Hallo, herzlich willkommen zur nächsten Ausgabe der Talkreihe danach Nevercamps der Gesellschaft für Kulturpolitik Oberösterreich. Ich begrüße Sie heute aus der Styling Suite Bauderbach am Schillerpark und ich begrüße nicht nur Sie online, sondern auch meine lieben Gäste hier vor Ort zum ersten Mal Live-Publikum. Hallo! Wir haben noch Platz, wer jetzt online zuschaut, bitte gerne noch vorbeikommen. Es geht wie immer bis circa 18 Uhr. Und ich stelle meine Gäste vor. Machen wir so. Hallo, herzlich willkommen. Susanne Mayrhofer, leitende Physiotherapeutin am Ordensklinikum Linz Elisabethinen. Hallo Susanne. Hallo, danke für die Einladung. Katharina Grünberger, Lehrerin für Englisch und Naturwissenschaften an einer berufsbildenden höheren Schule. Hallo Katharina. Hallo Marco. Ja, also alle Gäste begrüßt, kurz zur Gesprächsreihe. Die Gesprächsreihe danach Nevercamps ist Teil des Jahresthema der Gesellschaft für Kulturpolitik Oberösterreich. Da werden ganz verschiedene Aspekte des Begriffs danach beleuchtet, auf ganz verschiedene Arten, zum Beispiel mit der ersten Ausgabe des GFK Magazins. Heute habe ich es nicht in der Hand, es steht da draußen. Auch hier beim Talk gibt es wechselnde Gäste und wechselnde Orte, nämlich monatlich. Auch rund um uns verändert sich einiges, heute eben zum ersten Mal mit Gästen. zum ersten Mal mit Gästen und wir werden, es ist total irritierend, wenn Menschen reden, die da sind und ich bin das noch nicht so gewohnt, merke ich gerade. Wir werden vor allem das Thema des letzten Jahres behandeln und das, was jetzt kommen wird, aber nicht nur. Der Begriff danach bietet vieles. Ich glaube, wir werden da heute verschiedene Aspekte aufdecken. Und ich glaube, wir starten einfach einmal. Susanne, alle Menschen waren jetzt gut ein Jahr mehr oder weniger daheim. Sie haben sich wenig bewegt, das heißt, sie haben sich auch wenig verletzt und es gibt ganz wenig Arbeit für eine Physiotherapeutin. Ist das so mal richtig? Kann ich jetzt so nicht bestätigen, nein. Also es ist tatsächlich ein großes Thema, dass sehr viele Menschen zu Hause geblieben sind. Und die Weltgesundheitsorganisation spricht sogar von einer zweiten Pandemie der Inaktivität, weil die Botschaft am Anfang gelautet hat, alles wenns Haus bleiben. Und das bedeutet eben, dass sehr viel weniger Bewegung da passiert. Und wir merken das schon, und ich habe da heute nochmal in meinem Team das kurz andiskutiert, dass wirklich viele Menschen, die sich daran gehalten haben, gerade ältere Menschen, funktionell schlechter geworden sind, also unbeweglicher, weniger Kraft haben und sich auch Dingen nicht mehr so zutrauen, weil sie eben nicht mehr so viel außer Haus gegangen sind, nicht mehr zum Einkaufen gegangen sind und so weiter. Und ist es überhaupt generell so, dass manche Teile, so wie ich jetzt anfangs einfach einmal forsch behauptet habe, weggefallen sind oder ist eigentlich alles so wie immer und das kommt jetzt dazu? Also du meinst jetzt die Arbeit im Krankenhaus? Ja genau, also in deiner Arbeit. Gibt es weniger Verletzungen, weil es weniger Sport gegeben hat zum Beispiel? Oder ist das eine total falsche Annahme, die ja wirklich, ehrlich gesagt, grundlos einfach mal ohne irgendwelche Grundlagen in einen Raum gestellt hat? Da tut mir sogar ein bisschen schwer, das zu beantworten, weil das nicht mein Fachgebiet ist. Ich arbeite nicht in der Unfallchirurgie. Der Bereich, wo ich tätig bin, das ist die innere, weil das nicht mein Fachgebiet ist. Ich arbeite nicht in der Unfallchirurgie. Der Bereich, wo ich tätig bin, das ist die innere Medizin in erster Linie. Mein zweiter Bereich ist die Urogynekologie. Aber in der inneren Medizin mit Schwerpunkt Atemphysiotherapie, das war eigentlich genau unser Thema. Also plötzlich waren wir sehr gefordert, weil wir natürlich auch mit Corona-Patientinnen gearbeitet haben. Einige aus meinem Team waren da wirklich jeden Tag dort. Und das war schon eine sehr spannende Herausforderung für uns, auch zu entwickeln, was ist jetzt unsere Rolle und wie gefährlich ist es auch, wenn wir da reingehen oder was bedeutet das jetzt für uns. Also da waren wir ziemlich gefordert, auch fachlich und es war eine sehr spannende Zeit. Und natürlich ist ein Teil unserer Arbeit weniger gewesen in der Zeit, weil beispielsweise Massagen in der Zeit nicht stattgefunden haben. Aber dafür waren andere Bereiche wichtiger. Katharina, ähnliche Frage, einfach zum Aufwärmen. Du arbeitest mit jugendlichen SchülerInnen. Jugendliche sitzen doch eh ohnehin gern vor dem Monitor und vor dem Computer. Hat es im letzten Jahr jetzt eigentlich gestört, dass man im Online-Unterricht war? Ich glaube, die Antwort ist ganz unterschiedlich, je nachdem, wenn du da fragen würdest. Wir haben in der Schule das auch einmal aufgegriffen und auch gefragt, was sie denn gut gefunden haben und was sie gut gefunden haben, war eben hauptsächlich dieses, ich muss nicht aufstehen so bald und muss nicht in die Schule fahren, sondern kann halt lange liegen bleiben. Aber es hat doch einige Schüler gegeben, die den Sportunterricht und vor allem dieses Bewegen schon sehr vermisst haben. Ja, haben sie schon gesagt. Dieses Sitzen und vor dem Computer sitzen und mit dem Bildschirm zu interagieren, haben sie als anstrengend beschrieben. Genau, das waren so die Rückmeldungen, die wir gehabt haben. Wie hast du dieses vor dem Computer sitzen und interagieren empfunden? Es hat sich verändert. Also beim ersten Lockdown war das alles sehr, ja da war man überfordert und man hat sich bemüht, die Schüler auch auf die Situation einzustellen. Und es war für jeden so neu. Und das war auch mit der Aussicht von wegen, nach den Osterferien geht es zurück und dann ist es dann nicht gleich zurückgegangen und dann im Mai oder im Juni geht es zurück und dann haben wir uns noch weitergearbeitet bis zu den Sommerferien. Also man hat immer so ein Licht dann gehabt, auf das man sich auch hinarbeiten konnte. Und es war auch schön und man hat rausgehen können. Das war im Winter jetzt schwieriger, muss ich sagen. Und auch der Kontakt mit den Schülern und den Kollegen ist dann, ja, ist mir schon sehr abgegangen, muss ich sagen. Susanne, die Katharina hat jetzt gerade gemeint, diese Abschnitte waren ein bisschen anstrengend. Hat es die bei dir überhaupt gegeben oder habt ihr einfach durchgearbeitet? Ja, das war interessanterweise, da merke ich auch, wie unterschiedlich die Lebensrealitäten sind, so in meinem Freundinnenkreis, weil bei uns ist es wirklich durchgegangen. Ich war keinen einzigen Tag zu Hause, weil im Krankenhaus, ja, wir waren da und wir haben zu tun gehabt. Und insofern war das sicherlich anders, weil diese Themen, die sich andere gestellt haben, so Homeoffice und wie geht es einem da dabei, so diesen gewissen sozialen Kontakt mit meinen Kolleginnen habe ich eigentlich die ganze Zeit gehabt. Anders zwar, weil wir haben uns auch komplett neu organisieren müssen. Und beispielsweise habe ich mein Team, also wir haben uns in drei Teile geteilt und ich habe zwei Drittel meines Teams einfach nie gesehen. Was auch