Sehr geehrte Vortragende, sehr geehrte Diskutantinnen und Diskutanten, liebe Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner von der Johannes-Geppner-Universität Linz, sehr geehrte Zuseherinnen auf Zoom und YouTube. Es ist mir eine große Freude, euch und sie zur Veranstaltung 24-Stunden-Betreuung durch Corona in der Krise begrüßen zu dürfen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Projektes CuraFair, Anlaufstelle für 24-Stunden-Betreuung der Volkshilfe Österreich, sowie dem Projekt Gute Sorge Arbeit – Transnationale Homecare Arrangements, das am Institut für Soziologie an der Johannes Kepler Universität Linz angesiedelt ist. Herzliches Dankeschön auch an dieser Seite, an Brigitte Aulenbacher, Veronika Briller und Michael Leibelfinger für die Unterstützung bei der Organisation und auch bei der Ideenfindung für diese Veranstaltung. Zu dem Projekt wird im weiteren Verlauf selbst noch etwas gesagt. Mein Name ist Christian Leitner, ich bin Projektleiter von CuraFair, der Anlaufstelle für 24-Stunden-Betreuerinnen. Unser Projekt ist im Zuge der aktuellen Pflegereform des Gesundheitsministeriums, beziehungsweise Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz entstanden. Und wir sind seit 2021 eben gefördert. Das Ziel unseres Projektes ist für die mehr als 60.000 Personenbetreuerinnen in Österreich, eine kostenlose und niederschwellige Beratung in sämtlichen Bereichen ihres Lebens anbieten zu können, insbesondere bei rechtlichen, finanziellen und sozialrechtlichen Fragen. Wir haben aktuell Standorte in Linz, Graz und Wien, wo wir eben diese muttersprachlichen Beratungen durchführen. Gleichzeitig machen wir auch Betreuerinnen-Cafés, nicht zuletzt am Tag der Betreuerinnen am 27.06. gerade und versuchen die Betreuerinnen dort einfach eine kurze Auszeit von ihrer schwierigen Arbeit zu geben. versuchen die Betreuerinnen dort einfach eine kurze Auszeit von ihrer schwierigen Arbeit zu geben. Ebenso ist es eben Teil unserer Förderung, dass die relevanten Stakeholder, also Betreuerinnen, Wirtschaftskammer, Gewerkschaft etc., pflegende Angehörige, einfach zusammenzubringen und einmal diese gemeinsamen Herausforderungen zu besprechen. Und genau aus diesem Grund sind wir sind sie heute hier bevor man ins inhaltliche gehen noch kurz diese anmerkungen diese veranstaltung wie gesagt wird aufgezeichnet sie haben die möglichkeit ihren namen zu anonymisieren gleichzeitig wieder auch auf youtube gestimmt im weiteren verlauf darauf werden wir später noch genau eingehen wird es die möglichkeit geben fragen zu stellen insbesondere nach den Vorträgen und nach der anschließenden Podiumsdiskussion. Da können Sie entweder die Hand heben, wie es heißt, da haben Sie in Zoom rechts unten so ein Reaktions- Smiley, wo Sie draufklicken und dann die Hand heben können. Und ich werde das dann im weiteren Verlauf an Andrea Schmollmüller, den Kollegen neben mir von der Volkshilfe Oberösterreich, weitergeben. Gleichzeitig können Sie die Fragen aber auch einfach in den Chat schreiben und ich werde das ebenso weiterleiten. Ebenso können Sie auf YouTube jederzeit die Fragen stellen. Ich würde Sie jetzt noch kurz darum bitten, Ihr Mikrofon, also außer Sie sind Vortragende oder bei der späteren Podiumsdiskussion, Ihr Mikro und auch Ihre Videokamera auszuschalten, wenn das für Sie in Ordnung ist, einfach um die Datenübertragung so gering wie möglich zu halten. Sie können dazu links unten auf Zoom auf diesen Knopf stumm schalten und Video beenden drücken. Ansonsten kann ich das auch für Sie übernehmen und Sie sozusagen stumm schalten, aber ich finde das immer ein bisschen unhöflich. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und in weiterer Folge DorfTV und Radio Froh zur Verfügung gestellt. Und da wird es dann digital oder auch im Radio live eben anzuhören sein. Gut, ich übergebe jetzt an meinen Kollegen Andreas Schmollmüller von der Volkshilfe Oberösterreich, der uns als Moderator durch diesen spannenden Nachmittag führen wird und wünsche uns einen spannenden und aufschlussreichen Nachmittag. Vielen Dank für Ihre Anwesenheit. schon genannt worden, Andrea Schwollmühle, ich bin bei der Volkshilfe Österreich für die Pressearbeit zuständig, Pressereferent und wie gesagt, ich darf Sie durch den heutigen Nachmittag und frühen Abend führen und leiten. Vielleicht eingangs ein paar Worte zum Ablauf der Veranstaltung, dass man sich zeitlich ein bisschen timen kann und einteilen kann. Wir beginnen dann mit den Vorträgen zu diesem Forschungsprojekt, das der Christian Leitner bereits kurz erwähnt hat. Nach jedem Vortrag gibt es die Möglichkeit, gleich direkt an den Vortragenden, an die Vortragende Fragen zu stellen. Nach allen drei Vorträgen gibt es dann noch eine Abschlussfragenrunde, sollte sich da irgendwelche Fragen aufgestaut haben oder ergeben haben oder noch eingefallen sein. Machen wir eine kurze Pause, bevor wir um 17.15 Uhr in den Part 2 der Veranstaltung einsteigen. Und dieser Part 2 ist eben die Podiumsdiskussion. Die Damen und Herren am virtuellen Podium darf ich dann gesondert vorstellen. Nach der Diskussion am Podium gibt es natürlich dann wieder für das Auditorium, auch das Virtuelle, wieder die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Wir hätten jetzt mal angepeilt, so 1850 in etwa, 1855, dass wir dann wieder zum Schluss kommen. Ich halte es da eigentlich aber mit einem alten Chefredakteur von mir, der sagt, nichts künstlich verlängern, aber natürlich auch nichts abdrehen. Ich denke mal, das ist ja eine organische Veranstaltung. Wir schauen, wie sich sie entwickelt. In diesem Sinne nochmal ein herzliches Grüß Gott hier aus der Stockhoffstraße. Wir sitzen hier direkt im Gebäude der Volkshilfe für die Migrantenbetreuung. Und ich darf den Herrn Leiblfinger bitten, mit seinen Ausführungen zu beginnen. Er steht an erster Stelle. Dankeschön. Danke für die Einführung und auch die kurze Vorstellung. Mein Name ist Michael Leiblfinger und ich werde gemeinsam mit meinen Kolleginnen Britta Ollenbacher und Veronika Prihler unser Projekt vorstellen. der Ollenbacher und Veronika Prihler, hier unser Projekt vorstellen. Wir drei sind an der Johannes Kepler Universität und Teil des trinationalen Forschungsprojekts Gute Sorge Arbeit transnationale Hunker-Arrangements. Unsere Webseite ist aufzufinden unter decentcarework.net. Unsere Kooperationspartnerinnen waren in Deutschland an der Goethe-Universität Frankfurt und in der Schweiz an der Universität in Zürich. Und wir wurden alle drei von den nationalen Förderern eben unterstützt. Wir haben auch mittlerweile schon unsere Projektergebnisse in Sammelbandform herausgebracht. Der Sammelband ist bei BELZ schon verfügbar und zwar auch als kostenloser E-Book-Download. Und rechts können Sie hier sehen eben das Sammelband-Cover. Für Österreich können wir nun sagen, dass wir Live-In-Betreuung in den letzten vier Jahren zwischen einer Ablehnung und auch Akzeptanz vorgefunden haben. zwischen einer Ablehnung und Akzeptanz vorgefunden haben. Die Ablehnung ist vielfach vor allem um das Thema der Selbstständigkeit der Betreuungskräfte, aber das ist nicht ausschließlich das Thema. Die Akzeptanz des Zuhause-Betreuts zu werden, ist in Österreich auch besonders gut. Wie die meisten von Ihnen wahrscheinlich wissen, wurde im Zuge des Hausbetreuungsgesetzes 2007 sowie weiteren Gesetzes- und Verordnungsänderungen zwei Möglichkeiten geschaffen, wie Betreuungskräfte diese Form, Livingbetreuung, so wird übrigens wissenschaftlich die 24-Stunden-Betreuung genannt, getätigt werden. Wir haben einerseits die Möglichkeit, dass ein Anstellungsverhältnis bei Wohlfahrtsträgern oder direkt in Privathaushalten stattfindet. Hier gibt es die Gültigkeit von unterschiedlichen Kollektivverträgen. Also Wohlfahrtsträger haben beispielsweise Kollektivverträge, aber für Privathaushalte gibt es auch Kollektivverträge. Und auch Anspruch auf bezahlten Urlaub oder bezahlten Krankenstand besteht für die Betreuungskräfte. Man muss auch dazu sagen, dass allerdings eine Einschränkung im Arbeitszeitgesetz ermöglicht wurde, weil sonst wäre die 24-Stunden-Betreuung mit den 48-Wochen-Stunden-Limit nicht möglich. Die Anstellung per se wird aber in Österreich kaum praktiziert. Vielmehr sind fast alle, Sozialministerium spricht von über 99 Prozent, Betreuungskräfte selbstständig und zwar in Form des Gewerbes der Personenbetreuung. Wie alle Selbstständigen sind die Betreuerinnen kranken, pensions- und unfallversichert, wobei eine Arbeitslosen- oder Krankengeld eine freiwillige Zusatzversicherungsleistung ist. Dieses österreichische Selbstständigenmodell gilt in Deutschland und auch der Schweiz, vor allem Agenturen und auch ihren Verbänden als Vorbild. So schreibt eine deutsche Agentur auf ihrer Webseite beispielsweise, Betreuungskräfte in Österreich können wählen. 95 Prozent entscheiden sich für die Selbstständigkeit. Wie ich noch weiter ausführen werde, ist diese Wahl aber praktisch nicht gegeben. praktisch nicht gegeben. Dieses Selbstständigenmodell ist vor allem deshalb eine legitime Alternative zur Anstellung aus verschiedensten Gründen. Und hier haben wir ein paar angeführt. Einerseits aufgrund ihrer Legalisierung. Das heißt, weil der Staat diese Möglichkeit geschaffen hat, dass man die Betreuung eben in selbstständiger Form machen kann, wird es als legitim angesehen. die Betreuung eben in selbstständiger Form machen kann, wird es als legitim angesehen. Gleichzeitig unterstützt der Staat in Form der Subvention, also eben der Unterstützung für 24-Stunden-Betreuung, auch die selbstständigen Modelle, wie auch eben das unselbstständige Modell. Und wir sehen, dass die 24-Stunden-Betreuung insgesamt verstärkt formalisiert wird. Hier ist zum Beispiel eben genannt das Gütesiegel ÖQZ24. Wir haben eben einerseits diese hohe Akzeptanz auch der Lieferinbetreuung, die in Österreich feststellbar ist. Gleichzeitig ist sie aber von Anfang an umstritten geblieben. Hier ein Zitat von einem unserer Interviews, dass Kolleginnen mit Migrationshintergrund sozusagen ausgenutzt werden, damit unter Anführungszeichen wir uns unseren Sozialstaat leisten können, finde ich ein rassistisches Konzept. Und da gehört schon auch, glaube ich, angesetzt. Also das geht viel tiefer als unter Anführungszeichen nur arbeitsrechtlich. Wie schon erwähnt, ist die Ablehnung nicht ausschließlich eben Selbstständigkeit oder Anstellung, aber das sind die Punkte, auf die ich jetzt hier meinen Vortrag eingehen werde. Grundsätzlich ist das Gewerbe der Personenbetreuung auch ohne Vermittlungsagenturen möglich. Also man muss nicht von Agenturen vermittelt werden. Die Logik der Gesetzesgebung, der Regulierung ist eigentlich, dass hier VertragspartnerInnen