Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich möchte Sie sehr herzlich im Namen des Stifterhauses zu unserer zweiten Veranstaltung im Rahmen unseres Kooperationsprojekts mit dem Magistrat Linz im Musikpavillon begrüßen. Am 22. Juni waren wir schon mit der Autorin Theresa Prehauer hier zu Gast. Wir freuen uns, dass der Kulturdirektor der Stadt Linz, Dr. Julius Stieber, heute bei der Veranstaltung anwesend ist und wir bedanken uns bei ihm und bei Sarah Lang und beim Team sehr herzlich für die wirklich unkomplizierte Zusammenarbeit. Bedanken möchte ich mich natürlich auch bei unserem eigenen Team unter der Koordination von meiner Kollegin oder von unserer Kollegin Martina Katerbauer. Die Überlegung des Stifterhauses, dieses Jahr in der warmen Jahreszeit auch Veranstaltungen im Freien zu machen und das Interesse der Stadt Linz in das Programm des Musikpavillons auf Literatur aufzunehmen, haben sich sehr gut getroffen. Wunderbar getroffen hat sich auch, dass Austrofred heuer wieder ein neues Buch veröffentlicht hat. Es trägt den Titel Die vierten Jahre sind vorbei, questions and answers, erschienen im Cernin Verlag. Austrofred, Rocksänger, Entertainer, Autor, Schauspieler und TV-Moderator, seine Fans nennen uns einfach Champion, ist etwa vor zwei Jahren als quasi sozial-mediales Experiment in einen Dialog mit seinen Fans getreten. Er hat ihnen das Angebot gemacht, dass sie Fragen stellen können über ihn oder was auch immer sie interessiert und er wird sie dann ehrlich und offenherzig beantworten. Das Buch gibt Einblick in dieses Experiment und man kann bei der Lektüre, wie schon bei früheren Austrofret-Büchern, viel von der Lebenserfahrung Austrofretts profitieren. Zugleich kommt man dem Champion menschlich näher und kann einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen seines Rockstar-Lebens werfen. Und das Schöne ist, dass Sie diese ganze ungeschminkte Wahrheit über das Phänomen Ausdrufrät nach der Veranstaltung, manche haben es schon vor der Veranstaltung, auch in Form des Buch Buches, die vielen Jahre sind vorbei, mit nach Hause nehmen können. Es gibt einen Büchertisch, auf den ich bereits jetzt hinweisen möchte. Nun wünsche ich uns aber einen anregenden Abend und gebe die Bühne frei für Austrofred. Vielen Dank. Mich freust du dich da sein zu dürfen? So in der Kulisse? Das hätte man ja, wenn wir den Termin ausgemacht haben, haben wir noch gehofft, dass er das ausgeht. Jetzt super, alle sitzen wir da, ohne Masken. Hervorragend. So, was gibt's? Wir haben ein bisschen, wo man schon merkt, dass man vom EU-Stadion, Rocksänger, wenn man in den Literaturbereich geht, da gibt es immer so Transferschwierigkeiten. Wir haben Wasser auf der Bühne, es gibt ja kein Bier im ganzen Haus. Jetzt hätte ich mich gefragt, ob irgendwer einem im Rucksack ein bisschen was mitnehmen würde. Ich kenne meine Fans, ein paar Tropfen muss man auslösen. Alter, ich sehe, der hat eine ganze Frustration. Ich habe mich eigentlich doch nicht von... Nehmen nehme den Ronaldo zum Vorbild. Wasser, der ist auch so fit. Aber Bier ist eher Wasser. Im Prinzip nicht, aber es hat halt ein bisschen Geschmack. Danke auf jeden Fall Mädlenspender. Danke auf jeden Fall, Mädlenspender. So, das hat schon mal gut gepasst. Ich habe ein bisschen was am Herfern, habe mir ein bisschen ausgeschrieben, ein paar Sachen, weil es sind ja sehr, sehr viele Texte drin. Also ich kann ja nur vielleicht ein Fünftel oder was vorlesen, den Rest müsst ihr dann einfach selber lesen. Was ist das? Müsst ihr dann eigentlich das Buch kaufen. Muss man dann immer auswählen, quer durch, quasi. Und da hat man dann jetzt ein bisschen rausgesucht, Sachen mit Oberösterreich-Bezug. Weil Oberösterreich-Bezug, das hat einen Oberösterreich-Bezug dann, automatisch. Und das ist einfach immer für die Leute inter-re. So, ah ja, genau. Nachdem ja das quasi ein Fan-Fragenbuch ist, eine Kommunikation mit meinen Fans, ist wer anwesend, der eine Frage gestellt hat, die in dem Buch drin ist. Wer warst du? Christus. Christoph. Was ist das Stichwort? Brasilien. Genau, da lese ich dann nachher her. Aber das ist dann eher was für hinten, glaube ich. Oder wie so ein Näh? Na, schauen wir mal. Ich fange da hinten irgendwo an. Wo war das? Irgendwo dahinten. 50, 51, 51. Ist das zu früh? Na ja, da bräuchte ich noch, wenn der was auf die, auf die Uhr schaut, wer hat eine große Uhr, erste Reihe? Nein, gar keine. Der, was ein bisschen auf die Zeit schaut. Ah super, die ist nicht groß, aber, aber, nein, ich lasse das, ich brauche nur, müssen nur schreien. Dann wenn es so um halb eine oder fünf Uhr, dann einfach, weiß ich, jetzt wird es Zeit. Oder fünf vor. Dann einfach quasi jetzt wird's Zeit. Kurz vor, vielleicht schon zum Piepsen anfangen. Lauter Piepsen, dann so. Solltet ihr schauen, ob da im Umfeld noch was ist. Wir fangen gleich mit dem Christoph an. Das kann ja nichts schaden, oder? Ich gehe wirklich komplett im Medias Res, weil ich glaube, den Lenzer brauche ich mir nicht vorstellen. Da muss ich jetzt nicht irgendeinen Text haben, der was allgemein quasi auf meine Wirken und so in Bezug nimmt. Das ist in Wirklichkeit was um das. Druckner, Stifter, Sulzer, Austerfeld, das ist so ein bisschen das, was der Lenzer kennt. So, also Christoph aus Linz fragt, sehr geehrter Herr Austerfeld, Sie können mir bei einem Problem sicherlich weiterhelfen. In meiner internationalen Romance, Klammer Brasilien, Auster... ja, ist jetzt überanders. Brasilien, Österreich, hat es die schwerwiegende Entscheidung gegeben, in welchem der beiden Länder man nun zusammenleben soll. Und auch wenn Wetter, Klima und das Nichtvorhandensein von Winter durchaus für Brasilien sprechen, ist es nun doch Österreich geworden. Denn nur hier gibt es regelmäßig Shows der Superlative vom Ausnahmekünstler aus der Verentangung. Hat er so geschrieben, das kannst du bestätigen. vom Ausnahmekünstler Austrofret Dankeschön. Hat er so geschrieben, das kannst du bestätigen. Da uns der Winter bzw. das Arschwetter hier zur Zeit aber schon gewaltig auf den Zeiger geht, wollten wir anfragen, ob nicht Austrofret und brasilianisches Klima kombiniert werden könnten. Sind Südamerika-Auftritte vom Champ in Planung oder wird es einmal sogar einen Brasilofret geben? Lieber Christoph, derzeit habe ich in Südamerika nichts Größeres in Planung, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Für die nächsten Jahre habe ich mir einmal vorgenommen, dass ich mich neben dem Kernmarkt Österreich-Bayern auf meine Karriere in Baden-Württemberg konzentriere. Zusätzlich pushe ich in einer Parallelaktion den Südtiroler Markt. Das sind einmal die Primärziele. Aber dann Brasilien, ja, wieso denn nicht? Und einmal laut gedacht, ganz unter uns, auf dich wartet ja in Brasilien außer der Schwiegermama im Prinzip auch keiner. Wäre ein Job im mittleren Veranstaltungsmanagement in meinem Team nicht doch vielleicht etwas für dich? Konzerte für einen renommierten und professionellen Künstler checken kann in Wirklichkeit ein jeder Depp. Und du hättest halt noch die Zusatzqualifikation, dass du direkt vor Ort bist. Was meinst? Ich glaube, da täten wir einen guten Kniel machen. Mir zwar mehr, wenn, wenn, geht nicht. Und denke mal logisch, brasilianische Lebensfreude, Bund in Österreich, beim AWS gibt es kein Poera für Langzeitarbeitslose, die Landwirtschaftskammer, da bietet Salsa für Altbäuerinnen an. Ja, wieso soll denn umgekehrt die österreichische Lebensfreude in Südamerika nicht genauso gefragt sein? Dankeschön. Peter Zeitelhofer aus Urfa fragt, sehr geehrter Herr Auszufret, lieber Champion, seit wir in Linz-Urfa leben, quält meine Frau und mich eine bestimmte Frage. Sind wir jetzt Müllviertler oder gehört Urfa doch noch zum Linzer Becken? Du als geografisches Urfig kannst uns da sicher helfen. Lieber Peter, grundsätzlich finde ich, was der Herrgott mit Hilfe der Donau getrennt hat, soll der Mensch nicht sinnlos zusammenfügen. Von dem her halte ich persönlich Urfahrer, wo es im Müllviertel befinden, Stadtteil der Amt und für sich Traunviertler Landeshauptstadt per se für eine Perversion. Andererseits ist zwar der Herrgott, sofern existent, für die Erschaffung von Flussläufen zuständig, für die Erfindung und Instandhaltung von Grenzen sind es aber wir Menschen. Und dass wir uns über der Donau einen grundsätzlich unterschiedlichen Menschenschlag vorstellen, das basiert zwar teilweise auf der einen oder anderen Beobachtung, und der durchschnittliche IQ eines Müllviertlers ist sicherlich auch schon einmal wissenschaftlich gemessen worden, falls messbar, ist aber im Prinzip ein Vorurteil. Es macht dich also, lieber Peter, nicht zu einem anderen Menschen, ob du jetzt ein Linzer oder ein Müllviertler bist. Und Vorurteile sind ja ein Hund, wenn wir uns ehrlich sind. Vor kurzem bin ich hinter einem Auto mit Rohrbrocher-Tafel hergefahren und aufbauend auf 30 Jahre unfallfreier Autofahrer-Erfahrung habe ich mir die ganze Zeit gedacht, typisch Rohrbrocher, so geschissen fahren sie wirklich sonst nirgends. Weißt schon, 60er auf der Landstraße, 80er im Urzgebiet etc. Bis ich dann gecheckt habe, dass der ein deutsches R.O. davon gehabt hat und er also gar nicht auf eine typische Rohrbacher, sondern auf seine ganz eigene, urtümlich individuelle Rosenheimer Art geschissen gefahren ist. Was natürlich in keinster Weise eine Verteidigung der Rohrbacher sein soll. Wobei ich ja dazu sagen muss, Gaudi-Holber ein bisschen Vorurteile pflegen, das kann schon auch etwas Schönes und Freudiges sein, weil das