spannend ist, ein Team zu führen, wo man eigentlich nur über Telefon oder so oder E-Mail dann kommuniziert oder über Newsletter halt die Informationen rausgibt. Aber natürlich war sehr viel mehr Normalität für uns im Krankenhaus. Und gleichzeitig natürlich schon auch die Ausnahmesituation, weil es halt anders war. Dann muss ich jetzt nachfragen, wie funktioniert denn so eine Dreiteilung von einem Team? Hat man dann drei Teams, die nie gleichzeitig da sind und haben die auch getrennte Patientinnen? Oder wie geht man denn darum? Weil da gibt es ja immer wieder mögliche Berührungspunkte. Ja, das war für uns halt sehr spannend, weil am Anfang hat man so vieles nicht gewusst. Also wir haben das sehr, sehr streng gehandhabt. Wir haben uns räumlich halt getrennt. Dadurch, dass ich einfach verschiedene Berufsgruppen in meinem Team habe, also die Ergotherapeutinnen, die Logopädinnen und einen eigenen Behandlungsrahmen auf der Akutgeriatrie, haben wir eigene Räumlichkeiten zur Verfügung gehabt, wo wir halt dann Teams gebildet haben. Also wir haben uns tatsächlich nicht gesehen. Wenn wir Dinge uns übergeben haben, dann haben wir die auf den Tisch hingelegt und dann ist halt die andere Person gekommen und hat es nachher geholt, weil wir uns nicht getraut haben, weil man es am Anfang wirklich nicht gewusst hat. Und wir haben die Abteilungen und Stationen unter uns aufgeteilt, also das war auch sehr strikt, weil wir eben wirklich mit allen Mitteln verhindern haben müssen, um irgendwelche Übertragungen, mögliche auszuschließen. Und mit der Zeit hat sich das ein bisschen verändert, weil man einfach mehr gewusst hat und weil wir dann auch mit Masken gearbeitet haben. Das haben wir am Anfang auch nicht gehabt. Das war ja auch interessant rückblickend. Ja, und eben das Hauptkommunikationsmittel war, ich habe halt jeden Tag mindestens ein bis zwei Newsletter geschrieben, habe mir die Informationen von allen geholt und versucht, auch was ich von der Krankenhausleitung erhalten habe. Und das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Sodass wir einfach alle am gleichen Informationsstand waren und gewerkt haben. Aber es war bei uns nicht so wie in anderen Einrichtungen, dass jemand immer zu Hause geblieben war. Also wir haben das im Bereich der Massage ein bisschen gehabt, dass da einfach Urlaube und Zeit ausgleich abgebaut worden ist. Und schon auch die Kolleginnen, die halt Kinder zu Hause hatten, wo plötzlich die Betreuungspflicht war, also das war eben das Thema, wie sollte das jetzt auf einmal gehen? Also die haben sich zum Teil freigenommen oder sind freigestellt worden, aber wir anderen waren konstant da. Es ist spannend, wie schnell etwas historisch wird und man zurückblickt jetzt in dem Fall 15 Monate und sagt, man kann sich gar nicht mehr vorstellen, wir haben keine Masken gehabt, wir haben ja nichts gewusst. Katharina, diese Mehrteilung, hat es bei euch in der Oberstufe auch gegeben, dass Schüler an manchen Tagen waren und an anderen Tagen andere Schüler, oder war das nur in Volksschulen oder so? Diesen Schichtbetrieb, den hat es bei euch in der Oberstufe auch gegeben, dass Schüler an manchen Tagen da waren und an anderen Tagen andere Schüler, oder war das nur in Volksschulen oder so? Diesen Schichtbetrieb, den hat es bei uns in der Oberstufe auch gegeben, genau, aber eben auch im ersten Lockdown dann auch in der Unterstufe, also beide Schulstufen waren da einmal geteilt sozusagen. Das heißt, man hat gewisse Schüler einfach, man hat einfach immer eine gewisse Schülergruppe gehabt, aber nicht mehr die ganze Klasse gemeinsam. Okay, aber die Lehrer waren für beide gleich? Waren für alle gleich, ja genau. Aber eben dann mit Maske war der Schichtbetrieb schon. Ganz am Anfang diese Gesichtsschilder noch, das kann man sich jetzt auch, glaube ich, gar nicht mehr vorstellen. Genau. Ja. Gehen wir vielleicht mal ein bisschen in der Zeit zurück. Ich bin jetzt heute mal direkt in das Thema eingestiegen, ins Thema der letzten Genau. gemerkt und es geht wahrscheinlich vielen Menschen so, man glaubt ja bei LehrerInnen, da kann man doch gleich mitreden, ich kenne doch Lehrer, ich habe selbst Lehrer gehabt, hey, ich bin ja quasi Selbstlehrer, oder? Aber in Wirklichkeit weiß man eigentlich recht wenig, wenn ich da jetzt so heron zitieren darf, wie Michael Häupl, der damals mit den Lehrern gestritten hat und gemeint hat, wenn ich so wenig Stunden arbeiten würde wie ihr, würde ich Dienstagmittag heimgehen, weil er nur die Unterrichtsstunden gezählt hat. Also das ist wohl auch bei dir so. Wie viel Prozent deiner Arbeitszeit verbringst du eigentlich in der Klasse? Hälfte der Arbeitszeit ungefähr. Wobei ich glaube, dass am Anfang die Vorbereitungszeit einfach arbeitsintensiver ist, als wenn ich schon 20 Jahre in der Klasse stehen würde. Genau. Also bei mir ist das sicher jetzt intensiver, als wie es vielleicht in 15 Jahren ist. Ja, aber Hälfte, Hälfte würde ich schon sagen. Dann habe ich jetzt von der Hälfte deiner Arbeitszeit relativ wenig Ahnung von deiner Arbeit, beziehungsweise natürlich kann ich mir das vorstellen, man muss sich alles vorbereiten, aber vielleicht erzähl uns ein bisschen davon. Was macht man da eigentlich so? Was macht man so? Es ist lustig, weil die Frage habe ich mir selber eigentlich noch nie so konkret gestellt und ich bin ja noch nie gefragt worden. Ja, also was ich so mache ist, meistens ist ja der Unterricht meistens am Vormittag und dann am Nachmittag sind dann nur ein paar Stunden und entweder ich bleibe dann in der Schule oder ich fahre nach Hause und tue Texte korrigieren, Arbeitsaufträge anschauen, weil wir ganz viel offenes Lernen in der Schule haben und auch in den Naturwissenschaften viel mit Arbeitsaufträgen arbeiten, in der Schule haben und auch in den Naturwissenschaften viel mit Arbeitsaufträgen arbeiten, aber in der Schule auch Besprechungen in einzelnen Lehrerteams, Besprechungen mit Kollegen, weil ich auch Klassenvorständin bin und dann wird über einzelne Schüler und Schülerinnen gesprochen, weil es da vielleicht einen Bedarf an Hilfe gibt oder Gesprächsbedarf gibt. Elterngespräche, also ich habe auch immer eine Sprechstunde, aber bei mir fällt wirklich noch ganz viel an Vorbereitungszeit. Also Vorbereitungszeit, mit dem meine ich, dass ich schaue, okay, ich unterrichte jetzt dieses Jahr eigentlich das erste Mal Elektrizität in einer vierten Klasse Oberstufe und muss mich da selber auch ganz genau noch vorbereiten drauf. Ich habe eben Biologie studiert, unterrichte aber in der Schule Naturwissenschaften, da ist Chemie und Physik auch dabei und ich glaube auch dadurch ist die Vorbereitungszeit dann, dauert länger dann bei mir. Wie wichtig ist denn eine Kommunikation mit einzelnen SchülerInnen außerhalb vom Klassenverband? Ist das etwas, was bei dir in einer O-Stufe viel vorkommt? Bist du eine Ansprechperson, sowohl fachlich als auch persönlich oder ist das nicht so das Thema? Ich empfinde es als sehr wichtig. Ich glaube auch, dass für die meisten Schüler das schon ein Bedürfnis ist, dass sie eine Ansprechperson