Wie ist die Situationern der Linzer Parteien zu führen, in Kooperation mit DorfTV. Worum geht es uns als Stadtkulturbeirat in diesen Gesprächen? Wir wollen uns ein Bild davon machen, was uns kulturpolitisch die nächsten Jahre erwartet, welche Initiativen, Projekte geplant sind und natürlich auch einen Rückblick auf die auslaufende Gemeinderatsperiode machen. Wo liegen, aber auch in Zukunft, wo liegen die kulturellen, kulturpolitischen Schwerpunkte der jeweiligen Parteien und worin unterscheiden sie sich von den anderen Parteien? Mein heutiger Gesprächsgast ist Gemeinderätin Ute Glitsch. Hallo Ute. Hallo Ute. Danke für die Zeit. Wir sind hier an einem Ort, wie immer bei dieser Gesprächsreihe, den der Gesprächspartner, die Gesprächspartnerin auswählt, nämlich mitten in Linz im Theater in der Innenstadt. Hinter uns ist der Eingang, dazu kommen wir später noch kurz. Ein paar Worte noch zum Linzer Stadtkulturbeirat. Wer ist dieses Gremium, zum Linzer Stadtkulturbeirat. Wer ist dieses Gremium, der Linzer Stadtkulturbeirat? Ich bin der Vorsitzende, wurde 2001 ins Leben gerufen und ist ein Experten- und Expertengremium der Stadt Linz, also für die Politik der Stadt Linz zu Kunst- und kulturpolitischen Fragestellungen. Die Mitglieder sind aus allen unterschiedlichen Bereichen der Stadt, aus der Kunst, Kultur, Wissenschaft, Bildung, freie Szene, aber auch aus den städtischen Einrichtungen. Wie gesagt, ein Beratungsgremium der Stadt Linz und in dieser Rolle beratend für die Kulturpolitik der Stadt Linz zu sein, haben wir uns entschlossen, diese Gesprächsreihe zu machen. diese Gesprächsreihe zu machen. Gemeinderätin Ute Glitsch ist seit 1997 für die FPÖ im Gemeinderat, also schon eine lange Zeit, ist bei dieser Gemeinderatswahl auf Platz 3 der Wahlliste, arbeitet neben ihrer politischen Tätigkeit im Tourismus, ist politisch unter anderem im Kulturausschuss vertreten, von daher kennen wir uns auch aus dem Kulturausschuss und natürlich aus den Sitzungen des Linzer Stadtkulturbeirates, wo sie auch für die FPÖ mit uns die kulturpolitischen Themen verhandelt und diskutiert. Themen verhandelt und diskutiert. Ute, zum Ort hier, du hast diesen Ort ausgewählt, was ist das Interessante an diesem Ort hier aus deiner Sicht? Ja Otto, vorab danke für das Gespräch und danke für die Möglichkeit, dass wir unsere Positionen kundtun können. Ich habe im Vorfeld zum Gespräch überlegt, wo geht man hin? Dann denke ich mir so, du sprichst bei jeder Reihe oder Gesprächsreihe an, der Stadtkulturbereit besteht aus 24 Mitgliedern, also ich sage wirklich aus 24 sehr interessanten Persönlichkeiten. Ein Mitglied davon ist der Chef vom Theater in der Innenstadt, der Nikolaus Raspotnik, ein Linzer Künstler, Sänger, Schauspieler, Musicaldarsteller, der mit viel Herzblut dieses Theater zum Leben erweckt hat, der tolle Linzer Künstler engagiert, der wirklich tolle Aufführungen macht. Wie gesagt, das war für mich jetzt einmal der erste Grund, auch jemanden vom Linzer Stadtkulturberat namhaft zu machen, weil es sind ja 24 interessante Persönlichkeiten, der Niklas Botnik ist einer davon. Und dieses Theater hat einige Eigenschaften, was mir als Kultursprecherin oder auch unserer Partei sehr gut gefällt. Das ist zum Beispiel, dass das Theater das Publikum sehr intensiv mitnimmt, dass es einen eigenen Freundes- und Fankreis des Publikums mittlerweile gibt und dass das Theater sich auch mit dem Thema Sponsorensuche sehr stark beschäftigt. Und diese ganzen Gründe quer durch haben wir gedacht, okay, das Theater in der Innenstadt, das passt perfekt für unser Gespräch. Wir sind hier quasi vor dem Theater in der Innenstadt und drinnen läuft gerade eine Probe. Deswegen haben wir uns kurz angeschlossen, wir setzen uns sozusagen ins Freie und machen unser Gespräch hier draußen. Aber du hast schon ein bisschen gesagt, was über den Ort. Was gibt es im Programm? Kabarett, Musical, Dinner und Musikshows. Und es ist eines der Theater in Linz, hier unmittelbar in der Nähe vom Justizgebäude. Bevor wir über die kulturellen Themen im engeren Sinne sprechen, möchte ich den Tourismusbereich kurz ansprechen. Du arbeitest im Tourismus. Mich würde interessieren, welche Rolle spielt eigentlich das kulturelle Angebot generell für den Tourismus? Kommen die Leute nach Linz wegen den kulturellen Angeboten, wegen dem Bruckenhaus, wegen der Stadtwerkstatt? Ist das aus deiner beruflichen Erfahrung ein Thema? Ja, es ist ein Thema, es ist ein sehr wichtiges Thema sogar. Früher war der Kulturausschuss nicht mit dem Tourismus-Ausschuss zusammengepaart, sagen wir mal so. Die waren extra. Der Tourismus-Ausschuss war in den Wirtschaftsausschuss eingegliedert und der Kulturausschuss war extra. Und dann ist mir irgendwann einmal in der Stadt Linz auf die Idee gekommen, es wäre am besten Kultur und Tourismus zu verknüpfen und ich sehe das auch aus beruflicher Sicht sehr sehr oft, dass wir wirklich sehr viele internationale Gäste haben wegen unserer Kultur, angefangen von diesen ganzen großen öffentlichen Einrichtungen wie Musiktheater, wie Brucknerhaus, was immer, aber auch sehr, sehr intensiv bezüglich unserer Spektakelkultur. Sprich, Pflasterspektakel nehmen die Touristen