heißt ja auch, dass man sich mit dem anderen auseinandersetzt. Und ganz ehrlich, in einer Welt ohne Müllviertlerwitze möchte ich nicht leben. Ich hoffe, ich verletze damit nicht die Gefühle dieser Randgruppe, die es eh schon hart genug hat, weil natürlich will kein Mensch gerne ein Müllviertler sein. Du auch nicht, Peter, das zeigt mir deine Frage ganz deutlich. Aber, und jetzt komme ich zu meiner ultimativen Antwort, du bist einer. Lerne mit dieser Besonderheit umzugehen. Und im Übrigen ganz unter uns, Linzer ist eh auch nicht gerade ein Adelsprädikant. Dankeschön. Was habe ich mir ausgeschrieben, was passt? Ah ja, super. Komplett. Jetzt ist mir erst aufgefallen, wie viele Lenzern und österreichische Texte da drin sind. Da sollte man ein eigenes Buch dazu machen. Hat natürlich einen sehr kleinen Markt, kann ich eigentlich nicht bringen. Das war anders interessiert als das. Justus aus Ingolstadt fragt, Herr Austrofeld, Sie sind bekanntermaßen in vielen Bereichen talentiert und zu Recht mit Erfolg verwöhnt. Gelingt Ihnen denn hin und wieder auch einmal etwas nicht? Lieber Justus, freilich haut auch bei einem Ausdruckfeld manchmal etwas nicht hin. Das Publikum hat ja den Vorteil, dass es nur meine fertigen Hits kennenlernt, die perfekten Shows, die Highlights, aber die Lieder und Texte, an denen ich scheitere, die kriegt es Gott sei Dank nicht mit. Ein Beispiel. Vor einigen Jahren habe ich auf der Bühne im großen Saal des Linzer Posthofs einen spontanen Witz gebracht, wo sich die Leute teilweise angespielt haben vor Lachen, aber wie ich ihn dann in einem Buch verewigen wollte, hat er auf einmal nicht mehr hingehauen. Dazu muss man wissen, das Hintergrundwissen quasi, dass in Linz das ehemalige Google Stadion, in dem immer wieder auch die größten Popstars auftreten, seit einigen Jahren Tipps Arena heißt, nach einem gleichnamigen regionalen Gratisprogramm-Hiftl, das zweifelsohne gut gemacht ist und sehr praktisch sein kann, wenn man eine Kinobeginnzeit sucht zum Beispiel. Das aber im Prinzip kein normaler Mensch liest oder benutzt, außer vielleicht am Heisel. Ausgehend davon habe ich den Wörtschmeh gebracht, dass ich bei mir daheim meine eigene Tipps-Arena habe. Die hat zwar nur einen Sitzplatz, aber der Ausruf hat dort schon oft eine exzellente Show abgeliefert. Ich schwöre dir, ein Lenz-Thomas hat dieser Witz eingeschlagen wie eine Bombe, aber die Verschriftlichung will und will mir einfach nicht gelingen. Übrigens, dass ich geschrieben habe, dass ich im Großen so auf dem Posthof gespielt habe, das war nur wegen der Verwechslungsgefahr, weil es gibt ja im Posthof auch einen mittleren Saal. In dem hat aber an diesem Tag der Kabarettist Thomas Maurer gespielt. Das schreibe ich aber wirklich rein, nur wegen der Vollständigkeit her. Nicht vielleicht wegen irgendeinem kindischen Größenvergleich im Sinne von, oha, der Osterfeld spielt im großen Saal und der Thomas Maurer nur im mittleren. Weil das wäre, das wisst ihr, das wäre nicht mein Stil. Wobei man dazu sagen muss, dass der große Posthofsoll schon wesentlich größer ist als der mittlere Posthofsoll. Ich glaube, es passen fast dreimal so viele Leute hinein. Dankeschön. Das mache ich später, das freut mich gerade nicht. Das hat auch nichts Linzespezifisches, was ich gerade von einem Linzer geschrieben habe. Passt. Georg Duschlbauer aus Linz schreibt, sehr geehrter Herr Austerfeld, es gibt schon Musicals mit den Liedern von Abba, von Queen, von Tina Turner oder Udo Jürgens. Gedenken Sie auch Ihre Hits zu einem Musical zu formen. Eine seichte, unwichtige Handlung wie bei den anderen Beispielen sollte ja schnell geschrieben sein. Lieber Georg, vor einigen Jahren, wie diese Art von Pop-Greatest-Hits-Musical erstmalig aufgekommen ist, ist mir diese Frage schon ein paar Mal in Interviews gestellt worden und ich habe darauf immer ehrlicher und bescheidener Weise geantwortet, dass so etwas halt nur mit solchen gigantischen Songkatalogen wie von den Queen, von den ABBA oder auch von den Bee Gees hinhaut, wo du wirklich 25 Lieder zusammenkriegst, die ein jeder kennt und die dich quasi zu jeder Sekunde der Show vergessen lassen, was für ein topfende Handlung ist. Und das ist gar nicht negativ gemeint, weil das geht ja gar nicht anders. Klar, die Lieder haben ja nichts miteinander zu tun, die haben keinen sinnvollen Zusammenhang, sondern das sind halt zufällig die 25 erfolgreichsten Bee Gees-Nummern. Da hat ja kein Top-Broadway-Texta feine Charakterisierungen hineingeschrieben. Genauso gut könntest du sagen, du schneidest wahllos 50 Artikel aus der Kronenzeitung und das ist dann ein Roman. Aber vielleicht muss ich meine Meinung ein bisschen revidieren, weil natürlich ist so ein Musical ein Bombengeschäft. Das bestätigt ja jeder Busunternehmer. weil natürlich ist so ein Musical ein Bombengeschäft, das bestätigt ja jeder Busunternehmer. Und nachdem in den letzten Jahren sogar schon Musicals aus den Liedern von Reinhard Fendrich und von Wolfgang Petri zusammengebudert worden sind, sollte ich mir das vielleicht wirklich noch einmal neu überlegen. Vom Falco gibt es mittlerweile sogar mindestens drei Musicals und da ist ja die Songauswahl eigentlich nicht sehr groß, weil neben den bekannten Meisterstücken gibt es ja doch nicht wenige äußerst schwachmatische Falco-Nummern. Das muss man auch einmal ganz ehrlich sagen, weil der Falco hat ja für jeden Kommissar und für jedes Vienna Calling auch dreimal ganz tief in den Gatsch gegriffen. Ich kann es ja überhaupt nicht verpuxen, wenn irgendwelche Wirstl, die selbst doch nichts geleistet haben, eine Ikone wie den Falco anbrunzen, weil mit was für einer Berechtigung keifen solche Straßengrütter den Mond an. Aber von Mond zu Mond darf das auch einmal erlaubt sein. Dankeschön. Vielen Dank. Ein bisschen später vielleicht. Was? Ah ja, es ist gut. Ja, ja, gut. Dann lassen wir es. Aber jetzt mit dieser Präambel, die du da jetzt gebracht hast, kommt das trotzdem vor, wo du mich dann beschenkt? Nein, ich habe keine Zeit. Ah, okay. Nein, gut. zu tun habe. Nicht mehr hinschauen. Nein, nein, dürft schon. So, warte, lass mich noch. So, was passt denn noch für euch? Das habe ich schon lange nicht mehr gelesen, aber es ist ganz gut. Markus von Berger aus Otterkring fragt, Herr Austerfeld, als geborene Oberösterreicher, verbindet uns wohl die Liebe zum Bier und damit der Genuss des Gerstensachtes in schönen Mengen. Leider spüre ich hier mit fortschreitender Alterung ein Nachlassen der körperlichen Performancemöglichkeiten am Tag. Nachzuspruch zu diesem Getränk, was für mich zwar ärgerlich, für Sie als Rockstar aber ein Unding sein wird, erwarten doch die Fans immer maximale Power. Können Sie uns Ihr Geheimrezept gegen derartige Schwächen verraten? Lieber Markus, ich will mich jetzt nicht moralisch über dich erheben, aber ich sage einmal, es gibt halt einen gewissen Unterschied zwischen saufen und genießen und glaub mir, auch wenn das jetzt vielleicht ein bisschen esoterisch klingt, der Körper merkt diesen Unterschied. Ich kann natürlich keine Ferndiagnose stellen, aber ich gehe davon aus, dass du nach einer harten Woche in einem relativ unlässigen Job manchmal einfach darauf aus bist, den Schalter von Freitagnachmittag bis Sonntagnacht auf vergessen umzulegen, dass du also mittels Bier aus deinem frustrierenden Leben fliehen willst. Und das ist natürlich Alkoholmissbrauch, meiner Meinung nach, weil dafür ist Alkohol nicht gemacht. Alkohol ist dafür gemacht, dass man eine, weil dafür ist Alkohol nicht gemacht. Alkohol ist dafür gemacht, dass man eine Gaudi hat. So wie du das betreibst, ist das aber nur Raubbau an Körper und Hopfen. Du behandelst lediglich die Symptome und nicht das darunterliegende Minderwertigkeitsgefühl und das taugt dem Körper nicht. Dafür rächt er sich, wie du schon gemerkt hast, mit Schädelweh, Potenzschwäche und dem massenhaften Obsterben von Gehirnzellen. Wenn man dagegen, so wie ich, sein Bier freudig und in gleichmäßig positiven Zügen genießt, dann hat man auch in den besten Jahren am nächsten Tag kein oder fast kein Schädelweh. Das verspreche ich dir. Und das, obwohl ich es sicher genauso führe, wahrscheinlich sogar wesentlich mehr vertrage, wie du. Übrigens, auch das sollte an dieser Stelle noch erwähnt werden, hat ein hoher Alkoholkonsum nicht nur positive Seiten. Beim Tätowieren zum Beispiel, weil erstens blutet man leichter, wenn man einen Dulier hat, indem das der Alkohol, nämlich das Blut verdünnt. Und zweitens trifft man vielleicht Entscheidungen, die man später wieder bereut. Ein Freund von mir, selbst erfolgreicher Rockmusiker, hat einmal bei einem Festival gespielt und jetzt sagt nach der Show ein anwesender Tätowierer zu ihm, du, das war so eine lässige Show aus, du Freund. Du kriegst von mir einen Bäckerl umsonst, was willst du denn haben? Einen Trochen, einen Treibel, einen Busenfrohne, ich sag auch. Und mein Freund sagt, weißt du was, schreib einfach, was du willst. Und seitdem hat er quer über den Arsch stehen. www.tattoo-studio.erwin-sickertinger.at Dankeschön! Jetzt zieh ich mal meine Jacke aus. Es ist doch relativ warm. Im Prinzip ist es da alle mit den kurzen Läubern. Die müssen so schwitzen, das ist nicht fair. Das ist gut. Das ist vielleicht meine persönliche Lieblingsfrage, weil es wirklich sehr interessant ist. Passt auf. Alexander aus München fragt, Herr Austrofret, ich wende mich mit einer Denksportaufgabe an Sie. Möglicherweise können Ihre genialen kleinen grauen Zellen ein Mysterium enträtseln, das mir nicht