heute auch an diesem Tag zumindest im Programm von DorfTV Erwähnung finden sollen. Ansonsten vielleicht noch zwei Zahlen, die sehr interessant sind. 51 Prozent der Wahlberechtigten sind Frauen. Das heißt, Frauen haben tatsächlich die Entscheidung in der Hand. Sie entscheiden über die Mehrheit, wenn es darauf ankommt. Und auch das ist sehr, sehr relevant. 34,8 Prozent, also fast 35 Prozent der Wahlberechtigten sind über 60 Jahre alt. Das ist angesichts der demografischen Entwicklung nicht unwesentlich, weil natürlich damit auch ältere Menschen sehr, sehr starken Einfluss haben auf die Gestaltung der Zukunft. Vor allem natürlich dann auch in weiterer Folge der jüngeren Menschen. Auch das wird im Laufe dieser Gespräche heute hier ein Thema sein. Ansonsten, ja, bevor ich selber dann ganz gespannt auf die erste Hochrechnung bin, vielleicht ist die jetzt auch schon vorhanden, ich schau mal ganz kurz. Nein, noch nicht. Dann darf ich Ihnen ganz kurz sagen, was sonst noch wichtig und relevant ist. Noch nie zuvor bei einer oberösterreichischen Landtagswahl waren so viele Parteien und Listen auf dem Wahlzettel anzutreffen. Es waren insgesamt elf, das ist neu, darum hatte der Wahlzettel auch tatsächlich fast Plakatgröße. Und ja, da ist auf alle Fälle auch neu, dass bei den Parteien, okay ich habe jetzt hier die erste Hochrechnung, sehr, sehr spannend, okay, wow, da kommt die ÖVP mal auf 37,7 Prozent, das ist weit unter dem, das ist weit unter dem, was die ÖVP sich sicherlich erwartet hat. Die Neos sind bei 3,9 Prozent, das heißt, sie würden den Einzug in den Landtag nicht schaffen. Die FPÖ bei 20,2 Prozent, das wäre ungefähr ein Verlust von zehn Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl. Die SPÖ auf 18,3 Prozent, das ist ein ansehnliches Ergebnis, hatte man ja auch eventuell Schlimmeres befürchtet. Die Grünen bei 11,4 Prozent und jetzt können sie sich echt anschnallen. Die Impfgegnerpartei MFG, Menschenfreiheit Grundrechte, kommt nach der ersten Hochrechnung auf 7,5 Prozent. Ja, da staunen wir alle nicht schlecht. Ich wollte gerade sagen, dass sehr, sehr viel neu ist. Insbesondere was ganz interessant ist von Anfang an, dass gerade die Parteien ÖVP, SPÖ, die Grünen und natürlich auch die NEOS erstmals mit einer Spitzenkandidatin, Spitzenkandidaten ins Rennen gegangen sind, die zum ersten Mal hier angetreten sind bei einer Wahl. Ja, wenn man es jetzt der Reihe nach durchgeht, wird wahrscheinlich Landeshauptmann Thomas Stelzer mit dem Ergebnis von 37,7 Prozent jetzt mal wahrscheinlich die Nase rümpfen. Man hat sich durchaus auch vielleicht auch realistisch einen Vierer am Wahlergebnis vorne vorgestellt. Die FPÖ mit 20,2 Prozent ist ansehnlich. Hein Buchner ist ja derjenige, der tatsächlich der Einzige ist, der schon Wahlen hier geschlagen hat. Die SPÖ mit der neuen Kandidatin Birgit Gerstorfer bei 18,3 Prozent und auch Keine für die Grünen mit 11,4 Prozent. Das wäre ungefähr eine Verbesserung von 1 Prozentpunkten. Ja, ob die NEOS den Einzug in den Landtag schaffen, ist angesichts der jetzigen Hochrechnung noch offen. 3,9 Prozent, da ist sicherlich noch Luft nach oben. Ich darf auch an der Stelle darauf hinweisen, dass noch nie bei einer Landtagswahl in Oberösterreich so viele Wahlkarten ausgegeben wurden, ungefähr 240.000. Es ist anders als bei anderen Nationalratswahlen so, dass alle Karten heute noch ausgezählt werden müssen. Das heißt, es wird ein endgültiges Ergebnis erst ungefähr um 22 Uhr vorliegen. Ja, die MFG, eine völlig unbekannte Größe mit 7,5 Prozent, ein fulminanter Einstieg in die Landespolitik. Es wird spannend zu sehen, was sich dann jetzt auch in Mandaten niederschreibt. Es wird auf jeden Fall heute das große Thema sein, auch hier im Pressezentrum. Man sieht auch jetzt schon hinter mir und um mich herum, dass gerade auch die MFG hier jetzt schon ganze Trauben von Kameras um sich sammelt. Ja, und ich bin gespannt, wie das heute auch meine vielen Gäste hier in der Diskussion mit mir sehen werden und analysieren. Ja, ich darf schon meinen ersten Gast hier begrüßen. Gleich jetzt neben mir steht Barbara Eidenberger, Politikredakteurin der oberösterreichischen Nachrichten. Wir haben hier die erste Hochrechnung vor uns. Ja, ich frage jetzt nicht, wie überrascht sind Sie? Erklären Sie uns vielleicht eher, wie das aus Ihrer Sicht zustande kommen konnte? Es gibt ein Wort, das alles erklärt und das ist und bleibt Corona. Diese Landtagswahl war die Corona-Wahl schlechthin und das spiegelt sich eins zu eins im Wahlergebnis wider. Die ÖVP hat ihre Stärke nicht ausspielen können, weil das Krisenmanagement doch sehr gerumpelt hat. Die FPÖ hätte zwar diese impfkritischen, coronakritischen Wähler angesprochen, aber nicht so konkret und nicht so direkt, wie das MFG gelungen ist. Und damit ergibt sich diese 7,5 Prozent, die doch, man hat hier die Rufe gehört, historisch sind. 7,5 Prozent, das hat es so noch nicht gegeben. Man stellt sich gleich damit die Frage, woher kommen diese Stimmen? Aus welchen politischen Lagern sind die ungefähr zu verorten? Das wäre jetzt ein bisschen Kaffeesudleserei. Ich glaube auch, dass es zu einfach gedacht wäre, wenn man jetzt sagt, okay, die FPÖ hat verloren, diese Stimmen hat sich MFG gekrallt. Ich glaube, dass es ein bisschen kompliziert ist, weil sich dieses Unwohlsein mit dem Thema Impfung, mit dem Thema Corona-Maßnahmen durch alle Schichten gezogen hat. Und da hat MFG von allen sozusagen abgesaugt und die Stimmen haben sich dann sozusagen so ein bisschen kumuliert, würde ich vermuten. Spannend wird die Wählerstrom-Analyse auf jeden Fall, wobei natürlich schwer bei einer Partei, die noch nie vorher angetreten ist. Gehen wir jetzt der Reihe nach durch. Bei der Oberösterreichischen Volkspartei ist es aufgefallen, dass sie schon sehr früh in diesem Wahlkampf eigentlich auf einen Persönlichkeitswahlkampf gesetzt hat. Zu wählen war ja auch die Liste Thomas Stelzer, Oberösterreichische Volkspartei. Damit wollte man ja auch bezwecken, alles setzen auf die Persönlichkeit und Strahlkraft des Landeshauptmanns. Jetzt ist die ÖVP hier in Oberösterreich doch, steht vor einem doch durchaus für sie ernüchternden Ergebnis. Man hat sich deutlich mehr ausgerechnet. Auf wen ist das jetzt zurückzuführen? Ist das jetzt eine Absage an die Partei oder doch an den Landeshauptmann? Ich glaube, das ist eine Absage an Thomas Stelzer ist es glaube ich nicht. Er hat trotzdem immer noch die stärksten Beliebtheitwerte. Und wenn man jetzt in den Umfragen die Direktwahl abgefragt hätte, da hat er gut abgeschnitten. Aber natürlich war dieser Wahlkampf nur auf Thomas Stelzer zuzuschneiden mutig. Noch dazu, es war der erste Wahlkampf von Stelzer, den er selber zu schlagen hatte als Spitzenkandidat. Von dem her war auch schwer einzuschätzen, wie sehr liegt ihm denn das Wahlkämpfen. Und es hat sich gezeigt, so ganz seine Stärke ist es nicht. Er hat sich gerade bei den Podiumsdiskussionen nicht immer so wohl gefühlt, wie man es vielleicht erwarten würde. Er hat auch überraschend wenig Angriffe oder Positionierungen gemacht. Es war immer so, es ist alles gut und wir schaffen das und wir brauchen eine klare Führung. Das war als Ansage meiner Meinung nach zu wenig. Es war keine Vision, wohin sich Oberösterreich entwickeln soll mit dieser klaren Führung. Und ja, das hat dann ein bisschen ausgelassen. Außerdem hat die ÖVP eine zweigleisige Strategie in Bezug auf die Corona-Kritiker und Impfskeptiker gefahren. Man wollte ein bisschen bei den FPÖ-Wählern fischen und aber gleichzeitig die staatstragende Krisenmanagement-Partei sein. Und das ist sich dann doch nicht so ausgegangen, wie sich das vielleicht der eine oder andere erhofft hätte. Das heutige Ergebnis, zumindest nach der ersten Hochrechnung der Freiheitlichen hier in Oberösterreich, ist schwierig einzuordnen, zu beurteilen, weil es gibt im Grunde zwei Vergleichspunkte, von denen man ausgehen kann. Das ist das eine, das Wahlergebnis von 2015, da lag damals die Freiheitliche Partei bei historischen 30 Prozent. Aber wir erinnern uns auch an Ibiza und die Folgen, da war ja quasi die FPÖ schon fast abgeschrieben. Da war ja quasi die FPÖ schon fast abgeschrieben. 20,2 Prozent nach der ersten Hochrechnung. Ist das ein Erfolg oder ist das doch angesichts der zehn Prozent Minuspunkte im Vergleich zu 2015 eine Niederlage? Ein Minus ist immer eine Niederlage. Ich weiß, das wird gerne von den Parteien anders dargestellt, weil die Ziele ja von der FPÖ bewusst vorher sehr niedrig gesteckt wurden. Zwei Jahre davor, zweiter Platz, das war das Wahlziel. Na gut, das hat man erreicht, das hat man geschafft. Von dem her könnte man sagen, ist nichts passiert. Und natürlich muss man bei der FPÖ 2015, ja das war ein Ausnahmezustand, da war allen klar, das geht sich nicht mehr aus. Und die FPÖ ist mit ihren Themen dann doch, ja wie gesagt, nicht ganz so durchgekommen. Das Ausländerthema, Migrationsthema hat in diesem Wahlkampf nicht die große Rolle gespielt. Dann hätten wir es ein bisschen probiert mit, wir machen dieses grüne Schreckgespenst, alles wird teurer, wenn wir den Klimaschutz betreiben. Auf das ist man allerdings sehr spät gekommen und die Diskussion war nur geprägt von Impfen, ja oder nein, Corona-Maßnahmen, ja oder nein. Und da hat offenbar, dieser Wahlkampf hat für andere sozusagen eingezahlt. Ein Ziel haben die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten für heute nicht erreicht. Sie sind offensichtlich nicht Nummer zwei geworden. Dennoch, die SPÖ ist ungefähr beim Ergebnis von 2015 zu liegen gekommen. Spitzenkandidatin und auch Soziallandesrätin Birgit Gerstorf hatte Themen Bildung, Arbeit, Pflege gesetzt. Ist das richtig gewesen strategisch? Hätten die Leute nicht doch etwas anderes erwartet, um der SPÖ mehr Zuspruch zu geben? Grundsätzlich muss man natürlich sagen, die Themen waren richtig und sozialdemokratisch aufgelegt mehr oder weniger. Also sie hätte eben genau versucht, diesen Themenwahlkampf zu führen. Aber auch da ist einfach Corona war über allem stehend und da hat die SPÖ eigentlich auch keine klare Linie gehabt. Die Bundesvorsitzende Pamela Rendi-Wagner ist ja eine sehr klare Befürworterin strenger Maßnahmen, auch in ihrer Funktion als Ärztin. Diesen Weg hat man in Oberösterreich nicht so klar gewählt, weil zum Beispiel es wäre ganz leicht gewesen, eine Impfpflicht in Pflegeheimen. Das wäre durchaus zu argumentieren gewesen. Zu diesen klaren Botschaften in Bezug auf Corona hat man sich nicht durchringen können. In Bezug auf Corona hat man sich nicht durchringen können. Ja, leider haben da auch manche Medien aktiv daran mitgewirkt, nicht die russischen Nachrichten, aber viele andere, die dann gesagt haben, naja, wenn es tatsächlich zur Impfpflicht in den Pflegeheimen kommt, sind die Pflegeheime leer, weil das Personal sich nicht impfen lassen will und sich andere Jobs suchen würde. Ich glaube das auch nicht, aber ist halt mal so. Stefan Kainé, der Spitzenkandidat, Sunny Boy der Grünen, wie ich jetzt mal sagen möchte, wird wahrscheinlich jetzt auch mal kräftig auf die Lippen beißen. Die Klimakrise, das wissen wir aus vielfacher Wahlmotivforschung, ist gerade bei jüngeren Menschen das Top-Thema Nummer 1, Klimakrise, Klimaschutz. Mit 11,4 Prozentpunkten nach der ersten Hochrechnung von 16 Uhr, würde das gerade mal einen Zuwachs von einem Prozentpunkt bedeuten? Das ist schon ernüchternd. Ja, ist es auf jeden Fall. Also die Grünen können damit nicht zufrieden sein und vor allem wenn man im Hinblick jetzt auf die zukünftige Koalition anschaut, dann geht sich ja da was nicht aus, was man aber als großes Wahlziel ausgegeben hat, nämlich die schwarz-grüne Koalition. Und nein, sie können überhaupt nicht zufrieden sein. Klimaschutz war trotzdem nach Corona das zweite Thema, das immer mitgeschwungen ist und sich durch den ganzen Wahlkampf getragen hat und auch in den vorherigen Wahlen eine große Rolle gespielt hat. Dass man das nicht abrufen konnte, ist ernüchternd, ja. Naja, es ist nun grundsätzlich so, dass es jetzt gerade nicht ausgeht auf der Berechnungsgrundlage der ersten Hochrechnung. Die Grünen sind meistens Profiteure der Wahlkarten, die sind schon eingepreist in der Hochrechnung, aber da hat es immer fast bei jeder Wahl noch eine Verschiebung gegeben, meistens zugunsten der Grünen. Schauen wir mal. Dann kommen wir gleich mal zu den Neos. Die Neos sind 2015 damals mit der Spitzenkandidatin Judith Raab an der 4%-Hürde gescheitert. 3,7% war sehr knapp. Scheint es so zu sein, Ihrer Meinung nach, dass das heute nochmal in Spur knapper wird? jetzt wirklich ein Herzschlag-Finale mehr oder weniger. Aber grundsätzlich muss man sagen, es ist schon davon auszugehen, dass es nicht ausgehen wird. Unter anderem wegen diesem Wahlkarteneffekt, von dem auch die NEOS stark profitieren werden. Und auch da, dass die großen Städte, doch dort werden die NEOS überproportional noch dazu gewinnen. Aber es ist trotzdem ein enttäuschendes Ergebnis, auch wenn man ganz knapp hineinkommt. Dass man seit 2015 als NEOS sich nicht besser im Land verankert hat, ist ja eine Niederlage. Liegt es nicht daran, dass die NEOS, wir kennen das aus vielen Wahlgängen, nicht doch eine sehr stark urban orientierte Partei ist, sehr stark auf urbane bürgerliche Milieus fußt und am breiten flachen Land gar nicht so sehr Erfolg haben kann? Das glaube ich wiederum nicht, weil die Neos sprechen natürlich eine ganz besondere Schicht von Wählern an. Aber auch die gibt es in den, wie soll ich sagen, kleineren Städten auch. Also ich denke nicht, dass das dieses rein urbane Phänomen, weil dann hätten sie auch in Linz keine Chance. Ich sage jetzt böse wie urban und ist links? Also dann wären sie eine reine Wiener Partei und das glaube ich nicht. Aber man hat sich ein bisschen zu spät zum Spitzenkandidaten entschlossen meiner Meinung nach. Der hätte seit vier Jahren das Land auf und ab fahren müssen und nicht erst ein Jahr. Wenn Landtagswahlen zu Ende gehen, der Ausgang bekannt ist, stellt sich zwangsläufig die Frage nach der Wirkung oder der Relevanz für die Bundespolitik. Was würden Sie jetzt, wenn Sie jetzt mal sozusagen die Perspektive einnehmen, etwa der österreichischen Bundesregierung aus ÖVP und Grünen, was würden Sie aus dem heutigen Wahlergebnis lesen? Ich würde nicht zufrieden sein und ich würde nicht meine Regierungsarbeit bestätigt sehen. Also das kann man mit diesem Ergebnis nicht, es ist ein blaues Auge für beide. Man ist nicht hinuntergefallen, aber die Ziele, die möglich gewesen wären, hat man auch nicht erreicht. Also da würde ich dringend nachschärfen, vor allem im Hinblick darauf, was mir MFG wirklich sagt. Man kann jetzt nur auf dieses Impfthema schieben, aber ich glaube, das wäre zu kurz gegriffen. Es sagt auch ganz viel über das politische System aus, auch darüber, wo sich die Menschen nicht mehr zu Hause fühlen und nicht mehr repräsentiert fühlen. Und da sollten ÖVP und Grüne, aber auch alle anderen Parteien sich gut überlegen, ob sie wirklich noch die Menschen vertreten, die sie in Anspruch nehmen zu vertreten. Sie haben ja eingangs schon gesagt, das war tatsächlich ein dezidierter Corona-Wahlkampf. Corona-Wahlkampf oder die Corona-Thematik, so wie es auch in der Gesellschaft aufgegriffen und diskutiert wird, ist ja vor allem mit einer unglaublich, teilweise auch unversöhnlichen Aufregung versehen. Was bedeutet das Ihrer Meinung nach für die Politik ganz allgemein, wenn plötzlich diese Aufregung mit 7,5 Prozent in ein Landesparlament oder in den parlamentarischen Prozess einsteigt? Prozent in ein Landesparlament oder überhaupt in den parlamentarischen Prozess einsteigt. Müssen wir uns da nicht eigentlich um Politik oder Demokratie, ich sage jetzt bewusst nicht sorgen, aber so doch grundlegend neue Gedanken machen? Ich würde tatsächlich sagen sorgen, ja. Weil die Frage ist ja wirklich, was diese Wähler bewegt hat. Und wir waren jetzt, ja, seit März 2020 beschäftigt uns diese Pandemie. Die Kommunikation war von ÖVP und Grünen chaotisch, ja. Und man hat aber nicht nachgebessert. Jetzt hat der Bundeskanzler schon wieder verkündet, dass die Pandemie für die Geimpften vorbei ist. Andererseits gelten aber gewisse Maßnahmen für die Geimpften sehr wohl. Das ist alles nicht stimmig und das muss man endlich in den Griff bekommen. Gleichzeitig muss man auch aufhören, dass man schwammig ist und alle Positionen abdecken will. Da verliert man jede Klarheit und jede Positionierung, weil wo in diesem Wahlergebnis sind diejenigen, die sich geimpft haben, impfen lassen haben, die alle Maßnahmen befolgen und die denken, ja das ist wichtig und gut, dass wir uns darum kümmern. Die sehe ich von keiner Partei, auch vielleicht ein bisschen die NEOS, repräsentiert. Aber wenn man uns anschaut, auch jetzt in diesem Wahlkampf, da ist halt schon auch aufgefallen, dass die Breite der Themen, die eigentlich in Angriff zu nehmen sind hier in Oberösterreich, da beginne ich jetzt mal mit dem Klimaschutz, Pflege, Bildung, es gibt ja sehr viele Baustellen, eigentlich sich zumindest auf den Wahlplakaten kaum wieder gespiegelt haben. Es wurde sehr stark gesetzt auf Sicherheit, Oberösterreich ist ein schönes Land, sehr sehr viel quasi auf Stabilität und Sicherheit und Heimat. Gleichzeitig aber sind kaum Angebote, Antworten angeboten worden im Hinblick auf die brennenden Fragen, die auch dieses Bundesland bewegt. Was heißt das? Erwarten Sie, dass die Politik hier im Land Schlüsse daraus zieht und hier bald umschaltet und mehr Sachlichkeit vorweist, jetzt auch in den politischen Debatten der nächsten Wochen und Monaten? Das wird das Spannende, welchen Schluss zieht man daraus? Zieht man daraus den Schluss, na wir müssen noch mehr den Bürgern weniger zumuten, weniger klare Ansagen, damit sie uns ja nicht davonlaufen? Klammer auf, ich glaube nicht, dass das funktioniert. Ich glaube, das ist der gänzlich falsche Weg. Weil Leadership bedeutet auch manchmal etwas Unangenehmes sagen und dahinter auch zu stehen und sagen, und ich erkläre es euch, aber es ist wichtig, dass wir das so machen. Oder ob man eben genau diesen Weg geht. Für mich war es exemplarisch, der Wahlkampf hat begonnen mit Bleib so Oberösterreich. Und das hat den ganzen Tag den Ton für alle anderen Themen gegeben. Es ist alles gut, wir machen alles richtig. Und damit wurde jedes andere Thema niedergedrückt und weggewischt. Übrig geblieben ist Corona und ja, mit bekanntem Ergebnis. Als Politikredakteurin sind Sie jetzt auch schon einige Zeit im Geschäft. Vielleicht nochmal auch aus persönlicher Perspektive. Inwieweit hat Ihnen dieser Wahlkampf Spaß gemacht in den letzten Wochen? War da für Sie was dabei, wo Sie sagen, wow, das ist jetzt wirklich neu und da kriege ich neue Ambitionen und da bin ich neugierig und da gehe ich richtig ran? Natürlich liebe ich meine Arbeit und jeden Wahlkampf. Nein, mit Spaß beiseite. Es war ein vergleichsweise langweiliger Wahlkampf, aber auch weil bei allen mittlerweile die Luft so heraußen ist, weil Corona uns allen so viel Kraft gekostet hat, auch in der Politikberichterstattung. Diese ständige, wie stehen die Zahlen, wer macht was richtig, was wäre besser, was könnte man anders machen? Das hat so viel Raum und Energie eingenommen, dass für diesen Wahlkampf auch ganz persönlich wenig übrig war. Ich glaube dann war ich nicht nur in meiner Rolle als Politikredakteurin, sondern auch als Oberösterreicherin nicht alleine. Dass ich das Gefühl gehabt habe, nicht noch was. Leider kennen wir jetzt noch keine Zahlen zur Wahlbeteiligung, ist noch deutlich zu früh. Aber Sie waren ja nicht nur bei einer ganzen Menge Parteiveranstaltungen, Wahlveranstaltungen, sondern haben wahrscheinlich auch viel mit Menschen gesprochen auf der Straße oder die Wahlkampfveranstaltung besucht haben. Wie war denn Ihr Eindruck, wie war denn die Stimmung bei den Menschen? Ist da etwas spürbar gewesen wie ein Feuer für diese Landtagswahl? Ja, da haben wir jetzt die Möglichkeit, groß was mitzuentscheiden. für diese Landtagswahl, ja, da haben wir jetzt die Möglichkeit, groß was mit zu entscheiden, oder war das etwas, man sagt, okay, Corona hat uns alle ermüdet, Demokratiemütigkeit, Vertrauensverlust in die Politik? Naja, das muss man jetzt ein bisschen