irrsinnig gern an, die Klangwolke kennt man in ganz Europa, die nehmen es irrsinnig gern an, das Ars Electronica Center kennt man in ganz Europa. Das heißt, wir haben in Linz schon so wirklich tolle, tolle Highlights, die man wirklich in ganz Europa kennt und wo man touristisch sehr toll damit arbeiten kann. Also Tourismus und Kultur verbindet sich in Linz sehr gut, muss ich sagen. Also du hast schon einen quasi positiven Aspekt des Kulturangebotes in Linz angesprochen, funktioniert offensichtlich auch für den Tourismus. Nehmer ist seit mehr als 20 Jahren im Gemeinderat, du hast viele Entwicklungen live mitverfolgt und viele Diskussionen dazu teilgenommen und gestalterisch im Kulturausschuss mitgewirkt. Jetzt ein großer Rückblick, was würdest du jetzt rückblickend sagen, Ein großer Rückblick, was würdest du jetzt rückblickend sagen, was sind die großen positiven Errungenschaften der letzten 15, 20 Jahre hier in Linz? Was hat man wirklich weitergebracht, worauf kann man in Linz kulturpolitisch stolz sein? Ich sage ganz revolutionär war Linz in den 70er und 80er Jahren. Da waren sie meiner Meinung nach mutiger als heute. Ich erinnere daran, in den 70er Jahren hat man mal das Brucknerhaus hingestellt, was für die Linzer mal ein komplettes Novum war, mitten in einer Industriestadt eine Konzerthalle hinzubauen. Dann hat die Kunst ohnehin eins draufgelegt und hat gesagt, wir machen dieses Forum Metall und hat angefangen mit den Kunstwerken im Donaupark. Ich kann mich noch erinnern, das war also nicht Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre, das war ein Aufschrei in der Bevölkerung, was diese Skulpturen im Donaupark zu suchen haben. Die Linzer Bevölkerung hat es aber lieb gewonnen, sie möchten es auch gar nicht mehr hergeben. Das heißt, sie haben sich sehr stark gewöhnt an diese modernen Skulpturen und Kunstwerke. Ganz revolutionär ist dann weitergegangen in den 80er Jahren. Ich erinnere daran, dass Mitte der 80er Jahren dann der Startschuss war vom Linzer Pflasterspektakel. Also das war wirklich in Europa einzigartig und das hat sich Gott sei Dank bis heute in Linz gehalten und gibt es auch immer noch. In den 80er Jahren ist auch der Linzer Posthof gebaut worden. Das war auch sehr revolutionär. Ursprünglich war es gedacht, dass Städte für Linzer Bands und für Linzer Musiker, dass die auch Proberäume dort haben. Mittlerweile ist es so, dass die Linzer Künstler immer noch auf der Suche sind nach Proberäumen, dass immer noch zu wenig ist und dass im Posthof jeder auftritt, aber fast kein Linzer Künstler mehr. Aber wie gesagt, dieses ganze Ars Electronica, Klangwolke, Pflasterspektakel, also dieses ganze Themenspektrum, das kommt alles so aus den 70er, 80er Jahren heraus. In den 90er Jahren hat sich dann noch das Linzfest dazu gesellt und dann auf einmal ist irgendwo ein bisschen ein Stillstand eingetreten. Man hat noch ein paar Bauwerke hingestellt mit dem Musiktheater und den Südflügel vom Schloss ausgebaut, was immer. Aber die richtigen revolutionären Dinge waren meiner Meinung nach in den 70er, 80er und frühen 90er Jahren. Was hat man also versäumt die letzten 10, 15 Jahre? Was hätte man noch machen sollen? Sich wirklich auf ein Linz-Profil fokussieren, wo man sagt, das gibt es nur bei uns in Linz und sonst nirgends wo. Das ist immer das Beste für die Kultur. Das heißt, nicht nur für den Tourismus, sondern auch für die Künstler und für die ganze Kulturszene. Dass man sagt, okay, wir fokussieren uns jetzt auf die moderne Medienkunst oder auf die Spektakelkunst oder auf die Open-Air-Veranstaltungen, dass die Linz stark profiliert und das immer weiter ausbaut und ausbaut und ausbaut. Das heißt, mein Eindruck ist, dass in den letzten Jahren ein bisschen ein Stillstand eingetreten ist. Mag sein wegen Corona oder wegen anderen Umständen, budgetärer Natur, aber normalerweise sollte man die Dinge, die gut funktionieren, wirklich ausbauen und pushen und schauen, dass man die Bevölkerung ins Boot holt und schauen, dass man die Linzer Künstler und Künstlerinnen ins Boot holt. Das wäre eigentlich der Sinn der Sache. Wie könnte man die Linzer Bevölkerung ins Boot holen und wo konkret müsste man sie ins Boot holen? Die Linzer Bevölkerung könnte man unserer Ansicht nach sehr gut ins Boot holen, wenn man den ganzen Bereich der Stadtteilkultur noch mehr fördert, noch mehr forciert, noch mehr ausbaut, damit man die Bevölkerung, die auch speziell im Süden von Linz wohnt, mehr ins kulturelle Boot holt. Das heißt, in Linz, wir haben sämtliche kulturellen Einrichtungen mitten im Zentrum. Was ist? Super, es schaut toll aus und Linz ist wirklich kulturell eigentlich sehr lebhaft. Aber je weiter, dass man Richtung Süden kommt, desto trostloser wird es eigentlich. Und die Bevölkerung im Süden wünscht sich das auch. Das heißt, unser Ansatz ist auch für die kommenden Jahre die Stadtteilkultur massiv zu pushen, die Bevölkerung im Süden wünscht sich das auch. Das heißt, unser Ansatz ist auch für die kommenden Jahre die Stadtteilkultur massiv zu pushen, die Bevölkerung da massiv ins Boot zu holen und auch den Künstlern viel mehr Auftrittsmöglichkeiten zu geben. Also man braucht sich nur anschauen, wenn man