Meine Damen und Herren, wir danken Ihnen fürs Kommen. Noch eine Minute. Thank you. Undertekster av Nicolai Winther.................................... Studio 17 im Medienkulturhaus der Stadt Wels zur dritten Ausgabe der Kulturdialoge. Mein Name ist Stefan Haslinger, ich darf heute Martin Wassermeyer vertreten, der fußballbedingt unabkömmlich war und hoffe, dass ich das in ähnlich guter Manier wie er hier über die bühne bringen werde das thema heute förderungen aber vielleicht kurz zu den kultur dialogen ein format das corona bedingt nur online stattfinden kann aber aus dem kontext generiert wurde des kulturleitbildes und kulturentwicklungsplans der stadt wels der letztes jahr im september beschlossen worden ist und hier auch der Dialog mit Kulturschaffenden, mit der Bevölkerung festgeschrieben wurde, genau in zwei Punkten, die ich kurz zitieren darf. Die Stadt Wels bringt sich aktiv in einen laufenden und offenen Dialog mit allen Kunst- und Kulturschaffenden ein und mit den Welser Kunst- und Kulturschaffenden wird ein regelmäßiges Dialogformat über das Kulturgeschehen in Wels initiiert. Geplant gewesen werden heuer vier Termine mit Publikum, mit Publikumsdiskussion. Die kann auch in diesem Format stattfinden über die Live-Chat-Funktion auf dem YouTube-Kanal. Die Fragen, Anregungen werden auch gespiegelt hier dann wiedergegeben. Aber wie gesagt, Corona-bedingt ohne Publikum der dritte Kulturdialog zum Thema Förderungen, Förderungspraxis, Fördervergabe. Und ich darf gleich einmal meine drei Gäste heute Abend begrüßen, die eigentlich sinnbildlich für die drei Ebenen stehen, die Kulturförderung betreffen oder ausmachen. ausmachen. Zum einen die Politik, vertreten durch Stadtrat Johann Reindl-Schweighofer aus Wels, die Verwaltung in Person von Dr. Julius Stieber, Kulturdirektor der Stadt Linz und vielleicht das wichtigste Rädchen in diesem Getriebe, Fördernehmerinnen, Gewerkschaft, Interessenvertretung, Mag. Verena Hummer, Geschäftsführerin der Kulturplattform Oberösterreich. Herzlich willkommen. Vielleicht noch ganz kurz zur Orientierung. Wir haben uns auf das Du-Wort geeinigt, nachdem wir uns alle kennen und wir hoffen, wir werden es schaffen. Um einen kurzen Überblick über WELS und die Förderstruktur in WELS zu geben, haben wir einen kurzen Einspieler, der auch kommentiert werden wird. Vielleicht darf ich kurz um die Abspielung bitten. Also was wir gleich sehen werden, sind einige Zahlen, die aus dem Budget des Jahres 2020 generiert wurden und die zeigen können, wie hoch Förderungen in Wels sind, wie sie aufgeteilt sind und wer welche erhalten kann und wird. Wir beginnen bei den Ermessensubventionen. Das sind die Subventionen, die unter Anführungszeichen frei vergebbar durch die zuständigen Gremien sind, in Höhe von 153.000 Euro. Pflichtsubventionen, das sind vertraglich fixierte Subventionen, die auch Infrastruktur, Personal umfassen. Förderansuchen würden aber in Höhe von 221.000 gestellt, also durchaus beachtlich mehr. Und vielleicht auch zur Orientierung, wir haben in Wels im Jahr 2020 60 Förderanträge gehabt, die maximal 1.000 Euro beinhaltet haben. Förderanträge bis 10.000 Euro von 35 Fällen und über 10.000 Euro haben in Wels drei Organisationen und Vereine Förderungen erhalten aus den Ermessensförderungen. Das ist nur eine kurze Orientierung. Das Förderthema an sich ist viel komplexer. Was steckt dahinter? Wie werden Förderungen vergeben? Wir wollen uns dem heute in dieser knappen Stunde etwas widmen. Und ich darf auch meine drei Gäste, die eben dieses, wenn man so will, dreigestirnende Kulturförderung hier ein bisschen repräsentieren, gleich mit der ersten Frage konfrontieren und würde gerne bei der Gewerkschaft aber beginnen oder Interessenvertretung, was denn aus Sicht einer Interessenvertretung einer Fördernehmerin gute Kulturförderung ausmacht. Ja, danke für die Einladung und super, dass dieses Thema hier diskutiert wird. Wenn man über Förderungen spricht, ist es aus unserer Sicht, auch aus Sicht der freien Szene in ganz Oberösterreich unabdingbar, dass Förderungen transparent sind, dass Förderungen ermöglichen, dass man nach den VRP-Richtlinien zahlt, was vielleicht für manche PolitikerInnen ein hochgestecktes Ziel sein mag, aber in allen anderen Branchen ist das auch üblich. Und nicht zuletzt, dass Förderungen auch Struktursicherung beinhalten. Also das heißt, dass sie zeitgerecht ausbezahlt werden, dass sie zeitgerecht bearbeitet werden und dass man sich auch längerfristig darauf verlassen kann, diese Förderungen zu erhalten. Danke für den Ersteinstieg. Themen Fair Pay, Transparenz, was ist da die Position der Verwaltung aus langjähriger Praxis? Ist da natürlich mit Fokus auf Linz, wo du ja her bist? aus langjähriger Praxis ist da natürlich mit Fokus auf Linz, wo du ja her bist. Ja, ich denke, eine gute Förderpraxis ist durchaus, also da kann ich mich der Gewerkschaftsmeldung anschließen, hat sicher mit Transparenz bzw. Nachvollziehbarkeit zu tun. Ich glaube, das Entscheidende ist, dass man nicht nur Zahlen veröffentlicht und Förderentscheidungen transparent macht, sondern auch nachvollziehbar. Das ist etwas ganz wesentliches und im Sinne auch eines fair pays natürlich eine angemessen hohe Förderung. Jetzt ist die Förderpraxis in Linz näher zu der Praxis sozusagen gelebt. Das ist sicher nicht der Fall, weil wir eben auch limitierte Budgets haben, eine Vielzahl von Ansuchenden, die wir natürlich in irgendeiner Form auch zufriedenstellen wollen. Das heißt, es ist dann doch immer auch eine Gratwanderung zwischen Angemessenheit und Nichtangemessenheit, aber das geben uns auch zum Teil die Budgets vor. Was wir in Linz schon versuchen, ist eine Förderentscheidung auch insofern mit Schwerpunkten zu gestalten, mit inhaltlichen Schwerpunkten. Das sind unsere schon lang etablierten Sonderförderprogramme, die wir über Juryentscheid vergeben, die wir jährlich ausschreiben. Mittlerweile sechs an der Zahl und wir haben überhaupt Fördervolumen von über 230.000 Euro, die rein über, mit Stipendien dazu, die rein über Juryempfehlungen vergeben werden. Also das finde ich ein ganz wichtiges Standbein, weil hier in diesem Bereich wirklich Innovation stattfindet und Kulturentwicklung sozusagen auch kulturstrategisch begleitet werden kann. Das ist was ganz Entscheidendes, wo man sich ein bisschen aus dem normalen Förderalltag auch befreit, jährlich und neue Impulse möglich sind. Das vielleicht noch eingefügt zur guten Förderpraxis. Danke. Du hast schon ganz viele Themen, die man sicher noch behandeln, auch vorweg genommen. Aber an dir ist jetzt die Politik. Vielleicht beginnen wir ein bisschen mit dem dramatischen Wort, das Dr. Stieber ja auch gesprochen hat, die limitierten Budgets, die wahrscheinlich gerade auch bei der Politik immer für Stirnrunzen sorgen. Du bist seit sechs Jahren Kulturreferent in Wölz. Hast du eine Sicht auf gute Kulturförderung? Naja, es sind einige Sachen gesagt worden, die meiner Ansicht nach ungewöhnlich wichtig sind. Ich denke mal, es geht darum, dass ich Kulturschaffende auch als Arbeitnehmer wahrnehme. Das heißt, VRB ist für mich eine relativ klare Frage, aber da muss ich das genauso sagen, wie es der Julius gesagt hat. Da kann man sich annähern. Es gibt ja da