differenzieren, weil wenn man bei einer Parteiveranstaltung ist oder bei einer Wahlveranstaltung, dann sind dort Funktionäre und Sympathisanten, die natürlich wissen, was sie zu einer Journalistin sagen, und da sagt keiner, das geht mir auch schon auf den Nerv, sondern wir laufen gerne und es ist eine super Stimmung. Aber generell hat man schon gemerkt, dass der große Schwung bei keiner Veranstaltung dabei war. Das war natürlich das Funktionärspflichtprogramm und man geht mit Wandern und man geht mit Walken und man geht mit Luftballone schwenken. Aber das Feuer hat tatsächlich bei allen bis auf MFG gefehlt. Ja, jetzt schaue ich nochmal ganz kurz auf die Uhrzeit. Es ist 16.25 Uhr. Wir müssen noch ein bisschen warten auf die nächste Hochrechnung. Abschließend noch eine letzte Frage. Was werden Sie jetzt heute noch tun an diesem Wahltag? Ich gehe mal davon aus, dass alle Journalistinnen und Journalisten einen Plan haben, zu welcher Wahlfeier gehen Sie zuallererst. Es ist jetzt nicht so einfach eine Auswahl zu treffen, dort wo am meisten gejubelt wird. Wissen Sie überhaupt, wo MFG heute hier in Linz feiert? Nein, aber mir wurde gesagt, dass sie sich schon um etwas gekümmert haben. Die haben glaube ich selber nicht damit gerechnet, dass das heute so ausgeht. Aber zu welcher Partei ich gehe, also das habe ich noch. Ich werde da jetzt im Medienzentrum einmal ganz viele Gespräche nachführen und natürlich, ich habe gesagt, ganz offen, hauptsächlich mit der MFG. Vor allem mich interessiert ganz konkret, was machen Sie mit diesem Ergebnis? Dann sage ich mal vielen Dank, wir werden uns sicherlich bald mal wiedersehen. Ich lade Sie ja immer wieder gerne ein ins Studio von Dorf TV. Vielen Dank, Barbara Eidenberger, Politikredakteurin der oberösterreichischen Nachrichten und noch kann zusammenfassen das, was sich ohnehin abgezeichnet hat. Kaum war die erste Hochrechnung veröffentlicht. Heute ist das Hauptaugenmerk natürlich auf MFG gerichtet. Ich muss gestehen, dass ich über MFG sehr wenig Bescheid weiß. Das, was ich mir bisher erarbeiten konnte, musste ich selber mühevoll aus Medien mir herauslesen oder dem einen oder anderen Wahlwerbefolter entnehmen. Ein großes, unbekanntes MFG. Diese Partei wird mit 7,3 Prozent in der ersten Hochrechnung, sehen Sie, das ist schon die neue Hochrechnung, da hat tatsächlich sich wieder ein bisschen was getan. Die ÖVP geht mit dem Trend nach unten, war sie bei der ersten Hochrechnung um 16 Uhr noch bei 37,7 Prozent, ist das jetzt runtergerutscht auf 37,4. Die SPÖ geht hingegen hinauf auf 18,4 und auch die Grünen sind mittlerweile bei 11,7 Prozent. MFG also bei 7,3 Prozent, dennoch der Einzug in den oberösterreichischen Landtag ist gewiss eine große Überraschung. Das bedeutet auch einige Mandate. Damit kann man schon auch Oppositionspolitik machen. Womit MFG Oppositionspolitik in der Landespolitik machen wird, ist mir vorerst noch nicht erschließbar. Ich habe keine Ahnung. Denn nur auf ein Thema zu setzen, nämlich Impfgegnerschaft, Corona-Skepsis. Das ist etwas, was eigentlich neu ist in der Politik. Und ja, wir werden das in weiteren Gesprächen heute sicherlich noch zur Sprache bringen. Ja, die NEOS bei der zweiten Hochrechnung unverändert bei 3,9 Prozent. Damit ist das wirklich bis zur letzten Minute eine Zitapathie. Vier Prozent ist die Hürde. Barbara Eidenberger hat versucht, eine Ursache auszumachen. Es ist ihrer Meinung nach doch daran gelegen, dass Felix Eppeltauer als Spitzenkandidat, der hier als ehemaliger NEOS-Gemeinderat in der Stadt Linz durchaus bekannt und verankert ist, einfach auf der breiten Land kaum Bekannte erzielen konnte. Er ist zu spät eingestiegen als Spitzenkandidat, er war ja auch Abgeordneter im österreichischen Nationalrat für die NEOS und das reicht allemal nicht, um hier eine größere Popularität erzielen zu können. Ja, es ist jetzt 16.28 Uhr, ich darf mich schon auf meinen nächsten Studiogast freuen. Ich schaue mal, noch nicht da, zu einem Thema, das uns bei DorfTV ganz, ganz wichtig ist, denn ich darf Sabine Schandl begrüßen. Ich schaue gerade mal, ob sie schon da ist. Ja, sie steht schon neben mir. Bitte hierher, genau so, damit die Kamera sie sehr gut erfassen kann. Ich habe gerade versucht, sie vorzustellen. Sabine Schandl, Mitarbeiterin der Migrantenorganisation Migrare und auch maßgeblich beteiligt, und das ist der Grund, warum wir jetzt auch bei DorfTV schon seit einigen Tagen ein Auge darauf richten, eine Mitorganisatorin an zentraler Stelle der sogenannten Pass-Egal-Wahl. Ich habe eingangs, wo ich versucht habe, zur heutigen Wahl, zur obersten Landtagswahl, ein paar Zahlen, Daten, Fakten zu präsentieren, auch darauf hingewiesen, dass hier in Oberösterreich 160.000 Menschen, die hier lange leben, hier am Gemeinwohl mitwirken, die hier auch Steuern zahlen, bei der Landtagswahl nicht wahlberechtigt sind. Können Sie, Frau Schandl, uns mal ganz kurz sagen, was will die Pass-Egal-Wahl in diesem Zusammenhang und wie ist das abgelaufen und zu welchen Ergebnissen sind Sie gekommen? Die Pass-Egal-Wahl ist eine symbolische Wahlaktion. Wir möchten darauf hinweisen, dass der Anteil an Personen, die aufgrund der nicht vorhandenen Staatsbürgerschaft nicht wählen dürfen, nicht am demokratischen Prozess beteiligt sind, immer größer wird. Und bei der Passegalwahl, wie der Name schon sagt, Passegalwahl, können alle Menschen wählen, egal welchen Pass sie haben. Wir haben Stimmzettel gehabt, die quasi, wo alle Parteien drauf waren, die auch bei der oberösterreichischen Landtagswahl im gesamten Bundesland Oberösterreich kandidieren. Per Briefwahl bei verschiedenen Wahlstationen in ganz Oberösterreich, bei verschiedensten Wahlaktionen und bei drei großen Pass-Egal-Wahl-Aktionen in Wels, Linz und Steyr konnten eben diese Personen symbolisch ihre Stimme abgeben. Wir wollten allen Menschen eine Stimme geben, die heute nicht gehört worden sind. Und man konnte auch als Person mit österreichischem Pass sich beteiligen, eine Solidaritätsstimme abgeben, um sich sozusagen solidarisch zu zeigen mit Menschen, die eben keine Stimme haben. Also wir wollen auf diesen Missstand aufmerksam machen. Es ist ein absolutes Problem für die Demokratie, ein Problem für unsere Gesellschaft. Und wir wollten im Rahmen der Pass-Egal-Wahl auch darüber informieren, warum das ein Problem ist. Es ist bei vielen Menschen vielleicht nicht im Bewusstsein und oft bekommt man dann auch als Rückmeldung, ja wenn jemand wählen will, dann soll er sich halt die österreichische Staatsbürgerschaft holen, aber das ist nicht so einfach. Da gibt es wirklich unglaubliche Hürden. Für viele Menschen ist das Zeit ihres Lebens einfach nicht schaffbar und da muss sich einfach etwas ändern. Ja zu welchem Ergebnis sind wir gekommen? Wir hatten über 600 Stimmen von Personen, die nicht die österreichische Staatsbürgerschaft haben. Diese Stimmen wurden ausgewertet. Das Ergebnis war ein bisschen anders als heute. Die SPÖ hatte 45 Prozent der Stimmen, die Grünen hatten 32 Prozent und die ÖVP 7 Prozent der Stimmen. Das würde bedeuten, dass Rot und Grün bei Ihnen eine sehr, sehr satte Zweidrittelmehrheit hätten, das ist ja fast Dreiviertelmehrheit. Was mich noch interessiert ist, die Pass-Egal-Wahl ist ja nicht ganz neu, die gibt es ja schon länger, ist auch schon in Oberösterreich mal aufgetreten, 2015 glaube ich, bei der Gemeinderatswahl in Linz. Sie sind ja als Pass-Egal-Wahl mit ihren Wahlurnen im öffentlichen Raum, unter anderem auch hier in Linz am Martin-Luther-Platz, da kommen ja viele Menschen vorbei. Wie sind die Reaktionen so der Menschen, wenn es darum geht, ja, da machen wir jetzt eine Wahl, eine symbolische Wahl, um jenen eine Stimme zu geben, die hier nicht wahlberechtigt sind. Das hat ja sehr, sehr viel auch mit Vorurteilen zu tun gegenüber Fremden. Da spielen sehr, sehr stark rassistische Frames hinein. Welche Erfahrungen haben Sie da gemacht? Also ich muss sagen, dass in den ganzen vier Wochen, während wir die Passegal-Wahl durchgeführt haben und auch in den Jahren davor schon, als wir die Pass-Egal-Wahl veranstaltet haben, eigentlich die Erfahrungen sehr positiv waren. Das hat uns auch bestärkt, dass wir da dranbleiben und dass das ein wichtiges Thema ist. Natürlich gibt es auch Personen, die mit dem nicht einverstanden sind, was wir da tun. Das ist ja auch okay, das muss ja eine gute Demokratie auch aushalten können, dass es Menschen gibt, die unterschiedliche Meinungen haben. Was aber total schön war oder auch eine positive Erfahrung war, gerade wenn man auf der Straße sozusagen unterwegs sind, ist, dass es einfach manchmal den Menschen auch eben an Hintergrundinformationen fehlt. Warum es schwierig ist, die Staatsbürgerschaft zu kommen oder warum es wichtig ist, möglichst Menschen, die hier leben, auch in der Demokratie zu beteiligen. Und da war schon von mir auch und auch von meinen Kollegen und Kolleginnen, die mitgearbeitet haben, wirklich positive Erfahrungen, dass die Menschen interessiert sind und dass sie da durchaus auch Verständnis für unsere Aktion zeigen, wenn man sie eben mit den entsprechenden Hintergrundinformationen dazu versorgt. Vielleicht muss man an dieser Stelle auch darauf hinweisen, dass Österreich tatsächlich im internationalen Vergleich ein sehr restriktives Staatsbürgerschaftsrecht hat. Es wird ja grundsätzlich zwischen zwei Typen unterschieden, nämlich jenem Typus, der sozusagen für Frankreich und den USA gilt, dass Menschen, die im Land geboren sind, automatisch diese Staatsbürgerschaft erhalten, unabhängig von der Staatsbürgerschaft ihrer Eltern. Bei uns hier in Österreich gilt das sogenannte Jus Sanguinis, sozusagen das Blutsrecht, in dem Sinne, dass man die Staatsbürgerschaft hat, die auch die Staatsbürgerschaft der Eltern ist. Wo setzen Sie jetzt an? Die Passwege-Egalwahl ist ja zu Ende gegangen. Sie haben am Mittwoch in einer Pressekonferenz das Ergebnis vorgestellt. Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie jetzt daraus? Was soll jetzt als Forderungen daraus abgeleitet werden? Was konkret soll sich verbessern? Es gibt sozusagen zwei Möglichkeiten, zwei Schrauben, an denen man drehen kann. Es gibt ganz viele Schrauben, aber sozusagen zwei große Schrauben, an denen man drehen kann. Das eine ist, das Wahlrecht zu ändern. Das würde aber bedeuten, das Wahlrecht ist in Österreich im Verfassungsrang verankert. Das heißt, das würde eine Verfassungsänderung bedeuten, eine Zweidrittelmehrheit, wahrscheinlich auch ein Volksbegehren. Also das braucht wirklich einen ganz breiten Konsens. Die zweite Möglichkeit wäre, am Zugang zur Staatsbürgerschaft etwas zu ändern, den einfacher zu gestalten. Das wäre auch gesetzlich einfacher durchzusetzen, weil es ein einfaches Gesetz ist und nur eine einfache Mehrheit braucht. Das sind sozusagen diese zwei Ebenen, auf die wir gehen oder wo wir sagen, da kann man was ändern. Uns ist aber vollkommen klar, dass das ein ganz ganz langer Weg wird. Also wir sind gefühlsmäßig gerade erst am Anfang unserer Initiative und unserer ganzen Aktion. Wir betrachten das als einen Marathon und wir werden auf jeden Fall dranbleiben und weiterarbeiten, damit sich irgendwann mal was ändert, weil es muss sich einfach etwas ändern. Jetzt ist es ja so, dass eine ganze Menge Menschen behaupten, ich habe das auch schon so wahrgenommen, naja, wenn die nicht wählen dürfen, das ist ja eigentlich noch das geringste Problem. Also können Sie mal kurz auch für das Publikum jetzt hier an dieser Stelle im Landespressezentrum erläutern, was das eigentlich bedeutet für jemanden, der hier lebt, die hier lebt, nicht wählen zu dürfen und damit auch nicht politisch mitbestimmen zu können? Also aus eigener Erfahrung kann ich es nicht sagen, weil ich bin mit der österreichischen Staatsbürgerschaft auf die Welt gekommen. Ich habe das bis vor einiger Zeit auch nie in Frage gestellt. Für mich war das selbstverständlich. Aber durch die Arbeit in der Initiative oder auch in der Pass-Egal-Wahl habe ich mit sehr vielen Menschen gesprochen, vor allem jungen Menschen gesprochen, was das für sie heißt. und das hat mich teilweise extrem traurig und betroffen gemacht. Also wenn junge Menschen erzählen, ja ich interessiere mich eigentlich total für Politik und ich lebe ja hier und ich will das Milch gestalten, aber ich kann einfach nicht, ich darf nicht. Und ich hätte schon versucht die österreichische Staatsbürgerschaft zu bekommen, aber ich scheitere einfach an zum Beispiel der Einkommenshürde. Oder Personen, die hier ein Studium machen, einen bestimmten Beruf ergreifen wollen und aber wissen, solange sie nicht die österreichische Staatsbürgerschaft haben, haben sie keine Chance in diesem Beruf zu arbeiten. Also die quasi, ja, die gar nicht wissen, die in eine total ungewisse Zukunft gehen. Und ja, das hat einfach einen großen Einfluss auf die Menschen, vor allem auch auf die jungen Menschen, auch auf ältere Menschen. Also wenn man sich mit diesen Menschen unterhält, dann macht es wirklich traurig und betroffen und macht einem klar, wie wichtig es wäre, hier Änderungen zu bewirken. Wir haben jetzt gerade im Hintergrund einen neuen Jubel gehört. Wir haben jetzt gerade im Hintergrund einen neuen Jubel gehört. Ich habe jetzt gleich nachgesehen, die Neos haben augenblicklich Grund zu jubeln, denn sie sind nach der aktuellsten Hochrechnung bei exakt 4,0 Prozent. Das würde den Einzug in den Landtag bedeuten, aber da ist natürlich noch einiges offen. Die ÖVP unverändert bei 37,7. Die MFG, die bei der ersten Hochrechnung noch mit 7,5 Prozent ausgepreist wurde, ist jetzt runtergerutscht auf 7 Prozent. Ansonsten hat sich nicht sehr viel getan. Ja, dann komme ich noch mal zurück. Sie haben ja als Migrare mitgegründet eine organisationenübergreifende Initiative Demokratie 21. Warum haben Sie das getan? Worin haben Sie die Notwendigkeit gesehen, Demokratie hier auch plattformübergreifend stärker ins Blickfeld zu rücken, zu einer Kampagne zu machen? Und was ist das Ziel, was macht diese Initiative Demokratie21? Also der Anlass war im Laufe des Jahres 2020 war so der Hinblick, ja im Herbst 2021 werden Landtagswahlen sein und ja, aber da sind ja viele Menschen davon ausgeschlossen und dann hat man angefangen sich mit dem Thema zu beschäftigen, sich das überhaupt mal auch Zahlen dazu anzuschauen, sich wissenschaftliche Studien, Berichte anzuschauen, mit Menschen zu sprechen und da haben wir dann gesagt, okay also das ist ein ganz ein wichtiges Thema und wir möchten im Hinblick auf die Landtagswahl jetzt diese Initiative starten. Es sind mittlerweile 15 Organisationen aus ganz Oberösterreich bei dieser Initiative mit dabei. Und ja, wir haben unterschiedlichste Aktionen schon gestartet. Wir hatten Konferenzen, Informationsveranstaltungen. Wir haben eine Infobroschüre herausgegeben mit genau diesen Informationen zum Thema Demokratie, Staatsbürgerschaft und Wahlrecht, wir haben die Passegalwahl veranstaltet, wir haben Social-Media-Kampagnen gemacht. Genau. Und nachdem, also wir haben relativ schnell gemerkt, okay, das wird jetzt nicht nur eine Geschichte bis zur Landtagswahl, sondern das wird jetzt was, wo wir wirklich gemeinsam auch länger daran arbeiten wollen. Das ist auch schon die nächste Frage. Sie haben ja schon das Stichwort gegeben. Die besondere Problematik bei Menschen, die von Wahlen ausgeschlossen sind, ist, dass die Politik ihnen auch kein Augenmerk schenkt. Wer mich nicht wählen kann, der ist auch soweit nicht interessant. Hier laufen immer wieder Leute an uns vorbei, auch ganz seltsam. Und wie hat denn die Landespolitik beispielsweise jetzt auf das von Ihnen bekanntgegebene Ergebnis reagiert oder gab es überhaupt politische Stimmen, die diese Pass-Egal-Wahl in irgendeiner Form kommentiert haben oder vielleicht gesagt haben, ja wir wollen daraus entsprechende Lehren ziehen? Also da haben wir einfach auch noch nicht dementsprechend nachgefragt. Also es gab in den Medien unterschiedlichste Berichte, es gab, ich hoffe ich habe es jetzt richtig in Erinnerung, einen Beitrag im Wochenblick, wo ein bisschen die Aufregung war von der FPÖ aus Steyr, dass dort in Steyr eben so ein Wahllokal gibt und dass dort diese Pass-Egal-Wahl stattfindet. Ich meine, man kann sich es eh ungefähr vorstellen, welche Meinungen die unterschiedlichen Parteien dazu haben. Aber ja, kann ich jetzt nichts Genaueres dazu sagen, ob es da jetzt irgendwelche offiziellen Statements dazu gegeben hat. Also ganz kurz für jene, die uns gerade zuschauen und nicht wissen, was der Wochenblick ist. Wochenblick ist mittlerweile durchaus auch über Linz und Oberösterreich bekannt als rechtsextreme Wochenzeitung, wird leider auch sehr viel finanziert über Inseratengelder der FPÖ-Landesregierung und natürlich wahrscheinlich sehr wenig versöhnlich mit dem Thema Menschen, die hier leben und nicht die Staatsbürgerschaft haben, auch das Wahlrecht zu geben. Ja, wir haben das jetzt mal vor uns, die dritte Hochrechnung genau genommen. Noch letzte Frage, Frau Schandl. Bei Ihnen gab es eine deutliche Mehrheit für SPÖ und Grüne. Das schaut hier eher ernüchternder aus. Was bedeutet das denn jetzt, wenn wir hier doch eine ÖVP, die nicht ihre Erwartungen erreichen wird, aber doch stärkste Partei ist mit fast 38 Prozent, den Freiheitlichen mit 20 Prozent. Das ist doch wiederum fast zwei Drittel der Wählerstimmen hier in Oberösterreich. Was bedeutet das für Sie, für Ihre Organisation oder auch für Ihre Kampagnen, Initiativen, wenn man sieht, wir haben hier doch eine sehr rechtskonservative Mehrheit vor uns? Wie viel Überzeugungskraft müssen Sie hier überhaupt ins Spiel bringen? Sehr viel und wahrscheinlich noch viel mehr. Aber wir stehen alle hinter dem, was wir tun und wir glauben, dass das richtig ist. Und das spornt uns eigentlich nur noch mehr an, ja auch zu informieren und das zu verbreiten, das Thema zu verbreiten. Was machen Sie jetzt heute noch an diesem lauen, sonnigen Wahlabend? Ist das für Sie abgeschlossen oder haben Sie noch etwas vor? Gehen Sie die Parteien besuchen und leisten dort weitere Überzeugungsarbeit? Ja, ich glaube, die sind jetzt gerade mit anderen Dingen beschäftigt, also da lasse ich mir vielleicht noch ein bisschen Zeit. Aber ich bin jetzt, das erste Mal habe ich die Möglichkeit, hier bei sowas live mit dabei zu sein. Das heißt, ich werde jetzt noch ein bisschen schauen, was sich so bei den anderen Stationen tut. Ja, und dann natürlich auch das Ergebnis noch weiter beobachten, mehr anschauen. Also vielen herzlichen Dank Sabine Schandl, Migrare und eben maßgebliche Mitinitiatorin der Pass-Egal-Wahl. Ich wünsche euch alles Gute weiterhin und ich bin davon überzeugt, dass unsere Wege bei DorfTV sich sicher das eine oder andere Mal noch kreuzen werden. Vielen Dank. Dankeschön. Ja, das war jetzt Sabine Schandl von Migrare, einer migrantischen Organisation, die auch mitinitiiert hat, diese wichtige Initiative Demokratie 21. Ich schlage vor, wir machen jetzt ganz kurz eine Minute Pause und wir sind wieder zurück hier aus dem Landespressezentrum im Linzer Ursulinenhof zur oberösterreichischen Landtagswahl, deren Ausgang wir ja jetzt Schritt für Schritt sozusagen erfahren. Spannende Sache. Ich werde dann nochmals auf aktuelle Hochrechnungen eingehen, aber ich freue mich jetzt zunächst einen ganz besonderen Gast begrüßen zu dürfen. Eigentlich eine Kollegin, deshalb sind wir auch per Du, Claudia Hagenauer. Claudia, zur Erläuterung für unsere Zuseherinnen und Zuseher, du hast im Juni bei DorfTV die Politikredaktion besucht und aufgesucht und hast dort ein Praktikum gemacht. Ich kann mich erinnern, das war tatsächlich mit dir sehr spannend. Als ein Ergebnis dieser Politikredaktion und deines Praktikums war, dass du dann auch selber maßgeblich involviert warst an einem Projekt, auf das wir noch zu sprechen kommen. Aber sag uns doch mal bitte eingangs, wie du als junge Frau, und ich darf auch sagen, du hast auch einen Organisationshintergrund, nämlich bei Fridays for Future. Ich darf auch sagen, du hast auch einen Organisationshintergrund, nämlich bei Fridays for Future. Wie hast du als junge Frau, als Klimaschutzaktivistin, aber auch als Erstwählerin hier in Oberösterreich, diese Wahl erlebt, den Wahlkampf erlebt? Mit welchen