nicht so Richtung Bindermichl fährt. Man hat diesen tollen Landschaftspark Bindermichl, den kann man ja perfekt bespielen. Hat es in der Kulturhauptstadt schon mal gegeben mit dem Gelben Haus. Und seitdem ist eigentlich fast nichts. Man hat in der Solarsite den großen Lohnerplatz, den man bespielen kann. Man hat in der neuen Heimat den Heidgarten am Park, den man toll bespielen kann. Das heißt, man kann wirklich sich öffnen, man kann rausgehen in die Stadtteile, man kann die Bevölkerung ins Boot holen und die Stadtteilkultur so leben, dass man wirklich barrierefrei den Menschen den Zugang zur Kultur anbietet. Stadtteilkulturarbeit ist ein ganz wichtiges Thema auch in den Diskussionen des Stadtkulturbeirates. Da hat es ja eigentlich in den letzten 15 Jahren tatsächlich ein bisschen einen Rückgang gegeben der Initiativen und der Aktivitäten. Das hat man letztes Jahr wieder verstärkt. Ich kann mich erinnern, Kulturdirektor Stieber hat einmal Stadtteilkulturarbeit als Knochenarbeit bezeichnet. Etwas, was sozusagen schwierig ist und wo man sicher auch zusätzliche Mittel brauchen wird. Zusätzliche Mittel, Erhöhung des Kulturbudgets, das ist für euch etwas, was man von der FPÖ nicht hören würde. Wenn du sagst, man müsste mehr machen in den Stadtteilen, soll man zusätzliche Mittel dafür zur Verfügung stellen? Wir haben nicht ein Problem mit dem Kulturbudget, wir haben das in den letzten Budgetsitzungen immer mit beschlossen. Wir würden das Budget etwas umschichten. Ich nenne es einmal so. Ein Beispiel dazu, wir stopfen ja das ganze Linzer Kulturbudget in die großen Einrichtungen, sprich in die Liefer, in den Posthof, in das Guddelmuddel, in die Museen, in die Musikschule, also alles was so praktisch zum kulturellen Leben der Stadt Linz gehört. Und dann bleibt für Künstlerinnen und Künstler, die freischaffen sind, fast nichts über. Das ist schon richtig, das ist ein Problem. Ich habe vor Jahren an meinen Antrag gestellt, dass ich die kaufmännischen Direktoren, speziell von den Museen und von der Liefer, in die Pflicht nehmen würde, erstens einmal die Einnahmen zu erhöhen und zweitens auf Sponsorensuche zu gehen. Das ist in ganz Österreich und in ganz Europa für niemanden ein Problem, für die Linzer schon. Das heißt, wenn ich die Einnahmen bei diesen öffentlichen Einrichtungen erhöhe, brauchen sie weniger Zuschuss, sie brauchen weniger Förderungen. Es werden wieder mittelfrei und da kann man wieder dann kreative Sachen machen. Das ist auch okay, das nehmen wir jetzt her, damit wir eben die Stadtteilkultur ausbauen oder was immer. Das heißt, wir sind da wirklich schon in der Situation, wo wir sagen, wir möchten die kaufmännischen Direktoren auch in die kaufmännische Pflicht nehmen. Da rinnt der Rubel rein, so muss man sagen. Hast du eine Erklärung, warum das so schwierig ist? Gibt es nicht die Sponsoren, gibt es nicht die Wirtschaft, die man brauchen würde für größere Sponsorings? Gibt es nicht die Angebote dafür? Wohin scheitert es deiner Meinung nach? Keine Ahnung. Die Firmen gibt es, die sponsern würden. Das hat man bei der Kulturhauptstadt gesehen. Das kann man jetzt noch im Internet nachlesen, bei der Linz 09-Sponsor oder Förderer oder Linz 09-Freunde haben die geheißen, wie viele Firmen, die sich beteiligt haben, also von großen Industriebetrieben von der VÖST angefangen, bis runter zu kleinen Handwerksbetrieben, die sich da praktisch bereit erklärt hat. Da ist man hingegangen, man hat diese Firmen oder Wirtschaftsbetriebe konkret gefragt, ob sie bereit wären zu sponsern. Die haben es gemacht. Man fragt sich einfach nicht mehr warum, ich weiß es nicht. Man braucht nur einfach einmal wirklich die ganze Wirtschaft durchgehen und schauen, dass man einfach die Sponsormöglichkeiten findet. Und es gibt ja bei großen Industriebetrieben oder bei großen Wirtschaftsbetrieben eigene Abteilungen, die haben eine eigene Abteilung für Marketing und Sponsoring. Ich brauche ja nur mit denen reden. Mehr wie Nein kann er ja auch nicht sagen. Das heißt, wenn ich schaue, dass ich die Einnahmen erhöhe und die Sponsorenbeiträge erhöhe, brauche ich das Ländlosten nicht mehr so stark zu pensionieren oder das Brucknerhaus oder den Posthof oder was immer. Das heißt, da ist bei uns ein irrsinniger Handlungsbedarf. Kaufmännisch. Jetzt abgesehen von der kaufmännischen Seite her, mal zur inhaltlichen Seite kommen. Ihr habt ja die Förderung für das Lentos nicht aus kaufmännischen Gründen, sondern aus inhaltlichen Gründen abgelehnt. Beides. Die Subvention. Beides. Wenn ich kurz nachschaue, da hat der Vizebürgermeister Hain dazu gesagt, zum Lentus explizit, solange nur Randgruppenthemen bedient werden, wird die FPÖ keiner Subvention für die Museen Linz zustimmen und Gemeinderat Kleinhans, der auch im Kulturschutz sitzt, hat gesagt, hat den Begriff bürgernahes Kulturprogramm in dem Zusammenhang verwendet und gefordert, dass imstande ist, mehrzahlende Besucher anzulocken. Wie kann man sich das am Beispiel Lentos, wie könnte man sich das am Beispiel Lentos konkret vorstellen? Um welche Themen soll es dann deiner Meinung nach zum Beispiel gehen und wie könnte man diese mehrzahlenden Besucher erreichen? Meinung nach zum