Liebe Zuseherinnen und Zuseher von DorfTV, ich darf Sie ganz herzlich willkommen heißen zur Sendereihe Mach Politik zu deiner Sache. Am 26. September finden in Linz die Gemeinderatswahlen statt. Das bedeutet auch, dass viele junge Linzerinnen und Linzer zum ersten Mal die Möglichkeit bekommen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Im Rahmen des Projekts von DorfTV MachPolitik zu deiner Sache in Kooperation mit der Linzer Stadtrundschau und der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung bekommen sechs engagierte Jugendliche die Möglichkeit, Gespräche mit Spitzenkandidatinnen zu führen. Ich darf einen dieser Spitzenkandidatinnen, Georg Redelhammer, der NEOS, ganz herzlich willkommen heißen. Danke fürs Kommen. Sehr gerne. Und die drei Jungredakteurinnen Lea Hochedlinger, Finn Trappel und Christoph Schmollmüller. Und Lea, an dich übergebe ich gleich das Wort. Es ist ja Anfang August ein Imagevideo veröffentlicht worden von Linz. Das hat für einige Diskussionen und auch Aufschrei gesorgt. Jetzt würde mich interessieren, was wären so drei Dinge, die Sie in ein Imagevideo für Linz einbauen würden? Also zum einen Mal finde ich das Imagevideo großartig als Marketing Mensch und der sich mit Werbung sein ganzes Leben lang beschäftigt und in einem Linz-Video es kommt darauf an, was für Ziele man verfolgt. Und ich denke, um Aufmerksamkeit zu erregen, war das genau das, was ich auch reingeben würde. Natürlich, wenn ich meine Lieblingsplätze in LINZ würde ich ganz gerne reingeben, aber das interessiert vielleicht andere nicht. Also ich finde, die haben da einen guten Job gemacht. Genau, da mache ich gleich weiter. Mich als Jugendliche und Linzerin würde interessieren, wo sie ihre Prioritäten in der Budgetverteilung setzen und inwieweit wir Jugendliche dabei eine Rolle spielen. Also ich denke, wenn ihr euch meine Liste angeschaut habt, mit der ich antreten darf, bin ich wirklich der Älteste, bei weitem. Und ich habe mit dem Stefan Burgstaller einen Jungen von der Junos dabei, ich habe die Birgit dabei als Junglehrerin. Das heißt, ihr seht schon, der Fokus wirklich bei uns liegt sehr stark auf den Jungen und auf den Jugendlichen. Und hier ist bei uns das Thema Transparenz natürlich sehr, sehr entscheidend. Also was passiert auch mit dem Geld? Wohin geht das Geld? Follow the money ist ein ganz wichtiger Punkt. Aber auch, wie werden Entscheidungen getroffen? Das heißt, zum Beispiel, die werden hier getroffen, im Gemeinderat, wo wir hier sitzen. Aber das ist für viele eine Black Box. Das heißt, wir möchten schon eine Transparenz auch hier haben. Livestream ist hier ein Thema davon, aber auch dann zum Beispiel die Stichwortsuche im Livestream nach den Themen, die uns interess zum Beispiel die Stichwort-Suche im Livestream nach den Themen, die uns interessieren oder die euch interessieren. Und das ist so zum Beispiel ein ganz wichtiger Punkt. Und wenn ihr mich fragt, wohin soll das Geld gehen? Ein allumfassendes Thema ist der Klimaschutz. Das dürfen wir aber nicht nur eng betrachten, sondern es ist Bildung und Klimaschutz, es ist Unternehmertum und Bilderschutz, es ist Stadtplanung und Umweltschutz oder Klimaschutz. Das heißt, da müssen wir genau hinschauen, dass das auch so richtig verteilt wird. Welche konkreten Projekte haben Sie vor für Jugendliche? Was essentiell wichtig ist bei dem Thema Transparenz, ist auch die Mitsprache und dass wir den Jungen zuhören. Ganz konkret fordern wir hier den Jugendgemeinderat. Gibt es ein Beispiel schon in Großteilneuburg in Wien, gibt es schon einen Jugendgemeinderat oder Speakers Corner. speakers corner das heißt den jungen den jungen zuhören was sie wollen und ihnen auch dann schlussendlich auch die transparent geben transparenz geben dass sie sehen was passiert eigentlich mit ihren forderungen diese zum beispiel einem jugendgemeinderat dann dann gemacht haben meine frage an sie es gibt es hat kurzem eine neue Partei in Linz. Sie nennt sich Linz Plus. Diese Partei ist in der Abspaltung