Herzlich willkommen wieder beim Hörstattgespräch hier im Studio von Dorf TV an der Kunstuniversität Linz. Heute sprechen wir über Lernen ohne Lernen. Dazu haben wir, ich habe nachgeschaut, bereits 2015 ein Hörstartgespräch geführt. Damals haben wir zwei Lehrer und eine Kindergartenpädagogin eingeladen. Aber wir haben uns gedacht, dieses Thema behalten wir unter Beobachtung. Vielleicht gibt es ja doch auch, wenn es um Schulraumakustik geht, um Verbesserungen. Jetzt habe ich gesucht und bin fündig geworden. Und zwar, als die erste Recherche war, das Land Oberösterreich, wie es denn mit den Schulbauten ausschaut, mit den Neubauten. Die haben mir dann drei Schulen verraten, die neu gebaut wurden in den 2000er Jahren. Und von diesen drei Schulen habe ich Gott sei Dank eine Direktorin gefunden, die zugesagt hat, mit uns heute zu diskutieren. Und daher begrüße ich sehr herzlich Frau Direktorin Erika Fähringer. Schön, dass Sie zu uns gekommen sind. Danke für die Einladung. Gerne. Sie sind Schuldirektorin in der neuen Mittelschule Schwanenstadt. Da gibt es für Sport die Mittelschule und da gibt es ja auch noch eine neue Mittelschule für Musik. Aber Sie gehören sozusagen dem Sport. Ja, und die Bauweise ist natürlich sehr entscheidend, um den Lärm zu vermeiden, aber es gibt genauso viele andere Aktivitäten, die man setzen kann, um den Lärm in den Schulräumen zu verbessern oder besser gesagt zu vermindern und daher haben wir auch eingeladen, Frau Mag. Denise Sprung. Schön, dass Sie da sind, Frau Mag. Sprung. Sie sind vom, habe ich nachgeschaut, Umweltbildungszentrum Steiermark. Und Sie betreuen dort, glaube ich, das Projekt Lernen ohne Lärm. Das hat diesen Titel und Sie werden uns heute etwas zu diesem Projekt vorstellen und wir werden darüber diskutieren. Gerne. Nochmals herzlich willkommen hier bei uns. Und zuletzt, bitte, Peter, freue ich mich, dass du trotz deines Hexenschusses hier heute erschienen bist und gemeinsam mit mir dieses Gespräch wieder moderieren und führen wirst. Ich freue mich, dass ich da sein darf. Okay, fein. Dann sage ich noch kurz etwas. Vielleicht möchten Sie noch etwas ergänzen zu Ihren Biografien. Also ich habe nicht viel gefunden, aber ich stelle Ihnen nur zwei Fragen. Das eine ist, Frau Ferringer, wie lange sind Sie schon Schuldirektorin an dieser Schule? Ich bin seit 2013 Schuldirektorin. Und haben Sie vorher dann schon in dieser Schule gearbeitet? Ich habe vorher schon an der Schule gearbeitet. Nach einem Ausflug, 15 Jahre war ich Wirtin. Nach diesem Ausflug in der Wirtschaft bin ich dann wieder 2003 in die Schule. In der Wirtschaft bin ich dann wieder 2003 in die Schule, bin dann nach Schwannenstadt gekommen, habe dann noch massiv die alte Schule miterlebt mit all seinen Nachteilen. 2013 wurde ich Schulleiterin und am 26. September, also ein paar Tage vorher, hat sich die Stadtgemeinde entschlossen, endlich eine neue Schule zu bauen. Und das war für mich Stress pur, eine völlig neue Arbeit. Dazu kommen wir eh noch, aber ich wollte noch, Sie sind ja auch politisch tätig. Wenn ich das jetzt richtig gegoogelt habe, dann sind Sie ja noch Stadträtin in Adnang-Buchheim. Ja. Und was ist dort Ihr Aufgabengebiet? Da bin ich für die Wirtschaft zuständig. Für die Wirtschaft. Also okay, da haben Sie das Fach Ressort Wirtschaft. Ja. Okay, na dann haben Sie jetzt genug zu tun. Ich habe mir trotzdem Zeit genommen nachher hier zu fahren. Ja, es freut mich sehr, dass Sie sich diese Zeit genommen haben. Okay, und Sie, Frau Sprung, wollte ich noch einmal fragen, das ist ganz spannend, das habe ich noch nie gehört. Sie haben Umweltsystemwissenschaft studiert. Was ist das bitte? Umweltsystemwissenschaften ist ein Studium, das damals, als ich studiert habe, noch irregulare war. Das heißt, es wurden aus verschiedenen Bereichen die Zweige zusammengewürfelt und man hat quasi ein umfassendes Systemstudium bekommen mit Einblicken in die Biologie, mit Einblicken in die Naturwissenschaften, mit Einblicken in die Pädagogik. Und ich habe es dann mit Schwerpunkt physikalischer Chemie gewählt. Da gab es verschiedene Schwerpunkte. Physikalische Chemie. Ja, spannend. Und was ist jetzt sozusagen im Rahmen dieses Umweltbildungszentrums Ihr Aufgabenbereich? Genau, also ich bin dort seit 2011 und bin dort Projektleitung für verschiedene Projekte. Und bin dort Projektleitung für verschiedene Projekte. Bei uns in der Steiermark heißt das Projekt noch Lärm macht krank. Das ist ein altes Projekt, das schon seit 2009 eigentlich am Programm steht und wurde dann eben 2017 zu Lernen ohne Lärm, als es eben dann von Wien in die Bundesländer getragen worden ist, übers Forum Umweltbildung damals, das war super. Und bin dort eben auch noch Projektleitung für die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele und den Fosardruck. Okay, da haben Sie auch genug zu tun. Also breite Palette. Da haben Sie auch genug zu tun. Okay, ja, fangen wir vielleicht bei Ihnen an, Frau Fähringer. Sie haben ja schon gestartet. 2013 wurde Ihre Schule, wurde sie da neu gebaut oder nur umgebaut? Nein, sie wurde neu gebaut. Und können Sie schildern, was im Rahmen des Planungsprozesses vielleicht schon bezüglich der Raumakustik oder Bauakustik berücksichtigt worden ist? Ja, also wir haben einen sehr guten Start gehabt, weil sowohl der Bürgermeister bzw. die Stadtgemeinde, die Architekten und ich und meine Lehrer an einem Strang gezogen haben von Anfang an. Und begleitet wurden wir von der Frau Doberer, die hat ein Institut, das heißt Lernlandschaft, in Deutschland. Und dort war so quasi der Start. Sie hat ein Institut und sagt, neues Lernen braucht neue Räume. hat ein Institut und sagt, neues Lernen braucht neue Räume. Und sie hat mit uns und den Architekten und den Stadterhaltern den Raumplan entwickelt. Und da hat sie eben auch sehr viel auf das Thema Akustik Wert gelegt. Das zweite Glück war auch das, dass das Architekturbüro F2 auch in Schwanenstadt zu Hause schon Erfahrung mit dem Schulneubau gehabt hat und mit der Frau Doberer und denen war das auch ganz wichtig, auch auf die Akustik zu schauen. Ich meine, welche Maßnahmen sind dann getroffen worden und welche nicht? Falls wir überhaupt sagen, welche nicht. Also, wie gesagt, es war eine Erfolgsgeschichte, aber heute geht es ja um das Thema Akustik und so weiter. Es ist so, dass in unserer Schule auch die Landesmusikschule drinnen ist und aufgrund von Platznöten musste das Haus in die Höhe. Und sämtliche Unterrichtsräume befinden sich im zweiten Stock, also Unterrichtsräume meiner Schule. Wir haben 210 Kinder an der Schule und ich habe Bauchweh gehabt, wie denn das wird, wenn 210 Schüler auf einer Ebene sind. Denn in der alten Schule waren die Schüler aufgeteilt auf drei Ebenen, die typische Gangschule, und es war in jedem Stock laut. Und siehe da, also aufgrund dieser ganzen