aus dem Kopf gehen will. Letztendlich habe ich am Weg zur S-Bahn ein DIN A44 Blatt mit folgendem Text an einem Parkscheinautomaten kleben gesehen. Du Mann mit Kopfhörer hast mich, gestern Sonntag, circa 1930 an dieser Stelle angelächelt, als ich am Rad an dir vorbeifuhr. Ich hab's zu spät gecheckt, ruf mich an. Darunter zehn Streifen mit der Telefonnummer der Dame zum Abreißen. Nun, das mir unbegreifliche, acht dieser Streifen waren bereits weg. Vielleicht kann der Champion mit seinen kleinen grauen Zellen Licht in dieses Dunkel bringen. Lieber Alex, das ist eine hochinteressante Problemstellung, die meine übrigens gar nicht so kleinen grauen Zellen jetzt in der Tat einige Tage beschäftigt und die etliche Fragen aufwirft. Die erste Frage ist, wer hat die Telefonnummernstreifen abgerissen? Wenn wir von dem unwahrscheinlichen Fall ausgehen, dass tatsächlich der Gesuchte einen der Streifen mitgenommen hat, bleiben immer noch sieben Männer, die doch kaum alle am Sonntag um dieselbe Zeit an derselben Stelle gewesen sein können. Mit Kopfhörern am Kopf. Es kann sich also im Endeffekt nur um Trittbrettfahrer handeln. Nur, was haben diese Trittbrettfahrer vor? Kaufen die sich jetzt alle überdimensionierte Hi-Fi-Hörer, um bei der Gegenüberstellung ihr Gesicht damit verdecken zu können, dass es ja zwangsweise ganz anders ausschauen muss als das Gesuchte? Oder haben Sie sich überlegt, dass eine Frau, die schon einmal so leicht zu beeindrucken war, nämlich einfach von einem vorübergehenden Hauerer, das schon nicht so genau nehmen wird? Und die zweite, noch interessantere Frage, warum hat die Dame überhaupt zehn Streif vorgemacht? Ich kann dir auf diese Fragen keine logische Erklärung geben, weil es gibt keine. Es ist ganz einfach so, dass jeder Mensch sich auf seine individuelle und teilweise gestörte Ort nach Zuneigung, Wärme und Sexualität sehnt. Und damit er dieses Ziel erreicht, nimmt er die absonderlichsten Dinge auf sich, die teilweise mit Logik halt nicht viel zu tun haben. Ein Beispiel aus dem Tierreich. Es gibt Spinnenorten, wo die Männchen mitten im Begattungsvorgang sterben, wegen zu hohem Blutdruck oder Diabetes oder so. Nach ihrem Tod hängen sie dann noch eine Zeit lang als Leiche aus dem weiblichen Genital heraus, was laut Natur für sie den Vorteil hat, dass ein anderes Männchen praktisch fast nicht mehr hinein kann, beziehungsweise nur, wenn es sich mit seinem Geschlechtsorgan an der Leiche vorbeizwiegt, was kein übermäßiger Genuss sein dürfte, meiner Erfahrung nach. Was das dem ohnehin schon toten Männchen bringen soll, ist zwar ein bisschen die Frage, aber so ist eben der Mensch oder in diesem Fall die Spende. Er gönnt dem anderen nichts, auch wenn es für ihn keinerlei Nachteil hat, wenn der es hat und das über den Tod hinaus. Auch hier setzt die Logik vollkommen aus. den Tod hinaus. Auch hier setzt die Logik vollkommen aus. PS, noch eine beiläufige Anmerkung, woher, bester Alex, willst du wissen, dass meine grauen Zellen klein sind, wie du nicht nur eins, sondern sogar zweimal behauptest? Bist du ein Neurochirurg? Falls ja, freue ich mich über weitere interessante Erkenntnisse über das Innere meines Kopfes. Falls nein, möchte ich dich bitten, haltlose Spekulationen über die Größe meiner grauen Zellen zu unterlassen. Bitte, danke. Dankeschön. Jetzt müssen wir den Quint überlegen. Das ist gut. Ah, da redet er aus. Das passt. Max aus Klagenfurt fragt, Lieber Herr Austerfeld, seit ich vor etlichen Jahren den Fehler begangen habe, mich mit zwei Damen von den Zeugen Jehovas auf eine theologische Diskussion einzulassen, frequentieren diese Soldatinnen Gottes regelmäßig meinen Eingangsbereich in der Hoffnung auf weitere Konversationen, die ich aber möglichst vermeiden möchte. Wie handhaben Sie das? Lieber Max, ich verstehe deinen Zwiespalt sehr gut. Auch ich bin ein von Grund auf höflicher Mensch und finde es wichtig, dass man nicht die religiösen Gefühle seiner Mitmenschen verletzt. Für mich persönlich habe ich festgestellt, dass es der beste Weg ist, die Gefühle von Zeugen Jehovas oder Ähnlichem nicht zu verletzen, indem man so tut, als wäre man nicht daheim. Sobald du es siehst, da kommt wie ein Verdächtiger mit etwas Wachturm fürwegen in der Hand oder es läutet unangemeldet. Licht aus, Stereoanlage aus, auf den Boden legen, totstellen. Sollten sie schon gesehen haben, dass bei dir ein Licht brennt oder sogar, dass das Licht aktiv ausgeschaltet wird, dann bleib trotzdem dabei, du bist nicht zu Hause. Die Blühbirne kann ja auch einen Bogi-Kontakt haben, kommt vor. Ich meine, bei aller religiöser Wertschätzung, aber wenn Sie glauben, dass der Teufel die Blutkonserve erfunden hat, dann werden Sie auch glauben, dass ich mit einer Hologramm-Version von mir für eine zukünftige Astrofret-Tour experimentiere. Und dieser Hologramm-Astrofret hat halt gerade beim Fenster einen Kaffee getrunken. Was ich dir leider schon sagen muss, aber das weißt du eh selber. Den Kardinalfehler hast du längst begangen, indem du dich überhaupt auf ein Gespräch eingelassen hast. Jetzt wissen sie, du bist labil, weltanschaulich nicht gefestigt, auf der Suche nach einem Sinn in deinem armseligen Leben, nach innerer Reinigung. Dir kann man im Prinzip alles hineindrücken. Hast du eigentlich schon eines meiner beliebten Ausdruckfretz-Strandtücher? Kostet nur 28€ und reinigt tadellos. Dankeschön. Gibt's dann auch noch ein paar Tücher, die ich stelle. Tche. Die gibt es sehr viel. Die gibt es auch bei Alex. Und ein paar Handtücher gibt es dann auch. 28 Euro. Wie gesagt, die Kiste kostet 18 Euro. Ich habe aber nur... Ich habe nicht viel in den Koffer gebracht. Sieben Stück sind noch dabei. Also da müsst ihr euch... Es gibt noch einmal zwei. Los! Geh bei zwei. Ah, die sind vorher schon... Das ist ein Problem. Jetzt gibt es noch einmal zwei. Das wird dann auch rein. Aber ihr könnt es online bei mir bestellen. Das ist überhaupt Problem, jetzt gibt es noch mal zwei. Das wird dann auch rein. Aber ihr könnt es online bei mir bestellen, das ist überhaupt kein Problem. So. Dann lese ich gleich das, das passt auch. Andreas aus Braunau fragt. Fred, ich weiß, du bist ja noch nicht 30, aber was würdest du einem Späße, der sich im Zenit der ersten Hälfte seines Lebens befindet, mit auf den Weg geben? Bester Andreas, du bist dir aber schon dessen bewusst, dass du ein Quernsterhund bist, oder? Weil du weißt natürlich sehr wohl, dass ich knapp vor dem 50er stehe. Verarschen kann ich mich selber, tu ich aber nicht, weil für was? Eigentlich ist es ja ein deppeter Spruch, Verarschen kann ich mich selber. Tue ich aber nicht, weil für was? Eigentlich ist es ja ein deppeter Spruch. Verarschen kann ich mich selber. Weil verarschen ist ja sogar ganz im Gegenteil eines der wenigen Dinge, die man eben selber nicht kann. Man kann sich selber einen Carport bauen. Man kann sich sein eigenes Craft-Bier brauen. Man kann sich die Prostata stimulieren. Aber sich selber so richtig verarschen, wo man nachher weint, weil man so gemein zu sich war, das geht, glaube ich, gar nicht rein technisch. Mir ist durchaus auch aufgefallen, lieber Andreas, dass du mich subtil aufstacheln hättest wollen, nämlich, aber das weißt du selber ja am besten, mit der Erwähnung der vegetarischen Wurst, weil du hast dir gedachtähnung der vegetarischen Wurst. Weil du hast dir gedacht, haha, vegetarische Wurst, wenn ich das in einem Nebensatz fallen lasse, so en passant quasi, dann geht dem Ausdruck sicherlich gleich schön das frisch Geimpfte auf. Da werde ich mich dann ordentlich abwecken, wenn der Champion hyperventiliert. Aber erstens, Andreas, bin ich nicht ganz auf der Nullsuppe daher geschwommen und habe deine Falle sofort gerochen. Und zweitens habe ich vor einiger Zeit einmal eine fleischlose Käsekräiner verkostet, wo ich ganz ehrlich sagen muss, dass diese fleischlose Käsekräiner nicht nur eine tatsächlich sehr gute Käsekräiner war, sondern das war sogar eine der besten Käsekräiner, die ich jemals gegessen habe. Und ich habe in meinem Leben einige Käsekräiner verputzt. Seither bin ich in dieser Frage deutlich milder. Sollte jetzt allerdings wer auf die Idee kommen, dass er mir zu Weihnachten ein Kilo Tofu schickt oder ein Sechserntag aus Sojamilch, dann bräunen esle ich ihm trotzdem den Unterarm. Nicht falsch verstehen. Nicht falsch verstehen. Ich habe überhaupt nichts gegen Sojamilch, dann brenne ich ihm trotzdem den Unterarm. Nicht falsch verstehen. Ich habe überhaupt nichts gegen Sojamilch. Wenn einmal ein Krieg kommt und es gibt nur mehr Eichelkaffee zum Trinken, dann bin ich natürlich froh, wenn ich eine Sojamilch dazu habe. Ich sage immer, außergewöhnliche Zeiten verlangen nach außergewöhnlichen Methoden, aber normale Zeiten verlangen halt nach normaler Mühe. Dankeschön. So, jetzt muss ich wieder ein bisschen was abbaustüren. Das ist ein bisschen, ah, passt eh, da weiß ich schon was. Das ist ein bisschen, nein, passt nicht. Da weiß ich schon was. Ja, genau. Hör natürlich Stifterhaus. Wenn ich da was habe zum Stifter, dann muss ich das eigentlich bringen, dieses ganze Ding. Ernest aus Graz fragt, Herr Austrofret, fänden Sie es nicht auch furchtbar, dass die heutige Jugend physische Tonträger nur mehr aus den Geschichtsbüchern kennt und ihre geschätzten Evergreens nur mehr streamt? Das ist doch ein Kulturverlust. Können Sie sich einen Immanuel Kant oder einen Adalbert Stifter mit Ohrstoppel und Smartphone vorstellen? Und wie schaut eigentlich die Plottensammlung vom Austrofret aus? Wieso sammeln