Hallo und willkommen bei Baustelle Kulturpolitik. Ich darf euch recht herzlich begrüßen und neben mir ist Stadträtin Doris Langmeierhofer. Was machen wir heute? Was ist der Anlass? Am 26. September finden ja in Oberösterreich die Landtags- und Gemeinderatswahlen statt. Und in Linz wird nur Gemeinderat und Bürgermeisterin gewählt. Und dazu organisiert eben der Linzer Stadtkulturbeirat in Kooperation mit DorfTV eine Gesprächsreihe mit den Kultursprecherinnen der verschiedenen Parteien im Linzer Gemeinderat. Und wir wollen immer fragen, was uns nach den Wahlen kulturpolitisch erwartet, welche Initiativen, Perspektiven, konkrete Projekte geplant sind und wo liegen die kulturellen und kulturpolitischen Schwerpunkte und wofür stehen die im Gemeinderat vertretenen Parteien kulturpolitisch, worin unterscheiden sie sich. Und bevor wir da unser Gespräch beginnen, vielleicht noch kurz zum Stadtkulturbeirat. Dieser wurde 2001 als Expertinnen- und Beratungsgremium für die Linzer Stadtpolitik ins Leben gerufen und besteht aus maximal 24 Mitgliedern aus den unterschiedlichsten Bereichen, also Kunst, Kultur, Wissenschaft, Bildung, Schulen, Universitäten, freie Szene, städtische Einrichtungen und so weiter. Und der Stadtkulturbeirat wird alle vier Jahre neu gewählt, also neu konstituiert und von der Stadtregierung bestellt. Und ich bin heute hier in Funktion als stellvertretende Vorsitzende des Stadtkulturbeirates und werde eben mit Stadträtin Doris Langmeierhofer die ganzen Angelegenheiten besprechen. Zu deiner Biografie. Du kommst aus der Kreativwirtschaft und hast eine Ausbildung als Tischlermeisterin und Innenarchitektin. Du warst Firmenleiterin in der Tischlerei deiner Eltern, hast eine eigene Möbelmarke gegründet, ich glaube das war dann mit deinem Partner zusammen. Genau. Und warst dann im Bereich der Wirtschaft in Oberösterreich tätig und bist ÖVP-Gemeinderätin und seit, oder warst du seit Ende 2016 Stadträtin für Kultur, Tourismus, Kreativwirtschaft und bist auch in verschiedenen Aufsichtsräten in Linz tätig. Und hast sonst noch einen vollen Tag. Genau. Es ist so, dass du dir den Ort für dieses Gespräch aussuchen hast können. Und du hast das Nordico Stadtmuseum gewählt. Warum fiel denn die Ortswahl auf das Nordico? Stadtmuseum gewählt und warum fiel denn die Ortswahl auf das Nordico? Ja, liebe Margit, zuerst einmal freut es mich sehr, dass wir hier am Nordico-Vorplatz heute dieses Interview gemeinsam machen, dass ich auch von dir interviewt werde. Wir kennen uns eben vom Stadtkulturbeirat sehr gut, aber auch aus den verschiedensten Kunst- und Kulturprojekten, wo du ja auch sehr engagiert tätig bist. Kunst- und Kulturprojekten, wo du ja auch sehr engagiert tätig bist. Und mir war es eben ganz besonders wichtig, diesen Ort auszuwählen, weil das Nordico Stadtmuseum für mich einfach auch ausdrückt, dass man Stadtgeschichte nicht immer nur historisch betrachten muss, sondern dass eigentlich auch Stadtgeschichte in unserer Gegenwart immer eine ganz große, bedeutende und wichtige Rolle spielt. Und vor allem so, wie es unser Stadtmuseum das Nordico mit der Leiterin Andrea Biener und ihrem Team auch anlegen, nämlich sehr urbane Stadtgeschichte auch zu machen und auch immer aktuelle Themen am Puls der Zeit aufzugreifen. Man sieht das beispielsweise bei Street Art, Graffiti, bei der Wirtshauskultur, auch bei der Ausstellung Uferanermarkt, die zum Beispiel aufgegriffen wurde. Wie entwickelt sich so was, wie ist das auch für unsere Gesellschaft wichtig und ich glaube, da sind sie immer absolut am Puls der Zeit. Und vor allem dieser Vorplatz des Nordicos, der wird jetzt ganz neu gestaltet. Und da ist ja Kultur und Natur ein Faktor, der immer mehr miteinander auch verschwimmt. Generell in der Stadtpolitik, in vielen Städten. Und wir gestalten diesen Platz im Herbst hier neu. Er ist jetzt schon immer genützt worden vom Nordico auch für Feste. Es ist hier auch eine Gastronomie angesiedelt und es werden auch immer bei Ausstellungen hier Kunstwerke nach außen transferiert und hier auch gezeigt, damit sich das Haus auch immer öffnet bei jeder Ausstellung. Aber wir wollen mehr daraus machen. Wir wollen hier eine Aufenthaltszone für die Innenstadt schaffen, eine Begegnungszone, sozusagen einen Treffpunkt schaffen, das Ganze hier beschatten, begrünen, auch mit Sitzgelegenheiten, mit Kunst und Kultur einfach als coolen Platz gestalten. Und das freut mich sehr, dass wir dieses Projekt jetzt bald auch umsetzen können. Ich bin gespannt, wie es hier ausschauen wird oder was man sich vielleicht auch für Linz Süd überlegt oder so, vielleicht dazu später. Aber was mich jetzt mal interessieren würde, du bist eben aus dem Bereich der Wirtschaft ins Kunst- und Kulturresort der Stadt gekommen. Wie war denn so der Einstieg? Also was hast du erwartet oder was hast du dann schlussendlich gefunden? Hat sich deine Sicht auf den Kunst- und Kulturbereich geändert? Was hast du entdeckt und wie waren so die letzten Jahre? Also du hast es schon