Maßnahmen, man kann es sich nicht vorstellen, man muss uns besuchen, um das zu erleben. Es ist so, es ist eine Hybridbauweise, also Holz und Stahlbeton und an den, an der Decke sind Heraklitplatten. Die Decke ist mit Heraklit ausgelegt. Das weiß man ja, dass Heraklitbahnen und die Klassenräume sind mit einem Teppichboden ausgestattet. War ein großes Thema. Die Lehrer waren skeptisch, auch ich war am Anfang skeptisch, muss ich zugeben. Der Bürgermeister, die Architekten und ich haben auch schwerstens verhandelt müssen, dass sie uns das genehmigen. Man wollte uns das nicht genehmigen. Es ist ein ganz spezieller Boden, der nennt sich Kugelgarn. Ist äußerst strapazweg. Wir sind jetzt fünf Jahre in der Schule. Der Teppich schaut aus wie neu. Und das Problem mit der Genehmigung war aus hygienischen Gründen? Nein, was man nicht kennt oder wir machen es wie immer. Wir haben das immer so gehabt. Die Gewöhnstheater hat schon öfter mit Krankenhäusern so zu tun gehabt, da ist vor allem das Argument gegen solche Lösungen, das Hygienische Argument. Das wäre da nicht der Fall. Kann man nachlesen, also der Kugelgarn ist besser als ein Teppich zum Wischen. Also da gibt es mehrere Studien darüber. Zum Thema Schmutz oder Beschmutzung, wir haben es Gott sei Dank nicht gehabt, der hat eine tolle Struktur, ich kann genau dieses Eck rausschneiden und das wieder einsetzen und das fällt nicht einmal auf. Und eben aufgrund dieser drei Kombinationen, diese Heraklit, dieses viele Holz, das durch das ganze Haus zieht und durch diesen Kugelgarn. Also wir haben ja auch Marktplätze und viel Offenes,, viel Freies lernen und so weiter. Man hat das Gefühl, die Kinder sind gar nicht da. Also es ist unvorstellbar. Und in den Kreativräumen, also sprich technisch Werken, Textiles Werken, haben wir einen Holzboden. Und im Zeichensaal haben sie, die Zelehrer einen Fliesenboden ausgesucht. Auch logisch zum damaligen Zeitpunkt. Ich hätte das auch so gemacht. Zeichensaal gehen will aufgrund der Akustik. Die zeichnen in den Klassenräumen trotz Teppichboden, wo ich sage, Wachskreiden und Wasserfaden, sie wollen nicht diesen Raum besuchen. Dann merkt man, was die Akustik für eine Rolle spielt. Das ist klar. Die nächste Hörstättexkursion geht nach Schwanau, wie man in Oberösterreich sagt, wenn wir uns die Schule anschauen. Und vielleicht noch, Sie haben ja gesagt, Sie waren Wirtin. Zwischendurch, ja. Sind nicht die Probleme ähnlich, die man in einer Schulklasse hat oder überhaupt in einer Schule und in einem Wirtshaus? Von der Akustik? Nein, überall. Der Fachlehrer war erst geschreckt am Anfang, dass man nur über Akustik redet. Man darf bei uns über alles reden. Man muss sich nicht so auf die Schallwelle oder Akustik konzentrieren. Wir können sowieso nicht nur hören. Wir werden ja immer hören, sehen, riechen, alles zusammen. Also gehört eh alles zusammen. Aber ich denke mir, dass es im Wirtshaus vor allem darum geht, dass geredet werden kann, dass man sich gut versteht, dass vielleicht auch über weite Strecken man etwas transportieren kann. Ist das nicht eine ganz ähnliche Situation mit der Schule? in jeder Situation, ich war jetzt erst Lehrerin, dann 15er-Wirtin und dann wieder Lehrerin beziehungsweise jetzt Leitnerin, darum habe ich mich wohlgefühlt. Überall hat man die Kommunikation, den Kontakt. Das Alter hat sich zwar geändert, aber man muss auch der Psychologe sein, egal, mit den Lehrern, mit den Schülern, mit den Gästen. Aber je später der Abend ist, umso kindlicher werden die Gäste wahrscheinlich auch wieder, oder? Ich glaube, das ist nicht so gescheit, wenn ich jetzt da ins Detail gehe. Mir fällt es noch auf, ich war neulich in Freistadt bei den Heimatfilmtagen, und da fällt es mir dann immer auf, da wurde ein Raum dann zum Gastraum gemacht und natürlich, da wird viel, viele Leute sprechen viel und es ist unerträglich. Also es schwillt, der Nachhall-Effekt ist so enorm, es schwillt so an und man merkt, weil du sagst, mit Fortschreiten der Stunde wird es unerträglicher, weil alle werden immer lauter, weil die Hintergrundgeräusche aufgrund dieses Effekts immer größer werden. Und das ist so richtig eine Schraube in den Ruhm. Und mir fällt das inzwischen bei vielen Gasthäusern auf, wo man denkt, die müssen eigentlich akustisch alles, alle was tun. Ja, genau, absolut. Und das ist zum Beispiel eine pädagogische Maßnahme, die zum Beispiel auch bei diesem Lernen ohne Lärm herausgekommen ist, dass man da sehr wohl eben Aufklärungsarbeit und eben auch Herzeigearbeit sozusagen machen muss mit den Schülern und ihnen das wirklich einmal, also da gibt es gute Übungen, wie man das wirklich in der Klasse provozieren kann zum Beispiel, eben das so über, drüber und wieder drüber schreien und wieder drüber schreien und weiter und dann gibt es andere Methoden, wo man eben dann zeigen kann, wie das ist, wenn man eben dann auf einem anderen Ort miteinander kommuniziert, eben das einfach sozial anders handelt oder eben sich anders platziert in der Klasse, als Lehrer, als Schüler, die gesamte Einrichtung anders steht und so. Aber es ist ja genau das Gleiche. Ja, weil Sie Möbeln gesagt haben. Haben Sie mit den Möbeln auch irgendwie gearbeitet in Ihrer Schule? Wie man die Möbeln stellt, aus welchem Material die Möbeln auch irgendwie gearbeitet in Ihrer Schule? Wie man die Möbel stellt, aus welchem Material die Möbel sind? Wir haben, also das System von der Frau Dobere, jetzt abgesehen von Akustik und Helligkeit und so weiter, war auch die Flexibilität, die sich durch die ganze Schule zieht und Flexibilität unter anderem auch ständig neue Unterrichtsformen zu machen oder Tischformationen, nicht der Frontalunterricht. Und mit unseren alten Bänken war es immer schwierig. Das hat man halt dann vermieden, einmal eine Gruppenarbeit oder einen Sesselkreis. Und wir haben Dreieckstische, das heißt, am vorderen Ende ist ein Rad dran. Und die Kinder können den Tisch ganz einfach und leicht schnappen. Und man kann innerhalb von kurzer Zeit eine völlig neue Tischform oder Gruppenform variieren. Was für mich wichtig ist bei den Erlebnissen, die Sie schildern, viele Ihrer Kolleginnen und viele der Schüler haben das Gefühl des Ausgeliefertseins an diese schlechten akustischen Verhältnisse. Nein, da muss ich mich sogar nur einmal korrigieren. Sie wissen gar nicht, dass es um die akustischen Verhältnisse geht, sondern es ist nur dieses undefinierbare Unwohlsein und sie auch unverstanden fühlen. Und was das positive daran ist, was ich da sehe, ist, dass sie erlebt haben, dass das beeinflussbar ist. Und wie stark es beeinflussbar ist. Und zwar nicht nur, weil oft kommen ja dann die Kinder zum Handkuss, weil dann heißt es, die Kinder sind so bäs und so laut und was weiß ich was. Kann fallweise auch sein, gebe ich zu. Aber im Normalfall sind es doch beeinflussbare Verhältnisse. Und