Erwartungen bist du in diese Wahl gegangen? Und wie hat sich die Politik dir präsentiert? Ja, danke schön für die Einladung. Danke für die Einladung. Ich habe es besonders spannend gefunden, wenn man jetzt zum Beispiel durch Linz gegangen ist. Man hat sehr viel Wahlplakate gesehen, das ist auf jeden Fall aufgefallen. Und die Wahlplakate haben für mich schon sehr viel Aufschluss darüber gegeben. Zum Beispiel in meinem Bekanntenkreis ist sehr viel diskutiert worden über die grünen Plakate. Bio oder Gift, Klima oder Katastrophe, ist es zu radikal? Kann man das so überhaupt sagen? Kann man zum Beispiel konventionelle Bauern als Bauern bezeichnen, die Gift auf ihre Äcker sprühen? Das kommen sie Fragen. Ich frage mich dann aber zum Beispiel, ist die Klimakatastrophe nicht etwas, auf das man vielleicht auch radikaler antworten muss. Ein weiteres Plakat, das ich sehr spannend gefunden habe, war von der FPÖ. Ich stehe auf deiner Seite. Da frage ich mich, inwieweit steht die FPÖ auf meiner Seite? Ich als junge Frau, die FPÖ fordert keine Besteuerung von CO2. Ich würde mir aber gerne noch eine Zukunft wünschen, in der es lebenswert ist. Die FPÖ ist auch gegen das Gendern in Schulen, gegen das Binnen-I und ich würde mich ja doch gerne mit einbezogen fühlen in der Sprache, weil Sprache formt ja das Denken. denken. Jetzt habe ich eingangs schon darauf hingewiesen, dass bei dieser Oberösterreich-Wahl fast 35 Prozent der Wahlberechtigten über 60 Jahre alt sind. Das ist eine ganze Menge und die Parteien wissen das natürlich und richten dementsprechend natürlich auch ihre Programme aus, aber auch die politische Kommunikation, so wie sie zu den Wählerinnen und Wählern sprechen. Eine Gruppe, das wissen wir aus zahlreichen Forschungen und Studien, wird dabei zum Teil übergangen oder nicht in dieser Notwendigkeit wahrgenommen, das sind die Jugendlichen, die ja auch wahlberechtigt sind. Inwieweit hast du das Gefühl gehabt, dass die Politik überhaupt zu dir spricht als Jugendliche und kannst auch gerne sagen, wie das andere Jugendliche in deinem Umfeld wahrgenommen haben? Grundsätzlich glaube ich schon, dass die Jugendlichen großes Vertrauen in die Politik haben. Gerade die Generation Fridays for Future hat so viel Selbstwirksamkeit, sie haben gemerkt, wir müssen auf die Straße gehen, wir müssen was machen und die Politik reagiert auf uns. Es ist ja auf Fridays for Future reagiert worden, aber sie haben auch gemerkt, geschenkt wird einem nichts, man muss schon Druck machen, wo sie die Jugendlichen meiner Meinung nach nicht gehört gefühlt haben war bei Corona. Also gerade Studierende sind so oft vergessen worden in der Pandemie, im Lockdown. So viele Menschen haben psychische Erkrankungen durch Corona gekriegt und gerade junge Menschen sind da überhaupt nicht beachtet worden. Und jetzt in der Debatte geht es mir viel zu wenig darum, wie geht es jetzt eigentlich für die Jugend weiter. Wir wollen Sicherheit, dass wir in die Unis gehen können, dass wir in die Schulen gehen können und da wird nie drauf eingegangen. Welche Möglichkeiten hast du eigentlich oder welche Möglichkeiten bevorzugst du als junger Mensch politische Informationen zu finden und dich tatsächlich zu informieren? Grundsätzlich schon die klassischen Medien auch, also ich schaue immer Zeit im Bild und ich lese auch Zeitung, aber viele junge Menschen und auch ich informieren sich auch über Instagram. Man kann zum Beispiel ORF auf Instagram folgen und die sozialen Medien spielen da auf jeden Fall eine große Rolle. Ich habe jetzt auch gesehen, viele Politikerinnen haben jetzt TikTok, machen jetzt TikTok-Videos. Und wie machen sie das? Ist das gut oder ist das eher peinlich? Also ich persönlich habe kein TikTok, aber meine Vermutung geht, glaube ich, in die Richtung, ja. Eher peinlich? Ja. Okay, wir können das ja hier offen ausdrücken. Ja, wenn man den Wahlkampf noch mal ganz kurz Revue passieren lässt, so hat man ja den Eindruck, da ging es jetzt gar nicht so sehr um wichtige Sachthemen, die dringend auch politisch anzugehen sind und in den nächsten sechs Jahren auch ausschlaggebend sein werden für die weitere Zukunft dieses Bundeslandes. Welche Themen jetzt einmal auch über den Klimaschutz hinaus waren denn für dich von Bedeutung oder worauf hast denn du besonders geschaut? Ja, also worauf ich schon besonders geschaut habe, war die Kultur. Die ist im Wahlkampf jetzt eher weniger behandelt worden oder gar nicht. Wenn man zum Beispiel daran denkt, bei den Förderungen fordert ja die ÖVP und die FPÖ jetzt Deutschpflicht und gerade in der Kultur wäre das ja verheerend, dann könnte es ja keine internationalen Filmfestivals oder englische Bands geben. Und mir als junge Person ist Kultur natürlich extrem wichtig, weil es das Sozialleben fördert und auch als junge Person bildet. Auf jeden Fall. Inwieweit hast du auch als Frau frauenpolitische Akzente erkennen können? Ja, es war auf jeden Fall nicht der Fokus darauf. Wenn man im Wahlprogramm zum Beispiel von der SPÖ liest, kann man dann schon einiges finden, aber einen großen Fokus darauf habe ich jetzt nicht gesehen. Mir wäre jetzt nichts eingefallen, wo ich mir denke, ja, das wäre voll wichtig, das gehört durchgesetzt. Ich mache jetzt mal hier einen ersten Punkt, weil wir werden das Gespräch mit dir dann gleich nochmal fortsetzen. Vielen Dank, Claudia. Ich schaue jetzt mal um mich, denn eigentlich ist jetzt angesagt, mein nächster Studiogast hier, Gesprächsgast, nämlich die renommierte Politikwissenschaftlerin Katrin Steiner-Hemmerle. Ich sehe sie jetzt noch nicht um mich herum. Sie ist heute hier im Pressezentrum viel beschäftigt. Wir haben uns aber mal vereinbart, dass sie hier eintreffen wird. Ich schaue jetzt gleich nochmal auf die Hochrechnung. Da ist ja doch jetzt einiges in Bewegung. Jetzt gerade wieder eine neue Hochrechnung von 16.45 Uhr. Da ist jetzt die ÖVP bei 37,8 Prozent, das ist jetzt sozusagen ein Prozent, nein nicht ein Prozentpunkt, sondern 0,1 Prozentpunkte mehr, was erstaunlich ist und das hat zuvor auch den Jubel ausgelöst. Die NEOS werden mittlerweile mit 4,1 Prozent ausgewiesen. Wenn das stabil wird, dann sind die NEOS tatsächlich fix im oberösterreichischen Landtag. Damit ist das Ziel erreicht. Für die NEOS ist das von großer strategischer Bedeutung, denn das große Flächenland Oberösterreich ist natürlich auch für Österreich wichtig. Wer hier Fuß fasst, kann natürlich auch hiervon ausgehend auf weitere Wahlerfolge bauen. Die NEOS haben es bisher in Oberösterreich nicht geschafft, obwohl sie eigentlich schon seit dem Jahr 2012 existieren, neun Jahre später jetzt eben auch im oberösterreichischen Landesparlament. Was die Startergebnisse bringen, werden wir dann noch sehen. Da werden wir dann noch ein Auge darauf richten, auf jeden Fall. Das große Aha-Erlebnis an dieser Wahl heute ist, dass zwei völlig neue Parteien jetzt in den obersten Landtag einziehen werden. Damit verschiebt sich natürlich auch die Arithmetik, damit ist das auch sozusagen für die Parteien, die traditionell im Landesparlament vertreten sind, jetzt nicht mehr so eine gemütliche Spielwiese. Da wird sich jetzt sicherlich einiges ändern. Wir wollen natürlich, ich kann es nur noch wiederholen, wenn jetzt der Einzug schon gefixt ist für die Liste MFG, wir kaum wissen, wie deren Oppositionspolitik jetzt für die lange, lange Zeit von sechs Jahren tatsächlich aussehen wird. mit 37,8 Prozent zu einem Ergebnis gekommen, mit dem sie keineswegs zufrieden sein kann. Das würde gerade mal ein bisschen mehr als ein Prozentpunkt an Zugewinn am historischen Tiefstand von 2015 bedeuten. Die Landeshauptmann-Partei hat sich über Monate eigentlich durchaus bei einem vierstelligen Ergebnis, bei einem Ergebnis mit einer V 4 da vorne, also über 40 Prozent gewähnt. Aus dem wird nichts mehr werden und das ist sicherlich etwas, was die Parteistrategen und die Gremien innerhalb der Oberösterreichischen Volkspartei noch rege beschäftigen wird. Ja, ansonsten die Sozialdemokratie bei stabilen 18,4 Prozent, da wird sie in etwa zu landen kommen. Die Grünen hingegen sind jetzt bei 11,7 Prozent. Das würde gerade mal 1,4 Prozentpunkte Zuwachs bedeuten. Auch das ist etwas, was die Grünen nachdenklich stimmen wird und allen voran natürlich auch der Spitzenkandidat. Gut, ich erfahre gerade, dass mein nächster Studiogast noch nicht so schnell eintreffen wird. Wir werden das einfach noch mal kurz überbrücken. Vielleicht machen wir einfach mit der Claudia weiter. Die ist sozusagen ja heute auch Teil des Teams. Claudia Hagenauer, Jugendredakteurin von DorfTV. Ja, kommen wir auf deine konkreten Projekte oder dein Zutun auch bei DorfTV zu sprechen. Wir haben bei DorfTV gemeinsam mit der Linzer Rundschau, der Linzer Stadthundschau ein Projekt ins Leben gerufen unter dem Titel Mach Politik zu deiner Sache. Das ist, so viel verrate ich jetzt mal, sehr, sehr erfolgreich gelaufen. Kannst du kurz schildern, was wir da gemacht haben und worum es sich dabei gehandelt hat? Also da haben sieben Jungredakteurinnen im Vorfeld Fragen an die Linzer GemeindepolitikerInnen ausgearbeitet und diese dann an einem Tag allen PolitikerInnen, also allen SpitzenkandidatInnen gestellt. Und das war ein sehr spannendes Erlebnis, wo wir durchaus auf ähnliche Fragen sehr unterschiedliche Antworten gekriegt haben. Jetzt kannst du noch einmal ganz kurz schildern, wie das für dich war. Das ist ja nicht so oft der Fall, dass Jugendliche mit Spitzen der Stadtparteien zusammentreffen. Da ist immerhin Bürgermeister Klaus Luger dabei gewesen und die Spitzen mit Ausnahme der FPÖ von allen anderen im Gemeinderat vertretenen Parteien. Wie war das für dich? Hast du dich auf Augenhöhe gefühlt oder wie hast du das wahrgenommen, wie die Politik auf dich zugeht, gemeinsam mit den anderen? Was war das für ein Gefühl? Es war eine tolle Möglichkeit, das machen zu können, weil man hat einfach als junge Person so viele Sachen, die einem wichtig sind und das dann mal Politikerinnen direkt fragen zu können, ist einfach eine super Möglichkeit gewesen. Und mit der Augenhöhe, also es ist wirklich darauf angekommen. Manche Politikerinnen, ich habe mich voll ernst genommen gefühlt, ich habe direkte Fragen gestellt und direkte kl klare Antworten bekommen. Aber es hat natürlich auch PolitikerInnen gegeben, wo ich mich nicht so ernst genommen gefühlt habe, wo natürlich auch so SpitzenpolitikerInnen-Style die Fragen ausgewichen worden ist, auf eine ganz andere Frage geantwortet worden ist, wo man sich gedacht hat, naja, das habe ich jetzt aber eigentlich nicht gefragt, das ist mir gar nicht so gewöhnt gewesen. Jetzt die Frage, wie sehr sich, zumindest in dem was du beobachten kannst, Jugendliche auch mit Politik überhaupt beschäftigen. Inwieweit ist das ein Thema? Jetzt stehen Wahlen an, überall stehen Wahlplakate herum, man hat auf YouTube überall diese Wahlbotschaften. Ist das etwas, was von Jugendlichen aufgegriffen wird und du in deinem Freundes-, Freundinnenkreis auch tatsächlich diskutierst und sagst, schau hast du das gesehen und diese Meinung und so weiter? Also ich kann natürlich jetzt nur für meinen Freundeskreis sprechen, aber auf jeden Fall. Wählen ist auf jeden Fall cool. Wenn wer zu mir sagt, ich gehe nicht wählen, dann denke ich mir, das ist jetzt eher peinlich. Wir interessieren uns auf jeden Fall für Politik, gerade auch vielleicht wegen Fridays for Future. Man kann es ja auch so sehen, diese Wahl ist die erste Wahl, wo Fridays for Future Aktivistinnen das erste Mal wählen dürfen. Das zeichnet sich ja vielleicht auch ab. Ja, wir machen jetzt kurz hier einen Punkt, denn Kathrin Steiner-Hämmerle ist jetzt eingetroffen. Ich freue mich sehr, dass sie sich auch heute für DorfTV Zeit nimmt. Ich, ja, der Kollege Weibold wollte sich gerade... Frau Steiner-Hämmerle, stehen Sie sich bitte hierher zu mir, so dass wir das hier so sehen. Ja, vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben. Frau Steiner-Hämmerle, MFG ist ein sehr, sehr berühmter Song, der Stuttgarter Hip-Hop-Band, Fantastische Vier. Jetzt sind MFG im Oberösterreichischen Landtag. Was wissen Sie als Politikwissenschaftlerin über MFG? Also ich habe mir natürlich vor einigen Tagen mal kurz die Homepage angesehen und das Programm durchgescrollt, habe da eher Allgemeinplätze gefunden, ein eigentlich sehr liberales Programm. Ich glaube, dass auch wenige Menschen das interessiert im Detail. Es war ein Thema, das MFG in den Landtag gespült hat, das war natürlich ein Angebot an Corona-Skeptiker, die vielleicht eher sonst liberalere Töne bevorzugen und nicht die vor allem auch zuwanderungskritische FPÖ wählen möchte? Ich möchte Ihnen eine meines Erachtens sehr zentrale Frage stellen, nämlich auch die impfkritische, coronaskeptische MFG ist ja entstanden aus einer sehr, sehr intensiven gesellschaftlichen Aufregung, die quasi auch politische Wege nimmt und jetzt tatsächlich mit sieben Prozent den Einzug in das oberösterreichische Landesparlament schafft und damit auch in die Gesetzgebung. Was bedeutet das auch sozusagen in einem tieferen Verständnis für Politik? Müssen wir damit rechnen, in Zukunft mehr sozusagen Aufregung, Gereiztheit, Spannung sozusagen als Humus oder als Ausgangspunkt für politische Bewegungen zu verstehen? Also die Polarisierung war sicher hilfreich und auch für die Mobilisierung dieser Gruppe auch so kurzfristig. Was ich aber interessant finde, dass ja die Proponenten und Kandidaten dieses MFG, genau dieses Miteinander jetzt wieder betonen und auch den wahrgenommenen Streit zwischen den Parteien ablehnen. Also sie inszenieren sich so ein wenig überparteilich oder auch neutral verbindlich. Also wir werden natürlich sehen, was sie machen im Landtag. Wahrscheinlich nicht viel. Sie stehen für ein Thema, das könnten sie natürlich befördern, aber wir hoffen doch alle, dass die Pandemie und Impfen in nicht noch sechs Jahre zumindest andauert. Und über ihre allen anderen Festlegungen, das sind hauptsächlich bundespolitische Themen, da wüsste ich nicht, wie sie abstimmen im Landtag, weil das einfach dort auch nicht entschieden wird. Also was für mich ein wenig bedenklich ist, ist abgesehen von der Polarisierung, ist, dass hier Parteien gewählt werden, wo man über weite Strecken eigentlich keine Ahnung hat, für was sie dann stehen und sieben Prozent der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher zumindest so unzufrieden sind mit dem anderen Angebot, dass sie sogar nach diesem Strohhalm greifen, nur auch um ihren Protest auszudrücken. Ich erinnere mich, vor einigen Jahren ist immerhin auch Baumeister Richard Lugner bei einer Bundespräsidentschaftswahl mit 11 Prozent ausgestiegen. Auch damals war die Motivlage sehr ungewiss. Aber kommen wir zurück. In der Corona-Krise gab es im Wesentlichen jetzt zwei Wahlen, die Wien-Wahl und die Oberösterreich-Wahl. Michael Ludwig hat einen deutlichen Wahlerfolg eingefahren, Landeshauptmann Thomas Stelzer heute nicht. Worin liegt der Unterschied? Es ist natürlich einfach auch die Konstellation der Regierung hier im Lande eine andere, also mit der FPÖ. Da wurde auch ein wenig diese Regierung mit abgestimmt. Thomas Stelzer hat sich ja kaum festgelegt, ob er weiter regieren möchte mit Manfred Heimbuchner oder nicht oder mit den Grünen, aber auch die konnten ja nicht wirklich zulegen. Und dann war auch diese Möglichkeit der Opposition gegenüber der Bundespolitik viel weniger vorhanden. Er hat sich zwar schon abgegrenzt von Sebastian Kurz, aber ich würde mal sagen, das lag vor allem an den sinkenden Image- und Vertrauenswerten des Bundesparteiobmanns und auch des Bundeskanzlers. Aber von der Politik im Sinne, in Oberösterreich brauchen wir schärfere Maßnahmen gegen Corona etwa, wir schärfere Maßnahmen gegen Corona etwa, tat er sich schwer, weil natürlich er als quasi Landesparteichef der gleichen Partei nicht diese Oppositionskarte ziehen konnte wie der Wiener Bürgermeister. Jetzt sind ÖVP und Grüne gemeinsam in einer Bundesregierung. Beide haben heute auf der Landesebene keine Niederlagen zu bedauern, aber doch bei Weitem sind sie kaum von der Stelle gekommen. Wer wird Ihrer Meinung nach mehr Wunden lecken heute Abend, Sebastian Kurz oder Werner Kogler? Also ich würde sagen, die meisten Wunden lecken wird eher Pamela Rendi-Wagner und auch die Neos sollten sie es nicht schaffen. Das sind die eigentlichen Verlierer des heutigen Wahlsonntags. Aber Werner Kogler hat sicher sozusagen, auch wenn er es nach außen nicht die Notwendigkeit hat, so zu zeigen, die bittere Pille zu schlucken, weil die Grünen haben sich doch mit diesem Schwung, den sie hatten bei den letzten Wahlen, doch sicher mehr erhofft. Sebastian Kurz hat erfüllt, was er zu erfüllen hat, nämlich den nächsten Wahlsieg eingefahren, auch wenn er nicht so hoch ist, wie man sich wahrscheinlich insgeheim als Wahlziel gesteckt hat. Aufgefallen in diesem Wahlkampf ist, dass die oberösterreichische Volkspartei sehr schnell übergegangen ist auf einen Persönlichkeitswahlkampf. Landeshauptmann Thomas Stelzer, die Liste wurde ja auch so benannt. Gleichzeitig hat man auch bei den anderen Parteien kaum tatsächlich inhaltliche Auseinandersetzung wahrnehmen können. Ist die Zeit der sachlichen Debatten, ist die Zeit der inhaltlichen Erörterung oder auch sozusagen der großen Themenfindung in der Politik vorerst mal vorbei? Ja, Ähnliches haben wir ja auch in Deutschland gesehen. Eine wirklich bedeutende Wahl, wo noch dazu kein Amtsinhaber angetreten ist. Ich verstehe ja jeden Amtsinhaber, der seinen Bonus auch nützen möchte, dass er hier ein wenig überparteilich agiert und natürlich auch sehr konsensual und staatstragend und ruhig auftreten muss. Aber erschreckend ist es natürlich, ich würde mal hoffen, dass in diesen Zeiten der hohen Unsicherheit mit Pandemie, Corona, dass natürlich die Menschen es überhaupt nicht noch zusätzlich vertragen würden, wenn sie das Gefühl hätten, die streiten. Jetzt ist die Frage, muss jede auch demokratische, inhaltliche Auseinandersetzung gleich als Streit interpretiert werden. Aber die Toleranzschwelle der Österreicherinnen und Österreicher war hier noch nie sehr hoch. Wir sind es nun mal gewohnt in einer Konkurrenzdemokratie, wo eigentlich eher hinter verschlossenen Türen sich ausgesprochen wurde, als wir auf offener Bühne hier immer sehr in Harmonie Fortschritte zu erzielen. Diese Zeiten sind definitiv vorbei, aber ich glaube, da dürfen auch die Österreicher sich nicht mehr erwarten, dass in Zukunft Wahlen gewonnen werden mit so Slogans wie genug gestritten, was ja vor einigen Jahren durchaus noch sehr erfolgreich war. Jetzt zählt Oberösterreich neben Niederösterreich zu den zwei Bundesländern, wo es eben noch dieses Proport-System gibt. Was bedeutet das jetzt aus Ihrer politikwissenschaftlichen Sicht für den parlamentarischen Prozess im Landhaus, am Landtag, wenn da tatsächlich zwei völlig neue Kräfte einziehen und quasi nicht mit einem Landesregierungssitz im Proportsystem vertreten sind. Da könnte man ja vermuten, dass sich da völlig neue parlamentarische Qualitäten auftun könnten. Oder ist das Wunschdenken? Könnte sein, aber wir dürfen nicht vergessen, dass in einem Proportsystem die Rechte der Opposition sehr beschränkt sind. Vor allem auch haben sie einen gravierenden Nachteil bei Informationen, die natürlich in den Regierungssitzungen hauptsächlich ausgetauscht werden und sie haben auch keinen Einfluss durch ein eigenes Ressort. Den NEOS traue ich durchaus zu, mit ihrer Erfahrung in dieser Rolle in anderen Bundesländern, auch im Bund, etwas hier auch herauszuholen. Auch eben, wie wir gesehen haben, ähnlich wie im Untersuchungsausschuss, einer Nallenliste traue ich das ehrlich gesagt nicht zu, weil es ist sehr schwer, gerade für so kleine Parteien, einfach auch an die Informationen zu kommen und auch zu wissen, wo man hinschauen muss. Also die anderen Regierungsparteien werden es denen natürlich nicht sehr leicht machen. Auf der anderen Seite, weil diese Proporzsysteme immer so undemokratisch angesprochen werden, System immer so undemokratisch angesprochen werden. Ich sehe das etwas anders inzwischen, weil wir vorher auch diskutiert haben über die steigende Polarisierung in der Gesellschaft. Da täte es ja vielleicht gerade