Hallo, schönen Nachmittag, herzlich willkommen aus dem Linzer Parkbad zur sechsten Gesprächsrunde zum Thema der Nachneuwerkampf der Gesellschaft für Kulturpolitik Ruhrösterreich. Wie gesagt, wir sind hier im Linzer Parkbad, genauer gesagt im Eingangsbereich. Wir schauen jetzt den Menschen zu, die reingehen dürfen und ins Wasser springen. Bei uns ist es ein bisschen wärmer hier draußen. In die Eishalle haben wir es leider nicht rüber geschafft. Herzlich willkommen, meine beiden Gäste. Bei mir sind Dagmar Schink, die Geschäftsführerin des Walli-Experts Center Linz. Hallo Dagmar. Hallo Markus, danke für die Einladung. Und Philipp Kroll, Musiker und Obmann der Kapo. Hallo Philipp. Hallo Markus. Jetzt hast du das Mikro nehmen müssen. Hallo Philipp. Hallo Markus. Jetzt hast du das Mikro nehmen müssen. Danach ist das Jahresthema der Gesellschaft für Kulturpolitik Österreich. Und dazu ist jetzt auch gerade das zweite Magazin zu dem Thema rausgekommen. Das ist überall erhältlich, wo halt so Magazine aufliegen. Das ist gratis. Und die Gesprächsreihe danach, Never Comes, findet monatlich statt, noch bis zum Jahresende an wechselnden Orten mit wechselnden Gästen. Jetzt auch seit ein paar Monaten mit der Möglichkeit, dass uns vor Ort jemand zuschaut. Ich glaube, die Konkurrenz ist heute ein bisschen hart mit dem Parkpartnernehmen und dem schönen Wetter, aber besser als es regnet schon wieder. Und schon noch. Ja. Flip, du bist direkt vom Badenachmittag reingekommen. Bist du Stammgast in Parkbord? Also Saisonkarten habe ich mir keine gekauft, aber es gab schon Jahre, wo ich sie natürlich hatte und ausgenutzt habe. Aber eigentlich, heuer war sie sich ausgegangen, glaube ich. Okay. Heuer war es ja ausgehangen, glaube ich. Aber prinzipiell Parkbad, Blechschinger See, Alturfer, Donaustrand, das sind so die drei Spots, wo wir hingehen, wenn wir uns abkühlen wollen. Ist das Parkbad in den letzten anderthalb Jahren? Wir werden jetzt öfter mal von den letzten anderthalb Jahren reden, der Zeit davor, danach natürlich auch, aber war es anders in den letzten anderthalb Jahren im Parkbad oder merkt man es da eigentlich gar nicht, dass irgendwas war draußen? Letzten Sommer hat man nicht viel gemerkt. Naja, man merkt es nur anhand der 3G-Kontrollen am Eingang. Aber es sind natürlich irgendwie insgesamt ein bisschen weniger Leute. Aber vielleicht ist es auch nur eine subjektive Einschätzung, was das in Zahlen heißt, kann ich da nicht sagen. Ich glaube, letzte Saison war gar nicht so schlecht von den Gesamtzahlen, was ich so im Kopf habe. Es ist ja keiner weg auf Urlaub gefahren. Also ich glaube, dass das für die Linzer G war es schon okay. Die Wintersaison, glaube ich, die dann geführt hat, das ist, glaube ich, schwieriger. Ist das Parkbad was für Linz typisches, wo du sagst, es kann ja nur da in Linz sein oder könnte das ja überall sein? Ist was Besonderes dran oder bist du einfach nur da, weil du in der Nähe wohnst? Ja und naja ich meine als Tourenmusiker habe ich trotzdem auch viele Freibäder gesehen in verschiedenen Städten in Österreich oder sonst wo. Ja, also im Vergleich zum Beispiel zu den Wiener Bädern ist das schon ziemlich cool. Also im Praterbad war ich noch nie, aber sonst alle anderen sind irgendwie völlig überteuert und haben irgendwie Minipecken, die 20 Meter lang sind und so. Also da bietet das Parkbad schon mehr. Auch für die Grünfläche. Sonst, das Grazer Bad, kann ich mir erinnern, war ganz okay. In Deutschland auch. Aber ich finde, es ist schon kein schlechtes Bad. Also du bist auch noch Freibad-Experte. Großartig. Selbstverständlich. Die Architektur, die noch übrig ist aus den 30 Jahren, ist ja auch nicht die verkehrteste. Dagmar, bist du auch Freibad-Expertin? Nein, ich bin keine Freibad-Expertin, aber Wellness- und Sauna-Expertin und gehe total gerne ins Backbad. Wenn es kalt ist draußen, bin ich da. Wenn es warm ist draußen, bin ich eher an der Rodel oder an der Eist. Okay, also du bist halt nicht direkt aus dem Becken zu uns gesprungen. Man sieht es, glaube ich, auch am Outfit. Ich bin hart gesotten in die kalten Müllviertlerbäche. Ich schwimme irgendwie nicht gern, gestehe ich jetzt ganz öffentlich. Und also so zum Abkühlen, wenn die vier seine stecken in einen eiskalten Bach, ist mir lieber. Also viel Leid. Waren die Müllviertlerbäche weniger los im letzten Jahr? Immer schwer zu sagen, wahrscheinlich. Total. Das kann ich nicht beantworten. Überschwemmungsmäßig, ja. Glaube ich. Autsch. Ja. Aber ich erinnere mich an das Jahr, als der Kanal weggespielt wurde von einem Hochwasser in Schwertberg. Das war, glaube ich, 2003 oder so. Also, ja. Es gab auch schon Sommer, die die Kulturen vererrender waren in Oberösterreich. Sag mal, wie ich die angerufen habe oder zuerst einmal geemailt habe und die eingeladen haben zum heutigen Termin, warst du gerade unterwegs oder gerade im Begriff wegzufahren, also auch ein Sommerthema, nur bei dir war es beruflich in dem Fall. Ist das was, das Verreisen, generell, wie wichtig ist es in deinem Job und war das wohl, es war mit Sicherheit im letzten Jahr anders, aber vielleicht drehen wir da kurz drüber. Der E-Mail hat mich in Belgrad erreicht und da war ich beruflich beim Filmscreening, eine Kooperation vom österreichischen Kulturforum in Belgrad mit dem zeitgenössischen Kunstmuseum dort vor Ort und Sixpack Film in Wien und wir haben Diskussionsveranstaltungen und Filmgespräche gemacht und haben uns tatsächlich sehr lange überlegt, ob wir wirklich fliegen oder ob wir es nicht online machen und das war die erste Reise seit Beginn der Pandemie und Reisen vorher war was in unserem Eutag und vor allem in die Inhalten des Centers integriertes, implementiertes, wichtiges Element. Also die Pandemie hat uns extrem ausbremst, was das Reisen angeht. Wir waren vorher auf Tagungen, auf Konferenzen, in anderen Archiven, im Ausstellungskontext unterwegs. Die Sabine Folie war sogar in Kanada mit dem Archiv. Und ja, das hat wie in der Musik auch mal alle zum Stillstand verdammt. Kommt es wieder? Nicht in der Form, glaube ich. Ich hoffe, dass es in Teilen wieder zurückkommt. Ich hoffe, dass wir uns bewusst machen, wann es sinnvoll ist und insofern dann notwendig. Und dass man es aber nicht immer braucht, weil was die Pandemie erbracht hat, gerade im universitären Kontext, ist eine Vernetzung online. Die mag jetzt vielleicht noch ausbaufähig sein, die könnte noch besser sein, aber die könnte man in Teilen sozusagen dem Reisen entgegensetzen. Aber fortfahren ist trotzdem super und der Austausch ist total wichtig, dass man sie mal sieht und kennenlernt und wirklich so wie wir jetzt wieder in einem Raum zusammen ist. Jetzt ist Reisen oder war ein Teil eures Alltags, wie schaut denn der Alltag sonst so aus? Ich meine, es ist jetzt eine sehr allgemeine Frage, aber sie sei mir jetzt gestattet, weil Geschäftsführerin des Valley Export Centers sagt mir jetzt relativ viel, weil ich aus der Szene komme und aus der Branche, aber jetzt haben wir hoffentlich eine Zuhörerin und Zuhörer draußen, die wissen gar nichts drüber und ich würde ihnen jetzt gerne ganz kurz einen Überblick geben, über das, was du eigentlich machst oder was ihr auch macht. Ich versuche es ganz kurz zu halten. Ich habe die große Freude gehabt, wir schauen in Richtung meiner Wirkungsstätte, beim Walli-Export-Center Aufbau mit dabei zu sein. Das heißt, ich habe da mitgestalten und mitdenken und mitentwickeln dürfen. Wir haben dann 2017 ein Center eröffnet, das sich