darum, das bestärkt mich, dass wir wirklich dort eine Exkursion einmal hinmachen, weil es ja wenig positive Beispiele gibt. Sehr gerne. Darf ich noch ganz kurz, um das zu bestätigen? Also, es ist von mir sicherlich keine Einbildung, aber seit wir im neuen Schulhaus sind, sind die Kinder wie ausgewechselt. Also, auch vom ganzen Verhalten und sie rennen nicht durchs Schulhaus oder sie blären nicht wie die Irren oder sonst irgendwas. Sie kommen einer und fühlen sich wohl. Das ist toll. Weil eben auch, wie gesagt, die Akustik dann, wir haben sehr viele Glasfronten und auch ganz klasse und gemütliche Einrichtungsgegenstände neben den Unterrichtstischen und normalen Sesseln, Foteus und Barhocker und, und, und. Also die Kinder waren über die Ferien wie ausgewechselt. Natürlich, den einen oder anderen gibt es immer, braucht man nichts beschönigen. Aber es bestätigt das, was Sie sagen, wie ein neues Haus auf Schüler und auch auf uns Lehrer wirkt. Ausprangend. Die gesamte Atmosphäre einfach, genau. Darf ich Sie da gleich etwas fragen? Weil Sie beschäftigen sich ja schon lange mit dem Thema. Gibt es einen beobachtbaren Zusammenhang zwischen Konflikten unter den Schülern und vielleicht sogar unter den Lehrern und den akustischen Verhältnissen? Ja, definitiv. Also das kann man sehr gut beobachten. Wir machen ja sehr viel Aufklärungsarbeit eben mit Lehrern, so wie Sie vorher gesagt haben. Man ist sich dessen ganzen gar nicht bewusst, was da passiert. Und eben zu Konflikt, ja, wenn man den anderen gern verstehen möchte, ihn aber auch nicht versteht, dann ist es oft so, dass man vielleicht einmal nachfragt, noch einmal nachfragt, aber irgendwann verliert man dann auch das Interesse. Das ist die eine Seite jetzt, wenn ich der Schüler bin. Auf der anderen Seite, wenn ich die Lehrperson bin und ich kämpfe dauernd gegen eine schlechte Akustik an und zuerst erzähle ich vielleicht noch interessant, ausschweifend oder so, aber ich merke, okay, man versteht mich nicht, dann werde ich kürzer mit meinen Ausführungen. Was ist der nächste Effekt? Der Zuhörer ist wieder nicht mehr so gespannt dabei, weil du bist kurz und knapp. Und so schaukelt sich das auf zum Beispiel. Das heißt, dann kommt der erste Konflikt. Die Lehrerin muss vielleicht einmal sagen, seid ihr mal still? Oder können wir bitte mal Ruhe haben? Der andere Konflikt, wir waren ja eh nicht laut. Und schon ist wieder so. In den Pausen, genau die gleiche Situation zwischen den Schülern. Wenn eine schlechte Akustik ist, was mache ich? Der eine schreit den anderen an, weil er mit einem tratschen will, der nächste schreit den anderen an, weil er mit einem tratschen will, und schon geht es bumm und es ist laut. Und da entstehen dann natürlich auch Konflikte. Und wir wissen eben, dass der Lärm innerlich irrsinnigen Stress verursacht. Und zuerst merkt man das ja gar nicht, weil der Lärm für jeden was anderes ist. Da kann man es ja gar nicht so genau definieren. Und dann merkt man einfach, oh, dieses Stresslevel über den Tag, wenn es zu lang, zu laut ist, steigt an, steigt an. Und dann sind Konflikte vorprogrammiert. Und das Aggressionsniveau steigt bei sich an. Definitiv. Wir haben jetzt sozusagen, unter Anführungsstrichen, Idealfall. Also wo es ja es von bei null angefangen werden konnte. Und soweit ich das mitbekomme, dass viele der Beteiligten von Anfang an berücksichtigt worden sind. Was macht man eigentlich bei den alten Schulen? Die meisten Schulen sind aus dieser Offensive der 60er, 70er, vielleicht noch 80er Jahre gebaut. Ich nehme an, dass da circa die Hälfte der Schulen aus der Zeit sind. Wie geht man damit um? Wenn ich das jetzt aus dem Blickpunkt zum Beispiel von Lernen ohne Lärm erzählen darf, ist mir draufgekommen, dass es einfach verschiedene Stellschrauben gibt, an denen man sehr wohl was tun kann, wo man eben nicht, wie Sie vorher gesagt haben, ausgeliefert ist. Man muss das Ganze aber eben sehr systemisch betrachten. Also deshalb gibt es mehrere Ebenen. Das eine ist eben die Aufklärungsarbeit, das Arbeiten direkt mit den Lehrern, mit den Schülern, ihnen zeigen, was macht Lärm eigentlich mit mir, warum ist es eigentlich gut, wenn es eine ruhige Atmosphäre gibt. Das zweite ist, was Sie haben, eben diese akustischen Maßnahmen, also bauliche Maßnahmen, die man machen kann. Da gibt es eben den Umbau oder eben, wenn man sagt, man bringt Schalldämmung an, aber es gibt eben auch einfachere Möglichkeiten. Fürs Erste, man stellt zum Beispiel die Möbel um, dass sie nicht parallel zu den Wänden sind. Also da gibt es ein paar Möglichkeiten. Man fügt schallabsorbende Materialien in die Klasse ein und so weiter. Und dann gibt es noch zwei wichtige Ebenen, das hat man bei Ihnen wahrscheinlich auch gut gesehen. Das ist das soziale Miteinander, an dem man schrauben kann und die organisatorischen Prozesse in solchen Schulen. Sie haben vorher die Gänge angesprochen. Was wir beobachtet haben, ist zum Beispiel, der Unterricht ist aus, die Stunde ist aus, die Türen gehen auf, alle sausen auf den Gang raus und da draußen ist eine Lärmentwicklung. Und da kann man natürlich an solchen Situationen arbeiten, wenn man gestaffelte Pausen hat. Das ist ein ganz einfaches Beispiel. Oder man hat zum Beispiel Gänge, wo man sagt, das sind die Ruhegänge und dann gibt es aber Gänge, wo die Bewegung erlaubt ist oder es gibt einen Raum, wo die Bewegung erlaubt ist, wo auch die Energie raus kann. Und man kann da zum Beispiel dann organisatorisch etwas ändern. Also es gibt mehrere Ebenen, an denen man schrauben kann, wenn man halt quasi in so einem alten Gebäude gefangen ist. Ich stelle mir für Kinder und Jugendliche das sehr furchtbar vor, wenn man immer leiser sein muss. Ich kann mich noch erinnern, ich habe als Rockmusiker angefangen, laut sein ist ja einmal der Weg, sich einen Platz in der Welt zu erkämpfen. So wie die Kirche das tagtäglich tut durch die Glocken. Man hört es überall und dann weiß man, aha, das sind die, die sind jetzt da. Genauso ist es eigentlich bei Jugendlichen. Also müsste man nicht bei der Schulorganisation und Planung auch die lauten Teile des Lebens berücksichtigen. Genau, da sind wir auch sehr froh gewesen. Es waren ein paar Schulen dabei, die hatten eben genau diese Situation mit eben, sie waren eine musische Schule und die Kinder wollten musizieren, die Kinder wollten singen, die Kinder wollten sich bewegen, eben als Sport zwei Korte ein geben, sehr ähnlich wie bei Ihnen. Und dann haben sie eben gesagt, das ist natürlich in uns drinnen. Und wir müssen diese, wenn wir jetzt ruhig und konzentriert waren, auch diese Energie dann wieder rauslassen können. Und die haben das eben zum Beispiel damit geschaffen, dass sie eben Ruhezonen und Bewegungszonen in der Schule eingerichtet haben. Ein Beispiel, wo man halt wirklich dann die Energie rauslassen hat können und