gesagt, ich bin eine Quereinsteigerin in die Politik gewesen sozusagen und war aber andererseits auch schon in vielen ehrenamtlichen Funktionen immer auch tätig, ob das in der jungen Wirtschaft war, ob das im Wirtschaftsbund war und Kunst und Kultur war so ein neuer Bereich auch für mich. Ich muss sagen, für mich vermischt sich diese Welt auch immer mehr, denn ich glaube, diese kreative künstlerische Komponente braucht es auch immer mehr in der Wirtschaft. Genau diese kreativen Köpfe brauchen wir in einer Stadt und die hat Linz. Das habe ich jetzt in dieser Zeit als Kulturreferentin auch bemerkt, wie kreativ unsere Stadt auch ist und welche Menschen hier vor allem auch tätig sind. Denn man muss ja immer sagen, es sind nicht die Häuser, die eine Stadt ausmachen, sondern es sind immer die Menschen, genauso wie du es eine bist in der freien Szene oder auch viele andere, die hier sehr viel zu einer lebenswerten Stadt beitragen. Und ich denke mir, wenn eine Stadt lebenswert ist und das macht schon auch die Kultur aus mit all ihren Veranstaltungen, mit ihren kreativen Inputs, aber auch mit den Institutionen, die wir hier seit Kulturhauptstadt 2009 auch haben in unserer wunderschönen Stadt. Dann möchte ich hier auch gerne leben. Dann kommen hier auch Menschen, die hier arbeiten und dann finden auch Arbeitgeber gute, kreative Menschen, die sie anstellen können. Und somit ergibt das eine das andere. Ich glaube, Kultur bringt auch Wertschöpfung in eine Stadt. Da bin ich davon überzeugt. Man hat das jetzt gerade auch in dieser Corona-Zeit gesehen, wie viele Gastronomen, Hoteliers beispielsweise auch gesagt haben, wir brauchen Kultur, wir brauchen Veranstaltungen, Events. Auch das Kreative in unserer Stadt, das fehlt uns, auch wenn wir wieder aufsperren können. Es braucht einfach etwas, was auch Gäste und Menschen zu uns in die Stadt bringt und dann wird auch konsumiert und das wiederum ist dieser Kreislauf, glaube ich, der ein sehr wichtiger ist. Und darf das dann auch etwas sein, was die noch nicht kennen? Das darf auch etwas sein, was mutig ist und was man noch nicht kennt. Ich glaube, das ist ganz wichtig und das bringt eben unsere freie Szene mit. Da bin ich auch sehr stolz. Ich sehe das ja an den einzelnen Projekten, die wir gerne auch immer wieder unterstützen, seitens der Linz Kultur, auch mit Förderungen. Wir haben hier ja auch viele Sonderförderprogramme zum Beispiel neu aufgelegt, ob das zum Beispiel eine Schwerpunktsetzung mit Anton Bruckner ist oder auch Linz Sounds, wo es darum geht die Musikszene in Linz auch zu fördern, dass auch junge Musikerinnen und Musiker hier von Linz aus erfolgreich durchstarten können. Da haben wir auch ein neues Dream Festival zum Beispiel auferlegt, wo es darum geht, Popkultur, elektronische oder digitalisierte Musik auch zu fördern und zu unterstützen, hier auch Auftrittsmöglichkeiten zu geben, um nur einige wenige Dinge zu nennen, die mir sehr am Herzen liegen und wo man sieht, wie kreativ Linz hier auch aufgestellt ist. Vielleicht noch mal zur Kunst, Kultur und Wirtschaft. Findest du noch vielleicht ein paar Schlagworte, was verbindet oder was trennt diese Bereiche? Es ist so, dass, wie gesagt, die Kreativwirtschaft, für die ich ja auch zuständig bin in der Stadt beispielsweise, auch beides vereint. Es ist so, dass in der jungen Generation, dass auch immer mehr, glaube ich, sich vermischt. Man macht nicht mehr diesen Unterschied, was mache ich in meiner Freizeit oder was mache ich beruflich. Heutzutage sehen sich die Menschen selbst als Kunstwerk. Viele sind ja fast ganz körperdetoviert. Also wenn man sich diesen Trend auch anschaut, dass man sich selbst künstlerisch gestaltet, dann ist das nur ein Faktor, wo man merkt, wie sich unsere Gesellschaft hier auch wandelt und dass gerade Kunst und Kultur für uns Menschen, das kann nicht getrennt gesehen werden auch von Wirtschaft. Es gibt viele, die sich dann eben auch mit einem Startup genau in so einem Bereich selbstständig machen, aber es gibt eben auch viele, die sagen, ich bin Künstler, weil ich das einfach lebe. Also ich glaube, das kann man nicht mehr so separat sehen. Die vergangenen so eineinhalb, zwei Jahre waren schwierig. Pause, Lockdown, man weiß nicht, wie es weitergeht. Es waren immer Zahlen sehr wichtig, möglichst viele Besucher, Besucherinnen, Zahlen, Eventkultur. Ist es jetzt an der Zeit, die Dinge anders zu sehen oder zu verändern? Sind denn Zahlen so wichtig? Man hat das sehr gut gesehen, zum Beispiel, dass jetzt vieles nach draußen verlagert wurde. Diese Open-Air-Kultur hat sich da jetzt wieder, hat ein Revival eigentlich erlebt. Wenn man sieht, unser Musikpavillon, der wurde fast gestürmt, also entlang der Donaulände, entlang unserer Kulturmeile zwischen Lenters und Brucknerhaus, dieser Musikpavillon, wo man sehr niederschwellig einfach auch Kunst und Kultur anbietet für eine wirklich breite Bevölkerung, für Jung und Alt. wirklich breite Bevölkerung für Jung und Alt und ob das Literatur ist, ob