den zweiten Aspekt und du hast das ja angesprochen, dass die meisten Förderansuchen, spüren sich so rund unter 1000 Euro an und wir haben es mit einem großen Kulturszenario, die eigentlich über ehrenamtliche Vereine arbeitet. Das heißt, da gibt es die Mischform und wir zahlen ja nicht das Honorar an die Künstler, an die Literaten, wer immer welche Projekte wir fördern, sondern wir fördern ein Projekt und in der Regel nicht zu 100 Prozent. Das heißt, dort wo wir als Veranstalter auftreten, dort wird es darauf kommen, dass wir auch den Künstler wahrnehmen als Arbeitnehmer. Das ist, glaube ich, ist ein wesentlicher Punkt. Annäherung wird es geben, aber da gibt es sicher noch Graubereiche, wo wir eigentlich wissen, dass das heißen würde, dass die Kulturbudgets massiv erhöht werden müssten, weil da irrsinnig viel sich auf das Prekariat stützt und auf geringe Entlohnungen, weil die wollen es gerne machen und die sind engagiert und da kann man das dann ja tun. Also das ist so ein Komplex, wo du insgesamt eine gesellschaftliche Diskussion darüber brauchst, was ist mir denn das wert? Uns ist es nämlich sehr wohl wert, wenn wir auf die Hochkultur schauen. Dort gibt es Künstler, die haben atemberaubende Gagen, die werden dann auch ohne Probleme bezahlt. Und woanders auf der anderen Seite habe ich dann welche, die de facto nicht leben können davon. Die Geschichte hat es ja jetzt gerade in der Pandemie gegeben, wo wir Literaten erzählt haben, dass gesagt wird, du musst eh nicht herkommen, dann kriegst du halt ein Hunderter überwiesen, für das, dass du lesen tust oder was sonst immer über YouTube oder was sonst immer. Also da sind dann fast schon ein bisschen zum Schmunzeln die Zugänge. Die zweite Frage für mich ist ein ganz wichtiger Punkt, wenn wir uns annähern an einem kulturellen Projekt, dass es mir immer darum geht, dass Innovation drinsteckt. Also für mich ist immer wichtig, dass da nicht das fünfte Mal das Gleiche daherkommt, sondern dass das sozusagen Dinge sind, die auch den Standort bestimmte neue Themenstellungen bringen, Zugänge bringen. Das ist mir als politischen Akteur wichtig. Und da glaube ich, dass das das Spannungsfeld ist. Das heißt, dass du einerseits neue Sachen brauchst. Du hast dann oft blinde Flecken im Angebot und da ist es mir wichtig, dass man das fördert. Aber es ist auch wichtig, Fairness brauche ich auch dort, wo wir langfristig arbeiten, über lange Zeit eine Leistung erbringen im Kulturbereich, wenn ich den Leistungsbegriff da so einführen darf. Und da ist es mir wichtig, dass wir länger oder mehrjährige Förderverträge haben, die sozusagen dann auch gewährleisten, dass man in die Vorplanung geht, dass Innovation überhaupt ermöglicht, in denen sozusagen längerfristige Prozesse sind. Und auf das habe ich persönlich jetzt die letzten Jahre eigentlich versucht Wert zu legen. Danke für die erste Runde hier, wo schon sehr viel gefallen ist. Ich würde dann gleich hier gerne mal anschließen. Es sind Stichwörter gefallen wie Innovation, Fair Pay. Fair Pay werden wir nicht im Detail diskutieren können, aber wir haben eigene Sendungen dazu machen. Das ist, glaube ich, notwendig. Aber Innovation, Fair Pay, das sind eigentlich alles Förderkriterien. Eigentlich hat man da große Frage immer, wie können gute Förderkriterien für Politikverwaltung, aber auch Transparenz, was auch schon als Thema gefallen ist, für FördernehmerInnen funktionieren. Gibt es aus eurer Sicht ein Modell, wo man sagt, so können Förderkriterien entstehen, so können Förderkriterien ausgearbeitet werden, möglichst objektiv, um dann auch gehandhabt zu werden. Kennt ihr Modelle? Hättet ihr Vorschläge, wie man es generieren kann? Ich sage es durchaus aus Eigennutz heraus, weil diese In-Values gerade in Erarbeitung sind oder in Erarbeitung sein sollen. Wie gelingt es zum Beispiel Förderkriterien? Entschuldigung, der erste Schritt wäre halt, dass man Fair Pay mal in den Förderkriterien? Entschuldigung, der erste Schritt wäre, dass man Fair Pay mal in die Förderkriterien reinschreibt. Also das ist ja bei ganz vielen Förderkriterien und Richtlinien nicht einmal Thema. Das wird jetzt schön langsam, kommt es rein, weil es auch vom Bund immer mehr in die Hand genommen wird, das Thema Fair Pay. Und dann ist aber nur zu beachten, nur weil es in den Richtlinien drinnen steht, heißt es ja nicht, dass dann auch wirklich gut umgesetzt wird. Also dann wird halt in den Förderansuchen vielleicht so gerechnet, dass die Personalkosten wieder unten durchrutschen und dass eben wieder nur die KünstlerInnen-Gagen damit ausgeglichen werden können. Also da muss man dann einfach auch schauen, wirklich in den Ansuchen, in den Finanzplänen, ist das realistisch? Das einmal nur so am Rande. Auf jeden Fall fair pay als ein Kriterium. Aber gibt es da irgendwie so diese Schranke, gerade weil du das Thema auch gesprochen hast, Innovation, wie bewertet man es denn aus Sicht der Verwaltung, aus Sicht der Politik? Also Innovation, da habe ich ein bisschen schmunzeln müssen, ehrlich gesagt, weil Innovation, das hört man von allen PolitikerInnen, wir wollen Innovation, wir wollen Digitalisierung, wir wollen alle Social Media, ist alles legitim und wichtig, aber es ist schon auch einfach essentiell, dass man mal die Basis einfach so finanziert und fördert, dass überhaupt einmal über Innovation gesprochen werden kann. Darf ich vielleicht da was zu sagen? Ich glaube, Innovation ist für mich synonym für das, dass ich Kulturpolitik machen will. Das heißt, ich möchte ja gerne den Standort weiterentwickeln, wie immer, was immer das ist. Und wir können ja sowieso als Kulturpolitiker nur machen, wo es Entsprechung gibt, wo Leute sagen, diese Projekte wollen wir machen, das wollen wir auch gehen. Wir können zwar selber Initiativen setzen als Stadt im kleineren Bereich und da geht es mir einfach darum, dass ich weiß einfach, dass bestimmt oder ich denke mir, es gibt verschiedene Bereiche, wo wir vielleicht schlecht aufgestellt sind, wo es wenig gibt, wo es dann, und das meine ich mit der Innovation. Also für mich sollte es nicht die Triebfeder sein. Und ich sage das Wort Digitalisierung kann in dem Zusammenhang fast immer herren, weil es letztendlich wird es entweder Künstlerinnen und Künstler geben, die in dem Bereich was machen. Oder wir werden in Wales länger nichts in dem Bereich haben. Auch das halte ich aus, weil ich sage, ich muss nicht alles haben. Das gibt es dann vielleicht in Linz, die auch mit der Ars Electronica andere Rahmenbedingungen hat, logischerweise. Wir haben zwar das Medienkulturhaus und da möchte ich ein Beispiel der Innovation bringen. Wir haben am Beginn, ersten Lockdown de facto dieses Studio 17 entwickelt. Das ist als Idee gekommen, wir sind aufgesprungen und haben gesagt, das ist eine Idee und haben das dann entwickelt. Und das meine ich mit der Innovation, die auch reagieren kann oder auch Akzente für die Zukunft setzt. Also ich wollte damit auch noch klarmachen, eine normale Lesung, wie sie es schon seit über 100 Jahren gibt, in einem Park oder so, ist ja auch nichts Falsches. Nein, nein, eben nicht. Das darf man halt nicht unter den Rost fallen lassen. Aber der Julius hat ja von der Stadt Linz einige Beispiele, glaube ich, wie