haben. Bei meiner Klasse ist es schon so und da hadert ich dann auch immer ein bisschen mit den Pausen. Wir haben immer nur fünf Minuten Pause und die verfliegt dann und dann ist man schon zu spät in der anderen Klasse und man hat oft sehr wenig Zeit eigentlich, um ausführliche Gespräche zu führen, außer es ist dann eben nach der Schule auch für die Schüler und darum genieße ich das offene Lernen sehr weit, da mache ich Coaching-Gespräche mit den Schülern, wo sie die Chance haben, wo sie zu Einzelgesprächen dann auch kommen können und das ist voll super, weil man einfach viel genauer dann was besprechen kann und da wollen sie auch sehr gerne ganz persönliche Dinge auch besprechen. Das ist jetzt ein bisschen ein wildes Herumspringen, aber es zwingt sich jetzt einfach auf, da die Frage anzuhängen. So, wie war das jetzt im letzten Jahr? Ist es dann zu kurz gekommen? Hat man das in irgendeiner Form anders abhalten können? Hat es das einfach gar nicht gegeben? Ich war ja letztes Jahr im ersten Lockdown an zwei Schulen noch tätig und das war erstens interessant, weil das Alter ganz unterschiedlich war, also Unterstufe und Oberstufe und auch die Kommunikationssysteme unterschiedlich waren. Unterstufe haben wir damals nur über E-Mail gemacht. Da habe ich Arbeitspläne erstellt für jede Woche und da ist die Kommunikation auch über E-Mails erfolgt. Und in der Oberstufe haben wir Teams verwendet und das war ganz viel Kommunikation über den persönlichen Chat, aber teilweise haben mich Schüler eben auch über Besprechungen sozusagen angerufen, aber das Persönliche ist, ich würde schon sagen, dass das zu kurz gekommen ist, ja, sie haben auch weniger nachgefragt, wenn sie etwas nicht verstanden haben, ja, also das ist, der persönliche Kontakt ist da oft schon, die Hürde, glaube ich, da wen anzusprechen, ist online höher gewesen. Susanne, jetzt war das ja, glaube ich, in der ganzen Gesellschaft so, dass man einfach weniger persönliche Kontakte gehabt hat, weil man einfach nicht rausgehen kann. Jetzt kommen Patientinnen zu euch ins Krankenhaus und ihr seid zwar persönlich da, merkt man dann einen erhöhten Redebedarf, können die Leute dann gar nicht mehr aufhören, sie an euch ranzuklammern? Ja, also es ist interessant, dass du das fragst. Interessanterweise habe ich das vor allem am Telefon so erlebt. Also in der ganz heißen ersten Phase oder eben während des Lockdowns haben wir zum Teil Patientinnen auch telefonisch betreut, was auch spannend war. Das war aus einem Rot heraus, weil wir das sonst in kleinen Gruppen gemacht haben. Das war natürlich nicht möglich. Unter anderem, das ist mein zweites fachliches Gebiet, ich arbeite mit Männern vor und nach Prostata-Operationen und die sind operiert worden und die haben vorbereitet gehört. Und wir haben halt dann zum Telefonhörer gegriffen und das telefonisch gemacht. Und da habe ich wirklich gemerkt, dass da, ja, manche, also wenn ich gefragt habe, wann sie Zeit haben, sie waren total offen dafür und sie haben sehr viel erzählt und das war wirklich, ja, dann über das Telefon eigentlich ein sehr persönlicher Kontakt manches Mal. Und das war, ich habe manchmal wirklich das Gefühl gehabt, das war jetzt das Highlight des Tages, weil ich glaube, da waren nicht so viele Sozialkontakte sonst vorher und nachher. Ich habe es ja so ausgesprochen, dass es wirklich gut war zu telefonieren und das so zu machen. Im stationären Setting ist ist schon ein Thema auch, dass da halt auch die Besucherinnen recht restriktiv nur rein dürfen. Und das macht schon auch was. Ich glaube, das kann man sich vorstellen, wenn man im Krankenhaus ist und üblicherweise gibt es da keine solchen engen Beschränkungen und auf einmal hat niemand mehr oder nur mal eine Person für eine Stunde kommen können. Das ist wenig. Da ist versucht worden, in wirklich schwierigen Situationen auch Ausnahmen zu machen. Also wenn sie jetzt auf der Palliativstation war und so. Aber sonst war das schon ein bisschen eng. Das ist eigentlich schon zum zweiten Mal, dass das Organisatorische sehr durchschwingt. Bei dir bist du ja dafür verantwortlich, die Sachen zu organisieren. Und zum anderen bist du selbst an der Arbeit mit Patientinnen tätig. Vielleicht auch zur Einordnung eine ähnliche Frage, wie der Katharina gestellt hat. Wie viel Prozent bist du organisatorisch tätig und wie viel Prozent arbeitest du eigentlich mit Patientinnen? Also das schwankt sehr stark, je nach dem, was gerade los ist. Es ist so, dass ich wahrscheinlich am Tag ungefähr vier bis fünf Patientinnen betreue. Im Schnitt ungefähr. Manchmal weniger, manchmal, na, mehr ist es selten eigentlich, muss ich sagen. Ja, wenn es einmal ganz hoch hergeht und Tagen, wo Besetzung schlecht ist, kann es sein, dass ich einfach in der Routine ein bisschen mehr einspringe. Aber ansonsten macht wirklich die Organisation so das Hauptgeschäft aus von mir. Wenn wir doch ein großes Team sind, also wir sind verschiedenste Berufsgruppen und circa 30 Personen und ich habe da auch noch Kolleginnen, die mich da unterstützen. Da ist eigentlich immer irgendwas los. Personen und ich habe da auch noch Kolleginnen, die mich da unterstützen. Da ist eigentlich immer irgendwas los. Dieser Organisationsmehraufwand im letzten Jahr, war der markant bei dir? Hast du jetzt viel mehr Zeit in der Arbeit verbracht, weil so viel mehr zum Organisieren und Umorganisieren war? Glaube ich jetzt weniger. Also ich habe zwar Vertretungen, die mich sowieso das ganze Jahr über sehr unterstützen. Das mache ich nicht alleine, das Ganze. Und wir haben das sehr gut aufgeteilt. Für mich hat das jetzt nicht bedeutet, dass ich so viel mehr Stunden drinnen war. Es hat einzelne Tage gegeben am Anfang, wo dieses Contact Tracing das Thema war. Aber das ist an einer Hand abzuzählen. Das war in meinem Bereich jetzt nicht so ausufernd wie im Pflegebereich zum Beispiel. Also da ist mir das gegangen, wenn plötzlich irgendein Test positiv war bei einem Patienten oder bei einer Patientin und dann hat man rückverfolgen müssen, wer hat welchen Kontakt gehabt. Und führt das dazu, dass jemand in Quarantäne muss? Das war schon mitunter aufwendig. Aber wie gesagt, das hat mich jetzt nicht so stark betroffen wie andere. Aber das ist ein Vorkommen, dass Menschen, die später erkrankt sind, bei euch waren und ihr habt dann das Ganze durchlaufen müssen und habt aber nicht den Betrieb einsteuern müssen deswegen? Nein, das hat uns so nicht so betroffen. Es war auch gut so, dass wir uns so voneinander distanziert haben. Das hat natürlich eine große Rolle auch dabei gespielt. Und weil mein Team da wirklich höchst diszipliniert war. Das war wirklich so, wo ich immer heilfroh war, dass sie alle auch so gut an das Gehalten haben, weil es hätte ganz anders sein können. Aber da geht es um Dinge wie wenn man einen gemeinsamen Aufenthaltsraum hat, es geht nicht, dass man da einfach gemeinsam frühstückt, weil wenn nur eine Person da im Verdacht ist, positiv zu sein, heißt das, dass dann alle gleich in die Quarantäne mitgerissen werden. Und das hat wirklich super funktioniert. Jetzt