das Jazz ist, ob das Volksmusik ist, wirklich sehr breit angelegt und an den Besucherzahlen hat man da auch gesehen, das wird angenommen. Auch in diesen Zeiten war das möglich oder zum Beispiel die Bühne am Schlosspark, die Bühne am Dom, all das sind einfach neue Formate, wo man Kultur nach außen verlagert hat. Und das ist ein Punkt, der sich aus meiner Sicht jetzt noch wieder verstärken wird. Wir sind hier auch wieder bei Kultur und Natur. Also das vermischt sich, ein schönes Ambiente auch bei Kulturveranstaltungen zu haben. Ich selbst war am Schlossberg oben. Die Bäume sind mir vorher dort noch nie so aufgefallen. Bei diesem Vorplatz beim Schloss einfach wunderschön, der Sonnenuntergang, das Konzertambiente traumhaft. Welche Schätze und welche tollen Plätze wir hier auch in unserer Stadt haben, die man auch wieder neu aufladen kann durch solche neuen Formate. Das ist schon großartig. Aber zu Corona zurück vielleicht ganz kurz. Wir haben hier von Anbeginn an versucht, auch die freien Kunst- und Kulturschaffenden zu unterstützen und hier auch Angst zu nehmen, nämlich zu Beginn, als diese Krise irgendwie uns alle so überrannt hat. Wir wollten gleich Sicherheit geben und haben gesagt, wir lassen niemanden hängen. Und das haben wir auch erfüllt, glaube ich. Das traue ich mir jetzt mal so zu sagen. Ich glaube, es sind viele freie Kunst- und Kulturschaffende gut unterstützt durch diese schwere Zeit gekommen. Wir haben versucht, hier auch bei ausgefallenen Veranstaltungen zum Beispiel trotzdem Fördergelder auszuzahlen. Natürlich hier über diese schwierige Zeit zu helfen, auch mit Atelier-Mietbeihilfen, mit Arbeitsstipendien, die wir zusätzlich zu unseren Förderinstrumenten auferlegt haben oder einfach auch durch Kunstankäufe unterstützt haben. Auch das hilft bildenden Künstlern immer wieder. Oder einfach auch, wo wir geschaut haben, wir versuchen jetzt die Sonderförderprogramme oder generell, was uns sehr geholfen hat, das wurde vom Jahr 19 auf 20, haben wir erreicht, dass unser Förderbudget um 250.000 Euro erhöht werden konnte. Somit hatten wir da auch viele Möglichkeiten, um hier wirklich über diese schwierige Zeit, die wir da ja auch noch nicht vorhersehen konnten, auch drüber zu helfen. Und zusätzlich haben wir noch einen Pakt für Linz auch gemeinsam ausverhandelt, wo der gesamten Stadtregierung auch klar war, Kultur ist wichtig für eine Stadtentwicklung, für eine Lebensqualität, da standen auch alle Fraktionen dazu und konnten auch dank der Lobbyarbeit des Stadtkulturbeirats, muss man wieder dazu sagen, da haben wir sehr gut auch zusammengearbeitet, danke dafür nochmal, eine Million für die freie Szene zusätzlich an Fördergeldern für Investitionen ausverhandeln. Und da bin ich sehr froh darüber, denn was ich jetzt rückwirkend sagen kann, dieser Topf ist ausgeschöpft, es sind super Projekte von der freien Szene eingereicht worden und es ging uns dadurch darum, ein Konjunkturpaket der Stadt Linz hier auch zu schaffen, um auch nach der Krise oder für die Zeit nach der Krise auch wieder Schwung in den Standort zu bringen. Und das schafft man durch Investitionen und auch durch Investitionsanreize. Das haben wir mit dem Pakt für Linz und mit dieser Million für die freie Szene auch geschafft. Und ich habe gesehen, es wurde hier stark auch in Digitalisierung investiert, auch bei den freien Kunst- und Kulturschaffenden. Man hat gesehen, es braucht ja auch die Hybridisierung der Kultur. Man sieht ja auch hier, man braucht solche Formate, um auch durchzudringen, ob es Social Media Formate sind, ob es einfach andere Formate sind, wie man auch seine Kultur nach außen präsentieren kann, wenn sie schon nicht live stattfinden kann. Dennoch, also man hat gesehen, es wurde hier viel investiert. Die freie Szene ist jetzt auch digital fit aufgestellt für die Zukunft. Das hat mich sehr gefreut, aber es ersetzt nie das Live-Erlebnis. Wir Menschen möchten uns sehen, wir möchten uns begegnen und das wird kein digitales Format der Welt jemals ersetzen können. Oder vielleicht auch von den Zahlen ein bisschen runtersteigen, weil man merkt, okay, weniger Besucherzahlen sind gesund. Ich stelle mir vor, man könnte auch Programme starten, wo jetzt nicht zigtausende Leute kommen, sondern kleinere, spezielle Programme. Qualität vor Quantität, das ist eben auch so ein Thema, was uns gerade stark beschäftigt im Bereich Kultur und Tourismus. ein Thema, was uns gerade stark beschäftigt im Bereich Kultur und Tourismus. Genau, da gibt es auch gerade im Bereich dieses sanften Tourismus jetzt auch diese Formate, wo es eben um persönliche Begegnungen mit Menschen geht in unserer Stadt. Da geht es auch darum, vielleicht einmal sich mit einem Künstler auf einen Kaffee zu treffen und sich mal mit solchen kreativen Leuten zu unterhalten, wenn man als Gast in unsere Stadt kommt und auch eine Stadt als Gast mit den Augen eines Bewohners, eines Künstlers sehen. So wie wenn man hier selbst eigentlich heimisch wäre und einfach dann diese