eine Stadt einfach solche Impulse und Innovationen mit Sonderfördertöpfen bedienen kann. Vielleicht auch kurz, was was dazu sagen darf. Innovation ist kein Selbstzweck und Innovation kann man auch nicht erzwingen. Wenn man jetzt den Begriff sozusagen nicht nur als Neues betrachtet, sondern tatsächlich als Entwicklungspotenzial, das sich sozusagen eine völlig neue Richtung anstoßt. So verstehe ich Innovation in der Kultur. Wenn man das ernst nimmt und wir nehmen das ernst, dann kann man das gleichzeitig auch nicht von allen verlangen und auch man muss es auch nicht verlangen. Für mich ist ein Kino, ein Programmkino, wo Kino gespielt wird, auf einem hohen Niveau, mit hoher Qualität, von quasi anspruchsvoller Unterhaltung bis zum Experimentalfilm, wo natürlich in diesem speziellen Sektor auch Innovation stattfindet, absolut förderwürdig. Also das muss gefördert werden und das ist auch bei uns sozusagen der Teil, den wir mit den sogenannten drei Jahresförderungen abdecken. Das heißt den Theaterbetrieb sichern, den Kinobetrieb sichern, die Ausstellungsbetriebe, die Off-Space-Szene sichern etc. etc. Das ist das stabile Element, das kontinuierlich die Kultur trägt in einer Stadt, den freien, nicht institutionellen Teil der Kultur und dieser Bereich hat natürlich auch immer wieder innovative Projekte und das ist klar, aber das ist nicht sozusagen unser Förderzweck oder unsere Förderansage in diese Richtung, sondern da geht es wirklich um Kontinuität des Kulturangebots und um eine Basisabdeckung auch der verschiedenen Vereine und Institutionen. Was ich vorher angesprochen habe, ist ein ganz spezieller Bereich, der ja ungefähr nur ein Zehntel des gesamten Fördervolumens der Stadt Linz ausmacht. Wir sind derzeit bei knapp über 2,2 Millionen Euro Förderung insgesamt, Kulturförderung. Haben auch vor zwei Jahren eine 13-prozentige Erhöhung bekommen im Kulturbereich, in der Förderung, was sehrfreich war und und wirklich einiges innovative und neue auch abdecken konnte und schon unsere langjährigen fördern immer auch entsprechend und spätsom unterstützen konnte für mich ist ist da entscheidend dass wir wir mit ganz speziellen Sonderfotogrammen Impulse setzen, die natürlich in Richtung Innovation gehen. Sei es mit Linz Export, wo wir Künstler mit Auslandsaufenthalten unterstützen, mit Residenz ist letztlich im Ausland. Sei es Linz Sounds, wo wir Digitalisierung und Musik fördern, also diesen Bereich speziell hervorheben oder sei es Linz Impuls, wo wir wirklich die Kulturinitiativen mit außerordentlichen neuen Projekten unterstützen. Und alle diese Sonderförderprogramme werden von Juryen begleitet, von Fachjuryen, die gemeinsam auch über den Begriff Innovation sich unterhalten. Aber das ist nur ein Aspekt natürlich von mehreren, die hier zur Beurteilung kommen. Es gibt auch rein inhaltliche Aspekte, formale Aspekte, ist ein Linz-Bezug da oder nicht, das muss man auch bei Förderkriterien beachten etc. Aber das ist unsere spezielle Schiene für innovative Projekte und da maße ich mir als Kulturverwaltung nicht an, das Urteil sozusagen zu fällen alleine, sondern da verlasse ich mich schon auf Fachexperten und eine entsprechende Jury, die im Diskurs darüber befindet, was ist denn Innovation, was ist auch zeitgemäße Innovation im Kulturbereich. Und mit dieser Zweiteilung fahren wir eigentlich sehr gut. Es gibt dann natürlich noch den Projekt und Bereich, den wir auch über die Verwaltung fördern und wo wir auch immer wieder innovative Projekte haben, aber wo das auch nicht im Vordergrund steht. wo wir auch immer wieder innovative Projekte haben, aber wo das auch nicht im Vordergrund steht. Generell zu den Förderkriterien. Bei uns ist es so, wir bauen bei den Förderkriterien sehr klar auf unserem Kulturentwicklungsplan auf, den wir ja vor nicht ganz zehn Jahren noch einen sehr intensiven und langen Prozess beschlossen haben und der sehr detailliert ist, also mit Maßnahmen, Zielen etc. und in zwölf Kapiteln mit zwölf sozusagen Leitsätzen untergliedert ist. Und diese zwölf Leitsätze sind gleichzeitig letztlich unsere Förderkriterien. Wobei wir nicht den Anspruch erheben, dass jedes Projekt alle zwölf Leitsätze erfüllen muss. Wir haben einen Leitsatz Internationalisierung, wir haben klarerweise auch einen Leitsatz die Jugend zu fördern etc. Es müssen einfach mehrere Kriterien erfüllt werden, damit ein Projekt tatsächlich förderwürdig wird. Das ist unsere Vorgangsweise und der Kulturentwicklungsplan war ein sehr transparenter, partizipativer Prozess. Das hat sich auch wirklich nachhaltig bewährt und auf das können wir nach wie vor zurückgreifen und wird auch transparent gemacht. Das war jetzt vielleicht ein gutes Stichwort, also das Stichwort, warum wir überhaupt diesen Kulturdialog hier haben, ist auch das Welser Kulturentwicklungsplan. Und dort drinnen ist auch etwas verankert worden, was jetzt zumindest ab 2022 Fahrt aufnehmen soll, nämlich ein Kultur- und Förderbeirat. Also ähnlich wie du jetzt die Fachjurien bei den Schwerpunktprogrammen angesprochen hast, soll es in Wels, ist beschlossen worden im letzten Gemeinderat, einen Kultur- und Förderbeirat geben, ist beschlossen worden im letzten Gemeinderat, einen Kultur- und Förderbeirat geben, dem folgende Agenten anobliegen soll, nämlich die Umsetzung des Kulturentwicklungsplans und Kulturleitbildes zu begleiten, also wirklich auch so Expertise abzugeben und als wirkliches Novum, Erarbeitung von Empfehlungen für Kulturförderungen, wenn die beantragte Fördersumme Euro 2000 übersteigt. Also wir haben vorher gesehen in der Aufstellung, das sind nicht die Massen, aber doch, wir reden von ungefähr 50 Förderfällen wahrscheinlich pro Jahr, die verpflichtend an einen Förderbeirat vorgelegt werden sollen. Ist das jetzt ein Modell, wo man sagt, okay, endlich schaut es sich noch mehr an, ein Beitrag zu mehr Transparenz, oder hört man dann vielleicht schon, dass, okay, wieder mehr Verwaltungsaufwand, nur ein Gremium mehr, Förderauszahlung dauert länger. Also was könnte man denn jetzt, ich habe es ja hypothetisch nachgedacht, zu einem Förderbeirat mit auf den Weg geben, dass er nicht übersehen darf, vielleicht gerade aus der Praxis heraus? Ja, also meiner Erfahrung nach sind eben so Förderbeiräte wirklich oft sehr behäbig und langsam und ich habe das auch beim Kulturleitbild des Stadtwels mitbekommen, dass das halt ein sehr mühsamer Prozess war, weil ich glaube es war ja ursprünglich eigentlich doppelt oder sogariell hat ein Beirat ja wenig Hebelkraft. Also das muss man ja auch von vornherein dazu sagen. Das heißt, wenn es so ein Beirat gibt, da muss man eben wirklich genau überlegen, wer sitzt da drinnen, schauen, dass aus allen Ebenen sozusagen da Personen vertreten sind und dass eben auch wieder transparent gemacht wird. Auch die Entscheidungen vielleicht transparent gemacht werden und du hast es eh schon gesagt, in Wels betrifft das eigentlich gar nicht so viele, die da über 2.000 Euro erhalten. Das vielleicht als Ergänzung, es ist mitbeschlossen worden, die Empfehlungen des Beirats müssen verpflichtend in den Schreiben an, also in der Zusage, beziehungsweise vielleicht auch Kürzungs-Schreiben der FördernehmerInnen drinnen sein. Also das ist anders als zum Beispiel der