ist ja auch das letzte Jahr schon ein Danach, nämlich nach dem Normalzustand, nach dem alten Normalzustand, ist der aus deiner Sicht, und du hast eben gerade gesagt, du bist nicht in der Pflege, sondern du bist in deinem Bereich, aber trotzdem, vielleicht gibt es ja da Sachen, die einfach klar und akut verbessert können und die sich vielleicht sogar jetzt erst nur mehr gezeigt haben. Also ist das davor eigentlich erstrebenswert, wieder als Normalzustand? Oder sagst du eigentlich, wo immer ganz woanders hin? Also ich glaube, es ist eine Mischung. Also das, wonach wir uns alle schon sehr sehnen, das ist, dass wir endlich wieder einmal gemeinsam Besprechungen machen können. Auch das ist nur sehr, sehr eingeschränkt im Krankenhaus möglich. Und da merken wir schon, dass das fehlt. Wobei natürlich schon, wir haben das jetzt nie gehabt. Und irgendwie ist der Laden trotzdem gelaufen. Und das führt sicher dazu, sich zu überlegen, verändern wir was von der Form her? Also gibt es was, dass wir es ein bisschen anders machen? Und dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Ich glaube, da werden wir noch einiges ausprobieren und auch diskutieren. Da braucht es aber auch Besprechungen dazu, um das gemeinsam zu diskutieren, denke ich. Was, glaube ich, also was mein Wunsch wäre, dass später auch zumindest teilweise weitergeführt wird, also was wir sehr genützt haben, das waren Online-Fortbildungen. Und auch da, manches geht nicht online, das ist klar, also das ist so, wie es du auch gesagt hast, bei manchem Unterricht, das geht einfach nicht, gerade als Physiotherapeutin oder Ergo- oder Logopädin. Da gibt es Techniken und Dinge, da geht es nicht ohne Kontakt und Berührung oder was auch immer. Aber was wirklich sehr, sehr spannend war, ist, dass wir uns in einem Fachgebiet gerade vertieft haben, nämlich eben so urologisch, Beckenbodenarbeit, und haben das genützt, da international Fortbildungen zu besuchen. Und das wäre einfach nicht möglich gewesen, weil es das vorher nicht gegeben hat. Das heißt, eine Kollegin hat zum Beispiel in Australien einen Kurs besucht. Das waren manchmal etwas ungewöhnliche Beginnzeiten, nämlich so vier Uhr früh und so. waren manchmal etwas ungewöhnliche Beginnzeiten, nämlich so vier Uhr früh und so. Aber das war natürlich toll, bei jemandem einen Kurs zu besuchen, wo man vorher nur die Papers gelesen hat. Und dann ist man da international verschaltet und die Leute sind von überall her und das haben wirklich rund um den Erdball verschiedenste Menschen genützt und das war hochspannend. Und ja, also das war wirklichspannend. Ja, also das war wirklich fein und da hoffe ich, dass das zum Teil einfach weiterhin genützt wird. Und wenn es um vier Uhr in der Früh ist, dann kann man es natürlich auch super neben der Arbeit machen, oder? Unbedingt. Das ist ja durchaus was, diese Online-Schulungen und so weiter, dass die Form der Ausbildung ja durchaus auch revolutionieren könnte. Es können mehrere Menschen gleichzeitig sehen, zumindest bestimmte Teile. Man kann das globaler sehen, das heißt, man kann auch viel mehr in die Nische gehen, sich viel mehr spezialisieren. Katharina, siehst du da jetzt Möglichkeiten, dass auch im Unterricht bei dir was davon übrig bleibt, das man auch später verwendet, oder bist du einfach nur froh, wenn man wieder zum Alten zurückkommt und will man eigentlich zum Alten zurück? Die Diskussion haben wir ja gerade im Kollegium oder in der Schule auch, weil wir eben nicht wollen, dass alles wieder ganz zum Alten zurückgeht, bei gewissen Dingen schon. Also wir wollen wieder unsere Sportturniere haben, dass alles wieder ganz zum Alten zurückgeht, bei gewissen Dingen schon. Also wir wollen wieder unsere Sportturniere haben, wir wollen wieder unsere Schulfeste haben, wir wollen wieder Konzerte in der Schule haben und so weiter. Aber eben diese digitalen Kompetenzen, die man bei den Schülern jetzt schon auch merkt, dass sie da wirklich auch gut drauf sind und das auch furchtbar schnell lernen, wollen wir nicht, dass das jetzt einfach dann wieder zurückgeht. Also wir haben über Teams eben einfach viele Aufgaben auch online abgegeben. Wir haben andere Tools verwendet, interaktiv online arbeiten. Sie haben Videos gemacht. Also das waren einfach so viele tolle Sachen, die ich jetzt auf keinen Fall in meinem Unterricht missen möchte. Genau, Spiele online, die man dann integ auf keinen Fall in meinem Unterricht missen möchte. Genau, Spiele online, die man dann integrieren kann in den Unterricht. Es hat ja ganz viele Diskussionen gegeben, dieser Online-Unterricht und dass SchülerInnen zu Hause bleiben, waren ja vielleicht gar nicht mehr so sehr deiner, weil die sind schon älter. Das führt natürlich dann doch wieder zu einer Belastung der Eltern und da wieder hauptsächlich der Frauen. Ist das natürlich, wie gesagt, bei dir sind die schon älter, aber sind die Eltern in dem Jahr auch trotzdem stärker nochmal Ansprechpersonen geworden für dich? Ich war ja letztes Jahr im ersten Lockdown, war ja zwei Tage in einer Unterstufe. Das heißt, ich habe das dann schon auch mitbekommen, also für die Eltern war das, glaube ich, extrem belastend und ja, da hat man dann auch über E-Mail relativ viel Kontakt auch zu Eltern gehabt, mit denen man sonst vielleicht gar nicht so viel gesprochen hätte, weil einfach alles super läuft in der Schule und die sieht man dann beim Elternsprechtag und sagt, es ist alles voll gelassen, es passt alles, aber man sieht es dann vielleicht nicht so oft. Genau, wo dann gefragt wird, wie geht denn das? Oder passt es auch, wenn wir die Aufträge später abgeben und so Dinge? Also das war sicher extrem belastend für die Eltern. Und Gott sei Dank ist ja dann später auch gekommen, dass Schüler schon eine Betreuung in der Schule gehabt haben. Also das war, glaube ich, ganz, ganz dringend nötig. Wie belastend war es denn für dich? Also ich stelle mir jetzt vor, wenn man nicht ständig damit rechnen muss, dass man irgendwelche Eltern kontaktieren, dann bin ich natürlich eigentlich zu Hause in der Arbeit. Das war ja bei dir so. Kann man sich dann dann abgrenzen? Kann man dann sagen, wenn der Computer aus ist, bin ich ja wirklich zu Hause? Hast du einen Arbeitsraum? Hast du mehr arbeiten müssen im letzten Jahr? Ja, mehr arbeiten. Ich habe mehr Zeit in der Arbeit verbracht, gedanklich, aber auch vom Computer. Ja, weil wenn etwas gleitet am PC, hat man oft dann doch auch noch später zurück. Und das war so eine Ausnahmesituation. Ich habe dann auch oft um halb zehn direkt telefoniert, weil was passiert ist und es war Schularbeit gewesen und wie machen wir da jetzt mit der Schülerin weiter, darf die kommen oder nicht. Ja, mir ist das letzten Sommer gar nicht so bewusst gewesen, dass es mehr ist. Ich habe es eigentlich erst dieses Jahr im Lockdown belastender empfunden. Letztes Jahr, aber das war so eine Ausnahmesituation, das ist nur ein kurzer Zeitraum und da beißen wir uns jetzt durch und schauen, dass die Schüler motiviert sind und das nicht verzweifeln zu Hause. Es war im Winter jetzt irgendwie blöder