oder haben gesammelt die Menschen überhaupt Platten? Lieber Ernest, normalerweise gibt es ja von mir nur eine Answer pro Question, wenn du weißt, was ich meine, weil was du mir da geschickt hast, ist ja ein ganzer Fragenbaum. Aber nachdem du mir auf Anhieb sympathisch bist und ich im Adminbereich von meinem Onlineshop gesehen habe, dass du dort ordentlich zugeschlagen hast, will ich einmal nicht so sein. Erste Frage. Den Begriff physische Tonträger finde ich persönlich ein bisschen schwachmatisch, weil was soll das überhaupt sein, ein physischer Tonträger? Das Gegenteil von einem platonischen Tonträger, für mich, der ich mit Schallplotten, Kassetten und CDs aufgewachsen bin, ist und bleibt die physische, die normale, natürliche und unersetzliche Art, Musik zu hören. Weil der Mensch ist ja ein haptisches Wesen. Er braucht etwas zum Angreifen, Stichwort Sexualität. Außerdem werden Platten, das darf man nicht vergessen, nicht nur von Hörern gekauft, sondern auch von Sammlern. Und solange es Leute gibt, die etwas sammeln und also zu vollkommen hirnrissigen Preisen kaufen, gibt es auch Leute, die ihnen das produzieren. Das ist ganz einfach psychosoziale Marktwirtschaft. Zweitens, das bringt uns zur grundsätzlichen Frage, wieso sammelt der Mensch? Ich glaube, die Sammlerei bringt einfach eine gewisse Ordnung in unsere an sich unordentliche Welt hinein. Meine Theorie. Wenn einer eine Sammlung von 5000 Bierdeckeln daheim holt, dann schaut das vielleicht für den Außenstehenden aus wie eine Weltflucht quasi. Aber das stimmt nicht, sondern ganz im Gegenteil. Er fliegt nämlich nicht aus der Welt, sondern ein kleiner Teil der Welt, sprich der Bierdeckel, wird ihm quasi zur ganzen Welt. Und zwar zu einer Welt, in der er sich perfekt auskennt. Er unterscheidet Kartonstärke, Druck, Größe, Herkunft, Beschichtung, Traditionen, runde Bierdeckel, eckige Bierdeckel, ovale Bierdeckel, Bierdeckel mit abgerundeten Ecken usw. Und so fort. Das sind alles gesicherte Fakten. Wenn man sich das einmal genauer überlegt, dann sieht man den Bierdeckel mit ganz anderen Augen. Man möchte kein Bier mehr draufstellen. Ich falle mir auf, ich habe keinen Bierdeckel, aber das ist so. Ich renne nicht runter. Ich bin sehr froh, weil ich kau das nicht aus. Ring an! Drittens. Meine private Plattensammlung, weil du schon fragst, ist sehr bescheiden. Ich habe maximal so um die 2000 Plotten und 5000 CDs. Das ist nicht übertrieben viel und geht als leichte Sammeltendenz durch. Weil richtige Sammler sind ja im Regelfall ein bisschen huschi, da falle ich quasi schon per Definitionen nicht drunter. Auch wenn ich jetzt rein als Beispiel von der Linzer Rockband Illa Craig um die 30 Tonträger besitze, obwohl die eigentlich nur 5 relevante Alben herausgebracht haben. Das mag sich mathematisch jetzt nicht gleich erschließen, ist aber schnell erklärt. Die meiner Meinung nach beste Ida Craig Platte One Nighter aus dem Jahr 1976 habe ich zum Beispiel dreimal auf Platte, auf CD und als japanische Mini Vinyl Replica Sleeve CD. Von der Rockmesse Miss Universales aus dem Jahr 1978 besitze ich neben der CD überhaupt drei LP-Exemplare. Wieso, weiß ich nicht, sind wahrscheinlich mal wo billig hergegangen. Sogar das letzte Album Hit or Miss von 1988 habe ich noch als CD und LP, obwohl die im Prinzip eine Schlagerplatte von zwei oder drei Bandmitgliedern war und ein exorbitanter Cast. Aber als Komplettist musst du sie natürlich auch daheim stehen haben. Zumal du sie bis vor ein paar Jahren bei jedem Lenzer Altwarendandler um zwei Schilling das Stück gekriegt hast. Zusätzlich habe ich noch ein paar Singles, die mir der Chris Kirchner, Illa Craig, Fanclubchef bei Hubert Wolfgang geschenkt hat, weil er so froh ist, dass er ein zweites Mitglied hat, plus ein paar Soloalben, fünf CDs vom Blue Chip Orchestra, dem Computermusik-Duo der Ila-Chefitäten Bogner, Mayer und Zuschrader und eine Handvoll Bilgeri-Sengels, die ich ausschließlich aus dem Grund besitze, weil besagter Zuschrader sie produziert hat und für die ich mich auch kein bisschen schäme oder kein bisschen mehr schäme. Freilich, wenn ich ganz ehrlich bin, dann horche ich von allen meinen Ila Craig Scheiben nur zwei regelmäßig. Die zwei billigsten CDs übrigens. Beziehungsweise, wenn ich noch ehrlicher bin, nicht einmal die, weil wenn ich einen Gusto habe, dann tippe ich einfach Ila Zrrr beim YouTube ein und dann kommt sie eh schon. Mit dem Spotify, was ich aber nicht habe, ging es noch schneller. Im Prinzip muss ich sagen, bist du ja wirklich deppert, wenn du heutzutage fürs Musikhören noch zuerst. Es ist zwar eine Meinung, die ich als selbstständig wirtschaftender Rockmusiker und AKM-Mitglied offiziell gar nicht vertreten darf, aber wenn mir wer vorrechnet, dass meine Plottensammlung ein rein hinausgeschmissenes Geld ist und ich mir darum mindestens schon einen Maserati hätte kaufen können, dann habe ich nicht wirklich ein Gegenargument. Nur, was kann ein Maserati, was mein Opel Zafira nicht kann? Schneller vor, na wow. Viertens. Meine Antwort auf deine Frage nach den Hörgewohnheiten von Immanuel Kant, kann ich dir nicht sagen, soll heißen, mit dem Kant kenne ich mich nicht aus, weil das ist ja ein Philosoph. Der Adalbert Stifter dagegen ist ein Oberösterreicher, da habe ich einen Zugang dazu. Ich weiß zum Beispiel, dass der Stifter das Alte sehr geschätzt hat, je öder desto besser. Er war ja auch oberösterreichischer Landeskulturkonservator oder so ähnlich und hat ihm nach so einer zig Seiten der Beschreibung vom Käfermarkt der Flügelautor, gewidmet oder von irgendwelchen Möbelstücken, die er aber irritierenderweise durchgehend Geräte ernennt. Wie ich zum ersten Mal etwas vom Stifter gelesen habe, habe ich überhaupt nicht gecheckt, dass der Möbel meint, wenn er seitenweise davon schreibt, dass der und der so lässige Geräte baut. Ich habe mir gedacht, es wird halt mit einem gewissen Hanfkonsum zusammenhängen. Ich habe mir gedacht, es wird mit einem gewissen Hanfkonsum zusammenhängen. Das hätte auch erklärt, mit welcher Detailgenauigkeit er über diverse bunte Steine und Baumrinden und Eiszopfen und Wetterumschwünge schreiben hat können. Aber ich glaube, er war von Haus aus so drauf. Man kann sich den Adalbert Stifter gut vor einem Radiomöbel vorstellenstellt, wie er stunden- bis tagelang warten täte, bis sie ihm eine Pink Floyd-Tondichtung spielen und er sich am vortrefflich gewirkten Seitenspiel erfreuen kann. Wenn zum Stifter ein Spessel gekommen wäre und ihm vorgeschlagen hätte, G. Adalbert, Tipp am YouTube, Bruckner, Simphonie, nein, voll ein, überspringen nach fünf Minuten die Hirnteuerwerbung und schon kannst du deinem Bruckner in voller MP3-Fülle horchen, ja da hätte es dem Stifter doch innerlich alles zusammengezogen. Nein, der Stifter wäre mehr so einer, der sich das Preisbiko von der Plattenhülle herunterföhnt und Zweckskatalogisierung in eine Klarsichthülle einschweißt, dann die Blotten auf die Küchenwaage legt und zufrieden, hmm, 182 Gramm schmatzt, so viel muss ein Rockner wiegen. Oder um es sexuell zu formulieren, der Stifter wäre mehr ein Vorspielmensch. Er würde dastehen, zitternd vor Aufregung, seine Nadel in der Hand und würde sie langsam in die Ritze gleiten lassen, ganz vorsichtig und behutsam, damit es ihm ja nicht frühzeitig losgeht, die Bruckner Symphonie. Mir persönlich, mir persönlich muss ich sagen, wäre dieser Musikhörsteil ja zu beduldig, muss ich sagen, weil da kannst du ja gleich Segelschiffe in Doppelhüterflaschen hineinbasteln, aber ich hab's um meinen Deal mit dem Adalbert Stifter. Ich red ihm nicht rein, er red mir nicht rein. Und in Wirklichkeit soll ja auch ein jeder Huchen, wie er will, Hauptsache es fährt. Ich selber bin halt mehr der physische Typ, wie mir immer wieder auch von Damenbekanntschaften bestätigt wird. Und nehme eine CD auch einmal als Bierdeckel her. Ein anderer ist mehr ein platonischer Typ. Wieso nicht? Man muss auch nicht wegen jedem Scheißdreck gleich so ein weltanschauliches Dam-Dam machen. Dankeschön. Bei dem Stifter hat er klar, ich habe mir rein nur die Denksauszüge geschrieben, die oberösterreichischen Thematiken, aber ich kann ja auch Literaturthematiken vorlesen. Super, das passt mir gut. Fällt mir jetzt gerade ein, passt. David Brecklinger ist, aus Wien 15 schreibt, haben Sie hier auszufrieden eine morgendliche Routine? Lieber David, wie jeder Künstler habe ich natürlich einen sehr straffen Zeitplan und fixe Routinen. Anders wäre mein Beruf gar nicht möglich auf diesem Level, weil gerade in der Früh ist ja die kreative Energie besonders hoch und das muss man kanalisieren. Mein Kollege Thomas Mann zum Beispiel hat jeden Tag von 9 bis 12 geschrieben, egal wo es war, der war da beinhart. Wenn da ein Spesl gekommen ist und gesagt hat, geht Thomas, heute ist so ein schöner Wintertag, gehen wir Eisstock schießen, dann hat der Thomas Mann gesagt, nichts da, geschrieben muss werden, komm um 12 wieder. Wenn dann um 12 der Spesl wiedergekommen ist, dann hat er sich seinen Wintermantel angezogen, auch wenn seine Frau, die Katja, natürlich gesagt hat, herrst, jetzt gehst du ein Stück schießen, wo die Suppe am Tisch kommt. Aber beim Essen war der Thomas Mann halt nicht so genau wie beim Schreiben. Er war ja auch ein Schriftsteller und kein Koch. Seine Frau war ihm auch gar nicht böse deswegen, weil erstens hat sie ja sein künstlerisches Naturell geschätzt. Das war ja ein Teil seiner Attraktivität, wenn nicht sogar 100% davon. Und zweitens hat sie die Suppe natürlich eh nicht selber