von den Neos und meine Frage ist, wo liegt der Unterschied zwischen Linz Plus und den Neos? Es ist keine Abspaltung von den Neos, sondern ich darf das sagen, es ist ein ehemaliger Neos-Verantwortlicher, der eine neue Partei gegründet hat. Das hat mit NEOS nur insofern was zu tun, als dass die Person von damals jetzt eine handelnde Person ist von jetzt. Und wo ist jetzt der Unterschied zwischen diesen zwei Parteien, weil sie haben ja ähnliche Ziele? Ziele und... Also ich glaube, ohne da jetzt despektierlich zu sein, aber unser Ansatz, den wir in der politischen Arbeit haben und den wir auch Gott sei Dank in unser Programm reinbringen dürfen und dürfen, ist ein holistischer und ein großer. Das heißt, für uns ist das Thema Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Das heißt, für uns ist das Thema Klimaschutz, Nachhaltigkeit, SDG 17, Zukunftslabor, das sind alles große Themen, die ein sehr großes Tun und eine sehr große Erfahrung auch beinhalten. Und das kann man nicht vergleichen. Meine Freundin und ich sind begeisterte Radfahrer in Linz, weil es am umweltschonendsten, aber auch am schnellsten ist. Trotzdem ist es immer wieder die Frage, soll man sich aufs Rad wagen, weil es nicht ganz ungefährlich ist auf den Linzer Straßen. Einmal endet ein Radweg mitten im Nirgendwo auf einer großen Straße, da muss man eben Autos, die teilweise über 50 kmh fahren, mit dem Rad fahren. Das ist nicht angenehm. Deswegen meine Frage an Sie, wie kann man das verbessern? Da gebe ich dir ganz recht. Wie ich als Jugendlicher und als Kind Radl gefahren bin in Linz, war das noch viel ärger. Da war schon das Thema Brückenüberquerung, damals alte Eisenbahnbrücke, ein Husanritt. Jetzt ist es insofern ein Husanritt, als wie du richtig sagst, die Autos pfeffern über die Nibelungenbrücke mit einem 60er, 80er drüber. Und die Radwege in Linz sind ein Fleckerlteppich. Also du fährst, du fängst an in der Radwege und auf einmal hört er auf und irgendwo fängt er wieder an. Das heißt, auch wenn ich jetzt kein Fahrradfahrer mehr sein kann, ist das für uns ein ganz wichtiges Thema. Ein Beispiel wäre zum Beispiel eine Fahrradbrücke über die Donau. Da finden wir uns in guter Gesellschaft. Das sind nicht nur wir, die das fordern, das ist eine gute Idee. Und es muss bei jedem Neubau, bei all dem, was in der Stadtplanung gemacht wirder Feind des Fahrradfahrers, jetzt das fahrende Auto, aber auch das stehende Auto, weil das stehende Auto nimmt auch Plätze weg für den Fahrradweg. Also man muss das sehr geplant angehen, das Ganze. Und die Fahrradfahrer spielen natürlich eine sehr, sehr wichtige Rolle in der zukünftigen Mobilität in Linz, keine Frage. Sie haben gerade von einer Fahrradbrücke gesprochen, also eine neue Brücke. Corona ist ja ein Thema, das uns alle sehr beschäftigt und der einzige Ausweg ist ja die Impfung. Und viele meiner Freunde haben sich schon impfen lassen. Da haben wir eine Frage. Es liegt zwar nicht in Ihrem Aufgabenbereich, aber wie stehen Sie zu einer Impfpflicht? Es darf keine Impfpflicht geben. Es muss klar sein, wo man sich impfen lassen kann. Und vor allem muss aufgeklärt werden, was impfe ich mir da eigentlich. Der Baby-Elefant ist ein schöner Marketing-Gag oder Werbe-Gag, aber ich brauche viel mehr Informationen über die Impfung. Dass man Gesundheitsberufe zum Beispiel, dass die sich über kurz oder lang impfen lassen müssen, das wird wahrscheinlich Voraussetzung werden. Jetzt gibt es schon einige Firmen, die bei Neuanstellungen eine Corona-Impfung verlangen. Aber mit Verpflichtungen kommen wir nicht weit. Jeder muss das verstehen, warum er sich impfen lassen sollte. Dann kommen wir noch mal kurz zurück zur grünen Mobilität. In der Schulzeit fahren die meisten Jugendlichen, so auch ich, fast jeden Tag mit den Öffis. Und abgesehen von dem Jugendnetz-Ticket, das bereits jetzt schon 77 Euro kostet, gibt es nicht wirklich viele Angebote für uns. Wie haben Sie vor, dass Sie in Zukunft die Öffis billiger machen oder dass sie auf dem