Beirat im Bund, den es ja bei den Initiativen gibt, der zwar auch Empfehlungen abgibt, aber wo die Empfehlungen transparent gemacht werden. Aber vielleicht die Frage an die Politik, was war die Überlegung damals, diesen Förderbeirat, oder wie ist zu dem gekommen dann aus der langen Diskussion und wo dann halt dieses Kulturleibbildchen übrig geblieben ist? Ja, so ein Kulturleibbildchen, das war wirklich umfangreicher und es ist leider so, dass die Mehrheit im Gemeinderat auch die Mehrheit in den Unterausschuss gehabt hat und dort de facto alles, was Anspannung, was weh tut, was du gefordert wirst, außergestrichen hat. Und ich muss auch unumwunden zugeben, ich habe mehrmals oder öfter nachgedacht darüber, ob ich das überhaupt auf den Weg bringe, habe mir aber dann entschieden, es auf den Weg zu bringen, weil es zumindest ein richtiger Schritt in die richtige Richtung war, muss ich jetzt ganz ehrlich sagen. Zum Beispiel das mit dem Förderbeirat ist jetzt so eine Sache, wo ich der Meinung bin, dass wir einfach die Entscheidungen verbreitern, dass wir sozusagen de facto nicht, ich sage fünf Leute, sondern es sind jetzt sieben Leute, die kommen aus unterschiedlichen Bereichen, diskutieren das, geben Empfehlungen an, es gibt Schwerpunktsetzungen und ich denke mir, das ist zumindest ein Prozess, der ein bisschen breiter aufgesetzt ist und um das ist es eigentlich einmal gegangen. Und es geht ja, wenn wir ganz ehrlich sind, nicht um die Riesensummen, aber es geht dann vielleicht um das, was ich zuerst angesprochen habe, und das ist, dass dann vielleicht Themenstellungen zum Zug kommen, die sonst nicht zum Zug kommen wären, weil ich die Erwartung hätte dann. Da kommt wieder das Wort Innovation und neue Sachen und wie immer. Also da erwarte ich mir schon einiges, wenn ich jetzt ganz ehrlich bin. Also auch schon die Erwartung an diesen Beirat, dass er ein bisschen im Sinne von Schwerpunktsetzungen agiert. Also das aber wieder bei den Förderkriterien natürlich, dass die mitentwickelt werden, was ja auch Aufgabe sein soll, dass er die zumindest mit bespricht. Aber die Schwerpunkte muss er eigentlich immer die Politik vorgeben. Oder gibt es Modelle, wo man sagt, das darf auch die Verwaltung machen, das kommt aus der Szene raus. Wer generiert Förderschwerpunkte, kulturpolitische Schwerpunkte? Also in Linz habt ihr ja sozusagen den großen Vorteil, dass es aus dem Kulturentwicklungsplan könnte aus dem Vollen schöpfen. Der ist so vollgepackt mit Schwerpunkten, dass man sehr viele Legislaturperioden braucht, um das zu erfüllen. Ja, das muss man vielleicht auch fürs Publikum dazu sagen, der ist vielleicht zehn Jahre alt, der Kulturentwicklungsplan von Linz, aber da stehen ja konkrete Projekte drinnen. Also da gibt es konkrete Sachen, das und das Viertel, Stadtviertel soll aufgewertet werden, die und die Initiative soll gefördert werden in die und die Richtung. Also das ist ja wirklich eine Checklist mehr oder weniger, wo man dann nach zehn Jahren hingehen kann und sagen kann, okay, Hackerl, Hackerl, Hackerl, das haben wir erledigt aus dem Plan. Und das Kulturleitbild der Stadt Wels ist ja so eine Erklärung, einfach ein bisschen ein Manifest, was man gerne hätte, aber nichts Handfestes leider. Das war das, was ich gemeint habe. Es ist kein Auftrag drin und nichts, wo ich eigentlich einmal über meinen Schatten springen muss und wo es Anspannung gibt, um das zu erreichen. Das ist meiner Ansicht nach genau die Schwäche daran. Ich brauche einfach etwas, wo ich kämpfen muss darum, dass ich das umsetzen kann. Und vielleicht noch einmal, Entschuldigung Julius, ganz kurz zum Beirat. Prinzipiell tut das der Stadt Wels glaube ich nicht schlecht, dass es da einen Beirat gibt. Weil was ich von unseren Mitgliedsvereinen immer höre, ist insbesondere in Wels, sind diese Förderentscheidungen und auch das, was man drum herum bauen kann, seitens der Politik sehr subjektiv. Und da mischen sich die PolitikerInnen oft sehr ein. Ich meine, ich kenne keine andere Stadt, wo der Bürgermeister in einem Betriebsverein im Vorstand gesessen ist. Das sind halt eben so Dinge, die vielleicht am Beirat ein bisschen ausgehebelt werden könnten. Ich muss aber vielleicht dazu sagen, weil jetzt der Julius zuerst angesprochen hat, auf was ich schon sehr, sehr stolz bin, obwohl es ja teilweise eine Geschichte ist, die schon seit langer Zeit passiert. Wir haben in Wölz mehrere Institutionen, zum Beispiel den Betriebsverein Alter Schlachthof oder auch das Medienkulturhaus, die Galerie Forum, die Forum, wo wir als Staat die Infrastruktur finanzieren, wo wir sozusagen, ich sage jetzt auch mehr oder weniger, den Rücken frei halten und uns inhaltlich in der Arbeit nicht einmengen, muss man ganz klar sagen. Und das halte ich für einen Fortschritt, dass sozusagen, und das über langjährige oder mehrjährige Verträge. Und das halte ich schon für einen Vorteil gegenüber für wen, der jedes Jahr wieder kommen muss. Weil es hat auch da im Haus die Zeit gegeben, da hat es eine Ausstellung gegeben, wo die Schaumstoffhürste aus dem Fenster gehängt sind. Und da hat es den Versuch gegeben, das zu verhindern. Und das ist aber, wenn es einen stabilen Vertrag gibt, und wenn das nicht möglich ist, wenn die Akteure im Haus sozusagen in dem Fall auch stehen und sich das nicht bieten lassen, sondern eher eine inhaltliche Arbeit machen. Und das ist schon ein Vorteil, würde ich sagen. Und den Weg sind wir ja schon vor 30 Jahren gegangen mit dem Betriebsverein Alterschlachthof. Michael, zu den Mehrjährigenförderverträgen versus Projektförderung und diesem Thema, werden wir sicher noch aufgreifen. Julius, du wolltest vorher diese ganze Frage der Schwerpunktthematik vielleicht noch… Also zwei Anmerkungen zum Gesagten. Das eine ist, ein Kulturleitbild ist eben kein Kulturentwicklungsplan. Das ist schon von der Begrifflichkeit her ein Unterschied. Auch das neue oberösterreichische Kulturleitbild ist eben kein Kulturentwicklungsplan. Ein Kulturentwicklungsplan ist viel mehr. Das ist ganz klar. Ein Leitbild ist ein Leitbild. Das ist eine Orientierungs-, oder Thesenpapier, oder was immer. Und oft der kleinste gemeinsame Nenner. Das ist aber im Wesen eines Leitbilds begründet. Ja, zum Förderbeirat vielleicht noch eine Einmischung von außen. Förderbeirat hat dann Sinn, wenn es tatsächlich aus meiner Sicht etwas zu verteilen gibt und nicht, wenn man das nachvollziehen muss, was unbedingt erforderlich und notwendig ist, das heißt, die immer gleichen Ansuchen einfach über einen Beirat abwickeln. Weil ich weiß jetzt nicht, wie das in welch Struktur ist mit dem Projektgeld oder was du da angesprochen hast, diese 100, weiß nicht, 25.000 oder 150.000. 158.000. 