als wie im ersten Lockdown. Die SchülerInnen sind jetzt wieder vollständig zurückgekehrt in der Schule oder gibt es da jetzt noch Einschränkungen? Die Schüler sind jetzt wieder vollständig zurück, außer sie sind in Quarantäne. Genau, ja. Wieder alle da. Susanne, du hast ja eigentlich vorher gesagt, ihr wart das ganze Jahr ganz normal in der Arbeit, aber dann hast du doch gesagt, ja, aber wenn ich mich weiterbilden will, kann ich das auch besser online. Das heißt, hey, da kommen doch neue Zeiten dazu, oder? Sind es bei dir auch trotzdem mehr flüssigere Arbeitszeiten geworden dadurch? Ist das trotzdem auch rübergeschwappt, obwohl du eigentlich an die Arbeit gehst? Also ist das was einfach in der Gesellschaft mehr angekommen ist, dass man über Online immer in der Arbeit ist? Nicht sehr ausgefahren bei mir. Also was ich schon begonnen habe, was ich vorher in der Form nicht gemacht habe, ist, auf einmal war die Möglichkeit da, E-Mails zu Hause zu checken und naja, also das merke ich jetzt auch, dass das ein bisschen Disziplin auch benötigt, weil schaut man halt so nebenbei, aber natürlich beschäftigt es mich dann und da habe ich schon gemerkt, ich glaube, das muss ich wieder ein bisschen mehr aufhören. Aber ansonsten, wie gesagt, ich glaube, dass das bei uns wirklich in der Tat nicht so sehr war, weil wir haben uns auch vorher schon mit Fortbildungen auch außerhalb beschäftigt, aber das hat sich im Rahmen gehalten. Fachliteratur lesen nebenbei, das ist jetzt nichts Neues, das war vorher schon. Da sind bei uns keine großen Unterschiede. Jetzt haben wir kurz darüber geredet, wie das war, dieser Übergang von Arbeit zu Privat. Vielleicht kommen wir mal kurz zum Privaten. wie das war, dieser Übergang von Arbeit zu Privat. Vielleicht kommen wir mal kurz zum Privaten. Das letzte Jahr, es hat ja dann doch ganz, ganz messbar da starke Probleme gegeben. Menschen, die vereinsamen Depressionen kriegen. Man beginnt zum Teil erst das aufzuarbeiten, aber es zeigt sich doch schon. Durchaus auch interessant zu betrachten, der Alkoholverkauf. Ich weiß nicht, ob das mal verfolgt hat, dass das in den Lockdowns schon wieder ganz anders ist als in anderen Zeiten, was da an Alkohol verkauft und dann wahrscheinlich auch konsumiert wird. Man kann es zu Hause ja dann ja nicht beobachten, was ich persönlich gut finde. Trotzdem die Frage, wie ist es euch dann so persönlich gegangen? Ich stelle die Frage zum ersten Mal wirklich an euch beide und ich werde es dann nur einzeln gern konkretisieren, aber ist das was, wo ihr sagt ja, mein Privatleben war eigentlich auch sehr eingeschränkt oder war das gar nicht so schlimm weil ich mag eh kein Kulturangebot und du lachst zusammen du fühlst dich schon mal angesprochen von meiner Kulturangebot. Du lachst, Susanne. Du fühlst dich schon mal angesprochen von meiner Kulturangebotsaussage. Das hat mir schon sehr gefehlt. Einerseits Kultur, Kino, großes Thema. Es ist ganz was anderes, zu Hause vor dem Kastl zu sitzen, wie man zählt. Ich glaube, das haben wir alle so erlebt. Ich habe geschaut, dass haben wir alle so erlebt, oder? Ich meine, ich habe geschaut, dass ich Freundinnen treffe, indem ich halt wahnsinnig viel spazieren gegangen bin, die ganze Zeit. Also, ich war wirklich viel unterwegs, ich habe halt immer jemanden im Spazierengehen getroffen, weil das halt möglich war. Und das hat mir sehr gut getan. Aber das, was mir zum Beispiel sehr gefehlt hat, waren auch diese zufälligen Begegnungen. Da gibt es ganz viele Menschen, die halt jetzt nicht ganz zum engsten Freundinnenkreis zählen und die sieht man aber nicht, weil halt die ganzen kulturellen Veranstaltungen, wo man sich normalerweise in Linz sowieso immer sieht, die gibt es nicht, das fehlt. Und ja, ich habe so Phasen gehabt, insgesamt bin ich ganz gut durch die Zeit gekommen. Es hat schon Phasen gegeben, wo ich mich mal sehr einsam gefühlt habe, alleine in einer Wohnung lebend und halt wie das noch sehr restriktiv war das Ganze, habe ich mit einer Freundin beschlossen, wir machen so ein Zweier- Spazierer- Gruppe, also Gruppe ist schlecht, also zu zweit halt, wir haben uns halt zu zweit getroffen und das war insofern dann auch safe, weil wir halt sonst keine Kontakte gehabt haben und das hat mich ganz am Anfang sehr über die Runden gebracht. Ja, und ich habe halt sehr viel über den Sport gemacht. Also ich habe eine Leidenschaft, das ist das Stand-Up-Paddeln und das habe ich heuer das erste Mal wirklich das ganze Jahr durchgemacht. Also wirklich so zwei, dreimal die Woche, nein, dreimal nicht, zweimal eher die Woche raus auf die Donau und das war für mich schon sehr, sehr wichtig. Ja, das war wichtig für mich. Das heißt, bei dir war ein gutes Jahr für Bewegung? Ich war eine von denen, die mehr Bewegung gehabt haben. Ich glaube, solche Menschen gibt es. Ich weiß nicht, du hast im Vorfeld gesagt, ich glaube, du auch ein bisschen, oder? Bis ich mir weh da habe, ja. Genau, also ich bin wirklich zu mehr Bewegung gekommen. Ja, aber eben für manche war es genau umgekehrt, nämlich gerade, weil du das vorher angesprochen hast, Frauen, die vielleicht alleinerziehend Kinder zu Hause betreuen, die plötzlich neben ihrem Job, also neben Homeoffice, dann auch noch die schulische Betreuung mit ihnen übernehmen mussten. Ich meine, da bleibt oft wirklich keine Zeit für Bewegung. Das ist einfach nicht mehr drinnen. Für irgendeinen Sport, das geht halt nicht mehr, weil es eh schon hinten und vorne nicht mehr reicht. Und dann kriegt man auch noch Vorwürfe dafür gemacht, dass man sich nicht bewegt, so gesellschaftlich gesehen, oder? Genau, das wäre vielleicht noch ein anderes Thema, was wir ansprechen könnten. Aber ich weiß nicht, vielleicht magst du die Frage jetzt erst noch beantworten. Okay, wir heben uns das jetzt einfach auf. Das wird noch spannend. Ja, Katharina, wo hat denn die das letzte Jahr persönlich eingeschränkt? Was hättest du gerne gemacht und hast nicht machen können? So, also ich habe auch das Spazierengehen nur mehr für mich entdeckt. Ich bin so auch gerne immer spazieren gegangen, aber mein Partner und ich sind viel, viel spazieren gegangen, aber eben auch mit Freundinnen. Dieses Treffen hat sich dann eigentlich nur übers Spazierengehen dann hat das stattgefunden. So bin ich auch ganz gut durchs Jahr gekommen. Ich habe mich auch mehr bewegt als davor. Was mir schon sehr gefällt hat, war Essen gehen, in ein Restaurant gehen, am Abend noch wohin gehen mit Freundinnen und Freunden, einfach diese Geburtstagsfeiern, die Feste, die man heute feiert, Familienfeste auch und Kino. Ich bin dann auch diesem Fernsehen einmal so überdrüssig geworden, also den Bildschirm am Tag die ganze Zeit, Zeit unterrichten über den Laptop und dann am Abend Fernsehen. Dann bin ich am Abend oft einfach solo spazieren gegangen und habe die Hörbücher auch für mich entdeckt. Was ich ganz schlimm empfunden habe, war, ich habe Großeltern oder jetzt halt auch Oma, die im Heim waren und die man am Anfang einfach gar nicht mehr sehen hat können und später und jetzt auch immer wieder die Besuchszeiten