um den Vorlass, um das Archiv der Valley Export, einer Performance- und Medienkünstlerin, die in Linz geboren ist, kümmert. Und wir erschließen das jetzt sukzessive. Das heißt, wir öffnen die Schachteln, suchen sozusagen das Material, digitalisieren wirklich jedes einzelne Blatt, um es dann zu archivieren und nachhaltig für die Forschung und für die Kunst zur Verfügung zu stellen. Und mein Job ist, das Netzwerk zu betreuen. Wir sind eine Kooperation zwischen der Stadt Linz, dem Länders Kunstmuseum und der Kunstuniversität Linz. Ich gehöre der Kunstuniversität an und wir haben den Auftrag, das für die Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen zugänglich zu machen. Also es ist eigentlich eine superschöne Aufgabe. Jetzt drehen wir da, wenn sie eine der wichtigsten lebenden Künstlerinnen ist, wir reden trotzdem von einer Person, also wie viel kann das sein? Wow, das ist wirklich viel. Wie viel kann das sein? Es werden in etwa, haben sie jetzt mal geschätzt, 200.000 Archivalien sein. Es werden in etwa, haben sie jetzt mal geschätzt, 200.000 Archivalien sein. Ich sage euch dann Bescheid. Wenn wir fertig sind, es wird noch Jahre dauern. Es ist wirklich sehr viel. Sie hat zu Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit in den 60er Jahren angefangen und hat wirklich akribisch gesammelt von Skizzen, Notizen, Fotos, Studien, die ganze Korrespondenz. Also jede Person, die ihr mal geschrieben habt, ist im Archiv zu finden. Und auch alle dokumentarischen Materialien von Ausstellungsbeteiligungen, Filmscreenings, die Plakate, die Folder, die Einladungskarten. Wir haben einfach wirklich alles. Das ist so super. Und sie ist sehr organisiert. Also es ist toll strukturiert und wir übernehmen in großen Zügen diese Struktur. Wow, okay. Gut, wir sind jetzt zehn Minuten im Gespräch. Ich werfe jetzt meine Notizen hinter mich und wechsel komplett woanders hin, weil das tagt mir jetzt gerade. Du redest da von einem riesigen Archiv und das ist der Flip, der hat ein riesiges Archiv. Ja. Jaiv ich glaube schon wie groß ist der platten sammlung keine ahnung 7 8000 okay ich habe es nur gezählt jetzt gewann erzählen das ist mir zu buchhalterisch um das ist wächst und lebt und bewegt wird. Die Quantität ist mir eigentlich relativ egal. Okay, ich springe deswegen einfach so drauf an, weil Archive sind natürlich ein wesentlicher Teil des Danach und das passt einfach super zum Thema. Hast du ein System in deiner Plattensammlung oder ist das eher so noch einfach nach Gefühl und du findest was im Netz? Nein, ich habe tatsächlich ein System zum Beispiel meine Hip-Hop Alben sind einfach alphabetisch durchgeordnet die Maxis sind alphabetisch geordnet, also die Hip-Hop Maxis dann habe ich österreichischen Hip-Hop, deutschen Hip-Hop französischen Hip-Hop auf dem Backel, britischen Hip-Hop und dann gibt es natürlich auch die Soul Selektion, die ist auch alphabetisch. Dann gibt es die Jazz, die habe ich so namentlich. Dann gibt es so internationale Musik, dann gibt es R'n'B. Also es ist schon relativ geordnet. Aber es braucht auch die als Schlüssel, oder? Könnten wir andere drinnen navigieren? Ja, ich glaube schon. Also wenn man mal das weiß, wo was ist, weiß ich es jetzt nicht alles nebeneinander, sondern halt ein bisschen verteilt im Raum. Aber es ist nicht so komplex. Mir fallen bei solchen Gesprächen einfach immer ein, das Zitat aus High Fidelity, dem Film mit John Cusack, also es ist eine Romanverfilmung. Und er erörtert seine LPs neu und ein Freund kommt vorbei und sagt, ob es eben nach Datum oder nach Namen zu dir dann sagt, Autobiography. Das war schwierig. Aber Schallplatten sind bei dir ja nicht nur was, das du gerne sammelst, sondern auch Arbeitsmittel. Genau, also einerseits für meine Tätigkeit als DJ, wo ich einer der wenigen bin, der ausschließlich mit Vinyl auflegt. Andererseits eine Samplequelle oder Inspirationsquelle, genau, verwende ich meine Schallplatten. Das ist ein lebendes, lebendiges Archiv, nicht nur eine tote Sammlung. Neben dem, dass man es halt dann hocht, aber natürlich, realistischerweise muss ich gestehen, dass ich natürlich nicht jede Platte schon gehört habe, die ich besitze. Oder wenn man halt nur durchgeskippt oder so. Also das geht sich dann nicht mehr aus. Ist für die Pension dann. Jeden Tag fünf Alben. Tagmar wird mit dem Vorlass der Walli-Export auch schon so aktiv gearbeitet wie bei Sampling oder Auflegen quasi. Also kann da auch wer von außen damit arbeiten? Tatsächlich haben wir schon 2017 die ersten Forscherinnen im Center gehabt, beziehungsweise hat es die ersten Forscherinnen im Center gehabt, beziehungsweise hat es die ersten Anfragen schon 2015 gegeben, wie die erste Presseaussendung raus ist. Wir haben uns E-Mails aus Amerika erreicht, zum Beispiel in das England. Der englischsprachige Raum war da sehr interessiert. Kurz danach ist dann auch der deutschsprachige Raum an uns herangetreten und dann haben wir gewusst, wir müssen das sofort servicieren und öffnen und das ist sozusagen so ein Balanceakt zwischen, wir haben selbst noch gar nicht alle Schachteln geöffnet. Es ist auch ein lebendiges Archiv in dem Sinn, nicht nur, weil wir jetzt schon Leute damit arbeiten lassen und selber damit arbeiten und das kontextualisieren, sondern weil ja die Valley Export noch arbeitet und da kommt noch laufend was dazu. Das haben wir sozusagen, selber damit arbeiten und das kontextualisieren, sondern weil ja die Valley Export noch arbeitet. Und da kommt noch laufend was dazu. Das haben wir sozusagen, diese drei Aspekte haben wir alle, mit denen jonglieren wir. Und das ist etwas sehr Spannendes. Es passieren Konferenzen und Tagungen in Bezug auf die Materialien. Und es hat schon künstlerische Arbeiten gegeben, die sind auch schon ausgestattet worden, die sich auf das Werk beziehen und das erste PhD haben wir auch schon wieder im Bücherregal stehen. Also es gibt da einen Rückfluss ins Center wieder. Wahnsinnig spannend. Ich stelle mir gerade vor, da kommen laufend neue Sachen dazu, das ist ja auch schon mal, wie laufend ist das? Doch regelmäßig. Also da kommt man so zwischen halbjährlich und jährlich. Das ist schon so, dass sie jetzt in der Pandemie haben es keine Boxen mehr gepackt, sondern auch pausiert. Aber davor war es so im Halbjahreszyklus, sind Sachen wieder geschickt worden, genau. Was mich interessiert, wie viele kontemporäre Künstler oder Künstlerinnen gibt es eigentlich, von denen es so ein Center gibt, wo jetzt schon archiviert wird? Wird es, glaube ich, nicht viel geben, oder? Ganz wenige. Die meisten, die aus den 60er und 70er Jahren ähnliche Archive angelegt haben, sind leider Gottes schon verstorben. Da ist das meist zum Meisternachlass und wird auch nicht sofort erschlossen, weil die Erschließung unglaublich Zeitaufwendig ist und dafür kostet. Wir bilden da eine Ausnahme und auch in der Konstellation mit einem Museum, das das in die Sammlung integriert hat und einer Universität, die das in den Lehrkontext integriert, ist das ziemlich speziell. Super Konzept. Du bist bei der Uni angestellt. Ist das ganze von der Uni finanziert? Teils, teils vom Bund natürlich. Das Länderskunstmuseum, also die Stadt Linz, sorgt für die Infrastruktur, ist dafür verantwortlich und wir schreiben Anträge. Wir werben Gelder ein, damit wir wirklich aktiv werden können. Philipp, hat mit deinem Archiv auch schon mal wer anderer gearbeitet? Hat schon mal wer gefragt, hätte er vorbeikommen und samplen bei dir? Nein, aber immer wieder