158.000 Euro, die Ermessensförderung. Die Ermessensförderung, entschuldige, ich habe so einen anderen Begriff. Die Ermessensförderung, das ist ein Volumen, das okay ist, wenn es wirklich frei verteilbar ist. Aber wenn man da sozusagen einem Zwang ausgesetzt ist, die, die sich in der Kultur sozusagen jährlich bewegen, zu fördern, um sie überhaupt über Wasser zu halten, dann frage ich mich, zu was man einen Förderbeirat braucht. Also ein Förderbeirat hat dann einen Sinn, wenn er wirklich einen finanziellen Spielraum hat und ganz autonom und selbst entscheiden kann, ohne Zwang, ohne eine Basisförderung, dass er quasi Leben und Sterben von der Förderung abhängt, sondern eigentlich soll ja das ein zusätzliches Geld sein. Das wäre eine sinnvolle Maßnahme, ich weiß jetzt nicht, wie es in Wölz geplant ist. Aber sonst hat das nur einen anderen Mantel. Also das ändert eigentlich nichts, graduell natürlich, gebe ich da schon recht, graduell ändert schon etwas bezweifle ich, wenn das kein zusätzliches Spielgeld ist. Also eigentlich, wenn ich das so interpretieren darf, du würdest da anregen, die Weiterführung des, was ihr über die Projekttöpfe, Fördertöpfe Linz mit Schirin macht, dass man sozusagen sagt, es gibt verfügbare Mittel, wo wahrscheinlich im besten Fall sogar nur eine Schwerpunktsetzung dann passiert, für zum Beispiel ein Jahr oder mehrere Jahre und dann richtet man diesen Beirat auch für das ein. Weil in der jetzigen Konstellation, man muss natürlich fairerweise sagen, es sind noch nicht einmal die Mitglieder bestellt, die werden jetzt über das nächste Amtsblatt quasi aufgerufen und die Tätigkeit soll dann wirklich mit Beginn des Budgetjahres 2022 aufgenommen werden. Also wie der dann sich selbst auch mit Leben erfüllt, weil der darf sich auch eine Geschäftsordnung geben, das weiß man alles noch nicht, aber natürlich sind genau solche Anregungen für die Debatte, wie man so einen Beirat mit Leben erfüllen kann, extrem wichtig. Ich möchte dann eh gleich... Ich möchte da vielleicht etwas dazu sagen, weil es mir wichtig ist, das Volumen ist wie es ist. Da hast du natürlich genau die ja drinnen, die jedes Jahr eine bestimmte Geschichte machen und einen bestimmten Antrag stellen. Aber es gibt sozusagen in dem Volumen auch freie Mittel. Und wir haben jetzt auch die letzten zwei Jahre angefangen auch ein bisschen zu schauen, wo gibt es denn so Mittel aus Tradition. Und haben da auch reingeschnitten und haben auch gesagt, da tun wir nichts, da haben wir eigentlich relativ wenig Widerhalt gehabt, weil die eigentlich eh schon gerechnet haben damit. Also da gibt es so diese Gewohnheitsansuchen und da muss man auch was tun, man muss auch Veränderungen hier herbeiführen. Und dann, sage ich, wird es schon schwierig werden und zusätzliche Mittel werden gut, die sind jetzt nicht in Aussicht, aber wir haben in dem Ganzen doch ein bisschen einen Spielraum und es geht sicher nicht um so viele Projekte, dass man da nicht auch welche runterbringt. Also das wollte ich nur sagen damit. Darf ich da noch einmal einhaken, apropos zusätzliches Spielgeld und dass das super wäre, dass wir das aber nicht haben. Da hätte ich eine Frage und das kann glaube ich auch der Julius besser ausführen, bezüglich dem kommunalen Investitionsprogramm, das es vom Bund gegeben hätte 2020, wo auch die KUPF einerseits in Linz lobbyiert hat, aber andererseits auch in Wels beim Bürgermeister, dass eben aus diesem Budget, das eine Milliarde Euro war, einfach auch Geld von der Stadtregierung an die freie Szene geht, an die Kultur geht. Und Wels hat ja da gesagt, das werden sie nicht in Anspruch nehmen. In Linz hat dadurch nur die freie Szene eine Million Euro bekommen und das war für die Kulturvereine wirklich eine Riesenhilfe, nur dazu in der Zeit der Pandemie. Und das sind dann eben so Sachen, wo ich mich dann auch als Welserin frage, warum passiert da in der Stadt Wels nichts, wenn es vom Bund schon mal so eine Möglichkeit gibt. Willst du das beantworten? Nein. Ich muss jetzt ganz ehrlich sagen, die Geschichte ist eine Kofinanzierungsfrage, und dort scheitert es schon. Das würde heißen, dass es zusätzlich Geld ergeben muss, und dort scheitert es. Vom Finanzreferenten, behaupte ich jetzt einmal. Obwohl ich das jetzt nicht im Detail genau sagen kann, aber ich habe das auch gehört von der Referentin. Das kann ich bestätigen. Ja, von der Referentin, also der Kulturstaaträtin Frau Linz, ich habe vor kurzem mit ihr diskutiert und die hat das ja auch geschildert. Und ich kann nur ganz ehrlich sagen, bei uns scheitert es dann schon an dem, dass einmal 16 gleich einmal eine Kürzung des freien Budgets gewesen ist und das wieder aufzuholen ist fast nicht möglich. Das ist einfach mit unserem Finanzreferent nicht zu machen. Und ich sage es da nur einmal, was ich auch überall sage, ich setze auf die kommende Wahl, um das wieder zu verändern. Ganz einfach. Mehr kann ich da dazu nicht sagen. War das in Linz eine große Debatte zum kommunalen Investitionsprogramm oder ist das etwas, wo die Lobby der KUF stark genug war, um Überzeugungsarbeit zu leisten? Ich glaube, da haben mehrere Akteure zusammengewirkt, dass das möglich war. Die KUPF hat sicher ganz wesentlich einen Anstoß dazu geliefert. Insgesamt hat sich die Stadt zu einem Pakt für Linz entschlossen mit 65 Millionen Euro Investitionsvolumen und ein Teil davon KIK finanziert. Das heißt über das kommunale Investitionsgesetz 50 Prozent Beteiligung Bund, aber das ist nicht das ganze 65 Millionen Volumen, das wir über KIK sozusagen mitfinanzieren, weil da auch Teile drinnen sind, die nicht KIK-tauglich sind. Auch KIK hat Kriterien, Förderkriterien, die man erfüllt oder nicht erfüllt und es gibt auch bei KIK sozusagen für die Gemeinden einen limitierten Topf. Bei uns ist das glaube ich bei 23 oder 25 Millionen Euro. Das sind einfach die Vorgaben und nach denen haben wir uns zu richten. Generell war schon in der gesamten Stadtregierung und das ist eigentlich auch durchaus sehr hervorzuheben, einhellig der Meinung, man muss investieren in der Phase und wir wollen alle mitnehmen, auch die Kultur. Es war ein einstimmiger Beschluss, die 65 Millionen. Die Einzelbeschlüsse nicht immer einstimmig, aber generell einmal der Pakt für Linz war ein einstimmiger Beschluss und das zeigt schon, dass man den Ernst der Lage erkannt hat einerseits und auch die Verantwortung der Kommune wahrgenommen hat in dieser besonderen Pandemiesituation mit diesen Ausfällen auch in der Wirtschaft. Und auch die Kulturinvestitionen, die ja nicht nur, aber auch in einem angemessenen Ausmaß in die freie Szene gehen, insgesamt sind da 5 Millionen drinnen, wo wir auch Investitionen in die eigenen Betriebe machen. Diese Kulturinvestitionen sind einerseits zur Verbesserung der kulturellen Infrastruktur. Im Zuge der Förderung der freien Szene-Einrichtungen bin ich darauf gekommen, wie veraltet eigentlich der Technikpark und die Ausstattung generell die Infrastruktur großteils in der freien Szene ist. Da wurde teilweise seit 20, 25 Jahren nicht wesentlich investiert. Das ist jetzt ein Riesensprung, wirklich ein Riesensprung und ganz wichtig. Und andererseits hat das auch einen sozusagen Impuls in die Wirtschaft, in die Regionale. Also das ist schon auch bei dieser Überlegung Pakt für Linz oder in dem Fall Kulturpakt für Linz, steckt es drinnen. Das heißt auch Arbeitsplätze sichern, nicht nur im Kulturbereich, sondern auch bei den Zulieferern. Es wird ja vieles investiert von Gebäudesanierung bis hin zu Bühnentechnik, Tontechnik, Digitalisierung. Kupf hat auch einen Anteil bekommen aus dem Pakt für Linz- Lebensmittel, um sozusagen beim Ticketing auch nachzurüsten, bei der Ticketing-Plattform, was ganz wichtig ist, auch für die Zukunft. Ja, es sind Mittel da, die