sehr restrikt, logischerweise Gott sei Dank auch, aber wenn wirklich lange dann nicht, sieht monatelange ja, das war schlimm, ja. Wenn ich noch etwas anfügen darf, was mir aufgefallen ist, nämlich wirklich dieser Mangel an äußeren Input oder Eindrücken, weil ich denke mir, sich immer treffen und spazieren gehen, das ist voll nett, aber es nützt sich irgendwie ab, wenn niemand jetzt von außen eh zum Beispiel kulturell irgendwelche anderen Inputs erhält. Mein Eindruck war irgendwann einmal, wir erleben irgendwie nicht mehr so viel oder wir haben nicht mehr so viel. Irgendwann steht sich da auch dieser Erholungsfaktor nicht mehr ein, wenn man immer dieselbe Runde dann geht oder halt immer dasselbe macht. Ja, genau. Schau, so dein Eindruck. Ja, das empfinde ich zwar nicht so. Ich bin immer noch am Spazieren und mache das immer noch sehr gern. Aber ich glaube, es braucht dann einfach wieder mal was anderes zusätzlich. Und das hat halt wirklich gefehlt. Und die Gespräche drehen sich halt dann doch manchmal etwas im Kreis, weil was haben wir denn groß erlebt? Da war halt wenig. Es kann dann natürlich einfach auch zu viel werden. Also so und so, Hans-Ulrich Obrist, der Kurator und Leiter der Servanting Galleries in London, hat das immer gepostet während den Lockdowns. Der hat immer alle seine Besprechungen dann in Spaziergängen gemacht und der hat alle Leute, die er treffen wollte, zu Spaziergängen eingeladen und hat dann angefangen, diese absurden Kilometermengen zu posten, die er da am Tag gemacht hat. Also das war ja wie ein Marathon- Training, was wahrscheinlich, und der ist jetzt ein bisschen öder als ich, auch nicht mehr optimal ist, wenn man es so unkontrolliert macht, nämlich. Also er hat das ja nicht irgendwie betreut gemacht oder so. Also jetzt bin ich jetzt nur eingefallen zu dem, dass das dann auch so und so zu viel werden kann, wahrscheinlich. Hat wer von euch beiden ein kulturelles Online-Angebot wahrgenommen in den letzten 15, 16 Monaten? War das ein Thema oder ist das was, wo ihr sagt, das ist so weit weg vom Real-Sing, das probiere ich nicht einmal? Ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, da war, glaube ich, aber auch eben nicht, weil dieses Angebot vielleicht, also das hätte ich sicher nicht unattraktiv empfunden, aber das mich dann wieder vor einen Bildschirm zu setzen, das war das, was ich nicht wollte. Ich habe es auch nicht sehr viel gemacht, also punktuell schon, aber ich habe zum Beispiel nur ein Theaterstück gesehen und das Erlebnis ist ein anderes. Dann habe ich eine Zeit lang so eine kleine Kinorunde gehabt. Wir haben halt dann vorbesprochen, nachbesprochen. Das war eine Zeit lang nett und dann hat sie sich aber auch wieder verflüchtigt. Machen wir vielleicht thematisch einfach mal ein bisschen einen Exkurs. Gehen wir einfach mal woanders hin. Wir bleiben natürlich danach, aber wir verlassen jetzt einfach mal das Corona-Feld ein bisschen. Zumindest vielleicht, weil vielleicht geht es auch wieder in die Richtung, man merkt ja in unseren Gesprächen, es geht ja sowieso immer in die Richtung Corona und wahrscheinlich werden wir irgendwann froh sein, wenn es einfach einmal, vielleicht vergisst man das total schnell und in einem Jahr weiß schon keiner mehr, was eigentlich war. Ich befürchte nicht. jetzt auf die eine oder andere Art und Weise beide temporär mit Menschen. Und zwar in sehr verschiedenen Zeitintervallen, so wie ich das sehe. Bei dir kommen die manchmal nur einmal oder nur ein paar Mal vorbei. Was ist so das Längste, wo wer immer wieder kommt zu dir in einer Behandlung? Also ich habe zwei Patientinnen, die glaube ich schon zehn Jahre ambulant kommen, aufgrund einer chronischen Erkrankung. Aber die meisten sehe ich sehr viel kürzer. Sechsmal, manche wirklich kürzer. Also wenn jemand stationär aufgenommen ist, dann kann es sein, dass man wirklich nur ein paar wenige Kontakte hat, bevor es wieder nach Hause geht. Der Planzeitraum bei dir sind ein paar Jahre, ne? Genau, also idealerweise sind es fünf Jahre oder in der Fachschule sind es drei Jahre. Genau. Wobei natürlich schon immer wieder Schüler auch früher aufhören und einen anderen Weg einschlagen. Ja, warum ich frage, ist eh recht offensichtlich schon. Also es gibt somit ein Sollende, ein geplantes Ende bei euch beiden in der beruflichen Interaktion mit Menschen. Das heißt, man muss sich eigentlich von Anfang an darauf vorbereiten, dass man Menschen wieder loslässt. Jetzt ist es sicher einfacher, wenn man nur einmal kommt, aber dann sagt man, wieder schauen und das war es. Und es ist sicher schwerer, wenn es mehrere Jahre sind und so wie du vorher gesagt hast, man ja eine persönliche Bindung aufbaut. Aber vielleicht fällt euch ja doch beiden was dazu ein, wie ihr euch denn darauf vorbereitet und selbst wenn es nur oft kurz ist, vielleicht ist es ja manchmal auch intensiv oder es nimmt einem besonders mit, gerade im letzten Jahr und jetzt bin ich schon wieder beim Thema, aber so war es ja vielleicht manchmal auch ein bisschen persönlicher. Also muss man sich darauf vorbereiten, wie geht man damit um und begleitet manchmal auch einfach mit nach Hause. Aber ich fange jetzt einfach bei dir an, Katharina, weil ich glaube, da kommt jetzt mehr. Also wenn so wie es auch jetzt ist, Schüler zum Beispiel nach dem ersten Jahr in der Oberstufe sich doch entscheiden, einen anderen Weg einzuschlagen, ist der Abschied oft ganz plötzlich und manchmal gar nicht so leicht, weil sie von einem Tag auf den anderen auch weg sind. Und wenn sie aber, so wie es jetzt ist, mit Matura abschließen, dann begleiten wir sie bis dorthin und Fieber ist also richtig mit und ist da eben live dabei. Und Gott sei Dank haben wir die Matura-Feiern jetzt auch abhalten können, weil so eine Feier einfach doch, ich glaube, für die Schüler einfach viel wichtig ist, dass man da das wertschätzt, ihre Leistungen würdigt und aber auch irgendwie gemeinsam so die Erfahrungen abrunden und abschließen kann. Also diese Sprachreisen, Sportwochen, die ja doch jetzt bei einigen nur möglich waren vorher. Und das ist einfach so ein Abschlussritual, das schon wichtig ist, genau, wo man sich auch was vorbereitet und überlegt. Ich habe eigentlich gern, ich gebe gern den abschließenden Schülern auch einen Brief noch mit, jeden Einzelnen. Einfach zum... Das ist für mich immer schön, wo ich das reflektiere, was war, was ist in den Jahren passiert und was wünsche ich ihnen für ihre weiteren Lebensjahre sozusagen. Das ist aber voll schön. Das ist super. Gibt es Matura-Reisen heuer? Ja, gibt es. Ich sage jetzt nur, was mir Schülerinnen und Schüler erzählt haben. Es gibt dieses X-Jam noch und ich glaube auch Summer Splash gibt es noch immer. Und es findet statt und die Länder, die genannt wurden, oder das Land, das genannt wurde, war Kroatien. Oder sie fahren privat eben mit dem Auto nach Kroatien. Oder in Österreich, wenn wir Schüler, die in Österreich bleiben. Es ist ja trotzdem ein wichtiges Ritual für einen Abschluss. Ja, voll. Und ich glaube, gerade so etwas Langes wie Oberstufen nicht richtig