gut, wenn Parteien zumindest an einem Ort wieder gezwungen sind, sich miteinander auseinanderzusetzen und miteinander auch Lösungen zu finden. Auch wenn dieses Spiel Opposition-Regierung dann ein wenig undurchsichtig ist für die Wählerinnen und Wähler. Aber Orte der Begegnung, des Aushandelns, das könnte man eigentlich auch, gerade wenn die Stimmung in der Bevölkerung aufgeheizt ist, auch in einem sehr positiven Sinne nutzen. Abschließend noch eine kurze letzte Frage mit Interesse und Fokus auf das Thema politische Bildung. Ich weiß, da mache ich jetzt eine große Kiste auf, aber dennoch, Sie schaffen das sicher auch kurz und knapp. Was würden Sie sagen, was hat die Corona-Krise aus der Politik in Österreich gemacht? Also wir sehen es ja an den Werten, nicht nur, dass viele Parteien nach einem Hoch, vor allem die Regierungsparteien, das hat mich eigentlich zu Beginn der Krise mehr erschreckt, dass dieses autoritäre Durchregieren von zwei Parteien auf derartige positive Resonanz gestoßen ist, sowohl in den Umfragen, aber auch in den Vertrauenswerten. Das war so der erste Schreck für mich. Und dann dieser Absturz. Das ist der erste Schreck für mich und dann dieser Absturz. Und das würde ich jetzt sagen, könnte man, wenn es nur um Personen und Parteien geht, noch relativ gelassen sehen. Allerdings sehen wir auch eine wirklich jetzt tiefgehende Krise in das Funktionieren der Institutionen und natürlich auch, ob Demokratie wirklich noch das beste Modell ist. Also insofern, gerade bei Jungen, aber natürlich auch bei anderen, müsste man Maßnahmen ergreifen, Bildungsmaßnahmen. Aber es geht natürlich auch stark darum, wie wir kommunizieren, mit wem wir kommunizieren, über welche Kanäle und wie einfach es ist, einfach Information von Desinformation zu unterscheiden. Ich denke, das sind die großen Herausforderungen und vielleicht erkennen jetzt auch alle Parteien gemeinsam, dass es das gilt anzugehen, dass sie nichts mehr davon haben, sozusagen nur noch kurzfristig gegen die anderen bei Prozentpunkte mehr oder weniger bei Wahlen herauszuholen. Sage ich vielen herzlichen Dank, Katrin Steiner-Hämmerle, Politikwissenschaftlerin und heute im Pressezentrum natürlich viel gefragter Interviewgast, Interviewpartnerin. Vielen Dank. Danke schön. Ja, wir machen jetzt wieder weiter hier im Programm von DorfTV, in dem ich nochmals ein drittes Mal die Claudia Hagenauer zu mir bitte. Da sind ja noch ein paar Fragen offen. Claudia, vielen Dank, dass du dir jetzt nochmals Zeit nimmst. Hier, noch mal ein Stück rüber. Wir haben bei unserem Gespräch, wo wir dann abgebrochen haben, darüber geredet, dass Jugendliche natürlich auch überlegen, sollen sie wählen gehen oder nicht. Du hast gesagt, du diskutierst doch mit vielen Jugendlichen, geht es doch wählen. Was sind denn da deine Zündenargumente? Zum Wählen? Naja, was sind die Zündenargumente gegen das Wählen? Das könnte das schöne Wetter sein, doch am letztes Mal an den Badesee zu fahren. Zum Wählen? Naja, was sind die Zünden angemeldet? Gegens wählen. Das könnte das schöne Wetter sein, doch am letztes Mal an den Badesee zu fahren. Ja, also es ist extrem wichtig wählen zu gehen, weil man hat diese eine Stimme. Das ist ein Privileg, wie wir vorher schon gehört haben. Nicht jeder in Österreich kann auch wählen gehen und die sollte man auf jeden Fall nützen. Gerade als junge Person, wir haben es auch vorher schon gehört, sehr viele ältere Menschen dürfen wählen und wir brauchen ja Vertretung unserer Generation auch in der Politik. Du bist noch sehr jung, hast aber schon an einer Politikredaktion bei DorfTV mitgewirkt und auch schon als Jugendredakteurin dich auseinandergesetzt mit Spitzen zumindest der Linzer Stadtparteien. Inwieweit hast du dir selber schon mal überlegt, vielleicht selber mal in die Politik zu gehen? Ja, ich glaube, es ist auf jeden Fall wichtig, dass viele junge Menschen engagiert in der Politik sind. Ich habe aber das Gefühl, gerade bei uns ist es so, man hat so ein Thema, für das man brennt. Bei mir ist es Klimaschutz, bei anderen ist es Frauenrechte und das möchte man durchbringen, aber man kann sich dann ganz oft nicht zu dieser einen Partei bekennen, also das beobachte ich. Aber ja, ausschließen will ich nicht, aber Politiker sein ist sicher auch anstrengend. Jetzt hast du vor zwei Tagen am Freitag, dem 24. September, am achten internationalen Klimastreik teilgenommen, hast ja auch vor Ort für DorfTV berichtet. Kannst du uns mal erzählen, du warst schon bei einigen Fridays for Future-Manifestationen, Klimastreiks beteiligt. Ist das etwas, wo du das Gefühl hast, da geht was weiter, die Gruppen werden größer und man findet auch zunehmend Resonanz bei jenen auch in der Politik, die man eigentlich ansprechen wollen, die auch die Macht haben, tatsächlich was im Sinne des Klimaschutzes zu verändern? Auf jeden Fall. Also bei den Demos, die Demo war ja jetzt schon fast eine Wahlveranstaltung, hat sehr viele Parteien auch dort gesehen. Fridays for Future hat sehr viel bewegt. Wenn man sich die EU-Wahl anschaut, es ist so viel vorangegangen seitdem Fridays for Future streikt. Nicht nur, dass es viel mehr Bewusstsein gibt, sondern auch, dass aktiv jetzt wirklich Dinge gemacht werden. Das Klima-Ticket gibt es jetzt bald und im Wahlprogramm der meisten Parteien findet man auch Klimaschutz. Das heißt, das bringt auf jeden Fall was. Und es wird auch immer bei den Streiks gesagt, Streiken bringt was, aber geht auch wählen. Das heißt, es geht immer Hand in Hand, dass man dann die Verantwortung an die Politik übergeben muss, nachdem man gesagt hat, hier ist unser Auftrag. Ich habe soeben mit Politikwissenschaftlerin Katrin Steriner-Hämmerle auch über politische Bildung gesprochen. Und politische Bildung sollte ja auch ein Unterrichtsprinzip an den Schulen sein. Unterrichtsprinzip heißt, dass in Wahrheit sich alle Fächer ein bisschen mit politischer Bildung beschäftigen sollten. Wirklich als Querschnittsmaterie. Wie hast denn du politische Bildung in der Schule erlebt? War das etwas, was dir Spaß gemacht hat oder war das einfach nur so ein halbsinnloses Faktenwissen, damit man am Ende der Fahnenstange zumindest weiß, wie viele Abgeordnete der österreichischen Nationalrat hat? Also bei uns war politische Bildung mit Geschichte verknüpft. Das heißt, wir haben ja nur die Hälfte der Zeit dann für wirklich politische Bildung gehabt und wir haben sehr viel über das System der Politik gelernt und auch über aktuelle Geschehnisse. Also wir haben uns dann Videos zu Ibiza angeschaut, aber direkt diskutiert oder wirklich weit in die Materie sind wir meistens nicht gegangen, einfach weil es auch keine Zeit dafür gegeben hat. Eine letzte Frage, Claudia. Wenn du einen Wunsch frei hättest, eine Politikerin, Politiker zu treffen, die man eben nicht jeden Tag am Hauptplatz antrifft, wer wäre denn das? Wer wäre das? Die Alma Zadic, weil die ist ein großes Vorbild für viele junge Frauen. Die österreichische Justizministerin, warum denn? Weil sie sehr viel voranbringt und weil sie ein sehr gutes, starkes Auftreten hat, von dem man sich auf jeden Fall sehr viel abschauen kann. Ich bin erstaunt, denn ich glaube, Justizministerinnen und Justizminister waren noch nicht so oft im Kurs. Jetzt bleibst du noch ganz kurz bei mir, wenn hier gejubelt wird, muss man sofort schauen, warum gejubelt wird. Okay, das ist jetzt insofern interessant, dass es doch Verschiebungen gegeben hat. Es könnte sein, dass der Jubel von den Grünen her resultiert. Die sind plötzlich, ich sage jetzt nicht wie eine Rakete, aber so doch nach oben gestiegen, sind mittlerweile in der Hochrechnung von 17.15 Uhr bei 12 Prozent. Das wäre doch ein Zuwachs von 1,7 Prozentpunkten. Was auch jetzt neu ist, die Neos stabilisieren sich immer weiter, jetzt auf 4,1 Prozent. Damit sind sie fix im Landtag und MFG, die ja in der ersten Hochrechnung noch ausgepreist wurden, mit 7,5 Prozent, liegen mittlerweile bei 6,7 Prozent. Das ist doch jetzt noch einmal deutlich weniger. Ja, ich habe es schon erwähnt, es wurden heute so viele Wahlkarten wie noch nie ausgegeben. Es wurden heute noch so viele Wahlkarten wie noch nie ausgegeben, 240.000 Stück. Und das wird bis 22 Uhr ausgezählt. Allerdings wissen wir, obwohl die Großteils in den Hochrechnungen berücksichtigt werden, dass die natürlich auch immer wieder zu Verschiebungen führen. Vielleicht hat dieser Effekt, dass die Grünen jetzt mehr bekommen haben, auch tatsächlich mehr dazu beigetragen. Ja, liebe Claudia, ein letztes Wort noch von dir. Du hast jetzt mit mir diese Hochrechnung vor Augen. Was sagst du dazu? Ich finde es erschreckend, dass MFG so viele Prozentpunkte hat. Ich kann es nur mal sagen, ich als junge Person würde mir wünschen, dass es jetzt irgendwann wieder mal normal wird. Ich kann es wirklich nicht nachvollziehen, wie eine Partei, die gegen das Impfen ist, so viele Prozentpunkte haben kann. Ja, ich glaube, hier stimmen dir viele zu. Ich darf dir sehr herzlich danken, Claudia Hagenauer, mittlerweile Jugendredakteurin bei DorfTV. Ich habe es schon erwähnt, am Freitag war sie auch für DorfTV beim Klimastreik dabei. Ich hoffe, dass du uns noch ganz, ganz lange erhalten bleibst. Gleichzeitig darf ich sagen, du gehst jetzt nach Wien zum Studieren und da wünschen wir dir natürlich alles, alles Gute. Und vielleicht nimmst du mal in Wien ein DorfTV-Mikrofon in die Hand, uns würde das riesig freuen. Danke, der Claudia. Ja, vielen Dank, Claudia. Wir haben es jetzt genau 17.18 Uhr. Ich darf ganz kurz zwei Minuten Pause ankündigen. Damit sind wir wieder zurück hier aus dem Landespressezentrum im Linzer Ursulinenhof. DorfTV ist mal wieder mit dabei im Zentrum des Geschehens. Ja, wir sind hier um wie viele andere TV-Stationen, allerdings das kleinste Team mit Sicherheit, ebenfalls den Wahlausgang zu begleiten der heutigen Oberösterreichischen Landtagswahl. Bei uns ist das Programm ein bisschen anders als jenes, das Sie sonst auf anderen TV-Stationen antreffen. Wir haben nicht die Möglichkeit mit großem Primporium Bühnen zu inszenieren, sondern wir haben eine ganze Menge sehr spannender Interviewgäste zu uns geladen, mit denen wir das Ergebnis, den Ausgang, die Hochrechnungen kommentieren und auch durchaus tiefgründige Zusammenhänge der oberösterreichischen Landespolitik näher beleuchten. Mein nächster Gast ist dann in wenigen Minuten bei mir, um 17.30 Uhr, also in sieben Minuten ist angekündigt Julian Steiner, Kampagnenleiter der NEOS hier in Oberösterreich. So lange werden wir noch warten. In der Zwischenzeit kann ich zum aktuellen Stand der Hochrechnungen Folgendes sagen, dass sich da wieder auch einiges getan hat. Sicherlich interessant und das sei auch an erster Stelle erwähnt, dass heute wahrscheinlich die Kinnladen tief sitzen bei der Oberösterreichischen Volkspartei, die mit 37,8 Prozent eigentlich im Vergleich zum Ergebnis von 2015 nicht so richtig von der Stelle gekommen ist. Zuletzt lag man beim historischen Tiefstand von 36 Prozent. Das wurde jetzt gerade einmal übertroffen mit 1,5 Prozentpunkten. Das ist natürlich auch etwas, was sicherlich Landeshauptmann Thomas Stelzer von der ÖVP sehr nachdenklich stimmen wird, denn die Wahlkampagne war seit Wochen vor allem und fast ausschließlich auf seine Partei, also auf seine Person zugeschnitten. Ein Persönlichkeitswahlkampf par excellence. Die Liste, die Liste 1 wurde ja auch mit seinem Namen benannt, Liste Thomas Stelzer, Oberösterreichische Volkspartei, da ist das natürlich schon etwas, was die Diskussion noch weiter anfangen wird. Ja, die FPÖ liegt nach dem aktuellen Hochrechnungsstand bei 19,9 Prozent, ist damit doch noch unter die 20-Prozent-Marke gefallen. Die Sozialdemokraten, Sozialdemokratinnen liegen bei 18,4 Prozent. Das ist ein bisschen über dem Ergebnis von 2015, wo sie ja damals ein historisches Negativergebnis eingefahren haben, wenn man daran erinnert, dass die SPÖ Jahre davor schon auf über 36 Prozent gelegen hatte. Die Grünen mit 12,1 Prozent müssen sicherlich das Ganze mit Ernüchterung ansehen. Das Thema Klimakrise und das bestätigen alle Wahlmotivforschungen ist ein Top-Thema gerade bei jungen Menschen. Das spiegelt sich aber hier offensichtlich im Wahlergebnis mal nicht wider. Die Grünen liegen übrigens auf 12,0 Prozent. Das würde in etwa bedeuten einen Zugewinn zu 2015 im Umfang von 1,7 Prozentpunkten. Die NEOS jetzt bei 4,1 Prozent auf Basis der letzten Hochrechnung von 17.09 Uhr, die haben damit den Einzug in den Oberösterreichischen Landtag geschafft, endlich. Die Partei der NEOS existiert in Österreich seit 2012, also noch bevor man den 10. Jahrestag begeht, ist er doch noch dieses wichtige Landesparlament geschafft, hier in Oberösterreich, einem Flächenland, natürlich auch mit Linz, was sicherlich auch für die Zukunft der Partei an sich, die ja auch schauen muss, wie der Anspruch Neos zu sein, tatsächlich diese Neuartigkeit weiterhin aufrechterhalten werden kann. Sie wird es beweisen können in den kommenden sechs Jahren im oberösterreichischen Landesparlament. Wir sind alle gespannt. Allerdings, was die Neos für sich beansprucht haben, dann die alleinige Oppositionskraft zu sein, in dem Sinne, dass sie nicht dem Proportsystem der Landesregierung angehören wird, das tritt so nicht ein, denn die Überraschung des Tages ist echt gelungen. MFG, eine Gruppe, eine Partei, von der man eigentlich gar nicht weiß, was sie ist und wohin sie will. MFG, eine skeptische, impfkritische Partei, hat auf Anhieb mit 6,7 Prozent in den Oberösterreichischen Landtag gewählt. Ich kann mich nur wiederholen, das wurde ja auch in den Gesprächen deutlich, vor allem auch mit Katrin Sterner-Hämmerle, das sind 6,7 Prozent der abgegebenen Stimmen für eine Partei, wo man in Wahrheit nicht genau weiß, wofür sie steht. Das ist insofern natürlich jetzt mit einem großen Fragezeichen versehen, was wollen die Menschen uns damit sagen, wohin richtet sich ihr Protest ganz offenkundig? Was ist das, was sie kritisieren? Das wird jetzt wahrscheinlich noch eine ganze Menge journalistischer und Recherchearbeit benötigen, um dem näher auf den Grund zu gehen. Sechs lange Jahre ist natürlich auch für uns dann spannend, weil MFG natürlich als fixe Größe im Landtag vertreten ist. Der parlamentarische Prozess wird sich verändern, wie wohl unverändert bleibt, dass Opposition im oberösterreichischen Landesparlament über sehr wenig Rechte verfügt. Alleine sozusagen die Möglichkeit Ausschüsse einzuberufen und Suchungsausschüsse, das ist hier im Gegensatz zum Nationalrat kein Minderheitenrecht, ist also sehr schwer hier auch ein breites Bündnis dann letztlich zu finden. Ja, wie gesagt, was auf alle Fälle für uns alle spannend ist und hier auch schon reichlich für Spekulationen sorgt, das ist natürlich die Frage, wer wird mit wem eine Allianz, eine Zusammenarbeit bilden in der kommenden Gesetzgebungsperiode in der Landesregierung. ÖVP und FPÖ geht sich alle mal aus. Ob Stelzer und Heimbuchner, da die große Freude damit haben, nach diesem doch sehr durchwachsenen Ergebnis des heutigen Tages auch weiterhin diese Allianz aufrechtzuerhalten. Es ist auf jeden Fall keine deutliche Zustimmung zu Schwarz-Blau in Oberösterreich zu erkennen, wiewohl sie natürlich auch nicht abgewählt wurde. Mit Ausnahme der FPÖ, die doch, jetzt ist sie wieder gesunken in der letzten Hochrechnung, auf 19,6 Prozent doch schmerzlich mehr als 10 Prozentpunkte im Vergleich zu 2015 einbussen müsste. Ja, ÖVP-SPÖ geht sich rechnerisch aus. Ob da das Klima zwischen den beiden Parteien ausreicht, ist schwierig zu sagen. Ansonsten geht natürlich immer noch das Bündnis ÖVP und Grüne. Das ist arithmetisch jetzt noch ein bisschen schwierig, könnte sich aber ausgehen, vor allem im Hinblick auf die Auszählung der Wahlkarten, die erfahrungsgemäß immer auch ein Quäntchen zuschlägt zu den Grünen, könnte tatsächlich eine 50%-Plus- Marke erreicht werden. Viel schwieriger ist eher die Frage, wie es denn aussieht mit inhaltlichen Übereinstimmungen zwischen der Landes-ÖVP und den Grünen, gerade etwa in den schwierigen Themengebieten des Klimaschutzes und der Migration. Ja, ich habe es bereits angekündigt, 17.30 Uhr ist der Moment, wo ich meinen nächsten Studiogast begrüßen darf. Ich schaue mal um mich, ob Julian Steiner von den Neos schon eingetroffen ist. Scheint noch nicht ganz so zu sein. Vielleicht kann mal jemand von meinen Kolleginnen und Kollegen Nachschau halten. Ansonsten kann ich gern noch hier weitermachen, das ist kein Problem. Ich darf auch noch mal kurz daran erinnern, dass wir hier nicht nur bei DorfTV zu sehen sind, sondern auch heute und das freut uns ganz besonders auch im freien Radio Freistaat, eben im Rundfunk im oberen Wüllviertel. Ja, Julian Steiner ist hier, ich schau grad mal. Ich sehe ihn noch nicht. Ich gehe mal auf jeden Fall auf meine Position. Herr Steiner, ich darf Sie herzlich willkommen heißen. Schön, dass Sie sich Zeit genommen haben. Kommen Sie noch ein Stück mehr zu mir, dass die Kamera Sie so richtig in vollem Glanz erfasst. Herr Steiner, ich darf Ihnen gratulieren., eigentlich aus zwei Gründen. Ich darf es verraten, Sie wurden vor wenigen Tagen von einem Journalistenfachmagazin zum Politiksprecher des Jahres ernannt. Das ist eine Auszeichnung, das muss ich hier schon erwähnen. Ansonsten, ich vermute mal in den ersten Minuten war es für Sie eine echte Zitterpartie. Die erste Hochrechnung hat Sie mal wieder nicht im Landtag gesehen. Jetzt haben sich die Hochrechnungen verändert. Sie sind bei 4,2 Prozent. Das ist der zweite Anlass, Ihnen zu gratulieren. Sie schaffen es endlich beim zweiten Anlauf in den oberösterreichischen Landtag. Was bedeutet das für Oberösterreich? Erstens einmal vielen Dank für die Gratulation. Ich habe, wie das herausgekommen ist, zu Kollegen gesagt, richtig feiern tun am Sonntag, wenn wir den Einzug schaffen. Und Sie haben es gesagt, die derzeitige Hochrechnung hat uns im oberösterreichischen Landtag. Auch da Dankeschön für die Gratulation. Das war das große Ziel. Das bedeutet für NEOS in Oberösterreich sehr viel. Wir sind im Landtag. Wir schauen dann auch noch, wie es in den Gemeinden ausschaut und wo wir da reingekommen sind und wie gut wir reingekommen sind. Und es ist vor allem auch für NEOS auf Bundesebene ein großer Erfolg. Es ist das siebte Landtag, wo wir eingezogen sind. NEOS ist jetzt in fast ganz Österreich im Landtag vertreten und das ist auch gut so. Erklären Sie mir dennoch eines, die NEOS haben es offenkundig schwer, über diese Mindestmarken hinauszukommen. Warum sind die NEOS hier in Oberösterreich nicht bei 6%, 7% oder gar mehr? Also es ist immer schwierig, in einem Land Strukturen aufzubauen, wo man nicht im Landtag ist. Das haben wir in allen anderen Bundesländern auch gesehen. Hier in Oberösterreich war das auch sehr schwer. Wir haben jetzt in 25 Gemeinden wirklich starke Gemeindeteams jetzt bei dieser Wahl am Stimmzettel gehabt. Wir haben jetzt in 25 Gemeinden wirklich starke Gemeindeteams jetzt bei dieser Wahl am Stimmtätel gehabt. Wir sind hineingekommen. Ja, ein bisschen knapper, als wir uns das erwünscht und erhofft hätten. Aber ich glaube, es geht da jetzt nicht darum zu sagen, es ist eine Niederlage. Nein, es ist heute ein schöner Tag für uns Neos. Wir sind im oberösterreichischen Landtag und werden jetzt eben diese Arbeit machen, die es braucht. Erstens Strukturaufbau, zweitens konstruktiv-kritische Oppositionsarbeit im Landtag und die Themen, die so wichtig sind für das Leben der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, weiter treiben, weil die vier Parteien in der Landesregierung das bis jetzt verabsäumt haben. Dann ist fünf Jahre Stillstand, dann wacht man ein Jahr vor der Wahl auf, erklärt, dass man eigentlich als Landesregierungspartei Opposition ist und schimpft ein bisschen auf den Landeshauptmann von Rot und Grün oder so wie der Landeshauptmann plakatiert man in einem Sommer, wo die vierte Welle auf uns zugerollt ist, wie schön Oberösterreich ist und ich glaube, das Ergebnis sieht man heute an dem guten Abschneiden von MFG. Wir alle konnten das mitbeobachten, Oberösterreich als wunderschönes Bundesland, was haben Sie denn dagegen auszusetzen? Oberösterreich ist ein wunderschönes Bundesland. Das wissen alle