sinnvoll eingesetzt werden und die teilweise auch GIG mitfinanziert werden. Den Schritt haben wir gesetzt und es war Gott sei Dank Konsens. Schön, das zu hören. Du hast es aber eher angesprochen, es ist vorher schon angesprochen worden, aber diese Frage der Absicherung, die da drinnen gesteckt ist und von dir ist das vorher ja kommen schon die mehrjährigen Förderverträge, du hast das angesprochen. Jetzt gibt es ja in geringerem Ausmaß in Wels im Kulturbereich mehrere Förderverträge. Linz macht das seit sehr langer Zeit eigentlich schon. Und die Förderung der KUP war einmal da, sozusagen eine stärkere Absicherung von Förderungen durch mehrere Förderverträge. Jetzt steckt da immer so ein bisschen aber dann die Sorge dahinter, nicht nur von der Politik, sondern auch von der Verwaltung, dass man dadurch ja gleichzeitig den Spielraum verengt, weil dann habe ich ganz viel Mittel fix gebunden, die kriegen das auf drei, fünf, zehn Jahre und das Geld wird dann nicht mehr, wie wir es da immer schon gehört haben. Und was von dir auch gekommen ist, Jonny, dass die Politik sich aber nicht einmischen soll, oder auch die Stadt oder der Fördergeber. die Stadt oder der Fördergeber. Ist das jetzt aber dann das Modell, wenn ich sage, okay, ihr kriegt jetzt das Geld und dafür gebe ich aber nichts mit, im Sinne einer Zielvereinbarung zum Beispiel, oder war es eigentlich sozusagen die Frage, dass man Dialogisches miteinander findet und sagt, wir vereinbaren gemeinsam Ziele für einen gewissen Zeitraum, überlegen uns Kriterien der Evaluation, wie das überprüft werden kann, ob diese Ziele erreicht werden können und bleiben im Dialog. Was sind so aus der Praxis, außer aus der Erfahrung, auch die Modelle für mehrere Förderverträge, gibt es da Best Practices, die KUPF gerne mitgeben würde? Ich weiß nur, also was ich aus Wölz gehört habe, ist es ja da eh so ähnlich, dass eben dann so kleine Ziele gesteckt werden, oder? Und man sich dann jedes Jahr einmal zusammensitzt und bespricht, ob das erreicht worden ist, wenn ich richtig informiert bin? Ich kann es nicht. Nein? Okay. Prinzipiell muss man da halt aufpassen. Also wenn man jetzt sagt, die und die und die Ziele müssen erreicht werden, dann ist das ja nicht in Stein gemeißelt. Beziehungsweise wenn es in Stein gemeißelt wäre, sollte man es nicht so machen, weil jeder weiß, Kunst und Kultur ist extrem dynamisch und man muss da flexibel bleiben. Und ja, unter dem Gesichtspunkt würde ich sagen, es kommt darauf an, wie das dann in der Praxis gehandhabt wird. Aber ein Best-Practice-Beispiel habe ich jetzt nicht bei der Hand. Was ist deine Vision für mehr Gefährdungsverträge? Ich habe es zuerst schon gesagt, das Wesentliche ist für mich, dass ich die, die Kultur schaffen wollen, was immer das ist, sozusagen, dass ich einen Rücken so weit wie möglich ist, frei halte, dass sie sich dann sozusagen nicht auch noch ökonomisch für ein Jahr aufs nächste umgehandeln müssen, ohne dass sie Sicherheit haben. Also das glaube ich kann die Aufgabe von Förderung sein, weil die Inhalte, den Content macht eben andere. Die machen nicht wie es steht. Das war das, was ich zuerst gesagt habe mit dem Betriebsverein Alter Schlachthof. Da ist es so, da behaupte ich, da haben wir eine Institution, die weit überwälzt bekannt ist, so wie auch das Medienkulturhaus. Und da läuft es auch so, dass die Vereine darin arbeiten, einfach arbeiten. Es gibt Rahmenbedingungen, du hast das angesprochen, es hat ja gleich nach 15, nach der Wahl, die Zähmungsversuche des Bürgermeisters gegeben, in denen er sich im Vorstand gesetzt hat und auch noch der Koalitionspartner der ÖVP eingesetzt hat. Ich sitze auch drin als Kulturreferent. Ich bin noch drin, die sind rausgegangen und da geht es schon darum, ich weiß nicht, was sie sich erwarten, was in dem Vorstand redet, ich weiß jetzt nicht, aber die sind halt dann rausgegangen nach zwei Jahren, wo sie gemerkt haben, dass das eine reine Verwaltungstätigkeit ist, um die Rahmenbedingungen herzustellen. Weil die inhaltlichen Dinge reden ja über die einzelnen Kulturvereine, die dann in und nach zwei Jahren etwas gemerkt haben, dass das eine reine Verwaltungstätigkeit ist, um die Rahmenbedingungen herzustellen. Weil die inhaltlichen Dinge rennen ja über die einzelnen Kulturvereine, die dann in dieser Infrastruktur arbeiten. Wie handhabt Linz das bei den Förderverträgen? Wir haben drei Jahresförderungen. Das sind aber keine Förderverträge, sondern eben Förderungen mit den ganz normalen Förderrichtlinien im Hintergrund. Wir haben ja allgemeine städtische Förderrichtlinien, die für alle Förderungen gelten, nicht nur für die Kulturförderungen. Da ist auch ganz klar festgeschrieben, dass bei einer Förderung, die beantragt wurde und genehmigt wurde, der Förderzweck zu erfüllen ist und der Förderzweck ist immer der beantragte Zweck, also der jeweils beantragte. Aber ich halte eigentlich nichts davon von Zielvereinbarungen. Warum? Erstens ist es dann keine freie Kulturförderung mehr, da hört es sich auf mit der Autonomie, sondern da mischt sich die Verwaltung oder Politik dann wirklich in das inhaltlich strategische Agieren eines Vereins oder Fördernehmers ein. Und zweitens ist es dann keine Förderung mehr im klassischen Sinn, weil die soll ja freies Kulturschaffen, autonomes ermöglichen, sondern das ist eine Leistungsvereinbarung. Das gibt es bei uns im Sozialbereich, dass wir Vereine haben, die eine bestimmte Leistung für die Stadt erbringen, im Förderwege eine Unterstützung bekommen. Und da wird tatsächlich festgeschrieben, welche Leistungen zu erbringen sind. Aber das kann ich mir für Kulturvereine ehrlich nicht vorstellen. Wir haben klare Förderrichtlinien, wir haben einen definierten Förderzweck, den der Förderwerber kundtut, jährlich, muss er trotzdem jährlich beantragen, auch bei der 3-Jahres-Förderung, die auf drei Jahre ausgesprochen wird. Und nach drei Jahren wird dann sozusagen in der Verwaltung auch angeschaut, wo ist sozusagen das Leistungsspektrum, wo sind die Förderkriterien erfüllt oder nicht. Es hat Erhöhungen geben mitunter, aber einen Rauskick in dem Sinn noch nicht. Es gibt Vereine, die aufgeben, weil sie auseinandergehen, die beteiligten Personen, oder es andere Gründe gibt, warum man mit der Kultur aufhört, gibt es ja auch. Man wechselt in ein anderes Metier oder was immer. Aber der normale Fall ist, dass eigentlich Förderungen fortgeschrieben werden oder dort, wo es nachvollziehbar ist und begründbar auch erhöht werden. Das ist eine Evaluierungsphase, so wie wir das auch beim Kulturentwicklungsplan alle drei Jahre machen. In einer Art kritischen Selbstreflexion und auch dem Gemeinderat natürlich vorliegen. Bei den langfristigen oder längerfristigen Fördervereinbarungen sehe ich ein Problem und das ist unser, das haben wir in Linz, das ist auch unser Problem in Linz und das haben wir bis dato nicht gelöst. Die Bereitschaft, dass man valorisiert, die Förderbeträge valorisiert, ist sehr, sehr gering. Warum? Weil jeder auf den anderen schaut. Es gibt ja auch Sport, dreijährige Förderbeträge im Sportbereich, im Sozialbereich etc. Das ist kein Kulturspezifikum. Und da ist das Bewegen nach oben mühsam. Und das fehlt natürlich vielen Vereinen auf den Kopf. Also