gleichen Preis bleiben, damit die trotzdem leistbar bleiben, was natürlich ein großer Teil für den Umweltschutz wäre? Also ich glaube in erster Linie müssen wir einmal die Verfügbarkeit der Öffis sicherstellen und auch dann die Lücke schließen zwischen wo hört das Öffe auf und wo muss ich hin. Also die letzte Meile ist auch ein essentiell wichtiges Thema. Auch gerade für mich jetzt persönlich. Ich bin aufs Auto angewiesen, ich stelle mein Auto irgendwo ab und dann fahre ich mit dem E-Scooter weiter. Und natürlich mit den Öffis zu fahren, kann nicht gratis sein, das ist auch klar. Aber hier jetzt einen Price Tag dran zu hängen. Da muss man sich erst die Erfahrungen und auch das Holistische anschauen, was das bedeutet, wenn man wo etwas billiger macht. Weil schlussendlich das Geld, das wir auch über die Öffis einnehmen müssen, müssen wir auch wieder in andere Dinge investieren. Zum Beispiel Fahrradweg, Fahrradbrücke. Zum Beispiel ein Beispiel für die immer teuer werdenden Öffis sind eben genau das Jugendnetz-Ticket. Vor ein paar Jahren hat es noch 60 Euro gekostet, jetzt sind es 17 Euro mehr. Wie kann man verhindern, dass der Preis noch weiter steigt? Das ist eine Frage natürlich des Angebotes und auch eine Frage der Linzer Linien. Du wirst wahrscheinlich Preissteigerungen in unserer Gesellschaft nicht ausschließen können. Alleine durch die Inflation kannst du das nicht, auch nicht bei einzelnen Bereichen. Du kannst es attraktiver gestalten, indem du ein größeres Angebot machst. Das kannst du tun. Aber das ist ja jetzt schon viel teurer als nur die Inflation. Da ist ja schon eine ziemliche Preissteigerung gekommen. Naja, das ist natürlich die ganze Infrastruktur, wenn du dir anschaust. Ich will das jetzt auch gar nicht verteidigen. Aber man muss das in Relation sehen zu, etwas kostet, auch in der Herstellung, Ausbau der Straßenbahn, Ausbau der Stadtbahn, Brücken und so weiter. Und was kann man wirklich hier als Ticketpreis verlangen? Wie es dann gefördert wird oder ob es Rückvergütungen geben kann für besondere Fälle, darüber müssen wir dann auch zum Thema Transparenzförderungen sprechen. Mir kommt das manchmal so vor, als ob in Linz Probleme nicht wirklich bei den Wurzeln behandelt wären, sondern wie zum Beispiel durch ein Alkoholverbot oder ein Bettelverbot einfach nur lokal verschoben werden. Sagen Sie das auch so oder was würden Sie in dem Fall machen? Da gebe ich dir vollkommen recht. Das ist nur ein Rausschieben der Probleme an den Stadtrand oder vielleicht an solche Gebiete, wo nicht die Geschäfte sind oder die WohlhaberInnen wohnen. Da gebe ich dir ganz recht. Man muss es an der Wurzel packen. die Geschäfte sind oder die WohlhaberInnen wohnen, da gebe ich dir ganz recht, man muss es an der Wurzel packen. Was würden Sie da konkret unternehmen? Was wäre Ihre Herangehensweise? Ich denke, da musst du dir das anschauen, dass wir auch bei diesen Problemstellungen sehr viel von internationalen Städten lernen können. Und mein Ansatz ist, ich habe einen sehr starken internationalen Hintergrund, wie ihr vielleicht wisst, ist, dass man hier bei Städten, die ähnliche Probleme haben und wie sie diese gelöst haben, sich die Best-Practice-Beispiele anschauen müsste. Das gilt bei solchen Beispielen für den öffentlichen Raum. Wie mache ich den sicherer? Das ist natürlich auch ein Thema. Das ist ein großes Thema Sicherheit. Aber es gilt bei allen anderen Projekten auch, wie das Thema Verkehr, Mobilität. Wir haben nicht die Weisheit hier gefressen. Es gibt die Probleme, die wir haben, da sind wir nicht die einzigen auf der Welt. Wir müssen hier hinausgehen und gerade auch die Jungen müssen hier hinausgehen und schauen, was gibt es eigentlich und bringe das in meine Stadt. Und was wären da jetzt so viele Beispiele? Ein Beispiel ist, das geht jetzt sehr ins Detail, aber was ich den jungen Leuten empfehle, schaut euch die SDGs 17 an, schaut euch an das Projekt Smart Cities. Das ist ein Projekt, das von der UNO gefördert wird und unterstützt