aufeinandertreten, also Haushalte und Betreuungskräfte, die über das Betreuungs- und Arbeitsbedingungen frei verhandeln können. Wir haben aber festgestellt, dass Vermittlungsagenturen marktbeherrschend wurden, einerseits eben auch, weil staatliche Regulierung, wenn wir eben die Qualitätssicherung, die immer wieder auch von Politikern in den Mund genommen wird, dann geht es vielfach um die Agenturen, die eben qualitätssichernde Maßnahmen einzuleiten haben. Und durch diese marktbeherrschende Stellung haben sie eben maßgeblich Einfluss auf die angebotenen Dienstleistungen und auch wie diese eben erbracht werden. Warum hier eben Beteiligte nur formal gleiche Verhandlungspartner sind, hat verschiedenste Gründe. Wir haben es einerseits eben mit Wirtschafts- und Wohlstandsgefälle zu tun. Betreuungskräfte kommen üblicherweise aus Mittel- und Osteuropa, finden dort weniger Jobs und wenn, dann zu sehr niedrigen Löhnen und ist deshalb eben attraktiv, in Westeuropa zu arbeiten. Andererseits haben wir es auch mit der Finanzkraft und der Zahlungsbereitschaft der Haushalte zu tun. Viele Haushalte, selbst wenn sie mehr zahlen möchten, sagen öfters, ja, ich kann es mir aber nicht leisten. Und wir haben es auch damit zu tun, dass wir ein Informationsgefälle haben. Die meisten Informationen sind auf Agenturseite. Die wissen zum Beispiel, wie die Betreuungsarrangements im Vorhinein ausschauen. Betreuerinnen kommen ja üblicherweise in den ersten Tag zum allerersten Mal in einen Haushalt und wissen davor nur das, was die Agentur ihnen weitergibt. Mit den vertraglichen Regelungen können eben Agenturen auch sehr viel eingreifen. Wir konnten feststellen, dass üblicherweise die Verträge von den Agenturen vorbereitet werden. Es gibt im Idealfall drei Verträge. Das sind die Vertrag zwischen der Agentur und der Betreuungskraft, zwischen der Betreuungskraft und dem Haushalt und zwischen Haushalt und der Agentur. zwischen der Betreuungskraft und dem Haushalt und zwischen Haushalt und der Agentur. In dieser Vertragsgestaltung können eben die Agenturen eingreifen und eben ermöglichen oder auch begrenzen, wie viel Selbstständigkeit und wie viel Freiheit in der Selbstständigkeit die Betreuungskräfte haben. Wir finden vielfach Klauseln vor, wie die sogenannte Inkassolösung, auch verpflichtende Transportdienstleistungen. Zu beiden werde ich später noch etwas sagen. Oder eben auch Abwerbeverbote, dass ich als Betreuungskraft nicht für eine andere Agentur tätig werden darf oder nur unter Penalzahlungen. Und dies schränkt eben den Spielraum der selbstständigen Betreuungskräfte ein. Wir haben eben einerseits hier diese formellen Festschreibungen, aber auch informelle Vereinbarungen von Agentur und Betreuerinnen. Eine informelle solche Vereinbarung, die wir eben in den Interviews festgestellt haben, ist, dass eine Agenturleitung hat uns mitgezahlt, dass zum Beispiel Vorauszahlungen auf Honorar gewährt wird, damit gute Betreuungskräfte, wie es genannt wurde, eben im Unternehmen gehalten werden. Diese formalen wie auch informellen Vereinbarungen werden eben von den Gegnerinnen des selbstständigen Modells als Belege gesehen, warum es sich eigentlich nicht mehr um Selbstständigkeit handelt. Und hier eben wieder ein Zitat aus unserem Datensatz. Über Verträge so nahe an Angestellte zu kommen, wie nur irgendwie geht, gleichzeitig haben BetreuerInnen aber überhaupt keine Rechte von Angestellten. Gleichzeitig gibt es BefürworterInnen des selbstständigen Modells und in unserem Datensatz wird das vielfach eben gegenüber das Angestelltenverhältnis abgegrenzt. Eine Agentur sagt uns zum Beispiel, wir leben die Selbstständigkeit wirklich, unterstützen auch die Betreuerinnen damit. Wir lassen ihnen die Freiheit, wir organisieren sie nicht wie Angestellte. Mach du das, mach du das, weil sonst kriegst du kein Geld. Wobei auch diese Agentur später noch einschränkt, dass sie durchaus Betreuungskräfte unterstützen muss, in Verhandlungen zum Beispiel mit dem Haushalt. Auch konnten wir sehen, dass nicht alles für die Betreuungskräfte selbst verhandelbar ist oder nur begrenzt verhandelbar ist. Ich nehme hier nur zwei Beispiele heraus, das Honorar und die Arbeitszeit. Weitere Punkte finden Sie in unserem Sammelband. Wir sind nicht die Ersten, sondern es wurde auch schon vor uns festgestellt in anderen Untersuchungen, dass in der Praxis die Agenturen das Honorar festlegen. Agenturen machen eine Bedarfserhebung und orientieren sich dann entweder an Richtwerten oder auch Erfahrungswerten mit der Honorarfestlegung. Also Richtwerte in manchen Agenturen orientieren sich beispielsweise an den Pflegegeldstufen oder eben auch an, ob ein zusätzlicher Betreuungsfall im Haushalt ist oder eben nur eine, wie oft man in der Nacht aufstehen muss und dergleichen. Andere eben haben ausschließlich Erfahrungswerte. Hier auch wieder ein Zitat. Eine Agentur legt das Honorar eben so fest, für das Betreuerinnen bereit sind, diesen Betreuungsfall oder die Betreuungssituation zu übernehmen. Etwas anders sieht es eben in der Aushandlung von Frei- und Ruhezeiten aus oder umgekehrt gesagt eben den Arbeits- und den Bereitschaftszeiten. Hier wird die Verantwortung tendenziell den Betreuungskräften direkt zugeschoben. Eine Agentur sagt hier beispielsweise, da gibt es in dem Sinn nicht wirklich eine Vorschrift, sondern die Betreuerin ist selbstständig und kann das mit der Familie sich ausmachen. Gleichzeitig wissen aber Agenturen, dass nicht alles mit der Familie selbst ausmachbar ist. Und deshalb sehen sie sich viele in einer sogenannten Vermittlerinnenrolle oder, wie uns eine Agentur auch gesagt hat, als Schiedsrichter. Bei Pausen konkret geht es darum, und wieder ein Zitat, den Kunden schon klarzumachen, dass die Betreuerinnen diese Zeit brauchen. Und die Betreuerinnen sind darin zu bestärken, dass, wenn sie keine Möglichkeit sehen, sie sich an uns wenden, damit wir gemeinsam eine Lösung finden. Gleichzeitig muss man einschränken, dass wir auch von Familien gehört haben, dass diese Aushandlung ja generell mit den Agenturen eher verbindet. Ein, dessen Elternteil eben betreut wird, Angehörige hat uns eben mitgezahlt, er sieht das Betreuungsverhältnis, das ja an sich selbstständig ist, als ein Angestelltenverhältnis von der Agentur. Die schon angekündigten zwei Punkte, die am meisten diskutiert wurden, sind Vollmachten und hier insbesondere die sogenannte Inkassovollmacht und auch der Fahrdienst. Hier sind eben die Pole zwischen Entlastung für die Betreuungskräfte oder auch eine Bevormundung. Die Inkassovollmachten werden zum Beispiel beworben als Serviceleistung auf beiden Seiten. Für die Haushalte ist es eben nur eine Rechnung im Monat, die ich zu zahlen habe und hierbei eben sowohl das Betreuerinnenhonorar als auch die Dienstleistungen für die Agentur. Für die Betreuerinnen wird es beworben, man muss sich nicht selbst um die Rechnungslegung kümmern, man muss sich hier nicht an gesetzlichen Vorgaben zum Beispiel halten oder dergleichen. Und was wir auch vorgefunden haben, aber das macht nicht jede Agentur, aber es gibt welche, dass sie dann tatsächlich echtes in Kasse übernehmen, indem sie auch die Honorarauszahlung an die Betreuungskräfte übernehmen, selbst wenn der Haushalt diese noch nicht bezahlt hat. Es gibt aber neben der Kassovollmacht auch noch andere Vollmachten, zum Beispiel eben zu Gewerbe- oder Wohnsitzermeldungen. Für Kritikerinnen ist das eben ein Widerspruch zur Selbstständigkeit und vor allem die Inkassovollmacht ermöglicht auch einen finanziellen Missbrauch, indem zum Beispiel einfach Gebühren eingehoben werden, die zum Teil nicht sehr transparent sind oder eben weniger an die Betreuungskräfte überwiesen wird, als ihr Honoraranteil in der ausgegebenen Rechnung für den Hausamt. Und auch hier ein Zitat, Vollmachten stehen eben im krassen Gegensatz zu einer selbstständigen Tätigkeit. Ich muss auch dazu sagen, dass dieser Punkt in Kasselvollmachten genauso, aber etwas weniger auch die Fahrdienste nicht nur eben bei den typischen Kritikerinnen umstritten sind, sondern vor allem auch bei den Agenturen selbst. Der zweite Punkt ist eben der umstrittene oder der vielfach umstrittene, geht es um die Fahrdienste oder Transporte oder auch Taxis genannt. Einerseits gibt es Agenturen, die die Wahl der eigenen Reisemöglichkeiten den Betreuerinnen selbst eben zu verlangen. Andere haben eben ein verpflichtendes Shuttle- oder Taxiservice, das oftmals selbst dann bezahlt werden muss, wenn es nicht in Anspruch genommen wird. Hier hat uns eine Agentur gesagt, von dem her ist der Fahrtdienst natürlich das Ideale, weil die eine kann nicht weg, bevor die andere kommt. Auf der Kritikernseite geht es aber vielfach um den Preis oder auch eben um die Qualität. Und hier geht es um die Ruhezeiten vor allem der Fahrer, die eben diese Fahrdienste machen. Auch hier ein Zitat, das ist eine Form einer unlauteren Bindung, vor allem wenn dann die Transport-Services eigentlich nicht dementsprechend, was eigentlich angemessen wäre. Hier ist sozusagen die doppelte Ablehnung drinnen. Grundsätzlich generell diese Verpflichtung abgelehnt, dass es ein Shuttle- oder Taxi-Service oder ein bestimmtes in Anspruch genommen wird. Wie auch eben, dass selbst wenn es dann ist, dass diese Preise und die Qualität dieser Services oftmals nicht passen oder nicht in der Höhe sind, was angemessen wäre. Wie ist nun die Selbstständigkeit Perspektive für die Living-Betreuung, für die 24-Stunden-Betreuung in Österreich? Wie ich ausgeführt habe, ist die Selbstständigkeit und das Selbstständigungsmodell schon seit Beginn an umstritten und das eben durchaus breit, wobei eben das von kompletter Ablehnung des selbstständigen Modells geht, beziehungsweise eben auch bis zu Bereichen, wo es um die Ausgestaltung derungen wird. Also die Ausgestaltung meinen wir so Dinge wie eben, ob die Inkassolösung auch in Ordnung ist, verpflichtende Dienstleistungen sind, Transportdienstleistungen und dergleichen. Vielfach wird in Österreich auch eine Selbstständigkeit praktiziert, die die Freiheit der Betreuerinnen und der selbstständigen Betreuer einschränkt. Und hier nochmal in Erinnerung eben das Zitat, das ich genannt hatte, dass eben über Verträge vielfach versucht wird, zu nahe an Angestellte zu kommen, ohne dass man eben die Rechte für Angestellte erlaubt. Nachteilig ist hier für die Betreuerinnen eben Beispiele, während die Bevormundung auch die Kontrollen durch Agenturen oder auch eben finanzielle Einbußen, wenn zum Beispiel hohe Gebühren verlangt werden, wenn es um die Kasselvollmacht geht oder eben um hohe Penalen. Und das beeinträchtigt eben die Vertragsfreiheit der Betreuungskräfte. Ein Vorteil eben kann aber durchaus auch sein, dass