eigentlich, wenn man längerfristige Förderverträge anpeilt und machen will, müsste man automatisch damit auch eine Valorisierung, eine angemessene mitbeschließen. Sonst ist das ein Bumerang. Über die Jahre wird die Förderung weniger wert. Die wird entwertet. Das haben wir jetzt ausgeglichen mit der Erhöhung und mit Sonderprojekten, die drei Jahresförderempfänger einreichen können, aber es ist immer noch keine befriedigende Lösung. Und das ist das Pudelskern bei dieser Sache. Ich kann nicht sagen, ich mache eine Fördervereinbarung oder eine längerfristige Förderung und sage dann nicht dazu, in drei Jahren müssen wir es auch anpassen. Das ist entscheidend. Vielleicht, um einmal nur kurz dazubleiben, ich habe so ein bisschen das Gefühl, da geht es ja ganz stark um Förderungen für Programme, für Aktivitäten. Du hast ganz stark von Förderungen gesprochen, die eigentlich auf Strukturerhalt, Personal teilweise abzielen. halt Personal teilweise abzielen. Bitte? Das ist bei uns eh eins. Also eine Jahresförderung, bei uns eine Dreijahresförderung oder generell Jahresförderung ist immer auch eine Basisförderung für die Struktur, für die Infrastruktur, für das Personal etc. Also da werden keine Unterscheidungen gemacht? Da werden keine Unterscheidungen gemacht. Es ist eine Förderung und die deckt von der Miete über Personalkosten, über Betriebskosten bis hin zu dem Programm, das man dann macht, ab. Und das muss dann bei der Abrechnung in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Man kann natürlich nicht nur mit der Miete abrechnen oder nur mit den Personalkosten, sondern es muss der Förderzweck erkennbar sein. Das heißt, die Bandbreite dessen, was wir fördern, aber das ist bei uns eine Förderung. Da unterscheidet man nicht, sondern der Verein kriegt ein Jahresfördergeld. Das heißt eigentlich ist das Modell ähnliches, wo man genau diese Frage dann auch in Wörsia derzeit noch nicht stellt, in Frage, was macht sie genau oder welcher programm macht sie sondern die erfüllung des förderzwecks muss ja im rahmen einer jährlichen nachweise sein wir es erbracht werden was ist der jetzt gilt für richtlinien der stadt wörth genau was dann vielleicht zu der größten themen im zusammenhang mit förderungen überführt nachweispflicht und so weiter, tust du das gleich mal auf und da war das erste Punkt wahrscheinlich sogar erwähnt und ich kenne die Kupfer lang genug, dass mich nicht wundern würde, das Thema Transparenz. Wir waren schon beim Förderbeirat ein bisschen bei diesem Thema, dass man es transparenter machen kann. Jetzt gibt es immer so ein bisschen, aber die Sorge durchaus auch von Kulturschaffenden, sobald es transparent ist, kommt der Neid. Weil dann lesen alle, was der gekriegt hat. Also du hast das sogar auf Ressorts quasi schon angesprochen, aber auch unter den Kulturschaffenden ist das gang und gäbe. Man rechnet gegen. Meine Erfahrung aus dem Ganzen ist, das hat sehr viel einfach damit nicht gewissen zu tun, was in diesen Förderungen drinnen steckt. Weil auch im offenen Haushalt, den man jetzt nachlesen kann, in der Transparenzdatenbank steckt eine Summe drinnen, wo nicht erklärbar ist oder für den Laie nicht ersichtlich, was da dahinter steckt. Die Frage, die sich dann mir stellt und die ich gerne euch weitergeben würde, wie viel Erklärung ist notwendig, dass Transparenz funktioniert? Ich glaube, wenn alle so gefördert werden, dass sie gut arbeiten können, stellt sich die Frage mit dem Neid auch nicht. Das heißt, du gehst davon aus, wenn VRP funktioniert, wenn das für alle klar ist, wie die Richtlinien erfüllt werden, dann braucht man keine Zusatzerklärungen mehr. Also weil ich es aus der Praxis mitkriege ist es halt eher so, dass wenn alle gut arbeiten können, auch gerne miteinander arbeiten und auch gerne transregional arbeiten und das dann eher eine Gemeinsamkeit fördert. Und da dann nicht nachgerechnet wird, wer kriegt mehr, sondern da freut man sich halt dann einfach, dass man mit einem, weiß ich nicht, vielleicht mit einem MKH, mit einem großen Haussamarbeiten, ein kleines Kulturverein, und da denkt man sich dann nicht, ja, das MKH, das kriegt ja hundertmal so viel wie ich, sondern jeder kriegt so viel, dass er gut arbeiten kann. Wie geht es dir an der Politik? Weil du bist ja sozusagen die größtmögliche Äquidistanz, auch noch bemüht natürlich, und erlebst aber diese Neiddebatten durchaus. Die Neiddebatten, die sind da. Das hast du relativ schnell. Das muss man jetzt ganz ehrlich sagen. Wir haben einen Kulturbeirat gehabt. Da hast du am Anfang das Gefühl gehabt, ich sitze jetzt jeder nur da zu wachen, wer was kriegt. Also das war mein Eindruck. Wir haben, das war auch Grund, warum wir dann die Diskussion aufgesetzt haben mit dem Förderbeirat, Kulturbeirat, dass man das versucht, dann neu gestalten jetzt mit dem Kulturentwicklungsplan. Aber ich denke mir, höchstwahrscheinlich liegt dort, was du gesagt hast, ein Schlüssel drinnen. Das heißt, wenn ich heute merke, ich kann eigentlich im Rahmen dessen, was ich machen will, kriege ich eine gute Basisfinanzierung, da kann ich was machen, dass dann auch nicht anfangs zu schauen, was kriegt denn der andere. Aber was natürlich schon, ich muss jetzt ganz ehrlich sagen, ich würde ohne Probleme die Summen ungeschaut tauschen, was in Sport gezahlt wird, mit der Kultur. Also da hätte ich ungeschaut kein Problem, wenn ich mir anschaue. Nicht, dass ich sage, das ist nicht auch berechtigt, weil da wird Jugendarbeit gemacht und und und, aber da sind die Summen ganz andere, mit denen Kulturvereine sehr gut arbeiten könnten. Aber ich denke mir, da ist auch eine Transparenz. Da ist genauso die Neiddebatte, dass der eine Verein weiß, der hat dann dort mehr gekriegt oder was sonst immer. Also ich glaube, dass Transparenz höchstwahrscheinlich Sicherheit der eigenen Arbeit, dann wird es auch sozusagen kein Problem geben, dass der andere auch gut arbeiten kann. Ich glaube, dass das andere auch gut arbeiten kann. Ich glaube, dass das ein wichtiger Punkt ist. Also zur Transparenz der Förderentscheidungen und der Förderhöhen. Die Förderhöhen sind transparent. Das ist ja nachlesbar bei uns in der Fördertatbank. Und das ist eine Verpflichtung, dass man das eingibt. Und das finde ich auch sehr richtig, weil es ist Steuergeld. Das ist ja alles transparent. Aber die nackten Zahlen sagen eben zu wenig. Das ist, glaube ich, die Stoßrichtung deiner Frage. Und die Nachvollziehbarkeit ist natürlich nicht gegeben, indem ich nur die nackten Zahlen veröffentliche. Das heißt, man müsste eigentlich, und das gibt es in anderen Städten, sagen wir in Linz nicht, in Graz gibt es das, in Salzburg gibt es das auch, auch in Wien, einen Förderbericht, Kulturförderbericht oder Sportförderbericht oder was immer, erstellen und das ist Aufwand, das ist Aufwand, wirklich erheblicher Aufwand, weil dort erkläre ich ja, was das quasi rundum ist, was ich eigentlich fördere. Es ist ja ein Unterschied, ob ich eine betriebliche Struktur fördere, wie bei uns das Theater Phoenix, also eine Mittelbühne mit österreichweiter Strahlkraft, oder ob ich einen quasi Kulturverein, Stadtteilkulturverein fördert, der vielleicht maximal Vereinslokal zu günstigen Konditionen betreibt, wenn überhaupt, wenn er