Hidden Places, auch diese versteckten Plätze, nicht immer nur die großen Sehenswürdigkeiten sich anschaut als Besucher, sondern auch mal einen Mural Harbour am Hafen, wo man eben diese Murals, diese Graffiti und Street Art Kunst sehen kann, worauf wir in Linz auch sehr stolz sind oder auch viele andere tolle Plätze. Kultur und Tourismus gehen Hand in Hand und der Tourismusverband handelt ja als selbstständige GSMBH. Wie gefällt dir denn das neue Werbevideo? Ja, das war unser Sommeraufreger. Ich glaube, dass man hier dieses Video seitens des Tourismusverbandes auch ganz bewusst sehr provokativ angelegt hat. Aber eines muss man jetzt bei all diesen Diskussionen, die dadurch jetzt ja auch entstanden sind, einfach dazu sagen, es hat für Wahrnehmung gesorgt. Wenn man sich anschaut, 400.000 Klicks auf YouTube, mehr als 90% Zustimmung, Daumen hoch und ein paar 9% mit Daumen nach unten. Aber ja, es gibt diese und diese Meinungen dazu. Und ich finde, ich gebe auch jedem recht, der sagt, das ist nicht meins, das ist nicht mein Humor. Das darf auch sein, aber es gibt eben auch viele, die finden es cool. Und ich denke mir, das war auch von unserem Tourismusdirektor Mutig angelegt, das muss man sagen. Ja, vielleicht darf man vieles auch nicht immer so ernst nehmen, auch wenn es die Politik manchmal sehr ernst nimmt. Ich glaube, Linz hält diese Diskussion auch aus. Auf den Wahlplakaten jetzt 2021, die zeigen ja Worte wie Heimat, Sicherheit, Sprache, Leistung, Werte, Wohlstand. Was bedeutet das jetzt nun für den Kunst- und Kulturbereich? Grundsätzlich muss man mal sagen, wir haben in der Linzer Volkspartei ja ein sehr umfassendes Wahlprogramm auch ausgearbeitet. Und da ist natürlich Wirtschaft, Kultur, Tourismus, Mobilität, eben die erwähnten Dinge wie Sicherheit und so weiter. Alles haben wir hier einfließen lassen. Es ist ein sehr breit angelegtes Programm. Und du hast jetzt die Plakate angesprochen. Ja, wir stehen zu unseren Werten. Ich glaube, auch die Volkskultur ist etwas, zu dem man absolut stehen kann. Wir können doch stolz auf unsere Kultur sein, die wir hier in Österreich, in Linz auch haben. Selbstbewusstsein und ich glaube, da kann man dazu stehen, zu seiner eigenen Heimat auch und auch wenn dieser Heimatausdruck oft missbraucht wird in verschiedenste Richtungen. Ich denke, wir können schon stolz sein, dass wir hier leben und ich glaube, so muss man das auch sehen und weil wir gestern jetzt auch den Walk of Fame zum Beispiel eröffnet haben, Femme zum Beispiel eröffnet haben. Liebe Margit, wo du ja künstlerisch auch tätig warst bei den Sternen. Ein tolles Projekt, wo man auch sieht, ja es ist auch wichtig, dass wir Frauen uns nicht in die zweite Reihe stellen lassen und das ist aber nicht in allen Kulturen so selbstverständlich. Und für mich ist schon auch wichtig, dass die Sprache, die wir hier auch bei der Linzer Volkspartei in den Vordergrund stellen, nämlich die deutsche Sprache zu erlernen, dass das was ist, was auch nicht unbedingt von einer Richtung immer so stark beansprucht werden soll, sondern wir können doch, es ist doch eigentlich normal, wenn man sagt, man möchte eine gute Ausbildung, man möchte eigentlich einen Job haben bei uns, wir möchten, dass wir die Menschen, die zu uns kommen, gut integrieren, dass man dann auch eine Sprache gut erlernt, die deutsche Sprache bei uns gut erlernt, weil dann kann man sich gut integrieren, dann kann man einen tollen Job auch finden und genau das ist doch unser aller Ziel und das finde ich ist etwas sehrichtiges und dazu stehen wir. Und deswegen haben wir das auch bei unseren Wahlplakaten ganz im Vordergrund. Wo siehst du so kulturpolitisch besonders Unterschiede von der ÖVP zu anderen Parteien? Gibt es da etwas, was dir besonders auffällt, Unterschieden? Also ich denke, dass wir hier absolut auch für die freien Kunst- und Kulturschaffenden einstehen. Das ist mir ganz besonders wichtig. Ich weiß nicht, ob das von allen immer so gesehen wird. Aktuell gerade gibt es auch wieder eine Debatte über die Museen, ob man da nicht lieber ein Casino draus machen sollte. Also für mich sind das Debatten, die ich nicht führe, um hier einen Vergleich zu ziehen. Also ja, ich denke, es braucht einfach Kultur in einer Stadt. Kultur in einer Stadt und ich glaube, dass das auch die meisten so anerkennen und sehen, wie wichtig einfach Kreativität und Kultur für eine Stadt auch ist. Das heißt, wenn man über die ÖVP und die freie Szene spricht, dann, wenn ich das mal so sagen darf, dann hat dann auch die freie Szene gewisse Freiheiten, die akzeptiert sind, oder? Es kann auch sein, dass es eine Politik gibt, die dann schon so eine Richtung vorschreibt. Ich glaube, es braucht genau beides. Es braucht diese freien Kunst- und Kulturschaffenden, wie es der Name schon sagt, dass man eben seinen Kopf mal freim machen darf und kreativ denken darf. Das brauchen wir ja gerade, dass man über seine eigenen Grenzen vielleicht mal hinaus denkt. Das ist bei dir in der Architektur ganz