Künstler, die dann vorbeischauen bei mir, die freuen sich dann eigentlich immer, wenn sie dann durchstöbern. Gerade so die Jungen, für die ist teilweise die Kenner-Musik nur als Download. Teilweise für die ist das halt so, als da ist und als sieht man es raus und als dies. Aber auch selbst so, wenn ich aus Amerika bin, habe ich immer wieder Leute da und die sind dann auch immer ganz begeistert, wenn sie so durchwühlen können und sagen, die habe ich mir auch damals gekauft, also das ist schon ganz nett, das macht schon einen Austausch. Und ja, aber das geht nicht primär, das ist schon so eine Sammelleidenschaft irgendwo und ich habe ein paar Sammelziele. Wie zum Beispiel? Wie schauen die Sammelziele aus? Quasi zum Beispiel die Hip-Hop-Plotten der 80er und 90er Jahre relativ vollständig zu besitzen. Also die Alben, nicht die Singles, die Show, die Relevanten. Ist das überhaupt fast irgendwo? Kann man überhaupt sagen, was ist die Gesamtlänge? Das ist tatsächlich noch relativ überschaubar, wenn man es jetzt mit heutzutage vergleicht. Aus Nummer, so im Jahr 1990 sind vielleicht 50, 60 Hip-Hop-Alben rausgekommen in Amerika. Aber 1999? 1999 waren es sicher schon 300. Jetzt ist teilweise das im Monat 300 Alben rausgekommen. Da braucht man keine Vollständigkeit mehr. Du brauchst es jetzt nur auf Vinyl einschränken. Selbst wenn du es auf Vinyl einschränkst, ist es immer noch so viel. Es sind jetzt vielleicht nicht 300, aber es kommt trotzdem sehr viel Vinyl raus. Teilweise auch Jahre später. Das Reissue-Thema ist natürlich auch ganz stark. Es kommen jetzt auch Platten raus, die es damals nicht auf Null gegeben hat oder nur ein paar Promos. Darum kann man sich natürlich wieder upgraden. Aber ja, es ist noch überschaubar. Also die Sammlung geht schon weiter in die 2000er und 2010er und die 20er Jahre, aber da strebe ich nicht die Vollständigkeit an. Da sind wirklich nur mal die Platten, die mich interessieren. Du hast jetzt angesprochen, dass Menschen vorbeikommen bei dir, mit denen du auch arbeitest. Es wird in den letzten eineinhalb Jahren wahrscheinlich auch massiv weniger gewesen sein, oder? Klar, also um meine Funktion in der Kapo dahin zu bringen, wo ich ja nicht nur Opern bin, sondern eben auch die Hip-Hop-Schiene betreue und halt auch diese ganzen Übersee-Acts herbringe und natürlich auch europäischen und lokalen. Das war halt natürlich üblicherweise schon so, dass alle ein, zwei Monate da war und die halt gekommen sind und wir teilweise Musik gemeinsam gemacht haben und oder die Zoe Fotos mit ihnen gemacht haben. Also es war immer schon so Die sind gekommen und wir haben teilweise Musik gemeinsam gemacht. Oder die Zoe, Fotos mit ihnen gemacht etc. Also es war immer schon so ein Meeting Point. Das ist natürlich jetzt weggefallen. Was geblieben ist, waren quasi die Locals. Wir haben ein Texter-Album gemacht in der Pandemie. Da haben wir das relativ kontrolliert mit Tests und so gemacht tatsächlich, der Leim und ich, dass wir wirklich halbwegs safe sind. Aber viel ist da natürlich nicht passiert, logischerweise. Gerade dieses Verreisen, bei dir geht es ja in beide Richtungen. Du hast gesagt, okay, du bringst Acts nach Linz, aber gerade als Musiker ist es ja ein ganz wesentlicher Teil deiner Arbeit und wahrscheinlich auch das Verdienst, dass du herumfahrst und Konzerte gibst. Das ist ja gesagt, wie du das letzte Jahr genutzt hast, aber wird es denn bei dir so das Gefühl, es kommt wieder zurück zu alter Glorie, wir werden wieder so viel auf Tour sein, wie vorher. Es ist immer schwer zu vergleichen, weil man steht an verschiedenen Punkten seiner Karriere und so weiter, aber generell, werden Musiker wieder so viel rumfahren oder gibt es da Alternativen dazu? Nein, ich glaube schon, dass das Tour-Business wieder kommen wird. Die Frage ist, welche Provider überleben, also wie viele Clubs werden überleben, teilweise auch wie viele Booking-Agenturen im Tontechnik-Bereich etc., da wird sicher ein paar nicht überleben. Teilweise auch wie viele Booking-Agenturen im Tontechnik-Bereich etc. Da wird sicher ein paar nicht überleben. Also gerade auch nämlich europäisch gesehen, vielleicht in Österreich, wo wir noch relativ gute Strukturierung haben, wie Subventionen und Kulturvereine, heute sehen Grenzen, aber gerade in Städten und Ländern, wo das nicht existiert und die halt de facto von der Gastro leben oder gelebt haben, weil natürlich mit dem Konzert machen verdient ja eh kaum wer, in Städte und Länder, wo halt das nicht existiert und die halt de facto von der Gastro leben oder gelebt haben, weil natürlich mit dem Konzert machen verdient ja eh kaum wer was. Also außer du machst halt ACDC, also die ganz großen Sachen. Aber halt mit dem Indie-Business, sag ich jetzt einmal, ist ja kein Geld in dem Sinn zu verdienen, zumindest nicht für eine Location. Also wenn dann, kennen die über die Gastro, wenn sie das finanzieren. Und da wird es natürlich schon viele Clubs nicht mehr geben. Also in Wien war es, da haben wir schon zwei, drei Venues zugesperrt. Das wird sicher Veränderungen mit sich bringen. Aber ich glaube, erstens, der direkte Kontakt ist einfach auch wichtig für einen Artist. Und auch über das Merchandise, was man verkauft und so weiter. Das wird sicher in welcher Form auch immer wieder kommen. Was anders, was vielleicht kommen wird, ist sowas wie Virtual Reality. Also ein Freund von mir, der Focus aus New York, hat das jetzt sehr stark begonnen in dieser Pandemiezeit quasi Live-Konzerte in VR zu machen. Wo es eben mit der VR-Brille da sitzt und das glaube ich wird wahrscheinlich schon eine Zukunftsvision sein, ob man es will oder nicht, ich bin jetzt nicht so der Fan, aber das wird kommen. Sollte es ja noch Pandemie 2 und 3 geben, wenn man dem Virologen so glauben schenken darf, weil das ja nur ein erster Vorgeschmack ist und es wird wahrscheinlich schneller wieder eventuell was kommen, als wir glauben wollen. Aber ich merke es ja jetzt schon, dass die ganzen Offers von den Agencies kommen jetzt schon, zumindest für das Frühjahr 2022. Der geht auf Tour, die geht auf Tour, die geht auf Tour. Also da glaube ich jetzt schon. Da muss der Apparat auch wieder rein. Gerade Agencies haben ja nichts anderes als diesen. Genau. Also davon gehe ich schon aus, dass das Business bestehen bleibt. Und würdest du auch so ein VR-Konzert selbst spielen? Ja, einmal ausprobieren. Keine Ahnung, wenn sich das falsch anfühlt, dann glaube ich ja nicht. Aber du kannst es ja mischen. Du kannst ja zum Beispiel ein Live-Konzert spielen in einem Venue, das Ganze wieder abgefilmt und du speist das Volet in VR ein und die Leute kennen sich das über die VR-Kamera in einem fiktiven Raum. Du kannst jetzt die Kappe nachbauen in VR und kannst dir das Konzert dann in VR anschauen und das wird dann abgefilmt. Und nach dem Konzert setzen sie die Kamera auf und reden dann mit ihrem Avatar, mit den Leuten untereinander. Du kannst Merchandise verkaufen, man kann auch in Virtual Reality T-Shirts verkaufen, das geht. Du kannst natürlich Downloads verkaufen, das ist durchaus möglich. Downloads verkaufen, also das ist durchaus möglich. Man sollte es nicht glauben, aber es gibt Leute, die kaufen sich um 10 Dollar ein Bandshirt, mit dem es dann der Avatar anhat. Wenn ich mich ganzen Tag da aufhören würde. Das ist so. Und ja, das wird spannend. Und es ist eine Form von Support. Also wenn sie das online verschiebt, ist das ja gar nicht so das Blöderste, dass man das Publikum auch motiviert, dass