nicht überhaupt im Stadtraum frei agiert. Das ist ein Unterschied und das ist schon nachvollziehbar, also da muss ja keine Neid entstehen, aber das muss ich erklären. Und ich habe jetzt ganz extrem genannt, aber und alles, was dazwischen ist. Also ein Förderbericht macht Sinn und ich schaue mir auch gerne die Förderberichte, kriegst du ja alle zur Geschichte, an. Die sind auch super aufgemacht, also mit Bildern etc., Tabellen, Statistiken und allem möglichen. Nur das ist ein Aufwand eigentlich für Insider. Das heißt für jene, die selbst meistens Förderungen empfangen oder Förderungen vergeben. Das heißt ein sehr eingeschränkter Kreis, sehr viel Aufwand für ein sehr eingeschränktes Zielpublikum. Das muss man irgendwie in Relation stellen und das ist vielleicht der Grund, warum wir das nicht mehr machen. Das hat bei uns auch Förderberichte in grauer Vorzeit, also weit vor meiner Zeit gegeben. Aber das ist vielleicht ein Grund und es entsteht dadurch auch nicht eine volle Zufriedenheit. Und der Otto Normalverbraucher lässt sich sowas nicht. Und der Otto Normalverbraucher liest so etwas nicht. Das ist so. Aber das ist dann vielleicht der Punkt, und ich schaffe es jetzt ungewollt fast diesen Kreis im Weg zu schließen, der eigentlich in diesem Punkt des Dialogsuchens der Kulturpolitik mit den Kulturschaffenden drinnen steckt, der im Kulturleitbild verankert ist, der ja auch eigentlich der Auslöser für die Kulturdialoge war. der im Kulturleitbild verankert ist, der ja auch eigentlich der Auslöser für die Kulturdialoge war, weil wahrscheinlich ist es doch eine Möglichkeit, wenn man einmal im Jahr Fördergespräche macht, die hat es früher auf Landesebene gegeben, das Land hat in den 90er-Jahren Fördergespräche gemacht, wo Kulturvereine, Kulturfördersuchende direkt zu Gesprächen mit Verwaltung, teilweise Politik geladen wurden und dort ist einerseits deren Struktur erklärt worden und vice versa, also wo wirklich dieser Dialog gesucht worden ist ist vielleicht schafft man es nur zu einer doch ja sehr kleinteiligen kleinräumigen struktur wie wales sowas in einem direkten dialog zu machen und das ist meine anregung schon für das schlusswort denn wir haben die zeit fast erreicht wir befinden uns in der zielgerade ich weiß nicht wie viel es steht, den Spielstand holen wir uns dann nachher. Vielleicht um ganz kurz, vielleicht eher Visionen noch bitten am Schluss, wie den Kulturförderung auch nach dieser Debatte alles mitgehört, was man sich für Kulturförderung auch vor allem natürlich mit Fokus auf Wels wünschen würde. Darf ich nochmal bei dir beginnen? Ja, also ich möchte da noch ganz kurz zum Thema Förderungen sagen, dass es jetzt auch, wir haben glaube ich noch 6 Tage Zeit, einen Sonderfördertopf gibt, der von der KUPF initiiert wurde, mit dem Land Oberösterreich gemeinsam, nämlich den Topf Extra 21. Und da dürfen alle ansuchen, auch Personen, die keine österreichische Staatsbürgerschaft haben. Und der ist mit 95.000 Euro dotiert. Die Ausschreibung ist recht frei und so etwas ist vielleicht eine Vision. Also einerseits einmal eine ganz klare Erhöhung vom Budget für die Stadt Wels. Ich weiß, es ist schwierig, aber ich glaube, es zahlt sich aus, wenn man da wirklich dahinter bleibt. Und andererseits einfach auch zu schauen, wo geht das Geld wirklich hin? Kommen da neue kleine Vereine? Können sie die da bedienen an dem Topf? Weil das bringt ja dann auch nichts, wenn man immer nur die immergleichen fördert, die Kerner fördert, aber einfach auch schaut, dass frische neue Vereine reinkommen können und dann nicht einfach sagt, ja das passt schon, ihr kriegt ein bisschen Geld, macht mal was und dann schauen wir beim Leistungscheck, ob es passt hat. Danke. Julius aus Linz auf Wels schauend, was würdest du uns gerne mitgeben? Das tut man eigentlich nicht. Ich weiß nicht, ich habe dich zu der Anmaßung gezwungen. Aber ich werde gezwungen dazu, ja. Wenn ich mir das Kulturleitbild anschaue, dann fehlen mir zwei Aspekte, die wahrscheinlich im ursprünglichen Entwurf drinnen waren. Ich nehme an, den habe ich nicht gesehen. Und diese zwei Aspekte haben auch viel mit Förderkriterien zu tun. Bei uns sind sie Kriterien. Das ist die Gendergerechtigkeit und die Interkulturalität. Das ist etwas, was ich vermisse beim Durchlesen, vermisst habe und wo ich glaube, dass das wichtig ist und zeitgemäß und zwei weitere Förderkriterien, die zu vielen anderen noch dazu kommen. Danke, man hat dich kurz grinsen gehört, sofern es überhaupt möglich ist. Darf ich dich noch kurz um deine Vision bitten? Also, das ist drin gestanden. Das war eine sehr umfangreiche Diskussion, aber das ist wie gesagt einer Mehrheit zum Opfer gefallen, wo man gesagt hat, das will man doch nicht haben, weil es sind ja nicht immer alle gemeint. Also das ist ja dieses gängige Argument in dieser Frage, aber man darf auch nicht vergessen, dass wir in einer Stadt wohnen, wo einer der ersten Beschlüsse der ÖVP-FPÖ-Koalition war, dass man in den offiziellen städtischen Dokumenten das Gendern abgeschafft hat. Also das muss man ganz klar sagen und das bildet sich natürlich da in der Frage auch an. Aber vielleicht, ich wollte nur sagen, weil das zuerst so ist, mir persönlich, und da hat Welsner die Größe, dass das geht, war eigentlich immer wichtig, dass ich mit allen, egal was sie immer kulturpolitisch oder kulturell machen, den Dialog suche. Wir haben irrsinnig viele Termine, die wir auch gemeinsam bestritten haben, wo uns die Projekte vorgestellt worden sind, wo wir über die Dinge geredet haben, wie man was fördern kann und so. Das wird in einer Stadt wie Linz in der Form gar nicht so strukturiert gehen, aber wir haben da erstens einmal in den letzten Jahren einige neue Dinge aufsetzen können über diese Präsentationen und haben auch, glaube ich, einen sehr guten Überblick, was wo rennt und wie sozusagen die Dinge sich entwickeln. Und wir sehr oft schon sehr rechtzeitig sehen, wenn es irgendwo Schwierigkeiten gibt und so weiter. Das geht halt in der Größe, vorwärts geht das noch. Das geht dann irgendwann nicht mehr, dass du mit allen im Dialog bleibst. Und das ist das, wo ich auch ein Verständnis als Kulturpolitiker habe, dass ich den Dialog permanent habe. Also das ist mir total wichtig und da habe ich dann auch, zumindest ich denke mal, ein gutes Gefühl, wie man, wo man fördern und wo es rauskommt. Das ist eh ganz einfach durchs Reden kommen, die Leute zusammen und ich sehe die Stadt und die Kulturpolitik als ermöglicher. Herzlichen Dank. Dann darf ich hier einen Schlussstrich ziehen, nicht ohne auf den vierten und letzten Kulturdialog in der Reihe hinzuweisen. Am 1. Juli zur gewohnten Zeit um 19 Uhr hier aus dem Studio 17 wieder mit Martin Wassermeyer als Moderator und er empfängt Mag. Angelika Doppelbau und Uli Fuchs zum Thema Kulturvermittlung, Kunstvermittlung. Wir werden zwei Schulen quasi diese Herangehensweise hier erleben und auch quasi als Abschluss dieser Reihe. Ich darf mich bei meinen Gästen sehr herzlich bedanken. Ich hoffe, wir konnten zumindest Themen streifen. Wir haben nichts gelöst, das war nicht der Anspruch. Ich darf mich herzlich beim Team des Medienkulturhauses bedanken und wünsche noch einen schönen Abend. Schönen Abend. Danke. Thank you.