wichtig, das ist bei mir in der Innenarchitektur zum Beispiel auch ganz wichtig. Wenn ich in einem Entwurfsprozess bin, dann muss ich mich mal frei machen von dem, wie kann ich denn das konstruieren. Zuerst muss man mal designen und irgendwie kreative Idee haben für den Beginn. Und ich glaube, das können unsere freien Kunst- und Kulturschaffenden auch in unsere Gesellschaft sehr gut einbringen. Und natürlich stehen wir da als Linzer Volkspartei auch dahinter. Ich glaube, das ist ganz wichtig, dass man dieses freie Gedankengut auch haben darf. auch dahinter. Ich glaube, das ist ganz wichtig, dass man dieses freie Gedankengut auch haben darf und das brauchen wir auch in einer Demokratie. Ja, finde ich auch ganz wichtig und ja, das kann unsere Gesellschaft und unsere Lebensqualität eigentlich nur fördern. Ich glaube sowieso, dass Kreativität ein wichtiger, noch wichtigerer Faktor in der Zukunft werden wird. Jetzt wird sehr gerne über Fair Pay gesprochen. Faire Bezahlung für alle, auch außerhalb des Kunst- und Kulturbereichs. Aber wenn man jetzt von den ganzen Akteurinnen im Kunst- und Kulturbereich spricht, geht denn das, Fair Pay? Ja, Fair Pay, liebe Margit, ist ein wichtiger Faktor. Ich glaube, wir beschäftigen uns ja auch schon lange Zeit mit diesem Thema. Und es ist auf jeden Fall wichtig, dass Kunst und Kultur auch gerecht entlohnt wird. Aber nicht nur Kunst und Kultur, sondern ich glaube, das betrifft wieder viele Bereiche in unserer Gesellschaft. Wir haben gerade erst in der Corona-Zeit diese Pflegedebatte geführt, dass viele Pflegerinnen, die so wichtig sind für unsere Gesellschaft, dabene vor allem auch geführt werden muss. Das wird sie auch. Die Staatssekretärin für Kultur setzt sich aktuell auch gerade mit diesem Thema auseinander. Und ich bin zuversichtlich, dass sich da hoffentlich auch budgetär, weil um das geht es ja dann, um die budgetären Mittel, die man dafür braucht, damit um das geht es ja dann, um die budgetären Mittel, die man dafür braucht, damit man das umsetzen kann, dass da auch etwas passiert. Oder Stichwort Ehrenamt. All das sind so Themen, das fällt für mich da alles hinein und das ist eigentlich eine große Debatte, die aber auch geführt wird. Das muss man schon dazu sagen. Und was können oder müssen Institutionen dafür tun? Ja, auch bei den Institutionen ist es so, dass das ohnehin mitgedacht wird. Ich möchte nur dazu ergänzen, es ist ja auch ein Bereich, der in unserem Kulturentwicklungsplan der Stadt Linz enthalten ist, Fair Pay generell. Und damit betrifft es natürlich auch unsere Kulturinstitutionen. Fair Pay generell und damit betrifft es natürlich auch unsere Kulturinstitutionen. Und zum Kulturentwicklungsplan vielleicht nur ganz kurz. Der ist ja auch ein sehr partizipativer Prozess. Du weißt, wie sowas entsteht. Da sind wir in Linz auch Vorbild für viele andere Städte, wie der Kulturentwicklungsplan bei uns auch angelegt ist. Mit all diesen Punkten, die da enthalten sind, unter anderem eben auch Fair Pay. Und da werden wir oft auch zu Rate gezogen. Ich bin ja auch im Städtebund-Kulturausschuss, wo viel Austausch auch mit anderen Kulturreferenten von anderen Städten in Österreich auch passiert. Und die schauen da sehr auf Linz. Also so wie wir das angelegt haben, sind wir da wirklich Vorbild und die holen sich da auch viele Ideen bei uns. Ich glaube, da sind wir gut aufgestellt. Gehört auch dazu. Wenn wir jetzt kurz über Stadtentwicklung und Baukultur in Linz sprechen, wo siehst du denn die Stärken und Schwächen von Linz, vom gebauten Linz? Ja, Baukultur, da gibt es jetzt aktuell wieder eine Ausstellung, die gerade im Nordeko zum gebauten Linz auch entsteht. Zu Kurt Kühne zum Beispiel und Schulte, genau, du sagst es. Geld hat es nicht zuhauf gegeben, so in den 20er Jahren, aber es wurde interessant gebaut. Absolut, ein großes Thema. Und auch Kunst am Bau ist so ein Thema, wo wir zum Beispiel erst kürzlich auch wieder ein Projekt umsetzen konnten bei der Feuerwache Nord oder um ein Projekt zu nennen zum Beispiel die MedFakultät, die Fassadengestaltung, die wird ja jetzt auch bald eröffnet beim Kepler Universitätsklinikum. Also es kommt immer wieder auch Kunst am Bau vor bei uns, Gott sei Dank, sind immer tolle Projekte. Und ja, auch die Leerstandsthematik ist in unserer Baukultur immer auch ein Thema, was Räume betrifft eben in unserer Stadt, wo wir eben auch Räume brauchen für Kunst und Kultur, ein ganz ein wichtiger Faktor, auch bei unserer ganzen Baukultur. Und da kann ich ein Projekt jetzt wieder nennen, das ist die Tabakfabrik, Auch bei unserer ganzen Baukultur, und da kann ich ein Projekt jetzt wieder nennen, das ist die Tabakfabrik, wo aktuell gerade wieder einige neue Räume auch für Kunst und Kultur entstehen, nämlich die Art Magazines, die wir auch unterstützen, auch mit unserem Pakt für Linz-Mitteln, muss man dazu sagen, auch hier Investitionen, die gemacht werden, Investitionen, die gemacht werden, wo wir eben Räume schaffen, also Atelierräume für