sie einen Beitrag leisten. Ich stelle mir nur vor, dass das schwierig ist zum Tanzen. wie viele Museen jetzt online gegangen sind, die du besuchen kannst in den letzten zwei Jahren, das ist ja gigantisch. Du kannst alle Kunstwerke anschauen etc. etc. mit Beschreibungen. Das ist natürlich schon ein Thema. Das wird natürlich nicht weniger, sondern mehr werden, logischerweise. Es ist einfach eine Weiterverwertung, natürlich auch Businessmodell, es ist ja nicht immer nur für gut will, sondern es ist ja schon immer im Hinterkopf, dass man damit Geld verdient. Und ja, die Digitalisierung ist wahrscheinlich schwer zu stoppen. Ich glaube, es ist schon ein bisschen spät. Ich glaube auch. Der Zug ist ein bisschen abgefahren. Weißt du schon vom Konzerttag, was es wieder geht die letzten paar zwei, drei Monate? Nein, habe ich noch gar nicht geschafft. Ich bin ja noch nicht so sorgenfrei, muss ich ganz ehrlich sagen. Wäre ich gern. Ich würde mir wirklich wünschen, wieder Musik zu hören und wirklich zu spielen. Und bin aber noch auf der Bremse, weil ich tatsächlich glaube, es kommt noch einmal ein Schub. Und ich bin total vorsichtig, nicht nur für mich selber, sondern vor allem für mein Umfeld, für meine Familie. Jetzt hat der Flipper kurz zwischendurch schon, was er letztes Jahr gemacht hat. Nachdem es keine Reisendätigkeit gibt für die und deine Kolleginnen, war es wahrscheinlich ein ruhiges Jahr und ihr habt nicht viel zum Lachen gehabt, oder? Jetzt mache ich mal kurz ohne Mikro. Entschuldigung, Mikro auch nochmal. Der war gut. Ich knüpfe tatsächlich direkt an dich an, Flip. Wir haben digitalisiert. Wir haben beim Bundesministerium Gelder beantragt. Ich habe mich auch recht gefreut, dass wir 111.000 Euro eingeworben haben. Und das geht eins zu eins in Digitalisierungsprojekte. Und das ist super. Und gleichzeitig hat es aber sozusagen die kürzeste Nachhaltigkeitsspanne. Wenn man es im Archivkontext tatsächlich anschaut, ist das digitale Format das Format, das am flüchtigsten ist und wo man sich wirklich viele Konzepte überlegen muss, wie man das in kurzen Zeitspannen sozusagen über die Zeit retten kann. Also das beschäftigt mich intensiv, weil ich merke, das Papier und da tatsächlich das beschriebene Papier oder in der Kunst auch die Malerei, das Format ist am längsten halt. Aber wir digitalisieren wirklich fleißig. Das bringt da was, das hätten wir ohnehin gemacht. Und das haben wir machen müssen, weil unsere Forscherinnen nicht mehr anreisen durften, beziehungsweise beim ersten Lockdown abgereist sind oder kurz danach dann gesagt haben, ja, jetzt müssen wir doch einmal schauen, dass wir daheim kommen, weil wer weiß, wie lange das geht. Und dann sind die Anfragen per E-Mail gekommen, ob sie nicht Digitalisate kriegen. Und seitdem stehen die Maschinen nicht mehr still bei uns in der Fabrik. Wie viele Menschen arbeiten da an diesem Digitalisieren von analogen Objekten? Zum Glück haben wir eben durch dieses Forschungsprojekt mehr Kolleginnen und Kollegen. Direkt nur am Digitalisieren sind zwei Personen jetzt für ein ganzes Jahr. Das ist ein irrsinniger Luxus. Davor waren wir auch zu zweit, aber da habe ich eben den ganzen Betrieb, die Konzeption und die Betreuung der Forschenden zusätzlich gemacht. Und jetzt bin ich eine der wenigen, die nicht so viel digitalisiert, sondern eher eben Projekte konzipiert und in die Zukunft, ich darf sozusagen in die Zukunft arbeiten. Das ist super. Aber im Moment sind wir überhaupt sehr viel Kolleginnen, wir sind gerade fünf, wenn man nicht alles täuscht und arbeiten. Wir arbeiten jetzt an einem großen Buch, die Sabine Folli hat den ersten wirklich essentiellen Überblick über das Archiv zusammengestellt in ihren Ausstellungen schon und das wird jetzt im Herbst publiziert. Also auch Bücher sind was, was bleibt. Aber es ist ja dann durchaus schon eine Form der Nachhaltigkeit, wenn die Menschen jetzt nicht mehr anreisen müssen, weil es digital vorhanden ist. Das ist nicht das Gleiche. Also wenn wir das digitalisieren, können wir das ja nur in Auszügen machen. Es ist wirklich viel Material, von dem wir sprechen und vieles muss ich schon vieles muss ich vorher filtern und das ist eigentlich das, was so bedauerlich ist, weil ich will ja nicht der Filter oder die Brille sein, durch die die Forschenden auf das Material schauen. Ich hätte gerne, dass die selber entdecken und also ich hoffe schon, dass Reisetätigkeiten wieder möglich wären, für die, die es wirklich brauchen. Also für einen einmaligen Besuch von Amerika rüber zu kommen für drei Tage, das zahlt sich sicher nicht aus, aber für ein Stipendium oder für ein großes Forschungsprojekt würde ich das sehr unterstützen. Wir haben das Thema vorher nicht angesprochen, Flip, aber die große Plattensammlung ist natürlich analog. Umgekehrt ist natürlich gerade in der Musik das Digitale auch eine große Form der Demokratisierung. Also gerade junge Menschen, die Musik hören wollen, können jetzt einfach mal Musik aus den 90er hören. Das hätten sie früher etwas schwerer. Also wie stehst du dem gegenüber? Das kann ja wahrscheinlich auch gut koexistieren. Ja, also wenn ich es jetzt rein aus der User-Perspektive sehe, hat es sicher einfacher. Früher hat man halt dann Kassetten gekauft, hat dann die Plotten von einem Freund überspielt. Also es ist ja nicht so, dass es früher unmöglich war, dass man Musik gehabt hat. Auf der anderen Seite, man darf nicht vergessen, es multipliziert sich halt auch die Musik. Also man hat zwar mehr Zugang zu mehr Musik, aber es kommt halt auch, ich weiß nicht, hundertmal so viel Musik raus wie in den 80er Jahren. Insofern, ja, stellt sich die Frage, wer profitiert von dieser Demokratisierung? Und wenn man dann natürlich weiß, welche Algorithmen dahinter stecken, hinter diesen Streaming-Programmen, dann kommt man eigentlich eh wieder darauf, dass eh alles Gleiche herrscht, also dass sicher dann keine Demokratisierung, sondern ja, das ist halt dann die, die sich halt auf Ö3, weiß ich nicht, keine Minot gewünscht haben und das dann bitte nicht reinreden, wenn ich es aufs Kassett aufnehmen kann. Also es war früher genauso möglich zu seiner Musik zu kommen. Ich glaube Musik Business hat jetzt mit Demokratie relativ wenig zu tun. Also ich meine, das ist ein kapitalistisches Genre oder eins, ja, das sich halt mit Kultur irgendwie schmückt, aber eigentlich, ja, in Wahrheit geht es ums Ausquetschen der Künstler und Künstlerinnen in gewisser Art und Weise, also wenn man sich die ganzen Verträge anschaut und heute gerade habe ich mitgekriegt, dass zum Beispiel Teller Soul jetzt nach jahrelangen Verhandlungen geschafft haben, dass ihren Katalog online stellen dürfen, ohne dass Tommy Boy quasi ihr Label, wo sie halt als 18-Jährige unterschrieben haben, 90% der Gelder lJährige unterschrieben haben, 90 Prozent der Gelder lukriert. Und ihr habt gesagt, der Medienvertrag, den wir damals 1988 unterschrieben haben, hat digitale Medien nicht inkludiert gehabt. Ja, Freunde, also das kann nicht sein, dass ihr da die Rechte unten oder zu 90 Prozent und das noch gegenrechnet mit irgendwelchen Expenses, die ihr damals gehabt habt. Also da sieht man halt auch schon, dass natürlich so die Maschine verändert sich nicht. Also die Deals werden nicht besser per se. Du hast halt natürlich die Möglichkeiten einen direkten Zugang zu kreieren. Du kannst eben Downloads auf deiner Website machen. Du kannst einen Webshop machen und die Platten selber verkaufen und so weiter. Das