Beispiel gehen und wie könnte man diese mehrzahlenden Besucher erreichen? So wie es andere Museen auch machen, dass sie zwar immer wieder moderne, kleinere Formate präsentieren, also man kann ja ruhig eigene Ausstellungen für Linzer Künstler machen, aber man braucht zwischendurch immer richtige Kassenschlager. Das hat jedes Museum in Österreich noch kapiert. Ich brauche zwischendurch eine Ausstellungassenschlager. Das hat jedes Museum in Österreich noch kapiert. Ich brauche zwischendurch eine Ausstellung, wo sich die Leute an der Kasse anstellen, wo das einfach ein Selbstläufigstes ist, ein Renner ist. In Linz haben wir es teilweise gehabt, beim Nordico mit schon einzelnen Rennen, die schon gewesen sind. Beim Lentus ewig nicht mehr. Und das, was der Herr Vizebürgermeister Heing gemeint hat, das ist wirklich das, dass beim Lentus teilweise die Situation ist, dass nur 18 Besucher am Tag da sind. Das heißt, es ist viel zu wenig. Also normalerweise müssten sie sich in der Früh schon hunderte anstellen, aber nicht nur 18 den ganzen Tag über. Das heißt, man kann ruhig schon modernere Formate zeigen, aber zwischendurch müssen die Kassenschlager her, zwischendurch muss einfach Geld rein. Für einen Kassenschlager im Museumsbereich braucht es auch einen Blockbuster, unter Anführungszeichen, und das ist wiederum verbunden mit großen finanziellen Risiken. Das muss man wahrscheinlich pragmatisch sehen, wird es möglich sein einen großen Blockbuster, der internationales Publikum anzieht, nach Linz zu holen. Ist das überhaupt kaufmännisch realistisch? Da sind wir wieder genau dort. Also man muss es erst kaufmännisch ausrechnen. Man muss eine normale Planrechnung machen, was ist an Einnahmen realistisch und was ist an Sponsorenbeiträgen realistisch. Und wenn ich so einen Blockbuster habe, dann ist es sehr wohl realistisch, dass ja eine große Firma ins Boot hol, die mit sponsert. Also das sehe ich gar nicht einmal so ungewöhnlich. Und das haben auch kleinere Ausstellungen in Linz schon gezeigt, dass sie wirklich ein Renner sind. Das war, ich erinnere mich, vor Jahren die Fritz-Eigner-Ausstellung Das Leben von Fritz Eigner, das war ja extrem super besucht. Oder Kassenschlager der letzten Jahre, das war im Nordico die Ausstellung wird die Kassenbrust Mahlzeit mit der Wirtshauskultur in Linz. Das hat die Leute gefallen, da sind sie gekommen mit den Kindern, mit der Oma, mit dem Opa, jeder ist da hingegangen und hat sich das angeschaut, die alten Wirtshäuser von früher. Das heißt, da hat man schon einen Kassenschlager, wo zwischendurch die Leute kommen und schauen und dann kann eh wieder irgendein anderes Programm machen, aber die Kassenschlager müssen her und wie sagt's kaufmännisch ist es rentabel durch die Einnahmen und man tut sich mit der Sponsorensuche halt ungleich leichter. Du hast das Thema Umschichten im Budget angesprochen. Etwas, was sich auch immer wieder aufgreift, ist die Förderung der freien Szene. Eure Förderung war freien Szene. Die Forderung, eure Forderung war beispielsweise vor zwei Jahren, wie die Förderung, die freie Förderung in Linz um 250.000 Euro erhöht wurde, hat sich gefordert, dass man das Geld nicht der freien Szene zur Verfügung stellen sollte, sondern verstärkt in heimatliches Brauchtum, in Traditionsinitiativen, Traditionsvereine oder in Linzer Sportvereine zu geben. Jetzt beim Themenfeld Heimatliches Brauchtum, Oberösterreichische Linzer Traditionsvereine, um welche konkreten Initiativen, Projekte könnte es da gehen zum Beispiel? Wir haben oft ein Problem mit dem Begriff freien Szene. Und zwar deswegen, weil unserer Ansicht nach wirklich so ein Sammelsurium ist, an allen freischaffenden Künstlern, was ja okay ist, da kommt alles Mögliche rein, irgendwelche Kulturinitiativen, irgendwelche Vereine, die man gar nicht mehr kennt. Das heißt, bei uns ist das inhaltlich ein bisschen problematisch, weil man oft nicht weiß, waselche Vereine, die man gar nicht einmal kennt. Das heißt, bei uns ist das inhaltlich ein bisschen problematisch, weil man oft nicht weiß, was manche Vereine tun. Darum haben wir einfach einen schwierigen Zugang zu dem Thema freie Szene. Wir unterstützen liebend gerne freischaffende Linzer Künstlerinnen und Künstler, so wie es da sind beim Theater in der Innenstadt. Musiker, Schauspieler, Maler, Bildhauer, was immer die in Linz tätig sind, die sollen sich auch kulturell entfalten. Die gehören ja gefördert, die wirklich kreativ sind. Bei der Freien Szene haben wir das Problem, dass, wie gesagt, sehr viele Kulturinitiativen und Vereine sind. Die finden sich ja im Subventionsbericht, wo man gar nicht einmal weiß, wer ist das überhaupt? Was machen die überhaupt? Machen die künstlerisch irgendwas Kreatives? Man kennt sie nicht. Was passiert? Naja, ich weiß dann, was passiert, wenn ich mir die Homepage von den Einzelnen Was machen die überhaupt? Machen die künstlerisch irgendwas Kreatives? Man kennt sie nicht. Was passiert? Naja, ich weiß dann, was passiert, wenn ich mir die Homepage von den einzelnen Initiativen anschaue, dann kann man sich ungefähr einmal ein Bild machen. Manchmal findet man es im Internet, manchmal findet man es nicht. Es geht im Kulturschuss oder