in Konfliktfall Unterstützung eben gegeben ist durch die Agentur. Wenn es beispielsweise darum geht, dass Pausen oder eben Honorar nachverhandelt ist. Es kann sich ja zum Beispiel der Betreuungsraum verschlechtern und deshalb wäre ein höheres Honorar angebracht. Und hier bieten die meisten Agenturen auch Unterstützung. Und was wir eben auch feststellen konnten, ist, dass eben staatliche Maßnahmen, und das wurde ja auch letzte Woche eben, als das deutsche Gerichtsurteil in Österreich diskutiert wurde, auch Miliana öfters genannt, wurde ja eben Qualitätssicherung und Qualitätsstandard in der Betreuung genannt. Und hier ist ein Beispiel, das staatliche Gütesiegel eben ÖkoZ24, für das sich Agenturen freiwillig bewerben können. Das aber eben vor allem eben auf Agenturen abzielt und ihre Vermittlungstätigkeit und darüber soll eben Qualitätsstandard in die Betreuung gebracht werden. Danke für die Aufmerksamkeit und ich möchte nochmal eben auf unserer Webseite decentcarework.net hinweisen und freue mich auf Fragen. Ja, vielen, vielen herzlichen Dank für Ihre Ausführungen, Herr Leibelschwinger. Ich darf kurz fragen, ob es Fragen gibt. Ja, wir haben eine. Das ist ein Klatschen. Ein Klatschen ist ein bisschen leiser, weil der Kurs nicht geheißen wird. Vielleicht kann ich die Hand heben. Auf YouTube. Hier. Ja. Ja, die Frau Sausinger hat eine Frage, bitte. Genau, da müssten Sie Ihr Mikrofon perfekt... Habe ich schon, ja. Zunächst möchte ich mich einmal vorstellen. Mein Name ist Esther Sausinger. Ich mache die Organisationen von Pflegerinnen schon jahrelang, arbeite jetzt für Lebensabend zu Hause in Linz, mache das gemeinnützig. von Herrn Leibel-Finger. Teilweise muss ich Ihnen recht geben, bei manchen Konstellationen sieht man das in der Praxis anders. Wir versuchen natürlich, den Pflegerinnen Hilfestellung zu geben. Ein Punkt, sprich Anmeldungen, Gewerbeanmeldungen, Ruhe legen und Wiederaufnahme. Die Pflegerinnen haben oft nicht die Zeitkapazität, das zu machen. Sie sind bei uns zwar der Sprache mächtig, aber alles, was mit Behörden zu tun hat, haben viele eine Scheu davor, das zu machen und sind an und für sich froh, wenn wir Agenturen, beziehungsweise wir sind ein gemeinnütziger Verein, das übernehmen. Agenturen, beziehungsweise wir sind ein gemeinnütziger Verein, das übernehmen. Die Rechnungslegung kann die Pflegerin aussuchen, bekommt sie das Geld privat, bar oder übers Konto. Über das Konto ist natürlich ein Punkt, der zu beachten ist, und zwar die Registrierkasse würde sie zu viel pro Jahr verdienen, das muss man auch beachten. Sie kann ihre Selbstständigkeit ausleben. Es wird mit der Pflegerin abgesprochen, wie sie das handhaben möchte. Benahlzahlungen sind verboten, stehen bei uns auch nicht in den Verträgen drinnen. Da kann man den Konsumentenschutz einschalten. Solche Verträge sind eigentlich Knebelverträge und nicht gültig und gesetzeswidrig, genauso wie Verbot bei anderen Agenturen zu arbeiten. Transport wird bei uns komplett von der Familie bezahlt. Egal welche Höhe die Kosten sind. Das heißt, die Pflegerin kann sich schon aussuchen, mit welchem Transport sie fährt. Nur der fliegende Wechsel muss gewährleistet werden. Beispielsweise, wenn ein bettlägeriger Patient vor Ort ist, kann der nicht alleine gelassen werden. Wenn die Pflegerinnen mit zwei verschiedenen Unternehmen fahren, ist die Gefahr immer recht groß, dass es ein Zeitfenster gibt, wo der Patient alleine wäre. Ist eben teilweise richtig. Also wenn der Transport komplett bezahlt wird, kann man mit den Pflegerinnen sprechen, bitte nehmen Sie diesen Transport bei den Kolleginnen. Inkasso-Vollmacht gibt es bei uns an und für sich auch nicht. Dann die Betreuerinnen haben keine Rechte. Die Betreuerinnen, ist mir irgendwie gefallen, haben sehr wohl Rechte, die auch eingehalten werden sollten. Das steht auch im Gewerbevertrag. Das ist das Hausmeistergesetz. Da gibt es Rechte, auf die auch geachtet werden sollten. Sie sind zum Beispiel nicht in die Pflicht zu nehmen, den Garten mitzubetreuen, andere Familienangehörige mitzubetreuen. Es sei denn, es wird abgesprochen und Sie bekommen dafür extra ein Honorar. Die Pausenregelung, das ist immer gut, wenn das die Agentur respektive der Verein mit den Familien bespricht, weil immer noch die Meinung herrscht, eine Pflegerin hat 24 Stunden zu arbeiten. So ist das nicht. Das wird auch schriftlich festgehalten. Also das sind minimum zwei Stunden. Frau Zausinger, darf ich ganz unverschämt sein, weil uns da fast dann ein bisschen die Zeit davonläuft. Wir versuchen jetzt mehr oder weniger, jeden Punkt so einen Leibelfinger zu widerlegen. Aber es ist sehr interessant. Aber wir haben ja dazu dann auch die Podiumsdiskussion. Aber jetzt geht es uns wirklich darum, ganz konkrete Fragen, und es sind noch welche da, zu dingen. Ich darf auch dann vielleicht jetzt schon den Zuseherinnen und Zusehern bitten, wenn es jetzt schon eine Replik auf die Aussagen von der Frau Zausinger gäbe, die Sie bitte zu notieren und dann bei der Podiumsdiskussion ab 17.15 Uhr zu nennen. Sonst zerreißen wir jetzt eigentlich den Vortragsgehalt. Aber ist natürlich klar, da sind viele Punkte, auf die man reagieren kann und voll, ich verstehe sie da voll und ganz. Und nur läuft uns dann im Vorfeld jetzt schon die Zeit davon. Es gibt noch mehrere Fragen, das ist einmal die Frage. Leibelfinger, wollen Sie da jetzt schon drauf antworten oder eben für die Diskussion? Ich glaube, das können wir für die Diskussion später aufheben. Die wird dann spannend. Dann Frau Ernst. Frau Ernst hat eine Frage. Ja, hallo. Vielen Dank für den spannenden Einblick in euer tolles Projekt. Michael, ich hätte noch eine Frage, weil du hast gesagt am Anfang, tatsächlich gibt es Betreuerinnen, die eine Anstellung im Privathaushalt oder über Wohlfahrtsträger direkt haben, ohne Agentur. Habt ihr da Zahlen rausgefunden, Anteile? Fünf Prozent oder zehn Prozent oder überhaupt? Weil du hast gesagt, es gibt es kaum. Warum wird es denn so wenig praktiziert? Habt ihr da auch was rausgefunden, was über das hinausgeht, was du gerade gesagt hast? Hierbei gibt es immer nur Schätzungen, wie viele Betreuerinnen angestellt sind. Bei Wohlfahrtsträgern haben wir es gar nicht vorgefunden, wenn dann waren Anstellungen direkt im Haushalt, die da sind. Schätzungen und Zahlen waren eben so, dass wir Österreich in etwa 400 haben. Das ist eine Schätzung, die nicht von uns stammt, sondern vom Kollegen Dimmel war das, glaube ich, in einem seiner letzten Bücher. Ich könnte es dir raussuchen, wenn du es willst, Waltraud, wo das eben drinnen war. Ein Grund, der uns immer wieder genannt wird, warum die Anstellung nicht möglich ist, ist, dass es einfach kostenintensiver ist. Das ist eine der Rahmungen, die eben schon sehr häufig genannt wird. Hierbei ist aber auch zu sagen, dass es eine höhere Förderung gibt, also staatliche Förderung gibt, als wenn man selbstständige Betreuerinnen hat. Also selbstständige Betreuerinnen, wenn man zwei pro Monat hat, gibt es eben maximal 550 Euro Förderung. Das Doppelte gibt es eben, wenn die Betreuungskräfte angestellt werden, eben 1.100. Das ist eben einer der Punkte. Ein Punkt ist halt auch, das genannt wurde, dass eben wenn die Betreuerin krank wird, eben bis da Ersatz gefunden wird bei Anstellung, dauert das halt eben länger, weil eben der Austausch oder eben das Wechsel von selbstständigen BetreuerInnen einfacher wäre. Also das waren so Gründe, die uns genannt wurden, warum es nicht in Anspruch genommen wird. Danke. Dankeschön. Jetzt weiß ich nicht, Herr Lipinski, Sie haben vorhin gewunken, ob das jetzt eine Begrüßung war oder Sie sich zu Wort melden wollen? Nein, ich würde mich auch gerne zu Wort melden. Danke vielmals. Ich würde gerne etwas bitten, wir reden hier in dieser Diskussion auch schon von Pflege und das ist leider falsch und das sind keine Pflegerinnen, sondern das sind Betreuerinnen, denn ich möchte daran erinnern, dass die Pflege per se in Wirklichkeit nicht so wie bei der 400-Stunden-Betreuung sich um ein freies Gewerbe handelt, sondern dass das klar Determinanten hat, Ausbildungsgrade hat und dergleichen, sind bitte hier aufzupassen, dass es hier um Betreuung geht und nicht um Pflege. Vielen herzlichen Dank. Danke schön. Ich möchte hier aber noch kurz einschränken und dazu sagen, es gibt grundsätzlich die Delegierungsmöglichkeit. Rechtlich ist es möglich, dass Betreuungskräfte Pflegetätigkeiten übertragen werden. Und der Rechnungshof hat in seinem letzten Bericht zu dieser 24-Stunden-Betreuungskräfte Pflegetätigkeiten übertragen werden. Und der Rechnungshof hat in seinem letzten Bericht zu 24-Stunden-Betreuung eben auch festgestellt, dass das, glaube ich, in knapp 90 Prozent aller Haushalte auch eben delegierungspflichtige Tätigkeiten übertragen werden. Es stimmt zwar grundsätzlich, dass es ein Betreuungsgewerbe ist und es wurde ursprünglich auch komplett als Betreuungsgewerbe 2007 eingeführt, aber bereits 2008 wurde eben die Möglichkeit geschaffen, gesetzlich auch dieser Delegierung. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass in neun von zehn Haushalten eben auch solche Pflege- oder auch einfache medizinische Tätigkeiten zu führen sind, dann finde ich, es ist zwar grundsätzlich klar, dass es 24-Stunden-Betreuung heißen sollte, aber eben schon vielfach auch Pflegetätigkeiten oder eben einfache medizinische Tätigkeiten durchgeführt werden. In der Warteschleife haben wir momentan keine Frage mehr zum Vortrag von Herrn Leibelfing. Ich darf vielleicht noch eine Frage stellen, die mich interessiert und ganz konkret von Betreuerinnen sprechen. Wir haben es ja gehört gerade, die Zahl der Angestellten direkt im Haushalt oder bei Wohlfahrtsorganisationen ist ja verschwindend gering. Gibt es auch die Möglichkeit oder die Variante, dass die Betreuerinnen sind ja selbstständig, wirklich auch selbstständig arbeiten, nicht von einer Agentur vermittelt werden, direkt in Kontakt treten, direkt aber sich nicht anstellen lassen. Gibt es diese Möglichkeit und sind diese Erfahrungen auch in die Forschungsarbeit eingeflossen? Also grundsätzlich gibt es eben schon die Möglichkeit, dass eben Betreuerinnen ohne Agenturen tätig sind. Wie viele das genau sind, lässt sich aber leider eben nicht erheben. Also wir wissen die Gesamtzahl der Betreuungskräfte in Österreich, wir wissen auch die Gesamtzahl der Agenturen und diese Gesamtzahl ist übrigens seit Beginn an sehr stark steigend. Wir haben eben mittlerweile fast, also Anfang des Jahres eben fast 1000 gehabt. Also insofern ist es eine große Zahl, die immer steigende Agenturen, wie viele eben frei sozusagen ohne Agentur tätig sind und ob diese dann eben auch mit den Haushalten verhandeln, ob