Künstlerinnen und Künstler zu günstigen Modalitäten auch, diese angeboten werden, also ganz niederschwellig auch und es geht darum, dass sich eben Kunst und Kultur eben auch hier wieder vermischen soll mit den Startups, mit den kreativen Unternehmerinnen und Jungunternehmerinnen, die dort auch angesiedelt sind. Und da sieht man auch wieder, was man baulich auch schaffen kann, damit sich auch hier diese beiden Bereiche, und da sind wir wieder bei Kunst und Kultur und bei Kreativwirtschaft auf der anderen Seite, diese Vermischung braucht es einfach. Und da müssen aber auch Räume dazu geschaffen werden. Jetzt wieder ein Beispiel von vielen. Wir haben mit der Creative Region, Linz and Upper Austria, das ist eine GSMBH, die eben für die Kreativen in unserer Stadt zuständig ist, die in meinem Bereich auch Feld der Kreativwirtschaft gerade ein Leerstandsprojekt umgesetzt. Spot on. Wir werfen einen Spot auf Künstlerinnen und Künstler, die mit ihrer Idee, mit ihrem Kunstwerk, mit ihrem Design, was auch immer, sich in ein Schaufenster begeben können, in ein leerstehendes Schaufenster in der Innenstadt. Du selbst sagst immer, wir brauchen Räume in der Innenstadt, die auch an prominenten Plätzen stattfinden. Ich glaube, die Innenstadt, die Landstraße ist beispielsweise so ein prominenter Platz und es ist eine Win-Win-Situation wieder für beide. Die Künstlerinnen haben einen Spot, ein Schaufenster, wo sie sich präsentieren können. Der Leerstand ist sozusagen kein Leerstand mehr, können. Der Leerstand ist sozusagen kein Leerstand mehr, sondern er ist bespielt. Die Immobilieneigentümer freuen sich vielleicht, dass dieser Raum bespielt wird. Und die Innenstadt freut sich, weil kein Leerstand da ist, weil es eigentlich sich was tut, weil es belebt wird, weil es eigentlich auch eine schöne Gestaltung der Innenstadt damit auch bringt und damit einhergeht. Leerstände sind ja grundsätzlich vorhanden, also selbst in der Lahnstraße verzweifeln schon einige Gebäudebesitzerinnen wie ihre Leerstände, weil die Mieten auch dementsprechend hoch sind und es wird innerstädtisch in die Höhe gebaut und an den Stadträndern in die Breite. Es gibt hohe Mieten, geringes Einkommen und viele Ideen. Und nicht jede Tätigkeit eignet sich. Das sind zu erledigen im Schaufenster. Welche Lösungen gibt es denn dafür? Also du hast eben auch angesprochen die Tabakfabrik. Aber trotzdem gibt es Kreativschaffende, denen das Magazin nicht so taugen wird, weil man schweres Gerät hat, mehr Platz braucht. Also eben, dass da nicht so Zentren oder Spots entstehen für die Kunst und Kultur, sondern überall. Da braucht es mehr Bewusstsein, die Mieten runterzufahren, die Leerstände anzubieten, gehortetes Material auszuleeren, einfach einen ganz anderen Umgang. mieten, senken und schauen, dass die, die arbeiten wollen, dann auch den passenden Platz dafür bekommen. Das kommt sicher auch immer auf die individuelle Situation an. Darum finde ich, kann man das nicht so pauschal sagen. Was ich aber sagen kann, ist, dass sich viel Neues in genau diesen Bereichen tut. Ich war erst kürzlich bei FS 42 in der Schillerstraße. Ein neuer Raum, der entstanden ist, weil die sich einfach selbst dort verwirklichen wollten. Eigentlich ein bisschen abseits, das ist jetzt nicht in diesen Hotspots, Landstraße oder wo auch immer, sondern ein bisschen abseits gelegen, in einem Viertel, wo man das jetzt auch nicht gleich erwarten würde. Und das ist lässig, da ist eine Werkstätte entstanden, wo die sich mit ihren großen Skulpturen, mit ihren Arbeiten auch dort, die arbeiten da richtig, ja, also das ist eine richtige Werkstätte, da entsteht auch was. Ich habe mir das angeschaut und es ist gleichzeitig auch ein Ausstellungsraum, wo andere entweder etwas ausstellen können oder sie selbst ihre Kreationen dort ausstellen können. Also es ist eine witzige Durchmischung. Oder der Kulturverein Schlot im Frankviertel, wieder ganz woanders, wieder in einem anderen Stadtteil in Linz. Wenn man sich das anschaut, diese jungen Künstlerinnen und Künstler, die sich da zusammengetan haben, einerseits einen Proberaum geschaffen haben, auf der anderen Seite dort Veranstaltungen machen, in einem alten Fabriksgelände auch, das eigentlich auch irgendwie ausgedient hatte und die bespielen diesen Raum jetzt wieder sensationell. So stelle ich mir Stadtteilentwicklung vor und da sieht man wieder, was Kultur und auch Künstlerinnen und Künstler oder auch Vereine dabei tragen können. Und dann wird der Stadtteil wieder lebendig und dann kommen da andere hin und wollen sich das anschauen und auf einmal passiert wieder was und es siedeln sich wieder vielleicht auch andere Firmen oder Bewohnerinnen und Bewohner dort an, um dort zu leben. Und genau so soll es sein. Oder mit dem Kiosk in Frankfurt. Ich finde, das ist so ein super Projekt. Und man sagt, das ist auch Baukultur. Es hat lange gedauert, dass der wieder belebt werden hat dürfen. Da braucht es schon die Politik dazu, dass die Dinge funktionieren. Weil es