Menschen, die hier leben und auch alle, die hier auf Urlaub fahren und zu Besuch nach Oberösterreich kommen. Aber in einer Krise, und die war im Sommer da, muss man vor allem als Regierungsparteien verantwortungsbewusst handeln. Das hat die Bundesregierung verabsäumt mit Türkis Grün, da war im Sommer Stillschweigen. Der Bundeskanzler hat die Pandemie für beendet erklärt. Das hat aber auch das Land verabsäumt, denn man muss sich schon fragen, warum der Landeshauptmann hier nicht diese Impfkampagne, die er uns jetzt erzählt, die eh da ist und gut funktioniert, warum hier nicht eine Impfkampagne gestartet wurde, die Menschen auf Augenhöhe informiert wurden und wie gesagt das Ergebnis des Nicht-Managements dieser Landesregierung ist, dass viele Leute sehr skeptisch sind, was die Impfung betrifft und die haben in MFG eine Vertretung gefunden und man muss MFG auch zu diesem Wahlerfolg gratulieren, so ist es nicht, aber ich glaube der Landeshauptmann und seine ÖVP und auch die FPÖ mit Manfred Heimbuchner haben sich hier wirklich zu hinterfragen, ob sie wirklich im Sommer auf die richtige Aufklärung gesetzt haben. Barbara Eidenberger von den Oberösterreichischen Nachrichten war als erste bei mir zu Gast im Zuge unserer Live-Übertragung von DorfTV. Und sie meinte, ob nicht die Neos in Oberösterreich mit Felix Eippeldauer den Spitzenkandidaten doch etwas sehr spät eingesetzt haben. Wenn er schon viel früher begonnen hätte, sich im Land bekannt zu machen, wäre das vielleicht anders ausgegangen. Also jetzt mal Hand aufs Herz, wie hoch ist etwa der Anteil von Beate Meindl-Reisinger hier am Wahlergebnis? Wie hoch ist der Anteil von Stefanie Grisper, die doch bemerkenswerte Arbeit etwa im Ibiza-Untersuchungsausschuss geleistet hat an diesem Wahlergebnis. Wie sehr ist das genuin oberösterreichisch heute zu verstehen? Ne, wir NEOS gewinnen und verlieren gemeinsam. Und heute gewinnen wir gemeinsam, ziehen gemeinsam in den Oberösterreichischen Landtag ein. Natürlich ist die Arbeit, die wir auf Bundesebene machen, hier wirklich konstruktiv kritisch Oppositionsarbeit zu betreiben, ein Teil Erfolg von heute, glaube ich. Aber ich denke mir, wenn man auch die Arbeit im Land oder Felix Eipertor in den letzten Monaten sieht, er war in ganz Oberösterreich unterwegs, hat unzählige Gespräche geführt, hat immer wieder konstruktive Vorschläge gemacht, gerade beim Thema Corona, was alle anderen ausgespart haben, dann sieht man, dass wir eigentlich hier schon sehr gut gearbeitet haben. Und ja, natürlich heißt das jetzt, dass wir weitermachen werden im Bund mit unserer Arbeit. Wir regieren auch in zwei Bundesländern, in Salzburg und in Wien. Und auch da zeigen wir, dass wir es können, zeigen wir, dass wir Dinge bewegen können. Und in Oberösterreich werden wir das jetzt auch machen. Ich versuche seit Jahren, den Werdegang der NEOS sehr aufmerksam und auch sehr kritisch zu begleiten. Mir ist immer aufgefallen, dass die NEOS eher leichtere Spiele haben in urbanen, bürgerlichen Milieus, die sehr konzentriert auch sehr weltoffene Umgebungen vorfinden. Am flachen Land ist das mitunter schwieriger. Ist es einfach unumwunden so, dass die NEOS tatsächlich eher eine städtische Partei sind oder ist das etwas, wo sie noch Luft nach oben sehen, ausbaufähig, auch sozusagen oft für die schwierigen Ausgangssituationen in einem doch sehr rechtskonservativ dominierten ländlichen Raum? Na erstens muss man sagen, dass wir, wenn wir die ersten Ergebnisse uns angeschaut haben heute, dann haben wir überall konstant leicht dazu gewonnen. Wie gesagt, nicht so stark, wie wir das wollten, aber wir sehen auch im ländlichen Bereich, es geht was weiter. Wir sehen vor allem dort, wo wir kandidieren, wo wir lokale Kandidaten haben, wo die Menschen ein Gesicht zu NEOS haben. Dort werden wir, das traue ich mich jetzt schon zu prognostizieren, besser abschneiden als beim letzten Mal. Und das zeigt halt einfach, dass wir jetzt hier in den nächsten fünf, sechs Jahren, fünf Jahren, ein Jahr vor der Wahl sollten wir dann schon fertig sein, aber Strukturen aufbauen in Oberösterreich, in allen Vierteln, in allen Gemeinden, so gut wie es geht und dann eben beim nächsten Mal hier den nächsten Schritt machen. Der erste Schritt, in den Landtag zu kommen, ist immer der schwierigste. Die NEOS haben im Wahlkampf für sich beansprucht, hier in Oberösterreich hoffentlich als einzige Oppositionskraft in das Landesparlament einzuziehen, in dem Sinne, dass sie dann nicht der Landesregierung angehört, die ihr nach Proporz zusammengesetzt ist. Diese Rechnung ist Ihnen so nicht aufgegangen, denn der Einzug in den Landtag wurde geschafft, aber Sie müssen sich diese Alleinstellungsrolle teilen mit MFG. Was bedeutet das für Sie, dass Sie dieses Alleinstellungsmerkmal jetzt so nicht mehr haben? Oder auch anders gefragt, inwieweit werden Sie auf MFG zugehen als Newcomer und vielleicht gemeinsame Sache machen? Ich glaube, man muss mit allen Parteien, auch mit den Regierungsparteien Gespräche führen, weil es gibt ja, und das ist ja auch immer unser Ansatz, zu sagen, wo sind die Themen, die wir gemeinsam machen können, wo sind die Themen, die wir weiter treiben können. Und da gibt es mit der ÖVP Überschneidungen, mit der SPÖ Überschneidungen, mit den Grünen, sogar wahrscheinlich mit der FPÖ. Bei MFG muss man sagen, ist ein relativ großes Fragezeichen. Wir wissen, wie MFG zur Coronapolitik steht. Da treffen wir uns nicht. Das ist auch kein Geheimnis. Aber vielleicht gibt es woanders Überschneidungen, das werden wir herausfinden. Ich glaube aber, das wird nach wie vor jetzt im Landtag die einzig wirklich konstruktiv kritische Oppositionspartei sein werden. Und hier wirklich die Themen Kinderbetreuung, wie geht es, wie steht es mit Freiheiten für Unternehmerinnen und Unternehmer in diesem Land, wie geht es beim Klimathema weiter. Wir haben als einzige Partei eine heiße Kartoffel, nämlich die Raumordnung angegriffen. Also das alles zeichnet uns aus und das werden wir jetzt auch im Landtag machen, wenn es da Überschneidungen gibt mit den ein oder anderen, freuen wir uns natürlich. Die NEOS, so ehrlich werden auch sie zu sich selbst sein, sind so neu nicht mehr. Ich habe es heute schon mehrfach erwähnt, die Partei wurde ins Leben gerufen 2012. Also sie haben tatsächlich den Einzug in den Landtag geschafft, noch bevor man den zehnten Kindergeburtstag feiert. Damit ist natürlich auch die Notwendigkeit gegeben, dass sie irgendwann auch sich selber redefinieren müssen, auch sozusagen einen Schritt weiter gehen müssen. Ich rede jetzt nicht von einer Umbenennung der Partei, weiß nicht, aber Sie gehören auch schon dem Establishment an. Inwieweit kann dieser Erfolg jetzt, der kleine Erfolg jetzt in Oberösterreich dazu beitragen, tatsächlich diese neue Definition der NEOS voranzutragen? Also Sie haben einen Punkt angesprochen, das ist, dass wir 2012 gegründet wurden. Das ist nicht ganz zehn Jahre her. Was Oberösterreich betrifft, darf ich Sie daran erinnern, dass auch die Grünen zweimal am Einzug gescheitert sind. Das ist jetzt nicht, dass man sich vergleicht, aber es zeigt, wie schwierig es ist. Und deswegen ist das heute ein Riesenschritt dorthin, dass wir sagen, wir sind in sieben Landtagen jetzt vertreten. Jetzt haben wir dann in zwei Jahren die Chance, in den nächsten, nämlich in Kärnten, einzuziehen, das werden wir uns ganz genau anschauen. Und der große Punkt ist, wir NEOS haben uns ja nicht gegründet, um eine weitere Partei zu sein. Wir haben uns gegründet, weil wir sagen, in Österreich müssen sich grundlegende Dinge ändern, im Bildungssystem, es braucht endlich eine Entlastung der Bürgerinnen und Bürger etc. etc. Und das alles ist noch nicht geschafft. Der Landeshauptmann hat uns in diesem Wahlkampf immer von Entlastung erzählt, das ist seine ÖVP, die Entlastung auf Bundesebene seit Jahrzehnten verhindert. Warum gibt es die kalte Progression noch? Warum sind die Lohnnebenkosten so hoch? Und wir NEOS haben auch gesagt, das war das 12. in unserem ersten Parteiprogramm, wenn alles erreicht ist, was wir wollen, dann braucht es uns nicht mehr. Aber da ist noch ein langer Weg dorthin. ersten Parteiprogramm. Wenn alles erreicht ist, was wir wollen, dann braucht es uns nicht mehr. Aber da ist noch ein langer Weg dorthin. Was wird denn jetzt nach Einzug der Neos in den Landtag tatsächlich geschehen? Es ist fix, mit dem Einzug gibt es zwei Mandate. Die Mandate werden begleiten im Spitzenkandidat Felix Eipeltauer und Julia Bammer aus Gmunden. Das ist ja keine sehr groß aufgestellte Truppe. Da muss man kleinere Brötchen backen, aber dennoch, welche Brötchen werden da gebacken? Was sind die ersten Themen, die Sie angreifen wollen, auch jetzt mal im Hinblick, dass Oberösterreicher auch noch immer sehr stöhnt in der Krise? Also wir haben im Wahlkampf gesagt und wir halten uns an das, was wir sagen, der erste Antrag wird ein Transparenzpaket sein. Das Oberösterreich braucht transparente Parteikosten, eine wirkliche Wahlkampfkostenbeschränkung, weil diese 6 Millionen, die wir jetzt haben, ist Augen aus Wischerei, wenn die ÖVP alleine in Linz 500.000 ausgibt. Jetzt werden Sie mir vielleicht gleich sagen, dass das nicht das Thema ist, gerade in einer Krise, was die Menschen beschäftigt. Es geht aber um sehr, sehr viel Steuergeld. Und unserer Meinung nach hätte man dieses Geld, nämlich 6 Millionen Euro, auch einsetzen können, etwa zur Hälfte, um die gratis Nachmittagsbetreuung wieder einzusetzen oder eine gescheite Impfkampagne auf dem Boden zu bringen. Das werden wir angehen. Kinderbetreuung ist uns wichtig. Es ist nicht zu verstehen, warum die türkisblaue Koalition das abgeschafft hat. Und gerade Julia Bammer ist ein Beispiel dafür, wie vor allem im ländlichen Raum, wie schwierig es ist, wenn sich die zwei Eltern immer entscheiden müssen, wer bleibt zu Hause, wer kann arbeiten gehen. Eine Bekannte von der Julia Bammer etwa wohnt im Bereich, ist Krankenschwester und kann nur Samstag und Sonntag arbeiten gehen, weil es eben keine Kinderbetreuung gibt. Und das hat wirkliche Auswirkungen auf das Leben der Menschen und da müssen wir einfach weiterkommen. Wir sind im Jahr 2021, auch wenn es die ÖVP nicht wahrhaben will. Da müssen wir einfach weiterkommen. Wir sind im Jahr 2021, auch wenn es die ÖVP nicht wahrhaben will. Die Neos, Sie sind ja der beste Beweis dafür, haben sich kräftige Unterstützung im Wahlkampf aus Wien geholt. Sie sind ja auch aus dem Parlamentsklub der Neos gekommen. Abschließend letzte Frage. Was machen Sie weiterhin? Werden Sie hier in Oberösterreich ansässig und hier bleiben oder ziehen Sie von dannen und gehen dann ins nächste Bundesland? Nachdem mir der Herr Stelz und der Herr Hartmannsdorfer jetzt monatelang erzählt haben, wie schön das Bundesland ist, werde ich mir natürlich überlegen, wir müssen hier Strukturen aufbauen, wir werden, wie wir das immer machen, eine transparente Ausschreibung für Landesgeschäftsführerinnen und Landesgeschäftsführer machen. Jetzt gilt es, weil ich überzeugt bin, dass es so bleibt, einen Club aufzubauen und hier die Struktur zu schaffen. Also Sie werden mich sicher noch das ein oder andere Mal in Linz sehen, wo es dann hingeht. Schauen wir mal. Vielen herzlichen Dank und ich wünsche noch, Sie werden feiern, einen wunderschönen Abend. Dankeschön. Ja, danke. Ja, das war jetzt Julian Steiner, Kampagnenleiter der NEOS im oberösterreichischen Wahlkampf. Er darf sich zumindest sanft auf die Schultern klopfen, denn der Einzug, so scheint es, ist jetzt definitiv geschafft. Es gab mal wieder Jubel, ich schaue gerade warum. Das könnte damit zu tun haben, nein, das ist eigentlich nicht wirklich ersichtlich. Was schon auffällt, MFG, die ursprünglich ausgewiesen wurden in der ersten Hochrechnung um 16 Uhr, mit 7,5 Prozent sind bei 6,4 Prozent, also die Kurve weist nach unten, 5 Prozent sind bei 6,4 Prozent, also die Kurve weist nach unten, aber am Einzug am Landtag wird wahrscheinlich nichts zu rütteln sein. Ja, es ist jetzt 17 Uhr 44, ich darf ankündigen gleich mal meinen nächsten Interviewgast, das wird nämlich sein Laura Wiednig. Sie ist Landesgeschäftsführerin der SPÖ Frauen hier in Oberösterreich und damit, Sie werden es ungefähr erahnen, rücken wir auch das doch sehr wichtige Thema von Frauenpolitik in den Mittelpunkt. Ich glaube, sie ist schon auf dem Ecke und wird dann hoffentlich gleich hier eintreffen. Ja, herzlich willkommen, sie ist da. Ich habe es geahnt. Frau Wiednig, kommen Sie ein Stück näher zu mir da, damit das sozusagen wir beide voll strahlen in der Kamera. Frau Wittnig, ganz zu Beginn des Live-Einstiegs von DorfTV am heutigen Wahltag habe ich darauf hingewiesen, dass 51 Prozent der Wahlberechtigten in Oberösterreich Frauen sind. Das ist die Mehrheit, eine knappe Mehrheit, was auch immer, in dieser Wahlauseinandersetzung eine Rolle gespielt? Erstmal vielen Dank für die Einladung. Und also den Oberösterreicherinnen geht es um die Themen. Und ich denke, unsere Themen sind Bildung, Arbeit und Pflege. Und in jedem dieser Punkte, in jedem dieser Bereiche, betrifft es vor allem die Frauen. Das wissen wir jetzt nicht nur aufgrund der Krise, sondern generell. Und Frauen sind die Wahlberechtigten, also die Wahlberechtigten, 51 Prozent sind Frauen. Und ich denke, ich habe auch Hoffnung in die Frauen, dass sie eben auch sagen, die SPÖ wirbt mit den richtigen Themen und wir setzen uns eben ein auf allen Ebenen, in jedem Bereich für die Frauen. Jetzt muss man auch nochmal in Erinnerung rufen, dass die SPÖ die einzige Partei ist bei dieser Wahl, die eine Spitzenkandidatin, also eine Frau, ins Rennen geschickt hat mit Birgit Gerstdorfer. Die anderen Parteien haben das nicht getan, haben nur Männer ganz nach vorne geschickt. Aber dennoch, wenn wir uns das Wahlergebnis jetzt mal nach der letzten Hochrechnung anschauen, liegt die SPÖ bei 18,7 Prozent. Das ist ein kleines bisschen über dem Wahlergebnis von 2015. Da hat man jetzt nicht den Eindruck, dass man hier zugewonnen hat mit einer richtigen Frauenpressure, die über lange Zeit durch Überzeugungsarbeit aufgebaut werden konnte? Also wir haben eine Parteivorsitzende, Bundesparteivorsitzende, also eine Frau an der Spitze, die Pamela Randy Wagner und als einzige eine Landesparteivorsitzende, die Birgit Gerstorfer, wie Sie schon richtig gesagt haben. Und ich bin zuversichtlich, die erste Hochrechnung zeigt, wir sind bei 18,7 Prozent und es wird ein knappes Rennen mit der FPÖ, aber wir werden bestimmt noch gewinnen und dazu gewinnen und da bin ich mir nicht mehr sicher. Was sind denn gerade in Oberösterreich so die wichtigsten Themen, die Frauen betreffen? Wir haben viele Probleme, aber das ist mitunter gar nicht so klar ersichtlich, wenn man es nicht so richtig schön auseinanderdröselt und immer wieder genau darauf hinweist, das ist etwas, was Frauen besonders tangiert. Also ganz klar, wir haben in Oberösterreich ein Riesenproblem. Und zwar, wir sind Schlusslicht, wenn es um den Gehaltsunterschied geht, Schlusslicht, wenn es um den Pensionsunterschied geht und Schlusslicht, wenn es um das Angebot der Kinderbetreuung geht. Und das in Summe ist einfach für Oberösterreich ein Riesenproblem, für die Frauen in Oberösterreich ein Riesenproblem und das gehen wir an. Wir wollen für Arbeit eine Arbeitszeitverkürzung. Das kommt zudem auch nicht nur den Frauen zugute, sondern vor allem auch den Männern. Es vereinfacht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und es hat jeder mehr Zeit für Freizeit und das ist glaube ich ganz wichtig. Zudem ist es vor allem wichtig, dass wir die Kinderbetreuung, das Kinderbetreuungsangebot ausbauen, erweitern. Wir sind hier Schlusslicht bei den 0- bis 3-Jährigen, wirklich Schlusslicht, und bei den 3- bis 6-Jährigen vorletzter, vor Vorarlberg. Und ich glaube, da gibt es auf alle Fälle Aufholbedarf. Und wir als SPÖ sind die einzige Partei, die sich da wirklich stark machen für die Frauen in Oberösterreich. Wir sind die einzige Partei, die diese Themen haben. Wir haben es jetzt gesehen in den Elefantenhunden. Es war nicht Thema, weder von den Journalistinnen noch war es von den anderen Parteien Thema. Wir, die Birgit Gerstdörfer, ist die einzige, die sich hier für die Frauen in Oberösterreich wirklich und tatsächlich einsetzt. Bleiben wir nochmal kurz bei diesem so wichtigen Thema der Kinderbetreuung. 2017, damals im Zuge eines großen, wie es geheißen hat, Sparpakets, wurde die kostenlose Möglichkeit der Kinderbetreuung am Nachmittag gestrichen und wieder vergebührt mit jeder Menge durchaus auch dramatischer Konsequenzen. Mir ist damals aufgefallen, es gab viele Proteste, aber die große Zustimmung für die Proteste hat es im Land nicht gegeben. Da gab es eher auch eine sehr konservative Stimmung, ja, da sollen sich die Familien darum kümmern und so weiter. Wir mussten früher auch so viele Entbehrungen erleiden. Dennoch, jetzt hat die ÖVP sozusagen kein großes Bravo heute eingefahren für ihre Politik. Sehen Sie da jetzt eine Möglichkeit, dass da wieder neue Luft nach oben ist, dass man das neu aufrollt, neu verhandelt, dass man da wieder auch Bewegung reinbringt in diese Frage der Kinderbetreuung, auch diese Möglichkeiten des Zugangs zu verbessern? Auf alle Fälle. Also es war im Jänner 2018, wo Schwarz-Blau die Kinderbetreuungsnachmittagsgebühr wieder eingeführt hat und seither kämpfen wir mit den Frauen für die Frauen, dass es eben wieder kostenfrei wird, kostenlos, ganztägig und ganzjährig wollen wir die Kinderbetreuung in Oberösterreich wieder schaffen und ich bin der guten Dinge, dass wir das hinkriegen. Es heißt nicht locker lassen und das werden wir bestimmt nicht. Ich weiß, Sie werden das jetzt nicht beantworten können, Sie werden auf die Gremien verweisen, Ich weiß, Sie werden das jetzt nicht beantworten können. Sie werden auf die Gremien verweisen. Aber wie hat sich Ihrer Meinung nach Birgit Gerstorfer als Frau an der Spitze dieser schwierigen Partei gemacht, hier im Land Oberösterreich? Da gab es ja auch innerhalb der SPÖ immer wieder machistische Töne, etwa wenn es darum ging, wer soll in den obersten Nationalrat einziehen und so weiter. Wie hat sie sich hier geschlagen, immer wieder auch gegen verschiedene Widerstände aus ihren eigenen Reihen. Also Birgit Gerstorfer hat damals in einer schwierigen Phase für die Partei die Partei übernommen und sie hat das wahnsinnig gut gemacht. Seither ist viel passiert und ich bin persönlich ein Fan von ihr, weil sie einfach eine starke Frau ist und ihr geht die Energie nicht aus. Und das ist das, was wir brauchen. Das ist ja das, was wir innerhalb der Partei wollen. Und das haben wir auch ganz klar gesehen, wie wir sie wieder zur Spitzenkandidatin gewählt haben. Und da bin ich guter Dinge, dass es auch gut weitergeht. Was natürlich sehr viele interessiert, ich habe es schon eingangs gesagt, Sie sind Landesgeschäftsführerin der SPÖ Frauen. Ich habe es schon eingangs gesagt, Sie sind Landesgeschäftsführerin der SPÖ Frauen. Jetzt fragt man sich, was kann eine Geschäftsführerin, die sozusagen unter dem Titel Frauen in einer Partei ist, tatsächlich in dieser Partei bewirken? Andere Parteien haben das so nicht oder tragen das auch nicht so sehr nach außen. Also wir als SPÖ haben bundesweit das größte Frauenressort. Das sieht man auf allen Ebenen in allen Bundesländern und als Geschäftsführerin ist auch viel organisatorisches dabei und dahinter und ich bin überzeugt und bin auch sicher und wir sehen es auch in den letzten Monaten seit ich das übernommen habe, gemeinsam mit Landesfrauenvorsitzender Renate Heitz hat sich einiges getan und es wird sich auch noch einiges tun. Es war ja ganz interessant nach der letzten Wahl 2015 gab es ja einen Wechsel auch im Regierungssitz der SPÖ. Entholzer ist aus der Politik geschieden, Birgit Gerstdorf hat übernommen und dann war die Frage sehr unklar, wer eigentlich das Frauenressort übernimmt und das ist dann gegangen an Christine Haberlander von der ÖVP. Jetzt ist es so, dass Sie jetzt nicht so viel Rückenwind dazu gewonnen haben, aber die ÖVP hat es keineswegs. Werden Sie jetzt erneut so richtig um das Frauenressort widerstreiten? Wir werden darum kämpfen, auf alle Fälle. Es wird auch Thema sein und es ist uns ganz