beenden zu können, ich glaube, das kann einen durchaus noch ein bisschen begleiten. Sonst kann man es sich schon vorstellen. Kannst du dann in weiterer Folge noch irgendwie weiterverfolgen, wie es deinen SchülerInnen denn weitergeht im Lebensweg, in der Karriere, auf der Uni, was auch immer sie machen? Ich bin ja jetzt nicht so lange Lehrerin. Das heißt, das war jetzt eigentlich der erste Jahrgang, wo ich die Matura so aktiv mitverfolgt habe. Ich habe vor zehn Jahren selber maturiert und jetzt heute das erste Mal als Lehrerin war ich bei der Matura dabei. Aber mir hat eben jetzt eine Schülerin, das ist halt ein Beispiel, geschrieben, dass sie die Aufnahmeprüfung für die Fachhochschule für Hebammen, wenn ich das jetzt richtig sage, ja, genau, dort die Aufnahmeprüfung geschafft hat. Das heißt, auch wieder diese digitalen Medien ermöglichen, das schon, dass sie sich dann später auch noch melden. Und ich hoffe, dass das doch auch immer wieder ein paar Schüler und Schülerinnen machen, dass man was von ihnen hört. Wir sagen es ihnen auch immer bei der Matura-Feier. Und wir freuen uns dann immer, wenn wir was hören. Gewisse Schüler sehen wir dann auch in der Schule, weil sie vielleicht eine Firma aufbauen und die dann auch Vorträge halten wieder bei uns. Was voll spannend ist, also das haben wir eben Kollegen erzählt, genau, auf das freue ich mich eigentlich schon, wenn ich das dann auch mal so erlebe. Das ist spannend. Susanne, datenschutzrechtlich geht es wohl nicht, dass du einfach später mal in die Akten von den Menschen reinschaust, wie es einem so weitergegangen ist, aber kriegst du irgendeine andere Form von Feedback oder meldet sich vielleicht sogar mal wer und sagt, hey, das hat mir so geholfen, das bringt mir noch jeden Tag was. Also es kommt vor, es ist nicht so häufig, aber es kommt vor, dass ich auch Anrufe bekomme und dann kurze Zeit kriege oder einen Brief kriege, wo drinnen steht, ja super, das hat geholfen oder so, ja. Aber das ist eher die Ausnahme. Ich meine, ich glaube, der Fokus ist schon sehr, in den Feldern, wo ich tätig bin. Es ist klar, wie du gesagt hast, es ist begrenzt. Es geht darum, jemanden auf einem guten Weg weiter zu begleiten und zu schauen, wann so mein Part vorbei ist, wie geht es selber weiter. Und das macht den Abschied nicht so schwer jetzt, weil es irgendwie vorgesehen ist. Ich meine, das, was meine Kolleginnen schon mehr als Thema haben, wir haben doch sehr viel Schwerkranke und chronische Patientinnen, wo wir manchmal Menschen auch wirklich bis zum Tod begleiten. Und da ist es natürlich schon einmal ein ganz anderes Thema. Wie geht es gut? Wie lange sind wir da begleitend dabei? Wie geht es dann der Therapeutinin oder den Therapeuten, wo dann schon einiges im Team abgefangen wird, wo man einfach nochmal drüber spricht oder innerhält, nachdenkt. Ja, ich komme jetzt an den Punkt, wo ich zum einen darauf hinweise, dass es schon dreiviertel sechs ist und ihr müsst jetzt beide ganz überrascht sein, weil die Zeit so schnell vergangen ist. Aber hey, so es denn sein soll, steht uns jetzt ein großes Danach bevor. Wir werden wir wieder anfangen, uns die Hände zu schütteln? Oder werden wir für immer auf Distanz bleiben? Wo gibt es inhaltliche Trends? Wobei das ist bei euch beiden wahrscheinlich nicht so sehr, außer du sagst, die Menschen fangen jetzt nie wieder an, sich zu bewegen und wir müssen immer mit diesen Problemen kämpfen, mit denen wir im letzten Jahr kämpfen. Dann wäre das ein inhaltlicher Trend. Aber ich hoffe, dass bei dir den Inhalt noch nicht so stark darauf anpasst, außer dass vielleicht im Geschichtsunterricht irgendwann Corona vorkommt. Aber was sind so diese dauerhaften Veränderungen in der Gesellschaft? Wird es was geben? Ist es was, wo du vielleicht merkst, Susanne, die Menschen haben jetzt einen anderen Umgang mit sich selbst gefunden in dem Jahr, weil sie müssen haben und du hoffst, dass die Sachen verbessern wie die Bewegung oder du befürchtest, dass es schlechter ist dauerhaft? Nein, ich glaube, dass das Thema Inaktivität ist, das hat es vorher schon gegeben und das ist nachher immer noch Thema. Also da sind wir eh bei dem, es gibt Menschen, die es sowieso tun, die haben es vielleicht jetzt mehr dann. Und dann gibt es Menschen, die es sowieso weniger tun und da ist es weniger worden. Und da glaube ich, ist es wichtig, das wirklich als politisches Thema zu sehen und nicht immer bei der einzelnen Person abzuladen. Weil die Gefahr liegt sehr nahe, dass man jemanden berät und sagt, so geht es und das ist notwendig und genau so. Und das wissen wir alle, bei manchen funktioniert es, bei anderen nicht. Und das ist wirklich zu kurz gegriffen. Also mein großer Wunsch wäre natürlich schon, dass es eben politisch ein anderes Denken gibt. Das bedeutet sehr viel, was um Umwelt geht, eine Gestaltung unserer Umwelt. Das hat auch viel mit Bewegung zu tun, eine Stadt, die super Radlwege hat und Gehsteige, wo man gern geht oder grüne Bereiche, wo man sich gern aufhält, die führt unweigerlich zu mehr Bewegung. Darum habe ich gemeint, das ist so ein politisches Thema, weil da geht es um das, wie Umwelt gestaltet wird und nicht das Individuum alleine, was macht es draus, weil da sind Grenzen gesetzt. Da ist meine Hoffnung schon, wobei das jetzt nicht mit Corona alleine zu tun hat, aber wir haben zumindest am Anfang kurz gesehen, auf einmal ist es gegangen, dass die Straßen leer waren und dass keine Autos gefahren sind. Es ist möglich gewesen, dass nicht alle ins Flugzeug steigen und irgendwo hinfliegen. Ich glaube, das wäre für uns alle einfach wirklich eine ganz notwendige Geschichte. Nur meine Befürchtung ist halt, dass die Menschheit nicht so viel lernt daraus, wie man es gerne hätte und dass wir sehr schnell manchmal wieder zurück zum Alten kommen. Aber das wäre so mein persönliches Anliegen irgendwie, wenn man über Bewegung spricht, diese Dimension halt zu sehen. Katharina, jetzt ist die Digitalisierung in den Schulen zuvor ja manchmal ein bisschen schleppend gelaufen und im letzten Jahr ist es dann doch recht sprunghaft gegangen. Also da ist was gegangen, was vorher nicht gegangen ist. Ist die Schule in Zukunft digitaler? Ich glaube schon. Also man hat ja dann auch gesehen, was dann doch auch möglich ist, wenn man es dann doch nötig braucht. Ich glaube schon, dass das die Zukunft auch sein wird. Gerade nicht nur jetzt Interaktion mit Schülern und Lehrern, sondern auch im Kollegium, wie wir unsere Besprechungen gestaltet haben, wie wir Konferenzen gestaltet haben. Plötzlich war es nicht notwendig, für eine kleinere Konferenz dann immer alle in die Schule zu holen, sondern wir haben das zu Hause gemacht. Wir haben auch einen offenen Lernen-Online- Stammtisch jetzt am Abend, der echt kurzweilig ist. Wir machen das eine Stunde und da wird viel abgesprochen und auch viel geklärt, was einfach flott geht und sehr effizient ist. Und im Unterricht, diese Tools, das ist meine persönliche Meinung, sind, glaube ich, ganz wichtig und kann man eh nicht mehr wegdenken. Und ich glaube, es ist auch gut, wenn, wir