sie eben Anstellung oder Selbstständigkeit haben. Ich kann mich erinnern, dass im Vorjahr ein Medienbericht gewesen ist, wo ein Betreuer, also ich glaube, es war ein männlicher Betreuer mit dem Haushalt dann eben schlussendlich verhandelt hat und es zu einer Anstellung kam. Wie viel das aber eben ist, dazu habe ich keine Statistik. Also wir haben auch in unseren Untersuchungen keine angestellten Betreuungskräfte vorgefunden. Vielen Dank. Herzlichen Dank. Mich nochmal bei der Frau Zausinger entschuldige, dass ich Sie so brutal abgedreht habe. Aber wie gesagt, wir haben dann wirklich bei der Diskussion, glaube ich, ausreichend Zeit, dass ich nicht mehr auf die Rahmenbedingungen eingehe, die das selbstständige Modell wir gewählt haben, war, dass wir mit den Agenturen, wie wird geworben, über die Rekrutierung der Betreuerinnen und dann eben bis hin zur Arbeit in dem Haushalt. Wir haben auch nicht ausschließlich mit Agenturen gesprochen, wir haben auch mit Betreuerinnen gesprochen, mit Betreuerinnenorganisationen, mit Angehörigen, mit Angehörigenorganisationen, wo es gesundheitlich möglich war, auch mit den betreuten selbst. Wir haben praktisch alle Beteiligten zu Wort kommen lassen. Ich möchte Ihnen jetzt einige kleine Einblicke in das geben, wie sozusagen die 24-Stunden-Betreuung, die Live-In-Betreuung dann ganz praktisch wird. Und das möchte ich anhand der genannten Punkte hier machen. Erst einen Blick auf die Werbung und die Wirklichkeit, dann auf die Bedarfserhebung, Rekrutierung und Matching. Das sind Zentralaufgaben der Agenturen. zwei Motive ansprechen, die wir immer wieder gefunden haben, nämlich die gute Familie und gute Betreuung und werde Ihnen sagen, was wir darunter dann tatsächlich empirisch entdeckt haben. Das ist das, was ich jetzt anbieten möchte. Werbung und Wirklichkeit. In Österreich arbeiten insgesamt mehr als 800 Agenturen. Es sind sehr unterschiedliche Unternehmen, sowohl von der Größe der Unternehmen als auch von der Unternehmensverfasstheit. Und auch nicht alle Agenturen bewerben ihre Dienste über ihre Webseiten. Manche haben auch gar keine, aber viele Agenturen bewerben ihre Dienste über Webseiten. Agenturen bewerben ihre Dienste über Webseiten. Und das, was Sie jetzt hier lediglich als Beispiel sehen, Sensivita, eine Agentur, die wir nicht erforscht haben. Ich sage das ausdrücklich dazu, weil wir ja unsere gesamten erforschten Agenturen anonymisiert haben. Also Sensivita ist jetzt ein Beispiel einer Website einer beliebigen Agentur, macht ein Angebot, das sehr typisch für die Agenturwerbung ist, nämlich Sorgenfrei leben. Also das Versprechen ist sozusagen eine Unterstützung des Alltags für die Betreuten zu liefern, die ihnen eben einige Sorgen nimmt und auch den Angehörigen einige Entlastung bietet. nimmt und auch den Angehörigen einige Entlastung bietet. Das passiert in der Regel im Angebot von vier sehr verschiedenen Leistungen. Das eine ist die pflegerische medizinische Leistung, die, das wurde eben schon diskutiert, als delegierte Tätigkeit angeboten wird. Dann haben wir haushaltsnahe Dienstleistungen. Wir haben Gesellschafterinnenfunktionen und wir haben Unterstützung in der Lebensführung. Was an der Darstellung auf den Websites sehr interessant ist, ist, dass sie ein Stück weit tatsächlich Wirklichkeiten spiegeln. Die Live-In-Betreuung ist ein Mittelschichtarrangement. Also wir kommen auf Durchschnittskosten von 2.500 Euro. Es gibt erhebliche Abweichungen nach oben und nach unten. Und das heißt, in der Regel sind es finanzkräftigere Familien, die hier angesprochen werden. Oft ist es auch so, dass Familien zusammenlegen, damit sie eine solche Betreuung finanzieren können. Also wir reden aber durchaus über ein zahlungskräftiges Segment. Das ist auch in diesen Darstellungen auf den Websites gut erkennbar. unten dieses Bild mal rausgenommen, wo wir also sehen, da ist ein doch eher Oberschichtenhaushalt angesprochen mit voller Bibliothek und auch entsprechendem Dekor und so. Also was wir sicherlich nicht gleichermaßen finden, ist, dass das ein Arrangement ausschließlich für die Oberschichten ist. Also wir reden über zahlungskräftige Klientelen in der Mittelschicht. Das, was wir in der Werbung auch finden, ist eine Darstellung eines quasi familiären Arrangements. Also Sie sehen jetzt beispielsweise, dass die Betreuerinnen dargestellt werden in einer großen Nähe zu den Betreuten. Sie werden dargestellt, als seien sie möglicherweise die Töchter oder die Enkelinnen, also vom Altersunterschied und auch von der Art, wie sie dargestellt werden. Und das, was Sie auch sehen in der Werbung, ist weitestgehend nicht nur, aber weitestgehend auch sehr rüstige, betagte Menschen. Und auch da klafft es in beiden Punkten. Also die Betreuerinnen, wir haben in Österreich derzeit 62.000. Die sind zwischen 40 und 60 Jahre alt, was das Gros dieser Betreuerinnen angeht. Es gibt auch nach oben und nach unten selbstverständlich noch erhebliche Anzahlen. Aber das Gros ist zwischen 40 und 60. erhebliche Anzahlen, aber das Groß zwischen 40 und 60. Und es ist auch so, dass wir ein Arrangement hier haben, dass viele der Betreuten in Pflegestufen ab Pflegestufe 3 sind. Also ab dann wird es ja auch gefördert und in höheren Pflegestufen. Und wir haben tatsächlich auch in unserer Untersuchung sehr viele gebrechliche Menschen, sehr viele Demenzpatienten und Ähnliches vorgefunden. Also insofern ist die Werbung und die Wirklichkeit klaffen etwas auseinander. Es wird nämlich nicht deutlich, wie viel harte Arbeit hier auch zu leisten ist. Und es wird auch nicht deutlich, welche Anstrengung es bedarf, dass sozusagen hier eine Betreuungskraft in einer Art Familienersatz agieren soll. Ich schaue mir jetzt mit Ihnen mal an, was bedeutet das jetzt, wenn ich mir das Angebot der Agenturen näher anschaue. Wir haben sehr systematisch die Angebote der Vermittlungsagenturen erhoben und stellen unter anderem fest, die Agenturen bieten mittlerweile sehr deutlich gestaffelte Dienstleistungen an, die auch entsprechenden gestaffelten Preisen entsprechen. Also beispielsweise zwischen einer Basis- oder einer Intensivbetreuung wird unterschieden und auch vieles anderes. Es wird verbunden mit Betreuungskräften mit unterschiedlicher fachlicher und sprachlicher Qualifikation und zielt damit eben darauf, auch Haushalte mit unterschiedlicher Finanzkraft oder Finanzierungsbereitschaft anzusprechen. Das ist also sozusagen ein Markt, der sich sehr auch schon diversifiziert hat. Und eine entlastende Betreuung, was die Aufgaben der Angehörigen angeht, dass sozusagen wir diese drei Momente durchgängig in der Agenturwerbung finden. Und faktisch ist das allerdings verbunden mit einem Moment, das dann weniger deutlich wird, nämlich der Integration einer zunächst einmal fremden Betreuungsperson als Arbeitskraft in den Haushalt. Auf dieses Moment werde ich dann noch zu sprechen kommen. Michael Leibelfinger hat schon gesagt, die Betreuungsleistungen sind oftmals im Vertragsdreieck von Agentur und Haushalt, Agentur und Betreuerin, Haushalt und Betreuerin festgelegt in der zuvor genannten Weise, auch noch in vielen anderen Weisen. Und zugleich werden aber die Arbeitsbedingungen oftmals im Haushalt direkt ausgehandelt. Und dort sind auch sehr viele informelle Momente. Dafür gibt es ganz verschiedene Gründe. Erstmal ändert sich der Zustand der Betreuten, es ändern sich auch Situationen im Haushalt, aber es ist auch vieles, was im Detail, im Alltag, in der Praxis erst überhaupt verhandelt wird. Darauf komme ich dann auch noch zu sprechen. Ja, und die wesentliche Aufgabe, die die Agenturen erfüllen, ist die Bedarfserhebung, die Rekrutierung und das sogenannte Matching. Die Agenturen haben, soweit wir das erheben konnten, ein Selbstverständnis, das sich ganz stark unterscheidet. Es gibt Agenturen, die uns gegenüber gesagt haben, für sie ist es wirklich die reine Vermittlungstätigkeit. Das sind Selbstständige. Und wenn dann alle weiteren Schritte anliegen, sind die Betreuerinnen und die Haushalte in der Pflicht, aber nicht mehr die Agentur. Das ist der eine Pol. Am anderen Pol stehen Agenturen, die sagen, sie sehen sich als die Begleiter des Arrangements, sie mediieren im Konfliktfalle, sie greifen ein, sie greifen auch in die Verhandlungen im Haushalt ein. Das heißt, das ist der andere Pol. Ich will einfach darauf zu sprechen kommen, auch die Agenturen sind von einiger Vielfalt und haben ein sehr unterschiedliches Verständnis ihrer eigenen Aufgaben. Ja, was passiert nun bei dem Gang in den Haushalt. Und das ist der erste Schritt. Alle Agenturen, die wir befragt haben, haben tatsächlich die gesetzlich auch vorgesehene Bedarfserhebung durchgeführt mit ganz wenigen Nuancen in der Ausgestaltung. Sie haben ihre Hauptaufgabe in der Rekrutierung gesehen und dann im Kernstück des Matchings. Das Matching ist das Zusammenbringen, wenn man so will, der geeigneten Betreuungskraft entsprechend der Anforderungen, die im Haushalt gestellt werden. Also sozusagen das Sorgen für die Passförmigkeit. Das ist das, was unter Matching dann verstanden wird. Das ist das, was unter einmal so die Erwartungshaltungen der Angehörigen und des Klienten. Was hätten sie gerne, was möchten sie gerne? Und dann schauen wir uns einfach den gesamten Gesundheitszustand an, wie es dem Klienten geht, welche Unterstützung er braucht etc. Sei es Unterstützung in der Körperpflege, Medikamentenverabreichung oder Sonstiges. Sei es auch Unterstützung im Haushalt, was notwendig ist. Dann die Erwartungshaltung, was der Klient hat, was die Angehörigen haben und dann sage ich gleich einmal, das ist möglich oder das ist nicht möglich. Dann sagen mir die Angehörigen, Klienten, was möchten sie gerne für eine Person? Soll sie gut Deutsch sprechen? Soll sie fachlich kompetent sein? Da gibt es eine Prioritätenliste. Sozialkompetent, wie soll sie prinzipiell sein, belesen, weil es einfach verschiedene Klienten sind, bodenständig oder wie auch immer. Ich habe dieses Zitat ausgesucht, weil es etwas sehr Typisches zum Ausdruck bringt. Wir haben eine ganz stark formalisierte Bedarfserhebung. In der Agentur gehen so vor, dass sie detailliert den Gesundheitszustand, den Bedarf erheben. Wir haben aber auch viele Erwartungshaltungen, die nicht fachlicher Art sind. Das heißt, es wird auch erwartet, neben fachlichen oder sprachlichen Kenntnissen, werden auch erhebliche soziale Passförmigkeiten erwartet. soziale Passförmigkeiten erwartet. Zugleich ist diese Erhebungsphase auch diejenige, in der die Agentur die Räumlichkeiten sieht und darauf achten kann, wie ist die Personenbetreuerin untergebracht. Da ist es dann die Frage des eigenen verschließbaren Zimmers, aber auch zusätzlicher Sachen wie