könnten morgen die Abrissbirnen kommen und das ist dann egal, ob beim Schlot, beim Kiosk oder sonst wo. Ein Investorenprojekt bringt Kohle und könnte leicht wieder verschwinden. Da möchte ich noch eins dazu fügen trotzdem. Stadtteilkulturarbeit, das ist was aus Kunst- und Kulturbereichen heraus, was man auch fördern kann. Und das machen wir. Wir haben ein neues Sonderförderprogramm auferlegt, der Kulturviertler, den es schon einmal gegeben hat, aber den wir wieder eingeführt haben, weil das genau diese Stadtteil Kulturarbeit ist, wo Projekte eben eingereicht werden können von genau solchen Initiativen. Das hat der Kiosk im Übrigen oder die Menschen, die ihn auch bespielen, haben das auch gemacht, dieses Projekt zum Beispiel bei uns eingereicht. Ich finde es super, dass wir das unterstützen konnten, auch mit so einem Sonderfördermodell, um einfach hier auch eine Starthilfe zu geben. Vielleicht nochmal zurück zur Frage, was die Stärken und Schwächen des gebauten LINDS sind. Was gefällt dir persönlich? Die Stärken und Schwächen, also wir sagen immer ein Stadtbaudirektor, der so ein bisschen diese große Übersicht hätte, um hier wirklich konzeptionell arbeiten zu können, was jetzt Stadtplanung betrifft. Das ist ja auch eine Forderung, die wir immer wieder einbringen. Jetzt kann man sagen, ja, es gibt eine städtebauliche Kommission, aber ich glaube, es braucht immer jemanden, der so diesen großen Überblick auch hat, wo kann sich was ansiedeln und nicht, dass an einer Stelle das eine Hochhaus hochgezogen wird und an der anderen Stelle ganz woanders das nächste, sondern das soll, ich finde das Bahnhofsgürtel ist ein positives Beispiel, wo das sehr gut passt, also das sich auch sehr gut entwickelt, aber es passt vielleicht nicht überall und ich glaube einfach, da braucht es ein Gesamtkonzept und auch partizipative Einbindung von den Bewohnerinnen und Bewohnern, die es ja dann meistens auch betrifft in ihrem Stadtviertel, wo eben sowas entwickelt wird. Und da könnte noch vieles verbessert werden. Weil die Bürgerinitiativen entstehen ja aus Verzweiflung, weil sie nicht Bescheid wussten. Es ist ganz wichtig, dass man sich hier einbringen kann. Das ist in einer Demokratie auch ganz wichtig. Und ja, also aus meiner Sicht, wie gesagt, bräuchte es schon jemanden auch, der diesen großen Blick auf unsere Stadt hat, diesen großen Überblick vor allem auch. Aber es darf auch diese Einbindungen oder soll es unbedingt sogar auch geben. Ich habe vielleicht noch kurz einen Stadtkulturbeirat. Ich habe vielleicht noch kurz über den Stadtkulturbeirat. Könnte man den Stadtkulturbeirat deiner Meinung nach auch noch früher in Entscheidungen einbinden? Also ich kann nur sagen, ich glaube, dass wir immer sehr früh auch einbinden. Ich finde, der Stadtkulturbeirat ist für mich auch immer so eine Rückkopplung. Erstens einmal, dass wir hier sehr kooperativ zusammenarbeiten, glaube ich, das kann man so sagen. Es darf dort auch diskutiert werden, ja ganz klar. Es sind dort ja auch Menschen aus den verschiedensten Bereichen drinnen, wie von dir bereits zu Beginn erwähnt. Das ist auch sehr wichtig, dass man hier auch aus allen Bereichen die Expertise einbringen kann. Und gerade kulturpolitisch ist es ganz wichtig, dass man solche Feedbackrunden auch ziehen kann, wenn man sich Dinge überlegt. Und gerade in der Entwicklung oder auch in der Evaluierung in der Stätigen unseres Kulturentwicklungsplans ist das ja auch perfekt umgesetzt. Erstens einmal natürlich noch breiter partizipativ angelegt, aber vor allem mit der Einbindung des Stadtkulturbeirats ganz wichtig und deswegen für mich auch ein Podium, das ich als sehr wichtig einschätze, auch für die Kulturpolitik. Was könnte Stadtkulturbeirat besser machen? Ich glaube, dass man sich vielleicht auch quer durch alle Bereiche, also einerseits wird jeder Bereich oft gerne für sich gesehen, so auf der einen Seite die bildende Kunst oder eben die Stadtbaukultur oder ich weiß jetzt nicht, die Musik oder es gibt ja auch die Theater oder die Bühnen. Also es gibt ja sehr viele Sparten und Bereiche. Und wenn man sich da auch gegenseitig öffnet, weil wir sprechen immer von Öffnung, Offensein für Neues, eigentlich in alle Richtungen. Und ich glaube, auch da braucht es manchmal noch Öffnung in den einzelnen Bereichen auch anderes zuzulassen. Weil ich glaube auch diese Vermischungen braucht Kooperationen zwischen den Bereichen, damit man da auch sich öffnet, Neues zulässt. und ich glaube, dann können auch da neue innovative Dinge... Absatzstabspitze, Beirat, also oder Impfstoff? Beides, sowohl als auch, sowohl als auch. Das ist mir schon auch interessant, deine oder eure Sicht, die Sicht von Politikern und Politikerinnen auf uns. Aber wirklich sehr positive Zusammenarbeit, würde ich sagen, möchte ich nur mal unterstreichen. Ja, finde ich auch. Eine letzte Frage noch. Was sind jetzt wirklich deine ganz persönlichen Visionen in Linz? Von Kunst und Kultur in naher oder ferner Zukunft? Die großen Visionen? Die