gekocht, weil natürlich haben solche wie die Manns, beziehungsweise Männer zur damaligen Zeit, ein Dienstmädchen gehabt. Meine eigene Routine schaut so aus, dass ich zwischen 10 und 12 aufstehe, je nachdem, ob ich am Vortag einen Gig gehabt habe, beziehungsweise wie es mich freut. Dann trinke ich im Bett einen Kaffee oder einen Reparatur-Seiter, je nachdem ob ich am Vortag einen Gig gehabt habe oder wie es mich freut. Und dann mache ich einmal ein bisschen Korrespondenz. Nach einem kurzen Nickerchen gehe ich dann frisch an die kreative Arbeit und um 1 zum Wirten. Um 3 schaue ich dann ins Ausrufe- und Kompetenzzentrum, checke, was meine Mitarbeiter an diesem Tag geleistet haben, verteile Lob, Verbesserungsvorschläge und Überstunden und dann ist es meistens eh schon Zeit, dass ich zu meinem nächsten Auftritt fahre. Wenn ich ausnahmsweise keinen Auftritt habe, gehe ich zum Beispiel gern Kegelscheiben. Blöd ist es natürlich, wenn ich einen Auftritt weiter weg habe, weil dann muss ich schon früher los und die ganze Routine im Auto oder im Speisewagen absolvieren. Geht aber auch, weil klarerweise habe ich mittlerweile eine gewisse Routine bei meiner Routine. Dankeschön. Dankeschön. Sie in einer Notlage. Mein an sich lieber Nachbarson hat zum Geburtstag ein Schlagzeug geschenkt bekommen. Anfangs habe ich mich sehr gefreut für ihn, mittlerweile darf ich jedoch prophezeien, Roger Taylor wird er keiner. Jason Bonham auch nicht, es überwiegt der Faktor Lärmbelästigung. Was tun? Lieber Fabian, das ist natürlich ein schwieriger Fall, weil das Lernen von einem Musikinstrument darf man niemanden verbieten. Das steht in der Austrofretverfassung, sorry. Außerdem hat es ja bei über 60 Prozent aller Jugendlichen, die heute Schlagzeug lernen, therapeutische Gründe, Klammer ADHS. Da kannst du sowieso nicht dagegen an moralisch. Am besten fändest du dich einfach damit ab und arbeitest in erster Linie daran, dass du das Geklopfe kopfmäßig, also psychisch, nicht mehr als Lärmbelästigung wahrnimmst. Aber klar, das ist schwierig, weil du bist dir nichts gewohnt, wenn du im Wald viel liebst. Wenn du am Mittag einen Traktor vorbeifährst, dann war es schon ein lauter Tag. Ich selber schaue immer, dass ich mich gerade in solchen Situationen entspanne. Wenn zum Beispiel, das kennst du sicher, im Zug einer extrem laut und nervig telefoniert, dann sage ich mir im Hirn ganz langsam und bewusst die berühmten Zeilen von Goethe her. Über allen Wipfeln ist Ruhe, in allen Wipfeln spürst du kaum einen Hauch, die Vögel schweigen im Walde, wagt eine Palde, ruhest auch du. So richtig mantra-mäßig, das beruhigt mich fast immer, wieder und wieder in der Schleife. Wenn es nicht hinhaut, dann gehe ich zu der Person einfach hin und sage ihm ganz höflich das zweite gute Zitat, das ich auswendig kann. Manchmal hilft es freilich auch, wenn man so eine Problematik ein bisschen entzerrt betrachtet. Vor kurzem habe ich zum Beispiel eine Situation gehabt, wo vier Burschen im Zug so einen Riesen-Behöhe gemacht haben, dass ich mir gedacht habe, ich gehe jetzt hin und reise in Ole an. Oder ich sage sie an. Zweiteres wäre allerdings schwierig gewesen, weil zum Anzeigen hätte ich ihre Namen gebraucht und ihrem überlauten Gespräch war diesbezüglich nur zu entnehmen, dass sie alle vier auf den Namen Arschloch hören. Und dann ist aber einer von ihnen zu mir hergekommen und hat mir ein Dosenbier angeboten. Und obwohl ich vorher wirklich schon auf 180 war, habe ich mir gedacht, ja wieso denn nicht? Ein Friedenshüserl darf man niemals ablehnen. Es hat sich dann sogar noch eine nette und anregende Unterhaltung ergeben, wo wir drauf gekommen sind, dass wir durchaus die einen oder anderen Interessen teilen. Wie wir dann in Salzburg angekommen sind, haben wir sogar noch ein bisschen gemeinsam Sightseeing gemacht, Klammer Stieglbrauerei, mit einem von Ihnen, dem Orschi, wo ich dann noch bis sieben fahrt, sieben in der Früh, versteht sich. Dankeschön. So, jetzt hat vielleicht schon irgendwer eine Frage, eine Live-Question. Eine Live-Question? Weiß wer was? Interessiert wen was? Jetzt dürft's! Jetzt dürft's mir was sagen. Ja, da ist er! Steier, Steier, Spiel. In einem anderen Buch hätte ich was, aber... Das ist ja das andere. Hab ich von wo eingeraten? Steier... Jetzt bin ich grad überfuckt, hat irgendwer das Buch gelesen Ich hätte was, aber das ist ja das andere. Habe ich gerade nicht erörtert. Steier. Jetzt bin ich gerade überfuckt, hat irgendwer das Buch gelesen und kann mir sagen, ob ich was über Steier vorhabe. Steier. Walter Kierten hätte ich. Aber das ist ja ein weihnachtlicher Text, der geht zum Sternsänger. Das passt irgendwie nicht. Oder der Mulderer Willi kommt einmal vor, das ist hier nicht das Gütter. Meiner Meinung nach. Ist das nicht groß? Nicht direkt, nein. Leider. Könnte man was anderes? Global Oberösterreich kann ich anbieten, das ist aber gut. Wobei das ist, na, mehr Grundwohl ist es denn sonst. Also, Christoph aus Maria Enzersdorf fragt, sehr geehrter Herr Austroff, in dem Alltag sehe ich mich des Öfteren mit Mitbürgern konfrontiert, Also, Christoph aus Maria Enzersdorf fragt, Sehr geehrter Herr Austrofret, im Alltag sehe ich mich des Öfteren mit Mitbürgern konfrontiert, die haargenau wie der Austrofret sprechen. Besonders auffällig wird es westlich von Wien. Wieso gibt es so viele Austrofret-Impersonaturen? Soll ich in ihrem Namen eine Sammelklage vorbereiten? Oder zählt Austrofret bereits zu kulturellem Allgemeingut. Lieber Christoph, ich weiß genau, was du meinst, glaube aber nicht, dass jeder, den du da reden hörst, zwangsweise ein Fan von mir ist. Da überschätzt du meinen Bekanntheitsgrad doch ein bisschen, leider Gottes. Wahrscheinlich handelt es sich einfach um Oberösterreicher bzw. Oberösterreicher-Nachahmer, wo so Leute, die gerne hätten, dass die Coolness und das weltmännische Flair des oberösterreichischen Dialekts, nein, der oberösterreichischen Sprache, nein, der oberösterreichischen Lebensart auf sie abfärbt. Wenn man aber genau hinhört, dann merkt man schnell, dass diese Leute ihr Oberösterreichisch nur zack, zack in einem YouTube-Tutorial gelernt haben. Das hat keine Authentizität, keine Tiefe, das Gäu wirkt aufgesetzt. Man hört sofort, dass diese Herrschaften kein Reikakonto besitzen und sie ihren Schober oder Vollweiße Bunke noch nie von einem Gmuntner Keramikteller gegessen haben. Oberösterreichisch ist jedenfalls, und nicht zuletzt, das gebe ich zu, dank meiner bescheidenen Mithilfe, ein absoluter Trenddialekt. Das darf man so sagen. Wieso ist leicht erklärt. Oberösterreichisch wirkt sympathisch und kompetent, dabei aber nicht so von oben herab, also nicht wie das Wienerische und auch nicht so deppert wie zum Beispiel Steirisch oder Burgenländisch oder andere unserer herrlichen österreichischen Dialekte wie Salzburgerisch oder Tirolerisch und schon gar nicht ist es gar so verzauselt und verwachelt wie Kärntnerisch oder Vorarlbergerisch. Was ich weiter auf deine Frage antworten wollte, habe ich jetzt vergessen. Dankeschön. Und nun da hoch. Diesen... Ah, das ist gut. Ich hab noch nicht 52. Ist da ein Herwig, der mal geschrieben hat? Nein, schon. Ein Herwig, der mal geschrieben hat, Nein, schon. Herwig aus Lenz schreibt, also er schreibt so geschriebener Dialekt, muss man entsprechend lesen. Hey Champ, ich mach selber Musik, mit einer Rock'n'Roll-Band. Und ich mein, dass dir das eigentlich gefallen müsste, weil wir sind auch schön schräg unterwegs. Wir warats, spielen wir mal ein Konzert miteinander. Wenn du willst, schicke ich dir eine CD. Weil wir sind auch schön schräg unterwegs. Wir Warats spielen mal ein Konzert miteinander. Wenn du willst, schicke ich dir eine CD. Lieber Herwig, Kunst und insbesondere Musik sind etwas Schönes und Bereicherndes. Ich freue mich für dich, dass du diesen Weg gefunden hast, die deine Freizeit sind, stiftend einzuteilen. Das kann nicht jeder. Bezüglich eines gemeinsamen Auftrittes möchte ich dich ganz herzlich dazu einladen, dass wir da einfach mal schauen. Man muss ja nichts überstürzen, eine gute Kunst muss oft auch ein bisschen reifen und weißt eh, ich selber bin kein Konzertveranstalter in dem Sinne, mir sind also eigentlich die Hände gebunden. Schick deine CD also am besten direkt ans Chelsea zum Beispiel oder ans Kino Ebensee, die freuen sich sicher. Und wenn du schon mal dabei bist, dann kannst du dich gleich auch noch freundlich daran erinnern, dass sie mir meine letzte Gage noch nicht überwiesen haben. Falls du aber auf meinen kostenlosen professionellen Rat bestehst, dann schick mir gerne einen MP3 oder einen Link oder sowas, dann horche ich einmal hinein und wenn es mir gefällt, dann rühre ich mich umgehend und unaufgefordert bei dir. Es muss ja gar kein ganzes Album sein, mir reicht im Prinzip das Intro von der ersten Nummer, weil als Vollpronen und ich musste leider sagen, was einem die Leute heutzutage oft für eine Spreu schicken, das ist teilweise fast kriminell. Übrigens, als vehemente Natur- und Klimaschützer, immer schon, ist es mir wichtig, dass in unserer Welt, die wir von der nächsten Generation im Endeffekt ja nur geliehen haben, nicht unnötig CD-Plastik bebrannt wird, weil das verrottet ganz schlecht. Ich meine nicht, dass ich jetzt eine Demo-CD wegschmeißen täte, Gott bewahre, allerdings habe ich in meinem Leben schon so viele Demos von jungen Musikerkollegen zugeschickt gekriegt, in der Hoffnung, dass ich ihnen zu Kontakten verhelfe, zu Fernsehauftritten, zu einem guten Karrierestart. Da