wichtig, dass wir da die Nase vorne haben, weil wir haben eben auch die Themen, wir haben vor allem die Ausdauer. Und wir haben auch gesehen, damals wie Birgit Gerstorfer für neun Monate die Landesfrauenreferentin war, hat sie eben dieses Programm Frauenleben 2030 ins Leben gerufen, wo es vermehrt um Arbeitsplätze, aber auch um Bildung und vor allem um die Gesundheit und die Pflege der Frauen geht. Und sie hat da eigentlich wirklich viel geschafft schon und ein Riesenprojekt ins Leben gerufen, das hat jetzt leider mit Christine Haberlander eigentlich in der Schublade verweilt und da hoffen wir natürlich, dass wir das wieder aufgreifen können. Politische Nachwuchsarbeit ist in Parteien immer etwas, wo man sehr viel Geduld und langen Atem braucht. Sicherlich auch natürlich im Hinblick darauf, mehr Frauen für eine Partei zu gewinnen. Was ist denn da Ihre Strategie? Was tun Sie, um tatsächlich mehr Frauen, etwa in Ihrem Fall für die SPÖ, zu begeistern, zu interessieren? Und wie können Sie sie berücksichtigen, dass die auch tatsächlich eine echte Chance haben, innerhalb der Strukturen weiterzukommen? Also ich glaube, es geht darum, dass man greifbar ist, dass man greifbar ist für die Frauen in Oberösterreich. Und ich denke, das sind wir auch als SPÖ. Wir haben eben gute Konzepte, wenn es um den Arbeitsmarkt geht, gute Konzepte aber auch, wenn es um den Gewaltschutz geht. Das ist nicht nur jetzt gerade ein Thema, es war immer schon ein Thema und es wird leider weiterhin ein Thema bleiben und vor allem, wenn es um die Selbstbestimmung der Frauen geht. Und es ist glaube ich ganz wichtig, dass wir unsere Themen noch weiter an die Oberösterreicherinnen, aber auch an die Oberösterreicher bringen, damit wir da noch Zuwachs bekommen. Selbstbestimmung der Frauen, das ist ein Schlagwort, wo Ihnen sofort sehr, sehr viele zustimmen werden. Was heißt das eigentlich konkret? Selbstbestimmung, um es jetzt irgendwie in einem Satz zu erklären, ich sage Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Es geht darum, dass ich als Frau über meinen eigenen Körper entscheiden kann und es dann nicht Männer vielleicht für mich tun. Was hat denn Ihrer Meinung nach das Wahlergebnis heute? Wir kennen jetzt nur die Hochrechnung von 17.50 Uhr, Auswirkungen für die Bundespartei. Pamela Rendi-Wagner sitzt auf einem echt heißen Stuhl. Da weiß man nicht so genau, wann sie eigentlich die Lust und die Geduld verliert, diese Parteifahrssitz weiterzuführen. Ist das heute für sie eine Stärkung, dass sie aus Oberösterreich kommt oder ist es doch etwas wieder, wo sie grübeln und zweifeln wird? Also ich denke, wir können jetzt noch nicht fix von einem endgültigen Wahlergebnis ausgehen. Also es wird sich da noch einiges tun. Deswegen bin ich da gute Dinge. Und die Pamela Rendi-Wagner, unsere Parteivorsitzende, wird so schnell nicht die Luft ausgehen. Davon bin ich überzeugt. Und das ist heute kein Rückschritt. Im Gegenteil, wir werden auf alle Fälle unsere Ziele erreichen. Was allemal interessant ist, ist jetzt, wie es weitergeht mit der Mehrheitszusammenarbeit in der Landesregierung. Wir hatten jetzt sechs Jahre lang Schwarz-Blau. Das ist jetzt zwar noch immer möglich, aber die Verluste für die FPÖ, die jetzt wiederum auf 19,7 Prozent abgefallen sind, sind doch sehr schmerzhaft. Die SPÖ ist auf alle Fälle eine Option, die sich wahlarithmetisch ebenfalls anbieten würde. Man weiß, die Beziehungen der SPÖ zur ÖVP sind über weite Strecken sehr zerrüttet. Aber dennoch, wo sehen Sie Möglichkeiten, vor allem auch in inhaltlichen Schnittstellen, wo dann eventuell durchaus auch in der Frauenfrage doch eine Zusammenarbeit mit der ÖVP möglich oder gar wünschenswert wäre? Ich denke, es ist wichtig, dass wir wieder stärker werden, dass wir mehr zum Mitreden haben, sei es gemeinsam mit der ÖVP, da werden wir bestimmt Bereiche finden, wo wir zusammen gute Dinge schaffen können. Dann sage ich vielen Dank für das Gespräch. Dankeschön. Das war jetzt Laura Wiednick, Landesgeschäftsführerin der SPÖ Frauen. Die haben tatsächlich sowas und damit konnten wir auch jetzt bei dieser Berichterstattung kurz mal einen frauenpolitischen Schwerpunkt einziehen, der insofern auch von größter Relevanz ist, weil ja, ich habe es schon mehrfach betont, Frauen mit 51 Prozent der Wahlberechtigten hier bei der oberösterreichischen Landtagswahl doch eine Mehrheit ausgemacht haben. Ich schaue jetzt noch mal ganz kurz auf die aktuelle Hochrechnung, denn da ist tatsächlich unverändert Bewegung drin. Man hört es auch immer wieder, wenn etwa im Hintergrund geklatscht wird. Ja, ganz erstaunlich, die ÖVP ist zwar nicht rasant, aber so doch leicht wieder im Sinkflug. Mittlerweile bei 37,3 Prozentpunkten Plus im Vergleich zu 2015. Die FPÖ bei 19,7 Prozent, damit wird es jetzt allmählich in Stein gemeißelt, die 20-Prozent-Marke wird nicht erreicht, ist jetzt kein historischer Verlust wie etwa der FPÖ bei der Wien-Wahl im Oktober 2020, aber so doch schmerzhaft fast 11 Prozentpunkte im Minus. Die SPÖ liegt mehr oder weniger stabil bei 18,6 Prozent. Die Grünen weisen ganz leicht in der Kurve nach oben, sind mittlerweile bei 12,2 Prozent. Auch da wird es spannend sein, wie sich das eventuell noch entwickelt im Hinblick auf dann eine wahlarithmetische Möglichkeit einer Koalition mit der ÖVP in der Landesregierung. Die Neos unverändert bei 4,2 Prozent, die sind fix im Landtag und die Kurve weist mittlerweile wieder nach unten bei denen zu SETZ zuletzt so hochgejubelten MFG, die bei der ersten Hochrechnung noch mit 7,5 Prozent ausgewiesen wurden und mittlerweile nur noch mit 6,4. Die haben aber dennoch allen Grund zu feiern. Sonstige Parteien, 1,3 Prozent, wird hier sicherlich jetzt nicht mehr weiter Erwähnung finden. Wir sind kurz vor 18 Uhr. Dann habe ich gleich auch schon meinen nächsten Gesprächsgast. Und damit sind die zwei Drittel unserer heutigen Berichterstattung, die bis 19 Uhr laufen wird, soweit erledigt. Der nächste Gast wird sein Thomas Gramesberger, der stellvertretende Chefredakteur der Oberösterreichischen Rundschau. Auch er war schon immer wieder mal bei DorfTV zu Gast, ein sehr inspirierender Gesprächspartner, der auch tatsächlich sehr viel weiß über die Landespolitik. Und dann hoffentlich ist er auch schon, ich habe gerade ihn angekündigt, Herr Kramersberger, stellen Sie sich hier ein bisschen zu mir. Ich habe Sie gerade angekündigt, bevor Sie hier zu unserem Tisch gekommen sind, als einen Oberösterreich-Kenner der Politik, der immer über die Landespolitik erstaunlich viel weiß. Jetzt haben wir die Hochrechnung vor uns. Ich möchte jetzt die Zahlen nicht mehr nennen, das habe ich gerade vor zwei Minuten getan. Sie mit ihrem Wissen über die Landespolitik, inwieweit überrascht Sie das Ergebnis, so wie es jetzt mal vorliegt? Oder vielleicht fangen wir es der Reihe nach an. Wie erklären Sie sich beispielsweise, dass die oberösterreichische Volkspartei mit Landeshauptmann Thomas Stelzer im Vergleich zu 2015 nicht zurecht von der Stelle gekommen ist? Das ist eine sehr gute Frage. Das Wahlergebnis überrascht mich grundsätzlich einmal nicht. Wir haben das in unserer letzten Umfrage schon ungefähr so drinnen gehabt mit 1 Prozent, glaube ich, waren wir daneben. Das hat sich schon abgezeichnet, dass die MFG einziehen wird. Das ist eigentlich die weniger große Überraschung. Die große Überraschung würde ich fast sagen oder mindestens ebenso eine Überraschung ist, dass die ÖVP eigentlich gar nicht vom Fleck gekommen ist in Oberösterreich. Jetzt kann man dann darüber spekulieren, was heißt das, warum ist das so. Hat sicher mit Mobilisierung zu tun, hat aber auch damit zu tun, dass es eben diese MFG gegeben hat, die sicher auch Wähler von der ÖVP abgegriffen hat und mobilisieren konnte. Es gibt ja genug Mütter, die besorgt sind wegen der Impfung, genug junge Frauen, die eventuell sozusagen Kinder kriegen wollen und da verunsichert sind. Und die haben das irgendwie gut verstanden, dass die da sozusagen ein Angebot legen und haben die da abgegriffen. sozusagen ein Angebot legen und haben die da abgegriffen. Ich glaube, dass das gar nicht so absurd ist, dass die ÖVP da einiges liegen gelassen hat, was jetzt bei der MFG ist. Genauso von den Grünen. Das darf man auch nicht vergessen, die Bachblütenfraktion ist bei den Grünen ja auch nicht ganz unterrepräsentiert und sicher auch von der FPÖ. Da braucht man sich nur die Resultate anschauen. Aber es wird wirklich die Wählerstromanalyse, glaube ich, morgen, wenn die einmal vorliegt, sehr spannend, wo die Wähler wirklich gewechselt sind. Grundsätzlich kann man sagen, die ÖVP kann zufrieden sein, würde ich mal sagen. Sie profitiert aufgrund der Schwäche der anderen, sie profitiert von der Schwäche der anderen, muss man sagen. Alle anderen sind eigentlich, bis auf die MFG, eigentlich haben wir einen Abend der Verlierer. Also das ist schon auch sehr interessant, kann ich mich jetzt auch nicht erinnern, weil die Grünen das Plus Minus Null, was die jetzt haben, können für sich selber vielleicht als Erfolg verkaufen, aber es ist de facto kein Erfolg. Also ich habe es jetzt nachgerechnet, Sie haben im Augenblick ein Plus erzielt von ungefähr 8, 1,9 Prozentpunkten im Vergleich zu 2015. Aber bleiben wir noch ganz kurz bei der Oberösterreichischen Volkspartei. Die Partei, die Parteistrategen Wolfgang Hartmannsdorfer, um ihn als Landesgeschäftsführer und Parteistrategen kurz zu nennen, ist sehr früh dazu übergegangen, einen Persönlichkeitswahlkampf anzulegen. Die Liste 1 auf dem Wahlzettel war ja auch die Liste Thomas Stelzer. Wer trägt jetzt wieder für die Verantwortung? War das ein völlig falscher Schachzug? Zieht die Person des Landeshauptmanns einfach nicht so? Weil man weiß, dass jetzt von den letzten Monaten, wenn Wahlen etwa in der Corona-Krise stattgefunden haben, haben die, die an führender Stelle das Krisenmanagement zu verantworten hatten, eigentlich immer einen Triumph davongetragen. Naja, ich glaube, der Thomas stelzer ist kein volks tribun und das war so selber auch es war irgendwie fast ein bisschen interessante strategie dass die övp versucht hat sozusagen in als spitze dazu hervorzuheben obwohl er vielleicht gar nicht der typ ist er der manager typ nicht so der sozusagen der heimzehrmelige josef püringer typ der was irgendwie viele hände schüttelt thomas stelzer ist eher so der geordnete, gestreamlinete Manager und kommt glaube ich aufgrund dessen auch ganz gut an. Nur die Frage ist halt, wenn ich das so hochziehe, wie Sie richtig gesagt haben, von der ÖVP-Seite, bräuchte ich normalerweise wen, der auch polarisiert. Und das hat der Landeshauptmann genau gar nicht gemacht. Das war eher so ein Schattengefecht. Der Landeshauptmann attackiert den Kickl und der Heimbuchner attackiert irgendwie den Kurz. Also man hat es irgendwie selber, weil man wahrscheinlich in Zukunft zusammenarbeiten wird, nichts ausgerichtet und wenn da halt irgendwie die Dramatik, mal auszusehen, die Basis des Dramas ist der Konflikt. Und nachdem der Konflikt eigentlich ausgeblieben ist, ist es halt auch schwierig, dass man da sozusagen die Einserfrage da so hochzieht. Zumal eben auch der Herr Stelzer vielleicht nicht der ideale Typ ist, weil man bräuchte so wie einen Gerd Schröder, der manchmal einen blöden Spruch raushaut wahrscheinlich, dass man sagt, okay, das ist ein Typ und ich wähle ihn, weil er ein Typ ist. Thomas Stelzer ist eher, ich wähle ihn wahrscheinlich, weil er sachlich gut ist, weil er ein ruhiger Typ ist, weil er das alles im Griff hat, aber dass man jetzt sagt, der gefällt mir jetzt und deswegen mache ich das Kreuzl, eher nicht wahrscheinlich. Also zumindest nicht als Volkstribune. Kommen wir zur FPÖ und der Manfred Heimbuchner, der Einzige, der schon im Gegensatz zu seinen Konkurrentinnen und Konkurrenten schon mal eine Wahl geschlagen hat oder mehrere. Da weiß man ja nicht genau, welche Perspektive man anwenden soll. Wenn man die Perspektive annimmt, Vergleichsbasis, Ergebnis 2015, ist das eine totale Niederlage. Also ein Verlust von mehr als 11 Prozentpunkten. Wenn man allerdings den Status Ibiza 2019 heranzieht, kann man sagen, ist man echt nochmal mit dem blauen Auge davon gekommen. Dennoch, wie hoch ist Ihrer Meinung nach der Anteil von Herbert Kickl, der ja quasi nochmals in seiner populistischen Rhetorik und auch in seiner Auftrittsgewalt einen kräftigen Zahn zugelegt hat, vor allem im Hinblick auf die oberste Landtagswahl? Wenn man sich das Ergebnis anschaut, müsste man sagen, das hat genau nichts gebracht. Weil minus 10 Prozent unter Herbert Kickl ist durch die Lande getingelt, auf und ab und hat irgendwie Zetton Mordio geschrien und das Ergebnis ist so, dann muss man sagen, hätte sich die FPÖ wahrscheinlich sparen können. Würde das im weiteren Schluss bedeuten, dass auch Manfred Heimbuchner heute mal am Abend kräftig nachdenken sollte, ob er nicht in der Strategie falsch gelegen ist, so einen Wickelwackelkurs zu fahren. Alle Menschen wissen, wie sehr er gesundheitlich betroffen war vom Coronavirus. Gleichzeitig tut er aber so, als wäre nichts geschehen. Ist das nicht etwas, wo jetzt die Gremien der Freiheitlichen auch mal kräftig nachdenken sollten? Ich glaube, dass das ein Spezialfall ist. Als FPÖ aus strategischer Sicht kann man dem durchaus was abgewinnen. Wenn die MFG nicht kandidiert hätte, braucht man sich nicht überlegen, wo diese 6,4 Prozentzahlen jetzt hingewechselt wären. Da hätte es nur die FPÖ gegeben. Also es war wahrscheinlich aus strategischer Sicht für die FPÖ logisch, dass sie den Herbert Kickl in den Wahlkampf holt. In den nächsten sechs Jahren wird man vom Herbert Kickl in Oberösterreich sehr, sehr wenig sehen. Erstens gibt es eine persönliche Aversion, also da braucht man glaube ich jetzt kein Prophet sein, dass sie die jetzt nicht super verstehen. Dass das eher eine strategische, eine komplett strategische, politisch-strategische Entscheidung war, dass der Herr Kickl in den Wahlkampf kommt. Und wie gesagt, die FPÖ hat ja auch nie die oberösterreichische Volkspartei attackiert. Ich kann mich nur erinnern, es war, wie das MAN-Thema hochgekocht ist, hat es eine Aussendung gegeben von der FPÖ, wo drinnen gestanden ist, diese türkise Standortpolitik ist eine Katastrophe. Und da haben wir sehr genau auf das Wording geachtet, dass man nicht die Standortpolitik des eigenen Koalitionspartners da kritisiert. Also in Wirklichkeit, glaube ich, wird der Herr Kickl in Oberösterreich, außer vielleicht bei den Aschermittwochsreden, wo der Bundesparteichef historisch immer zu Gast ist, keine Rolle mehr spielen. Also ich glaube, das ist in den Gremien und zumal die handelnden Personen, Günther Steinkellner sicher auch kein Vertreter des ganz rechten Flügels und der Herr Heimbuchner versucht auch, dass es sie sehr staatsmännisch gibt. Also der Herr Kickl wird, glaube ich, eine sehr, sehr, sehr kleine Rolle spielen in den nächsten Jahren. Kommen wir zu den Grünen. Stefan Keine, der hat irgendwie einen gewissen neuen Stil in die oberösterreichischen Grünen gebracht. Auch er setzt sehr stark auf Inszenierung seiner Persönlichkeit. Sunny Boy, Everybody's Darling sind die ersten Assoziationen, die mir schon seit geraumer Zeit in den Kopf kommen. Ist die Rechnung Ihrer Meinung nach aufgegangen? Aber dennoch muss man irgendwie mal kurz kritisch innehalten und sagen, der Klimakrisebonus, der ja gerade bei jungen Menschen als das Wahlmotiv schlechthin gilt, hat da echt nicht gezogen. Das sehe ich absolut genauso und darum habe ich auch vorher gesagt, das ist für mich für die Grünen kein gutes Ergebnis, aber wenn sie jetzt von mir aus 2% dazugewonnen haben, kann man irgendwie argumentieren, das ist ein Plus. Aber das Meta-Thema Klimaschutz, das was so omnipräsent ist und auch mit den Unwettern im Sommer total greifbar war in Oberösterreich, also das hat genau irgendwie gar nicht gezogen. Was der Herr Keine, der bei mir an Keine kommt, glaube ich viel zusammen. Er hat irgendwie auf die Frage, wie ist Ihre Schuhgröße, hat er auch gesagt Klimaschutz. Also das ist irgendwie, war dann schon ein bisschen befremdlich in manchen Interviews. Er hat halt nur ein Thema propagiert und wenn man sich seinen Vorgänger anschaut, den Rudi Anschober, der im Integrationsbereich, weil für das ist ja der Herr Keineder auch verantwortlich, sollte man sich vielleicht mal anschauen, wie viele Aussendungen zum Thema Integration in den letzten sechs Monaten der Herr Keineder gemacht hat, nämlich genau eine, glaube ich. Also das wollte er auch nicht irgendwie angreifen, das Thema. Und wie sich da der Rudi Anschober positioniert hat und auch aus einer gewissen Community, die diesem Thema sehr offen gegenübersteht, da hat es jetzt eigentlich kein Angebot mehr gegeben. Weil Klimaschutz, Klimaschutz, Klimaschutz, ja, aber das Migrationsthema bewegt ja trotzdem die Menschen und da braucht man vielleicht auch als liberaler städtischer Mensch ein Gegenangebot zur FPÖ und das war bei den Grünen de facto gar nicht vorhanden. Darum sage ich, sie haben ein Thema gehabt, aber sie haben sehr, sehr wenig eigentlich daraus gemacht, in meiner Meinung. Die SPÖ, die Sozialdemokratie hier in Oberösterreich hat schwere Zeiten durchlebt, insbesondere nach ihrem historischen Tiefstand von 2015. Birgit Gerstdorfer hat als eine der wenigen sich bereit erklärt, hier Verantwortung zu übernehmen, die Partei zu führen. Sie hat das sicherlich sehr ambitioniert getan mit Themen Pflege, Bildung, Arbeit, wo man einmal sagen kann, damit erreicht sie die Interessen von mehr als 80 Prozent der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher. So relevant sind sie nämlich, aber dennoch so richtig den Zuspruch hat sie mit ihrem Einsatz nicht gefunden. Woran liegt es? Ich glaube, das sind Themen, von denen wir sowieso, mit wir sage ich jetzt der Oberösterreicher einfach davon ausgeht, die Politik hat das eh zu lösen. Da brauche ich jetzt nicht, also in der Pflege erwarte ich mir als Staatsbürger, da muss die Politik was machen. Und da jetzt großartig glauben, ich kann da mit dem Thema Pflege mobilisieren, ja ist nett. Also die SPÖ hat in Wirklichkeit in einem Industriebundesland, bei wie viel sind wir jetzt, bei 18 Prozent. Es ist eigentlich ein Anbruchszeugnis für die SPÖ, das muss man leider so sagen. Es ist der Partei, das Rückgrat davon seit Jahren, es ist eine Arbeiterpartei ohne Arbeiter. Ich kann es nur als eigenes Beispiel erzählen. Ich habe letztes Jahr ein Haus gebaut und der Einzige, nachdem ich gefragt worden bin, ob ich den kennen aus beruflichen Gründen, war der Manfred Heimbuchner. Und die Birke Gersthofer hat, glaube ich, keiner von den Bauarbeitern gekannt. Und das ist ein Problem. Das ist, wenn ich die Politik so ausrichte, dass ich die Kernklientel, aus der meine Partei entstanden ist, außer über die Gewerkschaft, nicht mehr abdecke, weil die schon bei der FPÖ sind, und da auch nicht probiere, diese wieder zurückzuholen, dann landet man bei solchen Wahlergebnissen. Die SPÖ spielt in Oberösterreich eine sehr, und es schaut auch so aus, dass der zweite Landesrat nicht in Sicht ist, weil der eher bei der ÖVP landen wird, spielt in Oberösterreich in einem großen Industriebundesland mit vielen Industriearbeitsplätzen eine sehr, sehr untergeordnete Rolle. Und dann, vielleicht, wenn wir noch kurz Zeit haben, es laufen mir schon im Hintergrund die Überlegungen, wer welche Ressource sich sozusagen in einer neuen Konstellation, Krald ist ein furchtbares Wort, aber wer welche Ressource hat. Und es könnte durchaus sein, dass eventuell die Integration zu Birke Gerstau verwandert, weil daher keiner das nicht mehr will und eventuell die Pflege dann zur ÖVP, wenn die jetzt noch einen Landesrat dazu kriegen. Also das würde das auch nochmal verschieben, weil wenn das Thema dann auch weg ist für die SPÖ, das Pflegethema, ja, es wird nicht leichter. Kommen wir auf jene zwei Parteien zu sprechen, die jetzt neu in den Landtag einziehen, mit den Neos und MFG. Sie sind wahrscheinlich wie kaum ein anderer jetzt dabei gewesen bei Wahlauftritten und haben sich so umgehört, umgesehen im Wahlvolk. Was wissen Sie eigentlich, was Sie mit uns teilen können über die MFG? Das ist eine gute Frage. Also ich glaube, ich weiß