kleinen Visionen, die sind ja UNESCO City of Media Arts. Das ist für mich ein ganz wichtiger Faktor, das immer wieder zu unterstreichen. Wir können stolz darauf sein, nicht nur einmal europäische Kulturhauptstadt gewesen zu sein, sondern auch diesen UNESCO-Titel als Medienkunststadt zu tragen. Stadt zu tragen, als Stadt der Ars Electronica, die hier wirklich internationale Bekanntheit auch hat. Unser Aushängeschild, unser Flaggschiff und davon profitiert ja auch eine freie Szene, wenn man diese Internationalität einfach nochmal hervorheben möchte. Im Übrigen auch mit unserem Salzamt ganz wichtig auch, wir sind ein Ort der Universitäten auch beispielsweise. Unsere Kunstuniversität gleich neben dem Salzamt ist ja mittlerweile auch Partner im Salzamt. Das war zu Beginn meiner Funktionsperiode auch eine große Debatte der Erhalt des Salzamts. Ich habe mich oder wir alle haben uns stark dafür eingesetzt. Gott sei Dank konnten wir das auch beibehalten. Das ist nicht nur ein Atelierhaus für junge Studierende aus einer Kunstuniversität oder aus der freien Szene. Es ist auch ein Austauschort, wo man seine Kunst präsentieren kann und wo man eben auch Artists in Residence eben auch diesen internationalen Austausch hat. Das ist ein ganz wichtiger Faktor. Aber nicht nur die Kunstuniversität hat sich hier als Partner erklärt, sondern auch die Ars Electronica ist mittlerweile Partner im Salzamt und hat Atelierräumlichkeiten angemietet oder auch das Land Oberösterreich unterstützt das. Und deswegen konnten wir das Salzamt auch so fortführen. Das ist für mich auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil unserer Stadt, denn die Jungen sind es. die nächste Generation, die auch ein ganz wichtiger Faktor sind, dass unsere Stadt eben auch für Studierende nach wie vor attraktiv ist, dass man vielleicht einmal nach seiner Studienzeit weggeht, vielleicht auch nach Wien oder woanders hin, aber auch wieder zurückkommt nach Linz und da müssen wir attraktiv sein, nicht nur als Universitätsstandort, der jetzt wieder ganz stark ausgebaut wird, ich hoffe auch mit einer digitalen, neuen, technischen Universität. Wir haben eine JKU, wir haben eine Anton-Bruckner-Universität, eine katholische Privatuni, die im Übrigen da drüben angesiedelt ist und auch kürzlich erst ein tolles Mural im öffentlichen Raum zugelassen und gestaltet hat auch. Also auch da Aufgeschlossenheit für Kunst und Kultur und ich glaube, wenn wir unserer jungen Generation auch die Möglichkeit geben, hier bei uns vielleicht eine neue Clubkultur, auch mit Stream, das wir hier haben, wo es ja auch einen Clubpart gibt, wo wir auch Jungen die Möglichkeit geben, sich da zu verwirklichen, fortzugehen, so wie man es jetzt auch auf der Donaulände gesehen hat. Man braucht auch Räume für die Jugend und ich glaube, das ist so wichtig, auch für unsere Zukunft, für die Entwicklung einer Stadt, dass das alles hier Platz hat und das wäre mir im Bereich Kunst und Kultur ganz wichtig. Und natürlich der Bruckner darf ich nicht vergessen und die Brucknerin. Es steht nämlich ein großes Jubiläum an, das möchte ich bitte noch sagen. 2024, 200 Jahre Anton Bruckner, ein großer Schwerpunkt in meiner Kulturpolitik, über den wir heute noch gar nicht gesprochen haben. Da gibt es auch ein neues Sonderförderprogramm Anton, wo zum Beispiel die Silke Grabinger, um nur ein Projekt zu nennen aus der freien Szene, den Bruckner tanzen wird im Jahr 2024 und das jetzt schon entwickelt und wo wir viele Einreichungen aus der freien Szene auch bekommen haben, denn ich glaube, auch hier müssen wir dieses Bruckner-Bild, das wir in unseren Köpfen haben, etwas schärfer, moderner in die Zukunft denken. Köpfen haben, etwas schärfer, moderner in die Zukunft denken. Oder die anderen Komponistinnen, auch wenn es das Buckele Jahr ist, vielleicht auch die anderen Komponistinnen zeigen. Ja, absolut. Ein paar Namen sind im Walk of Fame. Genau, zum Beispiel, wie man seine Musik, aber auch seine Person neu denken kann. Und ich glaube, da haben wir ein Riesenpotenzial, einerseits in der Kultur, für unseren Standort, aber auch wieder für den Tourismus. Ich glaube, da geht wieder vieles mit einher mit diesem Jubiläumsjahr. Und Linz ist auch Bruckner Stadt. Es ist unsere international bekannteste Künstlerpersönlichkeit, die wir haben. Und das ist auf jeden Fall auch wichtig bei all der Digitalisierung und als Elektroniker und UNESCO-City, dass wir auch stolz sind, Brucknerstadt zu sein. Aber die Kulturpolitik wird trotzdem weiterhin Baustelle sein, wo man diskutieren muss oder wo immer wieder die Geldfrage auftaucht, Budgeterhöhung für freie Szene und so weiter. Also das wird es geben. Auf alle Fälle, ja alles Gute weiterhin für deine Arbeit und die reiche Bedarfte von Baustelle Kulturpolitik wird auch weitergehen. Soviel ich weiß mit Otto Kremetsberger. Ja, für heute wünsche ich euch noch einen schönen Tag und ja, wir sehen uns irgendwo in Linz im Museum oder im öffentlichen Raum. Hat mich sehr gefreut.