versteht es, glaube ich, ein jeder, dass so ein vielbeschäftigter Mensch wie ich diese CDs nicht alle einzeln aufheben kann, beziehungsweise auszellofanieren. Dass ich sie aber einfach zum Missplatz bringen täte, das brächte ich auch nicht übers Herz. Das fände ich zynisch. Das wird den jungen Musikern nicht gerecht, die so viel Hoffnung in mich setzen, ja das wird auch dem Kulturgut CD nicht gerecht. Viele Jahre lang haben sich diese ungehobenen Schätze junger Talente bei mir in der Privatwohnung gestapelt. Das hat sich erst gebessert, seit ich vermehrt in Deutschland spiele und dabei draufgekommen bin, dass dort die Mistplätze Wertstoffhöfe heißen. Im Prinzip ist das exakt die gleiche Einrichtung, nur der Name ist halt ein anderer, was einmal mehr beweist, was Worte für eine Wirkung haben. Wertstoffhof klingt einfach viel positiver und wertschätzender als Mistblutz. Einem Wertstoffhof kann ich die Musik eines aufstrebenden Talentes, guten Gewissens, anvertrauen. Also Herwig, her mit deiner CD, ich freu mich drauf. Dankeschön. So, jetzt sind wir aber schon langsam. Ich habe diese Texte, kann man sagen, diese Fragen relativ chronologisch belassen, weil das hat meistens auch eine Logik. Und das heißt, jetzt sind wir auf Seite 149 und jetzt kommen dann die Corona-Sachen. Wird sich jemand mit dem Thema auseinandersetzen und denkt sich, jetzt haben wir es so schön im Musikpavillon in Linz, Delta haben wir dann wieder im September, das machen wir erst einmal. Oder ist es interessant? Schau interessant, hört an. Wie spät haben wir es denn geblieben? Da können wir ja noch in Corona schwelgen. Das wäre super. Das war relativ anfangs dieser Phase. Ich schätze mal März letzten Jahres. Simon Schuller aus Graz fragt Ah, jetzt geht es schon ein bisschen weh. Bin ja nichts mehr gewohnt. Simon Schuller aus Graz fragt Lieber Außenfeld, mit großem Vergnügen habe ich dein exzellentes Hörbuch, du kannst dir deine Zauberflöte in den Arsch schieben, angehört. Als klassischer Pianist trifft auch mich die derzeitige Situation auf sehr ungute Weise, weil es ja auch im klassischen Sektor derzeit keine Live-Acts gibt. Gott sei Dank kann man sich aber auch von daheim aus sehr gut mit Musik beschäftigen. Was, denkst du, hätte der Wolfgang Mozart in einer derartigen Quarantäne-Situation gemacht? Wäre er brav zu Hause geblieben oder hätte er drauf geschissen? Oder hätte er sich gar ein paar Wochen hingesetzt und eine brandneue Oper oder einige Symphonien komponiert? Lieber Simon, also so wie ich den Wolfgang so einschätze, hätte er wahrscheinlich beides gemacht. Erst hätte er sich zwei, drei Wochen im Komponierkammer verschanzt und quasi aus dem Stand eine 1A-Oper hingelegt. Was weiß ich, Figaro verschiebt seine Hochzeit um ein Jahr, dann wäre er aufgesprungen, hätte komplett auf die Ausgangssperre vergessen und zur Stanzel geschrien, ich muss zum Kaiser. Natürlich hätte ihn dann auf der Straße gleich die Kiberei aufgehalten und es wäre zu einem Handgemenge gekommen, bei dem der Mozart gerade noch glücklich entwischt wäre. bei dem der Mozart gerade noch glücklich entwischt wäre. Leider hat da aber sein Notenheftl schon für ein paar Millisekunden eine Polizistennase gestreift gehabt. Und auch gerade dieses Notenheftl ist es, dass er dann dem an und für sich virenmäßig komplett abgeschotteten Kaiser in die Hand drückt. Es kommt zu einer Tröpfchen- und sogar einer Rotzpotzen-Infektion. Und der Mozart ist natürlich wieder einmal der Depp der Nation, respektive des Erzherzogtums. Wie sie dann am Abend ins Bett gehen, sagt die Constanze, das ist wieder typisch. Der Fendrich bleibt daheim, der Beethoven bleibt daheim, der Austrofret bleibt daheim. Und der Grat, du musst den Kaiser anstecken. Und überhaupt, wenn du schon raus rennst, wieso gehst du nicht gleich zum Sparen und kaufst ein Klopapier? Mitdenken, WUV, mitdenken! Aber der Herr hat halt wieder einmal seinen Kopf nur in seiner Scheißmusik. Woraufhin der Mozart sagt, halt die Goschen. Was, wie ich dazu sagen möchte, absolut untypisch wäre für ihn, weil er war im Prinzip ein Charmeur, aber man darf nicht vergessen, das war nach drei Wochen Quarantäne. Ich fürchte, in einigen Wochen sind wir alle keine Charmeure mehr. Auf jeden Fall geht die Konstanze natürlich vorher an die Dicken. Ich fahre heim zu meinen Eltern nach Mannheim, schreit sie und will schon den Koffer vom Dachboden holen. Geht nicht, sagt da der Wolfgang, die Grenze ist dicht. Auf das hin sieht die Konstanze die Sinnlosigkeit ihres Unterfangens ein. Der Wolfgang entschuldigt sich recht lieb, Versöhnungsex etc. Ja, das ist halt das Faszinierende an diesen großen Komponisten. Das sind privat ganz normale Menschen und doch erschaffen sie Werke von zeitloser Genialität. Ich denke mir das bei mir selber auch öfters. Dankeschön. Jetzt kommt wieder was Lokales, das gefällt mir auch ganz gut. Ist zwar nicht aus Steyr, aber... Es war nicht aus Steier, aber ich konnte es noch wohlfühlen. Nein, geht nicht. Das kann man nicht lieben. Das ist Bezirk-Eferding. Margot Graf aus Stadl-Paurer schreibt, Frage an den Fred, schaust du Tatort? Falls ja, welchen Kommissar magst du am liebsten? Liebe Margot, leider muss ich deine Frage mit Nein beantworten. Ich schaue mir so gut wie nie einen Tatort an, mit der einfachen Begründung, dass ich am Sonntagabend meistens arbeite und wo ich so keine Zeit habe zum Fernsehen. Weil das weltliche Party- und Konzertwochenende findet zwar in der Regel an Freien und Samstagen statt, aber – pardon, nachdem ich auch sehr viele erbauliche Nummern in meinem Programm habe, die ganz gut zu Rhythmusmessen und religiösen Vespern und Verköstigungen passen, habe ich doch auch sehr viel Sonntagsgeschäft. Das sind auch gute Engagements, muss ich sagen. Das Publikum ist andächtig und schweibt die Sölden vor die Bühne. Und die PA vor Ort schaut immer extrem scharf aus. Teilweise haben die in den Kirchen und Pfarrsälen weiße Boxentürmen mit barocken Stuckverzierungen auf der Bühne stehen. Apropos, da fällt mir eine Weltstory ein, die mir mein Mitarbeiter und Grafiker Mitterklaus zugetragen hat. Und zwar gibt es in Hartkirchen im Bezirk Everding die Großbäckerei Moser, die bis Linz liefert und erst kürzlich eine stattliche neue Produktionshalle aufgestellt hat. Nun begab es sich aber in jenen Tagen, dass der Pfarrer von Huertkirchen, ein gebürtiger Nigerianer, der das Evangelium im entsprechenden Slang verbreitet, das Kirchenvolk aufgefordert hat, doch ein bisschen etwas für die armen Menschen in Mosambik in den Klingelbeutel zu schmeißen. Leider ist aber nicht recht was zusammengekommen. Die Leute haben nämlich akustisch verstanden, sie sollen für den ihrer Meinung nach ausreichend gültigen Moser Beck spenden. Das ist eine wahre Geschichte. Das ist eine wahre Geschichte. Um zu deiner Frage zurückzukommen, vielleicht fange ich mir die Tatort-Schauerei ja jetzt in der Quarantäne an. Wobei ich ja den Wiener Tatort bewusst aussparen hätte, ehrlich gesagt, weil ich weiß nicht, ob ich in dieser freudlosen Zeit das Geschau vom Grassitzer vertrage. Mir ist der als Kommissar einfach zu weinerlich. Dem geht ja permanent das Heferl über. Wenn du den eine Woche lang mit einem echten Kibberer auf Streife schickst, dann kannst du ihn zusammenkratzen. Dankeschön. Was haben wir da? Jetzt könnt ihr vielleicht aussuchen. Applaus Genau, das passt ganz gut zu der Veranstaltung. Rainer aus Wien3 fragt stellvertretend für viele, viele andere Fans. Bester Auszufried, dich wird das Virus-Thema auch schon nerven, aber nachdem von unserer Staatssekretärin keine befriedigende Antwort zu bekommen ist, wann geht denn wieder was mit Theater und Konzerten? Ich hätte Tickets für deinen Auftritt im Mai gehabt. Lieber Rainer, ich sag's dem Vertrauen, bald geht's wieder los. Nicht, dass ich jetzt ein fixes Datum wüsste, aber ich hab so meine untrüglichen Orakel, die ich so beobachte, wie diese Tiere die Sportergebnisse richtig voraussagen. Sicher erinnerst du dich an die Krake Paul. Und eines dieser meiner Orakeltiere, der Direktor Föttinger von der Josefstadt, hat kürzlich sehr zuversichtlich gewirkt, dass er bald wieder aufsperrt. Und seien wir uns einmal ehrlich, wenn das Theater in der Josefstadt aufsperrt, dann kann wirklich ein jeder aufsperren. Weil erstens hast du ja in der Josefstadt 100% Risikopublikum altersmäßig. Punkt. Das habe ich so geschissen gelesen. Das mache ich nochmal. Weil erstens hast du ja in der Josefstadt 100% Risikopublikum altersmäßig. Ein FM4-Mitarbeiter hat mir mal erzählt, dass der Altersdurchschnitt in der Josefstadt fast doppelt so hoch ist, wie bei ihrem Jugendcenter. Das heißt, der durchschnittliche Josefstadt-Besucher ist über 100 Jahre alt. Zweitens hast du in der Josefstadt schon alleine rein baulich eine sehr hohe Infektionsgefahr. Ich weiß, dass in einem normalen Theater alle drei bis fünf Jahre in der Sommerspielpause die Sitze neu bepustet werden, weil sie durchspitzt oder ja, Urin durchwirkt sind. In der Josefstadt jährlich. Klar, durch den hohen Altersdurchschnitt hast du einfach eine gewisse Herdeninkontinenz und in der folge und in der folge die entsprechende durchsorge ganz zu schweigen ganz zu schweigen drittens von der tröpfchen infektion ich meine ich selber spucke auch nicht wenig beim singen aber was so ein otto schenk ins publikum schlatt das fällt wirklich nicht mehr unter flüssiges Deutsch. Ich bin vor Jahren einmal im Lombazi Vagabondus in der siebten Reihe gesessen und habe mir gedacht, wow, das Theater in der