hat es jetzt früher auch gegeben. Das waren die sogenannten Mail-Orders. Da hat man halt dann die Platten über Kopierzetteln bestellt. Ich weiß nicht, ob du das noch gemacht hast, den Black Market und Brave Up. Die haben alle die Mail-Order-Zettel gehabt. Und da hast du dann angerufen und gesagt, ich würde gerne die Platten kaufen. Dann hast du die Platten gekriegt mit einem Nach die Plotten kaufen, dann hast du die Plotten, kriegst mit einem Nachsendeauftrag und dass du das reinzahlen musst, also das geht jetzt natürlich ein bisschen einfacher und eröffnet natürlich für Nischen schon Möglichkeiten, für die Allgemeinheit ist es demokratischer auf anderen Seiten muss ich auch ein Spotify-Abo zahlen ist ja auch nicht nichts und Auf anderen Seiten muss ich auch ein Spotify-Abo zahlen. Ist ja auch nicht nichts. Ich habe das Gefühl, es ändert eigentlich am Verhalten, am Nutzerverhalten wenig Streaming, weil eh wieder dasselbe gekocht wird, was der Mainstream so ausspuckt. Also von dem her, I don't know. Aber sagen wir mal, Künstlerinnen und Künstler können jetzt über das Digitale doch tatsächlich auch mal mehr Menschen erreichen als vorher, oder? Vermutlich. Ich kann es ganz schwer. Das kann ich jetzt, weil ich ja keine eigene Praxis habe, also weil ich keine künstlerische Praxis mehr habe. Schwer zu sagen, aber ich würde schon vermuten. Also auch in meinen Recherchen, ich habe ja für das OK gearbeitet, haben wir ganz viel über Ausstellungsbesuche, Galerien, aber vor allem auch über Offspaces gesucht und natürlich auch über das Netz. Und da habe ich schon den Eindruck, dass da jetzt viel mehr passiert. Es passiert ja grundsätzlich viel mehr. Man muss halt extrem selektiv sein und schauen. Es gibt aber auch Künstlerinnen, die sich dem immer noch völlig verweigern. Es gibt auch Musiker, die sich dem völlig verweigern. Klar, und es muss ja quasi eine freie Entscheidung bleiben. Aber wenn es wahrscheinlich sehr, sehr schwer ist, dann noch. also das hat sich rundherum ja alles verändert. Total, es ändert sich ja alle, also genau genommen alle fünf bis zehn Jahre ändert sich ja sowieso das Spiel komplett und es wird wahrscheinlich noch schneller gehen, weil ihr erinnert nur an die MySpace-Zeiten, dann ist Facebook gekommen, dann Instagram, dann jetzt TikTok und also du musst eigentlich als Künstler von einem zum nächsten hoppen und es gibt halt ein paar, die sind halt Early Adopter, die sind halt bald dran und schaffen es halt wirklich dann, dass sie bald sind, wirklich einen Markt aufzureißen, wenn du halt der 200.000. bist mit einer TikTok-Seite, ja, klar, ist schön, dass du jetzt auch auf TikTok bist, aber es hat nicht den Effekt. Also so muss man es letzten Endes auch sehen und der Unterschied ist halt, als Künstler oder Künstlerin musst du halt überlegen, was ist deine Strategie? Und es ist natürlich eine Verweigerung einer Strategie und ist ja natürlich genauso ein Qualitätsmerkmal oder halt ein Merkmal, das ist der Künstler, der der hostet alles für die Pest, dann war es auch jeder, ah ja, genau, es hat alles dafür und wieder. Und ja, im Mainstream, die Bekannten, die natürlich profitieren immer am meisten von dem Ganzen. Und dann gibt es halt so diese Mittelklasse und dann gibt es halt die große Unterschiede an der digitalen User, die halt da hier gammeln mit ihren 1000, 2000 Friends und ihre 200 Likes auf jeden Pödel, ja, das ist schön und gut, aber natürlich, es ist kein Business-Modell in dem Sinn und es hilft da jetzt auch dann nichts, ja. Ich würde, ich nutze gerne zum Beispiel Instagram, also zum Beispiel auch im Bereich der Graffiti-Kunst, im Worldkunst, wo das wirklich ein perfektes Tool ist, weil natürlich du diese Archive von diesen Graffiti-Writerinnen, die diese Fotos bei der Oma in ihrem Schrank gehabt haben, jetzt 40 Jahre lang, damit es die Polizei nicht findet, und die jetzt diese ganzen Fotos digitalisieren und uploaden, das ist zum Beispiel ziemlich großartig. Weil das sind Bilder, die hat kein Mensch gesehen, nämlich schon. Also die haben vielleicht drei Leute gesehen, wie eins gemalt worden ist und dann wie der Zug zwei Tage durch New York gefahren ist, die Metro, und dann ist das Ding weg gewesen. Und das jetzt zu sehen zum Beispiel ist total spannend. Wobei die Reichweite in New York war wahrscheinlich ziemlich gut, also da könnten sie viel ausstellen. und dann ist das Ding weg gewesen. Und das jetzt zu sehen zum Beispiel ist total spannend. Wobei die Reichweite in New York war wahrscheinlich ziemlich gut. Da könnten sie viel ausstellen. Schon, aber die Züge sind gar nicht so viel gefahren. Die haben es dann relativ schnell wieder in den Puff gegeben. Oft sind sie wirklich nur einmal gefahren, die ganze Strecke durch und dann sind sie putzt worden. Vielleicht den ganzen Tag. Das ist tatsächlich damals schon sehr rasant gegangen, dass die Kunst wieder weg war. Aber wir sind schon wieder bei einem Archiv gelandet. Ich finde das Thema sehr spannend. Lasst uns jetzt nicht los. Bist du auch auf Instagram, Dagmar? Nein, ich bin überhaupt auf keinen sozialen Kanälen unterwegs. Ich habe mir da zu Beginn immer gedacht, ich habe nichts mitzuteilen. Und jetzt bin ich jetzt spät. Bei TikTok gar nichts mehr. Bist du auf TikTok? Nein. Na schau, du konntest noch vor einem Flip auf TikTok sein. Auch wenn es eine pseudokommunistische Software ist, aber nein. Ostkommunistisch. Kurz zur Erklärung, weil es immer wieder mal so laut ist und man es vielleicht schlechter versteht. Wir sind einfach da mitten im Eishallentrakt und es kommen einfach immer wieder mal Gruppen an Menschen durch, die da trainieren, Eiskunstlauf und Eishockey, was ja super ist. Und wir sind ja andere Gäste, also ich glaube, damit können wir gut leben. Um jetzt diesen ganzen Davor-Bereich vielleicht ein bisschen abzuschließen, wollte ich nur fragen, also ist dieses Davor, Vor-Corona, Vor-1,5-Jahr eigentlich insgesamt erstrebenswert? Will man eigentlich wieder dahin zurück? Oder sagt man, hey, eigentlich war das gar nicht alles super und es ist ganz gut, dass wir jetzt auch eine Chance haben, ein bisschen einen Neuanfang zu machen? Ich berichte die Frage an euch beide, aber ich fange mal bei dir an. Also ich glaube, dass, oh Entschuldigung, jetzt habe ich ein Hintergrundgeräusch produziert. Ich glaube, dass es schon wichtig ist, in so einer Extremsituation kommt man zum Nachdenken und jetzt könnte man Sachen besser machen, was zum Beispiel an der Pandemie wirklich gut war, wenn man das so sagen darf. Wahrscheinlich schimpfen mich jetzt ganz viel, aber ich glaube, dass das echt gut war, dass man draufkommt, dass wenn der Reiseverkehr zurückgeht, wenn die ganzen wie sagt man, wenn der Handel sozusagen zurückfährt, dass das für die Natur super ist und dass das jetzt so aufgefallen ist, indem sie nach wenigen Wochen Flüsse und Seen total wieder regeneriert haben, indem Wälder wieder so wuchern, wie es sonst wäre. Es ist ja schon alles Kulturlandschaft. Wir sind ja überall als Mensch. Die Bollkappen schmerzen. Das war, glaube ich, nicht schlecht. Da muss man immer vorsichtig sein, in was für Hörn man tutet. Aber ich denke, dass das gut ist und dass man da weiter umdenken soll und dass man an dem dranbleiben soll. Zurück nach vor 2019, wo die Pandemie angesetzt hat. Zurück ist, glaube ich, immer schlecht. Man kann immer nach hinten schauen und im Jetzt aktualisieren, glaube ich. Und jetzt auf der persönlichen Ebene gibt es etwas, was du ganz furchtbar vermisst, was