Internetverbindungen, um Kontakt nach Hause zu halten. Das eigene verschließbare Zimmer ist ein Anspruch von Betreuerinnen, von Agenturen formuliert. Er ist nicht immer realisiert. Wir haben auch Konflikte um dieses Moment. Ja, im Ergebnis steht jetzt ein Satz, den wir immer wieder gehört haben in zig Varianten. Wenn die Chemie stimmt, geht vieles. Wenn die Chemie nicht stimmt, kann die noch so professionell sein, geht nichts, kann Agenturen alles tun, um die Passförmigkeit möglichst herzustellen, bevor dieses Betreuungsverhältnis beginnt, weil wenn die Chemie nicht stimmt, hat es keine Chance, die ersten Tage zu überstehen. Also es gibt sozusagen eine Schwierigkeit darin, nämlich dass eine fremde Person in diesem Haushalt, in die Intimität des Haushaltes hinein sich begibt, dort arbeitet und zugleich muss gewährleistet sein, dass alle Beteiligten miteinander auskommen, damit dieses Arrangement überhaupt funktionieren kann. Deshalb diesen hohen Stellenwert der Chemie, der uns durch die ganze Untersuchung verfolgt hat. Was passiert nun im Haushalt, wenn jetzt die passende Betreuungskraft gefunden ist, eingeführt ist in den Haushalt? In der Regel wird vereinbart, dass man es einige Tage miteinander versucht. Und dann ist die Frage, was passiert im Haushalt, der jetzt per se ein sehr schwieriger Arbeitsort ist. Weil ein schwieriger Arbeitsort ist der Haushalt deshalb, weil es eine Privatheit, eine große Intimität ist. Das heißt, die Betreuerinnen, aber auch die Betreuten müssen erhebliches leisten, um immer wieder die Grenze zu ziehen zwischen dieser Intimität des Privaten und dem, was öffentlich werden soll und sein darf. Dasphäre eines Kunden und zugleich muss permanent ausbalanciert werden, wie die Beziehungen zwischen Betreuerin und Betreuten in diesem schwierigen Arbeitsorthaushalt organisiert werden. Dann haben wir ein zweites großes Problem, nämlich die Integration der Personenbetreuerin in die bestehende Haushaltsordnung. Das ist auch ein dauerhafter Punkt. In der Sicht der Agentur ist eine gelungene Betreuung, wenn der Lebensrhythmus der Menschen zu Hause gleich bleiben kann. Zugleich aber findet sich ja mit der Betreuerin eine Person in einer Haushaltsordnung ein, die sie nicht geschaffen hat. Da kommt es auch immer wieder zu Konflikten, Konflikten um die Haushaltsordnung, Konflikten um das richtige Kochen, das richtige Essen und so weiter und so fort. Da wird von allen Seiten auch gesagt, Angehörige oder auch die Betreuten selbst haben bisweilen eine sehrigen Betreuerinnen, die nicht den Haushalt mal ebenso auch verlassen können, also die sozusagen aufeinander angewiesen sind und eine schwierige Balance vor sich haben, um dieses Arrangement überhaupt lebbar zu machen. um dieses Arrangement überhaupt lebbar zu machen. Wir haben uns dann angeschaut, was passiert, wie passiert es. Und wir sind bei den Betreuerinnen immer wieder auf ein Motiv gestoßen, das ich jetzt hier z Antwort oftmals die gute Familie. Wir haben das jetzt so interpretiert und können das auch belegen, dass das eine Metapher, ein Bild für den Anspruch auf gute Arbeitsbedingungen und gute Behandlung ist. Das bezieht sich darauf, dass es ausreichend Kost geben sollte. Essen ist ein Dauerkonflikt, dass Logis, nämlich ein verschließbares Zimmer existieren sollte, dass man sich wünscht, dass es ein Internet gibt, damit man Familienkontakte halten kann, dass es getrennte Finanzierung der notwendigen Pflegeutensilien gibt, dass weitere Dienste entsprechend eingeschaltet sind, dass die Expertise der Betreuerin anerkannt wird. Sie ist Expertin in der Betreuung dieses Patienten oder Klienten, je nachdem. Und dass auch entsprechend Arbeitszeitrücksichtnahmen genommen wird, nämlich Pausen gewährt werden und sich an vereinbarte Dienstleistungen gehalten wird. Das ist nicht selbstverständlich. Wir haben ganz viele Beispiele, wo Zusatzarbeiten von Holzhacken über Viehversorgen bis Verwandtschaft, Bekochen geleistet wurden. Ich zitiere eine Betreuerin. Sie denken sich, wenn sie kommt, sie ist eine Sklavin oder was. Sie muss alles machen. Und das ist nicht korrekt. Ich bin keine Gärtnerin, ich bin keine Putzfrau. Ich bin eine Betreuerin. Ja, ich mache für meine Patienten alles. Ja, auch die Wohnung. Ich mache das, ich koche alles. Aber andere Sachen nein. Also das ist eine sehr dezidierte Stellungnahme auch einer Betreuerin, die die Erfahrung hat, dass eben alles Mögliche an sie herangetragen wird. Und umgekehrt hören wir jetzt eine Angehörige und auch das ist eine sehr typische Äußerung, wo sozusagen Rücksicht genommen wird auf die Betreuerin, um die Qualität der Betreuung nicht zu gefährden. Sie kann von mir aus Pausen nehmen, wenn die Arbeit mit meinem Vater erledigt ist. Ich erwarte nicht, dass er 24 Stunden bereitsteht. Und ich springe jetzt mal im Zitat. Es gibt offensichtlich ein großes Interesse, diese Betreuerin zu halten. Und in dem Moment wird sozusagen ihr auch etwas angeboten. Also es wird ihr eine Freizeitgestaltung angeboten, es wird Entlastung durch stundenweise andere Dienste angeboten. Wir haben hier immer wieder die gleiche Konstellation vorgefunden. innerhalb des Haushaltes und viele Agenturen kritisieren dieses Moment auch und sehen sich auch als Mediatoren, als Schiedsrichter, als Konfliktschlichter in der Situation. es zu extremen Schwierigkeiten kommt, auch die Aufgabe des Klienten, also auf den Klienten zu verzichten, wo extreme Schwierigkeiten auftreten. Dass das nicht die gewünschte Lösung ist, macht sozusagen das Zitat der Betreuerin deutlich. Also für sie ist es stressig, eine Familie zu wechseln, weil man weiß nicht, was kommt. Ich möchte ein zweites Moment ansprechen, nämlich die zweite Frage gestellt an die Angehörigen. Was wünschen die Angehörigen? Die sagen dann gute Betreuung, ohne das näher zu spezifizieren, was denn die gute Betreuung ist. Und da haben wir dann ganz viele Momente, beispielsweise die liebevolle Betreuung, wo dann tatsächlich Beziehungen entstehen, die zwischen Nähe und Distanz. Sie führt bisweilen auch zu Eifersucht. Hier ein Zitat einer Betreuerin, dann hat Josef gesagt, du bist mein Dirndl und die Frau hat so geschaut. Aber ich habe gesagt, Margit, da musst du nicht eifersüchtig sein. Das ist nur, ich war immer an dem Bett sitzen, lesen und betreuen. immer an dem Bett sitzen, lesen und betreuen. Das heißt, es zeigt auch, dass diese liebevolle Betreuung eine sehr ambivalente Sache ist und wiederum sehr viel Gefühlsarbeit verlangt auf allen Seiten, um mit der Situation umzugehen. Gefühlsarbeit spielt auch eine Rolle in der Bearbeitung der Live-Ins-Konstellation. Es wird uns berichtet, dass idealerweise freundschaftliche Beziehungen entstehen. Es wird zugleich aber auch berichtet, dass genau dies eigentlich nicht möglich ist. Also wir haben sozusagen immer wieder diese Gefühlsarbeit in dieser Situation, um die Live-In-Betreuung im Haushalt handhabbar zu machen. Ja, und es kommt ein weiteres Moment hinzu. Und das ist auch eine sehr schwierige Konstellation, nämlich die Bearbeitung der Abwesenheit, Unsicherheit durch Kontrolle. Das heißt, wir haben hier auch die Situation, dass uns Angehörige sagen, haben hier auch die Situation, dass uns Angehörige sagen, wir versuchen im Grunde, die Situation zu kontrollieren, weil wir überlassen ja die pflegebedürftige Person der Betreuerin auch in Abwesenheit. Und da finden wir dann auch bei den Angehörigen ganz unterschiedliche Kontrollstrategien, also beispielsweise selbstentwickelte Dokumentationen, in der die Betreuerinnen Berichte schreiben müssen. Wir finden dieses Moment, die Betreute, wo es geht, zu befragen und sehen dann aber auch die Situation aus der Sicht der Agenturen, wo die Agenturen uns sagen, wo es wirklich Angehörige gibt. Die sind die besten Kontrolleure, vielleicht oft zu strenge Kontrolleure. Also wo sozusagen Agenturen sagen, auch sagen, Angehörige übernehmen starke Kontrollfunktionen, um diese Verunsicherung in der Betreuungssituation handhabbar zu machen. Handhabbar zu machen. Ein allerletztes Moment. Es gibt dann auch immer wieder wechselseitige Zuschreibungen. Also für die schwierige Situation machen sich alle Beteiligten wechselseitig verantwortlich. sagen beispielsweise sehr klar, wir sehen uns nicht als die Kontrolleure dieser Haushaltssituation. Wir sehen uns als die Mediatoren. Wenn Konflikte da sind, dann bringen wir uns ein. Wenn ein Konflikt auftaucht, es Unstimmigkeiten oder Missverständnisse gibt. Die Agenturen wiederum sagen, die Angehörigen haben viel zu überzogene Ansprüche. Die Angehörigen sind es, die oft für die Konflikte sorgen, beispielsweise hier nur ein Konflikt. Es steht ein abschließbares Zimmer zur Verfügung. Die Betreuerin soll es aber nicht bekommen, weil sie sie gar nicht als Person mit eigenen Bedürfnissen sehen. Also die Agenturen sagen, die Angehörigen sind ganz oft diejenigen, die die Konflikte auch mit herbeiführen. Und die Angehörigen wiederum machen Agenturen oder Betreuerinnen für Unzuverlässigkeiten verantwortlich. zeigt einfach, wie schwierig es ist, dieses Arrangement im Haushalt zum Funktionieren zu bringen. Und das ist für uns einfach ein interessanter Befund. Vielen Dank. Vielen herzlichen Dank, Frau Aulendacher, für Ihre Ausführungen. Wir starten die Fragerunde und eine wurde uns bereits per Chat gestellt, und zwar von Christian Schörkuber. Der möchte ganz gerne wissen, ob Sie uns sagen können, das Verhältnis zwischen gemeinnützigen und profitorientierten Agenturen. Ich nehme mal anders an, meint von der Vermittlungszahl her, ob es da Prozente gibt, Hälfte, Hälfte, 60, 40. Von der Vermittlungszahl her haben wir da keine Prozente. Die gemeinnützigen gehören zu den größeren Agenturen, aber sie gehören tatsächlich auch von den Vermittlungszahlen her nicht unbedingt zu den größten. Also die Privatwirtschaftlichen und die großen Privatwirtschaftlichen und die Gemeinwirtschaftlichen kommen sich sehr nah. Wenn es aktuell keine andere Frage gibt, hätte ich noch eine kurze. Es wurde kurz erwähnt in einem Beispiel, dass ich glaube, diese Dana bereits seit acht Jahren einen Herrn betreut, vielleicht auch pflegt. Wissen Sie, wie lange durchschnittlich eine Betreuerin bei einer Familie ist? Das wäre Frage Nummer eins und Frage Nummer zwei. Sie haben diese nicht stimmende oder nicht passende Chemie angesprochen. Da gibt es natürlich zwei Seiten. Es gibt ja diese, dass die Chemie passt bei beiden nicht, Familie nicht, Betreuenden und Betreuern zu Betreuenden nicht. Dann, glaube ich, ist es relativ klar, dass das so rasch als möglich aufgelöst wird. Wenn die Chemie aber nur seitens der Betreuerin nicht stimmt, dass ich sage, ich kann mit denen nicht, dann wird es wahrscheinlich schwierig. Wie hoch