jetzt nicht mehr oder weniger, als wie der Otto Normalverbraucher da jetzt weiß. Und es ist in Wirklichkeit sehr nebulös, wenn man auf der Homepage das Parteiprogramm anschaut. Na ja, für Grundrechte und Freiheit, no, no. Alle dafür, 100 Prozent Zustimmung. Aber das interessante Thema bei der MFG wird sein, was machen die, wenn die Corona-Pandemie vorbei ist. Dann wird es furchtbar schwer sein, irgendwie noch bei der Wiederwahl irgendwas zu argumentieren, okay das haben wir jetzt erreicht. Ich meine, das wird sowieso interessant, weil wenn die noch mal antreten, auf welcher Basis? Was habe ich jetzt mit meiner Stimme, jeden unbenommen, aber was habe ich jetzt mit meiner Stimme erreicht, wenn ich da jetzt schaue, sie haben keinen Landesrat, wenn sie einen Landesrat hätten, dann könnte man sich mal nicht sagen, okay, habe ich dieses oder jenes erreicht, also Oppositionspartei, bis Sie die als Oppositionspartei gefunden haben, geht vielleicht, ja, ist auch, wie die Neos immer gesagt haben, wichtig, ja, sagt ja der Herr Eppeltauer auch immer, aber so richtig ein Thema außer dem Impfen und der Impfskeptik und der Ablehnung von Masken, glaube ich, ist ja auch ein großes Thema, sehe ich bei der MFG nicht. Ob dann wir Lügen gestraft werden und da kommt die große Oppositionspartei dann in zwei Jahren, ich weiß nicht, ich bin sehr skeptisch. Letzte Frage, wenn die Zeit so rasch voranschreitet. Wenn Sie jetzt selber als stellvertretender Chefredakteur der Oberösterreichischen Rundschau nach vorne schauen, lange sechs Jahre sind vor uns in der Landespolitik, dann wird wieder gewählt, eine sehr lange Legislaturperiode. Worauf freuen Sie sich am meisten? Worauf werden Sie, was Sie heute schon wissen, ganz besonders gerne Ihr Augenmerk richten? Was wird Sie im Trab halten? Das ist interessant. Ich glaube, es hätte durchaus in Oberösterreich, um das vielleicht anders zu beantworten, Themen gegeben, die im Wahlkampf keine Rolle gespielt haben. Kinderbetreuung zum Beispiel ist ein Riesenthema. In Oberösterreich ist die Kinderbetreuungsparte schlecht. Es ist angesprochen worden, aber kein Wahlkampfthema daraus geworden. Da wird man schauen müssen, um in Zukunft Frauen in den Arbeitsprozess zu integrieren, weil wir Fachkräftemangel haben. Also es gibt gewisse Themen, die sind interessant, weil das Corona-Thema wird, hoffen wir doch alle bald irgendwann einmal verschwinden, weil irgendwann kann es kein Mensch mehr hören. Es interessiert irgendwann keinen mehr. Jetzt haben wir da vielleicht ein kurzes Hoch mit der MFG und alle in ganz Österreich zerbrechen sich den Kopf, warum und wieso und weshalb. Aber in Wirklichkeit ist es wahrscheinlich relativ unbedeutend. Es ist halt genau, die waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, haben eine Liste gegründet und patsch, sind jetzt im Landtag. In zwei Jahren werden wir Corona im Rückspiegel betrachten hoffentlich. Und so wie die Influenza, die ältere Bevölkerungsgruppe impfen und dann ist es erledigt. Ich persönlich freue mich darauf, dass vielleicht wieder ein paar neue Themen kommen, aufgrund dessen, dass mehr Parteien im Landtag sind. Das darf man sich auch wünschen. Vielleicht ziehen die NEOS ein, die MFG zieht ein, jetzt kann man das gut oder schlecht finden. Als Journalist finde ich die Auseinandersetzung auf einem sinnvollen Niveau immer sinnvoll. Vielleicht gibt es dann neue Akzente, die bisher so nicht da waren, weil halt alle in der Proporzregierung immer sitzen, außer eben jetzt die NEOS und die MFG. Vielleicht gibt es wirklich einmal ein bisschen Opposition und man sieht auch dann bei ÖVP und Co., dass es nicht ganz schlimm ist, wenn man das Proporzsystem nicht mehr hat. Und vielleicht fehlt das ja auch als eines der letzten Sachen mal in Oberösterreich, wenn man dann wirklich eine Regierung gegenüber Opposition hat. Weil das ist, finde ich, vom demokratischen Verständnis her auch nicht schlecht. Sehr, vielen Dank für das Gespräch. Dankeschön. Thomas Grammesberger, stellvertretender Chefredakteur der Oberösterreichischen Rundschau und war ja immer schon mal bei mir bei DorfTV im Studio zu Gast. Ich schau jetzt mal um mich, denn die Zeit schreitet voran. Wir sind jetzt bei 18.16 Uhr. Die neueste Umfrage, ja, die ist jetzt soweit unverändert. Die ist der Vorangegangenen gleich geblieben. Ich schaue mal um mich. Eigentlich sollte jetzt zu mir kommen an Sophie Bauer. Sie wird eine der jüngsten,tagsabgeordnete sein, nämlich für die Grünen Oberösterreichs. Und sie ist auch schon da, kommt jetzt hier zu mir. Und ich bin schon sehr neugierig. Bitteschön, hierher Frau Bauer. Ich habe sie gerade vorgestellt als vermutlich eine der jüngsten Landtagsabgeordneten ab dieser Periode. Sie werden einziehen für die oberösterreichischen Grünen. Wir haben hier die aktuelle Hochrechnung, die aktuell die Grünen bei 12,2 Prozent ausweist. Wir alle wissen, die Grünen sind mittlerweile auch Höhenflug gewohnt. Da hat es immer wieder auch Wahlen gegeben, wo die Grünen sehr gut ausgestiegen sind. Vor allem haben die Grünen einen ganz sicheren Joker in ihrer Hosentasche, das ist nämlich Klimakrise. Wir wissen, dass der Klimaschutz gerade bei jüngeren Menschen Wahlmotiv Nummer eins ist. Dennoch stellt sich die Frage, warum sind die Grünen nicht bei 15 Prozent, warum nicht bei 17 Prozent? Also grundsätzlich würde ich sagen, ist das Ergebnis jetzt eines, das schon zum Feiern ist. Also wir haben das historisch beste Ergebnis. Es haben 100.000 Leute circa gesagt, es ist ihnen der Klimaschutz die oberste Priorität. Das können wir als wichtigen Auftrag nehmen. Ich finde, wir machen halt Schritt in die richtige Richtung und das ist unser Auftrag. Und das werden wir uns, heute werden wir sozusagen nur ein bisschen feiern und dann morgen werden wir das angehen. Jetzt ist doch aufgefallen, da bin ich gar nicht alleine, dass mit Stefan Kainäder an der Spitze der Partei, er hat sie vor zwei, drei Jahren übernommen, irgendwie ein neuer Stil eingekehrt ist. Sehr viel Sunnyboy, sehr, sehr viel auch auf seine Person zugeschnitten. Das kennt man von früher so nicht. Man hat aber dennoch jetzt den Eindruck, diese Rechnung ist nicht so ganz aufgegangen. Ich würde sagen, die Rechnung ist gut aufgegangen. Also ich finde Sunny Boy eigentlich nett. Ich finde, das ist eigentlich ein Kompliment. Er stimmt, er strahlt und es kommt super gut an. Und wir haben auch irrsinnig viel Spaß gehabt im ganzen Wahlkampf. Und ich habe das gar nicht so wahrgenommen, dass sozusagen der Stefan der Einzige ist, der bei uns präsent ist. Also ich habe super viel Möglichkeit gekriegt, auch zu sprechen bei unserem Wahlkampffinale sozusagen. Da habe ich sehr viel Bühne bekommen und auch ganz viele andere Leute. Und dass wir alle strahlen, ist richtig. Aber jetzt denken Sie mal dran, Sie werden da jetzt im oberösterreichischen Landtag sitzen, im oberösterreichischen Landesparlament, gemeinsam mit 55 anderen Mandatarinnen und Mandataren und Sie werden dort richtig jung aussehen. wird immer älter, damit auch natürlich die Repräsentantinnen und Repräsentanten in der Politik. Junge kommen noch nicht so richtig zum Zug. Mit welchen Erwartungen gehen Sie da jetzt ins Landesparlament, ins Landhaus, wenn Sie da in Ihrer ersten Sitzung teilnehmen? Was glauben Sie, können Sie da eigentlich bewirken? Ich glaube, es stimmt. Also gerade so als junge Frau muss man oft doppelt so laut schreien, dass man gehört wird. Aber ich glaube, ich kann gut schreien. Und ich fühle mich tatsächlich sehr bestärkt in meiner Rolle als junge Frau in der Politik, wenn man sich anschaut, was junge Menschen aktuell politisch bewirken, also auf der Straße, was ja ein super cooles, wichtiges politisches Feld ist. Fridays for Future hat es geschafft, in Österreich den Diskurs zu verschieben und Diskursverschiebung passiert überwiegend auf der Straße. Und ich glaube, da sieht man, dass junge Leute politisch tatsächlich einen Willen haben und eine Macht. Und das würde mich freuen, wenn ich da auch was davon in den Landtag tragen kann. Sie sind ja auch aktiv bei den Jungen Grünen. Die Jungen Grünen haben ja vor allem einen Punkt durchaus große Bekanntheit erzielt, nämlich in ihrem Konflikt mit der Mutterpartei 2017. Was ist denn davon übrig geblieben? Sie waren ja damals auch in einer schwierigen Situation. Wir hatten da auch mal unser ganz besonderes gemeinsames Erlebnis mit einer Sendung, wo sie nicht erschienen sind. Dennoch, was ist dann von diesem Konflikt übrig geblieben? Welche Rolle spielen denn die Jungen bei den Grünen? Diesbezüglich hat sich bei uns tatsächlich sehr, sehr viel geändert. Das wissen Sie natürlich auch. Wir haben in der Partei eine gewisse Veränderung gemacht. Wir haben einen Generationenwechsel hinter uns und das hat einen großen Unterschied gemacht in dem, wie wir als Jugendorganisation auch mit der Partei kommunizieren können und wollen. Also da hat sich die Beziehung sehr verbessert und wir haben natürlich sehr, sehr viel gelernt aus dem Konflikt, nämlich wie wichtig es ist zu kommunizieren. Also es war schon, wir haben, würde ich sagen, früher oft aneinander vorbei, nebeneinander her Politik gemacht, das machen wir jetzt nicht mehr. Wir haben da viel gelernt und es hat natürlich der Generationenwechsel in der Partei auch einen Unterschied gemacht. Alle Abgeordneten, die dann in den Landtag einziehen, die haben einen Rucksack mit verschiedenen Themen drinnen, die sie bearbeiten werden oder für die sie sprechen wollen. Was sind denn so Ihre Themen? Ja, das ist natürlich etwas, was sozusagen noch ausverhandelt wird, wie wir das genau machen. Aber Dinge, die mich persönlich sehr interessieren, das ist natürlich der Klimaschutz, aber vor allem auch die unterliegenden Säulen, also die demokratischen Säulen, die Frage der politischen Mitbestimmung in der Schule, in der Lehre, aber auch ganz grundsätzlich, weil Demokratie und Demokratiepolitik ist sozusagen das Fundament von ganz, ganz vielen Dingen und man kann nicht wirklich einen guten Klimaschutz machen, weil man kein gescheites demokratisches Fundament hat. Also das sind so Dinge, die mich persönlich sehr interessieren. Bildung ist ein spannendes Thema. Also ich bin jetzt eh dieses Monat durch das Land gezogen und habe natürlich auch mitbekommen, was so die brennenden Themen bei den jungen Leuten sind. Das ist der Klimaschutz, aber es ist natürlich auch die Bildungspolitik. Und auch da geht es viel um die Frage, wie kann ich mitgestalten? Also kann ich mitreden in der Frage, wie lerne ich, was lerne ich, wie ist zum Beispiel die Situation bei Lehrlingen in den Lehrlingsheimen, in den Berufsschulen, kann ich da mitreden, wie das gestaltet ist? Und da gibt es glaube ich noch einiges zu tun. Da gibt es auch viel nachzufragen und zu schauen, reinzuspüren, wie geht es den Leuten und dann das umzusetzen. Sie haben jetzt Oberösterreicher Land auf, Land ab besucht, haben dort viele Gespräche geführt. Was mich tatsächlich sehr interessiert, wie ist denn die Stimmung gegenüber den Grünen am Land? Tatsächlich sehr gut, weil nämlich angekommen ist, dass wir die Partei sind, die Klimaschutz macht und zwar ehrlich und die Klimaschutz als erste Priorität hat und weil Klimaschutz bei den jungen Menschen eben auch eine der obersten Prioritäten ist, war die Stimmung sehr sehr gut, weil das das wichtigste Thema ist. Wie oft wurden Sie applaudiert, dass die Grünen in der Bundesregierung sind? Ich glaube die Frage wurde so nicht gestellt, aber natürlich gab es verschiedene Begegnungen, wo Leute gesagt haben, das verstehe ich nicht, warum ist das so, wieso kann man das nicht anders machen und da geht es halt auch darum, dass man viel kommuniziert und viel redet, dass man ein bisschen ein Verständnis dafür kriegt, warum Dinge so sind, wie sie sind. Aber natürlich ist das auch gefragt worden. Das finde ich auch richtig und in Ordnung. Man hat ja jetzt gar nicht so oft die Möglichkeit, junge Menschen vor ihrem Einstieg in die Politik zu befragen. Was mich richtig interessiert ist, Sie kommen ja sozusagen als Aktivistin ja auch von der Straße, Fridays for Future und viele Demonstrationen und kennen eher diese Seite des politischen Engagements. Wenn Sie jetzt in den Landtag einziehen, werden Sie richtiggehend Politikerin, haben echt ein überdurchschnittliches Gehalt. Sie zählen dann zum Establishment, zum politischen Establishment. Was macht das mit Ihnen? Wie werden Sie dann von Ihren Freundinnen und Freunden gesehen? Das ist fast eine Frage, die man sich erst einmal in einem Jahr oder so überstellt. Grundsätzlich, es ist natürlich ein spannendes Verhältnis. Also Straße und Parlament sind zwar ganz wichtige politische Handlungsfelder. Es stimmt, ich komme eigentlich so vom politischen Feld der Straße und jetzt probiere ich es mit dem Parlament. Ich hätte aber eigentlich keine negativen Kommentare oder sonst was irgendwie in meinem Umfeld gespürt. Im Gegenteil, eigentlich eher so ein motiviertes Mal schauen, was da geht im Parlament. Weil wir wissen, was auf der Straße geht und jetzt schauen wir mal, was auch im Parlament geht. Auf jeden Fall, wenn Sie dann im Parlament sitzen, werden immer wieder die Landesregierungssitze gefüllt sein mit den Mitgliedern der Landesregierung. Da sitzt dann nicht nur der Stefan Kainäder, sondern auch sehr sehr viele, etwa der ÖVP oder der FPÖ. Auf wen werden Sie sich besonders stürzen? Wo brennen Sie jetzt schon bei wem? Und denen werde ich es mal so richtig rein sagen. Das kommt darauf an, was die dann machen. Ungefähr wissen Sie es ja schon. Sie werden viele den Kurs fortsetzen. Genau, es ist natürlich eine Frage, wie die Konstellation dann so ausschaut. Was ich finde, was wir immer sehr gut in der Vergangenheit gemacht haben, ist, trotz Regierungssitz auch der Koalition auf die Finger zu schauen. Und das finde ich müssen wir weiterhin machen. Die Grünen haben für Aufsehen gesorgt hier in Oberösterreich, weil sie mit dem ehemaligen Landesrat Rudi Anschober auch einen sehr, sehr regen und sehr engagierten Integrationslandesrat hatten. Gerade der Thomas Grammesberger von der oberösterreichischen Rundschau hat angesprochen, dass er von Kaneda nur eine Presseaussendung zum Thema Integration kennt, er das eigentlich am liebsten abgeben würde. Wenn Sie jetzt mit dem Stefan Kaneda reden, punkto sollen die Grünen weiterhin intensiv am Thema Integration dranbleiben, was würden Sie ihm raten? Ja, ich finde schon. Also es ist immer die Frage, wie das Ressort in Summe ausgestattet ist. Also wenn man das Integrationsressort so zur Hälfte hat und die wichtigen Dinge, die dazugehören, nicht, dann ist das natürlich oft eine sehr schwierige Aufgabe. Aber ich habe das auch nicht unbedingt so empfunden. Also ich kenne viele Presseaussendungen zum Thema Integration und vor allem weiß ich, dass der Stephan auch super vernetzt ist in diesen Vereinen. Natürlich auch durch den Rudi Anschober, aber da gibt es einfach ein super Netzwerk und das würde auf jeden Fall am Leben erhalten und das ist ganz ganz wichtig und auch dieses Thema ist ganz ganz wichtig. Sie haben sicherlich politische Vorbilder. Können Sie uns da ein oder zwei Vorbilder nennen, verraten? Ja, ich bin, das ist eh schon mittlerweile, ich habe das schon öfter bekannt gegeben, ich bin so ein AOC-Fangirl, also die Alexandria Ocasio-Cortez. Sie ist die jüngste Abgeordnete zum Kongress in den Vereinigten Staaten und die macht dort eigentlich auch grüne und linke Politik und sehr mutig mit ganz ganz viel Gegenwind. Natürlich als junge nicht-weiße Frau ist das nicht immer einfach, aber sie geht da so gut durch und sie hat das Ziel vor Augen und geht hin und lässt sich nicht verbiegen und das finde ich super cool und da kann man viel, viel lernen. Viele sagen aus der Erfahrung, ja am Anfang ist man eigentlich überambitioniert, man hat Ideen, man will da reingehen, die Welt verändern, Oberösterreich verändern und stößt dann sehr schnell an Grenzen. Ich gehe mal davon aus, dass Sie jetzt schon eine ungefähre Vorstellung von den Grenzen haben, die auch Sie stoßen werden. Wie bereiten Sie sich darauf vor, da auch dann, wenn es soweit ist, nicht den Mut zu verlieren? Ich glaube, das ist, wo es ein großer Vorteil ist, wenn man sozusagen aus dem Aktivismus kommt, wenn man weiß, wie wichtig die Straße ist und wie viel Diskursverschiebung auf der Straße passiert. Und die spannende Frage ist eben, wie man auch im Parlament diese Bewegungen unterstützen kann. Ich glaube, da geht ganz, ganz viel und da sind die Grenzen oft nicht so limitiert, weil da geht es ja nicht nur um Gesetzesanträge und diese parlamentarischen Dinge, sondern man kann eben durch diese Position die Straße auch unterstützen. Und ich glaube, gerade da ist ganz, ganz viel möglich. Jetzt noch eine letzte Frage oder ich habe da noch eine halbe Frage hinten nach. Wenn wir uns das Wahlergebnis jetzt vor Augen führen, vor allem auch im Vergleich von ÖVP zu Grünen, die ja beide gemeinsam in der Bundesregierung sind. gemeinsam in der Bundesregierung sind. Die ÖVP hat geringfügig zugelegt, die Grünen haben jetzt auch nicht so viel wie schon Erwartungen hochgeschrieben wurden zugelegt, aber liegen trenn noch im Zugewinnen über der ÖVP. Inwieweit würden Sie das als Zeichen deuten, dass eigentlich die Grünen dann in Folge auch in der Bundesregierung gegenüber der Kanzlerpartei ÖVP mehr Muskeln zeigen sollten? Ich habe nicht das Gefühl, dass wir das nicht tun. Also ich verstehe natürlich, dass das nicht immer sozusagen die präsenteste und die wichtigste Aufgabe ist, weil es geht ja überwiegend darum, dass wir etwas weiterbringen. Also natürlich geht es auch um das, was man medial rüberbringt und da hat die ÖVP natürlich einen sehr, sehr großen, sehr guten, sehr lange arbeitenden Apparat. Den haben wir nicht. aber im Endeffekt geht es darum, was wir im Hintergrund weiterbringen und da hast du sozusagen oft im Hintergrund die Muskeln zeigen und ich finde das machen wir gut. Ich kann Ihnen noch verraten, jetzt schicke ich doch noch eine ganze Frage hinterher, ich habe natürlich auch in meiner Rolle als Politikredakteur von DorfTV mit Politikern, Politikerinnen der ÖVP gesprochen und da ist natürlich auch die Frage aufgetaucht, wie Sie denn zu einer möglichen Koalition auf Landesebene mit den Grünen stehen. Im Grunde genommen kann man das so nicht beantworten, weil die haben so viele neue Leute im Rennen, dass wir überhaupt nicht wissen, mit wem wir es zu tun haben. Jetzt, was könnten Sie persönlich als Ann-Sophie Bauer, als sehr junge Landtagsabgeordnete der Grünen beitragen, dass die ÖVP ein Bild von Ihnen gewinnen kann? Ja, ich glaube schon, dass es stimmt, dass es ein gewisses Kennenlernen vielleicht braucht. Aber ich glaube, der beste Indiz dafür, dass das schon gut funktionieren kann, ist schon die Bundesebene. Also da gibt es eine gute, sehr hohe Disziplin und eine gute Zusammenarbeit. Abschließend noch die halbe Frage. Sie haben heute Ihre Wahlfeier im Lentos, hier im Kunstmuseum Linz. Wie lange wird die Wahlfeier dauern? Ist die zu Mitternacht zu Ende oder doch bis in die frühen Morgenstunden? Ich hoffe, dass sie zu Mitternacht noch nicht beendet ist. Also für mich nicht. Alles klar, also die Linzer machen in der Gastronomie am Sonntag sehr früh die Läden dicht, also ausweichen zu wollen ist schwierig. Auf jeden Fall vielen herzlichen Dank für das Gespräch an Sophie Bauer, eine ganz besonders junge Abgeordnete der Grünen Oberösterreichs jetzt im Oberösterreichischen Landtag. Ich wünsche Ihnen alles Gute und kann wirklich nur hoffen, dass Sie Nachahmung finden, dass es in Zukunft sehr, sehr viele junge Stimmen in der Politik geben wird. Vielen Dank. Dankeschön. Ja, damit ist jetzt die Zeit soweit, dass 18.30 Uhr bei mir Dominika Meindl zu Gast sein sollte. Da ist sie auch schon. Hinter mir spricht gerade Manfred Heimbuchner, der ist so laut, dass ich hoffe, dass wir hier nicht allzu sehr beeinträchtigt werden. Liebe Frau Meindl, liebe Dominika, hier näher zu mir rücken, komm ein Stück her zu mir. Ich darf dir vor, dass ich sagen darf, wir sind per du. Das ist heute eher selten bei meinen Gesprächen. Dennoch, liebe Dominika, du bist Schriftstellerin, Künstlerin, auch Aktivistin. Was ich