haben halt natürlich auch die Räume, wo es dann sehr laut geworden ist, auch akustisch adaptiert. Also da wurde dann schon getrennt und zum Beispiel dann dieser ehemalige Turnsaal, der halt dann als Aufenthaltsraum umgebaut worden ist, wo dann wirklich akustische Maßnahmen getroffen worden sind. Die Finanzierung für das ganze Gebäude war nicht da, aber das war eine Möglichkeit, also diesen einen Raum wirklich wunderbar auszustatten. Und wenn da dann drinnen getobt wird, ist es trotzdem auch noch etwas anderes. Das ist so wie bei Ihnen wahrscheinlich. Also Mittelschule. Neue ist schon neu. Sport, Mittelschule. Ist das der korrekte Name? Und im Gebäude ist auch die Musikschule. Die Landesmusikschule. Und dann gibt es eine andere Mittelschule für Musik. Haben die auch eine neue Schule gekriegt? Nein, die haben keine neue Schule bekommen. Was ich weiß, das war ja noch vor meiner Zeit in Schwanenstadt, sind beide Schulen, also beide alten Schulen, relativ gleich alt. Die Musikmittelschule war anscheinend auch um zwei, drei Jahre jünger als wir, aber anscheinend desolater. Und die wurde dann saniert als Passivhausschule. Und ist auch durch die Medien gegangen, glaube ich, in ganz Oberösterreich. Aber die Ergebnisse kann ich jetzt nicht beurteilen, weil ich natürlich nicht in der Schule draußen bin. Ich wollte schon fragen, ob die recht eifersüchtig sind auf Ihrer Schule. Natürlich ja, das ist eh ganz klar. Aber die ganz Armen, das sind die Volksschule, das Haus ist über 100 Jahre alt. Ich meine vom Optischen her sehr schön anzuschauen, aber natürlich, man kann sich vorstellen, wie das ist. Aber wie gesagt, die Stadtgemeinde spricht der Herr Bürgermeister. Aber wie gesagt, die Stadtgemeinde spricht der Herr Bürgermeister, dem war eigentlich schon sehr wichtig, in die Bildung oder in die Bildungseinrichtungen zu investieren. Egal, damals Passivhausschule oder dann überhaupt unser Schulneubau und ich muss sagen also der herr bürgermeister war jeden tag am bau und er war bei jeder besprechung und also das war sein haus sozusagen jetzt haben sie so viel erfahrung sie haben jetzt schon so viel erzählt gibt es eigentlich so was wie einen leitfaden für den schulbau wird es wahrscheinlich eher geben aber für diese fra, wie kann man die Schule akustisch optimieren? Also es gibt mehrere Leitfäden, also es ist mittlerweile ja auch in der Architektur hat das Einzug gehalten. Da wird es uns was nennen, das ist mir noch nicht aufgefallen. Es gibt schon auch Kurse in diese Richtung, also es wird leider immer wieder mal bekrittelt, dass da in der Ausbildung der neuen Architekten noch nicht so viel drinnen ist. Also da würde ich mir auch sehr viel mehr wünschen. Aber es gibt zumindest schon Techniker, die sehr wohl Bescheid wissen oder sich sehr wohl auch damit auseinandersetzen. Und sonst gibt es natürlich zum Beispiel, jetzt der arbeitet aus diesem mehrjährigen Projekt Leitfäden, die sind kostenlos zum Downloaden auf den Homepages von Lernen ohne Lärm und man kann da zum Beispiel mal schauen, wo steht meine Schule denn überhaupt, wie bin ich denn aufgestellt, wo könnte ich denn etwas tun und es gibt sehr viele Ideen, wie man mit Schülern und Schülerinnen so in einem forschenden Lernen, wo man sich einbaut, schaut, wie passt es in meiner Schule, wie kann ich eine individuelle Lösung für meine Schule finden. Und da gibt es sehr wohl Gott sei Dank schon ein paar Leitfäden, an die man sich halten kann. Das könnte ja ein Teil des Unterrichts sein, oder? Diese Selbstfindung. Ja, das wäre sehr wünschenswert. Also ich muss sagen, wie in der Steiermark haben wir das große Glück im Umweltbildungszentrum. wünschenswert. Also ich muss sagen, wie in der Steiermark haben wir das große Glück im Umweltbildungszentrum. Wir haben ein Team aus Land und Stadt, also die sich wirklich dafür einsetzen, die auch finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, dass wir eben in die Schulen gehen können, dort vor Ort Workshops machen können oder auch eben Lehrerfortbildungen machen und dann auch Projekt, also unterstützend da sind, um eben individuelle Lösungen zu finden für die einzelnen Schulen. Also es gibt sehr wohl, Gott sei Dank, schon sehr viel Material, wo man das auch arbeiten kann. Da fällt mir der Zeichensäul ein bei Ihnen. Wollen die da nicht einen Teppich draufpicken? Das wäre doch die einfachste Lösung, oder? Sie werden lachen. Das Gleiche habe ich mir heute vor dem Tag gedacht, weil natürlich ist mir das Thema schon im Kopf rumgegangen, dass ich heute nach Linz fahre und befragt werde zu diesem Thema und dann ist mir der Zeichen so eingefallen, weil ich mir gedacht habe, was sagt der Herr Bürgermeister, wenn ich jetzt sage, wir müssen da einen Teppichboden nachrüsten, weil der Herr Bürgermeister hat immer gesagt, ihr dürft jede Entscheidung treffen oder überall mitentscheiden, haben wir ja wirklich dürfen, hat er gesagt, aber kommt nicht nachher und sagt, das passt so nicht. Das ist sehr lebensfremd, muss ich sagen. Das ist auch immer unser Argument fürs Forschen oder beziehungsweise auch fürs Experimentieren. Ich weiß etwas nicht oder etwas ist mir noch nicht klar, irgendwas hat noch nicht so funktioniert, ist ein Fehler gewesen und aus dem heraus möchte ich gerne lernen und etwas anders machen. Und da fragt man sich, vielleicht wäre das eine Lösung, dass man wirklich mit den Schülern erforscht, wie ist der Unterschied, die Lehrer wollen dort gerne rein, dort wollen sie nicht gerne rein, also gibt es eben viele Möglichkeiten, das zu befragen. Also da haben wir einiges im Petto, was möglich wäre. Und dann eben so sagen, ja, man erforscht, was wäre zum Beispiel gerade im Zeichensaal eben auch künstlerisch zum Beispiel möglich. Also mittlerweile gibt es ja Anleitungen, wie kann man zum Beispiel solche Erzauber im Selbstbau bauen, die eben dann auch dem Feuerpolizeilichen und so weiter bestehen. Das könnte man zum Beispiel in einem Kunstunterricht sehr wohl machen und dann sagen, vorher, nachher messen wir das. Also es gibt auch in Oberösterreich, gibt es mittlerweile Messkoffersets, die man sich kostenlos aus der Schule ausborgen kann, wo man dann eben zum Beispiel die akustischen Parameter bemisst, also nachmessen kann und schauen kann, das wäre vielleicht eine Möglichkeit. Gute Idee. Das ist unsere Erfahrung, dass eben alleine durch die Veränderungen der Lebensgewohnheiten, durch die soziale Zusammensetzung, gibt es keinen Endpunkt. Also es ist nie der Punkt erreicht, wo man sagt, so jetzt sind wir fertig. Weil eigentlich ist das in allen Lebensbereichen so, nicht nur bei der Akustik. Sondern in fünf Jahren stellen Sie wieder neue Aufgaben und dann muss man schauen, dass man das wieder in den Griff kriegt. Das ist eigentlich ein ewiges Lernen. Ich habe eine Diplomarbeit gefunden an der TU Wien aus dem Jahr 2015 ist die schon und da bin ich drauf gekommen, also die Entwicklung geht nicht linear, was die Raumakustik in Schulen betrifft, weil 1869 mit dem öffentlichen Schulbau hat man schon gesagt, der Raum muss gut belichtet, belüftet und beheizt sein und es muss einen Schallschutz geben, also 1869. Und dann sozusagen bin ich darauf gekommen, nach dem Ersten Weltkrieg hat man dann faktisch die Deckenisolierungen forciert, diese Gangschulen alle. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man faktisch vieles gemacht, was weiche Materialien betrifft und so. Aber dann, in den 70er Jahren, gab es einen Rückschlag, was die Raumakustik betrifft. Und zwar mit diesen vielen Schulen, die im Fertigteilbau gekommen sind und mit den harten Materialien. Und da hat sozusagen in der Raumakustik eine Verschlechterung der Situation gegeben im Vergleich zu vorher. Also es ist nicht so geradlinig. Und jetzt ist es jetzt, also sozusagen seit den 90er Jahren, wird es wieder besser. Die Frage wollte ich Ihnen noch stellen, Sie haben ein bisschen einen Überblick, was sich da so österreichweit tut. Vielleicht könnten Sie noch einmal erzählen, wie viele Bildungseinrichtungen, die da in dem Projekt Lernen ohne Lärm dabei sind und wie das so in der Gesamtlandschaft ausschaut. Also in der Gesamtlandschaft schaut es noch nicht so gut aus. Im Projekt selber waren nur 16 Bildungseinrichtungen drinnen, weil man muss sich vorstellen, das Ganze muss da ja auch finanziert werden, aus öffentlicher Hand, aus Förderungen. Allerdings gibt es eben dieses Projekt in der Steiermark schon sehr lange. Das heißt, wir sind in sehr vielen verschiedenen Schulen schon gewesen und wir haben natürlich schon mehrere tausend Lehrer und mehrere tausend Schüler natürlich mit diesem Thema erreichen können. Allerdings im Schulbau hat sich noch nicht sehr viel getan. Also da sind wir wirklich, da stecken wir immer noch in den Kinderschuhen. Manche Neubauten schon. Und ich kann das auch bestätigen, es hängt ja zum Beispiel auch, dass diese Unruhe in einer Klasse sehr, sehr stark mit dem CO2-Gehalt in der Luft zusammen ist, hat man herausgefunden. Das gehört auch zu dieser Wohlfühlgeschichte dazu. Und man ist draufgekommen, dass zwischenzeitlich, als man geglaubt hat, man darf die Fenster nicht zum Öffnen machen, weil es zu gefährlich ist, also als diese Bauphase kam, wo man die Fenster alle verriegelt hat und wo man die Kinder eben nicht mehr lüften hat lassen, weil das eben zu gefährlich war, da ist man draufgekommen oder hat man sich aber selbst ein bisschen in den Finger geschnitten, weil damit auch eben, dass der CO2-Gehalt in den Klassenräumen sehr schnell und sehr intensiv angestiegen ist und man muss sich das so vorstellen, unser Gehirn kriegt zu wenig Sauerstoff. Was macht da als erstes der Körper? Ja, er wird unruhig, also er versucht schneller zu atmen, also er versucht den Sauerstoffmangel auszugleichen und was passiert, wenn 20 Schüler dann diesen da machen, dann wird es halt irgendwann einmal irgendwo laut und damit hat man dann quasi auch in der Bauweise sich da selbst ein bisschen quergeschossen. Ein Beispiel. Man sieht dann ein Beispiel, dass das ein multidisziplinäres Thema ist. Also du kannst nicht sagen, ich höre nur. Nein, gar nicht. Keiner von uns kann also nur hören. Es ist immer ein Gesamtbild von allen Sinneseindrücken. Also man hat herausgefunden, es hängt mit den Farben zusammen, wie ruhig oder unruhig, wie gut ich aufmerksam sein kann, wie gut ich zuhören kann. Eben mit der Position der Lehrperson, wie ist die Lehrperson geerdet, wo steht die im Raum. Also da hat man sogar theaterpädagogische Maßnahmen mit eingebaut und hat man sich überlegt, wie ist das auf einer Bühne, wo stellt man wen hin, warum stellt man wen hin. ist das auf einer Bühne, wo stellt man wen hin, warum stellt man wen hin, das könnte doch für die Klasse auch gut sein. Und das ist wirklich ein Gesamtpaket, was da mit hineinspielt. Es haben ja, glaube ich, auch nicht alle Bundesländer teilgenommen. Also die Steiermark ist der federführende, ist mir aufgefallen, bei diesem Projekt, Lernen ohne Lärm. Aber ich muss auch sagen, es ist in ganz Österreich ausgeschrieben worden, und es war aber gar nicht so einfach, da teilnehmen zu können. Also man hat bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen. Und es war gar nicht so einfach. Also man musste eben eine Lehrerfortbildung vor Ort veranstalten lassen, also mindestens zwei Tage lang. Es musste die gesamte Schule einen whole school approach unterschreiben. Das heißt, die gesamte Schule musste mitmachen. Und da sind wir dann schon zum Teil auch wirklich an den Ressourcen gescheitert, dass wirklich, wenn du sagst, die ganze Schule muss mitmachen, das ist dann gar nicht so einfach, dass du immer die Lehrer freispielst, dass sie wirklich sich intensiv 2017 bis 2020 wirklich mit diesem Thema jahrelang beschäftigen, also daran hat es bei diesem Projekt gescheitert, jetzt fürs Erste. Aber die, die mitgemacht haben, unglaubliche Ergebnisse. Und es waren in erster Linie auch die Pflichtschulen, oder? Es waren Kindergärten mit dabei, es waren Volksschulen, es waren MS mit dabei und es waren auch höhere. Also mit dabei, durch die Bank alles. Genau. Ich muss jetzt eine Lanze für die Architekten. Du wirst es nicht glauben. Du brichst heute eine Lanze für die Architekten. Du wirst es nicht glauben. Du brichst heute eine Lanze für die Architekten. Das ist neu, das müssen wir historisch festhalten. Ich weiß nicht, wir waren ja gemeinsam schon bei der Tagung oder Treffen heute. Auf der Bruckner Uni damals. Auf der Bruckner Uni. Und ich habe die Architekten der Bruckner Uni begleitet, auch akustisch. Und du sagst, 70er, 80er hat es dann eigentlich eine Verschlechterung in der Akustik gegeben. Das hängt damit zusammen, kann man eigentlich verallgemeinern, dass erst damals die ganzen Baumaterialien im großen Maßstab industriell erzeugt worden sind. Und damit sind also die ganzen glatten, harten Oberflächen rübergekommen. Und wenn heute der Architekt akustisch bewusst bauen will, muss er wahnsinnig viel forschen, wo er überhaupt die Materialien herkriegt, die er braucht dafür. Es ist nicht so einfach, dass er sagt, zum Beispiel die Frau Seifer, die die Bruckner-Uni mit ihrem Mann gebaut hat, die hat eigene Materialien erzeugen lassen. Also es gibt Kolks zusammen, damit das funktioniert. ihrem Mann gebaut hat, die hat eigene Materialien erzeugen lassen. Also gibt es. Es gibt es. Das hat schon mit der Bauindustrie zu tun. Und jetzt gibt es zum Glück halt ein bisschen eine Kurskorrektur, dass da halt bewusster damit umgegangen wird. Und ihr Beispiel sagt ja wieder, dass es eigentlich auf den Bauherrn ankommt. Also wenn der das einfordert, dann ist wirklich einiges möglich. Und um auf die Kosten, die Sie angesprochen haben, zurückzukommen, es