der Corona genommen hat? Keine Ahnung, sei es eben Konzerte oder Essen gehen? Meine ganze Freizeitgestaltung ist weg. Also ich war jemand, der völlig, nicht planlos, aber irrsinnig strukturiert, war die ganze Woche von Ausstellungseröffnungen, Konzerten und Aktionen im Kunst- und Kulturbetrieb geprägt, mindestens viermal in der Woche, meistens öfter, manchmal sogar dreimal hintereinander am Abend und das ist wirklich, das ist total weggebrochen. sagen in langer Weile verfallen, aber ich habe gemerkt, wie viele Menschen ich in meinem Umfeld nicht kontaktiere, wenn wir uns nicht bei so einer Veranstaltung treffen. Das war echt zart. Und dann habe ich auch bemerkt, dass ich sozusagen in dem fast ein bisschen autistisch bin, was das angeht, mit Menschen Kontakt zu halten und dass ich vielleicht vor der Pandemie noch einer der am besten vernetzten Menschen im Kultur- und Kunstbetrieb war und eigentlich nicht vernetzt bin, weißt du, was ich meine? Also dann zum Teil die Telefonnummern gar nicht habe, weil wir haben uns eh immer gesehen und das hat mir die Pandemie genommen. Also das war schon ein Schnitt. Ja, klingt drastisch. Das war schon ein Schnitt. Ja, klingt drastisch. Also, ja, war jetzt, genau, du würdest ja wissen, was weg ist. Hey, unbedingt, das war jetzt wirklich nur, ich habe nur gerade so zugehört, oh ja, eigentlich ja. Und ja, ich habe auch schon wirklich, ich war letztens einmal einen Abend weg in Linzen und dachte, wow, ich habe da jetzt gerade wirklich viele Leute getroffen, die habe ich jetzt genau eineinhalb Jahre nicht gesehen. Das ist eigentlich vollkommen arg. Ja, ich glaube, um da jetzt anzuschließen vielleicht, wenn schon zurück, dann natürlich im Sozialen. Also in dem, da, wie glaube ich, keiner zurück in pandemische Zeiten, außer halt wirklich artistische Menschen oder Asperger-Syndrom-Menschen, die das vielleicht geliebt haben. Aber so einfach das, das hat man am meisten gemerkt, dass wir soziale Wesen sind und eben nichts gegen telefonieren und halt E-Mail schreiben und was auch immer und Zoom-Konferenzen. Aber das ist halt wirklich schlechtes Metaton für Kontakt-junkies. Und da bin ich auf jeden Fall dafür, da will ich auf jeden Fall zurück dahin, weil das wirklich ein armseliges Leben ist, finde ich einfach. Ich meine, es gibt Leute, die lieben die Einsiedelei, das muss es auch geben, aber für die, die das nicht als erstrebenswertes Ziel haben in ihrem Leben, waren das natürlich schon sehr dürftige Zeiten und man hat schon gemerkt, wie man sich danach sehnt, ich gehe jetzt einfach hin, ohne dass man etwas ausmacht und treffe mich einfach und irgendwann renne ich schon über den Weg und auch wenn es durch die Stadt geht, also das ist sicher das, was am meisten genagt hat. Wenn man jetzt natürlich gesellschaftspolitisch denken, ökologisch, ökonomisch, dann ist es natürlich schon ein Moment des Inhaltens gewesen, so wie die Dagmar gesagt hat. Wobei natürlich eh, was waren die Parolen? Die Wirtschaft muss wieder angekurbelt werden. Also das war jetzt das Wichtigste. Die Wirtschaft, die Wirtschaft, die Wirtschaft. Und wenn du dir jetzt die Zahlen der Finanzwirtschaft angeschaut hast, die haben nichts verloren in der Pandemie, sondern das ist gestiegen, gestiegen, die Wirtschaft. Wenn du dir jetzt die Zahlen der Finanzwirtschaft angeschaut hast, die haben nichts verloren in der Pandemie, sondern das ist gestiegen, gestiegen, gestiegen. Also das Unwesen des Kapitalismus, eben diese Verschiebung der Gelder Richtung einer Elite zu Ungunsten der Mehrheit, also das ist ja fröhlich weitergegangen. Wir haben einen kleinen Halt gehabt im Sinne der ökologischen Geschichte, weniger Reisen, weniger Fliegen, weniger Autos. Das Umdenken, glaube ich, ist auch noch bei manchen angekommen, braucht man sich nur unseren Bundeskanzler anhorchen, der von Steinzeit daher schwafelt, wenn man Klimaziele sich setzt. Also, ich finde, das ist sicher ein Punkt, über den müsste man eigentlich noch viel mehr reden, der müsste auch viel positiver besetzt werden und das ist auch viel in der Diskussion, die es mir abgeht und ich habe irgendwie 800 Milliarden Diskussionen im Fernsehen gesehen über wie viel Freiheit wird uns genommen durch die Maßnahmen und Zahnmasken und so weiter und Impfen. Also die ganze Diskussion ist nur auf das eigentlich hin fokussiert, auf diese Pseudofreiheit, sage ich jetzt einmal, und viel weniger auf die positiven Aspekte oder das, was wir eigentlich daraus lernen sollten. Auf das wird eigentlich überhaupt nicht abgezielt und darum gehen wir eigentlich an diese ganzen Covid-Leugner und so weiter irre am Sack, weil die machen sich so wichtig und halten sich für so bedeutsam und sind irgendwas ganz von dem Großen auf der Spur, glauben sie, und sind es aber nicht. Und das ist eigentlich das Tragische an dem Ganzen. Wie viel Zähnzeit hat ServusTV für die Werbung verschwendet, für irgendwelche Eseln einzuladen, die irgendwas daher fantasieren. Und auch im ORF und so weiter. Anstatt, dass man sagt, hey, super, wir haben ein Reset. Oder halt eben The Great Reset im Positiven. Hey, jetzt denken wir mal nach. Wie viel Wachstum brauchen wir denn? Wohin wollen wir denn wachsen? Was ist unser Ziel als Mensch? Was macht uns denn aus als Mensch? Was ist Menschsein? Was heißt Menschsein im 21. Jahrhundert? Etc. Das sind die relevanten Dinge. Was sind uns unsere Kinder wert? Was sind uns die Alten wert? Was ist uns Kunst wert? Kultur? Etc. Was ist uns Bildung wert? Was sind uns Kunst wert? Kultur etc. etc. Was ist uns Bildung wert? Was sind die essentiellen Themen, die uns als Mensch ausmachen? Mir ist das Shoppen nicht abgegangen, ganz ehrlich. Das Unwichtigste im Leben ist Shoppen. Ich sage jetzt als Plattensammler, okay, aber das kann ich mir online auch bestellen. Aber weißt du, was ich meine? Das sind die essentiellen Fragen, die wir uns eigentlich stellen müssen. Die Growth-Dinge und so weiter. Da ist etwas, was spannend werden würde und sein könnte. Das muss man ja mal zurückdenken. Seit 70 Jahren hat es keinen Event gegeben, kein Ereignis auf der ganzen Welt, das den kompletten Globus beeinflusst hat. Also seit Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es kein Ereignis, hat es ganz gegeben, weil wurscht, ob es jetzt Schweinebucht, Tschernobyl und so weiter ist, alle Leute betroffen hat, Fukushima, whatever. Kein Vietnamkrieg, nichts. Das war quasi immer lokal oder halt auf ein paar Länder. Jugoslawienkrieg etc. Und das ist ja das, wo ich sage, hey, Menschheit, hallo. Wo sind wir denn? Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Was ist die Zukunft? Wie sehen wir die Welt in 10, 15, 20 Jahren? Und wir lassen uns wieder die Diskussion von ein paar Konzernen irgendwie aufs Auge drucken, letzten Endes, die darauf gacken, was mit dem Globus passiert. Und das ist eigentlich sozusagen das, was ich schade finde, das ist jetzt postpandemisch, aber wenn wir jetzt irgendwie immer mittendrin sind, dass da viel zu wenig Augenmerk draufgelegt worden ist, auf diese Thematik und immer nur Masken, Impfen, mit den ganzen Schas, ja. Das ist eigentlich das, was ich persönlich jetzt schuld finde. Da bin ich total bei dir. Ich habe mich auch die ganze Zeit gefragt, wo sind die Visionen, wo ist das bedingungslose Grundeinkommen, wieso werden Milliarden im Keller von der Nationalbank gedruckt und in die Wirtschaft pumpt. Ich verstehe es auch wirklich nicht, muss ich sagen. Ich beschäftige mich auch nicht mit der Ökonomie. Aber das wäre doch jetzt der Moment gewesen, letztes Jahr ein bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen und den Menschen ein bisschen die Sorgen zu nehmen. Man hat sich eh schon total gestresst mit dem Virus. Ja, wo war die Menschlichkeit? Und ja, voll deprimierend, entschuldige. Markus, was möchtest du noch wissen? Zuerst muss ich mal eine kurze Anmerkung machen. Jetzt mache ich seit einem halben Jahr diese Talks und ich rede eigentlich schon immer davon, so ein bisschen postpandemisch, aber wir sind eigentlich immer noch mittendrin und ich habe das gerade selber realisiert in dem, was du gesagt hast. Eigentlich glauben wir immer, wir sind eh kurz davor und das haben wir jetzt schon relativ lang. Das ist eigentlich was, was ich mir vielleicht jetzt mitnehmen und einmal überdenken muss. Aber du hast gesagt, Flip, du hast vorher gesagt, wir müssen auch etwas Positives finden, aber war im letzten Jahr für dich persönlich auch etwas Positives dabei? Wirklich schon auf einer persönlichen Ebene? Ja, also man, ich sage jetzt für mich als Musikprozent, der ich ja großteils auch bin, hat sich relativ wenig geändert. Ich bin auch weiterhin in meinem Studio gesessen und habe Musik fabriziert und das ist zum Glück auch das, was ich liebe zu machen und was mir halt auch viel Energie gibt. Gleichzeitig ist es uns als Familie gut gegangen. Es ist zum Glück bei der SOI dann geschäftlich hat das als Paar und Sohn auch diese Grundeinkommen, also diese Künstler, da muss man ja mal den Künstlersozialfonds loben und die Sozialversicherung. Diese Unterstützung war ja wirklich unproblematisch und sehr einfach zu holen. Wo ich dann sage, okay, so war das mit einem Grundeinkommen. So war das. Arbeite ich deswegen eine Minute weniger in meinem Leben? No way. Sondern ich weiß einfach, ich muss mir nicht die Sorgen machen, dass wenn jetzt zwei Monate mal sind, wo irgendwie nichts geht als Künstler, dass ich irgendwie am Hungertuch neige oder nicht mehr weiß, wie ich die Miete zahlen soll. Sondern das ist garantiert und so wird das funktionieren und so gehe ich davon aus, würden auch 99,9% der Menschheit agieren, weil ja wir auch was gewinnen aus der Arbeit. Es wird ja dann immer so konnotiert, keiner will arbeiten so sinngemäß und Freizeit und so ist uns das heiligste. Natürlich ist es auch wichtig, aber Arbeit ist eben ein Teilaspekt unseres Lebens und Arbeit agieren, das ist ja nichts. Arbeit ist eben ein Teilaspekt unseres Lebens und man arbeitet auch gerne. Das ist ja nichts, dann rede ich natürlich auch für die Kindererziehung, für die Elternteile, die daheim bleiben, dass klar ist, hey, das kann ich easy machen, weil ich kriege das Geld. Und dann mache ich vielleicht nebenbei noch etwas und kann mir die Dinge überlegen. Und das würde ja global eben viel von dem Druck ausnehmen, wo ich eben sage, ich muss jetzt jeden Job annehmen, auch wenn er noch so dumm ist, Lieferando-Radlfahrer, so wie der nächste irgendwie furchtbare globale Konzern, der irgendwie Ausbeuter- Verhältnisse pflegt. Also das sind dann wieder so immer so die Gewinnler aus die Krisen sind dann eigentlich immer die, die halt am schnellsten ihr kapitalistisches Ausbeutungssystem irgendwem überstülpen. Und das ist so die, das war für mich so der Umkehr, der Umkehrmoment, wo man sagt, hey, hallo Freunde. Genauso wie Herr Tschernobyl war ja trotzdem ein gewisser Umkehrmoment, wo man gesagt hat, naja, vielleicht ist Atomkraft doch nicht so safe und wir haben es vielleicht doch nicht hundertprozentig im Griff. Und dieser Ausstieg aus der Atomkraft hat dann trotzdem, funktioniert jetzt nicht überall, aber ist doch so okay, die Zukunftstechnologie ist nimmer, spätestens seither. Und das ist ja die Frage, was ist, auf was müssen wir verzichten, damit es uns eigentlich besser geht, sozusagen. Und Verzicht auch im Positiven. Also das ist ja immer so negativ. Die Räume sind da. Aber es gibt ja Dinge, die braucht kein Mensch. Und die wird uns ja nur irgendwie eingimpft, dass wir das alles brauchen. Und keiner braucht dann einen acht Meter großen Fernseher mit curved view. Muss nicht sein, fürs Lebensglück. Was hast denn du bitte für ein Fernseher? Das habe ich gar nicht mitgekriegt. Ich habe jahrzehntelang gar keinen Fernseher gehabt, bis ich das Gefühl gehabt habe, jetzt weiß ich nichts mehr und habe mir einen gekauft und dann ist eh alles ins Netz gegangen. Lädet. Ich bin halt für Nachhaltigkeit. Ja, danach halt. Hast du vielleicht noch irgendwie positive kleine Anekdoten oder Anmerkungen zum letzten eineinhalb Jahre? Gibt es irgendwas, wo du sagst, aber das war schon echt okay? Was mir total taugt, ich habe jetzt gerade nachgedacht, also es hängt bei mir ganz stark mit der Arbeit zusammen. Arbeit ist für mich auch essentiell und da kommt es auch gar nicht so auf die Bezahlung drauf an. Ich schöpfe aus dem sehr viel. Noch mehr, muss ich sagen, würde ich daraus schöpfen, wenn man tatsächlich in einen Austausch treten kann, wo was zurückkommt. Das habe ich schon gemerkt. Ich habe während der Pandemie viel reingeben und weniger rausgekriegt. Das habe ich gemerkt. Aber so Dinge wie, uns hat ein Borg aus Niederösterreich angeschrieben, dass die Exkursionen alle gestrichen worden sind wegen der Pandemie. Und sie war einmal privat, die Schülerinnenvertreterin von diesem Park in St. Pölten, die mich da angeschrieben hat, sie war einmal privat im Valley Export Center und sie würde es gerne anbieten für drei Klassen, ob ich ihnen eine virtuelle Führung machen könnte. Das war die erste virtuelle Führung, die ich gemacht habe, die ich konzipiert habe mit meiner Kollegin im Center und das war der Wahnsinn. Das war super, dass so ein junger Mensch das organisiert. Das war spitze, wie diese drei jeweils zweistündigen Lehreinheiten funktioniert haben. Das hat mich total bestätigt und das wäre außerhalb von dieser wirklich schütternden Pandemie überhaupt nicht, hätte niemand darüber nachgedacht und das habe ich klasse gefunden und das wird auch ein Format, das wir beibehalten, das hat mir sehr getaugt und auch, dass ich viel bewusster mit meiner Familie Zeit verbringe, aber das ist bei uns alle so, glaube ich, dass man da jetzt das wirklich schätzen weiß und vielleicht liegt so, glaube ich, dass man da jetzt das wirklich schätzen weiß. Und vielleicht liegt es auch am Alter, dass man anders darüber reflektiert. Es mag auch sein, dass ich in ein Alter gekommen bin, wo das ein wichtiger Aspekt ist. Vorher war es tatsächlich nicht so. Ich finde es ja immer total schwer zu trennen, was aus den letzten eineinhalb Jahren eigentlich wirklich Corona-bedingt ist und was an mir liegt. Also was weiß ich, wie mich verändert hat in der Zeit. Kann ja viel passieren, es geht ja nicht nur mir. Es ist so ein langer Zeitraum, da verändert man sich einfach. Wir reden da jetzt nicht von drei Wochen, sondern mittlerweile eineinhalb Jahre und es geht immer noch. Ich habe, ich nehme das jetzt einfach als Abschlussfrage, weil es ist eh wurscht, wo wir aufhören und wir sind schon vor einer Stunde, man glaubt es ja gar nicht, das Gespräch ist jetzt so locker von der Hand gegangen. Ich habe heute oder gestern ein Zitat gelesen aus dem Monopol, ich weiß nicht einmal wer, ich wollte das eigentlich nicht reinbringen, aber es passt jetzt gerade so gut ins Gespräch und da hat einfach wieder irgendein Experte, eine Expertin die Aussage gemacht, was jetzt kommt ist, wir werden alle total ins Analoge gehen, wir werden den ganzen Sommer