sind eine berufsbildende Schule, wir haben auch Zweige, die gerade auch für Informationstechnologie, wo das auch wichtig ist und wenn wir da nicht digital arbeiten, dann bereiten unsere Schüler auch nicht auf die Realität im Berufsleben dann später. Da hätte ich gleich eine Frage, was mir wirklich interessiert ist. Gibt es eigentlich so etwas wie Austausch mit, also hast du auf Materialien zurückgreifen können, weil es sind ja jetzt alle parallel gefordert gewesen, Ähnliches vorzubereiten und zu machen und haben das wirklich alle für sich alleine entwickelt oder hast du da was geschickt? Meinst du richtig Arbeitsblätter oder auch so digitale Tools? Beides, ja. Ich glaube, das ist sehr vom Kollegium abhängig. Wir haben uns sehr ausgetauscht. Ich habe ganz viel auch meine älteren Kollegen und Kolleginnen fragen können. Das ist Gott sei Dank bei uns sehr kollegial und ich habe ganz viel Material bekommen. Und eben auch Online-Fortbildungen oder wenn jemand bei einer Online-Fortbildung war und dann ist halt eine E-Mail ausgeschickt worden mit Links, Marsch hat sich diese Tools auch die Gänge für Super-Jobs ausprobiert und auch mit Freundinnen, wo halt ganz viele Lehrerinnen sind. Aber das heißt, SchülerInnen können sich online ihre Referate runterladen, aber ihr nicht eure Arbeitsblätter. Das ist ja bitte ein riesen Vorsprung, den die haben. Ja, also da eröffnen sie ganz neue Möglichkeiten jedes Jahr. Katharina, jetzt noch ein anderes Thema und es kehrt in die Zeit vor, wie während, wie auch dann nach Corona, aber es ist, glaube ich, auch ganz wichtig und es ist vor allem für junge Menschen sehr wichtig. Es ist auch vorher in dem, was Susanne gesagt hat, schon ein bisschen mitgeschwungen. Wenn wir jetzt die Corona-Krise irgendwann überstanden haben, dann switchen wir einfach nur zurück in eine andere Krise, nämlich in die Klimakrise, in der sind wir genauso drinnen. Man spricht ja von einer Krise in der Krise. Und gerade junge Menschen haben sich ja schon lange vor der Corona-Krise stark damit auseinandergesetzt und engagiert. Das war ganz wesentlich. Man spricht da ja von einem großen Generationenwechsel, wo jetzt wieder engagierte Jugendliche sind, nachdem die vorhergehende Generation da, so sagt man, eher passiv war. Ist das etwas, das du auch spürst in deiner Arbeit in der Schule? Glaubst du, hat das jetzt gelitten im letzten Jahr, weil man zum Beispiel die großen Demos, und die waren ja bitte riesig davor, nicht abhalten können hat oder eingeschränkt abhalten können hat? Aber wie sind da deine Erfahrungen? Spürst du so etwas? Meinst du auch die Beteiligung oder das Interesse der Schüler und Schülerinnen an dem Thema? Klar, alles. Also ja, die Demos sind dann weggefallen. Ich habe jetzt eigentlich mit den Schülern, das mussemos sind dann weggefallen. Ich habe jetzt eigentlich mit den Schülern, das muss ich eigentlich dann noch fragen, ich weiß ja nicht, ob sie dann an diesen Online-Demos teilgenommen haben. Was ich merke, ist, dass Umweltschutz, bei uns müssen die Schüler eine Abschlussarbeit schreiben, eine Diplomarbeit und da ist immer wieder ein großes Thema Umweltschutz, grüne Technologien, das hört man schon auch auf und das Interesse im Naturwissenschaftsunterricht, würde ich schon sagen, ist schon da, gerade auch in den Matura-Klassen, jetzt ist es ein Thema Ökologie, wo sie schon sehr besorgt sind und auch viel nachfragen. Ich weiß jetzt nicht, inwieweit sie das dann in ihren Alltag mittragen. Also ich sehe es an kleinen Gesten, das heißt, sie haben eigentlich bei uns wirklich viel, haben andere Baumwolltaschen mit und haben andere wiederverwendbare Flaschen und so. Also das ist alles da, da schauen sie viel drauf. Aber inwieweit sie das dann wirklich mittragen nach Hause, das weiß ich eigentlich gar nicht so genau. Che Guevara-T-Shirts bei SchülerInnen waren auch kein Zeichen für eine gesellschaftliche Revolution, also schauen wir mal. Ja, zum Abschluss würde ich noch gerne, und das ist jetzt gar nicht so leicht, weil wir sind in einer Zwischenphase, letztes Mal habe ich die Frage gestellt mit Hey, stellt euch vor, es ist der erste Tag ohne Corona, ihr könnt machen, was ihr wollt, jetzt können wir schon fast ein bisschen zurückblicken. Aber was sind die großen Dinge, auf die ihr euch freut, wenn es jetzt wieder losgeht? Oder was war das Erste, was ihr gemacht habt am 10. Juni, nachdem ein bisschen mehr Sachen wieder gegangen sind? Wie gesagt, das ist gerade ein bisschen schwer, die Frage zu stellen, aber mir ist sie eigentlich sehr wichtig. Worauf freut man sich eigentlich? Was kommt jetzt? Was macht ihr jetzt als erstes? Katharina vielleicht? Also so eine bestimmte Aktivität, die jetzt so klein machen mich, ich freue mich eigentlich wieder darauf, wenn diese Unbeschwertheit wieder da ist. Das heißt, ich muss mich nicht vorbereiten darauf, dass ich wohin gehe. Ich muss mir nicht Gedanken machen, ob ich meinen Impfnachweis mit habe oder nochmal zurückrenne, weil ich meine Masken vergessen habe. Solche Dinge und auch dieses Unbeschwerte umarmen und auf Leute zugehen, auf das freue ich mich eigentlich wieder. Einfach, ja, und auch diese Normalität im Beruf, jetzt bin ich zwar wieder in der Schule, aber auch das nächste Schuljahr, es steht jetzt wieder, es steht einfach wieder unter einem großen Fragezeichen, wie das dann abläuft, so wenn man ganz pessimistisch ist und ich freue mich drauf, wenn das dann irgendwann nicht mehr so ist. Aber was ich als erstes gemacht habe, war Essen gehen mit meiner Familie. Susanne, was war das Erste bei dir? Oder was wird es sein? Ich weiß gar nicht mehr genau, was das Erste war, aber ich glaube, das deckt sich sehr stark und das geht quer. Das hat ganz viel mit persönlichen Kontakten zu tun, es hat was mit Kultur zu tun, wo anders übernachten können, essen gehen können. Aber vor allem auch, das haben wir ja heute gerade in der Arbeit auch besprochen, dort, wo man sich wünscht, auch wieder Berührung zuzulassen. Da geht es um kleine Gesten und eben jemanden mal, wo berühren, was wir bis jetzt halt sehr vermieden haben. Ja. Genau. Ja, dann sage ich danke. Das war es nämlich schon. Ich bedanke mich bei meinen beiden Gästen. Ich bedanke mich bei der Gesellschaft für Kulturpolitik Oberösterreich für die Einladung. Außerdem bei meinen Gästen vor Ort. Und ich bedanke mich auch ganz herzlich beim Powderpuff, dass wir die Räumlichkeiten heute benutzen haben dürfen. Eine ganz wichtige Information ist, Powderpuff übersiedelt schon nächste Woche rüber in die Landstraße. Also nicht mehr hier am Schillerpark suchen. Aber dort geht es dann gleich weiter. Ich bedanke mich bei meinen Kollegen für die Produktion, Fisch und Johannes Steininger. Wir bedanken uns für die Projektunterstützung bei der Linz Kultur, beim Lande Oberösterreich und bei der Linz AG. Und ich sage danke fürs Zusehen. Bei uns gibt es den nächsten Talk schon in zwei Wochen am 7. Juli und alle Infos dazu, alle weiteren Termine und die Videos zu unseren Talks gibt es auf www.gfk-ooe.at und auf www.dorf.tv.at. Dankeschön, schönen Abend.