ist ein gewisses Budget, Schulbudget oder Baubudget da, mit dem müssen die Architekten auskommen. Und da muss ich wiederum sagen, die Frau Doberer hat uns Ratschläge gegeben, wo wir auch sparen können, um vielleicht für das eine oder andere Material mehr ausgeben zu können. Wir haben zum Beispiel kein einziges Waschbecken mehr in den Klassen. Wir brauchen das nicht, weil wir Smartboards haben, wir haben ja kaum eine Tafel geraten. Wir haben ja kaum eine Tafel gereitet. Und es gibt auf jedem Marktplatz, also um einen Marktplatz sind fünf Klassen gebaut. Pro Marktplatz gibt es eine Wasserinsel sozusagen. Das heißt, ich spare mir die Leitungen zu den einzelnen Klassen. Und auf der einen Seite hat man neue Schritte gemacht und dadurch Einsparungen. Und das Geld hat man dann wieder in andere Dinge investieren können. Also es war sehr klug. Es ist absolut sorgfältig mit dem Budget umgegangen worden. Und es hat sowohl zeitlich als auch budgetär oder finanziell eine absolute Punktlandung gegeben. Das ist toll. Und das war wirklich super. Und was man heute auch wieder hat, heute darf man auch wieder Holz verwenden. Zwischenzeitlich war es ja in der Architektur auch nicht so angesehen, das alte Holz zu verwenden. Und heute darf man das wieder verwenden, so wie es bei Eichem auch ist. Und gerade Holz ist ein wunderbar weiches Material. Genau, weiches Material. Vor allem, du kannst es formen. Du kannst es sehr schön und sehr leicht formen und so formen, dass eben eine Akustik wunderbar zu gestalten ist in einem Raum. Was mich immer wundert, ist, dass Akustik immer, nicht immer, muss ich mich verbessern, oder sehr oft mit einem defensiven Zugang verbunden ist. Wir müssen schützen vor Schall. Das ist natürlich absurd, weil das Wichtigste an der Schule ist, reden und hören. Egal, wer redet und hört, ob Schüler oder Lehrer. Und da müsste das eigentlich, es gibt keine Schule, nehmen wir mal als Gehörlose aus, aber es gibt keine Schule, wo reden und hören nicht das A und O ist. Also müsste das am Anfang des Planungsprozesses stehen. Das wundert mich bis heute, dass das nicht so ist. Also da kann ich den Volker Thegert aufzutieren, der sagt, die Schule des Zuhörens, die Schule ist der Ort des Zuhörens und das ist wirklich so. Also da stimme ich ihm vollkommen zu. Also das gehört wirklich so ganz in die Basics hinein, also die Kommunikation, das Zuhören. Da haben wir schon auch immer wieder diese Anstöße dazu gegeben, dass man sagt, man etabliert solche stille Minuten, Ruhebeginnphasen sozusagen, also wirklich Phasen, wo man mit den Kindern jeden Tag in diese Ruhe, Achtsamkeit geht und aus dieser Achtsamkeit dann in eine vernünftige Kommunikation, weil das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Und das machen aber vor allem in der Grundschule schon sehr, sehr viele Lehrer sehr gerne. Wir dürfen ja auch in die Lehrerausbildung hinein, also wir sind auch auf den pädagogischen Hochschulen unterwegs. Und das sind schon Dinge, die werden sehr gerne auch angenommen, vor allem von Junglehrern. Also die sagen ja, wie kann ich einfach von vornherein einfach eine Basis schaffen, ein Miteinander schaffen, dass es eben diese auch bei freien Arbeiten oder bei modernen Lehrmethoden gar nicht zu dieser unglaublichen Lärmentwicklung kommt. Also es wird schon sehr gern angenommen. Mir ist eingefallen, was wir ja, also ich in meinem Alter natürlich auf jeden Fall kennt haben, es war ja alles ausgerichtet auf Frontalunterricht und da war die Pädagogik, so der Lehrer spricht und die Schüler schweigen und sagen nur dann was, wenn sie gefragt werden. Und zeigen schon brav auf. Also das war das pädagogische Konzept, sage ich einmal. So bin ich durch die Volksschulhauptschule und auch durch die Mittelschul kommen. Ja, und mehr gab es nicht. Da hat man sich natürlich nicht so überlegt, was Lärm ist, in dem viele Menschen sprechen. Aber mit der Änderung der Lernformen, wo ich jetzt das freie Arbeiten einführe, wo ich Gruppenarbeit einführe und den Schülern natürlich auch viel mehr Möglichkeiten erlaube, zu sprechen, überlegen, wie schaffe ich das, dass trotzdem sozusagen der Schall so gut ist, dass alle gut verstanden werden. Und Sie haben ja da glaube ich einiges angesprochen, oder? Bei Ihren Sachen, wie man das auch räumlich gestaltet. Oder Sie könnten dazu auch noch was sagen. Also ich glaube, ihr habt es gehört, es ist ein Marktraum. Die Kinder dürfen auch in den Klassen wahrscheinlich raus und dürfen dann in kleinen Gruppen arbeiten. Und da kann man zum Beispiel auch im Vorhinein in der Vorbereitung von so einem offenen Lernen einfach zum Beispiel bedenken, was brauche ich denn alles? Ganz einfache Dinge, die die meisten Lehrer ja eh wissen und tun. Aber muss ich jetzt zum Beispiel die Schüler, die das gesamte Federbinal mitnehmen lassen, das dann vielleicht 15 Mal runterfällt und dann gibt es ein Chaos? Wie kann ich das im Vorhinein gut organisieren, dass ich wirklich nur wenige Materialien brauche? Wie kann ich so eine Lerninsel dann organisieren? Habe ich da dann Teppichböden? Sind das kleine Gruppen? Sind das vielleicht sogar Kammern, wo ich mich zurückziehen kann irgendwie. Ist eben ein organisatorischer Prozess, der einfach eigentlich dann ganz automatisch bei den Lehrern kommt, wenn sie wieder, ich sage immer, wenn sie wieder schwanger sind mit dem Thema. Also wenn sie wieder sich in das Thema hineingedacht haben, dann kommen automatisch diese Ideen wieder, was man nicht alles machen kann, eben vom organisatorischen Weg, dass diese offenen Lernformen dann auch funktionieren. Ein ganz einfaches Beispiel, zum Beispiel eine Kollegin hat gesagt, es klingt jetzt banal, aber wenn ich mit einer Gruppe dann arbeite, ich gehe dann als Lehrerin zu der Gruppe hin und spreche dann leise mit der Gruppe und rufe nicht über den Raum um und sage, Gruppe B da drüben, ihr tut jetzt bitte das. Also winzig, futzig kleine Dinge, an die man sich dann einfach wieder erinnert, wenn man mit dem Thema einfach wieder konfrontiert ist. Kann ich nur unterstreichen. Also ich habe das vielleicht zu wenig erklärt. Wir haben in der neuen Schule keine Gangflächen mehr, sondern alles ist genutzter Raum. Und wie gesagt, wir haben diese Marktplätze, da sind eben fünf Klassen rundherum und der Marktplatz ist nicht nur da für die Mittagspause und für die 10 Uhr Pause, sondern der Marktplatz ist auch der Platz, wo gearbeitet wird. Und natürlich Freiarbeit oder was muss gut vorbereitet werden, keine Frage. Und ich kann auch das unterstreichen, manchmal erwischen sich Lehrer, die treffen sich und ratschen lauter und die Kinder sind leise bei der Freiarbeit. Auch das gibt es. Und wie gesagt, bei uns geht ja nicht die ganze Klasse hinaus, sondern nur in kleinen Gruppen. Das ist organisiert. Es treffen sich auch natürlich dann verschiedene