ist die Schmerzgrenze da? Ich fange vielleicht mit der zweiten Frage an. Oder doch zur ersten Frage, es hängt so zusammen. Wir haben einen Durchschnittswert nicht ermittelt und das hätte auch für uns überhaupt keinen Sinn ergeben, weil wir tatsächlich festgestellt haben, wir haben Betreuungsverhältnisse, die beispielsweise drei Monate dauern, weil der Klient dann verstorben ist. Und wir haben aber auch Betreuungsverhältnisse, wo zwei Betreuerinnen beispielsweise sechs Jahre lang in derselben Familie sind. Also das hängt an der Situation und die Situation ist hoch unterschiedlich. Also wir haben beispielsweise auch ein Betreuungsverhältnis gefunden, wo es eine jahrelange Betreuung der Klientin gab, die dann verstorben ist. Und ihr überlebender Mann hat das Betreuungsverhältnis dann mit der Gesellschafterin und Haushaltsfunktion weitergeführt. Also ohne praktisch die pflegerisch-medizinische Betreuung. Das heißt also, wir haben so heterogene Betreuungsverhältnisse, dass ein Durchschnittswert schlichtweg überhaupt nichts aussagen würde. Wie ist das jetzt, wenn die Chemie nicht passt? Es ist ganz interessant. Also zunächst einmal bieten fast alle Agenturen den Austausch der Betreuungskräfte als eine reguläre Dienstleistung an. Das heißt, es unterscheidet sich, ob das kostenfrei passiert oder nicht, also ob ein gebührenfreier Austausch erfolgt oder ob das nochmal etwas kostet. was kostet, aber das ist erst mal ein reguläres Angebot. Das Umgekehrte, man verabschiedet den Klienten, das ist uns in den Interviews als weit schwieriger beschrieben worden. Also wir haben Schilderungen, wo doch immer noch mal versucht wird, zu vermitteln, zu mediieren, gerade auch, wenn es schwierige Klienten sind. Also die Agenturen wissen ja auch um ihre Klienten sozusagen. Und sie haben auch welche, die als sehr schwierig gelten, wo man von vornherein nur äußerst erfahrene Betreuungskräfte überhaupt hinschickt. Und da wird versucht zu mediieren, aber die Agenturen verabschieden auch Klienten. Dankeschön. Eine Frage hätten wir noch, bevor wir dann vielleicht zum Vortrag von der Frau Briller gehen. Die Frau Stafflinger, Arbeiterkammer Oberösterreich, würde ganz gern wissen, also bedankt sich vorab für die spannenden Ausführungen, das gebe ich gern weiter. Und ob es zufällig Einblicke gibt, wie viele Personen nach der 24-Stunden-Betreuung doch in ein Heim ziehen müssen? Also wir haben... Vielleicht können wir die Frage gerne auch für die Diskussion nachheben, falls ihr da jetzt keine fundierten Daten hättet. Wir haben quantitativ nicht gearbeitet. Wir wissen, dass es bei verschiedenen Trägern so von vornherein schon geplant ist. Also die 24-Stunden-Pflege als Übergang? Als Übergang. Dankeschön. Vielen Dank. Ich habe mir die Frage notiert. Vielleicht passt sie dann in der Diskussionsrunde dann irgendwo rein. Und eine der Diskutantinnen und Diskutanten hat da eine Antwort drauf für die Frau Stahlinger. Liebe Frau Briller, darf ich Sie bitten? Und Vögel, ein Hapke Zitschert, Sie kommen jetzt, glaube ich, auch auf Corona zu sprechen. Genau, also nach dem Blick auf die Rahmenbedingungen vom Herrn Leibelfinger und jetzt den Ausführungen von Frau Aulenbacher, was passiert so im Konkreten im Haushalt, möchte ich nur auf die Pandemie eingehen. Kurzer Überblick, welche Themen ich streifen werde oder behandeln. Es geht darum, welche Herausforderungen haben sich gestellt, welche Reaktionsweisen darauf hat es gegeben. Wir haben auf individueller Ebene Agenturen reagiert, welche staatlichen Unterstützungsmaßnahmen hat es auch gegeben und ein bisschen so, welcher Preis ist dafür zu zahlen, dass es sich doch dann als stabiles Arrangement entwickelt hat. Aber um zu starten, vor einem Jahr war zu Beginn der Eindruck, diese gesamte Branche steht jetzt kurz vor dem Kollaps. Der erste Punkt oder der eine Grund ist, weil die älteren Menschen relativ schnell als Risikogruppe identifiziert worden sind und auch Social Distancing in dem Bereich ja nicht möglich ist. Vor allem aber ist diese Angst vor dem Zusammenbruch darauf zurückzuführen, dass die Pendelmigration, auf der das gesamte Arrangement beruht, eingeschränkt wurde. Wie Sie sich alle erinnern können, gab es zeitweise Grenzschließungen, die Verkehrsmittel haben nur eingeschränkt funktioniert, also Buszug, Flugverbindungen. Vor allem auch die Minibusse oder Transportdienstleistungen, die Herr Leibelfinger auch schon angesprochen hat, konnten zum Teil nicht operieren oder nur sehr eingeschränkt. Dann gab es Quarantäne und Testverpflichtungen, zum Beispiel in der Slowakei gab es eine Zeit lang die Verpflichtung, Zum Beispiel in der Slowakei gab es eine Zeit lang die Verpflichtung, bei der Einreise in das Land in staatliche Quarantäne zu gehen, also in öffentlich organisierte Institutionen. Und erst nach einigen Tagen konnte man sich freitesten. Und dann wurden zuerst nur slowak diese Phase beschrieben worden ist. Also das Modell droht zu kippen, es droht zu zerbrechen, es gibt Sorge um Engpässe, die Angst vor dem Pflegenotstand. Also es war eine alarmistische Stimmung, würde ich sagen. Die Reaktionsweisen darauf waren, wie schon angesprochen, sehr unterschiedlich. Auf individueller Ebene haben Betreuungskräfte zum Beispiel Wege gefunden, die Grenze zu überqueren, sei es indem sie mit Privatautos zur Grenze gefahren sind, die sie per Fuß überquert haben, dann zum Teil abgeholt worden sind von Taxis oderkt. Agenturen haben sehr schnell auch begonnen, Zertifikate auszustellen, also Bescheinigungen, dass die Betreuungskraft in einem Haushalt in Österreich tätig ist, um ihnen den Grenzübertritt zu ermöglichen. Auf politischer Ebene wurden sehr schnell Verhandlungen mit den Nachbarstaaten eingeleitet, wo es darum gegangen ist, Ausnahmeregelungen zu erwirken für die Betreuungskräfte, beziehungsweise sie als Pendlerinnen anzuerkennen, wodurch sie leichter die Grenze überqueren konnten. Und eine viel beachtete, vor allem medial viel beachtete Maßnahme war, dass Sonderflüge und Züge organisiert worden sind. Ende März, Anfang April haben die Bundesländer Niederösterreich und Burgenland beispielsweise gemeinsam mit den regionalen Wirtschaftskammern, mit der Zusammenarbeit mit Agenturen und mit dem Außenministerium Flüge organisiert, durch die Betreuungskräfte aus Bulgarien, Rumänien und Kroatien nach Österreich reisen konnten. Sonderzüge, also Nachtzüge von Timišoara in West-Rumänien nach Wien, wo insgesamt, die Zahlen sind nicht so genau ermittelbar, aber maximal 2.000 Betreuungskräfte nach Österreich her und einige auch dann zurückkehren konnten. Wenn man bedenkt, dass insgesamt über 60.000 Betreuungskräfte in Österreich tätig sind, sind diese Zahlen trotzdem relativ gering. Das heißt aus unserer Sicht ist es eher als eine symbolische Maßnahme einzuschätzen. Eine Maßnahme, die großen Handlungsbedarf und Handlungsbereitschaft signalisiert, in der verschiedene Akteurinnen zusammenarbeiten, die aber letztlich nicht ausschlaggebend war aus unserer Sicht dafür, dass das Modell weitergeführt werden konnte. Auch gab es dann Kritik an diesen Flügen und Zügen, dass zum Beispiel Abstandsh halten nicht möglich gewesen ist, dass der Zugang zu Informationen schwierig ist. Eine Zeit lang gab es auch die Nachricht, dass die Tickets nicht von Betreuungskräften selbst erworben werden konnten, sondern nur über Agenturen. Das heißt, diese Sonderflüge sind auch stark und Züge sind auch in der Kritik gestanden. Und insgesamt lässt sich festhalten, dass diese Lösungen eher kurzfristig waren und einfach viele Fragen auch offen geblieben sind. Also wer übernimmt zum Beispiel die Kosten für Tests, die verpflichtend sind für die Einreise? Wichtiger dafür, dass dieses Modell aufrechterhalten werden konnte, war, dass viele Betreuungskräfte ihren Arbeitseinsatz in Österreich wesentlich verlängert haben. Also statt den üblichen zwei bis vier Wochen, die in Österreich gängig sind, sind Betreuungskräfte bis zu mehrere Monate in Österreich geblieben, in den Haushalten. Verlängerungen sind vielfältig, sind im Zitat, Entschuldigung, jetzt bin ich gesprungen. Da können wir hin, genau, Entschuldigung. Die Gründe sind vielfältig, wie in diesem Zitat auch deutlich wird. Also angesprochen wird hier aus Agentursicht einerseits, dass es dieser große Vorteil überhaupt für die Branche war, dass Betreuungskräfte verlängerten und dass da auch eine große Dankbarkeit herrscht und dass die Gründe eben sehr unterschiedlich waren. Zum einen die Einstellung, also das Arbeitsethos der Betreuungskräfte, aber auch faktische Einschränkungen der Reisemöglichkeiten beispielsweise, die es gar nicht zugelassen haben zu reisen. Weitere Gründe wären, dass die staatliche Quarantäne beispielsweise vermieden werden wollte. Aber wir haben in unseren Erhebungen durchaus auch gehört, dass es auch von Seiten von Agenturen und von Haushalten auch Druck ausgeübt wurde auf Betreuungskräfte, also an sie appelliert wurde, durch Verantwortungsbewusstsein zu zeigen gegenüber den zu Betreuenden. Die Verlängerungen, insofern als sie um mindestens vier Wochen verlängert worden sind, sind auch durch einen sogenannten Bleib-da-Bonus abgegolten worden. Die Schwierigkeit bei diesem Bonus war unter anderem, dass es neun verschiedene Bundesländer-Modelle gegeben hat und die Beantragung teilweise auch kompliziert war. Also außer in Wien beispielsweise waren Informationen nur auf Deutsch oder nur in komplizierten technischem Deutsch verfügbar. Nur in drei Bundesländern, nämlich in Oberösterreich, in Salzburg und in Wien war es möglich, dass dieser Bonus direkt an die Betreuungskräfte ausgezahlt wurde. Ansonsten war es notwendig, dass entweder die Betreuten oder in Vorarlberg auch Agenturen den Bonus beantragen und dann an die Betreuungskräfte ausgezahlt wurde. Ansonsten war es notwendig, dass entweder die Betreuten oder in Vorarlberg auch Agenturen den Bonus beantragen und dann an die Betreuungskräfte weiterleiten, was von Kritikern als Widerspruch zur Selbstständigkeit auch kritisiert wurde. Und angesichts der doch zum Teil sehr langen Verlängerungen wurden uns auch von Betreuungskräften berichtet, dass auch die Höhe des Bonuses lächerlich eingestuft wurde. Die Betreuungskräfte, die verlängerten, das bedeutete für ihre Kolleginnen, die eigentlich im Turnus mit ihnen oder im Wechsel mit ihnen den Turnus erbringen, auch dass sie nicht an ihren Arbeitsort zurückkehren konnten. Das sowie unbezahlte Quarantänezeiten beispielsweise oder Reiseeinschränkungen führten dazu, dass für einige Betreuungskräfte die Pandemie auch zu finanziellen Schwierigkeiten führten. Theoretisch wären die Betreuungskräfte für den Härtefallfonds anspruchsberechtigt, der von öffentlicher Hand eingeführt