rausgehen und auf einfach wieder irgendein Experte, eine Expertin die Aussage gemacht. Was jetzt kommt ist, wir werden alle total ins Analoge gehen, wir werden den ganzen Sommer rausgehen und auf Konzerte und wir werden, ich glaube, da ist es um Yoga gegangen oder so und kein Schwein geht mehr ins Internet. Glaubt das wirklich irgendwer? Nein, glaube ich nicht. Also die, die sich jetzt eine Internet-Sucht aufgerissen haben und die es vorher vielleicht noch nicht gehabt haben, also da im Netz surfen, statt sich wieder zu treffen, glaube ich, wird das nicht passieren, aber es ist, wie gesagt, es gibt immer einen Trend einerseits zum haptischen, sage ich jetzt einmal, also das macht uns trotzdem aus, dass wir Dinge angreifen, um sie zu begreifen und Menschen in echt zu sehen. Andererseits ist ja diese digitale Erfahrung, hat natürlich ihren Reiz. Nicht umsonst funktioniert es so weltumspannend, egal welchen Kulturkreis. Da sitzen alle im Bus und schauen aufs Handy. Man fragt sich, was hat man früher in der ganzen Zeit gemacht. Aber ja, also wie ist es in der Fotografie? Ich merke es erst auf der Konstrunde, die alle checken sich welche Analogkameras wieder und finden das ganz geil. Oder wollen VHS filmen und super auch. Also eben Schallplatten hat er auch ihren Reiz, wieder ins Museum gehen und sich die alten Meister anschauen. Ich glaube, diese analoge Qualität wird immer ihre Adressaten haben. Und ich glaube, dass man das gar nicht rauskriegt aus dem Menschen per se. Die Frage ist ja nur, in welcher Verteilung erlebt man das Ganze. Und die Leute, die halt lost in ihrem Handy sind, und wenn ich dann teilweise lese, Kids, die sieben, acht Stunden täglich Handynutzung haben, da denke ich mir schon, bist du narrisch? Wie geht das neben der Schulzeit nämlich auch noch? Also das ist halt schon irgendwie scary. das neben der Schulzeit nämlich auch noch. Also das ist halt schon irgendwie scary. Ja, also das ist natürlich eine Erziehungsfrage und keine Ahnung. Vielleicht wird es auch mal fad. Also es wird alles fad. Facebook interessiert auch keinen Teenager mehr. Niemand unter 25 ist auf Facebook, glaube ich. Die Nächsten sagen, ich bin nicht mehr auf Instagram. Also die Dinge haben auch ein Ablaufdatum. auf Instagram, ich bin jetzt nur auf TikTok. Also die Dinge haben ein Ablaufdatum. Natürlich wird immer irgendwie wieder was Neues kommen, aber ich merke, es gibt ja trotzdem eine digitale Ermüdung auf der anderen Seite, was dann auch Fischo einfach gar nicht mehr interessiert. Wie gesagt, es hat halt alles so seine Trends und alles ist einmal super und dann kommt es wieder zurück. Und ich glaube, im Digitalen ist es ähnlich. Aber wegkriegen muss man es, glaube ich, auch nicht und kann man es auch nicht. Also wir müssen uns jetzt nicht kasteien und sagen, das ist jetzt alles ganz, ganz schlimm und böse, weil es ja durchaus auch positive Aspekte natürlich beinhaltet. Aber sozusagen der Gebrauch, ich glaube, die Medienbildung, um vielleicht ein Bildungsthema anzureißen, ist wahrscheinlich das Schwierigste, wirklich umzugehen mit Kids. Und du hast da junge Kinder und das ist eine Aufgabe für meinen Sohn, wenn man denkt, okay, das wird spannend, wie kann man das so leiten, dass das nicht irgendwie in einer Sucht mündet oder dass er dieses Medienverhalten lernt. Also das ist, glaube ich, die größte Challenge, die jetzt vielleicht die Eltern unserer Generation haben. Das wird spannend. Und von dem, wie wir jetzt die Kids prägen, wird ganz viel davon abhängen, wie es dann in 10, 20 Jahren ausschaut mit der digitalen Welt und der Digitalisierung. Hast du die Antwort, was die Leute früher gemacht haben, wenn sie mal 10 Sekunden im Lift gestanden sind oder eine halbe Stunde im Bus gesessen sind oder am Klo? Also, ich habe viel gelesen. An all diesen Orten im Lift weiß ich jetzt nicht mehr, aber ja, ich glaube, dass viele Leute geraucht haben und viele Leute miteinander geredet haben. Das Miteinanderreden fällt total weg, das fällt auch auf in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sofern man die jetzt genutzt hat, bin ich jetzt nur mehr Radl gefahren. Aber ich denke auch, die Mischung macht es zwischen der analogen und der digitalen Welt. Ich würde ihn nicht wählen wollen. Und ich würde auch nichts sozusagen verteufeln. Ich glaube, dass das eine total wichtige Entwicklung ist, dass viele Dinge digital funktionieren und dass uns die ja in unserem Menschsein weitergebracht haben. Es ist immer die Dosis, die das ausmacht. Und für die Kinder, das habe ich mir auch gedacht, dass da eigentlich der neuralgische Punkt liegt, gerade in der Pandemie und da so viel weggeschaut worden ist, weil das Klassenzimmer auch ein wichtiger Ort zur sozialen Prägung ist und dass das alles dann vor einem Kastl daheim passieren hat müssen und viele gar nicht so viele Kastl daheim passieren hat müssen und viele gar nicht so viele Kastl daheim haben, wenn ich das mal so platt sagen darf, weil es haben ja, meine Schwester hat drei Kinder, die haben nicht zusätzlich zu den Arbeitslaptops noch mal drei Rechner daheim stehen gehabt. Jetzt haben sie sich auf drei insgesamt, aber es ist ja kein Haushalt mehr, das ist ja schon fast das Valley Ex-Pat mehr. Das ist ja schon fast das Walli-Ex-Patient. Das habe ich mitgekriegt, dass das ein total großes Thema war und dass man dann auch kontrolliert in seiner Verpflichtung als Elternteil, was die Kinder dann auch die ganze Zeit da machen. Das ist sicher nicht einfach. Da muss man wirklich drauf schauen, dass die Mischung stimmt. Danke. Was steht an bei dir in unmittelbarer Zukunft, um noch kurz in die Zukunft zu schauen? Gut, Urlaub. Also unmittelbar steht der Urlaub bevor und ich bleibe in Österreich. Ich fahre in die Steiermark zu meiner Familie. Ich freue mich schon total. Und danach geht es noch einmal in die letzte Korrekturphase für die Publikation, die ich schon erwähnt habe. Wie heißt die? AKF Matters von der Sabine Folli herausgeben. Die wird wirklich schön. Auf die freuen wir uns schon sehr. Und dann geht es wieder ans Digitalisieren. Und du musst jetzt leider auf wenige Sachen, die du vorhast, beschränken. Du kannst jetzt nicht alles aufzählen, Flip. Ich zähle nicht alles auf. Am wichtigsten natürlich das Text der Alben, was kommen wird am 1. Oktober. Auf das freue ich mich natürlich und dann auf hoffentlich folgende Konzerte. Ja. So viel in Kürze. Sehr gut. Urlaub auch noch, oder? Natürlich. Na schon. Das Konzert kommt mir auf jeden Fall dabei. Hey ihr zwei, ich sage ganz herzlichen Dank, es war ein super Gespräch, es ist schon um, weil wir sind schon über eine Stunde, es ist wirklich, wirklich verflogen, jetzt die Zeit für mich zumindest, ich hoffe für euch war es auch angenehm. Ich sage danke an die Gesellschaft für Kulturpolitik für die Einladung, ich sage danke bei meinen beiden Gästen, Dagmar Schink und Philipp Kroll. Ich bedanke mich bei Fisch. Kannst du dich selber ins Bild bringen eigentlich? Wir brauchen vielleicht mal eine eigene Kamera für dich. Achso, du bist im Bild, sehr schön. Und Lutz Derschmitter hat den Ton gemacht. Wir bedanken uns für die Projektunterstützung bei der Linz Kultur und beim Land Oberösterreich und der Linz AG. Ich sage danke fürs Zusehen und den nächsten Tag gibt es am 15. September, also ein bisschen mehr als einen Monat. Alle Infos dazu, alle weiteren Termine und die Videos aus dieser Reihe gibt es unter www.gfk-ooe.at beziehungsweise auf www.dorftv.at Dankeschön, schönen Abend.