Klassen, aber die stören sich nicht gegenseitig. Und jede Klasse ist durch ein Sichtfenster mit dem Marktplatz verbunden. Das heißt, der Lehrer in der Klasse sieht genau, was macht der Schüler am Marktplatz. Oder wenn er hier draußen ist, merkt er, was ist in der Klasse drinnen. Und ich finde es einfach auch so spannend, wenn ich dann oft raufkomme und die Schüler beim Arbeiten zuschaue, sie suchen sich auch die Plätze und die Positionen, wo sie am meisten leisten können. Manche liegen am Boden und schreiben und lernen oder gestalten ein Plakat. Die einen sind auf den Fensterbänken, die anderen sind, weiß ich jetzt nicht, auf der Bühne, die anderen am Hocker. Also es ist richtig spannend. Die Kinder suchen sich die Lernumgebung. Die Frau Doberer, ist die durch Sie zu dem Projekt gekommen oder durch die Architekten? Nein, die Frau Doberer, die ist die Initiatorin von diesem Projekt. Also von dem Neubau? Nein, die Frau Doberer hat, weiß ich nicht, was sie vorher beruflich gemacht hat, kommt sicher nicht aus der Pädagogik, hat sich aber im Laufe der Zeit darin entwickelt. Und sie hat eben gesagt, neue Unterrichtsformen brauchen neue Räume und hat sich mit dem intensiv auseinandergesetzt. Und ich habe die Frau Doberer zufällig kennengelernt, da habe ich noch gar nicht gewusst, dass ich eine neue Schule kriege oder dass sie uns begleiten darf. Das heißt, Sie haben sich eingeladen, Sie zu begleiten bei dem Neubauprojekt? Ja, ich, weil ich es in Linz auf einen Vortrag gehört habe. Und die Architekten haben Sie auch schon gekannt, weil Sie schon in einem Projekt zusammengearbeitet haben. Und dann haben wir uns als Kölz am Impulsvortrag, haben auch den Gemeinderat eingeladen und die Lehrer und so weiter. Und diese Frau, die kann begeistern, die muss man sich anrufen. Diese Frau ist wirklich ein Wahnsinn. Und wie gesagt, das war so, nach dem Impulsvortrag haben wir dann den Startschuss, das war damals im Februar draußen gemacht, da haben wir schon mit dem Raumerfordernisplan und, und, und, alle haben mitgearbeitet, Architekten und, wie gesagt, die Gemeindevertreter. Und sie ist dann immer wieder nach Schwanenstadt gekommen zu Workshops. Also wir haben was erarbeitet, dann hat sie das umgesetzt und dann haben wir wieder den nächsten Workshop, dann ist es wieder einen Schritt mehr in die Tiefe gegangen und sie hat uns dann auch im Nachhinein noch begleitet. Das kann ich auch nur unterstreichen. Also deshalb, wenn man einen anderen Lernraum schaffen möchte oder einen ohne Lernraum schaffen möchte, wie auch immer, man muss die Leute wirklich auch dafür begeistern. Also dasraum schaffen möchte, wie auch immer, man muss die Leute wirklich auch dafür begeistern. Also das war immer das, dass man sagt, man muss mit den Leuten wirklich auch das erste Mal erfüllbar machen. Was ist denn der Unterschied? Ich habe einmal von Ihnen einen Hörgang mitgehen dürfen, sowas ähnliches haben wir dann auch in den Schulen gemacht und wir sagen, hören wir uns doch einmal wirklich das an, wie hört sich das an in dem Raum? Oder wie ist das, wenn wir eine Geschichte erzählen und auf einmal gehen wir in Räume, wo sehr schlechter Nachhall da ist oder schlechte Akustik da ist, also gespürt schlechte Akustik. Und wie ist das, wenn ich in einem Raum bin, wo die Akustik wunderbar ist, wo kurzer Nachhall ist und gedämmt und so weiter. Und wenn die Lehrer das dann gespürt haben, selber am eigenen Leib, was das mit einem macht und das ist bei den Kindern das Gleiche, also das ist diese Bewusstseinsbildungsebene, dann ist man begeistert und dann ist man auch gern bereit, einfach umzustrukturieren, anders zu machen. Wie erleben Sie, darf ich bei Ihnen fragen, wie groß ist denn da die Bereitschaft der Lehrer, da mitzutun? Weil gerade diese organisatorischen Prozesse, es ist ja Arbeit. Ich war mal Lehrerin, als ich ganz jung war, ich bin dann ausgestiegen. Alles, was Zusatzarbeit ist, ist nicht so beliebt. Deswegen frage ich, wie geht es Ihnen da mit den Lehrern? Das war aus der Not heraus, weil unsere alte Schule war eine Katastrophe. Und meine Direktorenvorgänger, glaube ich, hat schon zwei verbracht, die haben schon gekämpft um eine damals noch Sanierung. Und wir waren ja zum Schluss eigentlich schon frustriert, weil es hat auch manchmal geheißen, es ist das Aus für die Schule. weil es hat auch manchmal geheißen, es ist das Aus für die Schule. Und daher waren dann alle so froh, dass es zu einem Startschuss kommt. Und wie gesagt, die Toberer hat uns begeistert und wie gesagt, die Architekten haben uns mitreden lassen. Es haben die Lehrer sehr positiv aufgenommen und es war nur eine kurze Bauzeit. Und am Schulschluss, also das war halt das Glück, alte Schule und Beginn in einer neuen Schule. Wir haben dann zum Schulschluss schon aussortiert, was wird weggeschmissen, was kommt zum Flohmarkt, was wird verschenkt, was wird verkauft, was wird mit hinunter übersiedelt. Am 1. August, glaube ich, war die Schule fertig geputzt. Die Lehrer haben gewusst, heuer in den Ferien müssen wir auf eine Woche Ferien verzichten. Das ist nicht so ohne. Und alle Lehrer waren in der Woche mitten in den Ferien da. Und wir haben gemeinsam übersiedelt. Das hat wirklich was mit uns gemacht. Das kann ich auch bestätigen. Also wenn dann so das Gefühl ist und man wirklich einmal so drinnen ist mit, es hat ja für einen selber einen irrsinnigen Vorteil. Ich als Lehrer bin ja eigentlich die hauptbetroffene Person von einer unruhigen Lernumgebung. Weil ich habe ja als Lehrperson davor hundert Sachen im Kopf, die ich da gerne mitteilen möchte, die ich zu organisieren habe, die ich machen möchte. Und wenn das Ganze in einer Atmosphäre passiert, wo ich mich selber wohlfühle, naja, dann unterrichte ich ja viel lieber. Und es ist schon bei manchen Lehrern natürlich als erstes, oh, was Zusätzliches. Wenn du es ihnen aber spüätzliches, wenn du es ihnen aber spüren lässt, wenn du sie mitnimmst auf den Prozess und ihnen erklärst und zeigst, dass das im Nachhinein aber so viel mehr Ersparnis ist an Ärger, an persönlichen Frust, an persönlichen Arbeitsaufwand, wenn ich etwas fünfmal sagen muss, ist egal, im Sinne dessen, das ist absolut, für die eigene Gesundheit, für das eigene Wohlbefinden, tut man es dann doch gerne, und es ist dann im Endeffekt eigentlich auch nicht mehr Aufwand, im Gegenteil, im Nachhinein haben dann immer alle gesagt, es war das absolut wert, und jetzt haben wir es so viel schöner wie vorher. Und die Wohlfühlatmosphäre, wir machen dann immer so eine Umfrage, wie fühlst du dich vorher und wie fühlst du dich nachher, damit man das auch ein bisschen evaluieren kann. Und es ist immer dieses persönliche Wohlfühlen, es ist gesteigert. Und ein Lehrer, da kann es so sein, dass ein Lehrer 30 Jahre das erleben muss. Und der Schüler ist nach vier Jahren vielleicht weg und muss