sicherlich sagen kann, du bist eine besonders politische Stimme auch im oberösterreichischen Kultur- und Geistesleben. Wie viel Freude macht dir eigentlich oberösterreichische Landespolitik? Gleich so eine diplomatische Frage zum Einstieg. Sehr viel Freude, ich bin sehr dankbar in Oberösterreich leben zu dürfen. Nein, Freude in der Politik, das überlasse ich Professionellen. Es macht Freude, wenn man der Politik was abtrotzen kann, was wieder Teil der Politik ist. Also wenn man einen Missstand erkannt hat und dann die entsprechenden Stellen findet und sich dort beschwert, dann wird es ein bisschen besser. Dann ist der Missstand zwar immer noch hier, aber man hat dann so eine kurze Illusion einer Wirkmächtigkeit. Ich hoffe, das reicht als Frage. Ich kenne dich ja auch schon länger und du hast ja so verschiedene Hütchen auf als Dominika. Ich will das jetzt nicht allzu sehr in der Bandbreite aufzählen, aber so doch. Du hast einerseits eine Herangehensweise, die ist sehr affirmativ, überzeichnet, sarkastisch. Etwa wenn ich da an deine Rolle als Präsidentin denke, die sozusagen sich selbst überhöht und geradezu herablassend das Zeitgeschehen kommentiert. Du bist aber auch Schriftstellerin, bist auch da engagiert in einer Gruppe, die sehr viel mit literarischen Texten arbeitet. Was ist die Herangehensweise, wo du dich eigentlich am wohlsten fühlst, wo du sagen kannst, da will ich mich nicht nur lustig machen über das, was sich hier politisch ereignet, sondern da kann ich auch tatsächlich ein bisschen in die Politik, in die Zusammenhänge von Politik und Gesellschaft eingreifen und vielleicht sogar ein Stück weit verändern? Das Angenehme ist, dass ich ja diese Ambivalenz, die das Leben generell prägt, dadurch Rechnung tragen kann, dass ich jetzt, wenn ich antworte, wenn es gerade passt, sarkastische Elemente einbauen darf und dann eh wieder ernst werde. Und bei der Präsidentin, die unglaublich unernst ist, wo man es gleich mal sieht, dass das kein Ernst sein kann, also ich habe da dann einen wirklich sehr schönen Frack an. Es ist wie eine Uniform. Und da ist aber natürlich auch der Gehalt immer ganz ernst. Ich stelle mich dann hin und sage, das Matriarchat, das ist schon wieder jetzt nicht gelungen, dass wir das auf demokratischem Weg durchsetzen müssen, wir müssen eine gemäßigte Diktatur anstellen. Das ist natürlich Blödsinn. Und als Präsidentin sieht man das gleich, dass das Blödsinn ist und gleichzeitig ist es aber eine wunderbare Zange, wo ich satirisch reinzwicken kann, wo man einfach auch zwicken muss. Wie viele matriarchale Elemente oder Züge glaubst du im heutigen Wahlausgang zu erkennen? Jetzt hätte ich auf die Schnelle gesagt, auf Hinblick, ich darf da jetzt schummeln, 18,6, das stimmt aber jetzt natürlich auch nicht, 18,6 das stimmt aber jetzt natürlich auch nicht, weil nur wenn man jetzt eine Frau wählt, heißt das ja noch lange nicht, dass man vom Matriarchat überzeugt ist. Ja wahrscheinlich ist das Matriarchat jetzt so als ernsthafte Kategorie für diesen Wahlausgang gar nicht so geeignet. Ich glaube das das harte Material hat ungefähr das Gegenstück zur MFG, 6,3 Prozent. Du warst ja oder bist unverändert eine sehr hörbare Stimme auch immer gewesen im Protest gegen Schwarz-Blau. Das ist ja gerade auch in künstlerischen, kulturellen Kreisen etwas, was als große Gefahr gesehen und gedeutet wird. Jetzt haben wir hier eine Situation vor Augen, wo die FPÖ im Vergleich zu 2015 doch kräftig verloren hat, fast 11 Prozentpunkte. Die ÖVP hingegen kommt vom Ergebnis von ihrem Tiefstand 2015 nicht so richtig von der Stelle. Das ist ja fast eine Absageerklärung an Schwarz-Blau. Kommt da bei dir jetzt ein Stimmungshoch in Fahrt? Ich glaube, man kann es an meinem Gesicht ablesen, das Stimmungshoch. Also wie gesagt, ich habe jetzt gerade die MFG erwähnt. Ob es jetzt wirklich eine Absage an Schwarz-Blau ist, weiß ich nicht. Also ich würde da nicht besonders ätzen. Es ist natürlich die Parteien, die sich am vehementesten gegen die Freiheit der Kunst konkret einsetzen, die vielleicht am wenigsten Kulturelles ausgelassen haben, die sind halt abgestraft worden dafür. Nein, natürlich nicht. Das war zum Beispiel der Sarkasmus. Ich glaube, dass in Österreich einfach, ich sage es einmal so, es gibt einfach eine sehr breite Mehrheit, die rechtskonservativ ist. Und auch das Wahlergebnis in Oberösterreich spricht nicht dagegen. Also gerade Oberösterreich, aber das hätte man ja auch nicht erwarten dürfen. Gerade Oberösterreich, aber das hätte man ja auch nicht erwarten dürfen. Konservative Politik meinetwegen, aber ich bin einfach immer noch unglaublich sauer über die blaue Regierung, also die Vorgängerregierung. Da möchte ich eigentlich einmal, dass mich wer wir sehen das jetzt auch im Wahlergebnis für die MFG, zunehmend so eine Aufgeregtheit, so doch so Verwerfungen, wo Menschen zunehmend unversöhnlich auch gegeneinander antreten, in der Politik Platz greifen. Was bedeutet das jetzt aus deiner Sicht auch als Künstlerin, als kulturell Tätige, wohin steuern wir da? Wo würdest du das einordnen, wo wir da noch landen werden, wenn zunehmend sozusagen diese Aufgeregtheit, diese Emotionen des Gegeneinanders immer mehr zu einem leitenden Motiv werden? Also ich fand es vernünftig, wenn wir das sich aufregen und Künstlerinnen überlassen darin, weil das ist unser Job. Wir denken sehr viel darüber nach. Es ist unsere grundsätzliche Haltung. Es ist unsere grundsätzliche Haltung. Und jetzt im Ernst, ich glaube jeder, der seine sieben Zwetschgen mental beieinander hat, kann nur plädieren, dass wir sie alle wieder einmal ein bisschen abprägen. eine parteiprogrammlose Gruppierung jetzt sechs Jahre im Landtag drinnen sitzt, das, ich will mich jetzt nicht zu stark darüber aufregen, da sind wir wieder bei dem, aber da habe ich schon Fragen an meine lieben Landsleute, was sie sich davon erwarten. Nur, dass wenn ich jetzt große Oma teufelt und diese Impfgegner anschreie, dann löst man damit ja nur ein Reaktanzverhalten aus. Das heißt, sie igeln sich da ein, so Wagenburg-artige Mentalitäten und das bringt nichts. Also das bringt rein pragmatisch nichts. Jetzt schauen wir mal genauer auf die Kunst- und Kulturszene hier in Oberösterreich. Ich kenne große Teile davon, beobachte sie auch schon sehr, sehr lange und muss gestehen, das, was ich beobachte, ist sehr viel Stillhalten, sehr viel Passivität. Also ich vermisse eigentlich über weite Strecken, dass da die Künstlerinnen und Künstler fast wie eine Speerspitze mit ihren Möglichkeiten und ihrem Mut da auch kritisch nach vorne stürmt und das eine oder andere mal ordentlich kritisiert und anprangert. Inwieweit würdest du mir meiner Wahrnehmung zustimmen? Mir fielen jetzt keine Gegenbeispiele ein. Also da müsste ich jetzt länger überlegen. Vielleicht fällt mir während des Antwortens was ein, dass ich da sage, das stimmt nicht, Herr Wassermeyer. Nein, 2017 ist die Freiszene extrem geeint aufgetreten. Da haben wir uns auch tatsächlich, ich glaube auch immer noch zu Recht, in unserer Existenz bedroht gefühlt. Und seither ist das Ganze jetzt ein bisschen in ein, ich habe schon mal das Wort pragmatisch verwendet und nehme es da jetzt wieder, es ist jetzt so ein bisschen in ein Verhandeln übergegangen. Das ist natürlich auch gut. übergegangen. Das ist natürlich auch gut. Also ich kann es jetzt konkret sagen, ich darf ja für die Grazer Autorinnen- und Autorenversammlung Oberösterreich sprechen. Das heißt, wir sind mehr als 70 schreibende Menschen, denen ich meine Stimme ab und zu leihen darf, beziehungsweise auf diverseste andere literarische Vereinigungen. Die Lage der Literatur ist nach wie vor total schlecht. Überhaupt die Kultur und mich soll es jetzt nicht stören, jetzt wo der Wahlkampf geschlagen ist, vielleicht sind wir alle ein bisschen besänftigt gewesen, weil wir jetzt natürlich alle noch diese Pandemie gehabt haben und auch die Rettung vom Klimakollaps tatsächlich ein extrem wichtiges Anliegen ist. Aber jetzt würde ich dann schon durchaus Zeit nach meinem dafür halten, dass wir wieder ein bisschen lauter werden, weil beim Wahlkampf war ja Kultur und Kulturpolitik ja sowas von nicht vorhanden. Da ist mir gedacht, okay, dann fangen wir halt nachher wieder neu an. Inwieweit hast du den Eindruck, dass in der Landespolitik die Sorgen und Nöte der Künstlerinnen und Künstler gerade in der Pandemiezeit wahrgenommen wurden, etwa durch Ausfallsentschädigungen? Ist das entsprechend auch gewürdigt worden, was dieser Bereich auch in der Gesellschaft leistet? Ja möglicherweise. So im Sinne von wir applaudieren für die Menschen, die wirklich die ganz unmittelbar ersichtliche Versorgungsarbeit leisten und die KünstlerInnen, die... Es war ja tatsächlich für viele rettend, dass wir ausüben. Ich habe auch von dem, ich will nicht sagen profitiert, sondern für das, was man an mehr Arbeit gehabt hat, an Bürokratie und auch durchaus an Existenzängsten, war das jetzt über das eine Jahr einmal eine gute Rettung. Ich möchte nur auf keinen Fall, dass jemanden oder generell der Politik durchgehen lassen, dass das jetzt so ein Art Besänftigungsgeld war. Und jetzt ist dann eh schon egal, was wir machen. Ich möchte auch dazu sagen, dass wir KünstlerInnen vielleicht sogar ein Privileg haben, weil alleinerziehende Mütter, die haben überhaupt keine Lobe. Also wir können uns zumindest zusammenschließen und wir sind es auch gewohnt, dass wir in Mikrofone sprechen, ohne dass wir in Ohnmacht fallen. Eigentlich möchte ich das ganz breit aufstellen. Wir sprechen ja nicht nur für uns und unsere Interessen bei aller Bedeutung, die Kunst hat, sondern es geht ja auch um die Kunst und die Kultur des Zusammenlebens. Und da sehe ich jetzt die Politik wieder massiv in der Pflicht. Und da hoffe ich, dass wir jetzt gemeinsam wieder laut werden, weil die finanzielle Ausstattung der Freien Szene ist ja, dass wir jetzt gemeinsam wieder laut werden, weil die finanzielle Ausstattung der freien Szene ist ja, vielleicht ist jetzt sogar sichtbar geworden. Also ich will jetzt da gar nicht die großen Institutionen in Oberösterreich kulturell angreifen. Schön, dass sie so gut dotiert werden, haben auch ihre Nöte gehabt, aber kann man wahrscheinlich gar nicht oft genug sagen, wie viel Geld bei uns jetzt fehlt, also was da durch die Inflation schon gefressen wurde. Jetzt versetze ich doch mal kurz hier mit mir vor der Kamera von DorfTV in die Rolle der Präsidentin und du kennst ja die Landespolitik, du kennst auch die Spitzenrepräsentantinnen und Repräsentanten. Repräsentanten. Auf wen wirst du dich, MFG und NEOS mittlerweile inklusive, auf wen wirst du dich als Präsidentin in den kommenden sechs Jahren besonders leidenschaftlich stürzen? Auf den Herrn Wohnbaulandesrat, Vize- Landeshauptmann Manfred Heimbuchner, weil ich sehe in ihm einen Verbündeten in unserer Liebe zur deutschen Sprache. Also jetzt möchte ich nicht angeben, ich kenne es sogar richtig gut, also ich habe ein bisschen in der Literatur nachgelesen, aus diesen Facebook-Postings, da ist es grammatikalisch noch nicht so gut, also bei den Anhängern, aber da sehe ich ein Riesenpotenzial. Diese Liebe zur deutschen Sprache, Deutsch als Pausensprache, das ist dort, wo wir hin wollen, also Unterrichts- und Pausensprache. Das ist dort, wo wir hin wollen. Also Unterricht und Pausensprache und eben auch diese deutsche Leitkultur. Ich hätte jetzt gesagt, das ist eine österreichischsprachige und wir haben auch diverse Volksgruppen, also eine slowenisch-österreichische Leitkultur, die wir da haben. Also generell, dass Sprache so unglaublich wichtig ist, ist natürlich für mich als Freundin der Literatur was ganz Berührendes. Und da arbeite ich gern mit ihm zusammen, weil da merke ich, dass ich deutsche Gedichte auswendig lerne. Aufgrund Ihrer Deutschkenntnisse, die zu würdigen sind auch jetzt hier an dieser Stelle, dürfen Sie als Präsidentin auch weiterhin die oberösterreichische Familienkarte behalten? Da braucht aber vorher wahrscheinlich eine Familie. Ach so, gut. Liebe Dominika, die Zeit ist vorangeschritten. Ich darf dir sehr, sehr herzlich danken bzw. bleibe noch mal ganz kurz hier, weil eigentlich sollte jetzt noch ein weiterer Studiogast bei mir eintreffen. Ich sehe sie noch nicht. wenn das nämlich nicht klappt, machen wir ganz kurz eine Pause. Wir sind jetzt wieder zurück, tatsächlich um zu einem Abschluss zu kommen. Es ist jetzt 18.47 Uhr, unsere Live-Übertragung dauert programmgemäß noch 13 Minuten. Ja, ich habe eventuell in Aussicht gestellt, nochmals einen Studiogast dazu gewinnen zu können. Das ist nicht geglückt. Dafür freue ich mich umso mehr, dass Dominika Meindl nicht gleich davon gelaufen ist zu BBC oder CNN. Liebe Dominika, jetzt der Trubel ist hier angewachsen. Hinter uns stehen eine ganze Menge Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker des Landes Oberösterreichs, sehr, sehr viele Männer. Was macht das bei dir für ein Gefühl? Ungeduld. Schon erwachsene Ungeduld. Das ist doch nicht wahr 2021, dass man mit Birgit Gerstorfer die einzige Frau, ich meine es ist gegen sie ist tatsächlich gar nichts zu sagen, von den Frauenthemen, das nehme ich, also ich würde da gar keine Wahlwerbung machen, aber wenn sie sagt, wie geht es den Mamas im Land, ist sie tatsächlich die Einzige, bei der es nicht komplett lächerlich wirkt. Ja, der Frauenanteil, man sieht es auch, mir gefällt das auch sehr gut, weil bei der Entourage, das sind zum Teil auch wirklich wahnsinnig hübsche, schön hergerichtete Damen, dabei denkt man auch, es wird wahrscheinlich gar nicht vor der Kamera stehen und schaut trotzdem so gut aus. Also doch viele Frauen in der Politik. Hinter der Politik. Mir hat es übrigens gefallen, ich weiß nicht, wer nebenbei vielleicht second gescreent hat, beim Interview, ich habe jetzt leider seinen Namen noch immer nicht gemerkt, das musst du jetzt schauen, des Vorsitzenden der MFG, der sich gleich bei seiner Frau bedankt hat, dass sie ihm den Rücken frei hält. Und dann hat sich mir entdrungen, oh Gott. Ich bin froh, dass ich es in die Kamera auch gesagt habe. Bitte, das muss ich aufhören. Es ist schön, wenn eine Frau das machen will, dann, wir reden da im Privat, da sollte man nichts reinreden. Aber dass der Mann Politik macht und die Frau tut ihm den Rücken, Freiheit nur, da werde ich unglaublich, es ermüdet mich so, wenn ich das höre. Jetzt, um tatsächlich zu einem Schluss zu finden, jetzt liegen lange sechs Jahre der oberösterreichischen Landespolitik vor uns. Oberösterreich hat ja eine ungewöhnlich lange Legislaturperiode, das gibt es in anderen Bundesländern so gar nicht mehr. Dennoch, wir werden uns das anschauen müssen. Was sind denn jetzt deine Erwartungen als Präsidentin, als Frau, als Kunstschaffende? Was würdest du dir wünschen, was sich in diesen sechs Jahren eventuell in Oberösterreich verändern soll? Wohin soll es sich verändern? Was ist etwas, wo du sagst, okay da wird Politik wieder für mich richtig interessant? Also wenn ich jetzt wirklich ernsthaft halbwegs verwertbar antworten sollte, dann fange ich zuerst als die Frau und Künstlerin an. Da muss ganz schnell was passieren. Es ist jetzt wahrscheinlich mein Privileg, dass ich nicht sage Klima-Rettung, das wissen Sie hoffentlich alle, aber die Budgets für Kunst und Kultur müssen sich massiv erhöhen. Wir haben da sehr, sehr viele Vorschläge gemacht, wie man die Situation verbessern könnte. Das liegt alles auf dem Tisch. Wir haben vielleicht ja den gleichen Kulturreferenten wieder, der wissert an und für sich schon Bescheid und da werden wir sie dann, nachdem wir gratuliert haben, schauen wir nach, ob die Anrechnung noch stimmt. Ja, ich glaube, wir bleiben beim Kulturreferenten Mag. Stelzer. Der kennt die Forderungen, die wir uns angemaßt haben, so massive Budgeterhöhung. Wir sind unglaublich wenige SchriftstellerInnen, die wirklich freischaffend hier in Oberösterreich leben. Wer es ein bisschen schafft, geht nach Wien, weil da die Chancen besser sind. Man sagt dann ja, es gibt ja gar nicht so viel LiteratInnen in Oberösterreich. Das stimmt zum Glück nicht, aber die Situation bei uns muss man ja wirklich ein Häuserl gehabt haben, dass man sich das traut und damit prangere ich mich selbst ein bisschen an. Das ist ein Missstand, dass man Kunst nur mal machen kann, wenn die Eltern das gut finden und unterstützen. Wer würde denn sowas auch lesen? Wir glauben ja, dass wir das nicht wegen einer Behübschung machen, wir sind ja nicht die Tapete eures Lebens, sondern wir sind ja gerade die, die, ich denke gerade für die Grazer Autorinnen- und Autorenversammlung spricht, wir sehen uns schon als sehr politisch denkende Menschen. Unsere Aufgabe, wir glauben, dass das schon sehr wichtig ist, den Mächtigen die Stachel in die Achillesfersen zu bohren. Nicht weil es so schön ist, sondern weil viel zu tun ist. Ich habe das zuerst sehr sarkastisch gesagt, dass die FPÖ immer mit der Deutschpflicht kommt. Ja, total gern. Also aber nicht Pflicht, sondern tut einmal bitte was, dass ihr die Alphabetisierung in den Griff kriegt. Da gibt es jederzeit wissenschaftliche Mikro-Vorträge heute, wie wichtig das ist, dass man die Kinder in ihrer Muttersprache einmal alphabetisiert und dann könnte man Nachmittagsbetreuung machen mit Vorlesen, mit Poetry Slam Workshops. Wir sind da für das. Es war einfach unglaublich wichtig, dass man sprachlich was fördert. Wir sitzen ja schon lange nicht mehr in unseren Elfenbeintürmchen und dann da Gedichte schreiben. Machen wir auch und dafür kämpfe ich auch. Aber wir hätten schon tiptop Angebote, wie man die Gesellschaft verbessert. Und da sind wir natürlich ungeduldig. Und wir freuen uns, sobald dieses Wahlkampfgedöse vorbei ist und alle ihren Kater ausgeschlafen haben, sind wir schon wieder da. Das führt mich auch schon zur letzten Frage, liebe Dominika. Was wird der Wahlabend für dich heute noch bringen? Ich gehe jetzt auf, ja, vielleicht ein bisschen Buffet abgrasen. Ist das sehr reichhaltig und sehr gut? Ist das da sehr gut im Pressezentrum? Da muss ich mir das einteilen. Da gehe ich vielleicht zuerst zu den Parteien und schaue, was man da kriegt. Ich glaube, bei der FPÖ kriege ich, die müssen da wahrscheinlich mit. Da gibt es wahrscheinlich nur Brauerschwein. Die schauen mal. Na gut, anyway, ich wünsche dir auf jeden Fall noch einen vergnüglichen Abend. Bleib so, wie du bist. Bei DorfTV findest du sowieso immer offene Türen, das weißt du auch. Wir brauchen auch, wir leben auch von Menschen wie dir, von deiner Streitlust und von deiner präsidialen Würde. Vielleicht bin ich total harmoniesüchtig. Das wollen wir so nicht kundtun. Auf jeden Fall vielen herzlichen Dank, Dominika Meindl, Schriftstellerin, sehr viele künstlerische Rollen, auch aktivistisch. Wir machen hier tatsächlich jetzt mal einen Punkt für den heutigen Wahlausgang. Ja, wir hatten eine ganze Menge sehr spannender Gespräche, wo wir das auch sehr schön in einer Breite beleuchten konnten, erörtern und diskutieren. Ich freue mich sehr, dass Sie bei DorfTV dabei waren, verabschiede mich jetzt dann allmählich auch natürlich bei den Zuhörerinnen und Zuhörern von FREIENRADIO Freistaat, die heute auch zugeschaltet waren. In diesem Sinne darf ich mich natürlich auch noch für mein wackeres Produktionsteam sehr herzlich bedanken. Das ist die Rita Heinzel, die ich jetzt ansehe, die steht nämlich hinter der Kamera, die Anna Friedinger am Regie-Tisch, der Roland Jankowski, der hier dafür sorgt, dass der Stream auch tatsächlich diesen Raum verlässt und last but not least unsere Chefin von Dorf TV, die Gabi Käpplinger, die heute hier auch dafür sorgt, dass alles reibungslos über die Bühne geht. Ja, in diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch sehr anregende Stunden. Ich darf auch noch einmal darauf hinweisen, es war ja heute nicht nur die Wahl in Oberösterreich. In allen oberösterreichischen Gemeinden wurde gewählt, auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und nicht zu vergessen die deutsche Bundestagswahl, wo ich Ihnen jetzt dazu noch nichts verrate. Schauen Sie einfach, verfolgen Sie die Diskussionen und machen Sie sich selbst ein Bild, wie es bei uns ja bei DorfTV heißt. Vielen Dank, auf Wiedersehen, auf Wiederhören und bis bald.