im Stadtkulturbüro, da haben wir wirklich offen darüber gesprochen, was diese ganzen Vereine bekommen, die man nicht kennt. Aber zum ersten Satz nochmal dazu. Richtig, das Thema Brauchtum, das ist uns sehr wichtig, weil es einfach unsere eigene Identität ist, unsere kulturelle Identität. Beim Brauchtum, wir haben in Linz zwei, drei Veranstaltungen, die die Linzer nicht wissen möchten. Wir haben jedes Jahr unseren Maibaum am Hauptplatz stehen. Ist für manche exotisch, weil wir sind so eine Industriestadt und da wird man das ja nicht vermuten. Wird von der Bevölkerung geliebt und die kommen da hin. Wir stellen jedes Jahr unsere Weihnachtsbäume auf den Christkindl-Märkten auf und genau das soll bleiben. Es gibt von einzelnen Brauchtumsvereinen immer wieder die Idee, dass man auch eine Sonnwendfeier machen kann. Kann man im Donaupark machen, am Landschaftspark Bindermichl, was immer. Dass man einfach auch wirklich die Jahreszeit mietet und das Brauchtum, wie man es in Österreich kennt, auch in einer Industriestadt wie Linz einfach lebt. Ich habe mir im Vorfeld auch die Subventionsberichte der letzten Jahre angeschaut. Ich habe mir im Vorfeld auch die Subventionsberichte der letzten Jahre angeschaut und es ist die freien Mittel, also quasi die Mittel, die aus Förderungen konkret Szene bezeichnen würden. Da ist eine Förderung drin in der Wirtschaftskammer, beispielsweise verschiedener kirchlicher Initiativen und vieler einzelner Kunst- und Kulturschaffender, aber auch zum Beispiel einzelne kleiner, also im Verhältnis vielleicht, aber doch 10.000, 15.000 Euro, auch Förderungen für Brauchtumsorganisationen. Und da habe ich mir dann gedacht, weil dadurch einerseits, wenn meine Erfahrung aus 20 Jahren Kulturpolitik, also sozusagen aus der Sicht des Aktivisten, man ermittelt zunächst einmal den Bedarf. Man schaut, was gibt es für Optionen, Möglichkeiten, Ideen, Projekte, die man machen möchte, Finanzierungen, die man braucht. Dann geht man da mit in die Öffentlichkeit mit konkreten Projekten und dann geht man in die politischen Verhandlungen mit konkreten Projekten. Was müsste da in dem Zusammenhang, in diesem Bereich der Traditionsvereine der Heimakultur passieren? Du meinst, dass wir in die Öffentlichkeit gehen? Nein, sie machen ja sehr viele Veranstaltungen. Wie gesagt, der Maibach ist jetzt das Paradebeispiel dazu. Aber sie machen ja wirklich so Brauchtumsveranstaltungen auch in den Stadtteilen. Was für mich auch zum Thema Brauchtum gehört, im weitesten Sinne, das sind zum Beispiel bei den Open-Air-Veranstaltungen diese Platzkonzerte, die in Linz stattfinden. Die hat man am Volksgarten, man hat es am Hauptplatz, man hat es beim Musikpavillon, was immer. Und man sieht, wenn diese Platzkonzerte teilweise auch im Süden von Linz oder in anderen Stadtteilen stattfinden, dass das die Bevölkerung extrem gut annimmt. Wie gesagt, dieses ganze Brauchtum nicht nur auf den einzelnen kleinen Plätzen in der Innenstadt lassen, sondern auch raus in die Stadtteile mit diesem Brauchtum. Sprich, stellen wir heute am Maibaum einen Bindermittel auf und dann stellen wir noch einen in der Solar City auf und einen in der Neuen Heimat oder in Aarwiesen. Ich kann das kulturell bereichern, dass ich mir ja, wie gesagt, Platzkonzerte mitnehme oder was auch immer. Etwas, was ja auch immer kritisiert ist, sind diese Förderprogramme für die freie Szene oder nicht nur für die freie Szene, Linz Impuls beispielsweise, einzelne Calls, die jedes Jahr von der Stadt auch veröffentlicht werden, wo man sich als einzelner Kulturschaffender, Kulturschaffende bewerben kann, auch als Initiative. Das könnte ja auch für diese Brauchtumsorganisationen spannend sein, da sozusagen Erweiterungen, zusätzliche Ideen einzubringen. Es ist ja nicht alles reserviert für die freie Szene in dem Sinne. Nein, natürlich nicht. Nein, nein, wie gesagt, beim Kulturbudget ist für uns sehr viel Handlungsbedarf, man kann sehr viel umschichten. Man muss nicht alles zur freien Szene, sondern man hat ja, wie gesagt, wir stehen ja sehr stark hinter der ganzen Stadtteilkultur, dass man das ordentlich belebt, was man braucht, um nichts mehr so Direktes zu tun hat. Haben könnte, aber nicht unbedingt muss. Aber wie gesagt, man kann das komplett transparent offenlegen, was ist man wert für welchen Bereich, welches Geld auszugeben. Aber wie immer. Auf was ich hinaus wollte, ist, dass ich diesen Widerspruch, diese Gegensätzlichkeit so nicht hundertprozentig sehe. Wenn ich mir anschaue, dass beispielsweise der Volkskulturpreis des Landes Oberösterreich ist vergeben worden, letztes Jahr an eine Initiative in Guttau, die Zeugfärberei, eine ganz junge Initiative, die Zeugfärberei, eine ganz junge Initiative, die sich mit der klassischen Blaudruckkultur auseinandersetzt in zeitgemäßer Form. Das ist ja auch ein Bereich, wo sehr viel in Bewegung ist. Ja, das ist ja super. Gut, also Wenn wir einzelne Sachen von der freien Szene herausnehmen, ist es manchmal einerseits finanziell, dass wir nicht zuordnen können, wie gesagt, wo kommt die Initiative oder der Verein her? Und teilweise sind es natürlich auch inhaltliche Sachen, wo wir sagen, da können wir gar nicht damit. Also