diese vier Jahre überstehen. Und da ist die Belastung natürlich für das Lehrpersonal ganz anders als für die Schüler. Das sollte man jetzt nicht gegeneinander ausspülen, aber es ist natürlich eine Dauerbelastung. Und durchaus auch, glaube ich, relevant, was Berufserkrankungen betrifft. wir möchten gerne das auch als Berufskrankheit für das Lehrpersonal anerkennen lassen, auch mit dem Hintergedanken, dass man dann schon präventiv was machen muss. Also wenn man das dann schon merkt, okay, es sind wirklich sehr viele Lehrer betroffen durch diese Situationen, dass man dann eben vielleicht schon beim Schulbau oder überall anders eben dann von vorne hinein schon ansetzt. Also präventiv zu arbeiten. Ja, die brennen aus. Also diese ständige Lärmpegel ein ganzes Jahr, die brennen aus. Und je länger sie im Dienst sind, umso mehr die Stimme. Die werden heißer. Wir haben es jetzt gemerkt, trotz neuer Schule, trotz Akustik mit den Masken. Also das war sehr, sehr anstrengend für die Lehrer. Das mit den Masken, ja. Ein Grund, warum die Hörstatt überhaupt gegründet worden ist, war ja, das sage ich jetzt noch gegen Schluss, weil es uns wirklich ist, Schall als etwas Positives zu erkennen. Und oft die Diskussion nur so, man muss Schall vermeiden. Und das ist glaube ich, bringt uns in ein ganz falsches Vorwasser. Ohne Schall könnten wir gar nicht miteinander reden. Und die bewegte Luft ist sozusagen die Essenz unseres Lebens. Und das würde, glaube ich, auch ein ganz anderes Denken bei einem Architekten zum Beispiel hervorrufen, wenn er sagt, ich muss mich jetzt nicht darum kümmern, wie kann ich Schall vermeiden, sondern wie gestalte ich den Schall so menschenfreundlich und menschenwürdig, dass wir gerne in diesen Räumen sind. Und darum gibt es auch gar keine schlechte Akustik. Es gibt nur Akustik für bestimmte Zwecke. Wenn man also eine Kirchen hätte, die so trocken ist wie das Zimmer da, würde man nicht gerne drinnen sein. Der lange Nachhall, selbst der ist nicht schlecht, wenn er im richtigen Raum ist. Wenn ich mir ein Konzert anhören möchte, dann hätte ich gerne eine ganz andere Akustik eigentlich, als wenn ich mich nicht unterhalten würde. Also das war ein Ziel, dass man überhaupt damit, vielleicht mit den Kindern so arbeitet, dass das eigentlich die Essenz ist. Und auch viel bewusster hören lernen. Eben wie Sie ja diese Hörübungen schon angefangen haben. Und wir machen auch physikalisch, was ist Schall überhaupt, was macht das? Und das eben wirklich mit Experimenten erfüllen, erhören, dass das eben eigentlich was Klassisches ist, eigentlich was Alltägliches, ohne das gibt es uns so in dieser Form nicht mehr. Wie schaut es denn mit der Zukunft aus von diesem Projekt Lernen ohne Lernen? Ich weiß, dass es in Oberösterreich Bestrebungen gibt, dass es weiter gibt. Also Gott sei Dank, die Oberösterreichische Landesregierung ist da dabei. Ist es bundesweit geschlossen? Es ist bundesweit nicht geschlossen. Es ist so, dass es nur in einzelnen Bundesländern aufgrund vom eigentlich Umweltzeichen-Netzwerk gibt es natürlich weiterhin Bestrebungen, in diese Richtung etwas zu tun. Wir sind leider wieder bei der Steiermark zurückgelandet. In der Steiermark geht das Projekt unter Lärm macht krank weiter. Das ist schon weiter finanziert im nächsten Jahr. Wie gesagt, Oberösterreich ist bestrebt, weiterzumachen. Wie es in den anderen Bundesländern ausschaut, ist momentan leider auch auf die jetzige Situation zurückzuführen noch nicht klar. Das Projekt war ja sozusagen vom Ministerium her auch unterstützt. Genau, also das war der große Vorteil. Von Wien lässt es sich dann leichter in die Bundesländer streuen. Es ist nur auch, wie gesagt, 2020 es gab dann kein Folgeprojekt von Wien aus jetzt fürs Erste, aber sagt niemals nie. Absolut. Okay. Das Thema bleibt. Das Thema bleibt uns erhalten. Frau Weringer, was würden Sie sich wünschen noch für Ihre Schule? Ich bin wunschlos. Für keine Schule muss ich wirklich sagen. Ich bin wunschlos. Es gibt einen großen Minuspunkt, aber da kommt niemand was dafür. einen Zeitpunkt erwischt, wo die Klassengröße sehr dezimiert war. Das heißt also, meine Klassenräume haben zwischen 52 und 58 Quadratmeter. Und das ist natürlich schon wahnsinnig klein für eine Maximalschüleranzahl von 25. Aber wie gesagt, das war Vorschrift von oben, da kann der Architekt nichts dafür, da können wir nichts dafür. Das ist halt das wirklich das Negative. Aber wie gesagt, alles andere ist wirklich, nicht weil es meine Schule ist, es ist wirklich super gelaufen. Und weil ich zuerst gesagt habe, man hat uns ausgehungert, wir haben echt nicht gewusst, wo geht die Reise hin, werden wir saniert, werden wir geschlossen, kriegen wir endlich einen Bau. Also wie gesagt, das hat 20 Jahre gedauert und bis hin zur Enttäuschung und im Nachhinein muss ich sagen, Gott sei Dank haben sie uns so ausgehungert, weil der Schulnahtbau war ein Thema, wo man auf diese Sachen Wert gelegt hat. Und wo sich schon eine Frau Doberer damit beschäftigt hat. Hätten wir das fünf, zehn Jahre früher bekommen, das Haus, hätten wir nicht die Schule, die wir jetzt haben, hätten wir wahrscheinlich wieder eine typische Gangschule. Und Gott sei Dank haben sie uns ausgekommert und jetzt sind wir glücklich. Vielleicht kann ich meinen Wunsch ansetzen, vielleicht gibt es ja dann ein Lehrer-Schüler-Verhältnis, das bei 20 Schülern landet, irgendwann einmal. Das ist natürlich auch ein Fakt, wie viele Personen sind natürlich zusammen. Okay. Ja, ja. Dann bedanke ich mich sehr herzlich für Ihre Beiträge, für Ihr Kommen und ich wünsche Ihnen natürlich, dass es sehr erfolgreich weitergeht, wie Sie das bisher geschildert haben. Ich wünsche mir natürlich, dass diese Projekte besser vermarktet werden. Jetzt sage ich mal, in Oberösterreich, das Land könnte mehr tun in der Richtung, dass man solche Projekte besser vorstellt, nämlich auch bei anderen Schulen, dass hier mehr an Aktivität geschaffen wird. Da, glaube ich, gäbe es noch einiges. Das Practice-Beispiel wäre fein, wenn die weitergegeben wären. Oder auch das Bundesland Steiermark als lobenswertes Bundesland hervorzuheben, weil ich glaube, da passiert sehr viel. Was weiß ich, vielleicht im Vergleich zu Salzburg. Ich glaube, da habe ich nichts gehört, dass da irgendwas gibt. Also es gibt eben diese Beispiele und die müsste man noch PR-mäßig auch mehr unterstützen. Und hier kann ich nur sagen, wir bleiben beim Thema, weil Schall als etwas Positives zu definieren, scheint noch immer die Aufgabe der Hörstatt zu sein. Das heißt, wir bleiben am Leben. In diesem Sinne verabschiede ich mich von allen denen, die uns heute zugesehen und zugehört haben und wir sehen uns spätestens im November wieder. Da sprechen wir dann über den Boom der Podcasts. Selbst in China boomt es, was Podcasts anlangt. Herzlichen Dank und auf Wiedersehen.