Josefstadt hat mittlerweile wirklich Salzburger Niveau und zwar nicht wegen der Festspiele, sondern wegen dem Schnürlregen. Apropos, einmal habe ich den Otto Schenke der U-Bahn gegenüber vom damaligen Vizekanzler Molterer Willi aus Sirning, Nähe Steier, das ist jetzt der erste Bezug quasi. Einmal habe ich den Otto Schenke der U-Bahn gegenüber vom damaligen Vizekanzler Molterer Willi sitzen gesehen, das hat mich schwer fasziniert. Weil natürlich haben beide mit Sicherheit gewusst, wer der andere ist, aber es hat da keinen Gruß oder sonst irgendwie ein Anzeichen des Erkennens gegeben. Die sind sich einfach gegenüber gesessen wie zwei anonyme Otto- bzw. Willi-Normalverbraucher. Ich selbst war damals noch unbekannt, sonst wäre es natürlich gleich noch einmal so bekannt gewesen. Dafür habe ich dann einige Jahre später einmal eine ganz ähnliche Situation gehabt, wie ich beim World's Man Award Backstage gegenüber von Gorbatschow gesessen bin und vor lauter Höflichkeit hat keiner einen Mucks gemacht. Dabei habe ich mir natürlich die ganze Zeit überlegt was wohl ein autogramm von diesem perestroika hüden wert wäre und bei ihm im hirn hat er sicherlich auch in dauerschleife eicht wohnen gie wie gas gespielt apropos autogramm da fällt mir noch eine anekdote von schneckra pro haska ein der ist einmal wie er beim as r gespielt hat, in Italien in ein Restaurant gegangen. Und da ist am Nebentisch glatt der Adriano Celentano gesessen. Und der Schneckerl hat sich die ganze Zeit gedacht, wow, von dem hätte ich gern ein Autogramm. Und was war? Der Adriano Celentano ist herübergekommen und hat sich ein Autogramm von ihm, vom Schneckerl, geholt. Wobei auch da ist mir mal etwas ganz Ähnliches passiert. Und zwar bin ich da einmal am Bahnsteig in Adlank-Buchheim neben der Tekla Carola Wied gestanden. Die dürfte im Salzkammergut, wo Sommerfrische gemacht haben. Und dann, genau wie beim Schneckerl und beim Adriano Celentano, habe ich mir ein Autogramm von der Tekla Carola Witt geholt. Ich muss aber dazu sagen, ich war in meiner Jugend ein riesiger Fan von der. Super Schauspielerin. Das war aber noch, wie sie in Ich heirate eine Familie gespielt hat. Und es geschafft, auch über Klosterschwester ist sie mir dann massiv auf den Zager gegangen. Dankeschön! So, das nächste Stück ist jetzt von Hannes und Gabi, weil ich heiraten will und das ist quasi doch thematisch angelehnt, das ist doch astrein. Braucht's nicht aufstehen. Ein bisschen genieren reicht mir dann. Georg Kontner fragt, sehr geehrter Herr Champion, ich hoffe, Sie können mir mit einer musikalischen Problemstellung weiterhelfen, von der ich befürchte, nicht allein betroffen zu sein. Wie es das Leben so will, bin ich seit ein paar Wochen verlobt. Bei der üblicherweise darauffolgenden Hochzeit gehört es zum guten Ton, eine Band oder zumindest einen adäquaten Ersatz für die musikalische Unterhaltung für die Hochzeitsgesellschaft zu bieten. Anders als zum Beispiel, sagen wir, Firmenfeiern, ist das Publikum vom Musikgeschmack her aber stark durchmischt. So hören viele Tanten gerne volkstümliches, ein paar Cousinen Krone-Hit und die geladenen Freunde zum Beispiel Ausgewähltes aus dem FM4-Umfeld. Und zuletzt, auch als Bräutigam möchte man die Musik ja schätzen, auch wenn der eigene Geschmack wohl optimistisch betrachtet, so maximal 20% der Gäste anspricht. Was kann man daher tun, um die Gästegruppierungen als auch das Hochzeitsbohr glücklich zu machen? Vor allem, wenn man sich Stars wie den Ausruf wird als verbindendes Element nicht leisten wird können. Lieber Georg, an deiner Frage ist mir zuallererst eine sprachliche Besonderheit aufgefallen. Du schreibst nämlich, wie es das Leben so will, bin ich verlobt. Das scheint mir darauf hinzuweisen, dass du ein eher passiver Typ bist, weil eigentlich solltest ja du wollen. Ich meine, vor dem Altar oder am Standesamt kannst du auch nicht sagen, ja, das Leben will. Wenn du dir dieser passiven Grundtendenz bewusst bist, dann gelingt es dir vielleicht in puncto Hochzeitsmusik zu sagen, da will ich eine aktivere Rolle einnehmen, ich will die und die Musik haben und dieses Ziel verfolgst du dann. Nicht, dass du dann letztendlich dastehst und sagen musst, ja, wie es das Leben so will, spielt jetzt die John-Otti-Bänder von unserer Hochzeit. will, spielt jetzt die John-Otti-Band auf unserer Hochzeit. Ich möchte dir vorschlagen, Georg, dass wir gemeinsam eine kurze Übung machen. Stell dich daheim vor den Spiegel, schau dir selber in die Augen und sag Zimmer hintereinander, ich bin der Bräutigam, ich bin der Chef, meine Musik wird gespielt und wenn das der Oma oder einer anderen Person, der ein Urteil du fürchtest, nicht passt, dann soll sie scheißen gehen. Das kennt sich, ich ist auch ein Merker. Das klingt hart, aber ist es denn nicht auch wahr? Deine Oma kann sich im ORF oder auf einem der deutschen dritten Programme tagtäglich eine Volksmusik-Sendung anschauen, 364 Tage im Jahr, da wird sie es schon einmal aushalten, wenn ein einziges Mal am Jubeltag von ihrem Lieblingsenkel noch dazu ein paar angespitzte Gitarren durch ihr Hörgerät dringen. Wobei ja so ältere Herrschaften oft überraschend empfindlich sind. Mir hat einmal ein fortgeschrittener Herr bei einem Gig zwischen zwei Nummern relativ erbost anvertraut, dass er die Wehrmacht überlebt hat, dass er Russland überlebt hat, aber mich überlebt er nicht. Natürlich hat es diese Drama-Queen aber doch überlebt, bis er Blutdruck hat. Wenn du nach dieser Übung psychisch bereit bist, dann bockst du deinen ganzen Optimismus und deine neu gewonnene Willensstärke zusammen und rufst zum Beispiel mich oder einen anderen Wunsch-Act aktiv an und fragst, aus der Verhältnis, was kostet es? Woraufhin ich dir einen höheren vierstelligen Betrag nennen täte, dann tätest du auflegen und dir frustriert überlegen, dass du das mit der Aktivität vielleicht doch wieder bleiben lässt. Ah ja, und weil du schreibst sinngemäß, dass du und deine Freunde stilistisch ins FM4-Milieu neigen tätets. Ich darf dir verraten, dass die österreichischen Acts, die auf FM4 gespielt werden, alle gelinde gesagt leistbar sind. Es sind teilweise ganz arme Leute, die mit sehr wenig Geld und noch weniger Akkorden ihr Auslangen finden müssen. Sie kennen weder Konto noch Kontrapunkt. Die sind froh, wenn sie durch dich ein bisschen einen Zuverdienst haben. Natürlich kann es sein, dass sie am Anfang fremdeln. Vielleicht haben sie Angst, dass es nicht gut ist für ihr Renommee, wenn sie auf einer Hochzeit spielen. Aber wenn du ihnen glaubhaft versicherst, dass es eh eine sogenannte coole Hochzeit wird und du ihnen als Beweismittel ein Foto von dir im Joy Division Level schickst, das kriegst du um 7,50 Euro beim H&M, dann sind sie schnell geködert. Und es ist ja nicht so, dass du ihnen damit etwas Schlechtes tust. Ganz im Gegenteil, nächstes Jahr spielen sie dann wahrscheinlich schon drei Hochzeiten mit einem noch leicht distanzierten und augenzwinkenden Programm. Und in fünf Jahren ist das ihr Hauptlebensunterhalt. Was David Arme sagt, wenn's er dann seid. Dankeschön. Zehn Minuten haben wir noch. Was, jetzt muss ich erstmal schön hintimen. Applaus Das passt gut. Gisela aus Vorarlberg schreibt, Herr Austerfred, ich verfolge Ihr literarisches Werk schon seit langem und schätze es sehr. Allerdings muss ich sagen, dass mir Ihr hoher Fleischkonsum, der immer wieder thematisiert wird, große Sorgen bereitet. Haben Sie Ihre Cholesterinwerte auch sicher im Auge? Liebe Gisela, ich gebe zu, ich bin ein bisschen ein Fleischdigger, was sich ja auch in kulinarischen Buchtiteln in meinem Oeuvre wie Pferdeleberkäse oder ich rechne noch in Schnitzel widerspiegelt. Aber zu sagen, ich esse nur Fleisch, das ist schon eine arge Verkürzung, weil klar, esse nur Fleisch, das ist schon eine arge Verkürzung. Weil klar, alle österreichischen und mitteleuropäischen Traditionsgerichte sind Fleischspeisen, das ist ja so. Aber es gibt meiner Meinung nach genügend Beilagen und Desserts, dass auch der Vegetarier nicht verhungert. Mein Credo ist, der Mix macht es aus. Weil heutzutage glaubt jederie, dass ein Salat nur gesund ist und ein Fleisch nur giftig. Klar, ein Salat hat wahrscheinlich mehr Vitamine als ein Fleisch. Aber auf der anderen Seite kannst du ja, wenn du in ein Lokal gehst, nie wirklich wissen, wie lange so ein Salat schon herumsteht und ob der nicht verdorben ist und schon Keime gebildet hat. Ich meine, ein Fleisch kann natürlich theoretisch auch verderben, aber normalerweise bleibt ein Fleisch bei uns ja nicht so lange stehen wie ein Salat, weil ein Fleisch essen die Leute ja gern. Bei alledem möchte ich ergänzen, ist es mir immer auch eklatant wichtig, dass man immer auch schaut, wie geht es den Tieren, haben die ein glückliches Leben gehabt, werden die auch fair behandelt. Erst wenn ich sagen kann, Bruder Karl, ich danke dir für diesen Tafelspitz, ist ein Verzehr auf Augenhöhe möglich. Weil speziell, wenn man sich anschaut, was zum Beispiel in der Pelzindustrie passiert, wo es ja teilweise in Richtung Tierquälerei geht, das finde ich persönlich nicht gut. Ich selber muss ich zugeben, habe zwar auch einen Bützmantel, aber der ist gebraucht, den trage ich im Prinzip nur auf. Der hat früher mal am Fuchs gehört. PS, jetzt habe ich mich doch glatt bei meinen eigenen Buchtiteln verdappelt. Ich rechne noch in Schilling, hat mein frühes Meisterwerk natürlich geheißen und nicht, ich rechne noch in Schnitzel. Daran sieht man wieder einmal, ein Lehrerbauch studiert nicht gern, weil