hat es auch genug Beispiele schon gegeben. Eine Kritik, die immer wieder auftaucht, ist der Vorwurf der politischen Arbeit der der Initiativen der Szene. Ein Vorwurf ist, dass sie diese nicht künstlerisch oder kulturell betätigen, sondern politisch betätigen würden. Wie politisch ist nicht nur die freie Szene, sondern insgesamt, wie politisch ist aus deiner Sicht das Linzer Kulturangebot? Insgesamt, wie politisch ist aus deiner Sicht das Linzer Kulturangebot? Naja, ich sage es mal so. Die Künstler möchten nie, dass sich die Politik in die Kunst einmischt. Passiert eh selten. Aber auf der anderen Seite sage ich, der Künstler muss sich nicht unbedingt in die Politik einmischen. Also Schuster, bleib bei deinem Leisten. Und wenn ich mir anschaue, wie politisch manche Kulturinitiativen sind, also da nehme ich nur mal das Beispiel von der Kulturinitiative Kapo her, Kapuzinenstraße 36. Ich meine, die machen zwar Veranstaltungen und alles Mögliche, aber dann wieder irgendwelche schriftliche Unterlagen, wo man denkt, naja, das ist jetzt knapp an der Kippe und sie organisieren mit diesem Kulturbudget Demonstrationen. Also jetzt bin ich mir nicht sicher, ob das Kulturbudget dafür gedacht ist, dass man Demonstrationen veranstaltet. Meiner Meinung nach ist das komplett fehl am Platz. Also es hat überhaupt nichts verloren. Das heißt, das Politische gehört komplett raus aus der Kultur, aber die Kultur gehört auch raus aus der Politik. Ich kann das nicht konkret nachvollziehen. Im Zusammenhang mit der KAPO, ich kenne es gewissermaßen die Beispiele nicht. Nein, ich sage es gleich mal dann konkret dazu. Ich habe mir die Homepage von der KAPO angeschaut, weil die auch einmal beim Subventionsbericht dabei ist. Und ein Kunstprojekt von der KAPO ist, dass sie jährlich gegen den Burschenbundsball demonstrieren soll. Man kann eh demonstrieren, was man will, aber muss man da ein Kulturbudget hernehmen? Ist das für das gedacht? Ich sage, nein, das ist ja komplett daneben. Abgesehen von dem Vorwurf, was wir da eigentlich dagegen sprechen, sehe jetzt nicht nur über Presseaussendungen oder Facebook-Einträge oder Presseartikel oder Zeitungen, sondern sich sozusagen fest zu fest auseinanderzusetzen mit den Initiativen. Es wäre vielleicht auch nicht schlecht, quasi das, was du aus Manko beschreibst, dass du nicht weißt, was die machen, quasi aus der Nähe zu erfahren. Warum nicht mehr die Diskussion pflegen? Das sage ich immer. Ich bin immer Befürworterin von Diskussionen gewesen und ich habe noch nie in eine Diskussion geschaut. Ich bin vor Jahren einmal bei der Stadtwerkstatt eingeladen gewesen, aber das ist ja zehn Jahre oder länger. Und seitdem eigentlich werden speziell die Freiheitlichen nicht eingeladen, weil sie sagen, jetzt haben wir ein Problem mit der freien Szene, was auch immer. Man spricht nicht, das ist schon richtig. Der Szene, was auch immer, man spricht nicht, das ist schon richtig. Der erste, der wieder mal den Schritt gemacht hat, das war eh bei der Interviewreihe mit DorfTV mit dem Herrn Martin Wassermeyer, vor drei, vier Jahren so ungefähr. Und beim Forum CAP, das haben wir gehabt vor zwei, drei Jahren so ungefähr, der Zwischenbericht des Kulturentwicklungsplans. Aber sonst, man wird auch zu Diskussionen nicht eingeladen. Aber wie gesagt, ich persönlich schaue mir nicht, ich gehe überall gerne hin. Also natürlich kenne ich die Diskussionen darüber, dass man sozusagen die Skepsis in manchen Teilen der Szene, warum soll man die einladen, die sind sowieso absolut gegen das, was ich künstlerisch-kulturell mache und umgekehrt, nämlich umgekehrt ist es genauso. Umgekehrt ist es genauso, richtig. Also du hast ja das Gespräch mit dem Wassermeier angesprochen, du hast ja eines kritisiert, nämlich, dass wenn ich es ein bisschen flapsig formulieren kann, dass zu wenig diskutiert wird in kulturpolitischen Angelegenheiten. Also überhaupt zu wenig, dass das Beispiel aus deiner Gemeinderatspraxis erzählt, dass Anträge, Initiativen kommen und die Versandten dann sozusagen werden dann auf St. Nimmerleinstag weiter behandelt. Hat sich das in der Zwischenzeit verbessert? Nein. Das, was sich verbessert hat, ist zumindest jetzt einmal die Anzahl der Kulturausschusssitzungen erhöht worden. Die waren ja früher nur alle Herrgotts Zeiten, jetzt sind sie ziemlich kontinuierlich jedes Monat. Es sind auch die Sitzungen des Stadtkulturberates sehr kontinuierlich. Und ich habe damals die Kulturstadträtin Langmeierhofer gebeten, dass wir mit dem Kulturschuss wirklich von einer Kultureinrichtung in die andere gehen und dort unsere Sitzungen abhalten. Diesen Vorschlag hat sie dann aufgenommen. Das heißt, wir sind eh wie ein Wanderzirkus. Wir gehen einmal in die Musikschule und einmal in die Kunstuni und einmal in das Nordico, ins Lenthaus oder überall, wo wir schon gewesen sind. Kuddelmuddel waren wir auch schon einmal. Das war mein Impuls, damit man die einzelnen Einrichtungen der Reihe nach besucht und auch dort das Gespräch sucht. Also nicht nur die Tagesordnung runterbetet, wie man es im Ausschuss heute hat, sondern auch sich direkt vor Ort mit den Leuten auseinandersetzt. Weil da kriegt man dann wirklich eine andere