wurde, um Kleinstunternehmen zu unterstützen, die von der Pandemie betroffen sind. Unternehmen zu unterstützen, die von der Pandemie betroffen sind. De facto war der Zugang aber für sehr viele nicht gegeben, weil die Voraussetzung war, dass ihr österreichisches Konto, Steuernummer und einen Einkommenssteuerbescheid vorweisen müssen, was viele nicht tun, weil sie nicht über der Einkommenssteuergrenze Einkommen erwirtschaften. Das heißt, der Zugang für diesen Härtefallfonds war sehr eingeschränkt. Was hat sich jetzt auf Seiten der Haushalte geändert? Aus dem Feldbericht hat uns eine Agentur berichtet, dass sich die Haushalte so in zwei Gruppen grob eingeteilt haben. Auf der einen Seite, das sehen Sie im Zitat, gab es die, die die Pandemie nicht wirklich ernst genommen haben, die weiterhin Besuche gemacht haben, die keine Masken getragen haben. Auf der anderen Seite standen die, die eher vorsichtig bis übervorsichtig waren, auf Desinfektion, auf verstärkte Hygiene geachtet haben. Und je nach Einschätzung der Pandemiesituation war auch der Umgang mit den Betreuungskräften ein anderer. Zum Beispiel berichtet eben die Vertreterin der Vertreter dieser Agentur, dass dann Betreuungskräfte ausgelacht worden sind, die mit Masken in den Haushalt gekommen sind, was zu schwierigen Situationen geführt hat, weil die Betreuungskräfte aus einem Schutzimpuls heraus die Masken getragen haben und sich dann nicht ernst genommen gefühlt haben. Die Angehörigen, die die Pandemie sehr ernst genommen haben, haben zum Beispiel dann Einkäufe übernommen, damit die Betreu Arbeitsteilungen im Haushalt zum Teil auch mit einer gesteigerten Isolation für Betreuungskräfte einhergingen. Agenturen berichten auch, dass in der neuen Situation nun mal neue Erwartungen an sie herangetragen worden sind, also dass Haushalte erwarten, dass Agenturen alles organisieren, von der Schutzausrüstung über die Information, über die An- und Abreise der Betreuungskräfte und dass Angehörige und Betreute oder Zubetreuende auch neue Erwartungen hinsichtlich der Betreuungskräfte formulieren. Frau Aulenbacher hat das vorher beschrieben. Es gibt fachliche Wünsche, die jemand hat, und sprachliche Wünsche. Und in der Pandemie ist als neue Dimension noch hinzugekommen, dass sich Haushalte wünschen, nur getestete Betreuungskräfte zuerst und jetzt zum Beispiel nur geimpfte Betreuungskräfte zu bekommen. Und Agenturen reagieren darauf, indem sie ihre Rekrutierung und ihr Matching anpassen, also indem dann Impfung oder Nicht-Impfung zu einer Kategorie wird, die berücksichtigt wird, um eine möglichst gute Passförmigkeit herzustellen. Wie gehen Agenturen aus dem, was wir aus dem Feld in unseren Befragungen gehört haben, außerdem mit den gesteigerten Erwartungen oder mit den geänderten Rahmenbedingungen um? Wir haben gehört, dass Agenturen diese erste Phase vor allem als eine sehr schwierige, als große Herausforderung beschrieben haben, weil die Rahmenbedingungen eben so unklar waren, weil sie sich ständig geändert haben, weil insbesondere Agenturen, die in mehreren Ländern rekrutieren, dann Regelungen in Österreich, in verschiedenen Herkunftsmöglichkeiten, durch Reiseländer berücksichtigen müssen, mit verschiedenen Regelungen in den unterschiedlichen österreichischen Bundesländern konfrontiert sind. Also eine sehr unübersichtliche Situation. Gleichzeitig hat es im Zeitverlauf, so in diesem Jahr der Pandemie jetzt, durchaus eine Professionalisierung des Umgangs mit der Situation gegeben. Da wäre zum einen zu nennen, dass innerhalb der WKO Wien ein Krisenstab implementiert wurde, in dem einige Agenturen stärker kooperiert haben, der Austausch verstärkt wurde, in dem auch muttersprachliches Informationsmaterial beispielsweise bereitgestellt wurde. Aber Agenturen haben auch in anderer Weise reagiert, indem sie ihr Dienstleistungsangebot, von dem Frau Aulenbacher vorher ja schon in anderer Weise reagiert, indem sie ihr Dienstleistungsangebot, von dem Frau Aulenbacher vorher ja schon sehr detailliert, das sie schon dargestellt hat, auch angepasst haben. Beispielsweise indem die Qualitätsvisiten nicht mehr persönlich indoor stattgefunden haben, sondern zum Beispiel draußen im Freien oder indem Schutzausrüstung organisiert wurde. oder in dem Schutzausrüstung organisiert wurde oder in dem neue Themen in der Vermittlung, in dieser Mediation zwischen Haushalten und Betreuungskräften aufgekommen sind, zum Beispiel, wer übernimmt diese Testkosten oder in dem Betreuungskräfte darin unterstützt wurden, den Bonus zu beantragen oder den Härtefallfonds, was wie schon berichtet ja mit Herausforderungen verbunden war. Und es ist fast ein Befragter so zusammen, als er vergleicht die eigene Situation in der Pandemie mit der des Meniskus, der alles abfedert und beschreibt, dass es notwendig war, als Agentur diverse neue Kompetenzen zu entwickeln und neue Dienstleistungen ins Portfolio aufzunehmen. Beispielsweise heißt es dann hier, aktuell ist es so, dass wir für Testkostenrückerstattung die Kompetenz haben müssen. Wir müssen die Kompetenz haben für alles, was Einreise, Ausreise, Durchreise durch Österreich betrifft. Mittlerweile sind wir auch die Impfspezialisten geworden. Also es sind eine Fülle neuer Aufgaben hinzugekommen. Punktuell vertieft sich auch die Kooperation zwischen Agenturen insofern, als bei Betreuungsengpässen sich Agenturen gegenseitig mit Betreuungskräften ausgeholfen haben. Und aus dem Feld wurde uns aber auch berichtet, dass es teilweise auch Agenturen gab, die den neuen Anforderungen nicht gewachsen waren und ihre Vermittlungstätigkeit eingestellt haben. Insgesamt führte die Pandemie dazu, dass zum einen die Personenbetreuung viel stärker wieder in den Medien war und auch auf der politischen Agenda, was einerseits mit Anerkennungen hergegangen ist, also ich möchte nur das Stichwort Corona-Heldinnen nennen, also Betreuungskräfte sind als Heldinnen in dieser schwierigen Zeit gefeiert worden. Auch von Agenturen und Haushalten gab es ein Mehr an Anerkennung, das sich zum Teil auch finanziell ausgedrückt hat. Also wir haben aus dem Feld gehört, dass dann Haushalte Sonderzahlungen geleistet haben beispielsweise. Und Agenturen betonen durchaus das Engagement der Betreuungskräfte, insbesondere in den Turnusverlängerungen und beschreiben das als Voraussetzung dafür, dass überhaupt diese Stabilität des Arrangements gegeben war. So wie in diesem Zitat ersichtlich wird, wo besonders die Loyalität der Betreuungskräfte hervorgehoben wird und gleichzeitig auch der Hinweis erfolgt, dass diese Loyalität auch mit zusätzlichen Belastungen für Betreuungskräfte einherging. Loyalität auch mit zusätzlichen Belastungen für Betreuungskräfte einherging. Hier die Trennung von den eigenen Eltern, Kindern im eigenen sozialen Umfeld. Und insbesondere Agenturen beurteilen aus jetziger Sicht die Personenbetreuung durchaus als krisenfesteres Modell, also nicht mehr die ursprüngliche Einschätzung, es stehe an der Kippe, sondern eher durch die Pandemie durch hat sich die 24-Stunden-Betreuung erst das stabilste Modell erwiesen. Und hier wird vor allem auch der Vergleich mit der stationären Betreuung bemüht, wo es ja eine große Anzahl an Infektionen auch gegeben hat. Und gerade im Gegensatz dazu betonen Agenturen, dass durch diese soziale Isolation von Betreuten und Betreuungskräften in einem gemeinsamen Haushalt die Stabilität gewährleistet werden konnte. Dass es keine Ausfälle gegeben hat, keine Unterversorgung, sondern wirklich die Stabilität sichtbar geworden ist. Der Preis dafür, und das ist im letzten Zitat auch schon angeklungen, aber ich möchte es nochmal vertiefen, der Preis dafür zahlen, haben zu einem schon großen Teil auch Betreuungskräfte gezahlt. Sei es, dass die Arbeitsintensität zugenommen hat durch die verlängerten Turnusse oder dadurch, dass Pausen weniger leicht möglich waren, weil zum Beispiel Angehörige ihre Besuche reduziert haben. Auch wurde uns berichtet, dass zum Teil Therapien ausgefallen sind, was sich negativ auf den Gesundheitszustand der Zubetreuenden ausgewirkt hat. Also wodurch auch die Arbeitsintensität und die Belastung zugenommen hat. Daneben ist auf jeden Fall auch die psychische Belastung zu nennen, sei es durch gestiegene Isolation, sei es durch diese Unsicherheit, wann kann ich zurück ins Heimatland reisen, welche Reisemöglichkeiten gibt es überhaupt. Diese lange Trennung vom eigenen sozialen Umfeld, von der eigenen Familie. Finanzielle Schwierigkeiten habe ich auch vorher schon angesprochen. Die Betreuungskräfte, denen es möglich war zu reisen, waren dort auch einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt. Frau Aulenbacher hat vorher ja auch die Altersgruppe der Betreuungskräfte genannt. Das heißt, in gewisser Weise waren viele Betreuungskräfte selbst Teil einer Risikogruppe und auf den transnationalen Reisen natürlich auch ein Infektionsrisiko ausgesetzt. In gewisser Weise haben auch Abhängigkeiten der Betreuungskräfte von Agenturen und Haushalten zugenommen, beispielsweise wo es um den Bonus geht und die Beantragung dessen, wo Betreuungskräfte vielfach auf die Unterstützung angewiesen waren. Das heißt, in der Pandemie hat sich durchaus auch diese zentrale Stellung der Agenturen nur gefestigt, auch dadurch, wie die Agenturen es geschafft haben, eben ihre Unterstützung auch zu professionalisieren. Gleichzeitig waren Unterstützungsmaßnahmen für Betreuungskräfte zum Teil nicht ausreichend, zum Beispiel wenn es um psychologische Betreuung geht. Da haben wir erfahren, dass es in der WKO Wien ein psychologisches Beratungsangebot für dort tätige Betreuungskräfte gegeben hat. Gleichzeitig waren Berichten zufolge aber zu wenig muttersprachliche Beraterinnen verfügbar. Und zum Teil spießen sich auch die Unterstützungsangebote einerseits mit der Transnationalität dieses Arrangements, wenn es zum Beispiel darum geht, bei den Impfungen, dass Personen zwei Impfungen erhalten sollen und die Frage dann ist, wie sich das terminlich organisieren lässt, wenn jemand ja nicht die ganze Zeit in Österreich ist. Von Schwierigkeiten, die an dem Live-In-Verhältnis liegen oder daran, dass es zum Teil eben keinen Ersatz gibt für Pausen. Das heißt, wie kann jemand einen Test in einer Teststraße in Anspruch nehmen, also Betreuungskraft, wenn sie gleichzeitig den Haushalt nicht verlassen kann. Also es waren irgendwie verschiedene Schwierigkeiten oder auch, wie schon erwähnt, der Härtefallfonds, für den ein österreichisches Konto Voraussetzung war. Zum Schluss als Ausblick und vielleicht auch schon ein bisschen Überleitung in die Diskussion. So die Frage, inwiefern stellt die Pandemie jetzt ein Gelegenheitsfenster dar, um nochmal neu über dieses Arrangement nachzudenken oder inwiefern vertiefen sich die bestehenden Schwierigkeiten und Ungleichheiten. Einerseits ist durch die Pandemie und die Systemrelevanz dieser Arbeit deutlich geworden, also die zentrale Rolle auch oder die große Rolle, die 24-Stunden-Betreuung für diese österreichische Pflegeversorgung oder für die Betreuung und Pflege älterer Menschen spielt, wurde nun mal deutlich sichtbar. Und auch die Fragilität des Arrangements, wenn eben die Grundvoraussetzungen in dem Fall der Dependentmigration nicht mehr gegeben sind. in dem Fall, da die Pendelmigrationen nicht mehr gegeben sind. Medial und politisch war 24-Stunden-Betreuung stärker sichtbar als zuvor. Ich möchte besonders hinweisen auf Proteste, die es an der österreichisch-slowakischen Grenze gegeben hat, wo Betreuungskräfte auf ihre Situation und auf die unzureichende politische Rücksichtnahme auf ihre speziellen Bedürfnisse aufmerksam gemacht haben. Auch hat sich in der Pandemie die Selbstorganisation, die Vernetzung von Betreuungskräften von selbstorganisierten Gruppen auch zugenommen. Und so aus dem Feld heraus gibt es jetzt unterschiedliche Überlegungen, in welche Richtung es weitergehen könnte. Zum einen finden wir die Befürchtung vor, dass sobald sich die Situation normalisiert, und das ist ein Stück weit schon der Fall, dass das Modell wieder eher in den Befragten, das heißt, du an Röschenschlaf bezeichnet, zurückfallen wird, also dass die Aufmerksamkeit zurückgehen wird und diese Anerkennung nur eine kurze war. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, welche Auswirkungen es haben wird, wenn beispielsweise die Finanzkraft österreichischer Haushalte möglicherweise zurückgeht, ob es dann einen Trend gibt, stärker wieder in Richtung familiäre informelle Betreuung oder was das damit macht mit den Honorarhöhen, wenn die Finanzkraft zurückgeht und in dem Kontext wird auch die Erhöhung der staatlichen Förderung gefordert, um dadurch höhere Monorare auszahlen zu können. Überlegungen gibt es aber auch dahingehend, welche Auswirkungen es haben kann, wenn sich die wirtschaftliche Situation in den Sendeländern verschlechtert. Dann könnte das bewirken, dass wieder ein größeres Angebot an Betreuungskräften vorhanden ist, könnte aber auch den Druck auf Betreuungskräfte erhöhen, jegliche Bedingungen anzunehmen, selbst wenn sie schwierig sind. Also es ist eine ein Stück weit offene Frage, wie es weitergehen wird. Damit möchte ich schließen und freue mich sehr auf die Fragen und auch auf die Diskussion zu den drei Vorträgen gemeinsam. Danke. Vielen herzlichen Dank, Frau Rieler. Ich darf hiermit die Frage von Frau Waldraud Ernst eröffnen. Jetzt habe ich kurz ausgemacht. Frau Waldraud Ernst möchte uns eine Frage stellen. Bitte, Frau Ernst. Vielen Dank für den spannenden Einblick in diese komplexe Lage. Ich habe eine Frage zur Möglichkeit des kollegialen Austauschs. Die hat sich schon im Vortrag von Brigitte Auenbacher angebahnt und jetzt hast du sie auch nochmal angesprochen, Veronika. Gibt es da ein Forum? Muss eine Agentur – gehört das zum Qualitätsstandard – eine Agentur ein unkontrolliertes kollegiales Forum ermöglichen? Oder ich habe gesehen, eben Cora Bär von der Volkshilfe bietet so einen Kaffee an. Aber haben die Frauen überhaupt Zeit, in dieses Kaffee zu gehen? Oder gibt es da Internetforen, die praktisch privat, also nicht kontrolliert sind, also nicht kontrolliert von dem Sinn, sodass die Betreuerinnen sich auch vernetzen können im Sinne von solidarischer Forderungsentwicklung, was sie annehmen und was sie eben nicht annehmen an Bedingungen. Also ich glaube, da gibt es noch mehr Experten oder größere Experten, Expertinnen außer mir, aber wovon wir auf jeden Fall gehört haben, ist, dass in dieser Pandemie, also und auch davor schon der Austausch in Facebook-Gruppen, in geschlossenen, zum Teil in sprachspezifischen Facebook-Gruppen, was ja, genau, Flavia Martei bestätigt das schon, eine sehr große Rolle spielt. Diese BetreuerInnen-Cafés sind auch immer stärker im Kommen und waren natürlich auch durch die Pandemie eingeschränkt. Wobei immer die Frage ist, wie weit die Vernetzung möglich ist in einem Arrangement, das eigentlich voraussetzt, oft durch fehlende Alternativen, dass jemand im Haushalt anwesend ist. Gleichzeitig wissen wir aus dem Feld, dass oft diese Reisemöglichkeiten in Minibussen eine Vernetzungsmöglichkeit auch sind, wo man halt in Kontakt kommt und mit jemandem sich austauschen kann. diese Frage auch wieder für die anschließende Diskussionsrunde notiert, weil Frau Brüder gesagt hat, es gibt glaube ich dann sehr berufene Meinungen dazu. Mich würde vielleicht noch interessieren, die Frage an die drei Vortragenden. Wir wissen ja, dass im allgemeinen Pflegebereich, in Spitälern, Heimen etc. viele, ich sage salopp, das Handtuch geworfen haben, ob der Überforderung etc. und der Arbeitsbedingungen etc. und Umschulen auf andere, vielleicht auch nicht Gastro, aber weiß man da aus dem Bereich der 24-Stunden-Betreuung auch, dass wirklich BetreuerInnen einfach gesagt haben, ich tue mir das nicht mehr an oder ist einfach der wirtschaftliche Druck zu groß im Heimatland, dass ich sage, ich habe keine Alternative zu Hause, verdiene ich überhaupt nichts mehr oder kriege ich überhaupt nichts mehr. Aus den Befragungen, die wir zuletzt durchgeführt haben, war der Tenor eher, dass es durchaus auch vorkommt, dass Betreuungskräfte jetzt angesichts der verstärkten Arbeitsbelastung diese Tätigkeit beenden, aber dass es die Minderheit ist. Stattdessen wurde eher betont, eben der große Einsatz beispielsweise noch länger zu arbeiten, noch länger da zu sein. Aber natürlich mit dieser Schere, ich muss ja dann trotzdem meine Familie im Heimatland alleine lassen. Also diese Auswirkungen auf die Familien und Freunde von Familien war schon groß auch. Wobei wir auch von Kolleginnen in anderen Ländern, die sich mit 24-Stunden-Betreuung befassen, auch gehört haben, dass es durchaus auch zu Situationen gekommen ist, wo Betreuungskräfte bei der Rückkehr dann angefeindet ist, zu viel aber schon auch als die gesehen worden, die dann durch ihre transnationalen Reisen vielleicht das Virus einschleppen, also nur mal mit einer anderen Belastung oder einer anderen Kritik konfrontiert waren. Also weniger vielleicht aus der eigenen Familie, aber zumindest so aus dem sozialen Umfeld oder den Herkunftsorten. Ich möchte hier einen kurzen Punkt ergeschön. Herr Eifelfinger, Sie möchten da ganz gerne? Ich möchte hier einen kurzen Punkt ergänzen. Also was man schon hat, zum Beispiel statistisch seht, ist, dass, glaube ich, es waren 1.863, also 1.800, 1.900 Betreuungskräfte waren halt weniger Ende des Jahres 2020 gemeldet als Ende des Jahres 2019. Also wir haben hier zum ersten Mal seit Jahren einen eher größeren Rückgang an Betreuungskräften, die eben bei der WKO gemeldet sind. Und ein Punkt, den wir eben auch von slowakischen Kolleginnen gehört hatten, wobei das eben mehr anekdotisch ist, als jetzt großartig schon untersucht ist, dass in der Slowakei Betreuungskräfte auch teilweise zum Beispiel in Testzentren eben eine Möglichkeit der Angestellstellung oder der Arbeit gefunden haben und eben auch da vielleicht eben zumindest mal temporär nicht in der 24-Stunden-Betreuung waren. Aber das ist eben eher mal vorerst zumindest anekdotisch. Ich darf da ganz kurz noch vorlesen, eine Meldung, einen kurzen Eindruck im Chat. Die 24-Stunden-Betreuerin machen diesen Beruf mit Herz und Seele nicht nur für Geld. Ich glaube, da können wahrscheinlich sehr viele zustimmen. Eine Frage hätte ich noch, wenn man chronologisch vorgeht, es ist relativ schnell festgestanden in der Pandemie nach Ausbruch von Corona, dass die Betreuung, die 24-Stunden-Betreuung systemrelevant ist. Und dann der nächste Schritt war diese Heldinnen des Alltags. Jetzt wirklich eine Frage in die Runde. Was ist denn geblieben von diesem Heldenstatus? Die Fotos sind erlaucht. Es ist sehr wenig geblieben von diesem Heldenstatus. Sie sind in den Himmel gehoben worden und auf ein Podest gestellt worden und es wurde aber wieder sehr schnell vergessen, wie sich die Situation beruhigt hat und wieder alles in die Normalität zurückgekehrt ist. Vielleicht ist auch sichtbar an den Debatten um die Pflegereform, dass auch dort die 24-Stunden-Betreuung keine große Rolle spielt. Jetzt habe ich Sie akustisch nicht... Dass auch in den Debatten rund um die Pflegereform die 24-Stunden-Betreuung keine große Rolle spielt, also nicht wirklich präsent oder zentral zum Thema gemeint ist. Es war eben in den Medien sehr präsent und dann ist es wieder abgeflacht und in den Hintergrund geschoben worden. Ich glaube, das gilt für den gesamten Pflegebereich. Wir hatten eine historische Momentaufnahme, wo diese Arbeit als systemrelevant diskutiert worden ist. Und je stärker sich die Situation wieder normalisiert hat, die Belastungsspitzen weggebrochen sind, desto stärker ist auch der Bereich wieder aus den Medien verschwunden, aus der Öffentlichkeit verschwunden. Und ich glaube, das betrifft den gesamten Pflegebereich und was man auch feststellen muss, ist, dass die tatsächlich erfBonus natürlich einfach eine sehr geringe materielle Anerkennung ist. Also bemessen an dem, wie es diskutiert worden ist und auch was zu leisten war, ist es einfach von vornherein eine sehr geringe Anerkennung gewesen. Es hat sich relativ schnell ausgeklatscht gehabt, habe ich den Eindruck gehabt. Und das war mal wieder einfach zur Normalität zurück und so funktioniert das bei uns. Und man geht davon aus, dass das einfach so ist, zu denken, welche Belastungen haben. Da gibt es im Chat Nachrichten wieder von der Kollegin, von der Frau Stafflinger, Arbeiterkammer, die Pflegereform läuft generell schleppend und die Anerkennung sinkt leider wieder allgemein. Das haben wir gerade jetzt auch bestätigt. Genau, und es wurde applaudiert und das ist leider schon wieder sehr schnell vergessen worden. So weit, so gut. Wenn es in dieser allgemeinen letzten Fragerunde an die drei Vortragenden keine Fragen mehr gibt, dann würde ich, wenn es für alle Beteiligten recht ist, die Pause nicht vorverlegen, aber vielleicht jetzt schon beginnen. Ich würde aber trotzdem gern um 17.15 bei diesem Plan bleiben, weil es, denkt man, vielleicht haben auch Interessierte vor, einfach dann einzusteigen und etwas mal da früher anfangen und sich versäumen, dann vielleicht irgendwelche Statements, Eingangstatements oder Diskussionen. Wenn das für alle Beteiligten recht ist, dürfen wir uns für 35 Minuten in eine Pause verabschieden, Kaffee trinken, ein wenig essen vielleicht und freue mich, wenn wir uns um 17.15 Uhr wieder in dieser Runde treffen. Vielen herzlichen Dank. Dankeschön. Thank you.