vor lauter Schreiben habe ich ganz aufs Essen vergessen. Also ich haue mich jetzt zur mirten Mahlzeit. Dankeschön. So als hätte ich gesagt, jetzt lese ich noch einen ganz kurzen, dann gehe ich noch mal elegant an, dann warte ich mal, was passiert. Und ich hoffe dann quasi auf entweder A, noch lauten Jubel, sag ich jetzt mal, oder B, lautes Geklingeln in der Alexkassa. Beides würde mir große Freude machen, kann man irgendwie miteinander verbinden. Das sind ja eigentlich da, wie sagt man da, konvergierende Sounds. Ich glaube, das lese ich nicht. Martin Schrammel fragt auf charmant knappe Art, Bettdecke immer mit der zu öffnenden Seite zu den Füßen? Lieber Martin, diese Frage lässt sich mit einem klaren Ja beantworten, Weil wenn man halbwegs ein sensitiver Mensch ist, dann geht einem das einfach auf den Sack, wenn man die ganze Nacht einen Knopf oder einen Reißverschluss im Gesicht hat. Aus dem professionellen Trankler- und Alkoholikerbereich, mit dem ich passiv immer wieder in Berührung komme, ist mir zwar bekannt, dass es auch Leute gibt, die die offene Seite gerne beim Kopf haben, damit sie im Bedarfsfall in den Innenbereich der Tuchhände hineinspeiben können. Aber für den Normalbürger, sag ich jetzt einmal, ist das weniger relevant, zumal man sich selber ja relativ einfach abduschen kann. Ein Ein gutes Schafwollprodukt kann nach dem Angespieben werden, aber auch schon einmal zum Wegschmeißen sein, weil der Geruchsmix aus Bio-Wolle und der Brochenem, der ist nicht schön. Ein bisschen wie wenn dir ein ausgewachsener Schafbock direkt ins Gesicht rülpst, worauf du sagen wirst, ja Fred, ist dir das gar schon einmal passiert? Woraufhin ich sage, ja was mir schon alles passiert ist, das willst du gar nicht wissen. Dankeschön. Gracias. Applaus Die ist mir durchaus was angegangen, muss ich sagen, in der langen Zeit, die ich gespielt habe. Da wäre auch etwas, was ich lesen könnte, aber das ist jetzt auch übertrieben. Oder doch? Nein. Ich habe ja nicht alles gelesen, oder? Da wäre das auch übertrieben. Ich überlege zwischen zwei Sachen. Zwei Sachen überlege ich. Soll ich das mit dem Sternsinger noch lesen? Auf den Wunsch? Na ja, schauen wir mal. Ja, das passt überhaupt nicht in die Zeit, aber ich stütze mich einfach vor. Es ist Winter. Waren wir nicht unten mehr? Sonst wären wir scheeblöd, aber gut. Nicole aus Salzburg fragt, Herr Austerfred, Sie haben an dieser Stelle schon Ihren reifen, wertschätzenden Umgang mit Mitgliedern der Zeugen Jehovas geschildert. Nun sind zur Zeit wieder überall die Sternsänger unterwegs. Wie halten Sie es? Lassen Sie die Sänger aus dem Morgenland ins Haus? Liebe Nicole, ich sage es, wie es ist, von mir kriegen die Sternsänger nichts. Aber nicht, weil ich ihnen nichts gönnen täte. Ganz im Gegenteil. Jedes Jahr richte ich mir schon vorfreudig ein paar Spendeneuros und viele übrig gebliebene Weihnachtskekse für die Weisen aus dem Morgenland her und dann kommen sie wieder nicht. Entweder meiden sie entgegen anderslautender Beteuerungen die großen Städte, während du in einem Land ja unmöglich auskommst, oder sie trauen sich, bei einem Rockstar wie bei mir nicht zu läuten, weil sie sich wegen ihrer dünnen und unausgebildeten Voices schenieren. Dabei bin ich persönlich ja der größte Sternsinger-Fan, den es gibt. Mir zieht es ja standen beide in der Ganslhaut auf, wenn mir ein paar als orientalische Monarchen verkleidete Jungscherkinder, Halleluja, Halleluja, die Heiligen Dreikini sind da, entgegenschmettern, ein bisschen Almosen erbetteln für den, wenn ich mich richtig erinnere, afrikanischen Individualverkehr. Zumindest war es in meiner eigenen aktiven sternsinger zeit so dass das geld an die mifa gegangen ist die missionsverkehrs arbeitsgemeinschaft die dann davon zum beispiel ein paar geländewagen nach tansania geschickt hat eine gute sache auch ersatzteile wie katalysatoren und kupplungsventile sind finanziert worden gut in Erinnerung habe ich noch den Einfluss der Topografie auf die Spendenhöhe. Mein Heimatort, das oberösterreichische Waldner Kirchen, ist nämlich landschaftlich sehr divers. Da hat es schon einen riesigen Unterschied gemacht, ob du mit deiner Sternsingergruppe durch Steinerstorf mit seinen großen Bauern gezogen bist, wo schon auch einmal wer 500 Schilling gespendet hat für einen Missionarstrip, während im fast schon gebirgigen St. Nikola selten wer mehr als ein Zwanziger auszulassen hat. Dafür hat es aber für uns Kinder dort immer wieder auch einmal einen Stammbaum Nussnaps gegeben. Was mit unseren heutigen Moralvorstellungen nunmehr sehr schwer vereinbar ist, ist, dass eines der Sternsinger Kinder als Afroamerikaner geschminkt war. Was zwar symbolisch völkerverbindend gedacht war, quasi siehe her, die ganze globalisierte Welt verneigt sich vor dir, aber heutzutage als fast ein bisschen rassistisch interpretiert wird. Ich möchte anmerken, dass uns Kindern, die wir uns teilweise sogar gestritten haben, wer als Mural gehen darf, so etwas nicht im Traum eingefallen wäre, sondern es ist uns ganz ehrlich rein nur ums effektive Erschrecken der kleineren Kinder gegangen. nur ums effektive Erschrecken der kleineren Kinder gegangen. Insgesamt waren bei uns übrigens nicht drei, sondern sechs Leute unterwegs mit einer Sternsingergruppe. Neben den Königen waren das der Sternträger, der Kassier und ein junger Erwachsener mit Führerschein als Fahrer. Jetzt wird vielleicht, wir sagen aber auszufreit, das geht sich doch gar nicht aus. Sechs Personen dürfen ja gar nicht in einem Pkw drin sitzen. Ich kann aber versichern, es ist sich ausgegangen. Dankeschön. Und jetzt das Nächste. Dort habe ich eh schon sehr viel vorgelesen, wahrscheinlich mehr als ein Drittel, aber natürlich der Kauf lohnt sich trotzdem, weil natürlich ist es ja dann viel schöner, wenn man es drückt sich. Man kann sich ja auch als Statussymbol einfach auch hinstellen, das braucht man sich nicht lesen daheim, sondern wenn das quasi im Wohnzimmer steht, das ist was. Ich habe extra aus dem Grunde die Austerfelder ganz groß hergeschrieben, weil wenn ich das quasi in Lederbänden los mit so ein bisschen geschissenem, goldenem, denkst du, dass das keiner lesen kann? Dann sagen die Leute, ich habe eine Austerfelder-Videos, dass man sich damit angibt. Das ist noch was ganz Schönes zum Schluss, weil es ein bisschen auch philosophisch fest ist, das zu dem Prinzip. Xaver aus Salzburg fragt, Herr Austerfeld, was meinen Sie, gibt es eine ordnende und sinnstiftende Hand, die unser Leben bestimmt oder regiert im Universum? Der Zufall. Lieber Xaver, an eine lenkende Hand im Universum kann ich grundsätzlich nur sehr schwer glauben. Erst gestern habe ich mir mit dem Kopfhörer hintereinander die Paranoid von den Black Sabbath und die erste Mahavishnu Orchestra angehört. Dann bin ich versehentlich am Source-Schalter meiner Stereoanlage angekommen und habe unfreiwillig in einen aktuellen Ö3-Hit hineinhören müssen. Ich meine, wie könnte ein höheres Wesen einen solchen Niedergang verantworten? Dann wieder schaue ich mich in der Natur um, sehe ihre zahllosen Wunder und werde demütig und sinierer. Ich meine, gib dir einmal den Kreislauf des Lebens. Da der Käfer, der sich von Feulmissbakterien ernährt, hoppla, schon frisst in eine Henne, schwupps, schlagt der Henne eine Schlachtmaschine, den Kopf ab, zack, zack, wird sie schon paniert und papriziert und dem Austerfeld im Waldgosthaus serviert. Aber, au weh, am Heimweg durch den Wald zwickt den Austerfeld der Magen, also huggelt er sich ein bisschen abseits vom Weg hin, freut sich dort gleich der nächste Käfer und so weiter und so fort. Also, wer den Kreislauf des Lebens nicht als Wunder begreift, der hat doch nichts verstanden von der Welt. Ein anderes Erlebnis fällt mir ein. Vor kurzem habe ich in einem Kaffeehaus mein Ei im Glas gegessen, während kein geringerer als der beliebte Rock'n'Roll-Sänger Peter Kraus, der große Teenager-Held der 50er Jahre und also wahrscheinlich auch schon auf den Nenzer zugehend, dort ebenfalls gefrühstückt hat mit einer die Geliebte des Sängers handelt, so Lolita-artig. Meiner Erfahrung nach ist das aber ein Klischee, weil es ist äußerst weltfremd anzunehmen, dass eine junge Frau in irgendeiner Form einen Gusto auf so einen alten Tattl haben soll, auch wenn er ein paar platinene Schallplatten daheim hängen hat. Als Neo-50er muss ich leider sagen, die Wirklichkeit schaut anders aus. Auf jeden Fall setzt sich dann an den Tisch, neben dem Rock'n'Roll-Sänger und seiner Tochter bzw. Enkelin, eine junge Mutter, die ihren, ich muss das leider so sagen, durch und durch verzogenen Nachwuchs vollkommen unkontrolliert mit dem Zuckerstreuer hantieren lässt. Die Polstermöbel, das schöne Fischgrät, alles vollgesaut. Und die Mutter unternimmt dagegen richtig nichts. Fast würde ich schon aufspringen, dem Kind den Zuckerstreuer aus der Hand reißen und Du, Du sagen, weil irgendwer muss ja die Verantwortung für die Erziehung von einem Saufrotzen übernehmen. Da ist mir auf einmal geschossen, dass diese Szene mit dem Zucker und dem Baby sich ausgerechnet neben dem Sänger von Sugar Sugar Baby abspielt. Und ich habe herzhaft schmunzeln müssen. Ich meine ganz ehrlich, ein Baby, das mit einem Zuckerstreuer spielt und Sugar-Sugar-Baby, das kann kein Zufall sein. Dankeschön. Also, man kann sich noch Bier verkaufen. Die Dame vom Kollegen von der Verbände vom Stifthaus hat den Stift gelegt, lassen mit dem Pfeil dann noch unterschreiben. Der schreibt sehr gut, ich habe schon ausprobiert. Grazie. Vielen Dank.