Sichtweise voneinander. Wäre so spannend, wenn der Kulturschuss auch einmal eine Initiative, Organisation der freien Szene sozusagen besuchen würde. Zum Beispiel. Zum Beispiel, natürlich. Aber wie gesagt, die Periode geht jetzt wieder von vorne los. Dass man da wirklich unterwegs ist bei den einzelnen Initiativen, ich bin sehr dafür, weil ich mag mir das Geld direkt immer vor Ort anschauen. Und ich mag wissen, was Sache ist und ich mag nicht irgendwo irgendwelche Subventionen lesen, 70.000, 10.000, 15.000 und ich kenne die Leute nicht mehr, was machen die? Und das ist genau unser großer Vorwurf und auch unser Ansinnen, dass wir als Freiheitliche gerne so eine Art Transparenz-Datenbank hätten. Wo man einfach klipp und klar sagen kann, okay, das ist jetzt der Musikverein, kriegt das und das für dieses und jenes Projekt, nicht nur von der Stadt Linz, sondern was kriegt er vom Land Oberösterreich, was sind noch Sponsorenbeiträge dabei oder kriegt er vom Bund Oberösterreich, was sind noch Sponsorenbeiträge dabei oder kriegt er vom Bund irgendwas, keine Ahnung, einfach das Ganze transparenter zu machen, dann tut man sich ungleich leichter. Also man könnte das jetzt schon machen, indem man den Subventionsbericht der Stadt Linz kann man abrufen im Netz, man kann den Subventionsbericht des Bundes kann man im Netz abrufen und den Subventionsbericht des Landes, also die Zahlen gäbe es schon. Ja, da muss man eben einen Anzug hinlegen. Aber das könnte man ja in Zeiten der Digitalisierung und der EDV ein bisschen vereinfachen. Oder auch, wo man eine kurze Beschreibung hat, was ist das eigentlich alles? Ich kann mir die ganzen Vereine herunterlesen, wie die heißen. Ich kenne sie zum Teil und zum Teil eben auch nicht. Aber wenn ich das kurz daneben habe, was machen die? Man tut es ja leichter. Das ist uns einfach zu undurchsichtig und das ist unser großes Problem mit der freien Szene. Und weil wir alle in einem Topf beieinander sind. Der Topf besteht ja nicht nur aus der freien Szene, sondern in dem Topf sind ja viele andere Player auch dabei. Genau. Und wenn man Julius Stieber von der Kulturdirektion würde, die freie Szene als alle Organisationen bezeichnen, die nicht städtisch sind. Genau. Also da würde zum Beispiel auch die Initiative Hinter uns hineinfallen. Genau, das ist wieder rein. Das Theater in der Innenstadt. Dann gibt es wahrscheinlich noch eine Vorstellung von freier Szene im engeren Sinn. Das sind die Initiativen, die du vielleicht angesprochen hast, wie eine Kapo beispielsweise, die sozusagen Aushängeschilder sind. Aber im Grunde genommen, wenn man sich die Subvention der Stadt Linz anschaut, hat man im Kulturbereich eine unglaubliche Vielfalt angeförderten Aktivitäten, Projekte und Initiativen von bis und da ist die Freier Szene ja nur ein kleiner Teil davon. Das ist ein kleiner Teil davon, ganz genau richtig. Aber wie gesagt, unser Herz hängt trotzdem an den Linzer Kunstschaffenden, die kreativ sind, sprich vom Schauspieler, Musiker bis hin zum Bildhauer. Und das ist einfach so ein Paradebeispiel, was Linzer Künstler wirklich in eigener Regie auf die Beine stehen, die von niemandem abhängig sind, die nicht irgendwie in irgendeinem Gängelband hängen, sondern die wirklich aus eigener Kraft heraus das Theater gebaut haben, die Aufführungen inszenieren, die jetzt da sich Innenhöfe suchen, die im Sommer bespielt werden können und, und und und. Das machen aber die alleine, ohne Kulturamt oder Kulturausschuss oder ohne irgendjemanden, sondern die sind selbst kreativ und haben gesagt, wir spielen hier im Theater sehr gerne, haben tolle Cabarets, Musicals, was immer. In Zeiten der Pandemie ist es schwieriger geworden, man braucht Möglichkeiten einer Freiluftveranstaltung und die sind jetzt auf die Suche gegangen und haben einige Plätze gefunden, die sich jetzt in Eigenregie in Angriff nehmen. Da Hut ab, Hut ab vor den Künstlern, aber für das war eigentlich die Kulturdirektion da, dass man sagt, okay, ich biete eine bessere Infrastruktur und bessere Rahmenmöglichkeiten, damit eben die ganzen freischaffenden Linzer Künstler sich besser entfalten können und bessere Auftmöglichkeiten, damit eben die ganzen freischaffenden Künstler sich besser entfalten können und bessere Auftrittsmöglichkeiten haben. Der Kern dieser besseren Rahmenbedingungen wäre natürlich über die entsprechenden Budgets zu verfügen und es ist das Theater in der Innenstadt eine relativ junge Initiative, seit ungefähr 10 Jahren und es gibt in der Kulturförderdebatte den Begriff des Senioritätsprinzips, das heißt die schon länger da sind, haben es einfacher als die, die dazukommen. Das ist eine Diskussion, die wir im Stadtkulturbereich ganz gut kennen. Neue, junge Initiativen haben es schwierig, überhaupt zu Fördermitteln zu kommen, solange man nicht insgesamt die Förderungen aufstockt. Spricht da nichts dagegen, dass auch der Niklas Bottnig... Nicht nur das, die Künstler brauchen in erster Linie Auftrittsmöglichkeiten. Das ist der springende Punkt. Wenn ich sage, von der Linz-Kultur, sie werden oft und gut engagiert und kriegen eine ordentliche Gage, bin ich von den Förderungen nicht mehr so abhängig. Meine Ansicht ist, es kann nicht