wird, wo anhand von etwa 92 Kennzahlen eine Stadt bewertet wird und dann auch Kennzahlen draufgelegt werden, wie es am besten sein sollte. Und das ist modernes Stadtmanagement und das ist so ein Thema, das ein unheimlich spannendes ist und gerade für junge Leute ein ganz tolles Zukunftsthema ist, auch beruflich. Sie haben jetzt von modernem Stadtmanagement gesprochen und wir können von anderen Städten lernen, aber immer noch kein Beispiel, was wir jetzt konkret... Beispiel, es gibt ein sehr plakatives Beispiel, ist das Thema der Future Labs. Das heißt SCG Future Labs. Das ist ein, das wollen wir auch nach Linz bringen, das ist eine, es ist ein Ort, tatsächlich ein physischer Ort, wo wir die Bürger der Stadt, die Jugendlichen der Stadt mit Unternehmen der Stadt, mit Stadtverantwortlichen zusammenbringen und die gemeinsam an Lösungen arbeiten, für diese einzelnen SDG-Nachhaltigkeitsziele einer Stadt zu arbeiten. Und als Beispiel ist hier die Stadt Alessand zum Beispiel in Norwegen zu erwähnen. Schaut euch das an. Meine Idee ist, dass wir die Stadt Alessand als Partnerstadt nehmen für Linz. Und wirklich, das ist eine der Parade-Städte, Thema Nachhaltigkeit und Stadtmanagement. Und dass wir hier die Stadt Alessand als Beispiel nehmen und hier von denen lernen. Ich habe jetzt noch eine letzte Frage an Sie. Bitte kurz antworten, auch mit der Zeit im Blick. Für viele Menschen ist Wohnen kaum noch leistbar. Gerade für junge Menschen. Lehrlinge zum Beispiel, die auf eigenen Beinen stehen wollen, müssen manchmal bis zu 40 Prozent ihres Einkommens für die Miete bezahlen. Wie kann man Wohnen gerade für junge Menschen leistbarer machen? Das ist ein ganz wichtiger und essentieller Punkt, das leistbare Wohnen. Und ich denke, da müssen alle Parteien, die hier zuständig sind, oder alle, die dann im Gemeinderat sind, sich zusammensetzen und die beste Lösung gemeinsam finden. Ich glaube nicht, dass eine Partei die wahre Lösung hat. Mit Sicherheit muss man bei der gesamten Stadtplanung aufpassen, dass es keine, gerade das Stadtzentrum oder der U-Bahn-Raum hier in Linz, gerade das Stadtzentrum oder der urbane Raum hier in Linz nicht zu einem Spekulationsobjekt wird, das kommt sicher Hochhäuser, sondern man muss schauen, dass die Stadtplanung ein Auge darauf hat, dass leistbares Wohnen möglich ist, außerhalb auch der gemeinnützigen Wohnungen, die in Linz auch eigentlich sehr gut ausgebaut sind. Also Ihr zentraler Slogan lautet ja Politik einer neuen Generation. Wir haben voll kurz darüber geredet, Sie sind schon etwas älter. Was genau bedeutet der Slogan für Sie? Das ist genau das Thema. Es ist keine Frage der physischen Generation. Es ist eine Frage des Denkens und wie wir die Politik verstehen. Nämlich zuhören und verstehen, was die Bürgeranliegen sind. Was kommt von den Schülern und Schülerinnen? Was kommt von den älteren Menschen? Und mit diesen Informationen dann auch in einer neuen, transparenteren Art und Weise umgehen. Wir setzen uns auch für eine chancengerechte, digitalisierte Bildung ein. Das hat auch sehr stark etwas mit dieser neuen Generation zu tun, für die wir und ich als Vater von drei Kindern auch stehe. Ich muss meinen Kindern eine Stadt hinterlassen, wo sie es geil finden, dass sie da leben dürfen. Und die Neos sind eine Plattform auch für diese Anliegen der neuen Generation, der jungen Generation, aber auch der älteren. auch der Älteren. das ist für mich sehr eine persönliche Sache. Der Stil in der Politik ist für mich auch, das muss wieder anders werden und neu werden. Wir müssen von Demokratie zuschauen, wie wir es alle jetzt nicht mehr sind. Und ihr seid auch keine Demokratie-Zuschauer, ihr seid Demokratie-Tour. Das ist auch die neue Generation. Ihr seid die neue Generation, wo wir mitarbeiten an der Demokratie in unserem Land und in unserer Stadt. Daher ist Demokratie eine neue Generation und Politik eine neue Generation. Das ist genau das. Ja, danke schön, Georg H Edelhammer, für das spannende Gespräch und danke fürs Zusehen.