der Lebensinhalt eines Künstlers sein, dass er ständig irgendeinen Fördertopf nachrennen muss. Das ist ja entwürdigend, mehr oder minder, sondern die Künstler sollen für die Initiativen, die sie haben, ordentliche Rahmenbedingungen bekommen, ordentliche Auftrittsmöglichkeiten und wenn sie von der Linzkultur engagiert sind, eine ordentliche Gage kriegen. Dann ist das Thema mit den Förderungen nicht mehr so akut, wie es jetzt ist. Um ordentliche Gagen zahlen zu können, brauchst du natürlich ein ordentliches Budget. Beziehungsweise und auch ein entsprechendes Publikum natürlich. Publikum ist ganz wichtig, darum sind die Einnahmen zu erhöhen. Da braucht man zwischendurch einen Kassensteiger, wo die Leute kommen, wo ich ordentliche Einnahmen habe. Und ich steige nicht runter, da sind wir wieder beim Thema des Sponsorings. Das kriege ich dann auch sofort wieder. Ich möchte eher zum Ende unseres Gesprächs noch einen Blick in die Zukunft wagen. Blick in die Zukunft wagen? Also was, wir haben schon angesprochen, die Initiativen, die Diskussionen im Kulturschuss, im Gemeinderat, welche Initiativen, Impulse von eurer Seite sind geplant? Was sind Ideen, konkrete Projekte, Reformvorschläge, die ihr vorhabt, in den nächsten Jahren in der Kulturpolitik zu realisieren? Viele Themen sind jetzt schon angesprochen worden. Wie gesagt, wir sind die Anhänger der Stadtteilkultur. Das wird so bleiben. Es wird ganz ein massives Thema werden, natürlich das ganze Thema der Finanzen, der Einnahmen und der Sponsorings. Das wird auch in den kommenden sechs Jahren so sein, aber auch neue Ideen. Das heißt, dass man die ganze Open-Air-Szene sich einfach besser anschaut und besser aufstellt. Ich möchte vielleicht abschließend ein kurzes Beispiel sagen. Das habe ich in der Stadt Bonn einmal gesehen. Die haben eine eigene Kulturgemeinde geschaffen, wo nicht nur die ganzen Kulturbauten nehmen an, sondern das regelmäßig bespielt wird. Die lassen junge Künstler aus der Stadt Bonn auftreten. Das wird komplett belebt und derartig toll durchgeführt. Und die Stadt Bonn kostet fast nichts, weil die lassen sich die Sponsoren von der Brauerei Bitburger. Das heißt, die sind der Hauptsponsor und setzen das um. Die Künstler kriegen ein super Gas bezahlt, die Bevölkerung hat einen gratis Eintritt, es funktioniert sensationell gut. Und man hat einen Konsumzwang, das ist alles ebenfalls Open Air, da kann man sich aussuchen, entweder geht man zum Stand und hört man dort was zum Trinken oder ich nehme mir das Getränk im Rucksack mit. Es hat niemand einen Konsumzwang, es kann jeder frei hingehen und die Bonner Künstler haben einfach ganz, ganz tolle Auftrittsmöglichkeiten. Sprich, lange Rede, kurzer Sinn, eine ordentliche Linzer Kulturmeile, die man wirklich toll bespielt, wo man die jungen Linzer Künstler zum Publikum bringt, das wäre auch unsere Vision. Zum Abschluss möchte ich noch in eigener Sache eine Frage stellen, nämlich in Sache Stadtkultur Beirat. Du erlebst jetzt wahrscheinlich seit vielen Jahren die Sitzungen im Plenum, die Diskussionen. Was ist dein Eindruck von unserer Arbeit? Was könnte man besser machen? Was sollte man anders machen? Mir gefällt das Gremium, wie es sich zusammengesetzt ist, sehr gut. Es sind wirklich 24 tolle Persönlichkeiten und das wissen oft welche nicht, weil da alle drinnen sind. Wir haben nicht nur Schauspieler und Musiker, sondern auch Kunst, Uni und alle möglichen Herrschaften vertreten. Wie soll ich das formulieren? Mein Eindruck ist immer, man klammert sich ganz, ganz fest an den Kulturentwicklungsplan und da rückt man nicht mehr ab. Das heißt, man versucht immer ordentlich und brav Themen abzuarbeiten und zu schauen, hat man das umgesetzt oder nicht. Es kommt nicht irgendwie eine Initiative, dass man sagt, okay, ist das jetzt noch alles zeitgemäß? Wir haben jetzt eine Klimakrise, eine Pandemie, wir haben das und das und das. Passen diese ganzen Dinge noch? Oder sollte man etwas Revolutionäres uns überlegen? Wir sind ja die kreative Szene, wir sind ja die, die sich eigentlich kreativ mit diesen Sachen auseinandersetzen. Da würde ich mir gerne mehr Impulse erwarten, ob einfach alles, was da so vor Jahren beschlossen worden ist, jetzt in Zeiten wie diesen überhaupt noch alles aktuell ist oder ob man nicht komplett neu denken soll in manchen Sachen. Also mehr Diskussion, mehr Auseinandersetzung. Ja, auf jeden Fall mehr. Gut, das ist ein spannendes Ende unseres Gesprächs. Es gibt noch viele Themen, Fragen, die man ansprechen könnte. Ich nehme es sozusagen mal mit als Anregung, im Gespräch in Diskuss Es gibt noch viele Themen, Fragen, die man ansprechen könnte. Ich nehme es sozusagen mal mit als Anregung, im Gespräch in Diskussion zu bleiben. Das war jetzt das vierte Gespräch dieser Reihe des Stadtkulturbeirates. Es hat mittlerweile wieder zum Regnen aufgehört. Wir waren hier vor dem Theater in der Innenstadt in der Museumsstraße im Innenhof. Es war eine spannende Diskussion. Es kommen noch mindestens zwei Gespräche in dieser Serie. Ein Gespräch mit der Kulturstadträtin Langmeierhofer und mit dem Kultursprecher der SPÖ Stefan Giegler. Ich sage gute Danke nochmal für das Gespräch. Auf Wiederschauen.